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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1926
Umfang: 8
. Unsere Landeskonferenzen. die am Samstag und Sonn tag im Parteiheim in Innsbruck tagten, legten wieder ein mal Zeugnis ab von dem tiefen sittlichen Ernst, von dem unsere Verrrauenspersonen gegenüber den aktuellen Auf- gaben der Partei beseelt sind. Sowohl in der Landes- Frauenkonserenz wie auch in der allgemeinen Parteikon- sonferenz kam sichtlich zum Ausdruck, daß die. Bestrebungen der Partei, der politischen und wirtschaftlichen Lage Rech nung zu tragen, voll und ganz gewürdigt

werden. Im Mit telpunkt der Beratungen der Landes-Frauenkonserentz am Samstag stand die Erörterung der aktuellen Frauensragen, der durch ein glänzendes Referat der Nationalrätin Genos sin Prost aus Wien der Auftakt gegeben wurde. Auch aus der Landesparteikonsevenz am Sonntag. wurden die großen politischen Tagesfragrn mit großer Würde behan delt. Das außerordentlich instruktive Referat, des Präsi denten Gen. E l der sch über die politischen Ausgaben der Partei wurde von den versammelten Vertrauenspersonen mit größter

Aufmerksamkeit angchört, was beweist. daß man in allen Kreisen unserer verantwortlichen Funktionäre die große Bedeutung, die den gegenwärtigen und zukünfti gen politischen Problemen unserer Partei im Staate zu grunde liegen, voll erfaßt. Stürmischer Beifall legte Zeug nis ab. wie sehr der Referent den Versammelten aus dem Herzen gesprochen hatte. Eine Reihe von Llnträgen. die sowohl von der Parteivertretung wie von einzelnen Bezrrks- ovganisationen. außerdem von der Landes-Frauenkonserenz eingebracht

und zum Teil angenommen, zum andern Teil der Parteivertretung zugewiesen worden sind, legen Zeug nis ab, daß unsere Partei im ständigen Vormarsch be griffen ist. §er Lavdesvartritsg. Schon vor 9 Uhr vormittags füllte sich der große Saal des Hotels „Sonne" mit den Delegierten, die von nah und fern zur Landeskonferenz erschienen waren. Selbst die ent ferntesten Orte hatten Vertreter entsendet, ein Zeichen, daß die Periode der Flauheit, die infolge der Wirtschaftskrise naturnotwendig einreißen mußte

allzu ftüh dahin- gegangenen Genosien R a p o l d i. der in den letzten zwei Jahrzehnten bei allen Landeskonferenzen ein geistiger Weg weiser der Partei war. Kurz vor halb 10 Uhr betraten die wackeren Sänger der Lebensmittelarbeiter die Tribüne und erösfneten den Parteitag mit dem prachtvollen Freiheitsgruß „Im Mor genrot" von Uthmann. Nicht nur der markige Inhalt die ses Chores, sondern auch dessen ausgezeichnete Wiedergabe fanden stürmischen Beifall. Er löste aber auch sofort jene begeisterte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1928
Umfang: 8
. Im übrigen beginnt bereits die von der Kir chenorganisation geführte Wahlpropaganda der Zentrums partei. In einem hessischen Lokalblatt wurde dieser Tage eine Bekanntmachung des Ortsgeistlichen publiziert. Er verwies auf die vorgeschriebene Osterkommunion und erinnert an die Verordnung der deutschen Bischöfe, wonach „alle, die einem Verein angehören, der an einem freien sozialdemo kratischen Verband angeschlossen ist, ihre Osterpslicht nicht erfüllen können, auch nicht auswärts

, wenn sie nicht ihren Austritt wirklich erklärt haben . . ." Die Bayrische Volks- Partei scheint die Resl von Konnersreuth in den Dienst ihrer Propaganda ^ stellen zu wollen. Zwar ist man ansonsten von der Resl nicht sonderlich erbaut. Sie gibt noch immer vor, keine Nahrung aufzunehmen, aber die Stigmata blu ten mit verstärkter Kraft, und für die Wahlpropaganda unter den bayrischen Bauern ist die Resl von Konnersreuth gerade recht. Auch in der Demokratischen Partei standen sich der rechte und der linke Flügel schroff

. Die Lösung dieser Pro bleme — die in der Praxis nicht immer gelang — war in der sozialistischen Literatur der damaligen Zeit vor allen Dingen das Werk Paul Axelrods. Auch die folgenden Jahre der Konterrevolution, die .der russischen Arbeiterbewegung starke Rückschläge brach ten, fanden Axelrod unerschüttert auf seinem Posten. Die heftigen inneren Kämpfe in der Partei, die Spaltung in Menschewisten und Bolschewisten, die Atmosphäre des Fraktionskampfes wirkten auch auf ihn oft lähmend und niederdrückend

ist". Also nur unter dem Druck des Ekki, das wieder um unter dem Druck der Kulaken steht, wurden die Kandi daturen der Thalheimer und Brandler zurückgestellt. Das ist der Aufschub bis zu den nächsten Wahlen. Neben dem Chaos sich widerstreitender Erscheinungen, deren treibende Kräfte sowohl in den bürgerlichen Parteien als auch unter den Kommunisten nach Geltung ringen, er hebt sich in zielbewußter Willensentschlostenheit die Sozial demokratische Partei. Ihr ist nicht die Kandidatenfrage die Hauptsache

- schen Parteiorgans „Der Landbündler" an Jnteresie, Aeu ßerungen, die zwar schon einige Zeit zurückliegen, die aber jetzt mit dem Sturz des steirischen Landeshauptmannes Paul und den durchsichtigen Zielen R i n t e l e n s wieder aktuell werden. Sie kennzeichnen treffend die zerfahrenen desolaten Verhältnisie bei der österreichischen Regierungs partei. So oder nicht viel bester wie es da in Steiermark zugeht, ist es auch bei uns in Tirol. „Der Landbündler" (Parteitagsnummer) also schreibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.06.1910
Umfang: 8
Landeskonferenz namens der Landesparteivertretung zu begrüßen. In fernen weiteren Ausführungen Weift Gen. Holz hammer auf die den Konferenzteilnehmern vorlie genden Berichte, aus itdeMjem Grunde er die Geduld der Teilnehmer nicht allzulange in Anspruch nehmen werde. Holzhammer begründet dann die Ursachen des geringen Fortschrittes der Partei im abgelaufenen Fahre, der in seiner Hauptsache auf die Krisis, auf die Teuerung, aber auch auf den immer enge ren Zusammenschluß der Gegner

gegen die So zialdemokratie zurückzuführen ist, mit welch letzterer Tatsache selbstverständlich in Zukunft noch mehr ge rechnet werden muß. Während die Gegner über außerordentliche Geldmittel und eine ungeheuere Presse verfügen, ist die Sozialdemokratie an beiden sehr arm. Daß die Partei unter solchen Verhält nissen einen äußerst schwierigen Kampf zu führen hat, ist selbstverständlich. Holzhammer verweist nun auf die Anstrengungen der Sozialdemokraten im Parlamente zur Beseitigung der Teuerung

