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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 14.01.1933
Umfang: 8
ONKEL OTTO Ein fröhlicher Zeitroman von Albert Augustin Urheberrechtsschutz Drei-Quellen-Verlag Königsbruck Sa. 7. „Du siehst also, wie es steht. Von den Männern ist bestimmt nichts mehr zu holen. Aber klopfe mal an. Du bist begierig, am Schluß deines Lebms noch einmal Er fahrungen. zu sammeln. Sammle sie. Erfreuliche sind es nicht." Onkel Otto sah sehr nachdenklch vor sich hin. „Vielleicht denkst du, ich rede aus Haß so!" fuhr der Ochsmwirt ruhig fort. „Du lieber Gott. . . ich finde

sie nicht des' Hassens wert. Ich habe doch dem Theodor und dein Nolte auch einmal Geld geborgt. Das war cm halies Jahr vor der Ueberschreioung an die Frauen. Mein Geld war ich los, und die Gäste auch. Dann habe ich gemahnt und bekam grobe Briefe. Da konnte ich mir nicht anders helfen. Ich drohte mit der Betrugsklage. Das half, und jetzt stehen meine . . . immerhin bescheidenen Gelder als Hy potheken auf den Grundstücken eingetragen. Mich wollten sie genau so prellen." Onkel Otto winkte ab. „Lassen wir das Thema

, das ist schon schwerer, sch immer!" „Aber manchmal auch ergötzlicher!" vollendet Peter Lenz. „Besonders, wenn man merkt, daß. . . eigentlich die an deren die Clowns sind." „Recht hast du, Peter." In fröhlcher Stimmung plauderten sie zusammen bis in den Ibend hinein. Sie aßen gemeinsam Abendbrot, und erst gegen 8 Uhr zog Onkel Otto fröhlich über den Markt, wieder dem „Grünen Kranze" zu. „Vergiß nicht, Otto ... bei uns bist du immer will kommen. Auch ohne den . . . Notpfennig!" rief ihm der Ochsenwirt

nach. Otto strahlte über das ganze Gesicht. Das Wort tat wohl; denn er wußte, da war keine Heuchelet mit im Spiele 2. Otto, der Hausdfener. Seit dem denkwürdigen Empfang Onkel Ottos sind vic« Wochen ins Land gegangen. Ostern ist vorüber, und die heiß erwartete Saison rüÄ näher. Onkel Otto wohnt immer noch bei Frank. Er lebt still, zufrieden, ohne Ansprüche zu machen. Er geht, noenn er will, hinüber zum „Ochsen" und unterhält sich gern mit Peter Lenz. Die Behandlung im „Grülten Kranz" ist längst

verkehren; Ankunft und Abfahrt in Moskau finden Montags statt. Es ist der kom fortabelste Zug, der derzeit in der Sowjetunion verkehrt mehr die alte herzliche. Frau Antonie wird jeden Tag gelber vor Aerger; dmN Onkel Otto tut nchts, aus seiner Reserve h rau kz «gehen. Onkel Otto bewohnt längst nicht mehr die besten Zim mer, mau hat ihm im Dachgeschoß zwei Zimmer ange.vie- sm, hat ihm dann von ihnen noch eins abgeknapst. Jetzt lebt er in einem jämmerlichen Dachkämtnevch-en. Er hat alles mit Geduld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.02.1948
Umfang: 4
, daß sich außerdem Asien und Afrika an einer Föde ration sozialistischer Staaten beteiligen werden". Wien, die künftige Hauptstadt (APA) Paris, 9. Febr. (Reuter). Auf dem, dem Andenken des österreichischen Sozialistenführers Otto Bauer gewidmeten internationalen sozialistischen Treffen erklärte der britische Delegierte Feneer Brock« way: „Der Tag wird kommen, da wir einen vereinigten sozialistischen Staat von Europa haben werden. Ich i.vi der Ansicht, daß Wien, die ehemalige iHeimat» stadt Otto Bauers

, eine merkliche Besserung fest- zusteüen. Mehr als 10.000 bewaffnete Indonesier wurden aus den von Holländern besetzten Gebieten nach den republikanischen Bezirken hinter der neuer richteten entmilitarisierten Zone evakuiert. (APA) P a i i s, 9. Febr, (AFP). Anläßlich der Ueberführung der Asche Otto Bauers nach Oesterreich fand in Paris eine Kundgebung unter Ehrenschutz von Frau Paula Wallisch (Oester reich) und des Ehrenpräsidenten der französischen Sozialistischen Partei, Leon Bin m, statt

L u s s y und der ehemalige Innenminister Edouard D e p r e u x, sowie Vertreter der spani schen und italienischen Sozialisten. Nachdem verschiedene Vertreter der soziali stischen Parteien des Auslandes über das Leben und Wirken Otto Bauers gesprochen hätten, erklärte die Vertreterin der SPOe, Paula Wallxsch: „Ich danke Frankreich dafür, daß es der Asche dieses großen, klarsehenden und mutigen Kämpfers des österreichischen Sozialismus ein Asyl gewährt hat. Das Ziel, für das Bauer sein Die Verhandlungen

. ganzes Leben gekämpft hat, ist noch nicht er reicht. Wir werden bis zum Tode kämpfen, um dieses Ideal, von dem er nie abgegangen ist, zu ver wirklichen." Im Namen der französischen Sozialisten sprach Salomon Grumbach : „Es ist schon vierzig Jahre her, daß ich die Bekanntschaft Otto Bauers gemacht habe. Es war auf dem Kongreß in Stutt gart, wo ich den großen österreichischen Soziali sten zum erstenmal gesehen habe, der zwar im Exil gestorben ist, aber nie seine Zuversicht verloren hat. Morgen

wird seine Asche nach Oesterreich überführt werden, wo sie Symbol künftiger Siege des Sozialismus sein wird." Nach Grumbach ergriff ferner Brockway das Wort, der Leben und Wirken des großen Toten würdigte und erklärte: „Der Sozialismus der Ge genwart hat zwei überragende Persönlichkeiten hervorgebracht: Leon Blum in Frankreich und Otto Bauer in Oesterreich. Nach dem französischen Sozialistenführer Leon Blum sprach Franz Novy einige Worte des Geden kens. Nach der Kundgebung bewegte sich der Trauerzug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 27.11.1954
Umfang: 12
, Ihr Otto! Der ist wahrscheinlich der Rädelsführer!“ „Ich kann nichts dafür, Exzellenz“, be teuerte Piedeck. „Ich habe ihm gesagt, es sei ganz aussichtslos, den Druck der Kin derbriefmarken durchzusetzen — aber meine Worte haben anscheinend keinen Eindruck auf ihn gemacht, denn er lud alle die anderen Kinder, die Hunde und Katzen, in meinen Garten .. .“ „In Ihren Garten?“ lachte Weimer. „In Ihrem Garten hat die Ausstellung stattge- Junden?“ „Ja, Exzellenz“, gab Piedeck kleinlaut

4 . Und ich habe mein!' gesagt. Laut und deutlich. Verstanden, Piedeck?“ „Ja, Exzellenz.“ „Und nun will ich von der ganzen An gelegenheit nichts mehr hören. Nie wieder! Haben Sie gehört? Nie wieder!“ Piedeck ging. Er erzählte Otto, was der Minister gesagt hatte, und Otto berichtete den Kindern. Mit traurigen Gesichtern sa ßen sie auf der Wiese und berieten. „Es hat also nichts genützt“, sagte Ulla. „Schade um das viele Geld, das wir für das Inserat ausgegeben haben“, klagte Liesl. „Dann müssen wir es eben aufgeben“, meinte

