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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 24.06.1886
Umfang: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 75 vom 24. Juni 1886. König Otto von Bayern. Einem Berichte des Special-Correspondenten der „W. Allg. Ztg.' in München, der sich dieser Tage nach Fürstenried begab, entnehmen wir die folgende Darstellung über Aufenthalt und Lebensweise des wahnsinnigen Prinzen Otto, der nun den Titel eines Königs von Bayern führt: Man verläßt München an der Südseite und hat bald die stylvollen » Bauten , die prächtigen Paläste der Hauptstadt hinter sich, um die Höhe

/welche, von Fürstenried ausgehend, alle Königsschlösser Bayerns mit einander verbindet und alsbald erblickt man beim Abschlüsse das graue Dach des Schlöß- > chens, das dem König Otto zum Aufenthalte dient. Von einer drei Klafter hohen, ockergelben Mauer umgeben, ist das Gebäude ausschließlich vom Eingangs - Gitterthor aus zu sehen. Das Schloß ist erst in jüngster Zeit renovirt worden und besteht aus einem risalitartig vorspringen den Mittelbau, der zwei Fenster breit ist, und zwei gleich großen Seitenflügeln

, die in der Höhe des zweiten Stockwertes ^Terrassen mit Balustraden besitzen. Die großen Bogenfenster des Hochparterres, welche durch weiße Vorhänge geschlossen sind, gehören zur Wohnung des Kö nigs Otto, dessen übrige Appartements jedoch die Aussicht in den ausgedehnten Park haben Hier residirt König Otto seit sieben Jahren, umgeben von seiner intimsten Begleitung: den Assistenzärzten Dr.. Müller und Dr. Niessel, den Eyren-Cavalieren v. Schuwer und Baron Stengel, drei Wärtern und treu gepflegt

, hat den offenen, freien Blick eingebüßt; traumhaft umschleiert blickt es in die Welt, welche für König Otto längst eine andere Gestalt angenommen. Die Ruhe, jdie Abgeschlossenheit und die kräftige würzige Luft ua den nahen Nadelwäldern haben den Physi schen Zustand des Königs in den letztenzJahren sichtlich gebessert, und wenn man sich auch be züglich einer Wiederherstellung seiner Gesund heit keinerlei Hoffnung hingeben darf, so con- statiren die Aerzte doch, daß in dem Verfall der geistigen Kräfte Otto's

ein Stillstand eingetreten sei. Der König verbringt den Tag, ohne sich irgendwie zu beschäftigen, zumeist in einem Lehn- sesielzfitzend und Cigarette um Cigarette rauchend. Mit unglaublicher Raschheit dreht er selbst die Cigaretten, und es scheint, daß ihm dieses harm lose Geschäft viel Vergnügen bereitet, denn mit großem Behagen betrachtet er die fertigen Ciga retten, klebt sie sorgfältig zu und brennt sie an. Es gibt freilich Tage , an welchen Otto, aus seiner Lethargie erwachend, den Wunsch aus' spricht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.02.1954
Umfang: 6
einzuladen, scheiterte. Aus Ost-Berlin kam keine Antwort. Dafür aber tat Molotow in den zwei Tagen vor der Konferenz einiges, was die sowjetischen Statthalter im östlichen Teil Deutschlands und in Ost-Berlin „anerkennen“ sollten. Er fuhr zu Wilhelm Pieck nach Pankow-Schön hausen in das alte friederizianische Schloß, in dem der kommunistische Staatspräsident der Ostzonenrepublik residiert, und er be suchte außerdem Otto Grotewohl, der Titel und Amt des „Ministerpräsidenten der Deut schen Demokratischen

Klagenfurt und Villach verbun den. Das Land Kärnten beabsichtigt, einen zweiten solchen Katastropheneinsatzwagen bei der Feuerwehr in Villach in Dienst zu stellen, womit der Einsatzpflichtbereich in Ober- und Unterkärnten geteilt und die Raschheit der Hilfeleistung im ganzen Land gesteigert werden. Krach um die „eingehängte Frau“ Die Nachbarin Maria hatte Herrn Otto in der Stadt mit einer fremden Frau gesehen, und dazu auch noch eingehängt. Dagegen wäre nichts einzuwenden gewesen, hätte Otto

nicht eine eifersüchtige Gattin sein eigen genannt. Als Otto nach Hause kam, stand Maria „zufällig“ bei der Haustüre und fragte ironisch: „Ah, schon aus, dös Ren- dezvutscherl?“ Otto meinte ärgerlich, die Nachbarin möge sied nicht in fremde Ange legenheiten mischen. Aber Maria war an derer Ansicht, und dies mit der Begrün dung, die betrogene Gattin Olga sei ihre beste Freundin und sie könne diese unmög lich betrügen lassen. Da wurde Otto zornig und verabreichte der „Tratschen“, wie er Maria nannte, eine Ohrfeige