; zusammen 61 Delegierte. Außerdem waren noch 16 Gäste aus Innsbruck unwefend. Ueber die Tätigkeit der Partei und der Lanöesxarteivertretung für 1909 erstattet hierauf der Parteisekretär Gen. Orszag ernen ausführlichen Bericht, dem wir folgendes ent nehmen: Das Berichtsjahr stand im Zeichen der Abwehr- bewlegung und des Auflebens der politischen Or ganisation, sowie der inneren Festigung derselben. Wenn auch zu Beginn des Jahres die letzteren einen gewissen Stillstand aufwiesen, so gelang

durch den Reichsratsabgeordneten Genossen S. Abram vertreten war, von welchem bezüglich der Partei organisation einschneidende Beschlüsse erwartet wurden. Trotz diesem wurden aber mehrere größere, öf fentliche Aktionen durchgeführt. Gegen die Le bensmittelteuerung wurde in Wort und Schrift protestiert. Eigene Flugblätter sind hiefür in größerer Zahl verbreitet worden und fanden zrl wiederholtenmalen in den größeren Partei-Orten Volksversammlungen, und zwar im Frühjahr unb im Herbst, statt; desgleichen wurden solche Ver sammlungen

in Kramsach, Land eck und S t. Johann abgehalten. Eine besondere Aktion mußte gegen die ver brech e r i s ch e O b st r u k t i o n im Parlamente und gegen das Treiben der nationalen Chauvinisten ent faltet werden, welche das Parlament an jeder frucht bringenden Tätigkeit hinderten und damit der Re gierung den Vorwand zur Schließung der Session boten. > Der großartigen Protestaktion unserer Partei in den übrigen Kronländern Oesterreichs, welche die Negierung immer wieder zur Einberufung des Hau ses Mangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 07.05.1932
Umfang: 20
des Ver fassungsausschusses wurde dann geschlossen. Wien, 6. Mai. Nach Annahme der Demission der Bundesregierung empfing der Bundespräsident den mit der Fortführung der Geschäfte betrauten Bundeskanzler Dr. Bure sch^zu'.längerer Aussprache über die politische Lage. Unmittelbar darauf erschien über Einladung des Bundes- Präsidenten der Präsident des Nationalrates Dr. R e nner, kurz, nachher Bürgermeister S e i tz als Obmann der sozial demokratischen Partei, und'schließlich, der, Obmannstellver treter

des christlichsozialen Klubs, Bundesminister a. D. Abg. Kvllmann..In den Nachmittagsstunden hatte der Bundespräsident der Reihe nach längere Unterredungen mit den Vertretern des Landbundes, als, welche Vizekanzler Win.kler und Abg. Raser erschienen, sodann mit den Vertretern der Großdeutschen Volkspartei, dem Partei obmann Professor Dr. Foppa und dem Klubobmann Abg. Dr. S t r a f s n e r, die zusammen mit, Abg'., V i n z l kamen. Gegen Abend fand sich dann Star Hemberg als Ver treter des Heimatblockes beim

Bundespräsidenten ein. Längere Aussprachen, mit dem Klubobmann der christlich- sozialen Partei, Abg. K u n s ch a k, und.Bundesminister für Heereswesen Vaugoin beschlossen für heute, die Ver handlungen. Attentat auf den Präsidenten französischen Republik. Ser Töter — „ein Bewunderer Muffolinis und Hitlers"! Paris, 6. Mai. Aus den Präsidenten der französischen Republik ist heute nachmittags, als er aussuhr, von einem Russen ein Revolverattentat verübt worden,. Der Russe gab zahlreiche Schüsse aus den Wagen

in Rußland interveniert hat." Gorgulow ist 1895 in Graviskaja im Kaukasus geboren und Doktor der Medizin. Er wohnte.seit vier Jahren in Frank reich und ist mit einer Schweizerin verheiratet. Gorgulow ist Vorsitzender der russischen faschistischen National Partei, die als Gegner 'des Bolschewismus im Jahre 1930 in Prag gegründet wurde. Auf die Frage der untersuchenden Be amten, weshalb er den Anschlag ausgeführt habe, erklärte Gorgulow, Frankreich helfe dem Bolschewismus. P a r i s, 6. Mai. Wie die Agence

und die An gesammelten der Mahnung der Sicherheitswache nicht Folge leisteten, wurde der Platz vor dem Parlament von der Sichevheitswache geräumt. Der Versuch einer Gruppe von Demonstranten^ zum Ballhausplatz zu gelangen, wurde von der Sicherheitswache verhindert. Unseren Parteitaguvgen zum Gruß! Die Landeshauptstadt Innsbruck bcherbergt heute und morgen die Vertrauenspersonen der Partei und der Frauenorganisation aus ganz Tirol in ihren Mauern. Heute vormittags kommen die Frauen zu ihrer Landes konferenz zusammen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.11.1926
Umfang: 8
Schichten der Bevölkerung eindcingen. Auch die Tiroler müssen beitragen, in der Erfüllung dieser Aufgabe alle Schichten der arbeitenden Bevölkerung zu erfassen. Die Ge. werkschafttzmitglieder müssen der Partei zugeführt werden. Durch Heranziehung der geistigen Arbeiter zu Partei und Gewerksck-aft wird es uns gelingen, unferm Endziel näher zu kommen. Zu dem Parteibericht brachte Sand dann einige kritische Bemerkungen vor. Frau D u c i a bespricht die Verhältniffe in der Frauen bewegung in Tirol

. Es ist gelungen, den Mitglied erst and im vergangenen Jahre zu behaupten. Prozentuell zum männlichen Mitgliederstand steht die Frauenorganisation Tirols an zweiter Stelle in Oesterreich. Damit kann ntan sich aber nicht zufrieden geben, es muß getrachtet wenden, den Mitgliederstand weiter zu vermehren. Mit Recht wies : die Rednerin auf die Bedeutung der Frauenstimmen bei den kommenden Wahlen hin. Die Anstrengungen der Geg ner gehen besonders darauf hinaus, die Frauen der Partei abspenstig zu machen. Je mehr

es uns gelingt, die Frauen mit unserem Geiste zu erfüllen, desto eher werden wir die politische Macht im Staate erobern können. Sie forderte alle Gewerkschaftsgruppen mit weiblichen Miu liedern auf, die Mitarbeit 'des Frauenlandeskomttees in Anspruch zu nehmen, damit die Frauen in den Betrieben der Gewerk- scha-st und Partei zugeführt werden können. P f l u g e r-Kirchbichl schildert die schlechte materielle Lage der Arbeiter in vielen Industriebetrieben Tirols, denen «8 bei einem Einkommen von 1.3 Millionen

und wurde eine Mittagspause bis 2 Uhr nach mittags eingeschoben. Ile Mchmittagssitzung. Nach Wiederaufnahme der Konferenz um 2 Uhr nach mittags erteilte Vorsitzender Abram dem Präsidenten El der sch das Wort zu seinem Referat über die politi- scheu Ausgaben der Partei. Wir werden die ausgezeichneten Ausführungen Eldevsch' in unserer morgigen Nummer aus führlich bringen, da sie em plastisches Bild der durch die bürgerlichen Korruptio-nsevscheirnrngen verworrenen Lage in unserem Staate Wiedergaben

, werden die MAitärveckbändler in einer geradezu unerhörten Weise schikaniert. Redner stellte schließlich diesen Antrag: „Die heute in Innsbruck tagende LandeSko-nferentz der sozialdemokratischen Partei Tirols nimmt mit Entrüstung Kenntnis von der politischen Korrrtptwn, von dem Miß brauch der D'enst- und Kommandogewalt so vieler Kom- Mandanten, die heute dank dem Wirken >des Wehrbundes und der wohlwollenden Duldung seitens des Mnisters Vau goin im Bundesheere ihre Orgien feiern. Sie dankt den Wehrmännern, die trotz

