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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 03.05.1929
Umfang: 12
in Wien aufnehmen sollte. Er traf in Bregenz seine Gattin schwer krank an. Infolgedessen konnte er keinen be stimmten Tennin für seine Rückreise geben. Zn Wien wartete man stündlich auf Nach richt aus Bregenz, doch gestaltete sich der Krankheitsverlauf so ungünstig, daß für die nächste Zeit eine Abreise Dr. Enders nach Wien kaum in Aussicht genommen werden konnte. Dr. Ender schickte daher seinen Partei freund, den Finanzreferenten des Landes Vor arlberg, Landesrat Dr. Mittelberger nach Wien

. Dieser wurde nun vom christlichfozialen Klub ausersehen, die Regierungsbildung zu übernehmen. Schon vorher hatte die christlich- soziale Partei mit den anderen Mehrheits- parteien Fühlung genommen, um die Kan didatur Dr. Mittelbergers zu sichern. Mittwoch früh traf Prof. Mittelberger in Wien ein, begann sofort die Verhandlungen über die Regierungsbildung, die sich nicht ungünstig ge staltete, sodaß man bereits für Mittwoch die Einberufung des Hauptausschusses erwartete, der Dr. Mittelberger

zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Die Landbündler machten es je doch umgekehrt. Sie veröffentlichten zuerst den Beschluß und verständigten erst dann den christ lichsozialen Klub von der Ablehnung. Die christlichsoziale Partei war somit vor eine neue Situation gestellt. Sie hielt jedoch an Dr. Mittelberger fest und versuchte, wenigstens die Großdeutscheil für eine Regierung Dr. Mittel- berger zu gewinnen; gleichzeitig wurden mit dem Landbund neue Verhandlungen eingelei tet, um auch diesen einen Rückweg

zu sichern. Da tat Prof. Dr. Mittelberger selbst einen entscheidenden Schritt. Er richtete an den Ob- mann des christlichfozialen Klubs, Dr. Fink einen Brief, in welchem er erklärte, daß er nicht das Odium auf sich! nehmen wolle, wenn wegen seiner Perfon die bürgerliche Geschlos senheit gestört werde, und daß er deshalb die Betrauung zurücklege. Mail mühte sich, i ,n von diesem Entschluß abzubringen, jedoch ver geblich. Die christlichsoziale Partei war somit neuerlich vor eine gänzlich veränderte Lage

erfüllte. Man trat all ihn heran mit dem 'Ersuchen, die Verhandlungen wegen der Regierungsbildung aufzunehmen. Abg. Streeruwitz fagte zu und begann schon an. Fr itag die Beratungen mit sämtlichen Parteien 'des Hauses. Der christ lichsoziale Klub genehmige beu Schritt der Partetleitun g einhellig. So war das Ende dieser ereignisreichen Wo- / che gekommen. Sie hatte verschiedene Erkennt nisse reifen lassen, vor allem die Gewißheit, das die christlichsoziale Partei in diesem für die Geschicke Oesterreichs

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 12
Datum: 08.04.1931
Umfang: 12
. Der Heimatblock macht wieder einmal von sich re den. Bekanntlich finden am 19. Ayril in Oberöster- reich die Landtaaswahlen und in Linz und Steyr auch gleichzeitig dre Gemeinderatswahlen statt. Der Heimatblock hat nun in allen fünf Wahlkreisen Wahl vorschläge für die Landtagswahlen überreicht und hat außerdem für die Gemeinderatswahl in Linz eine Liste eingegeben und in Steyr für die Gemeinderatswahl eine gemeinsame Liste mit der großdeutschen Partei aufgestellt. Die christlichsoziale Partelleitung sagt

zu diesem Vorgehen: Die Heimatblockpartei ist eme geg nerische Partei, wie die anderen gegnerischen Par teien. Wie die letzten Nationalratswahlen gezeigt ho hen, nützt ihre Kandidatur nur den Sozialdemokraten. , Daran ändert sich nichts, wenn sie sich auch noch so ! laut als antimarxistisch bezeichnet. Mitglieder des Ka tholischen Volksvereines, welche auf der Liste des Hei matblockes kandidieren, werden als aus dem Volks verein ausgeschlossen erklärt. Deutschland und Ausland. Dr. Curtius hat im Deutschen

Reichsrat in einer gro ßen Rede auf die französischen Raunzereien über die deutsche Zollunion mit Oesterreich eine deutliche Ant wort erteilt. Don einer Gefährdung des Friedens könne keine Rede sein. Oesterreichs Selbständigkeit bleibe ebenso gewahrt, wie jene Luxemburgs, das be kanntlich schon lange mit Belgien in Zollunion steht. In der nationalsozialistischen Partei sind ernste Autoritätsstreitigkeiten ausgebrochen. Adolf Hitler hat sich in einem Aufruf gegen die sogenannten Verschwö rer

, die ich in der letzten Landtagssitzung eingelegt habe gegen lene Ausführungen des Herrn 2r " ' ™ " landesrates Preiß, m denen er die Mehrheit des Vorarlberger Landtages als Ver treter des kapitalistischen Systems bezeichnete und f ie verantwortlich machte für die gegenwärtige Wirt- chaftslage mit ihrer Massenarbeitslosigkeit. Die „Vorarlberger Wacht" begründet diese Anfrage an mich als Abgeordneten dieser Partei mit einem kurzen Auszug aus, dem Gesetzentwurf der Regierung zur „Reform der Sozialversicherung

" und bezeichnet oiesen Entwurf als „eine Liste der reaktionärsten Wünsche der österreichischen Unternehmer, die die christlichsoziale Partei nicht nur deckt, sondern auch gesetzlich veran kern will". „Ist das keine kapitalistische Politik, die da Ihre Partei betreibt", frägt sie mich. Und sie meint, die Partei, die ich vertrete, „ist nicht die Partei der Arbeiterschaft, sondern die Partei der Unternehmer, der Lohndrücker und Ausbeuter". Und wenn ich es „ehrlich meine" mit den Arbeitern, könne ich „ange sichts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 03.02.1925
Umfang: 12
' Seite is Dienstag den 8. Februar 1928 Nr. 26 Die Delegierten -er Opposition erklären- Wir er kennen die Mehrheitsbeschlüsse der zuständigen Partei, instanzen als auch für uns verbindlich an und streben nicht die Bildung einer oppositionellen Sonderorgann'a- ' tion innerhalb der ungarischen Partei an Wir wahren , uns aber das volle Recht der Kritik. Die Delegierten der Emigrantenorganisation „V i l a g- -ossag" geben folgende Erklärung an: Wir betrach- ten die Erhaltung >der Einheit

der ungarische 7 Sozial- ! demokratie als ein Leben sintere sie des ungaris hen Pro- . letariats. Ohne auf das Recht freimütiger Kritik der ' ungarischen Parteiverhältnisse zu verzichten, werden wir doch, soweit es auf uns ankommt, alles tun, um die Ein heit der ungarischen Partei nicht nur nicht zu gefährden, sondern zu festigen. Der Delegierte der Emigrantengruppe G a r a m i - Buchinger gab folgende Erklärung ab: Wir halten es für die oberst« Aufgabe der in der Emigration lebenden Sozialdemokraten

