21.697 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/15_05_1912/TIRVO_1912_05_15_4_object_7602713.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1912
Umfang: 8
aus dem Inn. Dabei verlor der 12jährige Sebastian Haselsberger das Gleichaewicht, stürzte in das Wasser und verschwand in den Wellen. So lange der Inn so hoch geht, wird es kaum möglich sein, den Leichnam zu finden. Bozen. (Mordversuch aus Rache.) Am Freitag verübte der Schlosser Johann Libera aus Aviv in einem hiesigen Gasthause ein Attenat auf den Südbahn-Partieführer Emil Otto, indem er diesen mit einer dreikantigen, scharf zugeschliffenen Feile zu erstechen versuchte. Glücklicherweise gelang es zwei

fremden Gästen, im Augenblick des Atten tates dem Attentäter in den Arm zu fallen, wodurch die Gewalt des Stoßes abgeschwächt wurde. Emil Otto erlitt eine schwere Rißwunde, die von der Stirne bis zum Nacken reicht. Ohne das Dazwi schentreten der beiden Fremden wäre Emil Otto ganz sicher getötet worden, denn die 15 Zentimeter lange, scharf geschliffene Feile war ein höchst ge fährliches Mordwerkzeug. L. verübte das Atten tat aus Rache. Er war kürzlich aus den Diensten der Südbahn entlassen worden

dieser Emil Otto als Partiefüh rer. Wehe dem, der sich nicht die Schikanen dieses Mannes gefallen läßt. Schon mancher, der in dem Heizhaus arbeitete, flüchtete aus dem Betriebe, da mit er endlich Ruhe vor den Sekkaturen dieses Otto habe. Und wenn er ein Opfer gefunden, ließ 'er es nicht mehr los, bis es selbst aus dem Heizhaus ging oder — entlassen wurde. Für jede Kleinigkeit wurde das betreffende Opfer von Otto verantwort lich gemacht, obwohl ihn keine Schuld traf. Und das gilt auch beim Attentäter

Libera. Dieser Mann war seit 6 Jahren in: Heizhaus tätig und zwar zur vollsten Zufriedenheit. Seit längerer Zeit nun war der Partieführer Otto dem Libera aufsässig, nichts konnte er demselben mehr recht machen, und am letzten Freitag wurde der Schlosser Libera auf Be treiben des Otto plötzlich entlasset. Den Entlasse nen, der, wie uns seine Mitarbeiter erzählen, seinen Arbeitspflichten immer nachgekommen ist, scheint nun die Verzweiflung und der Zorn über die unge rechte Entlassung übermannt

zu haben, die ihn dann zu der verwerflichen Tat hinrissen, wodurch er sich und seine Familie in so großes Unglück brachte. Hoffentlich wird dieser traurige Fall nicht ohne moralische Wirkung bei Otto bleiben. Er hat gesehen, daß er durch seine Schikanen eine Familie unglücklich gemacht hat. Sollte Herr Otto aber der gleiche bleiben, so werden wir die Gelegenheit beim Schopfe nehmen und garantieren heute schon, daß er über unsere späteren Veröffentlichungen in Punkto seiner Tätigkeit wenig erbaut sein wird. — (Frühlingsausflug der „Natur

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1886/24_06_1886/MEZ_1886_06_24_9_object_665063.png
Seite 9 von 10
Datum: 24.06.1886
Umfang: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 75 vom 24. Juni 1886. König Otto von Bayern. Einem Berichte des Special-Correspondenten der „W. Allg. Ztg.' in München, der sich dieser Tage nach Fürstenried begab, entnehmen wir die folgende Darstellung über Aufenthalt und Lebensweise des wahnsinnigen Prinzen Otto, der nun den Titel eines Königs von Bayern führt: Man verläßt München an der Südseite und hat bald die stylvollen » Bauten , die prächtigen Paläste der Hauptstadt hinter sich, um die Höhe

/welche, von Fürstenried ausgehend, alle Königsschlösser Bayerns mit einander verbindet und alsbald erblickt man beim Abschlüsse das graue Dach des Schlöß- > chens, das dem König Otto zum Aufenthalte dient. Von einer drei Klafter hohen, ockergelben Mauer umgeben, ist das Gebäude ausschließlich vom Eingangs - Gitterthor aus zu sehen. Das Schloß ist erst in jüngster Zeit renovirt worden und besteht aus einem risalitartig vorspringen den Mittelbau, der zwei Fenster breit ist, und zwei gleich großen Seitenflügeln

, die in der Höhe des zweiten Stockwertes ^Terrassen mit Balustraden besitzen. Die großen Bogenfenster des Hochparterres, welche durch weiße Vorhänge geschlossen sind, gehören zur Wohnung des Kö nigs Otto, dessen übrige Appartements jedoch die Aussicht in den ausgedehnten Park haben Hier residirt König Otto seit sieben Jahren, umgeben von seiner intimsten Begleitung: den Assistenzärzten Dr.. Müller und Dr. Niessel, den Eyren-Cavalieren v. Schuwer und Baron Stengel, drei Wärtern und treu gepflegt

, hat den offenen, freien Blick eingebüßt; traumhaft umschleiert blickt es in die Welt, welche für König Otto längst eine andere Gestalt angenommen. Die Ruhe, jdie Abgeschlossenheit und die kräftige würzige Luft ua den nahen Nadelwäldern haben den Physi schen Zustand des Königs in den letztenzJahren sichtlich gebessert, und wenn man sich auch be züglich einer Wiederherstellung seiner Gesund heit keinerlei Hoffnung hingeben darf, so con- statiren die Aerzte doch, daß in dem Verfall der geistigen Kräfte Otto's

ein Stillstand eingetreten sei. Der König verbringt den Tag, ohne sich irgendwie zu beschäftigen, zumeist in einem Lehn- sesielzfitzend und Cigarette um Cigarette rauchend. Mit unglaublicher Raschheit dreht er selbst die Cigaretten, und es scheint, daß ihm dieses harm lose Geschäft viel Vergnügen bereitet, denn mit großem Behagen betrachtet er die fertigen Ciga retten, klebt sie sorgfältig zu und brennt sie an. Es gibt freilich Tage , an welchen Otto, aus seiner Lethargie erwachend, den Wunsch aus' spricht