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.12.1931
Umfang: 8
lichsozialen als so stark erwiesen, daß der Plan der Seipel freunde nicht durchdrang, oder der Kanzler hatte auf andere Weise die Opposition aus Tirol umzustimmen gewußt. Kann sein, daß die Einheit in der christlichsozialen Partei wieder ein mal gerettet ist. Es wäre ja schließlich nicht das erstemal, daß man vor den Wählern den wilden Mann gespielt hat, um sich dann den „Staatsnotwendigkeiten" zu beugen. Der Beschluß der Großdeutschen ist ja auch nur alter nativ gemeint. Die Partei nützt — und wer

wollte ihr das verübeln — ihre Schlüsselstellung aus. Die Drohung mit einer Sprengung der Koalition und dem Austritt der Negierung ist ja zweifellos nur für den Fall gemeint, daß die Regierung auf gewisse, nicht nur für die Großdeutschen, sondern auch für die außerhalb der Partei stehenden nationalen Kreise auf unannehmbaren gesetzgeberischen Maßnahmen > verharrt. Das allzu große Nachgeben vor den A u s l a n d s- ! gläubiger» der Creditanstalt hat verstimmt. Ganz begreiflich, denn man versteht es in der ganzen Bevöl

- ! kerung nicht, warum die Regierung den Fall Creditanstalt nur ! un Interesse des Auslandes betrachtet und zu allen Forde- j mngen der Finanzgewaltigen sofort Ja und Amen sagt. Die ’ Bedachtnahme auf Kreditwünsche darf doch nicht'so weit gehen, daß nach und nach die ganze österreichische Industrie dem Auslande überantwortet wird. Die Großdeutschen haben ihre Forderung klar dargelegt — in innen- und außenpolitischer Hinsicht. Ihr früherer Obmann hat auch erklärt, daß die Partei ihre Ziele schon oft

staats politischen Zielen unterordnen mußte. Leicht ist der Partei Graz, 7. Dezember. (Priv.) Dr. Waller P f r i m e r ist heule früh 9 Uhr in Begleitung seines Rechlsanwalles Dr. Pramer aus Ulm kommend im Auto hier eingelroffen und hat sich sofort dem Untersuchungsrichter im Landesgerichte gestellt. Doktor Pfrimer wurde in H a f t genommen. Wie man hört, verfolgt Dr. Pfrimer mit feiner Rück- kehr vor allem den Zweck, daß die Untersuchung gegen ihn zu einem raschenAbschluß gebracht

ist, übernehmen. Dr. Pramer schloß seine Mü- teilungen: Im Gegensatz zu Direktor Ehrenfest, dem das freie Geleite förmlich aufgedrängt wurde und der trotzdem nicht gekommen ist, wurde Dr. Pfrimer dieses Geleite nicht bewilligt. Trotzdem hat er sich aus feinem Ehr gefühl heraus selbst gestellt. daß im Verlaufe des gestrigen Reichsparteitages der Groß- deutschen deutlich eine Radikalisierung der Partei zum Ausdruck gekommen sei. Man hält es für wahrscheinlich, daß die Erklärung Dr. S ch ü r f f s, eine Stelle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1929
Umfang: 8
in die Schlachtreihen der bür gerlichen Gegner, hält unsere Braven aufrecht, läßt sie nicht ruhen. Auch nach der getanen Arbeit der Vorberei tung der Konferenzen mit ihren zweitägigen Beratungen wollen unsere wackeren Vertrauenspersonen die Hände nicht in den Schoß legen. Jetzt — vor den Wahlen — gilt es erst recht, auf dem Posten auszuharren, auf den die Partei sie gestellt. Nicht nach getaner Arbeit ruhen wollen wir, sondern rastlos weiter arbeiten an dem. was der Ar beiterklasie frommt! Denn rasten, heißt rosten

— und kein einziger Genosie. keine einzige Genossin fand etwas daran zu mäkeln! Diese erfreuliche Tatsache offenbart zweierlei: chcstens, daß Sozialist sein, Unterordnung unter die Ge- samtinteresien der Partei heißt, und zweitens, daß für ein gewissenloses Strebertum, wie es sich gelegentlich in den bürgerlichen Parteien breitmacht, in unserer Bewegung kein Platz ist. Nachdem kein Mißton den Ernst und die Würde un serer Tagungen getrübt, vielmehr positive Arbeit im Inter esse unserer Partei, int Dienste

erstattete Landes sekretär Gen. Ertl. Ausgehend von den Anfängen der Parteibewegung in Tirol, erklärte er, daß die heutige Landeskonferenz die 38. seit dem Bestehen der Landespartei ist. Er schilderte die Schwierigkeiten (Ausnahmezustand), die unsere Bewegung im Lande nach ihrem Entstehen zu über winden hatte. Um so erfreulicher ist der Aufschwung, den unsere Partei seither genommen hat. Der Jahresabschluß zeigt, daß wir im Berichtsjahre 627 Mitglieder gewonnen haben, trotzdem die verschärfte

Wirtschaftskrise und die da durch bedingte vermehrte Arbeitslosigkeit einen Mitglieder rückgang befürchten ließen. Es muß alles darangefetzt wer den, die Mitgliederbewegung zu fördern. Das Straßen- und Häuservertrauensmännersystem hat die Partei groß gemacht. Aber in Tirol lasse es immer noch vielfach zu wün schen übrig. Freilich haben wir auch einen Gegner in un serem Lande, der mit allen, auch den schäbigsten Mitteln den Kampf gegen die Sozialdemokratie führt. Trotzdem konnten im letzten Jahre auf dem Lande

vier neue Lokalorganisa tionen gegründet werden. Redner beklagte, daß draußen leider vielfach der notwendige Organisationsapparat fehlt und die Wühler deshalb häufig keine Fühlung mit der Partei haben. Auch die Propagandatätigkeit läßt zu wün schen übrig, vor allem werden zu wenig Versammlungen arrangiert. Monatlich eine Versammlung sollte mindestens stattfinden. Redner ermahnte zum Studium der Ziffern der letzten Gemeindewahlen, anläßlich welcher die christlichsozialen Parteisekretariate

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.09.1930
Umfang: 20
. Unter dem Vorsitz der Parteiob männer Minister a. D. Dr. Schürft und Dr. Miltschi nffy fand heute eine großdeutsche Länderkonferenz statt, die aus allen Bundesländern vollzählig beschickt war. Nach einer eingehenden Aussprache wurde einstimmig ein Beschluß ge faßt. worin es u. a. heißt: Bundeskanzler Dr. Schober ist von der christlichsozialen Partei gestürzt worden. Weil sich Dr. Schober mit der Mehrheit des Ministerrates weigerte, der Ernennung Dr. Sttafella? zu einem leitenden Funktionär der Bundesbah nen

zuzustimmen, richtete sich gegen den Bundeskanzler der Angriff des christlichfozialen Parteiobmannes und Vize kanzlers Vaugoin. Die Handlungsweise der christlichsvzia- len Partei bedeutet, abgesehen von allem, einen Bruch des Koalitionspaktes, der die Mehrheitsparteien im Parlament bisher zu gemeinsamer Arbeit verbunden hat. Trotz des Be standes der Koalition und der sich daraus ergebenden Ver pflichtungen. trotzdem auf Grund der Vereinbarungen so gar jeder einzelne Antrag vor seiner Einbringung