, der Partei, die in der Heimat unter den schwierigsten Bedingungen ihren Kampf führt, bei ihren Anstrengungen um die Konsolidierung der unga rischen Arbeiterbewegung und um die Erhaltung der . Einheit der Partei nach besten Kräften zu helfen, und werden, ohne uns des Rechtes auf Kritik zu begeben, 1 nach wie vor in diesem Sinne wirken. Aus der Internationale. Vor dem französischen ParteLLag. i (I. I.) Kulturarbeit in der tschechoslowakischen Sozial demokratie. Die tschechoslowakische Sozialdemokratie

be- : sitzt einen großen Buchverlag sowie zwei Druckereien i und mehrere Buchhandlungen. Der Verlag beschäftigi i sich nicht nur mit der -Herausgabe sozialistischer Liiera- ; txxr — so sind Marx' „Kapital" und Werke von Engels, ! Kautsch, Mehring, Bebel, Jaurtzs. Bauer u. a. übersetzt - und in zum Teil sehr hohen Auflagen verbreitet worden i —sondern laßt auch die besten Werke der schönen Lite- - ratur aller Sprachen in Volksausgaben erscheinen. — I Mit der tschechoslowakischen Partei in engster

Verbindung ; steht der tschechische Arbeiterturnverbarrd, der im abge- - lausenen Jahre mehr als 100.000 Mitglieder zählte. Er ..besitzt eine Freidenker- und eine Abstinentensektion und i leistet bemerkenswerte Arbeit nicht nur auf dem Gebiete .der körperlichen Ausbildung, sondern auch der geistigen 'Erziehung der Arbeiterschaft. (I. I.) Vor dem französischen Parteitag. Zum Partei tag der französischen sozialistischen Partei, der am 8. Fe bruar in Grenoble Zusammentritt, liegen nunnrehr die i Berichte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1933
Umfang: 8
,A »v.> Sollt •gettn Bf Mittwoch den 8. Stove mber 1-ÜS Sft* m \ Der Ausschluß der Neo-Sozialisten Wir haben gestern berichtet, daß 'der Nationalrat der sozialistischen Partei Frankreichs beschlossen hat, die Neo-(Neu-)Sozialisten auszuschließen. Der Aus schluß erfolgte wegen schwerer Verstöße gegen die Parteidisziplin. Der Beschluß wurde mit einer über wältigenden Mehrheit gefaßt. In der Vaster Arbeiter- Zeitung schildert Alex. Schi fr in, einer der geist- reichsten politischen Schriftsteller

Deutschlands, der jetzt in der Emigration in Paris lebt, die Entwicklung der Dinge, die nun zur Abspaltung der Neo-Sozialisten von der Partei führte. Der Artikel, der vor dem Aus schließungs-Beschluß geschrieben wurde, wird sehr zum Verständnis der Haltung beitragen, die die überwie gende Mehrheit des Parteikongresses einnahm. Die Rebellen von Angouleme , Paris, Anfang November. (-) Der Parteivorstand «(Commission Administrative Permanente) hat am 30. Ok tober weitgehende Beschlüsse gefaßt

. Er hat dem Partei- .Kusschuß vorgeschlagen, die Feststellung zu machen, daß die sechs Abgeordneten, gegen die das Verfahren wegen der die Parteidisziplin verletzenden Kundgebung in Angouleme schwebt, sich außerhalb der Partei gestellt haben. Unter die sen befinden sich Renaudel, Marquet, Montagnon; der Be schluß richtet sich auch gegen Deat, der sich mit den führen den Rebellen von Angouleme solidarisch erklärt hat. Der jParteivorstand hat ferner beschlossen, dem Parteiausschuß [Maßnahmen gegen die Minderheit

der Fraktion vorzu- ischlagen, die bei der letzten entscheidenden Abstimmung im ^Parlament gegen die Fraktionsmehrheit gestimmt hat. Diese Beschlüsse bestätigen, daß die Vermittlungsaktion, die Vandervelde und Friedrich Adler als Vertreter der Jnter- Mationale in Paris persönlich unternahmen, ergebnislos ^ergebnislos geblieben ist. Sie wollen der Partei nicht verantwortlich sein ' Die Internationale weiß, was die Einheit der sranzö- 'fischen Sozialistischen Partei für die europäische Arbeiter- :Uasse

bedeutet. Die Französische Sozialistische Partei ist «nach der Niederlage der deutschen Sozialdemokratie die Äannerträgerin des Sozialismus auf dem europäischen ^.Kontinent. Im Kampfe um die Demokratie, um Frieden .und Sozialismus, steht sie auf dem vorgeschobensten Po rten, von der Entschlußkraft und der Einheit des französi schen Sozialismus wird ungeheuer viel abhängen. Vander- 'ipelde und Adler haben in ihrem Brief an Renaudel die ^rechte Minderheit der Partei vor den voreiligen Taten ge- swarnt

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 6
Datum: 28.05.1938
Umfang: 6
huldigt seinem Andenken. Sein Geist, der Geist der Toten der Bewegung, sie haben sich vereint mit dem Geist eines Mannes, dev einst auch in einer Zeit der Fremdherr schaft unter den Kugeln des Feindes fiel, weil er sein Volk liebte: des Buchhändlers Palm aus dem nunmehr deutschen Ostern- reich, aus Braunau am Inn, aus der Stadt Adolf Hitlers, dessen Kampf er füllt, was jene begannen und mit ihrem Blute besiegelten: Ein freies, einiges Groß deutschland! R. Die Partei Grobdeutschlands

. Was jeder Volksgenosse von ihr wissen mutz. Von Helmut Sündermann. NSK. Die nationalsozialistische Par tei entstand aus dem Willen des Führers. Er hat sich durch die Kraft seiner Ideen jeine Gefolgschaft einsatzbereiter Männerund Frauen geschaffen und gestützt auf diese Gefolgschaft in vierzehnjähriger Kampfzeit das Reich erobert. Die politische Kampf aufgabe der Partei hat der Sieg gekrönt, aber nicht abgeschlossen. Der Führer hat — als die Macht erkämpft war — nicht etwa seine Bewegung aufgelöst wie die Parteien

der vergangenen Welt. Nein — seinem Wil len gemäß war die NSDAP nie eine Be wegung mit einem begrenzten Ziel — nein, sie war die Partei des deutschen Volkes vom ersten Tage ihres Bestehens _ an. Und deshalb war der Tag der politischen Machtergreifung für sie nicht das Ende ih rer Aufgabe, sondern ein Anfang, ein Be ginn für ihre größere Mission: Die poli tische Führung der deutschen Nation im 'Geiste der Ideen und Ideale des Natio nalsozialismus. Wäre das nationalsozialistische Reich eine Diktatur

des nationalsozialistischen Reiches wird getragen von dem Willen des ganzen Vol kes. Diese innere Verbundenheit zwischen Volk und Führer ist unsere Stärke, sie immer zu erhalten ewige Aufgabe der Partei. Der wunderbare Zusammenklang zwi schen dem Handeln der Führung und dem Denken der Nation kann nicht durch Gesetze befohlen, nicht durch Amtshandlungen ver anlaßt, nicht von Behörden organisiert! werden. Er kann nur das Ergebnis eines mitten im Volk wurzelnden politischen Füh- rungssystems sein, das einerseits den Staats apparat

gewesen ist. Die große Aufgabe, eine solche wahre Demokratie, die das Wohl des Volkes in den Mittelpunkt des ganzen nationalen Geschehens stellt, in Deutschland für alle Zeiten zu errichten und zu garantieren, hat der Führer seiner Partei gestellt. So ist die nationalsozialistische Partei heute zum großen Mahner geworden, zum Mahner des Staates ebenso wie zum Mah ner des Volkes. Sie, deren Organisation hinabreicht bis zum verborgensten Dorf, in den letzten Häuserblock der Großstadt, kennt das Volk, seine Sorgen