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/26_08_1938/AZ_1938_08_26_4_object_1873107.png
Seite 4 von 6
Datum: 26.08.1938
Umfang: 6
Docr. 59VLL Bolzano. L0. 6. 1S38 >vio-vk«mc7u»is k«ccmiittu 1100 t Là sà tidstiàlUir ßßkiAio, Vis Loettie IH W. DS7<0 am ?«, Heiteres -von I. H. Rösiler. Otto kommt aus dem 'Geschäft nach Hause. Orto ist vergnügt und -guter Din ge, -ist zufrieden.mit sich und der Welt. Schon sieht er sein kleines Haus à 'Gar ten «liegen, schon schimmert die -braune Tür durch -das -Grüne, da gewahrt Otto k einen Zettel an der Tür. „Nanu?' denkt Otto. „Nanu?' And Otto läuft. Schon steht er am Tor. Am Tor hängt

ein Zettel. Mit drei Stecknadeln befestigt. Und Otto bliest: Wie wir in Erfahrung gebracht haben, haben Sie im letzten Jphr achthundert Mark Einkommen zu wenig versteuert. Sie werden hiermit ersucht, die zu wenige bezahlten hundertzwanzig Mark Einkom mensteuer innerhalb Wochenfrist an un serer Kasse zu erledigen. Wegen versuch ter Steuerhinterziehung wurde gegen Sie eine Geldstrafe von fünfhundert Mark, im Nichteinbringungsfalle SV Ta ge Haft erkannt. Der Präsident des Fi nanzamtes.' Otto denkt

, -ihn ilaust der We. „So ,muß es kommen, -wenn der Mensch an nichts glaubt!' schimpft er. „Jahre ilang habe ich .brav und bieder -meine Bü cher geführt und .meine Steuern -gezahlt. Dann -haben mir gute Freunde gesagt, ich jsollte doch -doppelte Buchführung ma chen, das machen alle. Da habe ich -nun doppelte Buchführung gemacht, eine Buchführung für .mich -und eine Mr die Steuer. Jetzt haben mir den Salat! Wie gewonnen, so zerronnen! Aber -da ,kennt ihr Otto -schlecht! Ich bringe meine Bücher in Ordnung

und -beichte. Denn wenn sie mich -noch einmal erwischen, -schließen sie mir am Ende -noch.meine Bude.' Otto eilt, so -schnell er Kann, -in sein -Ge schäft zurück. -Er.host die geheimen Auf zeichnungen aus «der Geheimlade und trägt Posten für Posten -nach, die er nicht zu verteuern gedachte. Otto vernichtet -die Steuererklärung und schreibt «ine neue. Tausend Mark.hat Otto jetzt mehr ver dient. tausend Mark muß Otto jetzt mehr versteuern, aber Otto muß -deswegen noch lange keine Not leiden

und kann -jetzt mit gutem 'Gewissen -schlafen. Und ehe er jetzt heimgeht, -wirft -er die Steuererklärung in den Briefkasten, -und es ist.nicht die Eleu- ererklärung allein, die der -Umschlag ent» Hält, /sondern -auch ein weiteres Schrei' -ben darin, iin àm Otto -erklärt: „Ich -habe mich bei der .vorjährigen Steuererklärung -geirrt, -Ich -habe achthun- dert Mark -mehr verdient. Otto/' Denn, -denkt Otto /bei ffich, mer da bs ckennt, dem -wird -verziehen werden! Als Otto -heimkommt und er schon wieder sein kleines Haus

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/23_08_1889/BTV_1889_08_23_6_object_2930829.png
Seite 6 von 8
Datum: 23.08.1889
Umfang: 8
von I. W. DirrgerLe. 2. Auflage 1386 in eleganter Ausstattung Preis 30 kr. seine Dienstleistung mit stummer Geberde ablehnend. „Nein bleiben Sie nicht stehen, rücken Sie Ihren Sessel so,' sagte der Fürst dann, als er sich halb auf dem Divan ausgestreckt, und indem er dem jungen Manne einen solchen Platz anwies, dass er ihn im Auge behalten konnte, fuhr er fort: „Ich finde keinen Schlaf, ich habe Sie gerufen, um ein Stündchen zu verplaudern.' Das Letztere glaubte Otto bezweifeln zu müssen; schon hatte er lange

genug in des Fürsten Nähe geweilt, um nicht an dessen Mienen die Gemüthsstimmung zu erkennen. Der Fürst ließ ihn über den wahren Grund aber auch nicht zu lange in Uugewissheit. „Otto,' begann er, ^es trieb mich an, Sie neu lich selbst in Ihrem Zimmer aufzusuchen, — Sie hatten Besuch — Kronau war bei Ihnen!' „Ja Durchlaucht!' entgegnete Otto. „Sie hatten ein eigenes Thema gewählt — mein und meines Sohnes Namen kamen vor?' suhr der Fürst fort. Der junge Mann wurde glühendroth, seine Verlegenheit

war unbeschreiblich groß, jetzt wusste er, dass Kro nau sich nicht getäuscht, als er Geräusch zu ver nehmen geglaubt — der Fürst hatte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wissen, was man von uns sprach.' „Durchlaucht!' warf Otto in der grüßten Verrwirrung dazwischen. DeZ Fürsten Auge blickte streng. „Ich wills wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schweigen; — zwischen uns muss Offenheit walten

. Niemand als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also verlange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kro nau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so?' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen ange gestellt, warum ich nicht will, dass die junge Dame die Gattin meines Sohnes werde?' „Wer kann eine andere Vermuthung

haben, als dass Standes- unterschied das nnübersteigbare Hindernis der Ver bindung ist?' „So halten Sie mich sür den hart- herzigen Vater, ver um Thron und Ahnenwillen das Herz seines einzigen Sohnes brechen kann?' „Brechen muss mit eigenem Schmerz, Durchlaucht, weil es die Pflicht des fürstlichen Hauses fordert,' entgegnete Otto warm. Der Fürst reichte ihm die Haud. „ Otto, warum bist Du nicht mein Sohn?' Er gebrauchte oft, wenn er mit dem jungen Manne allein war, die vertraute Anrede, ihn Du zu nennen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/08_07_1934/AZ_1934_07_08_3_object_1858057.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.07.1934
Umfang: 8
? Etwa 7V Prozent. . . was man im Altertum die „Säulen des Herakles' nannte? Die beiden Felsen Gibraltar und Abila. . . welches das kleinste europäische Meer ist? Das Marmarameer. Wobbes Ferienreise Heitere Sikzze von G. B u e tz Lieschen Wobbe hegt seit Tagen einen Traum. Sie will eine , richtige Ferienreise machen. Der Gatte, Otto, läßt sich indessen nicht erweichen. »Lieschen', wehrt er mit der Energie des verant wortungsbewußten Familienhauptes ab, „sowas überschreitet unsere Verhältnisse