im Na- twnalrat den anderen Mehrheitsparteien mitzuteilen war. hat die christlichsoziale Parteileitung ohne jede Fühlung nahme mit der Großdeutschen Volkspartei die Regieruna Schober gestürzt. Dieses Vorgehen der christlichsozialen Partei erscheint umso unfaßbarer, als der Grund hiefür lediglich die parteipolitische Personenfrage Sttafella ist. Dieses Verhalten hat eine Vertrauenskrise zwischW den Mehrheitsparteien hervorgerufen, womit die christlichsoztale Partei die antimarxistische Ein heitsfront

im Natlonalrat bedauerlicherweise zerschlagen hat. Die geschaffene Verttauenskrise hat zum schweren Schaden von Staat und Wirtschaft die Arbeitsfähigkeit dieses Na tionalrates aufs schwerste erschüttert und macht der Groß- deutschen Volkspartei die Teilnahme an einer neuen Mehr heitsbildung unmöglich. Die Verantwortung trägt aus schließlich die christlichsoziale Partei. Die Entscheidung liegt nunmehr beim Volke. Dw Gvoßdeutschen werden sich weder an der Regrerungs- bildung beteiligen noch die Regierung

der großdeutschen Abgeordneten, Präsidente l Dr. Vaber. erklärte Vizekanzler Vaugoin. er lege größtes Ge wicht darauf, daß die bisherige langjährige Regierungs mehrheit aufrecht bleibe. In diesem Sinne lade er den Ver band ein, an der Regierungsbildung teizunehmen und mor gen mit ihm über die Einzelheiten eine Aussprache zu halten. Daraus erklärte Präsident Waber, daß er schon heute in der Lage sei, die Antwort zu geben: Die großdeutsche Partei habe beschlossen, sich weder an der Regierungsbil dung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1930
Umfang: 8
zung einberufen ist, abgeschlossen. In den letzten Tagen wurden auf von Ihnen, Herr Bundespräsident, erteilte Weisung Verhandlungen zwischen der Regierung und den Parteien des Nationalrates ge pflogen, welche die Bildung einer Parlamentsmehrheit zum Ziele hatten. Diese Verhandlungen haben zu dem Erfolg geführt, daß die christlichsoziale Partei, der Nationale Wirt schaftsblock und Landbund und der Heimatblock überein- stimmend ihre prinzipielle Bereitwilligkeit ausgesprochen

, trifft morgen vormittags in Wien ein und wird dem Bundespräsidenten nach Abschluß seiner Besprechungen Bericht erstatten. Die Chriftlichsozialen begrüßn Ender. Wien, 30. Nov. Die Christlichsoziale Nachrichten zentrale meldet-. Heute trat der große Klub der christlich- sozialen Partei zusammen. Es waren Bundeskanzler Vau goin sowie die der christlichsozialen Partei angehörenden Minister und Landeshauptleute und fast sämtliche Man datare aus den Bundesländern erschienen. Der Klub be schloß einstimmig

der christlichsozi.alen Partei zu erhalten verstanden, während sie im Nachbarlande Tirol offen fasch'stisch wurde. Dr. Ender gelte als gemäßigt. mm. Die Regierung Vaugoin-Starhemberg hat demissioniert. Drei Wochen hat . sich Vaugoin gesträubt und gewehrt, zu tun, was die überwiegende Mehrheit des Volkes am 9. No- Mmber gefordert.und beschlossen hat. Aber seine würdelose, Kleberei hat ihm nichts genützt. Der Wille des Volkes ist .vollzogen. . Dre Regierung Vaugoin-Starhemberg ist er- ledigt und abgetap

gegen Strafella gestimmt hat? Glaubt man in einem Parlament, in dem die Sozial demokratie die stärkste Partei ist. ruhig arbeiten zu können, wenn man im größten Bundesbetrieb eine Sozialistenver- folgung organisiert, mit den Gewerkschaften an der Eindäm mung der Wirtschaftskrise zusammenarbeiten zu können, wenn man in dem größten Bundesbetrieb gewerkschaftliche Rechte, die sonst überall in der ganzen Kulturwelt anerkannt sind, mit Füßen tritt? Und glaubt man. mit der größten Partei des Parlaments ruhig

zusammenarbeiten zu können, wenn man ihr das Recht, das bisher immer der größten Partei zuerkannt wurde, das Recht den ersten Präsidenten zu stellen, verweigert und damit den Mitgliedern der größten Partei die elementarste Gleichberechtigung nicht zuerkennt? All das sind Fragen, die sich die Herren, die jetzt die neue Regierung bilden, wohl überlegen sollen! Mit einem rmrklch neuen Kurs wird die Sozialdemokratie zusammen. zuarbeiten bereit sein. Zieht man einen Kurs vor. der voll von Schlacken des alten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.09.1955
Umfang: 12
der Sozialisti schen Partei für die soziale Sicherheit und vor allem für die Verwirklichung der Alters und Invalidenversicherung gekämpft. Die Erste Republik hat d©n Arbeitern viele neue sozialpolitische Gesetze gebracht, die Zweite Republik hat nun endlich auch die gesetzliche Regelung der Alters- und Invalidenversiche rung für Arbeiter und Angestellte nach vielen Kämpfen durchsetzen können. Das neue ASVG ist die Krönung der österreichischen sozialpolitischen Gesetzgebung des letzten Jahrzehnts. Das Gesetz

, aber bei voller Aufrechterhaltung ihrer sozialpolitischen Rechte, gesichert werden. Gabriele Proft trat auch für eine Reform der Paragraphen 144 bis 148 des Strafgeset zes (Verbrechen gegen das keimende Leben) ein. Die Sozialistische Partei, sagte sie, hat niemals die Abschaffung dieser gesetzlichen Bestimmungen verlangt, sondern nur ihre Reform, ihre Milderung. Das Gesetz bestraft die Unterbrechung der Schwangerschaft als Verbrechen; wir wünschen, daß sie im Ge setz nur als Vergehen bezeichnet

die Sozialisten bei einem Beschäftig- tenstahd von rund 500 Arbeitern alle neun Mandate. Bei der Firma Rappold in Seebach bei Vil lach, im Sägewerk Elena in Arnoldstein, beim Bauunternehmen Isola und Lechbaumer in Spittal an der Drau, bei der Baufirma Golim- prain in Mallnitz und bei der Firma „Bürsten- Berger“ in Klagenfurt gewannen die Soziali sten ebenfalls alle Mandate, die zu vergeben waren. Die Sozialistische Partei and Reisen in Dihtaturländer (SK). Die Partei Vertretung der Sozialisti schen Partei

hat gestern folgenden Beschluß gefaßt: Die Sozialistische Partei hat bisher Reisen ihrer Mitglieder in Diktaturländer nicht gut geheißen und sie dann, wenn sie offenkun dig den Propagandazwecken einer anderen politischen Partei dienten, als Verstoß gegen die Pflichten eines Parteimitgliedes betrach tet. : . : . In Ländern der Unfreiheit kann der rei sende ausländische Staatsbürger nicht mehr Schutz, vor Uebergriffen einer diktatorischen Staatsgewalt erwarten als der Inländer; das galt insbesondere

stischen Partei, in dieser Frage nachste hende Richtlinien festzulegen: Sozialisten dürfen sich an Reisen in Dik taturländer beteiligen, wenn sie dazu von einer österreichischen öffentlichen Körper schaft, einer Berufsorganisation oder einer sonstigen nichtpolitischen Vereinigung auf gefordert (entsendet) werden. Private Einzelreisen sowie solche durch Reiseorganisationen sind auf eigene Kosten zulässig. Hingegen ist die Beteiligung an Reisen auf Einladung einer Propagandaorganisation des betreffenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1953
Umfang: 6
Die Lebenshaltung aller Schaffenden hängt vom Ausgang dieser Wahl ab! Sozialistische Vertrauensleute Tirols zum bevorstehenden Wahlkampf Die gedrängte Fülle im Großen Saal der Arbeiterkammer war ein Zeichen dafür, daß sich die Vertrauensleute der Sozialistischen Partei der Bedeutung der Konferenz voll be wußt waren, zu welcher sie der Landespar teivorstand für gestern vormittag einberufen hatte. Es galt die Richtlinien für den bevor stehenden Wahlkampf herauszuarbeiten und über die Liste