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 27.12.1918
Umfang: 8
zum Volke stehen, nicht zum Geldsack der Kriegs- Wucherer, wählet pflichteifrige, gewissenhafte Männer, Männer von Charakter und tadellosem Lebenswan del. Aber da hör' ich jetzt schon verschiedene Ausreden, die alle mehr oder weniger imc nach faulen Eiern riechen. Doch darüber ein andermal extra ein Kapitel? WMprogmmm der christlich-sozialen Partei Deutschösterreichs. Ein verlorener Krieg liegt hinter uns. Oesterreich ist zusammengebrochen. Es gilt nun, aus den Trüm mern der alten Welt eine glücklichere

neu auszubauen. Freiheit und soziale Gerechtigkeit müsien fürderhin die Grundlage des staatlichen Le bens sein. Die christlich-soziale Partei bekennt sich uneingeschränkt zum freien, demokratischen Staat, in dem öas Volk durch feine Erwählten seine Geschicke selbst bestimmt. Uelrer die grundlegenden staatsrecht lichen, sozialen und kulturellen Fragen soll es in un mittelbarer Volksabstimurung entscheiden. Die christ» lich-foziale Partei anerkennt die von der provisorischen Natwnalversammlung

beschlossene re p u b l i k a n i - s ch e Staatsform und ist sich der Pflicht bewußt, im Rahmen derselben am geordneten Wiederaufbaus des Vaterlandes mit besten Kräften mitzuarbeiten. Die'christlich-soziale Partei wendet sich entschieden gegen alle Versuche, eine freiheitsfeindliche Diktatur aufzurichten, gleichgültig, ob diese Ver suche von einer Partei oder einer Klasse unternom men' werden sollten. Sie begrüßt die A u s d e h n u n g o e s allgemeinen, gleichen und gehei men Stimmrechtes aus die Frauen

sowie die Einführung der Verhältniswahl. Sie fordert, daß die F r e i h e i t d er Wahlen, der Vfrsammlun- gennndder Presse unbedingt gewährleistet werde. Ein freies und innerlich einiges Deutschösterreich kann nur aus den freien Zusammenschluß aller seiner autonomen Teile gegründet werden. Die christlich-so ziale Partei anerkennt das Recht der Länder >rnd Gemeinden auf ihre Autonomie und fordert deren Ausbau. Die christlich-soziale Partei fordert nicht nur den Abbau jedes überflüssigen ZentraliS

. mus in der Verwaltung, sondern auch deren Vereinfachung durch Abkürzung des Instanzenweges und Vermeidung zweckwidriger Vielschreiberei. Als Partei der gesellschaftlichen Ord nung wünscht die christlich-soziale Partei, daß sich die demokratische Entwicklung ohne gewalttätigen Um- stürz vollziehe. Als christliche Volkspartei for dert sie den vollen Schutz des Staates für die christ- liche Fainilie als die Voraussetzung eines gesunden staatlichen Lebens. Sie erblickt in der Förderung

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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.12.1918
Umfang: 8
Geldsack der Kriegs wucherer, wählet pflichteifrige, gewissenhafte Männer, Männer von Charakter und tadellosem Lebenswan del. Aber da hör' ich jetzt schon verschiedene Ausreden, die alle mehr oder weniger wie nach faulen Eiern riechen. Doch darüber ein andermal extra ein Kapitel! WMpwgramm der christlich-sozialen Partei Deutschösterreichs. Ein verlorener Krieg liegt hinter uns. Oesterreich ist zusammengebrochen. Es gilt nun, aus den Trüm mern der alten Welt eine glücklichere neu aufzubauen. Freiheit

und soziale Gerechtigkeit müsten fürderhin die Grundlage des staatlichen Le. bens sein. Die christlich-soziale Partei bekennt sich uneingeschränkt zum freien, demokratischen Staat, in dem das Volk durch seine Erwählten seine Geschicke selbst bestimmt. lieber die grundlegenden staatsrecht. Üchen, sozialen und kulturellen Fragen soll es in un mittelbarer Volksabstimmung entscheiden. Die christ lich-soziale Partei anerkennt die von der provisorischen Nationalversammlung beschlossene

re p n b l i k a n i - sch e S t a a t s s o r m ur ■ ist sich der Pflicht bewußt, im Rabmen derselben am geordneten Wiederaufbaus des Vaterlandes mit besten ^Kräften mitzuarbeiten. , Die christlich-soziale Partei wendet sich entschieden 8egen alle Versuche, eine sreiheitsseindliche Diktatur aufzurichten, gleichgültig, ob diese Ver suche von einer Partei oder einer Klasse unternom men werden sollten. Sie begrüßt die A u s d e h n u n g oes allgemeinen, gleichen und gehei men S t'i m mr echtes aus die Frauen sowie

die Einführung der Verhältniswahl. Sie fordert, daß die Fr e i h e i t d e r W a h l e n, d e r V r t \ a m m I v n- gen und der Presse unbedingt gewährleistet iverde. Ein freies und innerlich einiges Deutschösterreich kann nur auf den freien Zusammenschluß aller seiner autonomen Teile gegründet werden. Die christlich-so ziale Partei anerkennt das Recht der Länder und Gemeinden aus ihre Ä u t o n o nt t e und fordert deren Ausbau. Die christlich-soziale Partei fordert nicht nur den Abbau jedes überflüssigen

ZentraliS- mus in der Verwaltung, sondern auch deren Vereinfachung durch Abkürzung des Instanzenweges und Vermeidung zweckwidriger Vielschreiberet. Als Partei der gesellschaftlichen Ord- n u n,g wünscht die christlich-soziale Partei, daß sich die demokratische Entwicklung ohne gewalttätigen Um- stürz vollziehe. Als christliche Volkspartei sor- dcrt sie den vollen Schutz des Staates für die christ liche F a m i l i e als die Voraussetzung eines gesunden staatlichen Lebens. Sie erblickt m der Förderung

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 8
Datum: 28.12.1918
Umfang: 8
zum Volke stehen, nicht zum Geldsack der Kriegs- wrcherer, wählet pflichteifrige, gewisienhafte Männer, Männer von Charakter und tadellosem Lebenswan- del. Aber da hör' ich jetzt schon verschiedene Ausreden, die alle mehr oder weniger wie nach faulen Eiern riechen. Doch darüber ein andermal ertra ein Kapitel! Wahlprogramm der christlich.sozialen Partei Deutschösterreichs. Ein verlorener Krieg liegt hinter uns. Oesterreich ist zusammengebrochen. Es gilt nun, auf den Trüm mern der alten Welt

eine glücklichere neu aufzubauen. Freiheit und soziale Gerechtigkeit müssen fürderhin die Grundlage des staatlichen Le- Ws sein. Die christlich-soziale Partei bekennt sich Eingeschränkt zum freien, demokratischen Staat, in M das Volk durch seine Erwählten seine Geschicke W bestimmt. Ueber die grundlegenden staatsrecht. lM, sozialen und kulturellen Fragen soll es in un mittelbarer Volksabstimmung entscheiden. Die christ. «asoziale Partei anerkennt die von der provisorischen Mwnalversammlung beschlossene

re p u b l i k a n i - scheStaatsform und ist sich der Pflicht bewußt, >m Rahmen derselben am geordneten Wiederaufbaue ^ Vaterlandes mit besten Kräften mitzuarbeiten. Die christlich-soziale Partei wendet sich entschieden M alle Versuche, eine freiheitsfeindliche .Statur auszurichten, gleichgültig, ob diese Ver- Ulche von einer Partei oder einer Klaffe unternom men werden sollten. Sie begrüßt die Ausdehnung "s allgemeinen, gleichen'und gehei- ^Stimmrechtes aus die Frauen sowie die Führung der Verhältniswahl. Sie fordert