— das liegt nun einmal im menschli chen Gemüt — je mehr die Sonne wärmt, als gar Müllers auf die Sommerreise gehen, die sonst stets zu Hause blieben... Lieschen flötet nicht mehr »Otiochen' und Kleider, die „nach viel mehr aus sehen als das Grüne', spreizen sich jetzt in jedem Ausverkauf. ,>Es wird sich auch nicht halten', nör gelt Lieschen. Trotzdem. Das Aeußorste, was Otto nach schweren Bedenken zugeben will, ist eine Ex trafahrt über Wochenend. àschen zuckt die höhnend aufgeworfeneil Lip pen

. Selbst Otto muß schließlich zugeben, daß sie „richtig elend aussieht'. «Kunststück, wenn man niemals etwas für die Gesundheit tut! Immer in verdorbener Stadtlustl Aber ich sage nichts mehrl' Otto hat sein niedliches Lieschen aus uneigen nütziger Lieöe gefreit. Er mag es anfangen, wie er will, sobald er sich jetzt in eine Zeitung vertieft, stets findet sein krampfhaft ablehnender Blick die Anpreisung einer billigen Ferienreise. Wenn man recht bedenkt, so etwas ist auch für den kleinen Beu tel erschwinglich

. Als Otto sich das erste Mal bei diesem verwerflichen Gedanken ertappt, sieht er erschrocken zu Lieschen hinüber. Die stichelt mit be leidigtem Gesicht an schadhafter Wäsche. Für Otto folgt eine unrnyige Nacht; es kann auch nicht be hauptet werden, daß er die nächsten Tage im Bü ro mit der notwendigen Sorgfalt arbeitet. Wobbe ist fahrig und zerstreut. Er rechnet heftig, doch „privat'. »Ich geh noch mal aus, Lieschen', wirft Otto kurz hin. Seine mageren Beine bringen ihn wi derwillig zur Tür. Schließlich

, er könnte auch morgen... Nein! Wobbe gibt sich einen Ruck. „Auf Wiedersehen!' ruft er rauh. Lieschen blickt vom Geschirr kaum hoch. Was ist schon groß dabei, wenn Otto auf die Straße geht! „In welchen Saftladen willst Du denn gehen?' fragt sie ironisch. „Ist ja doch kein anständiger Mensch mehr bei der Hitze hier.' Wobbe steht an der Tür. Sein gequälter, aber gewissermaßen hoheitsvoller Blick flattert an Lies chen vorbei. „Man könnte hierauf vieles sagen, lie bes Kind. Dennoch, ich schweige lieber.' „Da tust

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1925/10_10_1925/NEUEZ_1925_10_10_4_object_8154780.png
Seite 4 von 6
Datum: 10.10.1925
Umfang: 6
ffr ifte an die Wohn jemerf Sen 9 * »87. 2 3, knilßu wußte, daß nebezran, nur durch eine schwache Türe von ihnen getrennt, der Tote lag. Otto stand bei alledem ganz ruhig und ohne Bewegung und doch traf ihn jedes der ungerechten Worte des Bru ders wie eine Dolchklinge. Das hatte er nicht gedacht, das nicht für möglich gehal ten. Was mutzte hier geschehen sein, wie hatte man über ihn geurteilt, wie wenig hatte man ihn gekannt. Nun antwortete er in ruhigem Ton, aber er mutzte auch seine ganze

, festen Schritten die Treppe hinunter, über den Hof und zur Fabrik htnüberschrttt. Kuno stand wie gelähmt und hielt das Telegramm sei nes Vaters in seinen Händen. Er vermochte kaum zu lesen und die Buchstaben tanzten vor seinen Augen. Endlich hatte er es verstanden — das heißt den Wort laut der Buchstaben, nicht aber den Sinn. Was sollte das sein? Der Vater bat Otto um Ver zeihung? Der Vater rief ihn an seine Brust? Wie hatte Otto gesagt? Das sei die Antwort auf einen Brief? Und von dem wußte

, und nun stand der Bruder nicht nur reittto sondern handelte edelmütiger, als er ihm jemals p muten durfte. Und was hatte er ihm eben in das GW geschleudert. — Lange Zeit saß er regungslos und et« tiefe Scham bemächtigte sich seiner. Dann aber regte fjj die Stimme seines Gewissens. Gewiß, auch Otto Mi Unrecht gehabt. Warum hatte er so lange gezögert B es bis zum äußersten getrieben. Aber, hatte er, KM nicht auch sein Teil dazu beigetragen? Hatte er wj Partei genommen gegen den Bruder und den Vater

J seinem Zorn bestärkt? Hatte er nicht an seinen Vom gedacht und sich auf den Stuhl des Juniorchefs geM der Otto gebührte? Er sprang auf und schritt auf und nieder. Er mB sich eingestehen, wie sehr er im Unrecht war, aber das M fühl des Hasses gegen den Bruder, das nun einmal,^ gewurzelt war in seinem Herzen, wurde fast noch ftE Nun war er also wieder der unbeachtete und abhänB jüngere Sohn und mutzte uw Verzeihung bitten, Leben lang sollte er abhängig sein von seinem BrM

denn wenn ihm dieser auch nichts nachtrug — jener M der Aeltere und er blieb für alle Zeiten 5er . Plötzlich leuchtete es über sein Gesicht. Nein, er Hane wieder das Testament vergessen. Sicher hatte der Bestimmungen zu seinen Gunsten getroffen und Zeit mehr gehabt, sie zu ändern. Nun galt es klug sein. Je mehr er jetzt Otto versöM desto bester und größer stand er selbst da, und wenn M das Testament eröffnet wurde .... Er mußte Otto gegenüber zunächst die RnschuldiMg die er getan und in keiner Weise aufrecht halten koM-' zurücknehmen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1935/15_04_1935/DERSU_1935_04_15_4_object_7916177.png
Seite 4 von 6
Datum: 15.04.1935
Umfang: 6
. Wir, die wir mit ungeheurer Liebe an diesem gequälten, deutschen Volke hängey, wissen, daß jedem der taufend deutschen Burschen, die Heimat und , Gut in Südtirol besitzen, Desertion als Höhepunkt sinnloser Feig heit gilt. Die Rainen des tapferen Piloten Otto Huber und des Leutnants Siegfried Wackerneill, die aus deutscher Pflichttreue heraus in Aftika für ihre Kameraden das Leben ließen, sind leuchtende Fanale. Mit Schaudern erkennen wir auch, wie diesem Volk seine vorbildliche Staatstreue gelohnt wird. ' Wir stellen