. Maria taumelte, fiel zu Boden und verletzte sich leicht an Hand- und Fußgelenk. Otto meinte vor Ge richt, daß dies nicht das Schlimmste sei. Seine Frau habe jetzt erst recht von der „einge hängten Frau“ erfahren, Krach und auch ihn geschlagen und ferner gegen die Fremde eine Klage wegen Ehestörung eingebracht. Außerdem erwäge sie die Scheidung und mache ihm das Leben zur Hölle. „Was kann noch viel nachkommen?“ fragte er mit leich tem Galgenhumor und nahm die Geldstrafe von 150 8 an. Lieber

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 22.08.1920
Umfang: 12
nachstand. stand ich wohlgerüstet bei den andern und nach einem Glase kuhwarmer Geismilch trabten wir hoffend in den tagenden Morgen hinein. Mit Pech fing der heutige Tag an. Otto hatte eben zwei mal an einem Hasen vorbeigeschoffen und rief ihm wütend nach; ..Lauf zu, du Rabenvieh. bas Leben ist dir ja vergönnt!' Ab und zu fällt noch ein Schutz und mit mehr minder freudigen Gesichtern traf.die ganze Gesellschaft am verabre deten Plätzchen ein. Ein lauschiges Plätzchen: tief unten im Tale schäumt

der wilde Saldurbach und auf der Wälder dunk- lem Grün liegt der Hermelin des Ortlers in seinen Tausenden von farbenspielen; neben uns plaudert eine Quelle ihre kind lichen Weisen und über uns spannen bärtige Tannen ihre weiten Aeste. Behaglich ausgestreckt erzählten wir allerhand wahre und — dem edlen Gebrauche folgend — auch jägerlateinische Erlebnisse, bet welchen freund Otto mich am meisten in An- spruch nahm. Mutzte ich doch, da er höher als meine lange Gestalt seinen Ruheplatz hatte, „demutovoll

' zu ihm aufsehen und erfuhr ich erst seine Erzählungswut. als ich mich jäh um wendend davon überzeugte, daß auch Dianens Geschmack auf Schinken gerichtet war: freundlich mich anlächelnd, verschlang sie eben den letzten Bissen eines herrlichen Stückes. — An erkennung und Lob erwartend, blickte sie mich mit ihren braunen Augen traulich an und schweifwedelnd kehrte sie Tannennadeln und Moos als Revanche in freund Ottos Käsepapier. — Ja. dieser Otto. — — Doch davon später. — Seit einiger Zeit vernahmen

- mige, getäfelte Stube, wieder wurde haarsträubendes Jäger latein aufgetischt und die „fachausdrücke' wie Aeser, Lau- scher. Blume. Wetdloch und, so weiter flogen wie die fliegen in der Luft herum. — Ein heute eingetroffenes fräulein aus den deutschen Gauen hörte interessiert zu und in einer Pause fragte sie Freund Otta: „Tschuldigen Sie, wag versteht man in der Jägersprache unter Wetdloch?' Otto schaut verlegen zu mir herüber. — „Hm — hm. fa wissen Sie. — das ist so leicht nicht zu «Klären

. — Weidloch — hm. so nennt man hm den Mund.' JDcm&ef* Freund Otto, ver Schlanggl, hatte schon längere Zeit ge- bankenvoll den Boden seine» Trinkglases betrachtet und ab und zu flog ein verstohlenes Schmunzeln über sein Gesicht. — fröhlich ging ein Rundgesang um den Tisch herum, als m!r Otto heimlich ein Zeichen gab. — Nach und nach ver- loren sich die Gäste und blieben nur Mar und Moritz oder richtiger gesagt» freund Otto und meine Wenigkeit hocken. Tiefe Stille ln der rauchgeschwärzten Stube