, daß die ^eiheitder Wahlen, der Vfrsammlun- ttnundder Presse unbedingt gewährleistet stetes und innerlich einiges Deutschösterreich mnn nur aus den freien Zusammenschluß aller seiner monomen Teile gegründet werden. Die christlich-so- « Partei anerkennt dos Recht der Länder n d G e m e i n d e n a ll f i h r e u t o n o m i e und !^t deren Ausbau. Die christlich-soziale Partei fordert nicht nur den Abbau jedes überflüssigen Zentralis mus in der Verwaltung, sondern auch deren Vereinfachung durch Abkürzung

des Instanzenweges und Vermeidung zweckwidriger Vielschreiberei. Als Partei der gesellschaftlichen Ord nung wünscht die christlich-soziale Partei, daß sich die demokratische Entwicklung ohne gewalttätigen Um- stürz vollziehe. Als christliche Volkspartei s.w- dcrt sie den vollen Schutz des Staates für die christ- liche F a m i l i e als die Voraussetzung eines gesunden staatlichen Lebens. Sie erblickt in der Förderung des durch den Krieg und seine Folgewirkungen schwer er- schütterten Familienlebens

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 23.05.1928
Umfang: 4
von etwa 25 Prozent werden sie mit weitem Abstand als die stärkste Partei in den Reichstag einziehen. Der wesentlichste politisch-parlamentarische Ge genspieler der beiden marxistischen Parteien, die Deutschnationalen, Haben Verluste erlit ten, der die vorauszusehende Schwächung doch we sentlich übertrifft. Sie tragen in erster Linie die Kosten der unpolitischen, wirtschaftlich orien tierten Schwäche des Bürgertums. Die Wirt schaftspartei hat dafür einen ganz außeror dentlichen Zuwachs zu verzeichnen

. Der neue -rutsche Reichstag. Das vorläufige amtliche Gesamtergebnis der Reichstagswahlen ist folgendes: Sozialdemokratische Partei 9,287.433 (7,886.261) Deutschnat. Volkspartei 4,464.832 (6,209.229) Deutsche Zentrumspartei 3,713.866 (4,120.936) Deutsche Volkspartei 2,692/444 (3,051.332) Kommunistische Partei 3,217.339 (2,711.829) Deutsche Demokr. Partei 1,448.763 (1,921.271) Bayerische Volkspartei 938.870 (1,135.131) Linke Kommunisten 114.384 Reichspartei des Deutschen Mittelstd. (Wirtschaftsp

.) 1,409.704 (709.997) Nationalsoz. Dtsch. Arb.- partei (Hitler-Bewegg.) 840.856 (907.915) Deutsche Bauernpartei 467.762 (296.321) Völkisch-Nationaler Block 303.800 Landbund 213.423 (499.622) Ehristl.-Nat. Bauern- und Landvolkspartei 7 7 0.10 0 Volksrechtspartei 480.978 Evang. Volksgemeinschaft (Evang. Partei Deutsch lands) 51.000, Reichspartei für Handwerk, Han del und Gewerbe 51.465, Unabhängige Sozial demokratische Partei Deutschlands 20.725, Volks block d. Jnflationsgeschädigten (Allg. Volksrechts

partei) 36.658, Deutsche Haus-und Grundbesitzen/- Me» in DMKlMtz. Partei 35.550, Nat. Minderheiten Deutschlands 70.752 (93.000), Alte Sozialdemokratische Partei Deutschlands 65.296, Unpolit. Liste der Kriegs opfer 6045, Sächsisches Landvolk 127.633. Die in Klammern beigefügten Zahlen bezeichnen das Ergebnis von 1924. Die Man-atsvertettung. Das vorläufige amtliche Ergebnis der Reichs tagswahlen zeigt folgende Mandatsverteilung: Sozialdemokraten 152 (131), Deutschnativnale 73 (103), Zentrum

62 (69), Deutsche Volkspartei 44 (51), Kommunisten 54 (45), Demokraten 25 (32), Bayerische Volkspartei 16 (19), Wirtschafts partei 23 (17), Nationalsozialisten 12 (14), Deutsche Bauernpartei 8, Landbund 3, Christi.- Nationale Bauernpartei 13, Volksrechtspartei 2, Sächst Landvolk 2. Die eingeklammerten Ziffern bezeichnen die Mandate vom Dezember 1924. Es haben 30,592.442 Wähler 489 Abgeordnete gewählt. Die Reichstagswshifttmmen in Bayern. SoZiald. Partei Deutsch!. 319.576 (722.955), Deutschnationale Volkspartei

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 18
Datum: 03.02.1928
Umfang: 18
erfüllt und nicht einig stehen bleibt, wenn auch die Doktrinäre und Rabbiner der Partei noch heute zetern und zögern. Meine Mitarbeit, die ein schnelleres Tempo auf dieser Straße in ein besseres Diesseits bringen wollte, ist für mich unleidlich und zu schwer geworden, für die Allgemeinheit aber leicht entbehrlich. Andere, Gesündere, iverden den Ruf aufnehmen. Ich habe die Freiheit meines Handelns in diesen Tagen wieder erlangt. Wehmütig scheide ich, nicht von der leben digen Idee

, in dem er u. a. fagt: „Nach einer mehr als 20jährigen Partei- tätigkeit glaubte ich wohl das Recht, mehr noch die Pflicht zu haben, meinen Austritt aus der sozialdemokratischen Partei erklären zu dürfen Ich wollte weiters Ruhe haben, die ich zur Wiedererlangung meiner Gesundung von einer Erkrankung, die kaum bestritten werden kann, brauche. Erst dann wollte ich wieder Kämpfen und zwar nicht gegen die Ar beiterschaft, sondern unabhängig und außerhalb der Partei stehend für die sozialdemokratische Partei

. Ich will nicht die Partei bekämpfen, sondern ihre Entwicklung in derselben. Ich glaube aber ebenso fest daran, daß der sogenannte Marxismus in der Partei überwunden und die Partei sich so weiter ent wickelt. daß ein Zusammenarbeiten mit anderen Parteien möglich und diese Entwick lung gegen den gemeinsamen internationalen Kapitalismus, das Endziel allein auf gesunder Basis näher bringt. In Ihrer Erwiderung auf mein Austritts schreiben versuchen Sie daher auch gar keine Widerlegung, sondern erheben in der bekann ten Form

gegen mich persönliche Borwürfe, deren Unwahrheit Ihnen bekannt sein muß. So wollen Sie meinen Austritt aus der Partei als einen Schauspieler st reich herabsetzen, der um des bürgerlichen Zeitungs- j Ich kann vielen dankbar die treuen Hände drücken und ihnen, den Gesunden und Hoffen den. rvünschen, daß sie die Partei in ihrer natürlichen Entwicklung vorwärts drängen. Ich lösche meinen Namen aus der Partei geschichte unseres lieben»schönenLandesTirol. Genehmigen Sie, sehr geehrter Herr Ob mann, den Ausdruck

meiner vorzüglichsten Hochachtung. Innsbruck, am 19. Jänner 1928. Gruener. DreruenerbebälrdasCandtagsmandatbei. Dr. Gruener hat an den Landeshauptmann ein Schreiben gerichtet, worin er erklärt, daß er aus der sozialdemokratischen Landtagsfrak tion ausscheidet und daß er die Ausschußman date, die er von dieser empfangen hat. zurück legt. Das LandtagSmandat werde er jedoch bei behalt en^ da er nicht von der sozialdemokrati schen Partei, sondern von den Wählern, deren Kreis größer fei als die sozialdemokra tische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.11.1948
Umfang: 4
Einzelpreis 35 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion. nnsbruck /ViaximihanslraÜe / lei 2450 Verwaiturp: Salurner Straße Nr. 2 Felenhon 3211 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden n der 'NmriMe'tun-' übernommen Bezugsbedingungen Durch die Post oder träger monatlich n 6.80 In den Verschleißstellen S 6.50 Nr. 260 Innsbruck, Mittwoch, 10. November 1948 46- Jahrgang Trygve Lie sucht Lösung der Berliner Krise (APA