), waren die Soldaten zum Großteil bei Bauern untergebracht. So schliefen auch un gefähr 20 im Stadel des Kleinbauern Holzer m Pflersch (bei Gossensaß). Da verschiedene schlechtes Schuhzeug hatten, wurde diesen erlaubt, sich m der Bauernstube zu wär men und am Oken ihre Sachen zu trocknen. Nachdem die Bauersleute schlafen gingen und nur der 19 Jahre alte Siegfried und der 14jährige Otto, Söhne des Bauern, bei den Soldaten blieben, kam es zwischen den Soldaten und den Bauernbuben zu einem Wortwechsel. Die Soldaten

hoben das faschistische Regime hervor und erklärten, daß er hier doch heute ganz etwas anderes wäre als es früher war und heute hier viel besser wäre als bei den Deutfchen (in Oesterreich! oder Deutschland). In diesem Stil forderten die Soldaten die beiden Buben heraus. Siegfried, deiv ältere der beiden, sagte darauf in se'mer einfachen Bau,- ernweise, daß er halt lieber deutsch! sei und daß wir hier auch wieder deutsch werden würden. Als die Soldaten dann weggingen, grüßte Otto, der jüngere

der beiden Mit Heil! Am nächsten Tag wurden die beiden Buben von den Carabinierl festgenommen und nach! Gossensaß gebracht. Die Soldaten fanden es dankbar, für die Gastfreundschaft die beiden anzuzeigen. Beim Verhör antwortete Segfrich» auf die Frage, warum er oben erwähntes sagte „Weil t die Welschen net mag", warum er sie nicht möge „Well i! amol von ihnen Schläg bekommen habe". Otto bekam vier Jahre Polizeiaufsicht (!!), Siegfr ed wurde am 28. Jänner nach Bozen gebracht und auf zwei Jahre konfimert

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/09_09_1932/AZ_1932_09_09_5_object_1879427.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.09.1932
Umfang: 8
Tanzunlerhaltung Slndreas hoser: Täglich Tanz Cafe «nd Restaurant Wagner: Jeden Abend Dancing. Eintritt frei. Kein Aufschlag. Bar Splzinr: Ab 10 Uhr abends Tabarin. Weinhaus pnrthanes: Täglich Konzert Case Giis. Frühstücks-Jausenlokal. W ZU! lièMS Kl kW kl! Eine Traumnovelle von Albert Zanella Dritte Fortsetzung. Otto hatte die ganze Wartezeit an der Seite Elses in der kleinen Stadt verlebt und nur an seine Liebe denkend, manches vorteilhafte En gagement ausgeschlagen. Die schöne, sorglose Hochzeitsreise

hatte einen großen Teil' seiner lErsparnisse verschlungen und er mußte ernst lich daran denken, nens Engagements zu fin den. Aber da kam es, wie es so oft kommt. Entweder flogen Otto Einladungen in das Haus, die er mit seinem Rufe nicht vereinbar hielt und nicht annehmen konnte, oder er erhielt überhaupt ke!ne. — Wochen schwerster Sorge kamen für die beiden und Elses Herz quoll oft über vor Mitleid, wenn sie wahrneh- rnen mußte, wie ihr Mann in den Zeitungen mit knirschenden Zähnen von schönen Erfolgen

war Otto das .telegraphische Engagement in das Hans geflo gen. begann Else bereits fieberhaft die Koffer zu packen. Sie war entschlossen, koste es. wn-- es wolle, den Kampf und hoffentli,k> ^uch den Sieg ihres Mannes von Etappe zu Etappe im Auto oder auf der Bahn zu verfolgen, um ihm jederzeit zur Seite zu.stellen, wenn er ihrer bedürfe. Otto selbst war glücklich, er fühlte neue Kraft, neues Leben in sich. Oh, er wollte es ihnen schon zeigen, wer der Weltmeister sei. mit einer ganz besonderen Leistung

würde er. ihnen aufwarten, die seinen Namen wieder in aller Leute Mund bringen, ihn mit einem Schlage wieder berühmt machen würde. Allzu lange hätten seine Knochen gerastet, mm werde er beweisen, daß sie noch nicht eingerostet seien. Läufe von solcher Längs seien seine eigenste Spezialität und da werde er sich von keinem seiner verehrlichen Kollegen in das Handwerk pfus.ben lassen. — Die Preise für diesen größ ten kontinentalen Etappenlauf waren außer ordentlich hoch; Otto war sicher, schön zn verdie nen und mit nenem

Lebensmnte trat er die hoffnungsvolle Reife nach Berlin an. Kaum waren sie auf dem menschenwimmsln- den, vom Großstadtlärm umtobten Zentral bahnhof angelangt, überkam Else zum ersten mal in ihrer Ehe ein seltsames Gefühl der Verlassenheit nnd Einsamkeit. Otto hatte sie für einige Stunden alleingelassen. lim sich dem Organisationskomitee vorzustellen nnd die nötigen Dispositionen zu holen. Und nun stand das Landkind zum erstenmale mit seinen Kof fern ganz allein im Trubel einer Millionen stadt und kam

11
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1936/13_05_1936/DOL_1936_05_13_2_object_1149513.png
Seite 2 von 6
Datum: 13.05.1936
Umfang: 6
ge. nommen und beseitigt zweifellos sofort Magenschmerzen. Darm- kakarrhe, Verstopfung. MigrSne.tzämorrhoiden Lab. E. Manzoni L Co.. Bia Dela 5. Milano. Preis Lire 5.49 per Schachtel für zwölfmaligen Gebrauch. In allen Apotheken erhältlich. —> Engroslager Carl Noetzler. Bolzano. In Paplersäckchen Lire 0.70. Inländisches Erzeugnis! Ant Prefett MUano Nr. 6815, 24. 2. 1928. Per Mann im Moor Roman von Alexandra von Bosse. Romanvertrieb Erich Lungwitz. Leipzig N 22. (33. Fortsetzung) Otto ging spähend

womöglich die Flucht ins Ausland möglich gemacht! Otto fand nichts weiter, was feine Ver mutungen bestätigen konnte, doch was er schon gefunden, erschien chm genügend. Trotz- dem war er entschlossen, wiederzukommen mfc - TotzbeMnsr^ ver-. sehen, das Innere der Scheune gründlich ab zusuchen. Während er nach dem Dorf Wolfsloch zu rückging, wo er seinen Wagen hatte stehen äffen, überlegte er, ob er oie Polizei von einer überraschenden Entdeckung unterrichten , ollte. Warum eigentlich? Was konnte ihm >aran

