zziliioi cillll n^chnmä >'>. ' -i s»ni'»< I? IsfsillM^nliiMn^ ' den Beinen Freundschaftsdienst erzeigen und die fünftausend Mark Mündelgelder gegen Bescheinigung auf ein paar Stunden leihen. Lncie fragte erstaunt, woher er von dem Gelde gewußt? Otto war mit Felix am Abend vorher zusammengetroffen und hatte ihn um Rat gefragt, iu was für Papieren die Summe am vorteilhaftesten und sicherste» anzulegen sei. Otto ahnte nichts von des Freundes zerrütteten Verhältnissen; er sah den reichen Bankier
in ihm und vertraute ihm das Geld arglos an, als jener darum bat. Jetzt war er außer sich, kopfloser, verzweiselter als die junge Frau. Sie suchte ihn zu beruhigen und bat mit ihr zn überlegen, wie die fünftausend Mark zu decken seien. In ein paar Tagen würde das Müudel volljährig und die fünftausend Mark müßten gezahlt werden. Das Ehepaar war ganz vermögenslos; Lncie hatte als Waise Otto nichts mitgebracht als eine einfache Ausstattung, und er, ebenfalls elternlos, war von einem Verwandten, einem reichen
, filzigen Junggesellen, während seiner Studienjahre unterstützt wor den; sobald er als Staatsbeamter angestellt war, hörten alle Zu schüsse auf uud er mußte sehen, wie er mit Frau nnd Kind durch kam. Sie lebten zufrieden und glücklich, streckten sich nach der Decke und hüteten sich vor Schulden. „Der Onkel muß helfen!' hatte Lncie ausgerufen. Otto zauderte, zu ihm zu gehen, seine Bitte vorzutragen. Lncie drängte, meinte, er sei ja so sein einzig natürlicher Erbe, dem alten reichen Manne könne es ans
die Summe nicht ankom men, wenn er höre, was für Otto davon abhinge. Otto ging. Lucie erbebte jetzt noch, als sie an den seltsamen Ausdruck dachte, mit dem er gerufen hatte: „Der Onkel muß helfen, er muß!' Sie entsann sich, daß sie danach das weinende Kind vom Teppich aufgenommen hatte, daß es gar nicht zu fassen schien, warum die Eltern plötzlich den verwöhnten Liebling nicht mehr beachtete», sich nicht daran kehrten, daß er das Mündchen immer bedenklicher ver zog und erst leise, dann immer lauter
. Mit blaffen, zitternde« Lippen flehte sie zn Gott, Otto zu retten, seine Unschuld au das Licht zn bringen. Als die Silvester glocken läuteten, frohe Prositrufe dem jungen Jahr entgegen schallten, als es laut uud lustig aus den nächtlichen Straßen zu ging, lag sie vor dem Fenster auf deu Knie», starrte zu dem mitternächtigen Himmel empor und flehte: „Er tat's nicht, »ein, nein, gewiß uicht, und wenn alles gegen ihn zeugt, mein Herz spricht ihn frei. Herr, mein Gott, hilf, verlaß ihn nicht!' Und heute steht