unserer Kriegsgefangenen Wien, 9. November (SK). Die Frauenzen- tralkonferenz der Sozialistischen Partei in Wien wurde Dienstag mit der einstimmigen Annahme von zwei Resolutionen geschlossen, in denen es unter anderem heißt: Eines der wichtigsten Gegenwartsprobleme ist für uns die Rückführung der restlichen Kriegsge fangenen. Darum richten wir die Mahnung an alle Verantwortlichen, sie mögen die vierten Weih nachten nach dem Kriege nicht Vorbeigehen lasten, ohne den noch in Kriegsgefangenschaft befind

lichen Oesterreichern die Freiheit zurückzugeben. Möge es am Jahresende keine wartende Mutter, keine wartende Frau, kein wartendes Kind mehr geben! Möge die Welt unsere Forderung )ören und dieses so quälende Problem endlich lösen. Mit der Sozialistischen Partei für Frieden und Freiheit Me unsere Probleme werden wir aber nur dann lösen können, wenn wir die Erkenntnis in uns tragen, daß es in der Vergangenheit, in der Illegalität nach 1934 und in der Gegenwart die opfervolle Kleinarbeit

war und ist, die unserer Partei Kraft und Stärke gibt. Unbeirrt von aller gegnerischen Propaganda, daß der Friede in überparteilichen Organisanv- nen gewährleistet sei. lehnen wir jede Aktion im Rahmen des Bundes der demokratischen Frauen ab und erklären hiemit feierlichst, daß der Boden, auf dem wir für den Frieden, die Freiheit und oie Demokratie kämpfen können, einzig und allein unsere Sozialistische Partei ist. Beschleunigung des Wiederaufbaues Die sozialistischen Frauen werden im kom menden Jahr alles tun

Forderung wollen wir auf dem nächsten Frauentag zum Ausdruck bringen. Heber 30.000 neue Mitglieder der Sozia- listischen Partei in Wien Wien, 9. November (SK). Die große Werbe- aktion der Sozialistischen Partei m Wien wurde Dienstag mit einer Kundgebung der Landesorga- nisation Wien der SPOe im Korrzerthaus geschlos sen Der Obmann der Wiener Organisation, Stadt- rat Franz N o v y, berrchtete unter dem stücmrschen Beifall der Versammlung. daß in den letzten vier Wochen in Wien insge samt 80.380 neue

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 18
Datum: 03.02.1928
Umfang: 18
erfüllt und nicht ervig stehen bleibt, wenn auch die Doktrinäre und Rabbiner der Partei noch heute zetern und zögern. Meine Mitarbeit, die ein schnelleres Tempo auf dieser Straße in eiir besseres Diesseits bringen wollte, ist für mich unleidlich und zu schwer geworden, für die Allgemeinheit aber leicht entbehrlich. Ändere, Gesündere, werden den Ruf aufnehmen. Ich habe die Freiheit meines Handelns in diesen Tagen wieder erlangt. Wehmütig scheide ich, nicht von der leben digen Idee

, in dem er u. a. sagt: „Nach einer mehr als 20jährigen Partei- tätigkeit glaubte ich wohl das Recht, mehr noch die Pflicht zu haben, meinen Austritt aus der sozialdemokratischen Partei erklären zu dürfen Ich wollte weiters Ruhe haben, die ich zur Wiedererlangung meiner Gesundung vor: einer Erkrankung, die kaum bestritten werden kann, brauche. Erst dann wollte ich wieder Kämpfen und zwar nicht gegen die Ar beiterschaft, sondern unabhängig und außerhalb der Partei stehend für die sozialdemokratische Partei

. Ich will nicht die Partei bekämpfen, sondern ihre Entwicklung in derselben. Ich glaube aber ebenso fest daran, daß der sogenannte Marxismus in der Partei überwunden und die Partei sich so weiter ent wickelt, daß ein Zusammenarbeiten mit anderen Parteien möglich und diese Entwick lung gegen den gemeinsamen internationalen Kapitalismus, das Endziel allein auf gesunder Basi; "" Ir schrei Wide ten deren Ich kann vielen dankbar die treuen Hände drücken und ihnen, den Gesunden und Hoffen- den. wünschen, daß sie die Partei

in ihrer natürlichen Entwicklung vorwärts drängen. Ich lösche meinen Namen aus der Partei geschichte unseres lieben» schönen Landes Tirol. Genehmigen Sie, sehr geehrter Herr Ob mann, den Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung. Innsbruck, am 19. Iänner 1928. Gruener. Dr.Gruener behält dasEandraqsmandat bei. Dr. Gruener hat an den Landeshauptmann ein Schreiben gerichtet, worin er erklärt, daß er aus der sozialdemokratischen Landlagsfrak- tion ausscheidet und daß er die Ausschußman date

, die er von dieser empfangen hat. zurück legt. Das Landtagsmandat werde er jedoch bei- behallen. da er nicht von der sozialdemokrati schen Partei, sondern von den Wählern, deren Kreis größer sei als die sozialdemokra tische Organisation, empfangen habe. beisalles willen von mir in Szene gesetzt wur- de. Da die jugendlichen Schreiber des Artikels, die ihre Aemter zum Teil wohl mir zu ver danken haben, noch keine Ahnung davon haben, daß der formelle Austritt aus einer Partei, der man die besten Mannesjahre gegeben

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.12.1918
Umfang: 8
stehen, nicht zum Geldfack der Kriegs- Wucherer, wählet pflichteifrige, gewissenhafte Männer, Männer von Charakter und tadellosem Lebenswan- del. Aber da hör' ich jetzt schon verschiedene Ausreden, die alle mehr oder weniger wie nach faulen Eiern riechen. Doch darüber ein andermal extra ein Kapitel! Wadwrogramm der christlich-sozialen Partei Deutfchösterreichs. Ein verlorener Krieg liegt hinter uns. Oesterreich ist zusammengebrochen. Es gilt nun, aus den Trüm- mern der alten Welt eine glücklichere

neu aufzubauen. Freiheit und soziale Gerechtigkeit muffen fürderhin die Grundlage des staatlichen Le- bens sein. Die christlich-soziale Partei bekennt sich uneingeschränkt zum freien, demokratischen Staat, in dem das Volk durch seine Erwählten seine Geschicke selbst bestimmt. Ueber die grundlegenden staatsrecht lichen, sozialen und kulturellen Fragen soll es in un mittelbarer Volksabstimmung entscheiden. Tie christ- lich-soziale Partei anerkennt die von der provisorischen Natwnalversammlung

beschlossene re p u b l i k a n i - s ch e S t a a t s f o r m und ist sich der Pflicht bewußt, im Rahmen derselben am geordneten Wiederaufbaus des Vaterlandes mit besten Kräften mitzuarbeiten. Die christlich-soziale Partei wendet sich entschieden gegen alle Versuche, eine freiheitsseindliche Diktatur aufzurichten, gleichgültig, ob diese Rer- suche von einer Partei oder einer Klaffe unternom men werden sollten. Sie begrüßt die A u s d e h n u n g oes allgemeinen, gleichen und gehei men St:mmr echtes

auf die Frauen sowie die Einführung der Verhältniswahl. Sie fordert, daß die Freiheit der Wahlen, der Versammlun gen und der Presse unbedingt gewährleistet werde. Ein freies und innerlich einiges Deutschösterreich kann nur auf den freien Zusammenschluß aller seiner autonomen Teile gegründet werden. Die christlich-so ziale Partei anerkennt das Recht der Länder and Gemeinden auf ihre Autonomie und fordert deren Ausbau. Die christlich-foziale Partei fordert nicht nur den Abbau jedes überflüssigen ZentraliS- mus