über Vollbeschäftigung oder Dauerarbeitslosig keit; er entscheidet über die Zusammenset zung der neuen Regierung. Eine starke Sozialistische Partei und ihr entscheidender Einfluß sind jetzt notwendi ger denn je! Die politischen und wirtschaft lichen Erfolge des Wiederaufbaues in Oester reich bis zur letzten Gemeinde sind ln erster Linie Erfolge der arbeitenden Menschen, die treu und selbstlos gearbeitet haben zum Wöhle der Allgemeinheit. Maßgebenden An teil haben daran der OeGB und die Soziali stische Partei; daher

und der Indus'riehenen. Wenn es ein« Partei gibt, die in Oesterreich wahrhaft aufbauende Staatspolitik getrieben hat, dann sind wir Sozialisten es! (Lebhafte, allgemeine Zustimmung.) Der Redner i .terstreicht dann einzelne wesentliche Forderungen des sozialistischen Zehn-Punkte-Programms für die Wahl, so die Notwendigkeit der Vollbeschäftigung, die Sicherung des Lebensabends für unsere Alten, die Fortführung der großen, für den Arbeitsmarkt entscheidenden Arbeitspläne, die unbedingte Förderung des sozialen Woh

haben; die Schulen sollen für uns Hort der Erziehung sein auf der verläßlichen Grundlage der De mokratie und der Republik. Schwer wie nie wir iieser Wahlkampl sein, schicksalhaft die Entscheidung. Die Ue erzeugung und d*e treue Arbeit eines je den Sozialisten aber kann und wird ihn zu unseren Gur r ' wenden. Unter der Parole des Kampfes für ein freies, unabhängiges und sozialistisches Oesterreich muß unsere Partei als die stärkste aus dem Wahlkampf hervor gehen! (Lebhafter, lang anhaltender Beifall

.) Anschließend weist Genosse Hütten berger auf die sorgfältigen Vorarbeiten hin, welche zur einmütigen Aufstellung der Kan didatenliste führten. Bei Besprechung der Vorschläge standen die bisherigen Abgeord neten unserer Partei, die Genossen Zechtl und Asti erfreulicherweise gänzlich außer Streit. Männer und Frauen des schaffenden Volkes und aus allen Berufsständen sind auf dieser Liste vereinigt. Es wird nun von unserer Werbekraft, von unserer Anziehungskraft auf alle jene abhän- gen, welche für Körner

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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1930
Umfang: 8
und es werden heute Verhandlungen zwischen den Christlichsozialen und dem Schobevblock über die Zu sammensetzung der neuen Regierung stattfinden. Bisher haben es die Christlichsozialen bekanntlich abgelehnt, über Me Zusammensetzung der Regierung zu reden. Sie wollten insbesondere verhindern, daß Bundeskanzler Vaugoin schon vor dem Zusammentritt des Nationalrates zurück treten muß. weil dies naturgemäß eine schwere Prestige einbuße für die christlichsoziale Partei bedeutet hätte. Aus diesem Grunde lehnten

sie es bisher ab Kandidaten für die neue Regierung zu nominieren. Es scheint aber, daß der Einfluß der Ländervertreter in der christlichsozialen Partei dem Seipel-Flügel einen Strich durch die Rechnung ge macht hat. Wenn auch über die Zusammensetzung der neuen Regierung noch nichts verlautet, so dürfte Bundes präsident Miklas aller Wahrscheinlichkeit nach doch einen gemäßigten christlichsozialen Politiker mit der Regierungs bildung betrauen. Hiefür spricht schon der Umstand, daß Miklas mit einer Reihe

des Nationalrates zurücktreten sollte, ihren sofortigen Sturz durch einen Mißtrauensbeschluß des Hauses anzustreben. Der Verband, sowohl der Verantwortung, als auch der Rechte, die der stärksten Partei des Nationalrates zukom» men. bewußt, ist bereit, sachlich mit jeder Bundesregleru/ng zusammenzuarbeiten, die, alle demokratischen Kräfte deS Landes zum Schutze der Verfassung und zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit zuscunmen- fassen will. Er ist aber auch entschlossen, gegen jede Regie

nach seiner Stärke zukommt, den bisherigen zweiten Präsidenten Mat" thias E l d e r s ch namhaft. Der Landbund. Wien. 26. Nov. Der Abgeordnetenverband des Land- bundes trat heute nachmittags zu einer Sitzung zusammen. Der Klub nahm einen Bericht des Klubobmannes Abg. Ing. Winkler über die stattgefundenen Verhandlungen mit der christlichsozialen Partei und über die politische Lage zur Kenntnis. Außerdem beschäftigte sich der Abgeordnetenver- band mit der trostlosen Wirtschaftslage und beriet die Maß nahmen

aus der Seimlvehr! Ein Befehl der Hakenkreuzler. Wien. 27. Nov. (Eigenbericht.) Die Reichspartei leitung der österreichischen Nationalsozialisten hat einen Befehl herausgegeben, daß sämtliche Mitglieder aus der Heimwehr auszutreten haben, widrigenfalls sie ihre Mit gliedschaft bei der nationalsozialistischen Partei verlieren. Gewitterwolken über Rußland. Im Berliner „Vorwärts" schreibt Peter Garwy über die Staatskrise in Rußland: Die Sowjetregierung hat die Alarmmeldungen aus Moskau sehr ernsthaft dementiert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 23.02.1906
Umfang: 16
gegen die christlich- soziale Partei und den Bauernbund dürfte nach meiner Auffassung in folgendem zu suchen sein: Als die konservative Partei zur Macht gelangte, versäumte sie es, die Interessen des Volkes zu schützen, sie ließ „alle fünfe grad sein" und legte sich zum Schlafen nieder. Die breiten Volksmassen, auSgebeutet vom Großkapitale, verarmten immer mehr und mehr, die Herren Konservativen ver fielen in einen immer stärkeren Schlaf. Die einzelnen Stände in den Städten bildeten Vereine

und Standesorganisationen, um ihre wirtschaftlichen Interessen selbst zu verteidigen. Die kon- seroative Partei, von ihrem Schlafe etwas erwacht, blinzelte zwar schlaftrunken auf diese Erscheinungen, zog die Schlasmütze aber noch tiefer über die Augen und legte sich, als sie zu sehen glaubte, daß die Bauern noch weiterhin geduldig warteten, auf die andere Seite und schlief weiter. Sie überhörten es, daß die Bauern be reits zu murren begannen. Die wirtschaftliche Lage des Bauern standes wurde infolge der höheren Lasten u. s. w. immer schlechter

