von LY. Assmar. (12. Fortsetzung.) „Baron von Sandorf!' rief er, so laut er vermochte. „Sollte der heutige Tag mein letzter sein, so vermag ich nicht zu scheiden, ohne daß ich Sie ganz glücklich weiß. — Nehmen Sie die schnelle Vorbereitung ohne Ueber- raschung hin, — Ihre Braut ist von Allem unter richtet, — dort steht sie, — die Trauung kann vor sich gehen!' Otto war verstört, als er eintrat, sein Herz zuckte, als der Fürst sprach, doch jetzt verwandelte sich sein Ge sicht zur Leichenfarbe
, als er, mechanisch sich umwendend, sah, daß unfern von ihm, auf Graf Rüdenthal gelehnt, Agathe stand und neben diesen Beiden der Schloßkaplan. Gerade als sein Blick Agathe traf, zitterte diese so heftig, daß Graf Rüdenthal, um sie nicht sinken zn lassen, den Arm um ihren Leib schlingen mußte. Otto gewahrte, daß sie ihn, mit den Augen Hülfe suchend, anflehte, von ihm allein noch Rettung erwartete, ihm aber waren die Worte versagt. Der zuckende Geist hatte wohl.Leben, doch die Kräfte des Körpers begannen
und schwerste sollte noch kommen. S. Kapitel. Entsagung. Znr selben Zeit, als Agathe nm Otto getraut wurde, waren Professor Berner und seine Tochter Hertha nach der Residenz gekommen, oder vielmehr schon im Schlosse eingetrosfeu, es sollte ja eine vollkommen selige Ueber- raschuug für den Geliebten sei», das hatte Hrrtha doch geschrieben. Sandorf'Z Diener, der nicht wußte, waS im Kranken zimmer des Fürsten vorging, empfing die Ankommenden und führte sie nach seines Herrn Zimmer, dann ging er, uin
er nicht meinem Otto ähnlich