3 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/05_02_1910/BRC_1910_02_05_5_object_150841.png
Seite 5 von 10
Datum: 05.02.1910
Umfang: 10
über den Reichsrat und legte die trotz der unendlich traurigen Verhältnisse im Parla mente über nachhaltigen Druck der christlichsozialen Reichspartei förmlich erpreßten Errungenschaften sür das Volk und namentlich sür den Bauernstand in militätischer und wirtschaftlicher Beziehung dar; insbesondere erörterte Redner den rumänischen Handelsvertrag, wobei er durch den Vergleich mit dem früheren, nicht von der christlichsozialen Partei geschlossenen Handelsvertrag mit Serbien den Wau wau, der mit dem rumänischen

Handelsvertrag kürzlich gemacht wird, schlagend aufdeckte. Land tagsabgeordneter Habicher besprach in seiner Volks tümlichen Art die Tätigkeit der christlichsozialen Partei im Landtage, die er als eine durchaus votks- und namentlich bauerufreundliche auf Grund schlagender Ziffern und Daten charakterisierte, erörterte kurz die neu beschlossenen Schulgesetze, wobei er bemerkte, daß die christlichsoziale Partei nicht so gehässig sein werde, die zu erhöhenden Bier- nnd Weinauflagen den Lehrern aufs Konto

zu fetzen, wie es betreffs der Landesumlagenerhöhung der Partei von der andern Seite gemacht wurde. Trotz der Puffer von links und rechts habe sich die christlichsoziale Partei energisch für die Lehrergehaltsfrage ins Zeng ge legt. dafür werde sie aber aus einzelnen Lehrer- kre'sen wahrscheinlich wenig Dank ernten. Mit einem warmen Appell zur endlichen Beilegung des traurigen Bruderzwistes im Linde schloß Redner unter großem Beifalle seine Ausführungen. Landtagsabgeordneter Arnold behandelte

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1910/05_02_1910/LZ_1910_02_05_7_object_3292546.png
Seite 7 von 28
Datum: 05.02.1910
Umfang: 28
und ihre Pflicht ab, in Fragen der Erziehung einzugreifen. Die Kirche wolle nicht herrschen und nicht dominieren, Aias sie aber immer verlangen werde, das sei 1. die Erteilung des Religionsunterrichtes, 2. Ein fluß auf die religiöse Erziehung und 3. das Fern halten von allem, was dem sittlichen Unterrichte und der religiösen Erziehung feindlich sei. Dies werde sie immer wieder beanspruchen. Wenn seine Partei den Vorlagen zustimme, und sie tue dies mit Rücksicht auf die vorhandenen Umstände und die ganze

. Man hätte sich im Jahre 1892 auf einen Schulfrieden eingelassen. Er und seine Partei werden sich an diesen solange halten, als er von der Gegenseite beobachtet wird. Wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, dann werde man den Kamps mit aller Entschiedenheit aufnehmen. Redner gab sodann namens des. verfassungstreuen Großgrundbesitzes eine Erklärung ab, worin es u. a. heißt, daß dieser das neue Gesetz als definitive Regelung ansehe. Nachdem noch einige Redner gesprochen, wurde die Generaldebatte

n gun gen, die Ver setzung aus Dienstesrücksichten und dieDiszipl iuarbehandlung anbelangt, trägt das Gesetz aber unverkennbar den Stempel der in Tirol derzeit allmächtigen christlichso zialen Partei an sich, die sich natürlich auf diese Art einen ausgiebigen Einfluß auf die Lehrer schaft sicherte. Die von den Deutschfreiheitlichen in dieser Beziehung gestellten Abänderungsanträge wurden der Reihe nach niedergestimmt. » » Nun wurde der Antrag des Agrarausschus- ' ses, betreffend die A b änderung

2