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 04.11.1906
Umfang: 18
, DouuerStag a. Samstag, abends S llhr.»» Telephon «.' Ar. M Sontttag, de» 4. November IVOS 4«. Illhrgaog Erzherzog Otto f. Meran, 3. November. Das Kaiserhaus hat einen schmerzlichen Ver lust erlitten: Erzherzog Otto, der Neffe un seres greisen Monarchen, ist vorgestern abends im verhältnismäßig jugendlichen Alter von 41 Jahren verschieden. Fast unvermittelt ist diese traurige Nachricht gekommen; formelle Bulletins wurden in den letzten Tagen nicht mehr aus gegeben. Eine Mittelmeer-Reise war zur Rekon

valeszenz geplant und nun hat plötzlich der Tod alle Hoffnungen zunichte gemacht. Erzherzog Otto Franz Josef Karl Ludwig Maria wurde am 21. April 1865 zu Graz als zweiter Sohn des Bruders unseres Kaisers, Erz herzogs Karl Ludwig, und seiner zweiten Ge mahlin A n n u n ciat a, Prinzessin von Bour- bon-Sizilien, geboren und hatte die traditionelle Erziehung der österreichischen Prinzen erhalten. Schon als Knabe zeigte er die große Vorliebe für die Reiterwaffe.. Im.Jahre 1830 wurde er zum Leutnant

der bisherige Generalkavallerieinspektor ^lois Graf Paar zum Kommandanten der Tra- oantenleibgarde und der Leibgarden-Jnfanterie- lompagnie ernannt. Und schon im Oktober des- lelben. Jahres wurde. Erzherzog Otto zum Gene- Mkavallerieinspektor und im Mai 1905 zum General der Kavallerie ernannt. dem Jahre 1894 war er Inhaber des i^uregiments Nr., 1, das seit dem im Jahre - erfolgten Tode seines bisherigen AnHabers, des Kronprinzen Rudolf, vakant geworden war. s Nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf

hatte « der 'Kaiser dem Erzherzog Otto einen großen Teil der Repräsentationspflichten übertragen, die früher Kronprinz Rudolf im Namen des Kaisers ausgeübt hatte. - Erzherzog Otto galt als lebensfreudiger, ele ganter Kavalier, weder Geziertheit noch falsche Herablassung kennend; man rühmte seine vor nehme Freigebigkeit, seine resche, lustige Art, die jeder Bigotterie und Etikette abhold, seine selb ständige Denk- und Handlungsweise — er hat sich niemals an die Seite einer Partei gestellt, sich niemals zum Helfer

irgend einer Politik gemacht 7-^- und den ausgesprochen feinen Sinn für die schönen Künste. Er war auch Zeichner und Maler. Im Jahre 1896 wurde'er zum Ehren mitglied der Akademie der bildenden Künste er nannt. Eine besondere Vorliebe hätte er für das Tischlerhandwerk und die Wiener Tischler-Ge nossenschaft besitzt- einen Sessel, den der Erz herzog selbst angefertigt Hat. ^ ' Erzherzog Otto hatte wiederholt weite Reisen unternommen und auch Tagebücher darüber, ge führt. Eines dieser Tagebücher

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.04.1917
Umfang: 8
, wie er scheinbar zufällig mit Otto in Wien zusammen getroffen und wie es ihm gelungen sei, durch diplomatische Schachzüge Theklas Plan allmälig zur Reife zu bringen, stand Otto Falken zögernd vor der Villa, an der ihn Freund Walter unter dem Vorwande nach dem kranken Pfarrer sehen zn müssen, verlassen hatte. Die Stunde schien ihm, trotzdem Schwester Thekla, wie er wußte, schon am frischen Morgen zur Kirche pilgerte — für einen Besuch zu früh. Er machte daher einen Rundgang durch das kleine Anwesen