Peter. „Man kann nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen.“ Otto sprang auf. „Sein lassen?“ rief er erregt. „Nachgeben? Ihr wollt wirklich die Flinte ins Korn werfen?“ „Der Peter will es — ich nicht“, sagte Liesl. „Ich auch nicht“, schrie Ulla. „Nun erst recht!“ „Das ist auch meine Meinung“, sagte Otto. „Nun erst recht!“ „Wir müssen den Postminister eben dazu zwingen“, rief Ulla. „Aber wie?“ fragten Stimmen von allen Seiten. „Wir haben kein Geld mehr — keinen Groschen“, meinte Alfred. „Dann gibt

es nur einen Weg: unsere El tern müssen uns helfen.“ „Das werden sie nicht tun“, sagte Liesl. „Mein Vater hat gesagt, der Postminister hat ganz recht. Wir brauchen keine Kin derbriefmarken.“ „Meine Mutter hat dasselbe gesagt“, meinte Alfred. „Als sie ein kleines Mäd chen war, hat es auch keine Kinderbrief marken gegeben.“ „Und dein Vater, Otto?“ fragte Ulla. „Warum hilft er uns nicht? Er ist doch der Sekretär des Postministers! Wenn er uns nicht helfen kann — wer kann es?“ „Mein Vater hat alles mögliche ver sucht

“, erwiderte Otto. „Was kann er ge gen den Minister machen? Der Minister kann ihn entlassen, wenn er zornig wird. Und Vater ist nur einer. Wenn aber alle Eltern kommen und dem Minister klar ma chen . . .“ „Sie kommen nicht, das ist es ja! Sie helfen uns nicht!“ rief Alfred. Da machte Otto ein sehr ernstes Ge sicht. „Ja, dann müssen wir sie eben dazu bringen, uns zu helfen.“ „Du redest Unsinn“, sagte Liesl. „Wir können unsere Eltern zu nichts zwingen.“ „Stimmt“, sagte Peter. „Wir müssen die ganze Sache

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 11.11.1927
Umfang: 16
Otto Bauer — und die Sowjetrepublik. Dr. Bauer hat anläßlich einer sozialdemokra tischen Feier des zehnjährigen Bestandes der Sowjetdiktatur in Rußland eine Rede gehalten und die ungeheure Bedeutung der russischen Revolution für die sozialistische Bewegung her vorgehoben. Otto Bauer meinte, „es ist etwas Tragisches darin, daß wir Vorbehalte machen müssen und heute bei dem Feste in Moskau nicht dabei sein können." Das scheint so der Herzenswunsch Otto Bauers zu sein. Und gei stig ist Otto Bauer

, die unverwandt zur Republik stehen und sie vor den mit dem russischen Bolsche wismus „liebäugelnden" Zudäo-Marxisten schützen. Denn außer den jüdisch-bolschewisti schen Führern vom Schlage Otto Bauers denkt in ganz Oesterreich keine Seele an die Gefähr dung der republikanischen Staatsform. Aber trotzdem müssen die deutschen Arbeiter Oester reichs dein Diktator-Befehl einiger aus Ost galizien nach Wien gekommener Juden ohne Murren vollziehen und sich auf die Straße peitschen lassen. Wann werden die armen Teu

" die nationalen Ansichten und die kirchlichen Lehren zu sehr verquickt wurden, eine Klarstellung und Scheidung der Meinun gen dringend geboten erscheinen lassen. Man sagt, daß die Enzyklika noch im Oktober, wahrscheinlich am Festtage Christus des Kö nigs erscheinen wird. Brundstfirzende flenderung der Lage nach dem 3uli. In einem Referat „Die politische Lage" hat Abg. Dr. Otto Bauer, der Führer der österr. Sozialdemokratie, auf dem Parteitag in Wien zunächst die politischen Ereignisse seit dem Linzer

, als könne sie uns diktieren und uns nullifizieren, meint Bauer. Das sei die augenblickliche Lage, der die Sozialdemokraten ins Gesicht blicken müß ten,' denn sie inüßten anerkennen, da ß der 15. Juki und seine Nachwirkungen die politische Lage in Oesterreich so grundstürzend verändert Hube, daß jetzt auch die Sozialdemokraten gezwungen seien, ihrer Politik einen neuen Kurs zu geben. (Nach diesen Aeußerungen Dr. Otto Bauers werden die sozialdemokratischen Ar beiter erkannt haben, daß vom „Sieg

", von dem in den nächsten Tagen nach dem 15. Juki in der soz. Presse gefaselt wurde, nichts mehr übrig geblieben ist!) Auch auf die Heimatweh- ren kommt Otto Bauer zu sprechen. Er wirst die Frage auf: Sollen wir in Oesterreich durch dieses Mißtrauen voreinander in einen Bürger krieg geraten, der bei der gegenwärtigen Lage in Europa nichts anderes bedeuten könnte, als den Untergang der Republik und der Arbeiter klasse? Offenbar hat Otto Bauer bei diesem Aus spruch sich daran erinnert, daß die Sozial demokraten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.10.1925
Umfang: 6
, daß die kommunistische Partei zerschmettert würde. Nachdruck oerfatfm) 41 Der Väter Erbe. rsucht. An- rltung Roman von Otfrred von Haustein. , Tenn verlebten die drei gemütliche Abende und Käthe sich immer inniger an das ältere Mädchen an. Oft *r, wenn sie matt auf dem Sofa lag und die beiden Dregt miteinander plauderten, glitt ihr Auge mit einem Gm schmerzlich-wehmütigen Blick von einem zum an- G Sah aber Otto oder Agnes sie an, verbarg sie ihre Wett und lächelte heiter, während die beiden um sie Mht waren. März

kamen dann schwere und sorgenvolle Tage U Otto machte viel Angst und Sorge durch, bis der Sani- Gat ihm seinen Glückwunsch aussprechen konnte und ft kräftiger Knabe ihm von der Amme entgegengehalten Airöe. Käthe aber lag matt und blutleer in ihren Kissen und ^ Dtto sich über sie beugte, glaubte er in jähem Erschrek- «Utt das Antlitz einer Toten zu schauen. Nur ganz langsam kam sie etwas zu Kräften und es MNgen Tage, bis der Sanitätsrat, der täglich zweimal ^ Hannover herüberkam, dem Gatten sagen

konnte, daß ^igstens die augenblickliche Lebensgefahr vorüber war. Aber sie blieb sehr schwach und mußte ganz still und W in ihrem Bett liegen und die Sorge um ihren Erst- Mrenen der Pflegerin überlassen. ^ . Mhrenö Otto noch in Sorgen um seines jungen Wer- . Gesundheit lebte, traf ihn der Brief des Kommerzien- § Warrendors nrit der Abschrift des Schreibens, das an die Gerlingwerke gerichtet. Mn in den letzten Tagen hatte er Merhanö munkeln G von dem neuen Verfahren, das sein Vater herans

- Me, aber die Sorge in seiner eigenen kleinen Familie "JE ihk allen geschäftlichen Gedanken entzogen. .Mn aber fall er klar und ein tiefer Schmerz überkam J daß es möglich gewesen, daß Vater und Bruder sich r Anreißen lassen konnten. ^Mdem telegraphierte er sofort an Warrendors und Me seinem Pater den Eilbrief. An jenem Tage war ge rade der Samtätsrat zum Mittagsbesuch bei Käthe, als des Vaters Telegramm ankam. Trotz allem war Otto froh. Also endlich sah der Vater ein, daß er ihm Unrecht getan

und doch war etwas in dem Telegramm, das ihm Sorge machte. Als fei ein Unglück in der Luft, als klänge aus den hastigen Worten des Vaters noch mehr als sie in Wahr heit enthielten. Er vertraute sich dem Sanitätsrat an und dieser sah kei nen Grund ein, warum Otto nicht auf einen oder zwei Tage verreisen sollte. Freilich Käthe selbst war sehr betrübt. Sie lag so hilf los in ihren Kissen und glaubte es nicht üüerstehen zu können, wenn Otto verreiste. Erst als Agnes sich telepho nisch bereit erklärte, während der Zeit, die Otto fort