und schlechter. Die Bauern hielten unter sich Rat, bauernfreund liche Männer fanden sich und rieten, zur Gründung eines Bauern bundes zu schreiten und sich um die Interessenvertretung selbst zu kümmern. Dieser Schlaf der konservativen Partei hat die stets wachenden religionS- und staatsfeindlichen Parteien in Oester reich ganz gewaltig gekräftigt, die Schlafende aber geschwächt. Als nun die konservative Partei das Wort „ Bauernbund - hörte, begriff sie, daß ihr letzter und kräftigster Stützpunkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 05.01.1923
Umfang: 16
. Die heute gewählten Delegierten zu den Ver- ' tragsverhandlungen sind dem Vorstande der Ge nossenschaft der Bau-, Maurer- und Steinmetzmei- 'ster von Innsbruck und Umgebung zur Kenntnis zu bringen. Aus der Partei. Parteihauptversammlung in Innsbruck. Gestern fand im großen Saale des Arbeiterheims die Ge neralversammlung der Ortspartei statt. .Dem von Gen. Chapella erstatteten Tätigkeitsbericht konnte man entnehmen, daß im Berichtsjahre 5 Volks-, 8 Partei-, 8 Wähler-, 29 Sektionsver sammlungen

; bis zu diesem Termin müssen auch der Ein satz und das Reugeld (je 15.000 K) an den Kassier des Klubs oder an ein Mitglied der Turnierleitung eingezahlt sein. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 be schränkt. Versammlungs-Kalender. Partei. Landesparteivertretung für Tirol. Montag den 8. ds. Punkt 5 Uhr nachm. Sitzung im Partei sekretariat, Leopoldstraße 17. , Gemeinderatsfraktion Hötting. Samstag den 6. Jänner (Feiertag) vormittags 9 Uhr im Sitzungssaale (altes Schulhaus) Sitzung. Sektion Höttmg-Dorf. Samstag

den 6. ds. halb 3 Uhr nachm, beim „Stamser" wichtige Sitzung des gesamten Ausschusses, Frauenortskomitees, Ver trauensmänner und Führer der O.-O. Partei sekretär Gen. Huber spricht zur Tagesordnung. Die Mitglieder der Fraktion und Vertreter der Sektion H.-Au sind zur Sitzung geladen. — Mit glieder haben unter Vorwels des Mitgliedsbuches Zutritt! Fraktionssitzung Hall. Freitag den 5. ds. 8 Uhr abends im Magistratsgebäude, 2. Stock. Gemeinde räte und Ersatzmänner sind geladen. Ortsverbandssitzung Landeck

Dortrag einer Anzahl von Schumannschen und Schubertschen Liedern mit Heineschem Text. — Sonntag nachm. 3 Uhr: „Fledermaus". — Abends halb 8 Uhr: „Fidelio". Eigentümer: Sozialdemokratische Partei von Tirol. — .Serausaeber: Simon Abram, Innsbruck. — Verantwortlicher' Redakteur: i. V. August Wagner, Innsbruck. — Druck und Verlag der Innsbrucker Buchdruüerei und Verlagsanstalt i« Innsbruck. «-Ml in zwei Gründen erzeugt Kapper, Maria Theresien- straße 28. Stsffsbfiille Säcke, Hadern, Altmetall

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.03.1929
Umfang: 6
. - Die Bezirkskonferenz nach heftigem Krawall abgebrochen. Innsbruck, 29. März. Gestern abends fand im Saale des sozialdemokratischer Partecheimes Hotel „Sonne" eine außerordent- lrcoe Bezirkskonferenz der Innsbrucker Ver trauensmänner der sozialdemokratischett Partei statt, um zu dem von der sozialdemokratischen Partei in Innsbruck zu veröffentlichenden Wahlprogramm Stellung zu nehmen und die K a n d i d a t e n l i st e für yte Innsbrucker Gemein de ra tswahle n aufzu stellen. Die Konferenz nahm

einen überraschenden Ver lauf. Nachdem zuerst eine/Abänderung der Bezirks- Geschäftsordnung beschlossen worden war, referierte Vize bürgermeister U nter m tt Iler über das für die Ge- meinöeratswahlen von der Partei aufznstellende Wahl programm und die Forderungen, die darin er hoben werden sollen. An die Ausführungen des Referen ten knüpfte sich eine lebhafteDe batte, die schließlich in den größten Konflikt ausartete, der bisher innerhalb der sozialdemokratischen Partei in Tirol ent standen ist. Wort

erledigt werden konnte. Ju den Kreisen der Teilnehmer an der Bezirkskonse- renz herrschte über die Zwischenfälle eine außer ordentliche Erregung, die sich insbesondere m zahlreichen Bemerkungen äußerte, daß Abgeordneter G a ß e b n e r ans der Partei b i n a . s g e w o r s e n wer den müsse. Der Vorfall, der zeigt, daß der Wahlkampf zunächst bei den Sozialdemokraten in eigenem Lager mit aller Schärfe eingesetzt Hat, wird in der Partei jedenfalls noch ein Nachspiel haben. Man ist gespannt darauf

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Tiroler Post
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Seite 4 von 12
Datum: 02.05.1903
Umfang: 12
Parteitage. Am vorletzten Sonntage hielten in Trient die Sozialdemokraten Welschtirols einen „Kongreß" ab, auf welchem sie einander in die Haare gerieten. Man war mit der Führung des Dr. Battisti und mit der Haltung des „Popolo" in der nationalen Frage nicht einverstanden. Eine Reihe edler welschtirolisch er Genossen sollen infolgedessen ihren Austritt aus der Partei erklärt haben. Also auch die welschen Sozialisten sind noch weit vom alleinseligmachenden Zukunftsstaat entfernt. — In Prag fand

gaben sich die Mroler Konservativen in Sterzing ein Stelldichein, zu welchem nur geladene Gäste Zu tritt hatten. Es sollen dabei die Aebte des Landes, viele Dekane und fast sämtliche Reichsrats- und Landtagsabgeordnete der konservativen Partei Tirols zugegen gewesen sein. Von Bedeutung hat sich in der Versammlung nichts zugetragen. Tie im Schoße der Partei aufgetauchten Differenzen kamen nicht zur Austragung, da die wichtigsten Fragen des Landes (Autonomie und Wahlreform) nicht auf die Tagesordnung

gestellt worden waren und daher von der Diskussion ausgeschlossen blieben. Was die konser vative Partei eigentlich will und anstrebt, das bleibt nach wie vor dem Stelldichein von Sterzing ein Geheimnis mit sieben Siegeln. Der Wiener Höergenosse Weltmann muß „sitzen". Am 27. April wurde der Soziführer Genosse Reumann, welcher die Favoritener Genossen im Wiener Gemeinderate zu „vertreten" hat, vom Wiener Landesgerichte zu einer dreitägigen Arrest strafe verurteilt, weil der „gebültete" Mann