, welches ihm der Professor als wahres Kleinod geschildert hatte. .In der Tat. sagte sich Otto, wenn das Alles in einem Zeitraum von kaum drei Jahren entstanden ist, scheint Schwester Thekla ein land wirtschaftliches Genie zu sein. Felder und Wiesen zeigten keine Spuren von dem schweren Kampfe mit dem unfruchtbaren Boden, dem sie entrungen waren. Ebenso waren Blumen und Gemüsegarten sorgsam gepflegt. In Erster« sah Otto ein Kind auf dem Kies wege sitzen und mit dem glänzenden Steinchen spielen. DaS Kindermädchen

war in der Nähe mit Begießen der Blumen beschäftigt. Ein Teil der Villa scheint demnach vermietet zu sein, oder der Kleine ist wohl einer der vielen Neffen Schwester Theklas, sagte sich der stille Beobachter. Dieser hatte seinen Hut vom Kopfe gerissen und begann nun die Steinchen nachein ander hineinzuwerfen. .Das darfst Du nicht tun, Mama will, daß Du den Hut aufbehältst.' „Mama?' sagte sich Otto. ..also kein Neffe.' Energisch drückte das Mädchen den Hut wieder in die blonden Locken der kleine» Widerspän

- stigen. Bei dem Kampfe, der sich nun entspann, wendete das Kind sein erhitztes Köpfchen gegen Otto, der hinter dem Gartengitter stehend, die ergötzliche Szene mit angesehen hatte. Nun flüchtete der Kleine erschrocken zu seiner Be schützerin, mit dem Bestreben, sich durch daS in ihr Kleid gedrückte Gesichtchen unsichtbar zu machen. DaS Mädchen aber starrte Otto wie eine Geistererscheinung an -- dann nahm eS rasch den Kleinen auf dem Arm «nd enteilte in daS HauS. Nun stand Otto in einem Vorsaale

, an dessen Wänden alte, bis zur Unkenntlichkeit nachgedun kelte Familienbilder hingen, dennoch brachte Otto in dem Besterhaltenen eine entschiedene Ähnlich keit mit seinem Schwiegervater heraus. Das Mädchen, welches er im Garten gesehen hatte, öffnete nun zu seinem Erstaunen eine der Türen, die auf den Saal führten. - Auf dem Gesichte dieser jungen Person, forschte Otto nach Ähnlichkeit. »Die gnädige Frau wird gleich kommen, ich habe nichts gesagt, daß es der gnädige Herr ist. Die gnädige Frau muß sehr geschont

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 06.12.1904
Umfang: 8
K». 5LKV „Bozuer Rachrichte»', Di Aus Aebe. Roman von A. Tuh te«. (21. Fortsetzung.) „Ja, nreille Eltern, willigen in unsere VeMndung,' ant wortete Albrecht Otto, „heute sollte ich mit dir reden, :nor- gen will mein Vater mit dem deinigen sprechen und stellt er es ihm anheim, ob der Oberforstmeister zum Fürsten oder mein Vater zu dem deinigen kommen soll. Willst du ihm das sagen?' .Sigrid mckte, zog ihre Hände aus den seinen und sah ihm ins Gesicht. ^ ' „Warum siehst

einen ihm passend dünkenden Titel zu geben!' „Zlber das ist es ja eben, Albrecht Otto!' fiel Sigrid ein und ihre Stimme bebte. „Ich fürchte, ich bin nicht die Toch ter meiner Eltern hier!' ^ . , „Nicht?' unterbrach er sie. „Und Wer bist du denn?' „Ich Weiß es nicht!' sagte sie gepreßt- „O, mein Hott, ivie schwer habe ich seit Monaten an diesem Zweifel getragen!^ Er hat mich elend, krank gemacht!' - ^ „Ich bin ganz starr!' sprach nun auch Albrecht Otto.. „Sengens haben da nie die leiseste Anspielmrg gemacht

ja einmal von Nutzen sein. Den Sengens aber möchte ich niemals verrathen, daß ich etwas davon wisse. Es Würde sie zu tief betrüben. — Ich mußte es ihr in die Hand versprechen, zu schvzeigen!' „Und Weiß sonst noch jemand von der Sache?' fragte Alkrecht Otto. ' ..„Nur Doktor Steinbach, der während unserer Unterhal tung'hereintrat und einen Theil davon hörte', sagte Sigrid. „Er auch. war es, der mich, die ich wie von Sinnen war, nach Hanse geleitete und während meiner schweren Krankheit mit HingMmg Pflegte