liegen, daß der arme Kerl gefaßt und ins Zuchthaus zurückgebracht wurde? Ob es ihm wirklich gelungen war, ins Ausland zu entkommen, konnte nur derjenige wissen, der ihm half, und den auszukundschaften, erschien Otto von Specht einiger Mühe wert. Ralf Berger? Der Knirps war ja als geradezu gutmütig bekannt. Otto verwarf den auf blitzenden Gedanken, Ralf könnte Götz Dornecks Helfer gewesen sein, aber sogleich wieder. Die beiden hätten einander nicht ge kannt, ehe Götz Doryeck ins Zuchthaus kam. Ws Otto

die Zündkerze schlecht. Das könnte in einer halben Stunde gemacht werden. „Gut, ich lasse ihn hier und komme in einer Stunde zurück'', sagte Otto von Specht. Er ließ sich die im Moor beschmutzten Schuhe abreiben und begab sich zu Fuß nach dem Landhaus Medem, das ungefähr einen KMrMr.mrn Dorf entfernt lag. Er wollte sich erkundigen, wie die Damen die Aufregun gen des gestrigen Abends bekommen waren. Er kannte die Gewohnheiten im Landhaus Medem. Frau von Medem frühstückte im Schlafzimmer und kam selten

vor dem Mittag essen herunter. Rita stand spät auf und früh stückte vielleicht gerade erst, würde sich freuen, wenn er ihr dabei'Gesellschaft leistete, und er selbst kam zu einer erwünschten Tasse Kaffee. Vielleicht traf er auch Marileen allein und konnte durch vorsichtiges Fragen heraus- kriegen, ob sie den verunglückten Engländer kannte. . * „Frau Dr. Wendler ist beim Frühstück', sagte Jansen, als er in gestreifter Leinenjacke und blauer Schürze Otto das Haustor öffnete. Er hatte die Teppiche der Halle

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/22_01_1877/BZZ_1877_01_22_2_object_424570.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.01.1877
Umfang: 4
sich nicht grtäuscht habe, als er Geräusch z» verneh men geglaubt — der Fürst halte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wisse», was man von uns sprach.' „Durchlaucht! wars Otto in der größten Verwirrung dazwischen. Des Fürsten Auge blickte streng. „Ich will'? wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schwei gen; zwischen uns muß Offenheit walten. Niemandem

als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also ver lange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kronau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so!' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein, Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen angestellt, warum ich nicht swill, daß die junge Dame die Gattin meine? Sohnes werde?' 'Wer kann eine andere Vermuthung haben, als daß Standeslinterfchied

für Eure Turchlaucht bin ich's langst,' entgegnete Otto, ein »tnie vor dem Fürsten beugend, der ihn jedoch bat, er solle ausstehen. „Ich biu nicht ungerecht gegen Ernst,' fuhr der Fürst fort, „er hal viele Vorzüge, er keimt zwischen Neiu und Ja kein drittes Wort, er wird nichts begehen, was sein Gewissen beflecken könnte — aber er ist heftig nnd leiden schaftlich, nnd was er einmal erfaßt hat, daran sucht er zu halten, und wenn's das Leben gilt. Otto, ich kann ihm das Mädchen nicht zur Frau geben

; — er will jetzt gewaltsam vorgehen und ich muß ebenfalls sofort handeln. — Lies — Du mußt Alles wissen,' fuhr er fort, und Otto las einen Brief vom Prinzen an den Vater. Er schrieb: da er jetzt wisse, wo seine Braut sei, würde er auch handelnd auftreten; er werde nicht dulden, daß sie dort bleibe, wo sie jetzt sei, noch daß sie aus Verzweiflung sich in den dunklen Mauern eines Klosters begrabe; er wolle sie besitzen, mit oder ohne Fürstenthum. dies sei sein fester Entschluß, an dessen Ausführung er sofort gehen »erde

. Erschüttert legte Otto den Brief nieder, und der Fürst fuhr fort: „Der Tollkops ist zu Allem fähig, und ich kann ihm zur Versöhnung um keinen Schritt entgegenkommen: kann Erklärung von Seiten der Großmächte über jene Schritte zu provociren, die nunmehr gethan werden sollen. Das Petersburger Kabinet, so wird versichert, gedenkt keinesfalls, das diplomatische Fiasko in Constantinopel einfach zu quittiren. Vielmehr soll sich nun Fürst Gortschakoff bemühen, den großen Cabineten zu be weisen, daß Rußland

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/23_12_1934/AZ_1934_12_23_10_object_1859926.png
Seite 10 von 10
Datum: 23.12.1934
Umfang: 10
unter den grü nen Bäumen, und niemand, der etwa an dem fried lichen Haus vorüberfchritt, hätte geahnt, daß hier zwei Frauen, Mutter und Tochter, jede für sich, einen schweren Kanwk kämvsten- — Nachdem die Damen Frau von Molkenstern ver lassen hatten, waren sie nur noch ein kurzes Stück chen zusammen gegangen und hatten sich dann ge trennt. — Die Frau Bürgermeister war mit Chri stine in das Häuschen am Markt getreten, imd da alles so still war, merkten sie gar nicht, daß Otto inzwischen nach Hause gekommen

war. — Ob Otto wohl jetzt bei Maria war? — Bis jetzt hatte sie sich mit Vorliebe in den Weltschmerz ihrer oerschmähten Empfindungen für Otto hineinge wühlt. Nun hätte sie wieder weinen mögen. Otto war doch auch eine gute Partie. War sicher ein ganz vortrefflicher Mensch und stand ihr doch so viel näher. Sie war währenddessen in das Giebelstübchen hineingetreten und hatte das Licht eingeschaltet. Jetzt sah sie Otto, der noch immer am offenen Fen ster saß und in das Dunkel hinausstarrte. Sie schrie

auf. „Verzeih, Otto, ich wußte nicht, daß du hier bist.' Er sah sich mit leeren Augen um, erkannte sie und versuchte zu lachen. „Aber Christine, du brauchst doch vor mir nicht zìi erschrecken. Er hatte so ein todtrauriges Gesicht, daß er ihr unendlich leid tat, sie faßte seine Hand. „Was ist dir denn, Otto? — Hat deine Braut dick wieder getränkt?' Er zog seine Brauen zusammen und sagte, seinen Schmerz unterdrückend, in rauhem Ton: „Ich habe keine Braut mehr. Ich habe Maria ge schrieben