, welcher genau weiß, was diese Partei in Wahrheit will. Die Grundlage des Christentums ist die Lehre von der Gottheit des Menschensohnes Jesu Christi; der Glaube an das Dasein eines persönlichen Gottes und an die Unsterblichkeit ist Voraussetzung jeder Reli gion überhaupt. Kautsky aber verwirft in der besagten Vorrede zur oben bezeichneten Schrift im Nammen der Sozialdemokratie die „Idee" eines Gottmenschen, sowie die „Annahme" eines per sönlichen Gottes und der Unsterblichkeit. Er sagt: „Ich spreche

im Laufe der folgenden Ausführungen den Satz aus, daß es nicht unmöglich sei, gleichzeitig gläubiger Christ und Sozialdemokrat zu sein, daß heißt, den Klassenkampf des Proletariats mit zu kämpfen und nach Aufhebung der Klassen zu streben. Da verschiedene Zuschriften mir zeigten, daß dieser Satz mißverstanden werden kann, halte ich es nicht für überflüssig, hier zu bemerken, daß ich die Ver einbarkeit des Christentums mit der Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie als politische Partei keines wegs dahin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 27.04.1929
Umfang: 18
zu einem Sieges tag für uns zu machen. Musik schloß die denkwürdige Kundgebung, die sicher lich für Tausende zum Erlebnis wurde. Wie sieht eise klerikal-heimatwehrlsrische Raffrn- versam«l»«> aus? Der Stadtsaal war wieder einmal zu groß — — und zwar bei der gestrigen Wählerversammlung der Tiroler „Bolks"-Partei. Obwohl erst um halb 9 Uhr abends wegen des Massenbesuchs begonnen werden konnte, gähnten noch sehr viele leere Sitze im Saal. Der Heimwehrschatzmeister Fischer erklärte — um die Stimmung zu verbessern

als einem Kämpfer. Später kam er aber, durch oftmaliges Benützen des Wortes „deutsch", in ein christlich-deutsches Redefahr- wafier — und schimpfte über die deutsche Reichshauptstadt Berlin. Was der fromme Herr sonst noch sagte, nennt der Berliner „eenen ollen Quatsch" — und diesen zu verzeich nen, lohnt sich wohl nicht der Mühe. Der Bürgermeister-Anwärter Fischer machte in Ge- meindepolitik und führte einen jesuitisch geschickten Eier tanz auf. Aus den Wahlslugzetteln seiner Partei wird über die Verschuldung

war noch die Frage eines die „Mafien" besehenden neugierigen Dienstmannes unweit der Hofkirche: „Jsch dös alles? . . Ja, „dös" war alles! . . . die Heimatwehr sie versteht. — „Und willst du nicht mein Bruder sein, so hau ich dir den Schädel ein!" Ordnungs>- partei Steidle! — Wählet sozialdemokratisch! Aus Stadt md Laad. Arbeiter sorgt fsir Plakatschntz! Die Heimatwehr ist bekanntlich eine Ordnungspartei, deswegen sorgt sie immer für Unordnung. Das sieht man am besten jetzt vor den Anschlagstafeln. Entweder

hat am Donnerstag abends in der Jnn- straße mehrere Wahlplakate der sozialdemokratischen Partei abgerissen. Ein sozialdemokratischer Gemeinderat stellte den Burschen zur Rede und erstattete die Anzeige. In Mariahils wurden nachts aus Freitag zahlreiche sozial demokratische Wahlplakate abgerifien. Verkehrsunfälle in Innsbruck. Am Donnerstag um halb 11 Uhr vormittags löste sich in der Bruneckerstraße ein an einen Lastwagen angehängter Materialwagen los und prallte an einen Alleebaum. Ein Arbeiter, der im letzten

Stimmzettel Stimmzettel Stimmzettel Ich wähle dl« Liste der Ich Wahle die Liste der Ich wähle die Liste der Sozialdemolratischra Sozialdemokratische« Sozialdemokratische« Partei Partei Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1925
Umfang: 8
'dem Innsbrucker Ausschuß und mit der Zentrale auf dem Gebiete der Schul- und Lehrergesetze die Führung zu über nehmen haben. (Beifall.) Dr. Haberze ttl-Innsbruck bat den Parteitag, in allen Gemeinden für die Anstellung sozialdemokratischer Lehrer zu wirken. Die Lehrer kommen immer mehr zur Partei, die freie Lehrergewerkschast hat im ganzen Bundes gebiet schon über sechstausend Mitglieder. Tirol hat zwar die schwächste Gruppe, aber hier können wir auch konstatie ren, daß die Zahl,der Lehrer

der Bezirkskonferenz einen Zuschlag zur Partei steuer einzuheben. Der nächste Antrag war ebenfalls von der Bezirksorga- nHation Ki tzbühel gestellt und besagt: »Der Sozialdemokrat" entspricht nicht der ländlichen Bevölkerung in seiner Schreibweise und wird beantragt, eine Aenderung der Schreibweise eintreten zu laffen, welche der Bevölkerung bester entspricht. Der Berichterstatter bemerkte dazu, daß es der Landes parteivertretung nicht möglich fei, mehr zu tun, als diesen Antrag als Wunsch an die Redaktion

nehmen zu können. Setzt sich nun die Parteivertretung aus den Bezirksorganisationen zusammen, so könnte ein Teil ihrer Mitglieder von dem Stattfinden der Sitzung nicht oder nicht rechtzeitig verstän digt werden. Das wäre, ganz abgesehen von dem großen Nachteil für die Beweglichkeit der Partei, auch eine Quelle von Mißhelligkeiten. Möglich sei nur, die Landesparteiver- tretung im Sinne des Reichsparteiinstitutes zusammenzu- setzen, so daß zwölf Mitglieder und drei Mitglieder der Kon trolle

die Schwierigkeiten, die aus dem Lande der Entwicklung der Parteiorganisationen entgegenstehen. Die Kleinbauern, und leider auch viele aus ihren Reihen stammende Arbeiter sind vielfach organisa tionsscheu. Sie sttmmen wohl bei den Wählen für uns, or ganisieren aber wollen sie sich nicht. Der »Sozialdemokrat" i ist nicht das Agitationsorgan, das wir brauchen. Die Par tei müßte ein Wochenblat haben, das eine Art »Volksbote" der sozialdemokratischen Partei ist. Vachmann -Hall bemängelte, daß die Parteiver sammlungen

oft schlecht besucht sind, das komme daher, daß in den Gewerkschaften wenig Agitation für die Partei ge macht werde, aber auch die Landesparteivertretung müsse die Versammlungen des öfteren mit Referenten beschicken als heute, wenn sie will, daß die Organisation Fortschritte mache. Egg-Landeck besprach die Notwendigkeit des Sekre tariats für Landeck und Umgebung. Die Versicherung des Genoffen Orszag, wonach das Sekretariat, wenn halbwegs möglich, austecht erhalten werde, ist gewiß erfreulich. Hof

