106 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/06_12_1934/AZ_1934_12_06_6_object_1859716.png
Seite 6 von 6
Datum: 06.12.1934
Umfang: 6
, daß ich wieder bà dir bin.' Da wußte Frati Werner mchts mehr zu sagen n-nd weinte hiisslos vor sich hin. Zweites Kapitel. Otto LanigHeinrich hatve muz Zeitlang unten im Zimmer allein gestanden, er preßte d-i« Hände an seine Stirn. Dann gin>g or langsam zur Tür. Sie HM« ihn gebeten, das Nad in Sicherheit zu bringen. Als er in das Zimmer zurückgekommen war, kamen eben Mittler und Tochter herein. Er sah sie an. Sie stand in dem zarte«, sußjroien und ärmel losen rosa Sominerlleidchen da, Ihr Gesicht war die verkörperte Lebensfreude

Mittag gegessen. Hättest s«h>an sollen, was die im Hotel sür Augen gemacht haben, als ich in meinein Lederdreß in den Speisesaal-kam. Als ob di« noch nie eine einzelne Dame hätten durch die Welt gondeln sehen.' Es war eigentlich ein recht schweigsamer Kassee- tiisch. Otto versuchte vergebens, seiner Bewegung Herr zu werden, unH die Mutter sah still aus ihren Teller und warf nur bisweilen einen schüch ternen Bllck zu ihrer Tochte? hirvüber. Noch nie in ihrem Leben war Frau Amtmann Werner sich so alt

, so vollständig verbraucht vor gekommen, wie in diesem Augenblick, in dem sie ihrer Tochter, deren jede Bewegung so energisch und selbstsicher war. gegenübersaß. Währenddessen schnitt sich Maria Riesenstücke von dem Napfkuchen herunter, aß mit gesundem Appetit und trank dazu Kaffee. Plötzlich spiana Otto aus. «Ich will doch das Rad säubern.' „Gin glänzender Gedanke, imnn brauche ich es nicht zu tun. Unterluegs habe ich eine Panne ge habt, der àe Neifenmantel hat einen Glas« scherben bekommen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/08_12_1934/AZ_1934_12_08_6_object_1859738.png
Seite 6 von 6
Datum: 08.12.1934
Umfang: 6
in diesem Augenblick v»n Otto abgeloM soiin wollte, sing wieder ani ..Nein, verehrte Frau Bürgermeistem-n, nnj dem Bcnichtanq, den ich kürzlich von drei We>ik>ern aus Tunis in «in«r Nevu« in Vsrlà gesehen habe —' ^In «meo Revu-e.?,'' „D-a lausen sie ja wohl alle nackt herum?' „Ki-i^gL ja. Warum auch mcht? Ist denn de? n,einschliche Körper etwas, dessen man sich zu schämen brauch?-''' „Ich habe mich wein ganzes Leben lang ge schämt/' Am liebsten häli-e Ma-ma der spihnäsigen, hageren Fi.au Mühl^n>gesiese geantwortet

, was sie wollt«. „Wmn es den verehrten Damen Vergnügen bereidet — — ich habe vorgestern in der staat lichen Hochschule für Leibesübungen in Berlin, an> der mein Onkel Wilhelm Lehrer ist, mei-n Examen- als Sportlehrenn bestainden. Darf ich Ihn«» vielleicht «mmal vormachen, was wn da leonisn?' „Das wäre allerdings sehr interessant/ „Wenn es ai ne sta a bliche Anstalt ist.'' „Und wenn der Brudor mrl-ervr lìebein Frau' Ayltmalm es dciin/n räume hitve den Tisch ab; Otto, s'chi-eb ihn ' zur.Solle, und dan-n sehen

sich die- Damen bitw im Kreise he-rium. Ich komme gleich wieder.' Ott>o war ausgestanden. „Dan-n ist es wohil besser, ich gehe.' Mari a d reli t^e sich uin. „Aber warum? In der Hochschule üben immer Dan,en und Herren zusàmmM.' Der Tisch wurde nun abgeräumt und z^r Seite gestellt, à à^s wurde gebildet, so groß wie es in dem klomien Raum möglich War, die fünf Da men und Otto setzten sich nieder, und während die Frau Amtmann jeht endlich ausatmà, m de-r Hoffnung, daß das, was der Bruder Wilhelm dem Mädel

3