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Wörgler Nachrichten
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Seite 4 von 6
Datum: 18.02.1933
Umfang: 6
ONKEL OTTO Ein fröhlicher Zeitroman von Albert Augustin Urbeberrechtsschutz Drei-Quellen-Verlag Königsbrück Sä. 10 . Unten im Hotel trifft er auf Dixi, die ihn mit großen, erstaunten Augen ansieht, aber seinen Gruß freundlich-ver- legen ermdert. „Ich möchte meinen Schwager sprechen!" sagt Lenz ru hig. „Würden Sie mich zu ihm führen?" „Gern, Herr Lenz!" Sie treten die Treppe hinauf, und klettern bis unters Dach. Peter Lenz' Gesicht wird .grimmig. „Unterm Dach! Das muß man sagen, fabelhaft habt

Ihr den pnM untergebracht!" knurrt er. Dixi wird verlegen. „Ach, Herr Lenz . . . ich. . . ich weiß nicht, was eigent lich gespielt wird!" „Seien Sie froh, Fräulein Dixi! Seien Sie froh!" Peter Lenz steht Onkel Otto allein gegenüber. Er schüttelt den Kopf, denn Onkel Otto scheint aufge räumt und bester Laune zu sein. „Du scheinst fidel zu sein!" „Bin ich! Ach, was ist das für eine spassige Welt!" „Spassig? Ich finde sie hundsmiserabel! Du sollst hier im Hotel arbeiten, habe (ich gehört, Otto?" „Stimmt

auffallend, lieber Peter!" „Als Hausdiener?" „Sicher stimmt das auch! Ist mir zivar noch nicht s» genau gesagt worden, aber ich glaube, daß ich morgen früh Stiefeln wichse." „Das wirst du nicht tun, Otto!" sagt Peter Lenz. „Du wirst zu mir ziehen." Doch da schüttelt Onkel Otto lächelnd den Kopf. „Nein, nein, Ptter! Noch nicht! Erst mache ich einmal das ganze Theater mit! Weißt du, es gibt mir Spaß, ein mal als vernünftiger Mensch unter lauter Clowns zu sein." Peter begreift ihn nicht. „Aber Otto

, das geht doch einfach nicht, du als Haus diener!" „Was willst du, ich bin jetzt kein Millionär mehr, son dern ein armer Teufel, und ein armer Teufel muß ar beiten. So ,jsts auf der Welt. Du bist ein seelenguter Kerl, Ptter, aber. . . über irdische Schätze verfügst du auch nicht. Hast genug von den Bewohnern dieser... dr . . . Stadt zu leiden. Dir noch ctuf die Tasche fallen... das kommt nicht in Frage!" „Es langt schon für uns alte, Otto!" „Das wohl

steckt ein Teil Bosheit. Wir bannen sie in die letzte Ecke, wir finden ja kaum einen Menschen, der uns schlecht genug erscheint, daß wir unsere Bosheit auf ihn loslassen. Kommt uns aber einmal ein solcher Mensch in den Weg . . . dann ists uns eine grausame Freude. Verstehst du mich?" - „Ich fange an, Otto?" „Mache dir also keine Sorgen, Peter. Ich weiß, wo ich immer eine Heimstatt habe, und ich danke dir. . . aber laß mich ttst meinen WH gehen." Da lachte Peter Lenz hell auf und reichte dem Schwager

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1933
Umfang: 8
entschlossen sein, jedem neuen Vorrücken Widerstand entgegenzusetzen, während'die Japaner androhen, falls die chinesischen Truppenbewegun gen andauern, ihre Operationen ausrudehnen. Konfuslus und sein Hündchen Eindrücke aus Gesprächen zwischen Mo3f Hitler und Otto Strasser Von Philipp Scheidemann Genosse Philipp Scheidemann, der ;ehemaligr deutsche Reichskanzler, schreibt im Berliner Jot: wärts" eine treffende Skizze, die das geistige Milien um Adolf Hitler und die überhebliche Verstiegenheil des „Großen

Führers" zeigt. Dr. Otto Straffer, der Bruder Gregor Straffers, ist schon seit mehreren Jahren mit Hitler vollkommen ver kracht. Ueber eine sehr lehrreiche Auseinandersetzung, die zwischen beiden Herren im Mai 1930 teils unter vier Augen, teils in Gegenwart anderer nationalsozialistischer Führer stattfand, hat Otto Straffer in einer Broschüre be-^ richtet, die unter dem Titel: „Ministersessel oder Revolu-- twn?" erschienen ist. Obwohl seit der Herausgabe ge raume Zeit verstrichen ist, wurde bisher

von keiner Seite Einspruch gegen die Aufzeichnungen erhoben. Die tiefere Ursache des Zerwürfnisses zwischen Hitler und Otto Straffer war die vollkommene Schwenkung, die der Oberosaf mit seinem sogenannten „Sozialismus" vor genommen hatte. Diesen Sozialismus wollte Otto Straffer immer noch ernstgenommen wiffen. Hitler suchte den „be- lehrungssähigen jungen Menschen" immer wieder an sich zu fesseln, „während er eine Aussprache mit dem Grafen Re- ventlow für völlig überflüssig hielt, weil R. ein alter Mann sei

, der seine seit Jahrzehnten vertretenen alten Anschau ungen nicht mehr ändern könne und ein gewissermaßen hoffnungsloser Fall wäre". Weisheiten der komischsten Art, wie sie Hitler in sei nem profunden Werke „Mein Kamps" in Hülle und Fülle verzapft, versetzte er in der erwähnten Unterredung neben bei auch Otto Straffer. Ein Beispiel über seine Kunstbe trachtung: „Es gibt in der Kunst keine Alten und Jungen, so wenig, wie es eine „Revolution der Kunst" gibt, son dern es gibt nur eine ewige Kunst, nämlich

die griechisch- nordische Kunst, und alles, was man sagt: holländische Kunst, italienische Kunst, deutsche Kunst, ist Irreführung. . . . Alles, was überhaupt auf den Namen Kunst Anspruch erhebt, kann nur immer nordisch-griechisch sein." Ms Otto Straffer daraufhin schüchtern etwas von der Kunst als Ausdruck der Völker und im Zusammenhang damit von chinesischer und ägyptischer Kunst sprach, hauchte Hitler ihn furchtbar an: „Es gibt überhaupt keine chinesische oder ägyptische Kunst... bei den Chinesen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 02.11.1938
Umfang: 12
nichts von den Konflikten. Er hat den Blumenstrauß gekauft, weil er Marianne eine Freude machen wollte. Schuld daran ist allerdings eine andere \ Frau. Lilly ist es, die Verlobte seines besten Freundes i Otto. Er hat Otto immer um diese Frau beneidet. Sie ist ein schönes Mädchen, eine Frau mit Ueberraschungen. nie langweilig — eine interessante Frau. Peter hatte sich auf das Abendessen zu dritt gefreut und zuerst ein verständnisvolles Lächeln für Lilly übrig, als er mit Otto zusammen warten mußte, bis das schöne

hatte, und die Zu sammenstellung der Mahlzeit hatte ungefähr vierzig M- nuten in Anspruch genommen. Peter erschien die Geduld seines Freundes Otto recht rätselhaft. Allerdings, Lilly ist eine schöne Frau. Sie kann teuflisch verführerisch Augen machen und bringt diesen tiesgründigen Blick sehr geschickt dann an, wenn 'edt Otto die Geduld zu verlieren droht. Aber es wurde dann doch noch ganz gemütlich, Kwzu . vermutlich der gute Wein sein Teil beitrug. In ! Stimmung landete man noch in einer anderen Gaststätte, und Lilly

war bezaubernd. Peter konnte verstehen, daß Otto bis über beide Ohren in sie verliebt war. Als man sie dann Var ihrer Haustür ab'etzte, fragte Otto bescheiden an, wann er Lilly Wiedersehen würde. Sie j zog ein reizendes, in rotes Leder gebundenes Büchelchen heraus und stellte fest: „Ja, morgen muß ich zum Friseur! und zur Schönheitspflege. Abends bin ich ins Theater ein- geladen. Uebers Wochenende fahre ich mit Freunden aus und komme vermutlich nicht vor Montag abends zurück. Vielleicht rufst du mich mal