. Bei ihm ist das Geheimniß gut aufge hoben!'^ ' „Ja'; meinte Albrecht Otto, „er ist ein-Ehrenmann! Aber wozu denn das Geheimnis? Warum fragst du deine Eltern nicht danach?' „Das werde ich jetzt auch thun, entstehe daraus, was da wolle!' rief Sigrid. „Ich möchte nicht, daß ein Albrecht Otto ein Mädchen zu semer Gattin macht, das vielleicht —' Ein heftiges Schluchzen erstickte ihre Stimme. Sigrid,' rief Albrecht Otto und zog die Weinende an Stag, AitzMN «M. . S sich, „was Redest du? Für mich bleibst du meine Sigrid, komme

!' . ' - . „Schön, schön,'das tvar recht klug von Ihnen', versetzte Albrecht Otto, „und Sie sollen auch der erste sein, — nach dem Herrn Oberforstmeister, versteht sich, — der von einer angenehmen. Neuigkeit überascht Werden soll! Und wo ist denn nun unser Walter?' fuhr er fort und klopfe den: vor Freude strahlenden treuen Alten auf die Schulter. „Er sitzt auf dem Jagdwagen, MirchlauD, und untechält sich einstweilen mit dem Bedienten über Pferdezucht', erwi derte Wirsum lächelnd. „So sagen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 12.04.1944
Umfang: 6
.» Kinn nachdenklich in die linke Hand ge stützt. über die Art und Weise grübelnd, mit »velcher man Ordnung und Zucht in deutsche Lande bringen könnte. Das Ge dicht, in welchem er sich selbst so jchildert, ist aus dem Jahre 1197, also aus dem Jahre, in welchem der unselige Wahl streit zwischen dem Staufen Philipp von Schwaben und dein Welfen Otto von Braunschweig entbrennt: Ich saz uf einie steine und dachte dein mit deine, dar uf säst' ich den ellenbogeii: ich hete in mine Hunt gesmogen daz.tinne

und das Recht sind wund... Wie muh es aber um das Re'uhs bestellt gewesen sein, das solche Menschen zeitigte und folihe Zustände ausweisen konnte, wie sie zur Zeit des Wahlstreites zwischen Otto von Braunschiveig und Philipp von Schwaben auftraten. Die Ehre? Ein blas ser Schemen. Das Gut? Nur mehr ein Begriff für Strauchdiebe. Gott gefällig leben? Ein heuchlerisches Wort im Mun de derer, die damit Geschäftchen mache» konnten. Mit seherischem Auge hat Walther das Unglück nahen sehen: das Reich ohne Einigkeit

, hat aus die schmählichen Versprechungen Ottos, die an sich schon Verrat am Lande bedeuten, diesem die Hand gereicht und jede 5)itse zugesichrrt zur Erreichung der deutschen Krone. Das war .die Einzige Art und Weise, mit welcher der Welse Otto vielleicht noch aus den Thron kom men konnte, es war aber auch die einzige Art und Weise, durch welche es ihm ge lang, deutsche Lande in maßloses Elend zu stürzeft, ganze 5)erzogtümer zum Ab fall zu bringen uitd Blut statt Korn zu -säen. Walther von der Bogelweide sieht

, daß es ihm/nicht'darum ging, zur mächtigsten und furchtbarsten Waffe: die Kirche zu bekämpfen, sondern , vor zum Bamistrahl. Dies aber ist auch der, allem darum, dar Reich, vor dem Unter- Augenblick, in welchem Walther in aller- gang zu schützen? Walcher roar.-vor alleM schärfster Welse gegen dieses Vorgehen anderen und-einzig:allein nur-Deuffcher, ä tiert. Der Bannstrahl, den der und zwar Deuffcher:im heutigen klaren nach der Verbündung mit Otto und'eindeutigen Sinne des Wortes. Alles nr.», 4.-“ _.XI_