in der Verwaltung, sondern auch deren Vereinfachung durch Abkürzung des Instanzenweges nnd Vermeidung zweckwidriger Vielschreibern. Als Partei der gesellschaftlichen Ord- n u n g wünscht die christlich-soziale Partei, daß sich die demokratische Entwicklung ohne gewalttätigen Um sturz vollziehe. Als christliche Volkspartei for dert sie den vollen Schutz des Staates für die christ liche F a m i l i e als die Voraussetzung eines gesunden staatlichen Lebens. Sie erblickt in der Förderung des durch den Krieg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1933
Umfang: 8
durch den Stimmzettel des deutschen Wählers, her kein Wahlzettel ist, entsprechend gefördert werden. Es list aber das Unglück der nationalsozialistischen Partei, daß lsie in allen Dingen eine falsche Meinung vom Ausland hat. Sie hat geglaubt, es bedürfe nur einiger pathetischer Frie- densversicherungen, um das Ausland der neuen Regierung günstig zu stimmen und in Genf die Rüstungsgleichheit zu erzielen. Naivität der „Führer" Sie hat geglaubt, Riesenaufmärsche militärisch ge drillter Mafien veranstalten

auf demokvatische Mittel Die nationalsozialistische Partei hat, als sie den Par lamentarismus zerschlug und das Totalitätsprinzip auf stellte, das Recht verwirkt, die Meinung des sogenannten deutschen Wählers als politisches Machtmittel zu benützen. Die Wahl am 12. November ist eine absolute Zwecklosigkeit und wird auf gar keinen Fall den Erfolg bringen — den außenpolitischen Erfolg, den sich Hitler von ihr zu erwar ten scheint. Die Ergebnisse Wien, 17. Oktober. (») Nach dreitägigen Verhand lungen

ist unser außerordentlicher Parteitag geschlossen worden. Es war ein außerordentlicher Parteitag in jedem Sinne: in seinem ganzen Inhalt bestimmt durch die außer ordentliche Lage, in der sich Oesterreich seit dem März be findet. Aber dieser außerordentliche Parteitag war erfüllt von den besten Traditionen der österreichischen Sozial demokratie: wie so oft in der Geschichte unserer Partei ist es auch diesmal gelungen, nach einer Debatte voll frei mütiger Kritik, voll offener Aussprache, voll heißen Rin gens der Meinungen

die ganze Partei zusammenzuführen zu einstimmigem Beschluß, zu einheitlichem Willen zur Tat. des Parteitages vorlegte. Die Stimmung, der diese Gruppe junger Genossen Ausdruck gab, unterschied sich nicht so sehr von der Stim mung eines großen Teiles der andern Delegierten. Der Parteitag hat der „Linken" volle Freiheit gegeben, ihre Ansichten zu vertreten. Er hat ihr einen Korreferenten zu- gestanden. der nach dem Referenten eine Stunde lang die Ansichten der „Linken" darlegen konnte

, und nach ihm haben viele andere Redner der „Linken" ihre Ansichten vertreten. Aber so ernst sich der Parteitag mit der „Linken" auseinandergesetzt hat, so eindringlich hat er vor der Schaffung von Sonderovganisationen innerhalb der Partei gewarnt. Volle Freiheit für jedermann, seine Ansichten in- nerhalb der Partei zu vertreten, aber keine Sonderorgani sationen innerhalb der Partei, die der einheitlichen Ge- schlossenheit der Partei gefährlich werden könnten! Einstimmige Beschlüsse Aber so lebhaft der Streit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.06.1933
Umfang: 8
: Innsbrucker Vuchdruckerei u. Verlaqsanstalt. Innsbruck. Nentigaise 12. Für die Redaktion verantwortlich: GR. Fingerl Jakob, Innsbruck, Pradlecstraße 51 Nr. 143 Innsbruck, Freitag dm 23. Juni 1833 41. Jahrgang Sie SPD. in Seutschland verboten Alle Mandate fazialdemokratischer Funktionäre werden Wert — Jas Partei vermögen wird eingerogen — Das Erscheinen sozialdemokratischer Zeitungen wird untersagt — Arbeiter, Angestellte und Beamte dürfen der Partei nicht angehöre» Run hat der deutsche

war und datz damit keineswegs auch nur ein bescheidenes Dasein der Partei erkauft werden konnte. Das Verbot der sozialdemokratischen Partei in Deutsch land braucht keineswegs entmutigend ausgenommen zu werden. Es ändert eigentlich nichts an dem Zustand, der ohnehin schon seit mehr als vier Monaten besteht, son dern bestätigt ihn nur mehr amtlich. Diele Abgeordnete und Stadtverordnete waren gefangen, Hunderte von Funktionären in Schutzhaft, Tausende von Vertrauens männern in Konzentrationslagern, es gab

keine sozial demokratische Versammlung und Presse mehr! Gab eS denn unter solchen Umständen überhaupt noch eine so zialdemokratisch« Partei?! Mit dem Verbot der sozialdemokratischen Partei findet auch ein schmeitzlicher Streit ein Ende, der die Arbeiter- Internationale aufs tiefste berührt hat — der Streit, wer zur Führung der deutschen Arbeitergeschicke be rufen sei, der Partedumpf in Berlin oder die Emigra tion in Prag. Wir glauben, datz seit gestern darüber kein Zweifel mehr besteht, datz der Kamps

! Es kann eine Partei fallen und von ihr zugrunde gehen, was sterblich und schwach an ihr ist. Die Arbeiterklasse ist unsterblich! Wo Schornsteine rauchen, wo der welt belebende Hauch der Arbeit weht, dort entsteht immer wieder eine Arbeiterbewegung — trotzdem und alle dem! Und dort wird immer wieder auch der Gedanke des So zialismus seine Geburt erfahren und die Menschen mit dem Willen erfüllen, das Joch politischer und wirt schaftlicher Tyrannei abzuschütteln und eine Welt der Freiheit und der Gerechtigkeit

zu errichten. Ser nazi-amtliche Auflösungsbeschluß Berlin, 22. Juni. (Wolfs.) Die Vorgänge der letzten Zeit haben den untrüglichen Beweis dafür geliefert, daß die deutsche Sozialdemokratie vor hoch- und landesverräte rischen Unternehmungen gegen Deutschland und seine recht mäßige Regierung nicht zurückschreckt. Führende Persön lichkeiten der sozialdemokratischen Partei, wie Wels, Breit scheid, Stampfer und Vogel, befinden sich seit Wochen in Prag, um von dort aus den Kampf gegen die nationale Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.12.1946
Umfang: 8
Redaktion Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maria - Theresien - Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 293 Innsbruck, Samstag, 21. Dezember 1946 44. Jahrgang Die Bilanz des ersten Jahres: Ein bescheidener, aber positiver Erfolg Das Problem der „Vierten

Partei" Von Nationalrat Dt. Bruno Pittermenn Seitdem der Organisationssekretär der OeVP, Staatssekretär G r a f, am Linzer Parteitag durch eine scharf ablehende Haltung zur Gründung einer „Vierten Partei" in Oesterreich diese Frage aus dem Dunkel privater Besprechungen in die Oef- fentlichkeit gestellt hat, ist die Diskussion über dieses Problem außerordentlich rege geworden. Für die Sozialistische Partei hat der General redner in der Budgetdebatte, Abg. Dr. K o r e f, die Erklärung abgegeben