, ich Hab« dir oft Um«cht getan. Ich wußde gar nicht, daß du so weich s»in taimst.' J«ht weint« Christin« laut auf und Ins aus dem Zimmn hinaus. Nur bis zu ihrem Stübchen hinüber, dann warn? die Tränen sofort verschwun den. » Es kling«-lbe uiài an der Haustür, Christine lies schnell hinunter. Ein Bote aus dem Elektrizitätswerk. „Ein eiliger Brief von Herrn Direktor, sür Herrn Ingenieur Langheinrich.' Sie nahm den Brief, trug ihn hinauf, aber klopste jeht an. „Otto, ein Brief von Direktor Ludwig

.' Er war in Gedanken stehengeblieben und hatte gogrübelt üb«! das. was eben zwischen ihm und Christin« geschehen. Jetzt sahen sich bà m dwe Augen, sie senkte die Blicke schnell und lies hin aus. Otto brach d«en Brief aus. „Mein lieber Herr Langheimich! Darf ich Sie bitten, in eiiwr eiligen gefchästli chen Sache noch heute abend zu einer Bespre chung in moine Wohnung zu kommen?' Er atmete Mi f. Das war, was er brauchte. Jcht irgendeine Arbeit, eine recht schwere Arbeit, die ihn ablenkte. Er nahm schnell Hut

14
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/08_10_1936/NEUEZ_1936_10_08_4_object_8180519.png
Seite 4 von 6
Datum: 08.10.1936
Umfang: 6
entlassen werden sollen. Bregenzer Jubilarschlehen. Bei dem Jubilarschießen in Bregenz am Sonntag wurden Bestgewinner: 1. Peter-Berk mann-Scheibe: 1. Alfred Hämmerle, Lustenau, mit einem Zentrum von 20 Teilern; 2. Karl Huber, St. Marqrethen; 3. Her mann Boß; 4. Sebastian Reichart, Weiler; 6. Dr. Franz Feuerstein, Feldkirch; 6. Otto Bildstein; 7. Anton Wucher, Hörbranz; 8. Franz Boß; 9. Wilhelm Sudmann, Lindau; 10. Josef Greißing, Hohen- weiler. — 2. Iubilarscheibe: 1. Alfons Keßler, Feldkirch; 2. Karl

Albert Deuring, Jungschütze; 3. Joses Käst, Lindau; 4. Josef Greißing, Hohenweiler; 5. Hans Fischer, Wolfurt; 6. Hermann Beurer, Lindau; 7. Joses Metzele, Hohenems; 8. Albert Deuring, Hör branz; 9. Ignaz Metzele, Hohenems; 10. Emil Helbok, Höchst. — 3. Dreierserie, Stutzen: 1. Serafin Ochsenreither, Opfenbach; 2. Franz Boß; 3. Ing. Hans Wagner; 4. Otto Lässer, Doren; 5. Xaver Hiller, Bezau; 6. Fritz Matches, Oberstaufen; 7. Otto Bildstein; 8. Bartle Fischer, Bezau; 9. Richard Tschofen, Bludenz

; 10. Kaspar Hiller, Bezau. — Armeegewehr: 1. Kommerzialrat Karl Deuring, Hörbranz; 2. Sebastian Reichart; 3. Xaver Hiller; 4. Martin Dreher, Dornbirn; 6. Ignaz Metzele; 6. Josef Metzele; 7. Ing. Viktor Lerch; 8. Hermann Boß; 9. Hans Rädler; 10. Alfred Hämmerle. — 4. M e i st e r k a r t e, Stutzen: 1. Otto B i l d st e i n; 2. Fritz Matches; 3. Serafin Ochsenreicher; 4. Kaspar Hammerer, Egg; 5. Ludwig Hechelmann, Lindau; 6. Otto Lässer; 7. Albert Grab- her, Dornbirn;'8. Richard Tschofen; 9. Ing. Pius

15
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1929/02_03_1929/ZDB-3077641-7_1929_03_02_2_object_8454037.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.03.1929
Umfang: 8
Rutzbaumer, 3.b Bertram Kaaserer, 4. Her bert Etz, 5. Josef Huber. B Knabenklasse 2 (9—12 Jahre), 27 Teilnehmer: 1. Walter Föger. 2. Christian Reiter, 3. Willi Leitzinger, 4. Otto Radesinskg, 5. Heinrich Seltner. C Knaben klasse 1 (12—14 Jahre), 21 Teilnehmer: 1. Alois Hinterholzer. 2. Josef Feuersinger. 3. Helmuth Egger, 4. Josef Weixlbaumer, 5. Rudolf Kofler. D Jugendklasse 2 (14—16 Jahre). 10 Teil nehmer: l. Albert Radesinskg, 2. Josef Klingler, 3. Josef Breuer. 4. Hubert pircher, 5. Hansjörg Fuchs

. 2. Sprung- lau f : A Knabenklasse 3 (6—9 Jahre), 13 Teilnehmer: 1. Kurt Beranek, 3 gestandene Sprünge, weitester 9 m; 2. Walter Rutzbaumer, 3 gest. Spr., weit. 8 m; 3. Josef Kofler, 2 gest. Spr.. weit. 11 m. B Knabenklasse 2 (9—12 Jahre). 18 Teil nehmer: 1. Otto Radesinskg. 2 gest. Spr., weit. 11 m; 2. Hein rich Seilner, 2 gest. Spr.. weit. 97 2 m; 3. Thaddäus Schwab!, l gest. Spr., weit. 117, m. C Knabenklasse 1 (12—14 Jahre), 14 Teilnehmer: 1. Helmuth Egger, 2. gest. Spr. weit. 13 m; 2. R. Schneider

3 1. Walter Rußbaumer, Knabenklasse 2 l. Otto Radesinskg, Knaben klasse 1 1. Helmuth Egger. Jugendklaste 2 l. Josef Klingler. Schauspielgemeinde Kitzbühel. In der am 26. v. M. beim Harisch abgehaltenen Vereinsversammlung erstattete der Vorstand Dr. Max Blachfellner, einen umfassenden Tätigkeitsbericht über die abgelaufene Zeit, aus dem zu entnehmen ist, daß dank der Ab haltung des Maskenrummelö alle durch die Theater aufführungen enfftanöenen Schulden bezahlt werden konnten. Es ist nur zu wünschen

, treues Mitglied der Feuerwefu und der Musikkapelle, und der SchützengeseNschast in Fieber brunn. Haselbachgenoffenschast: Am Samstag, den 23. Februar fanden sich im Gasthofe „Post" in W a i d r i n g die Vertreter der Haselbachgenossen- schaft ein, um dem Leiter der Negulierungsarbeiten, Oberbaurat Ing. Otto Pfund, für die umsichtige Arbeit, die nun vollendet erscheint, den Dank aus zusprechen. Johann Obermoser. Obmann der Genoffenschaft, überreichte Ing. Pfund eine schöne Ehrenurkunde als sichtbaren