aber vor allem wird jener sein, der aus der Ferne das Feuer bis zur hellsten Entsachung kchürte und sich nicht scheute, nur um reiner Machtinteressen willen, Otto j)and und 5zilse zu reichen. Da gibt es, so Nagt Walther, nur mehr Hilfe bei ^dem Allmächtigen, daß er die Dinge wende und die Kirche, die dies yeranlaßt hat. bekehre: Zu Rome hört' ich lügen zwei Könige betrügen. Davon entstand der größte Streit: in Zukunft und Vergangenheit: es täten sich entzweien die Psaffen und die Laien. Der Priester vergißt seine» Amte» und reißen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 01.07.1928
Umfang: 8
er allerdings eine Flugzeugfabrik, die feiner Fa milie gehört, übernehmen wird. Nicht s>anz den Intentionen des Vaters ist der Sohn des bekannten Bankiers und Mäzens Otto Kahn gefolgt. Roger Wolfe Kahn spielt eine Unzahl von Musikinstrumenten, vor allem das Saxophon, und hat sich mit einer Jazz band selbständig gemacht, die in einein Lo kal auf dein Broadway jeden Abend konzer tiert, mos ihrem jungen Dirigenten, in dessen Namen ja zugleich eine kräftige Reklametrom mel für das Unternehmen, das ihn «ngagicrt

das für so vornehm — und dann Rumpunschtorte — früher waren es Makronen, die kann sic nicht mehr beißen Ich meine, wenn Otto das alles wüßte, er könnte nicht mehr toben, als er die letzten Tage. .. Es ist aber auch wahr! Er ist doch schließlich Arzt und Chirurg — hatte sogar mal die Mög lichkeit, nach Berlin nach „Bethanien' — erzählt er wenigstens — aber die Hauptsache, hier in öer Stadt glauben sie es ihm — und. na ja, und null läßt Du Dir ausgerechnet in Kassel — fährst eigens hin dazu — läßt Dir in Kassel

den Blinddarm herausnehmen! Mein Schwa ger Salomon — er ist übrigens jetzt getaust — würde sagen: «Kassel, auch ein Platz, um sich den Blinddarm herausnehmen zu lassen!' Alle Leute hier wissen, daß Du so mit uns befreundet bist, seit wir uns in Norderney ken nen lern ton. Otto sagt nie anders, als „Mein Freund, der Fabrikant Mohnke, —' also wenn Du der Gerhart Hauptmann und Richard Strauß und Stresemann in einer Person wärst, könnte er den Ton nicht geschwollener nehmen: „Mein Freund Mohnke'. sagt

nach Kassel! Alle seine Bekannten fra gen, sagt er: »Ist es wahr, daß Ihr Freund Mohnke nach Kassel gefahren ist —?' Und Du kennst doch unser Städtchen —! Nein, wirklich es schadet seinem Ruf. Und Du willst doch Otto nicht schaden! Ich auch nicht. Männer, die man hintergeht, muß man anständig behandeln. Sonst verdient man nicht Norderney — es bleibt doch im Sommer wieder dabei, — und verdient nicht das Hinterzimmer? chen bei der guten Dorothee — vergiß nicht die Punschtorte! Erst hast duddgchlksttENJAT

die Punschtorte! Erst wollte er überhaupt den Verkehr abbrechen — das heißt, er sagt, Du hast ihn eigentlich schon abgebrochen. Mit dem Moment, wo in Kassel das Messer von dem Dr. Bullerich — er ist übrigens „Frauenarzt' eigentlich, tobt Otto — mit Deiner Erlaubnis Deinen Appendix berührte. Freundschaft be ruht auf der Ueberzeugung vom gegenseitigen Wert, wütet Otto. Und die Leute wissen das. sagt Otto. Und nun fährst Du — nach Kassel! ... wo er doch der erste Chirurg ist und Dein Freund ist! — Nebenbei

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 13.03.1940
Umfang: 6
bisher insgesamt um 03.341 Tonnen Handels schiffe und 217 Seeleute. Ein angeblicher Plan des Erzherzogs Otto für eine staatlich« Neu gestaltung Mitteleuropas Rom. 11. März. Unter dem Titel „Otto, der Phantast' bringt das „Giorirale d'Jtalia'' einen Plan zu einer Neuordnung Mitteleuropas nach einem Sieg der Alliierten, ein Plan, der Otto von Habsburg zugeschrieben wird. „Wir würden,' — schreibt das Blatt — „uns nicht mit der Sache befassen, wenn nicht bis jetzt jede Zurückweisung

ohne Gefahr und ohne Blut an- rührcn kann. Abgesehen vom Fall Italien würde sich der — zu Recht oder Unrecht — Otto von Habzburg zugeschrrebene Plan schlimmer noch als das Ver sailler System als so unheiffchwanger erweisen, daß er mehr noch als das europäische System von 1014 das Vorspiel zu einer neuen unvermeid lichen Katastrophe aogeben mußte. Und uns scheint, daß dies nicht der geeignete Augenblick ist, mit dem Feuer zu spielen und neue Abenteuer zu schaffen,' mögen sie auch blaß auf dem Papier stehen