, daß die Sozialistische Partei Oesterreichs gegen die Gründung einer weiteren demokratischen Partei keine Einwendun gen erhebe. Schon vorher hatte auf d°m Partei tag Vizekanzler Dr. Schärf in seiner Eigen schaft als Obmann der Sozialistischen Partei fest gestellt, daß durch das Diktat der Alliierten, in Oesterreich nu eine nichtsozialistische Partei zu zulassen. ein alter Wunschtraum der vergangenen und gegenwärtigen Antimarxisten erfüllt worden sei. Es ist bezeichnend, daß sich an der Diskussion über diese Frage

ausschließlich die Blätter der Volkspartei und die offiziell unabhängigen, in Wahrheit den politischen Interessen der OeVP dienenden Tageszeitungen beteiligt haben. In der offiziellen Parteipresse der OeVP liest man immer wieder als Begründung für die Ablehnung gegen über einer „Vierten Partei", daß eine solche Neu gründung einseitig den Sozialisten nütze, Ande rerseits bestehe diese „Vierte Partei", da sich innerhalb der OeVP die Schicht der Führer und Vertrauensleute neu formiere, und so — welch

ein jFTuoststück —in einer Partei zwei Parteien ver einige. Die unabhängige amerikanische Presse stellt wieder fest, daß die Existenz mehrerer Par teien eine veraltete Demokratie sei und daß den Wünschen der Wähler durch die Neugruppierung dar beiden großen Parteien Rechnung getragen werden müsse Auf d^ einen Seite zieht also Herr Graf mit dem alten Schlagwort vom „Antimar xismus". dem er ein neues Mäntelchen „Links faschismus" umhängt, durch die Lande und wet tert gegen angebliche

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.06.1935
Umfang: 6
für Unterseeboote Zwischen 600 und 800 Tonnen sest- setzen. Streit unter den Sowjets M o s k a u, 24. Juni. Die Auseinandersetzungen innerhalb der kommuni stischen Partei der Sowjetunion nehmen ihren Fort gang. Der Hauptausschuß der Partei hat den Gau Saratow an der Wolga wegen „groben Mißbruaches des Vertrauens der Partei und Schädigung des Partei ansehens" scharf gerügt und seine Verwaltung gemaßregelt. Das Verhalten der Saratower Partei leitung habe zur Folge gehabt, daß die Flucht der Bauern

aus den Kollektivwirtschaften im ganzen Gau unvermindert anhalte. Ein besonderer Vertrauens mann Stalins wird nach Saratow gesandt, um in der dortigen Partei Ordnung zu schaffen. Bor »er Biwuns »er neuen Belgra»er Reoterung Belgrad, 24. Juni. Der mit der Bildung eines Koalitionskabinettes be traute bisherige Finanzminister Stojadinovie konferierte gestern mit den Führern der serbischen Volkspartei, der slowenischen Volkspartei und der bosnifch-mohammedanifchen Volkspartei. In politischen Kreisen wird erwartet, daß Stojadinovic schon

heute dem Prinzen Paul die neue Ministerliste vorlegen werde. Ae Säuberung tm Bundesheer Wien, 22. Juni. Das Bundesministerium für Landesverteidigung hatte den Oberleutnant des Feldjägerbataillons 5, Jo sef Gölte in Villach, in den zeitlichen Ruhestand ver setzt, weil er der nationalsozialistischen Partei ange hört und auch ein Gemeinderatsmandat dieser Partei in Villach angenommen hatte. Gegen diese Verfügung brachte Oberleutnant Golle die Beschwerde an den Bundesgerichtshof ein, vor dem gestern

die Verhand lung stattfand. In der Beschwerde wird geltend ge macht, der Oberleutnant seinursolange Angehöri ger der genannten Partei und des Gemeinderates in Villach gewesen, als diese Partei noch nicht verboten war. Sobald sie verboten wurde, sei er aus der Partei ausgetreten und habe auch sein Gemeinderatsmandat zurückgelegt. Die Pensionierung des Beschwerdeführers bedeute eine Verletzung verfassungsgesetzlich gewähr leisteter Rechte, insbesondere Schmälerung der Aus übung politischer Rechte

. Der Regierungsvertreter erwiderte, der Austritt des Beschwerdeführers aus der Partei sei nur ein äußerlicher, ein Scheinaustritt gewesen. Dies beweise das Verhalten des Beschwerdeführers auch nach der Auflösung der Partei. Der Beschwerde führer sei wegen gröblicher Störung einer vaterländi schen Kundgebung vom Bundespolizeikommissariate Villach zu sechs Wochen Arrest verurteilt und dann in das Anhaltelager nach Wöllersdorf gebracht worden. Nach seiner Freilassung habe er sich nach bewährtem Muster nach Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.11.1921
Umfang: 8
. In Karlsruhe wählten 86 Prozent. Die „Freiheit" kommentiert das Wahlergeb nis wie folgt: Die auffallendste Erscheinung des Wahrergebniffes ist der katastrophale Zusam menbruch der Demokratischen Partei. Von 26 Mandaten sank sie auf 7 Mandate. In ihrer Hochburg Baden bat sie eine vernichtende Nieder lage erhalten. Die Niederlage ist die unmittel bare Antwort auf die schmähliche Haltung der Demokraten bei den letzten politischen Ereignis sen im Reich. Alle Hinneigung zu den Rechts parteien

aber auch für die Unabhängige So zialdemokratie. Die Ursachen dafür lie gen in der Tatsache, daß die Spaltung alle Or ganisationen der Partei in Baden zertrümnrert hat und daß es erst im Verlaufe dieses Wahl kampfes gelang, die Partei wieder aktionsfähig zu machen. Das Zentrum hat seinen Besitzstand vergrößert. Bei den vorjährigen Landtagswah len verfügte es über etwa 36 Prozent der Man date, jetzt über 40. » « Her stssMscke fe§Mfffe«?gg§te?s. Am 29. Oktober ist zum erstenmal wieder nach der Spaltung von Tours in Paris

ein soziali stischer Kongreß Zusammengetreten. Unter allen auf Moskaus Gebot erfolgten Spaltungen war die in Tours vollzogene gleich zeitig die sinnloseste, weil die gesamte zwischen Tours und heute liegende Haltung der neuen kommunistischen Partei in nichts von der Hal tung der soizalistischen Partei abwich, sondern nur die natürliche Fortsetzung der früheren Po litik bildete, und die folgenschwerste, weil sie die bis Tours zufammengefaßten Kräfte ohne Not wendigkeit zerriß und damit zur denkbar größ ten

Schwächung nicht nur der politischen, sondern, auch der gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung führte. Kein Geringerer als F r o s s a r d selbst, der Generalsekretär der kommunistischen Partei, hat erst kürzlich ganz offen geklagt, daß seit Tours das geistige Leben der Partei erstickt und die kommunistische Partei eigentlich eine Partei ohne Arbeiterpolitik, ohne Gewerkschaftspolitik, ohne Genossenschaftspolitik, ohne Agrarpolitik, ohne parlamentarische Taktik, ohne Wahltaktik geworden sei. Die Erklärung

Organisationsbericht -die heutige Mitgliederzahl mit rund 63.000 be ziffern. Das ist sicher keine hohe Zahl, aber in Anbetracht der traditionellen Schwäche der poli tischen Bewegung in Frankreich- insbesondere aber in Anbetracht, daß die Partei nach Tours gezwungen war, einen vollkommen neuen Orga nismus zu schaffen, immerhin beachtlich. Am katastrophalsten hat wohl die Spaltung im De partement der Seine, hauptsächlich in Paris, auf die alte Partei gewirkt. Und dort scheint es ihr auch bis heute kaum gelungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 5 von 14
Datum: 11.05.1932
Umfang: 14
haben, ihre eigene Ansicht über Partei und Parteireform wenigstens in ihrem Stmrdesblatte unge schminkt zum Ausdruck zu bringen. Oer Ausgang der Wahlen in Wien, der unserer christlichsozialen Partei einen Verlust von 14 Man daten brachte, ist nicht nur sehr traurig, sondern auch sehr lehrreich. Er gibt leider allen jenen recht, die me der „Arbeiter" schon längst auf die Mängel und Schwächen der Partei hingewiesen und deren gründ liche Reform gefordert haben. Man hat es dem „Ar beiter" oft verübelt