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/06_01_1935/AZ_1935_01_06_8_object_1860084.png
Seite 8 von 8
Datum: 06.01.1935
Umfang: 8
sai-à ciopo un eetto tempo il valore cii essi fra ospitale e mteressi. oosti- wisoe per i risparmiaton un assai raoooman6abile atto cii previclen^a a favore proprio o eli altre per- Sons olie si vogliano denefioars. d o d v n kovZÄll VOQ Ottricì voll Lsllstkia „Guten Tag, Herr Langheinrich! Sie haben mich neulich vergeblich in Berlin besucht. Zu meiner Freude habe ich von meinem Assistenten, der Sie zufällig umherführte, erfahren, wie sehr es Ihnen in unserem Stadion gefallen hat.' Ohne daß Otto

sich ihm entziehen konnte, hatte er ihn zu der Gruppe gezogen, bei der jetzt Alexan der von Gronefeld neben der Dame stand, die On kel Wilhelm herangeführt hatte-, dieser aber ma-r zu Frau Werner und Maria hinübergegangen, die er staunt aufgesprungen waren. «In drei Deubels Namen — verzeih, liebe Schroe- ster —, was ist denn bei euch los?' Maria hing an seinem Halse, und Frau Werner hatte schon wieder einmal nasse Augen. Alexander von Gronefeld war Otto entgegenge treten. ..Mein lieber Freund

, wir haben uns ja heute noch gar nicht gesehen. Gestatten Sie, daß ich Sie bekannt mache: Herr Ingenieur Otto Langheinrich, der geniale, junge Erbauer dieses trefflichen Wer kes — Fräulein Irene von Hesten, meine liebe Braut, die vorgestern in Stockholm den Weltmeister- lite! für Stabhochipringen erfolgreich verteidigte und mit dem Flugzeug herüberkam, um mich zu überraschen. Komm, Irene, gib mir endlich den fal ligen Begrüßungskuß. Herr Langheinrich macht ein so verdutztes Gesicht, als seien

mit dir auch alle übr'gen Engel vom Himmel gefallen.' Otto stand völlig erstarrt, war innerlich voller Empörung-, da kam Maria in Heller Feude über den Rasen gerannt. „Irene, du hier?' „Ma Lu, mein Liebling! War auch der böse Alex recht gut und artig zu dir?' Alexander schob einfach Ottos Arm unter den sei- neri. „Jetzt kommen Sie mal in den Wald und las sen Sie uns ein vernünftiges Männerwort reden.' „Ich muß gestehen —' „Neben Sie nicht, hören Sie zu. Sie sind ein ganz famoser Mensch. Ich bereue es nicht einen Augen

Spiel mit ihren heiligsten Gefühlen treibt?! Ganz davon abgesehen, daß Sie die Liebenswürdigkeit hatten, mich so nebenbei für einen erbärmlichen Schubiack zu halten. Jetzt werden Sie sich wohl überzeugt haben, daß meine und Marias Empfin dungen zueinander lediglich, sagen wir mal, ge schwisterlich sind, oder wie eben zweier guter Ka meraden. Ich glaube kaum, daß Ma Lu sonst meine Braut so liebevoll begrüßt hätte. Und nun —' Otto sah ihn fast schuldbewußt an. „Herr v. Gronefeld, ich glaube

17
Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1912/23_11_1912/MW_1912_11_23_2_object_2556821.png
Seite 2 von 12
Datum: 23.11.1912
Umfang: 12
gegen verschie dene Herzöge wiederholte Kriege, in die sogar seine eigenen Brüder verwickelt wurden. Zwei mal hatte sich sein Bruder Heinrich verleiten lassen, seine Hand nach der Krone auszu strecken, jedoch ohne Erfolg. Statt aber dem Bruder für die empfangene Verzeihung zu danken, trat er einer Verschwörung bei, die die Ermordung Ottos beabsichtigte. Die Ver schwörung wurde entdeckt, und die Verschwore nen wurden hingerichtet; Heinrich aber entkam. Da erschien dieser, als Otto das Weihnachts fest

zu Quedlinburg feierte und der nächtlichen Andacht im Dome beiwohnte, barfuß und im Büßergewande, warf sich vor ihm nieder und flehte um Gnade. Gerührt nahm der König ihn auf, verzieh ihm auch diesmal und be lehnte ihn sogar mit dem erledigten Herzog tum Bayern; Heinrich aber suchte von jetzt an durch Treue und Gehorsam gegen seinen königlichen Bruder seine Fehltritte wieder gut zu machen. Seinen Freunden zeigte sich Otto stets frlundlich, gütig und dankbar bis zur äußer sten Selbstverleugnung. Seinem besten

Freunde, dem Markgrafen Hermann Billung, der ihm den rebellischen Böhmenherzog Boloslao in schwerem Streite wieder unterworfen hatte, trat er sein eigenes Herzogtum Sachsen ab, so daß er selbst kein eigenes Gebiet mehr im Reiche hatte. Gereizt von dem grausamen Grasen der Ostmark. Gero, standen alle Sla wen an der Elbe bis zur Oder auf, wurden aber von Otto bezwungen und nahmen das Christentum an, zu dessen Befestigung er die fragten sich; wozu ein Krieg, dessen Ergebnis null und nichtig

Krieg verkündete als Antwort auf die unvorsichtige Herausforderung der Christen» ;eit. Schon dieser Gedanke sollte die Feinde des Islams zum Nachdenken bringen. Wenn man anstatt Konstantinopel und das otto- manische Reich als eine Art Verbindungsstrich Bistümer Meißen und Merseburg, Havelberg und Brandenburg und das Erzbistum Magde- lurg errichtete, so daß das Heidentum im Osten immer mehr verschwand. Und als der Dänenkönig Harald in die von seinem Vater gegründete Markgrafschaft Schleswig einftel

, zog Otto siegreich durch ganz Dänemark bis an die Spitze Jütlands. Harald aber bat um Frieden und mußte Otto den Lehnseid schwö ren, während Dänemark an das deutsche Reich fiel. Auch über Italien waren nach dem Tode Arnufs von Kärnthen im Jahre 899 arge Stürme hereingebrochen. Lothar, aus burgun- dischem Geschlechts, hatte sich zum Herzog von Italien gemacht, war aber von Berengar, Herzog von Jorea im Piemontesischen, bei- eite geschafft worden, der nun selbst das Königreich in Besitz nahm