.' Rach dem D.R.B. stellt sich d« dem Erzherzog Otto und den Alliierten zugeschriebene Plan be treffs einer staatlichen Neugestaltung Mittel europas in feinen Einzelheiten folgendermaßen dar: Bildung einer Donaumonarchie einschließlich der Länder Baden, Württemberg. Bayern, Ost mark, Südslawien und Ungarn. Die Einverlei bung Ungarns soll durch die Verleihung der Stephanskrone an Otto bekräftigt werden. Ab tretung von Triefte an die Donaumonarchie, Wiederherstellung einer tschechoslowakischen Re publik

Militärkontrolle Englands und Frank reichs über den preußischen Rumpfstaat und die Donaumonarchie soll geschaffen werden, womit sich Otto bereits einverstanden erklärt hätte. Die alliierten Regierungen garantieren für dies« Zeitdauer di« Grenzen der neuen europäischen Föderation und übertragen dio Kolonialmandate der Genfer Liga auf die Föderation. Die deutsche Handelsflotte soll unter die neutralen Länder als Entschädigung erlittener Schiffsverluste verteilt werden. Sedan»: Wiederaufrichtung des unab hängigen

Erzherzog Otto und gar die Alliierten bezüglich Mitteleuropas tatsächlich solche Pläne, wie sie ihnen da zugeschrieben wer den, dann hätte nur eine nicht mehr zu über- bietende Dummheit sie dazu verleiten können, die Katze so vorzeitig aus dem Sack zu lassen. Unter gänzlicher Beiseitelassung der Frage, inwieweit auf die Deutschen des Altreichs die berühmte oder berüchtigte „Main-Linie' als Schreckgespenst wirkt, kann mit Sicherheit angenommen werden, daß dag Bewußtsein einer drohenden Losreißung

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.07.1938
Umfang: 8
-nun damit ausgehen und reisen, der Mann je doch hat nun kein Geld mehr übrig, da er ja die Kleider bezahlen muß. Dieser ^ Kreislauf geht bis an das selige Ende. Eines Tages sagte Frau Milbedank: „Endlich sind meine Kleider gekommen^ Otto, gib den Koffer auf!' „Wohin, mein Kind?' „Nach Süden in ein gutes Hotel.' „Gern, mein Kind.' Otto ging mit dem schweren Schrank- kofser zur Bahn und gab ihn aus. Wenn man einen Koffer aufgibt, .nimmt man ' an, er -kommt an. Er .kam aber .nicht an. Herr Milbedank -kam an, Frau

, „wenn wir in ein «kleines nettes Gasthaus eines der umliegenden Dörker gingen?' „Um Himmelswillen, Otto! Das kannst du doch.nicht -im Ernst von .mir verlan gen!' Milbedank sagte «sanft: „Ich verlange es auch gar .nicht. -Es war nur ein Vor- ! schlag. Du wärest sedensalls dort mit! deinem Reisekleid elegant.' l „Wirklich, Otto? Dann «sollte man —! dann könnte man es sa — wir wollen es versuchen, Otto!' ' Sie versuchten es. Der Versuch gelang.- Sie bekamen eine große und sonnige Stube in einem kleinen Gasthaus

. „Ich bin sehr glücklich, Ottol' „Und nächstes Jahr?' „Ich möchte den Sommer immer sö verleben —' Als Milbedanks wieder heimgekehrt waren, sagte die Frau: „Du mußt dich um den Koffer kümmern, Otto!' „Gern, Agnes.' Und Otto kümmerte sich um den Kof fer. Er ging zum Gepäckschalter zur Auf bewahrung und holte den Koffer wieder ab, den er dort zur Aufbewahrung über einige Tage aufgegeben hatte. Dabei pfiff er vor sich hin. Ein Riesen-Pylon bewacht eine Brücke In Nord-Transval weigern sich die Eingeborenen seit