, daß er so offen und freimütig an der Parteiführung Kritik übte. Manche Kreise haben sich besonders darüber aufgehalten, daß der „Arbeiter" in einzelnen Punkten das Verhalten der Partei als „unchristlich" und „unsozial" bezeichnete. Einige be haupteten sogar, der „Arbeiter" habe dadurch die Partei geschädigt. Alle diese dürften jetzt eines Bes seren belehrt worden sein, da gerade Wien, wo die Mehrzahl der Angegriffenen zu Hause ist, wo der „Arbeiter" dort kaum von einigen 50 Personen ge lesen

. Der Wahltag hat gezeigt, dah ein schönes Programm auf dem Papier und schone Reden im Munde der Parteigrößen allein noch nicht imstande sind, einen Wahlsieg herbeizuführen. Dazu gehören Taten; die sind aber bis heute nicht auf den Bäumen gewachsen, noch viel weniger künst lich zu erzeugen. Zm Wiener Rathaus sitzen heute noch ganze 19 Ver treter der christlichsozialen Partei. Das heißt man bei uns das große Erbe Luegers verwalten! Für alle jene, die in den letzten Jahren die Augen offen hatten, kam

diese Niederlage nicht von unge fähr. Es mußte so kommen, weil der Geist Luegers, der dem kleinen Manne Stütze gewährte, schon längst erstorben ist. Vielleicht hat diese Niederlage doch manchem die Pechkruste am Hirnkastel gesprengt. Groß ist allerdings diese Hoffnung nicht, wenn man sieht, wie manche christlichsoziale Blätter die Wiener Blamage zu beschönigen versuchen. Man tröstet sich damit, daß die christlichsoziale Partei der national- lozialistischen Welle noch am besten standzuhalten ver möge. Mag

auch wirtschaftlich das christliche Volk unter dem Zusammenbruch des liberalen Wirtschafts systems noch so schwer zu leiden haben, mag das ganze Bolk bis aufs Knochengerüst ausgesaugt werden — per Partei kann das nicht sonderlich schaden, weil sie ia angeblich über einen Stock von Wählern verfügt, die trotzdem ihr Leben in die Schanze schlagen. Es wird dem Volke immer vorgehalten, daß die Regierungspartei keine Mehrheit darstelle, daß sie im Parlamente oft die unpopulärsten Maßnahmen be- Ichließen müsse. In Wien

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1933
Umfang: 8
Die Geister scheiden sich... Abkehr von der Irrlehre des Marxismus. Der Tiroler Landtagsabgeordnetc Josef Prantl gehörte bis vor kurzem der sozialdemokratischen Partei Tirols an. Er ist nun aus der Partei ausgetreten. Das ist an und für sich kein ungewöhnliches Ereignis, denn gar mancher aufrechte deutsche Mann hat die Irrlehre des Marxismus rechtzeitig erkannt und daraus die ent sprechenden Folgerungen gezogen. Die tiefgründige, offene Art aber, wie Abgeordneter Prantl seinen Schritt begründet

und seinen Irrtum einbekennt, gewinnt gerade jetzt, wo sich an einer historischen Zeitenwende die Geister scheiden, besonderes und allgemeines Interesse. Wir entnehmen dem Schreiben, das Abg. Prantl an die Landesparteivertretung der sozialdemokratischen Partei gerichtet hat, Nachstehendes: Nach ernstlicher Prüfung habe ich den Entschluß gefaßt, meine letzten Funktionen in der Parteiorganisation niederzu legen und aus der Partei auszutreten. Ich beende dadurch mit einem reinlichen Trennungsstrich

einen für mich qualvollen Zustand inneren Widerstreites zwischen Verpflichtungen und Bindungen einerseits und un überwindlichen Gefühlen des Mißbehagens und Wider willens andererseits. Die Partei und ich — wenn ich die beiden in Relation zu einander setzen darf — haben sich tiefst- und weitestgehend einander entfremdet. Der Zustand r e i n st e r Gläubig keit und unpersönlich st er Hoffnung, der mich nach dem Kriegsgeschehen in die Partei führte, von ihr Erfüllung von Menschheitszielen erwartend, ist nach Jahren reich

an inneren Enttäuschungen einem ebenso tiefen Miß trauen, das sich bis zum Ekel steigern konnte, gewichen. Es ist nicht überschwenglich, zu sagen, daß damals viele Idealisten in der Partei die „hohe himmlische Göttin" sahen und nicht erkannten, daß sie vielen doch nur „eine tüchtige Kuh, die mit Butter versorgt", sein konnte. Idealisten können eben nurindenAußenbezirkenderPartei gedeihen. Von dort aus betrachtend, mögen sie vielleicht auch einen Tanz ums goldene Kalb im inneren Tempelbezirk für begeister

ten Dienst am Guten und Edlen halten, mit ihren trunkenen Augen gesehen. Wie wurde aber eine große und edle Idee erniedrigt, wie die einmalige nie wiederkehrende Gelegenheit zur hohen politischen Erziehungsaufgabe, die Arbeiterschaft positiv in Gesellschaft und Staat einzugliedern, abgewürgt durch jenen bösen Geist in der Partei, der stets verneint! So kühlte sich anfängliche Begeisterung ab zu verfluchter Pflicht und stieg dann in der Reaktion bis zu ausgesprochenem Widerwillen. Seit Jahren hielt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.05.1946
Umfang: 4
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien-Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : Durch die Post oder Träger monatlich S 3.80, in den Vcrschleißstellen S 3.60 Nummer 107 Innsbruck, Freitag, 10. Mai 1946 44. Jahrgang Die Sozialistisd he Partei - Vorkämpferin

also noch nicht das letzte Wort in der Sache sein (lebhafte Zustimmung). Zu den Schwierigkeiten der Regierung und des Parlaments kommt hinzu, daß sich die Parteien in letzter Zeit anscheinend immer weiter voneinander entfernen, obwohl gerade jetzt engste Zusammen arbeit nötig ist. Bedenkliche Entwicklung in der Volkspartei Ich spreche da zunächst von der Volkspartei. Ihre Vergangenheit kennen wir; trotzdem sie wäh rend der Wahlen eine Vergangenheit abgeleugnet hat, ist sie die alte Ghristlichsoziale Partei, ver mehrt

Dienst gejagt wurde, mit keiner anderen Begrün dung als der, daß er Sozialist oder daß er Wiener ist. Wir haben mit Erstaunen festgestellt, daß ho he Funktionäre der Volkspartei in den westlichen Ländern in eine monarchistische Agitation ver strickt waren und daß andere, wie einst in der trüben Zeit der ersten Republik, anfangen wollen, Anordnungen die Anerkennung zu verweigern, wenn sie von einem Minister aus Wien, oder gar einem unserer Partei herrühren. Die öffentlichen Erörterungen anläßlich

des 12. Februar haben mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt,'daß sich maßgebende Politiker der Volks partei innerlich mit dem Kurs der Dollfuß- und Schuschnigg-Politik einfühlen. Es ist aber nicht eine Verirrung entgegen der historischen Wahr heit, die Dollfuß und Schuschnigg, die beide bereit waren, auf Kosten der österreichischen Demokratie und auf Kosten der Sozialdemokratie ihren Frie den mit dem Nationalsozialismus zu machen, nachträglich zu Kämpfern der Freiheit zu stem peln? Die Vorgängerin der OeVP

., die Christlich soziale Partei, hat immer dann, wenn ihr politi sches Ansehen ins Wanken geriet, die Diskussion auf religiöse Dinge gelenkt. Glaubt die Volks partei, sie sei berechtigt, vom christlichen Denken, des österreichischen Denkens, einen Erbzins ein zuheben? Die Politik der Kommunisten Die zweite Partei neben uns, die Kommunisti sche Partei von heute, ist etwas anderes als die Kommunistische Partei, die wir bis 1934 gekannt haben. Sie verdankt ihre Stärke einem Zuzuge aus den Reihen der alten

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