Dienstag an. Man könnte sich eine Stunde zum Tee sehen, denn abends habe ich ja den. .Hausball bei Eckerts.' „Ist sie nicht entzückend?' fragte Otto, als er neben Peter Platz genommen hatte und der Wagen anfuhr. „Entzückend', wiederholte Peter mechanisch, und am nächsten Tag rief er Marianne an. verabreoete sich mit ihr zum Tee — sie hatte selbstverständlich Zeit kür ihn — ging in das nächste Blumengeschäft und kaufte ein Dutzend der schönsten Rosen. Nicht jeder Mann, der Blumen schenkt

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 30.09.1936
Umfang: 10
für eine etwaige Volksmonarchie be kundet und daß es im Volke fast allgemein heißt: „Der Otto hält das Zuig (Zeug) zu einem Volks kaiser . . ." Ueber all dies soll im heutigen Aufsatz nicht gesprochen werden. Daß der österreichisch gesinnte Arbeiter und Arbeitslose für eine Volksmon archie ist, braucht man ja fyeute gar nicht mehr sagen — es ist zu sehr bekannt. Gesagt sei aber, daß weder innere noch äußere Mächte die Volksmonarchie ver hindern können, wenn die Stimmung weiterhin im Volke für Otto von Habsburg

anwächst. Der „Volksruf" tut sehr gut daran, wenn er auch „Kontrastimmen" Gehör gibt — die monarchistische Frage kann eben nicht allein durch Sympathien für Otto von Habsburg gelöst werden. „Kontraredner" sol len also auch fernerhin das freie Wort haben. Was sagen aber die gegen eine Monarchie redenden und schreibenden „Volksrus"-Leser und „Volksruf"-Freunde zu der aufsehenerregenden Tatsache, daß der in Prag erscheinende „Kampf", eine in der Welt des So zialismus anerkannte und geschätzte Zeitschrift

unter den marxistisch gesinn ten Arbeitern vorgegangen sein und auch jetzt noch Vorgehen. Sonst könnte man sich gar nicht vorstellen, daß ein sozialistischer Parteimann und Redakteur eines ausgesprochen sozialistischen Kampfblattes, das sich noch dazu (Nomen est omen!) „Der Kamps" nennt, für das einst tödlich gehaßt? Haus Habsburg eintritt. Man stelle sich doch nur vor, daß vor einem halben Jahrzehnt ein sozialistischer Redakteur für Otto oder irgend einen anderen Habsburger in einer sozialistr- scheu

Kampfzeitschrift eine Lanze gebrochen hätte! Allerdings muß man auch bedenken, daß Dr. Franzel nur dadurch zur Stellungnahme für Habsburg kam, weil er in seinem Blatt Stellung zur Frage »Hitler oder Habsburg" nehmen mußte. Für die Marxisten ist Otto das „kleinere Uebel" — und zwar auch für die Marxisten in der Tschechoslowakei, die doch in der „Wiederaufrollung der Habsburgerfrage" bis jetzt im mer eine Bedrohung des tschechoslowakischen Staats bestandes befürchtet und geradezu wütend dagegen an- gekämpst

. Aber daß eine Schwalbe mit schwarzgelbem Zveiglein aus einem knallroten La ger kommt. das muß auch der katholische Arbeiter, ser er nun sür oder gegen eine Monarchie in Oesterreich, in Betracht ziehen. „Brünn" und „Moskau" könnte doch nicht so ohneweiteres durch ein kleines Binde strichlein „Volksfront BrünmMoskau" werden, wenn die Sozialdemokraten Oesterreichs wirklich österrei chisch statt moskauerisch fühlen. Wer lieber statt Hit ler und Hakenkreuz das „kleinere Uebel", die Habs burger und Otto als Kaiser

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 30.04.1933
Umfang: 16
..Otto von AMMß - ösv Gheen- büvver von Kivchbevs. Don einem Schweizer. Der Zufall weht mir das Kampfblatt der national- fozialiftrschen Partei für Tirol und Vorarlberg „Der rote Adler" vom 2. April a. c. auf den Tisch und beim Durchblättern stoße ich auf einen längeren Artikel unter obig zitiertem Titel, der meine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt und je weiter ich lese, desto mehr steigt mir die Helle Schamröte ins Gesicht, denn was man in jenem Artikel über Oesterreichs Kaiserhaus

hat seinem Hause Habsburg die Treue geschworen und wenn, je länger, je mehr Gemeinden sich mutvoll entschließen, diese Treue auch zu halten, so braucht der Staat keineswegs „sich immer und im mer wieder durch Liliputgemeinden in aller Welt lächerlich machen zu lassen"; im Gegenteil. Und daß der „junge Mann Otto Habsburg" den wackeren Käm pen des österreichischen Nationalsozialismus „gleich gültig ist", da er ein „unbeschriebenes Blatt" ist, ist leicht begreiflich, wenn man bedenkt, daß sie stets

. Und Oesterreicher, wenn man euch heute von ge wisser Seite den ältesten Sohn Kaiser Karls, den Erü- kaiser Otto, als „Strohpuppe und Exponent Frank reichs" hinstellt, „der sich für seine Studien nicht eine deutschsprachige, sondern eine belgische Hochschule aus gesucht hat" und dem „das Deutsche beinahe eine Fremdsprache" geworden ist", so laßt euch nicht durch diese haltlosen Hetzereien blenden. Als Schweizer fühle ich mich verpflichtet, der Wahrheit die Ehre zu geben: Bei all meinen wiederholten Besuchen

bei der österreichischen Kaisersamilie in Steenockerzeel bin ich stets von der ersten Silbe an in deutscher Sprache emp fangen worden und es haben sich sowohl Kaiserin Zita als auch der Erbkaiser Otto und alle seine kaiserlichen Geschwister mit mir nur in deutscher Sprache unter halten, wobei ich auch bei keinem einzigen Mitglied des Erzhauses etwa konstatieren konnte, daß das Deutsche „beinahe eine Fremdsprache geworden ist"! Im Gegenteil —! Aufrichtige, herzliche Freude herrschte und ich muß dokumentieren

, daß Schloß Steenocker zeel im fernen Belgien eine rein deutschsprachige aber österreichische Insel inmitten der flämisch-französischen Umwelt ist! Wenn man schon einige Male das hohe Glück hatte, auf dieser Insel zu verweilen, auf der echt österreichisches Leben pulsiert, dann zerschellen all diese schnöden Anwürfe und schmutzigen Verdächtigun gen am ehernen Felsen der Wahrheit. (Es sei noch dazu bemerkt, daß Otto nicht die Wahl hat zu studie ren, wo er will, da die Familie ohne Vermögen ist und daher