19
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1904/31_12_1904/LZ_1904_12_31_16_object_3312241.png
Seite 16 von 22
Datum: 31.12.1904
Umfang: 22
zziliioi cillll n^chnmä >'>. ' -i s»ni'»< I? IsfsillM^nliiMn^ ' den Beinen Freundschaftsdienst erzeigen und die fünftausend Mark Mündelgelder gegen Bescheinigung auf ein paar Stunden leihen. Lncie fragte erstaunt, woher er von dem Gelde gewußt? Otto war mit Felix am Abend vorher zusammengetroffen und hatte ihn um Rat gefragt, iu was für Papieren die Summe am vorteilhaftesten und sicherste» anzulegen sei. Otto ahnte nichts von des Freundes zerrütteten Verhältnissen; er sah den reichen Bankier

in ihm und vertraute ihm das Geld arglos an, als jener darum bat. Jetzt war er außer sich, kopfloser, verzweiselter als die junge Frau. Sie suchte ihn zu beruhigen und bat mit ihr zn überlegen, wie die fünftausend Mark zu decken seien. In ein paar Tagen würde das Müudel volljährig und die fünftausend Mark müßten gezahlt werden. Das Ehepaar war ganz vermögenslos; Lncie hatte als Waise Otto nichts mitgebracht als eine einfache Ausstattung, und er, ebenfalls elternlos, war von einem Verwandten, einem reichen

, filzigen Junggesellen, während seiner Studienjahre unterstützt wor den; sobald er als Staatsbeamter angestellt war, hörten alle Zu schüsse auf uud er mußte sehen, wie er mit Frau nnd Kind durch kam. Sie lebten zufrieden und glücklich, streckten sich nach der Decke und hüteten sich vor Schulden. „Der Onkel muß helfen!' hatte Lncie ausgerufen. Otto zauderte, zu ihm zu gehen, seine Bitte vorzutragen. Lncie drängte, meinte, er sei ja so sein einzig natürlicher Erbe, dem alten reichen Manne könne es ans

die Summe nicht ankom men, wenn er höre, was für Otto davon abhinge. Otto ging. Lucie erbebte jetzt noch, als sie an den seltsamen Ausdruck dachte, mit dem er gerufen hatte: „Der Onkel muß helfen, er muß!' Sie entsann sich, daß sie danach das weinende Kind vom Teppich aufgenommen hatte, daß es gar nicht zu fassen schien, warum die Eltern plötzlich den verwöhnten Liebling nicht mehr beachtete», sich nicht daran kehrten, daß er das Mündchen immer bedenklicher ver zog und erst leise, dann immer lauter

. Mit blaffen, zitternde« Lippen flehte sie zn Gott, Otto zu retten, seine Unschuld au das Licht zn bringen. Als die Silvester glocken läuteten, frohe Prositrufe dem jungen Jahr entgegen schallten, als es laut uud lustig aus den nächtlichen Straßen zu ging, lag sie vor dem Fenster auf deu Knie», starrte zu dem mitternächtigen Himmel empor und flehte: „Er tat's nicht, »ein, nein, gewiß uicht, und wenn alles gegen ihn zeugt, mein Herz spricht ihn frei. Herr, mein Gott, hilf, verlaß ihn nicht!' Und heute steht

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/15_11_1889/BTV_1889_11_15_6_object_2932125.png
Seite 6 von 8
Datum: 15.11.1889
Umfang: 8
in llöü LtationeQ um 10 Irr. per Ltück ordilltlioli. ZWagner'sche Ilniverfttiits-Buchdruckerei in Innsbruck: sämmtliche Drillksorten zur Durchführung des IiauSsturm-SesvtTvs. Es gieng über sie hin wie Schauer des Todeö. Otto verliere», das war ja der Tod — alles, was von Leben iv ihr zuckte, wehrte sich gegen die Ver nichtung. Nein, nein, nein! Ein Trotz bemächtigte sich ihrer Seele. Otto hatte sich ihr zu Eigen gege ben, er musste ihr Eigen bleiben; sie war ja doch nicht wertlos, besaß Jugend

und Geist und Schönheit in gleichem Maße, mehr vielleicht als Marie — sie hatte schon einmal über sein Erinnern gesiegt, der Gedanke, den Kampfe aufzunehmen, reizte sie fast im Gefühl, sie sei mächtig genug, Otto ganz an sich zu fesseln, wenn er nnr erst außer dem Berreich dieser stillen, blauen Angen sei. An Mariens Seclenzustand dachte sie kaum. Was galt ihr diese?! Es handelte sich einzig um Otto. Die Kürze, womit er ihre stürmischen Vorwürfe zurückgewiesen hatte, erschien ihr jetzt in anderem Lichte

, sich nach ihr umzusehen, und fand sie stark fiebernd. Der Nater wurde benach richtigt, der Hausarzt gerufen; dieser befahl strenge Ruhe. Otto, dem Dülmer FlorhS Erkrankung mit theilte, durfte sie nicht sehen; er sandte ihr eine Zeile, nach deren Empfang sie einschlief. Nachmittags war sie ziemlich fieberfrei und bestand darauf, Otto zn sprechen. Als dieser erschien, begleitete ihn Dül mer zu ihr, um sie zu hindern, dass sie sich durch zu vieles Sprechen aufrege. In dieser Hinsicht durste er mit dem Brautpaar

zufrieden sein: Otto setzte sich zu Häupten von FlorhS Lager, küsste schwei gend ihre Stirn und tauschte nur wenige leise Worte mit ihr. Als sein liebreicher Blick ihren ängstlichen Augen begegnete, sühlte sie, dass ihr gestriges Unge stüm vergeben sei, und wendete nichts ein, als der überängstliche Vater ihr schon nach wenigen Minuten den Liebsten entführte. Dülmer hielt Otto noch bei sich fest. Trotz beruhigeudcn ärztlichen AnSsprucheS war der meist so gelassene Eommerzienrath ganz außer Fassung

. Seine Sorge sloss über: FlorhS Mutter, der sie im Aenßeren ganz und gar gleiche, sei einem Herzleiden erlegen — ja, Flory sei schein bar kräftig, seit dem unglücklichen Sturze in das eis kalte Wasser nun aber zum zweitenmale erkrankt — der Gedanke, sein einziges Kind bald in die Ferne ziehen zu lassen, sei ihm unerträglich, wenn er um ihre Gesundheit bangen müsse. Otto sollte ihm ver sprechen, seine Pläne zu ändern, hier am Orte zu verbleiben, waS köune daran liegen, ob er etwas früher oder später

21