und Flotte zusammen gegen das Vorjahr eine Ersparung von . . . 544,591 (Fortsetzung folgt.) Feuilleton <5 Der Netter. Original-Novelle v»n F. S. Hahn. (Fortsetzung.) Was Wissenschaft und die innigste Ergebenheit zu thun vermochten, that Otto für den Grafen Wakstein, auch fühlte der Kranke sich m Madeira unbeschreiblich wohl und hegte schon die Hoffnung, wieder zu ge nesen, aber was Otto längst gefürchtet, geschah, der i Gras starb und der junge Arzt geleitete die trauernde ' Tochter zu ihren Verwandten
nach Rom. Ihre Gou vernante, eine alte Kammerfrau und des Grafen Kam merdiener reisten mit, aber dennoch gewann Otto zu weilen einen Augenblick, wo er der Gräfin ein Wort sagen konnte, das die Gouvernante nicht hörte, oder wo er im Stande war, ihr einen kleinen Dienst zu leisten. In solchen Momenten fühlte er sich für alle Aufopferungen belohnt, welche er für ihren Vater ge habt hatte, während achtzehn schöner und qualvoller Monate. Als aber die Trennungsstunde schlug, erwachte Otto aus seinem Traume
, hatte sie freiwillig so kalt an den Mann geschrieben, von dem sie wußte, daß er tausendmal für sie in den Tod gegangen sein würde. „Und warum handelte sie so?' fragte er sich, weil sie in dem Glauben erzogen war, daß es lächerlich sein würde, wenn eine junge, schöne, reiche Gräfin einem bürgerlichen Arzte die Hand gäbe, und doch war er ein schöner Mann und ihr cm Wissen und .innerm Werthe hundertfach überlegen. Italien hatte für Otto allen Reiz verloren, doch wollte er in seiner tiefsten Verstimmung
er nicht, daß jetzt das sonst so lebendige Oertchen dadurch, daß es nicht mit in das Eisenbahn netz gezogen worden war, schon an Verkehr verloren hatte. Auf dem Strome war es auch still, er sah keine größeren Schisse mehr; weil die Güter bis Schönbach auf der Eisenbahn gehen konnten, wurden sie von da per Achse weiter transportirt und die Dampfschifffahrt zwischen Markheim und den größeren Nachbarstädten hatte aufgehört. Die Hitze war drückend, graue Wetterwolken lagerten sich über der Stadt, Otto eilte, um noch vor Aus bruch
des Gewitters des Oheims Haus zn erreichen. Der alte Herr empfing ihn mit großer Herzlichkeit, aber nicht ohne Wehmuth, ihm war indeß die Schwe ster, Otto die Mutter gestorben, der alte Mann schien dem jungen sehr gealtert: dem Neffen sagte der Oheim: „Du siehst krank aus, Otto, Du mußt Dich hier er holen, ehe Du meine Praxis übernimmst.' „Thätigkeit wird meine beste Erholung sein!' ent- gegnete Otto. Nach dem Mittagsmahle, welches unter Donner und Blitzen, aber ziemlich schweigsam eingenommen ward, nahm