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.04.1932
Umfang: 6
. Bemerkungen. Innsbruck, 22. April. Die Ernennung Otto Habsburgs zum Ehrenbürger tirolischer tzminden geht weiter. Die Bauern unterliegen dem Ein fluß des Klerus, der überall systematisch vorgeht, und so ist escht verwunderlich, wenn der Widerstand gegen diese Demonstrationen, die doch in dieser Zeit der Not nicht viel nützen, sondern nur schaden können, nicht allzu groß ist. Aus wenigen Orten werden Schlappen der Agitatoren gemeldet, allerdings haben sie dann meist einen grotesken, eigenartigen

machen dürften, haben nun dazu geführt, daß die legitimistische Propaganda in der letzten : Zeit stark versucht, Otto als einen „deutschen Fürsten" und die . Habsburger überhaupt als ein um die deutsche Sache beson ders verdientes Geschlecht hinzustellen. Nun gut, warum , suchte man dann für Otto unter allen Hochschulen der Welt > ausgerechnet jene Universität zum Studium heraus, an der > heute noch eine extreme antideutsche Agitation betrieben wird? ! Die Geschichte der Hetzausschrift am Neubau in Löwen

ist ja allgemein bekannt. Weniger bekannt ist es, daß von reichs- lieMeu Studenten, die in Löwen studieren wollen, auch /etztnoch immer bei der Inskription die Abgabe einer \u$brü cklichen Erklärung gefordert wird, in der das lorgehen der deutschen Truppen in Belgien verdammt md. Und an dieser Schule hat der „deutsche Fürst" Otto seine Erziehung genossen! Man kann sich leicht vorstellen, in welchem Geiste und in welchem Sinne der Lehrbetrieb an dieser Universität geführt wird. Kein Mensch darf verlangen

, daß irgend jemand annehme, ausgerechnet für Otto Habsburg Men diese Tatsachen keine Bedeutung. Diese Bedeu tung ist da, sie ist eindeutig festgestellt und auf sie mußte eben auch einmal im Zusammenhang mit dem Otto-Kult in Tirol u>it allem Nachdrucke verwiesen werden. * ; Also Kreuzer soll sich gar nicht erschossen haben; er hat viel mehr seinem Schwindel in seiner angeblichen Sterbestunde noch 1 die Krone aufgesetzt, indem er ein kunstvolles Komplott von t Aerzten, Dienern und Hotelangestellten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 18.02.1933
Umfang: 8
ONKEL OTTO Ein fröhlicher Zeitroman von Alber« Augustin Urheberrechtsschutz Drei-Quellen-Verlag Königsbruck Sa. 16. Das Gelächter treibt auch die verschüchterte, angst bebende Gästeschar wieder aus ihren Verstecken, und sie machen verlegene Gesichter. Graf Ugo rettet die Situation und stimmt ein lau tes Lachen an. „Das war also der Löwe! Alter Herr. . . wie konnte der Sie so sehr erschrecken," sagte er zu Otto. „Ich hatte ihn nicht gesehen...! Nur gehört!" sagte Onkel Otto sanft. „Ausgerissm

von Onkel Otto und dem jungen Löwen, den der Onkel auf den Arni genom men hat, das Zimmer. In peinlicher Verlegenheit bleibt die Gesellschaft zurück. Frau Antonie liegt halb ohnmächtig in den Armen ihres Mannes. Da! rafft sich Gustav Gramaunz. . . ausgesprochen de Wett. . . auf wie ein Mann. „Das brauche ich mir nicht gefallen zu lassen! Ich verzichte! Ich will eine vernünftige Frau, nicht eine unerzogene Göre!" Da wird Frank wütend. „Wägen Sie Ihre Worte, Herr de Wett! Darin hat Dixi recht, als Held

zu Frank: „Me Achtung, Herr Hotelier. . . Ihre Tochter ist ein ganzer Kerl! Im poniert mir!" Nur eine ist eitel Wut. Das ist Frau Antome. Sie läuft, als sie sich er holt hat, und sucht Dixi, die sie zusammen mit On kel Otto in der Küche fmdet. „Unerhört!" schreit sie. „Unerhört!" nickt die Tochter. „So ein Feigling... m,d dm soll ich zum Manne kn'egm! Lieber werde ich ne alte Jungfer und kaufe mir nen Mops." „Beherrsche dich. . . eine solche. . . solche Partie sich zu verscherzm! Eine so gute Partie

. Der Mann hat 170 000 Mark!" „Eine so schlechte Partie, Madam!" „Sie haltm dm Mund!" tvird Frau Antonie wü- tmd. „Was nüschm Sie sich in unsere Verhältnisse? Sie sind schuld m dem 'Ganzen. Oh. . . Sie. . . Sie haben den jungm Löwen eingeschnruggelt." Onkel Otto lächelt. AntonieS Wut steigt. „Sie . . . Sie. . . Hungerleider, dm man aus Gnade und Barmherzigkeit dmchgefüttert hat. . . Sie unverschämter alter Knochen... Sie. . . ich weiß alles. Ich will Sie nicht mehr hier sehm!" Onkels Gesicht

kann." „Onkel!" schreit Franz vor Wut auf. Onkel Otto bleibt ruhig vor ihm stehen. „Vielgeliebter Neffe... bist vielleicht nicht dev Schlechteste gewesen, aber diese Frau hat dich schwach und schlecht, hat dich zum LumpM gemacht! Himmel herrgott . . . raff dich doch einmal auf und werde zun, Mann! Di hast deine Freiheit unwürdig ver kauft, hast dich selber zum Hampelmann gemacht. Um achttausend Dollar! Ich bin um zwei Mllionen nicht zun, Hampelmann gewordm, verstehst du! So . . . nun weißt du Bescheid

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 28.12.1944
Umfang: 4
. Davon berichten sie einer dänischen Kameradin. Aufnahme: Ahrweiler TO.-EP. (Sch) Christa wird nie mehr zu spät kom men, wenn sie mit Otto verabredet ist. Ganz sicher nicht. Sie hat sich das neulich sehr fest vorgenommen, als er wegen der lumpigen zehn Mi nuten wieder so bitterböse wurde. Kaum zu glauben, wie Otto, diesen sonst so zärtlichen, verliebten Otto Christas Unpünktlichkeit in Har nisch bringen kann. »Es ist . eine Rücksichtslosigkeit, mich Immer wie der warten zu lassen, Christa

! Und wenn du dir deine Unpünktlichkeit nicht abgewöhnst, dann muss ich daraus meine Schlüsse auf deinen Charakter ziehen.« So hatte er gesagt und es klang nicht mehr nach einem Scherz. Christa hat den drohenden Klang seiner Worte noch immer im Ohr, als sie drei Tage später vor ihrem Spiegel steht und sich für das verab redete Stelldichein mit Otto anklei det. Als ob sie ihn jemals aus Bös willigkeit hätte warten lassen! Eine Frau braucht eben Zeit, viel Zeit, um sich schön zu machen für ihn, den Einzigen. Dass die Männer das nie

begreifen wollen! Heute aber hat Christa mit dem Schönmachen schon besonders früh begonnen. Um sieben Uhr beim Goethe-Denkmal, haben sie vereinbart. Christa schielt nach ihrer Uhr, während sie das Hütchen mit Schick über die Locken stülpt. Es ist erst halb und nichts kann mehr geschehen. Keine Minute soll Otto heule warten müssen. Christa greift nach der Handtasche, stösst mit dem Bein an die Sessel- kante und — o Tücke des Schicksals — schon jagen ein paar Laufmaschen ihre Wade empor. Nein

, so kann sie nicht gehen I Schnell andere Strümp fe. Aber die hängen alle frisch ge waschen an der Leine. Also Nadel und Zwirn. Schnell, schnell! Christa stürzt aus der Strassen- bahn, rennt fast ein paar Fussgängcr nieder und landet klopfenden Her zens beim Denkmal. Die Uhr an der Kreuzung zeigt auf viertel acht. Sic wird Otto alles erklären, schmeicheln, bitten. Aber wo ist er? Christa läuft rund um den steinernen Dichterfür sten. Otto ist nicht da. Sie wartet, wartet, bis die Zehen frieren und die Zähne klappern