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1933
Umfang: 6
verletzt; nach dem Anschlag werden das Braune Haus in der Müllerstraße sowie der „Bierwastl" besetzt und die führenden Funktionäre der nationalsozialistischen Partei in Innsbruck in Haft genommen. — In Kirchdorf bei Bruck a. d. Mur explodieren auf der Straße unmittelbar bevor Landes hauptmann Dr. Rintelen die Stelle passiert, zwei Spreng körper. 12. I u n i: Die Verhaftungen in Innsbruck und in anderen Orten Tirols werden fortgesetzt. — An der Grazer Universität kommt es aus Anlaß der Vereidigung

der Professoren zu ernsten Zwischenfällen, wobei die Studenten den Eingang zur Hochschule verbarrikadieren und auf dem Gebäude die Haken kreuzfahne hissen. 13. I u n i: In sämtlichen Bundesländern werden die Füh rer der Nationalsozialisten verhaftet. Unter den Verhafteten befindet sich auch der Landesinspektor der nationalsozialistischen Partei in Oesterreich, Reichstagsabgeordneter Habicht. — Der Ministerrat hat einen Erlaß genehmigt, durch den die Ange hörigkeit zur nationalsozialistischen Partei

und das Wirken für diese als staatsfeindlich erklärt und den Bundesangestellten aus diesem Grunde die Zugehörigkeit zu dieser Partei ver boten wird. — Der Tiroler Landtag beschließt die Erhöhung des Getreideaufschlages. — In Wien kommt es zu einer Reihe von Bombenanschlägen, durch die Sachschaden verursacht wird. 14. Juni: Der Ministerrat beschließt die Einsetzung von Sicherheitsdirektoren in sämtlichen Bundesländern. — Der Landeshauptmann von Salzburg, Dr. Rehrl, legt infolge der Ernennung

des Sicherheitsdirektors seine Stellung als Lan deshauptmann nieder. — Der deutsche Gesandte Dr. Rieth Kamps in Oesterreich. protestiert bei der Bundesregierung gegen die Verhaftung des Abgeordneten Habicht. — In Berlin wird der Presseattache der österreichischen Gesandtschaft, Dr. Wasserbäck, festgenoni- men und aus dem Reichsgebiete ausgewiesen. 15. Juni: Die Führer der Großdeutschen Partei sprechen beim Bundespräsidenten vor und ersuchen ihn, alles daran zu setzen, damit wieder normale Beziehungen zum Deuffchen

Partei hat Stadtrat Frauenfeld mit seiner Vertretung betraut. — In Graz kommt es anläßlich des Besuches aus ländischer Journalisten zu Demonstrationen. 19. Juni: Landesinspektor Frauenfeld veröffentlicht eine Kundgebung, in der er erklärt, daß die N.S.D.A.P. in Oester reich selbständige Politik mache. — Die Vorarlberger national sozialistischen Landtagsabgeordneten fordern die Einberufung des Landtages. — Am Abend werden bei Krems auf eine Abteilung der Hilfspolizei drei Handgranaten geschleudert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 11.02.1933
Umfang: 16
werden: 33 im Berichtsjahre verstorbenen Mtgliedern hielt Gen. Winkler einen kurzen ehrenden Nachruf. Unter den Verstorbenen befanden sich Genoffen, die an besonderer Stelle für die Partei, für die Arbeiterschaft gewirkt haben — aber alle ohne Ausnahme taten ihr Bestes für unsere große Sache und sie werden uns alle in Ehren unvergeßlich bleiben. Der tiefgefühlte Nachruf wurde von allen Anwesen den stehend angehört. Der Schriftführer Gen. Josef Cabela verlas das Protokoll der letzten Generalversammlung und dann brachte

Gen. Winkler den ausführlichen Jahresbericht. Er schilderte die Lage des Berichtsjahres, die vielen und wichtigen Partei arbeiten und die rege Tätigkeit, den schweren Kampf. «ein Wahljahr — und doch rin Kampsjahr! Gen. Winkler führte aus: In normalen Zeiten sind bloß die Wahljahre ausgesprochene schwere Kampfjahre. 1932 wurde zum Kampfjahr in jeder Beziehung; es war infolge der Krise ein ganz abnormales Jahr. Ungemein schwer wirkten sich die Arbeitslosigkeit, das Massenelend, die furchtbare Not

aus. Die Partei in Innsbruck hat sich wacker gehalten, litt aber an den durch die Maffennot verursach ten Umständen. Da ist vor allem die Abwanderung von Parteimitgliedern in ihre Heimatsgemeinden in sechs Innsbrucker Sektionen zu verzeichnen. Dazu kam noch das weitere Anwachsen der Arbeitslosigkeit bei den Innsbrucker Parteigenoffen. Allen Nöten zum Trotz wurden große allgemeine Wer bungen für die Partei, für den Schutzbund und für unsere „DolK-Zeitung" veranstaltet — auch separate Werbe- aktionen setzten

. Es ist "ngemein wichtig, daß der Schutzbund vollständig ausgeba' werde — und daß von a^" Partei mitgliedern und -instanzen die Wichtigkeit der ' tninb« bewegung voll anerkannt werde. Die Schutzb- tilieder haben sich im abgelaufe? n Jahre besonders durch ihre Aktivität den Dank der Partei verdient. Der Schuhbun'd steht der sozialdemokratischen Partei in jeder Weise und immer treu zur Verfügung? Regste rsttgkeit - bester Geist! Gen. Josef Hartl erstattete als Kassier den trotz der schwersten Zeit

nicht schlechten Kassenbericht — und der Kassenrevisor Gen. Anton Cerny gab bekannt, daß er alles in bester Ordnung befunden habe. Dem Kassier möge die Entlastung erteilt werden. Diese erfolgte ein stimmig. Genossin Gemeinderätin Fried! erstattete Bericht über die Wohlfahrtsarbeiten im Nahmen der Partei. 1932 war eines der schwersten Jahre — und die Wohlfahrts- arbeit dementsprechend eine ungemein große. — Genosse P a ch l h o f e r betonte die Wichtigkeit der Kultur- und Sportorganisationen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.07.1932
Umfang: 6
durch parteipolitische Inter essen zu zerstören, zurückgewiesen und besonders die Aus führungen des Handelskammerpräsidenten einer scharfen Kritik unterzogen. Die Aussprache führte dann zur einstimmigen Annahme folgender Entschließung: „Die Bundesleitung des Vorarlberger Handels- und Gewerbe bundes nimmt mit Entrüstung davon Kenntnis, daß die christlich soziale Partei in Vorarlberg durch Gründung einer christlichsözialen Organisation von Handel- und Gewerbetreibenden Partei- volitischeZersplitterunginden Handels

, dem Handels- und Gewerbestand könne nur durch eine straffe Organisation innerhalb des Rahmens der christlichsozialen Partei geholfen werden. Der Vorarlberger Hagebund überläßt es ruhig dem Urteil des Vorarlberger Handels- uno Gewerbestandes, wie viel er sich von einer Partei verspricht, die an den Verhältnissen, unter denen wir heute leiden, nicht zu- letzt durch ihre stets führende Beteiligung an der Regierung, wit sch u l d i g ist. Er ist überzeugt, daß diesen parteipolitischen Be strebungen

der christlichsozialen Partei in Vorarlberg ebensowenig Erfolg beschieden sein wird wie in den übrigen Ländern. Der Vorarlberger Hagebund stellt jedoch fest, daß er alle jene An gehörigen der christlichsozialen Partei, die diese Bestrebungen unterstützen, für völlig ungeeignet hält, irgendwelche Aemter in der Kammer oder in den Wirtschaftsorganisationen em- zunehmen. Er sagt allen diesen Personen hiemrt den schärfsten Kampf an und erwartet von dem gesimden Sinn des Handels und Gewerbestandes

, daß er sich dieser Personen bei nächster Ge legenheit entledigt und an ihre Stelle Führer setzt, die nicht partei politische Interessen, sondern eine im Rahmen des Ganzen ver tretbare Standespolitik im Auge haben." Sodann erstattete Dr. Eberl, Bregenz, ein ausführliches Referat über die A u s g l e i ch s o r d n u n g und deren not wendigste Reformen. * Von der Handelsgenossenschaft Dornbirn erhalten wir folgende Zuschrift: Bei der Kundgebung der christlichsozialen Handel- und Gewerbe treibenden Vorarlbergs

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