. Kein Otto weit und breit. Ein Vergnügen ist dieses Warten wirklich nicht. Tod traurig und dem Weinen nahe führt sie schliesslich heim. Anderntags kommt ein Brief. »Ei ne Frau, die nicht pünktlich sein kann, ist nicht ernst zu, nehmen. Uno eine solche Frau heirate ich nicht!« Punkt, Schluss, aus. Erschrocken liest Christa die wenigen Zeilen im mer wieder. So gut kennt sie Otto, um nicht zu wissen: Er meint es ernst; es ist sein letztes Wort. Ver zweifelt beginnt sie ' nachzudenken. Dann greift

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1956
Umfang: 6
wenden, sondern sich lieber auf die Weltmeinung verlassen. Aegypten habe die Verstaatlichung der Suezkanalgesellschaft bereits seit längerer In der Zeit zwischen den beiden Weltkrie gen war die österreichische Sozialdemokra tie in der internationalen sozialistischen Be wegung tonangebend. Die Oesterreicher hat ten eine Reihe großer Männer hervorge bracht. Ihr bedeutendster Kopf in dieser Zeit war unzweifelhaft Dr. Otto Bauer. Otto Bauer wurde am 5. September 1881 in Wien geboren und erwarb

und schließlich nach Adlers Tod am 11. November 1918 zum Staatssekretär des Aeußeren berufen. 1919 schied er aus der Regierung aus. Bis zum Staatsstreich der Re aktion gehörte er dem Parlament an und war der führende Kopf de r sozialdemokratischen Fraktion. 1934 floh er in die Tschechoslowa kei, von wo aus er den sozialdemokratischen Widerstand gegen das Dollfuß-Regime lei tete. Am 4. Juli 1938, ist Otto Bauer, erst 57- jährig, im Pariser Exil gestorben. In den Jahrgängen der Wiener „Arbeiter zeitung

. Er hat seine Haltung in seinem Exilwerk „Zwi schen zwei Weltkriegen“ eingehend begrün det. Drei Fragen beschäftigten Otto Bauer be sonders: Die Stellung zur internationalen so zialistischen Bewegung, zu Deutschland und zur Sowjetunion. Bauer erstrebte den An schluß Oesterreichs an Deutschland, aber an ein Deutschland der Demokratie und des So zialismus, um einen großen freien Raum für die Entfaltung des Sozialismus zu gewinnen. Er lehnte den „Anschluß“ mit ganzer Kraft ab, als Deutschland ein faschistischer Staat

geworden war. Otto Bauer hat mit seiner Lehrergenera- tion die Arbeitsvoraussetzung für die soziali stische „Generation der Erfüllung“ geschaf fen, die heute in der österreichischen, in der internationalen sozialistischen Bewegung wirkt. Zielstrebige Arbeit in Richtung auf eine bessere, schönere, gerechtere, eben eine sozialistische Welt — das ist das Vermächtnis Otto Bauers. Edgar Schranz Kiagenfurt, 3. September (APA). Der Mörder der 31jährigen Landarbeiterin Rein hilde Pichler, der 27jährige

wird. Wir hoffen, daß sich die große Mehrheit der Gewerbetreibenden für das Gesetz und damit für die finanzielle Sicherung ihrer Exi stenz im Alter aussprechen wird. Das Vermächtnis Otto Bauers Zu seinem 76. Geburtstag am 5. September Polnischer Kommunistenführer erklärt Oder-Neiße-Grenze für unantastbar Der Mörder wurde noch zum Brandstifter Gewerbetreibendel Sagt ja bei der Abstimmung über Eure Altersversorgung!

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Tiroler Wastl
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Seite 12 von 24
Datum: 25.01.1921
Umfang: 24
zurückgeführt worden wäre. Dagegen hat Dr. Alfr. H. Fried in der „Friedenswarte" erklärt, daß für ihn die Genfer Böl- kerbundtagung eine schwere Enttäuschung gewesen sei, und Dr. Otto Bauer hat es auf dem Metallarbeiterrag ausgespro. chen, „daß sich die allgemeine Sozialisierung der industriellen Produktion zunächst nicht verwirklichen lasse, daß Oesterreich zu schwach sei, um hier bahnbrechend zu wirken, und daß es mit der Tatsache rechnen müsse, daß es von übermächtigen ka pitalistischen Siegerstaaten

ihnen nicht gegen ihre bessere Ueberzeugung mit dem Brustton derselben Versprechungen machen, die der geschicht lichen Erfahrung widersprechen? Und man sollte bedenken, daß man zwar vom Eiferer oder vom Theoretiker keine Kaution verlangen kann, aber sie doch von dem verlanaen müßte, der etwas versprochen hat, und die in dem Fall verfallen würde, als der Bersvrecher eine „Enttäuschung" erlebt. Karl Marr und nach ibm Dr. Otto Bauer babm dem Dro- leta'-iat die kapitalistische Welt als „Erbtante" bingestestt

geerbt, ob es gefunden, gestohlen oder geraubt ist. Nun ist aber das Steblen und Rau. ben nachweisbar feit zirka 3500 Jahren von Gott verboten, und die Erfahrung lehrt immer wieder, daß sich die Mensch, heit eine systematische Ignorierung dieses Verbots auf die Dauer nickt gefasten läßt. Es müßten sich denn aste Bande frommer Scheu lösen, was aber dann sicher nicht dem Dr. Otto Bauer, sondern nur mehr ganz wenigen seiner nur mehr wi derwillig parierenden Anhänger zugute käme. Dr. Otto Bauer

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.10.1925
Umfang: 4
. ' Auch Otto war froh, daß er den ersten Besuch, den er nun wieder in dem gastlichen Hause abstattete, mit seinem Bräutchen am Arm machen konnte. Die alten Herrschaften kamen ihnen herzlich entgegen, dann aber trat etwas später Agnes ein. Ihr Gesicht war blaß und schien etwas schmäler zu sein, und Otto fühlte sich ihr gegenüber befangen. Sowie aber Käthe ihrer an sichtig wurde, sprang sie in ihrer lebhaften Art auf sie zu und schlang öie Arme um ihren Hals. „Agnes, du Liebe, du Gute! Nicht wahr

, du erlaubst, daß ich „Du" zu dir sage. Hast mir ja versprochen, weine Freundin zu weröen." Und während die drei alten Herrschaften in öer Sa nitätsrätin Zimmer gegangen waren, plauderte Käthe auf Agnes ein, küßte und herzte sie, so öatz ihr die Rüh rung in das Auge trat, und sie das junge Mädchen mit einer fast mütterlichen Zärtlichkeit streichelte. Dann erst kam sie dazu, Otto die Hand zu reichen, und wie sie ihn ansah mit einem warmen, tief bewegten Blick, senkte er das Auge und küßte ihr die Hand

eingefunöen. Generalstreik der französischen Kommunisten. KB. Paris, 29. Sept- Die komumnistlsche Partei und der kommunistische Gewerkschaftsvevband kündigen für Anfang Oktober einen Generalstreik an, der 24 Stunden dauern und sich auf ganz Frankreich erstrecken soll. Dieser Streik ist als Demonstration ge plant, um die revolutionären Kräfte in Frankreich zu messen. „Und denke dir, dich habe ich gehaßt! Auf dich war ich eifersüchtig! Ich dachte, du liebtest Otto selbst und wolltest ihn mir nehmen

!" Nun zog eine leise Röte über das Gesicht öer weißen Lilie. „Kleine Närrin! Sich in den Spiegel und 5arm schaue auf mich. Wie konntest du so etwas denken." Aber Otto und Agnes war cs recht, daß in diesem Augenblick öer Sanitätsrat in der Tür erschien. „Na, junges Volk? Seid ihr nun so weit, daß man ein vernünftiges Wort reden kann? Also, wir haben im hohen Rat der Alien beschlossen, öatz wir den Tag zu sammen verleben, das heißt, unter der Bedingung dür fen Sie mit dabei sein, daß Sie geloben

, das ihr mit freundlichem Verständnis ent gegenkam, und es war doch so tausenderlei, wo sie doch gern Rat und Hilfe erheischte. Sie fühlte selbst, daß sie trotz Pension und hoher Schule eigentlich wie ein wildes Pflänzchen ausgewachsen war, weil ihrer Erziehung die Liebe gefehlt hatte, und nun bat sie Agnes, ihr eine ältere Schwester zu sein, ihr zu helfen und zu raten, wie sie Otto glücklich machen könne. (Fortsetzung folgt.), <

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Reuttener Nachrichten
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Seite 4 von 4
Datum: 04.03.1932
Umfang: 4
her vorgetan und verspricht, wenn sie in diesem Tempo weitermacht, dem Vereine noch viele Lorbeeren einzu bringen. Ausgelragen wurde der Kampf in einem kombi nierten Lang-, Abfahrts- und Sprunglauf. Der Langlauf führte aus einer 7 km langen Strecke von Heiterwang nach Mühl, die von den Läufern in verhältnis-mäßig kurzer Zeit zurückgelegt wurde. Die Ergebnisse sind folgende: Reinstadler Otto W.S.B. 26 Min. 50 Sek., Hosp Bernhard W.S.B. 27:47, Kerber Josef W.S.B. 29, Wötzinaer Adolf 29 : 07, Kaspar

: Reinstadler Otto 2 : 29, Kaspar Wagner 2:40: 2, Josef Kerber 3:2:3, Martin Kerber 3:5:4, Wötzinger Adolf 3:13:3, Klasse II: Wagner Karl 2:47:4, Eduard Rudig 3, Schwendinger Otto 3 :46:4, Volstrommer Hans 4:10:2, Eugen Ott 4 :12, Altersklasse I: Otto Wagner 3 : 30, Jakob Wörz 5 :50, Jugendklasse: Bernhard Siebenhühner 3:43, Martin Hosp 3:52, Anton Hosp 4: 34:2, Hohen reiner Felix 5:23:2. Am Sonntag nachmittags halb 3 Uhr begann der Sprunglauf auf der Tauernschanze, der mit einem Wan- der« bezw

allen die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Den Wanderpreis des Vereines, einen Silberpokal, gewann der Jungmanne Reinstadler Otto mit der Note 220 in her zweier Kombination (Lang- und Abfahrts lauf), den 2. Preis erhielt Wagner Karl mit der Note 193.67.5, 3. wurde Hosp Bernhard Note 192.87 und 4. Wagner Kaspar Note 190.44. Den Wanderpokal des Dr. Ing. Paul Schwarzkopf errang sich der jugendliche Kaspar Wagner mit der besten Tagesnote 372.04 in der dreier Kombination (Lang. Abfahrts- und Sprunglauf

, 2. wurde in dieser Kombi nation Bernhard Hosp Note 350.87, 3. Reinstadler Otto Note 338.4, 4. Martin Kerber Note 328,59. Die beiden Wanderpreise wurden heuer zum ersten- male ausgekämpft und müssen zwei Jahre hintereinander oder 3 mal innerhalb 5 Jahren gewonnen werden. Ehrwald. (Brand.) Am 26. Feber gegen 7 Uhr abends brannte die unter der Wettersteinwand von der Ge meinde Ehrwald mit großem Kostenaufwand im Jahre 1929 erbaute Arbeiterhütte gänzlich nieder. Die Hütte diente für die Arbeiter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 03.12.1925
Umfang: 18
des verstorbenen Kaisers Karl als Otto II« König von Ungarn. Der Vorkämpfer dieser Auf fassung ist der greise Graf Albert Apponyi, heute der weitaus angesehenste Politiker Ungarns. Es besteht aber in Ungarn noch eine andere Strömung. Auch diese will am Königsgedanken festhalten. Aber sie ist der Ansicht, daß jenes Gesetz, welches anläßlich der zweiten Rückkehr des Kaisers Karl nach Ungarn durch auswärtigen Druck erzwungen worden ist und welches die Thronentsetzung des Hauses Habsburg-Lothringen ausspricht

, volle Gültig- keit hat und daß deswegen Ungarn heute das Recht auf freie Königswahl besitzt. Diese Kreise wollen nicht den Prinzen Otto, sondern Erzherzog Albrecht, den einzigen Sohn des Erzherzogs Friedrich, auf den Thron berufen. Sie hoffen, durch solche Wahl sowohl die Gefühle der strengen Legitimisten zu schonen, indem sie ja beim an gestammten Regcntenhause verbleiben und sie meinen gleichzeitig, daß ein solcher Thronkandidat viel leichter die Anerkennung des Auslandes gewinnen

würde. Denn Kronprinz Otto hätte als König von Ungarn bei den Monarchisten und Legitimisten in den übrigen Ländern des früheren Kaiserstaates eine ganz andere Anziehungs- kraft als ein König Albrecht, der mit Verletzung der Thronfolgeordnung zur Negierung gelangt wäre. Darum meinen diese Kreise, daß die Tschechoslowakei, Jugo slawien und Rumänien wohl einen König Albrecht, nie mals aber einen König Otto in Ungarn duloen würden. Man streitet in Ungarn und auch anderswo, ob Erzherzog Albrecht tatsächlich bereit wäre

, mit Verletzung der Rechte seines Vetters Otto den Thron von Ungarn zu besteigen. Von Seite des Erzherzogs sind solche Absichten entschieden in Abrede gestellt worden. Seine Gegner aber verlangen, er möge, wenn ihm mit seinem Proteste Ernst ist, in aller Oeffentlichkeit für die Thronrechte des Prinzen Otto sich aussprechen und an den Feierlichkeiten der Legitimisten teilnehmen, was aber bis jetzt noch nicht geschehen ist. Eine Königskrone erscheint eben als ein gar begehrens wertes Ding. In England

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 6
Datum: 11.02.1933
Umfang: 6
ONKEL OTTO Uh fröhlicher Zeitroman von Alber« Augustin Ürhebefr*chtsschut 2 Drei-Quellen-Verlag Königsbruck Sa. 15. „Wer bitte sehr!" „Bringen Sie so ein Flascherl . . . aber ermäßikter Preis. . . es is Nachmittagsvorstellung." „Wird gemacht, Jxrt' Direktor!" Bald knallen die Pfropfm, und sie stoßen- zusam men an. „Also, du bist jetzt Zirkusdirektor geworden?" „Bin ich! Aoberr. . . ganz so kleiner. . . weißt! Und ... ich mach fast alles selber mit meiner Frau! 3Är sind nur zwölf Mann. Jawohl

." „Hast ganz grUes Material! Die Löwen sind ja nicht viel rvcrt!" „Ein bissel aoltersschwach, sonst san sie ganz koinod! Aber . . . jtmgc Lötven haobe ich! Prachtkerle! Wie Hrmde so grroß! Mußt dir einmal ansckauen!" „Wie bist du mit den Geschäften, zufrieden?" „Oh. . . danke ferr! Ist Stimmung hier serr gutt! Bin ich mit Kasse serr zufrieden!" Onkel Otto hat plötzlich einen fulminanten Gedanken. „Du, Petsthenek, roillst dtt mir einmal einen Ge fallen tun?" „Aoberr gerrn!" „Dtt mußt mir einen jungm

, aber. . . nun, man hat schon manchmal Glücksspiel nt dorn Hotel getrieben im Hinterzrmmer, man »vird auch einen Weg für das Roulettcspiel finden. Ganz bestimmt. Graf Ugo stellt ihr Baron Hohenau vor und bit tet sie, alles mit ihn» ju besprechm. Die Verlobung steigt. Das Hotel ist voll Gäste. Man gratuliert, hält Reden, ißt »md winkt gut. Keiner ahnt ein Unheil. Onkel Otto muß bedienet», und er. tuts mit sciner und gingen zu verschiedenen- Großen- Da lvar auch einer, ein Fürst Krapotkm. Ich seh ihn noch. Ein Fürst, Varga

?" „Du Hafts gehört. Und mm fahrm wir." gnvohnten Ruhe und Sicherheit. Abends gegm 11 Uhr, bei der zweiten Tafel, hätt Graf Ugo von Bossewitz eine sttlmrnante Rede und feiert das verl'obte Paar, feiert Pulkenatt und feine Jttkunft. Da geschieht das Entsetzlich.-. Eilt unhemtlicher Löwmschrei gellt durch das Hotel. Alles horcht auf mrd zittert. Die Türe gcht auf, mrd Onkel Otto stürzt mir allm Zeichm des Erttsetzens herein. „Ein Lörvc ist ausgebrochm . . . rette sich wer kann!" Ein vielstimmiger Aufschrei

geht dttrcl', das Zinn rtter und nn nächstm Augenblick reißt alles aus tvie Schaflcder. Der tapfere Löwcnjager Gustav de Wett ist der erste, der Fersmgeld gibt, er dm kr itur an das eigme kostbare Leben. Alles rennt, rettet, flüchtet. Nur eine nickt! Die Brattt! Sie bleibt verdutzt sitzeil. Die ist die einzige, die mit Onkel Otto im Zim mer ist. Schließlich will sie auch« flüchtm, aber der Onkel winkt ihr laclxnd zu. Sie bleibt stehm und sieht ihn gespannt ctn. „Achttmg!" sagt der Onkel leise

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 15.03.1933
Umfang: 4
des' Staatshaushal tes durch einschneidende Kürzungen der Pensionen und Kriegerrenten vorzubereiten. 13. Amll. Fremdenliste der Stadt- und Landgemeinde Kitzbühel verzeichnet die in der Zeit vom 8. bis 15. März angekommenen Sport- und Kurgäste Arche Auguste, Wien. Ruedlhof Ackermann Franz, Gundorf. Ehrenbachhöhe Auspitz-Artenegg Elisabeth von, Wien. I. Berger Abbt Josefine, Donauwörth. Weißes Rößl Arco Vallei Anton Graf, München. Pension Sixt Bielenberg Hanna, Berlin. Villa Moro Beranek Otto, Wien. Hocheck Borger

Charlotte, Leipzig. Bichlalm Botstiber Robert, Wien. Villa! Enzian Baum Otto, Münchien. Bichlalm Bertele Dr. Kurt, Mannheim. Bichlalm Braun Anna, München. Weißes Rößl Bargezi Ferdinand, Wien. Tiefenbrunner Bircks Martha, Krefeld. Ehrenbachhöhe Burkard Gretl. Landshut. Villa Erika Beckers Hubert, Eschweiler. Neuwirt Bismarck Brigitte Gräfin, Berlin. Pension Theres Bischofs A., Godesberg. Pension Theres Brändle Otto Georg, Graz. Neuwirt Behrend Walter, Leipzig. Ehrenbachhöhe Bellek Otto, M.-Ostrau. Weißes

/ London. Hotel Kaiser Cesinger Gretl, Nürnberg. Oberraintalalpe Dennulat Frieda, Berlin. Bichlalm Dimmler Dir. Hans Wilhelm, München. Bichlalm Drögmöller Anna, Wiesbaden. Oberraintalalpe Dabius Otto, Meiningen. Bichlalm Daleske Else, Berlin. Bichlalm Drake Ursula Mary, London. Reifchhotels Digeog von Monteton, Dorothea Baronesse, Berlin. Reischhotels Diedrich Anny, Leipzig. Grandhotel Dangl Herbert, Berlin. Schw-eizerhof Debrise Bernhard, Paris. Weißes Rößl Domange Mac, Paris. Weißes Rößl Duttenhofer

Hubert, München. Posthof Krewernk Paul, Berlin. Hotel Tyrol Kohn Alfred, -Dresden. Tiefenbrunner König Oskar, Reu-Oderberg. Weißes Rößl Kohlert Herta, Innsbruck. Reifchhotels Kronwald Milida, Eichwald. Villa Licht Künne Anny, Graz. Beranek Kreisel Emil, M.-Ostrau. Weißes Rößl Kars Else, Aussig. Villa Erika Kaiser Otto, St. Ingbert. Neuwirt Kiechl D'r. Engelbert, Innsbruck. Hotel Tyrol Kahn Germaine, London. Tiefenbrunner Kreß Josefa, Prag. Hotel Tyrol Kmeriem August von, Mannheim. Sonnbühel Klaes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 16
Datum: 20.06.1920
Umfang: 16
-italienischen Greiwe zu sammen. Zrauz Oswald erzähl!,: dein Ortler, das; sei» Lruder, der Monteur Augustin Oswald in ^Uinstcr, Gold iu verkauf.» häite. Otto Ortler vereinbarte nnn mit Franz L-wald, disj dieser seinen Bruder AugnsUn veranlasse, «n iuievi besiiiinnten Tage mit dem Golde znr Grenze zn lommen, wv'elbst dann gehandelt werden sollte. Von die- I» Aereinbarnng erzählte Otto Ortler hernach den Anne- klagten dindols Bürger und Engelbert Pinggera. Diese beiden heiklen nun de» Plan ans

, sich auf billige Weise in Besiv des erwarteten Goldes des Schweizers zu sehen. L-e weihien auch den Otto On'er in den Plan ein, der k'ch ohne weiteres darauf einging. Dieser Plan bestand ^rin, d.'ß einer von ihnen den Schweizer ans der Grenze in-artete und ihn, als anscheinend r dlicher Käufer, die Laie abnehmen und die beiden anderen sich in der Na^e u den Hinterhalt legen, im geeigneten Zeilpunkte hervor- biijen und die Eigenschaft eines italie:ii^chen ginanzeri Am verabredeten Tage trafen sich die beide

» P'.rteien nicht an der Gren-e, weil Augustin Oswald sich ver- kann halte. Ta Oswald an der Grenze niemanden an siiest er auf der Tirolerseite biZ zum Hose der Ortler U-a> LtiisZ ab, um den I.Sl-t jtilrgramm schwere» iilnii'pcn !/ laratiges Schmelzgold, das er in der Heimat um LlXX) ijriiiixi, da^z Kilogramm gelaust hatte, d.m Otto Ortler anzubieten. Otto Ortler schlug diu Ankauf des Goldes Mter der Borgabe ans, der Herr, der das Gold kaufen . k, sei ans Meran nicht gekommen. Er vereinbarte

°>ir mit Angusiin Oswald eine neuerli 'ii^nmnient.'.iist der Grenze jür den 2. September 1ö!!> und trug dem auf, daß er auch eine größere Menge Saccharin ^'ioringe. weil er für solches Bedarf habe Uui 2. September erwartete Otto Ortler den Augustin ^>wzld an der Grenze, Bürger und Pinagera versteckten wii Gewehren ausgerüstet, am Wege nächst der Stils- l u>lp?. Li-o Urtier hatte verciiil>artt!:g?gc!tläü die Anf- deii Oswald auf die Tirolerbergseite zu locken und ^ ' es w ci.,,,.richten, daß sie bei Einbruch

aufge- Oswald erschien, wie abgemacht, auf der »e und brachte das Gold und 7 Kilogramm Saccharin, » in so Fr. pro Kilogramm gelauft hatte, mit sich. Otto Ortler hielt ihn bis zum Dunkelwerden hin und hiejz ihn dann, mit aus den Hof nach S'.ii!? zu koniinen. Er trug abwechselnd mit Oswalo den in-: den »ch>:>n..:..,etw.,reu behackten i>!ucki'r.r'. Uts die Beiden znni Äersicek des Bnr- ger und Pinggera winrn, wurde» in ihrer »... isten vü.he zwei Scyiijse au:.e,euert uud in diesem Wugenvt

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