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.08.1939
Umfang: 6
, den 21., und Dienstag, den 22. August, von 9 Uhr vor mittags bis 5 Uhr nachmittags, in der Bar. Für Oris und Tanas am Sonntag, den 27. August, von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags, im Bahnhofrestau rant. InTarresam Sonntag, den 27. Au gust, von 10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags (auch für Monte Franco) im Gasthaus „Al Gigante'. In Senates vom 10. bis 18. August beim Beauftragten Raffeiner Antonio in Madonna di Senales Nr. 49. Die Zigarre Von W. Schäfer Einmal fuhr der Spötter Otto Erich Hartleben

Porzellanschild hin; aber Otto Erich lies sich nicht hinweisen. Er sah der steigenden Erregung seines Gegenübers mit kaum verhehltem Ver gnügen zu; und als sie zu Worten über ging, störte das nicht sein Behagen: so blau paffte er weiter, daß dem Herrn die Geduld riß. Er habe das Recht und die Pflicht, auf die Befolgung der Bahnvorschriften zu achten; denn er sei der Eisenbahnminister Buvde! donnerte er und überreichte dem somit amtlich ertappten Uebeltäter seine Karte. Hab' ich dich! triumphierte der boshafte

Schalk in Otto Erich Hartleben, und er meinte nicht fo fehr die Karte — die er genau prüfte, ehe er sie in die Tasche steckte — wie den Dienstreisenden, der ihn seelenruhig weiter passen sah. Was der Minister an der nächsten Sta tion tun würde, sah Otto Erich Hartleben voraus: aber er wußte auch, daß er sel ber dort aussteigen mußte; denn es war Vienenburg, wohin er wollte. Er sah dem Erzürnten an, wie er die Sekunden zähl te, und heuchelte einen empörenden Gleich mut, bis der Zug in den Weichen

Mütze atemlos, weil er für seine Dicke zu rasch gelaufen war, und suchte nach seinem Ta schenbuch, die Personalien des halb Inhaf tierten zu notieren. „Bitte sehr!' sagte Otto Erich Hart leben spöttisch und gab dem Beamten die Karte des Ministers, nicht ohne ihn durch seinen Kneifer durchbohrend anzusehen. Der hatte den Namen und Titel mit ei nem Blick erfaßt, nahm Haltung an und legte die Hand an seine rote Mütze, was Otto Erich milde bemerkte; aber er winkte ungnädig ab. Danach bezog

, die Otto Erich Hart leben nicht abwarten konnte. Ihm schien es geraten, den Amtsbereich des Bahn hofes zu verlassen, nicht ohne die halb ge rauchte Zigarre behutsam abzulegen, die er nur dem Störenfried zum Trotz ange steckt hatte, weil er sonst Nichtraucher war. Der weiße kotschüher am Rückrad und der role Rückstrahler, mit denen ihr euer Fahrrad versehen müßt, bezwecken einen ausreichenden Schuh eurer körperlichen Sicherheit. ^uie nachfahrenden Fahrzeuge können euch besser wahrnehmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.10.1901
Umfang: 6
im Kaiserhause. Die heute hier eingetrofsene „Wiener Zeitung' bringt die amt liche Mittheilung von der Verlobung Ihrer k. n. k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisa beth Marie mit dem Prinzen Otto Weriand Hugo Ernst zu Windisch-Graetz. Erzherzogin Elisabeth Marie wurde am 2. September 1383 in Wien als Tochter weiland des Kronprinzen Rndolph geboren. Dieselbe erhielt in der Taufe die Namen Elisabeth Marie Hcnriette Stephanie Gisela. Seit ihrer Ge burt war Erzherzogin Elisabeth Marie Gegenstand

, insbesondere in Wien, erfreut, ist allbekannt. Die Anmuth ihrer Er- schcinnlig, die tiefe Herzens- und Geistesbildung, durch welche sie ausgezeichnet ist, haben ihr die Herzen aller gewonnen. Erzherzogin Elisabeth Marie hat, wie die „RchSw.' zu melden weiß, den Prinzen Otto zu Windisch-Graetz bei den tlre» ä»rrs»nt« kennen und lieben gelernt, welche veranstaltet wurden, um die Erzherzogin in die Gesellschaft einzusühreu. Die Erzherzogin hat zu wiederhoitenmalen erklärt, dass sie den Prinzen, dessen Neigung

, die selbst dem Zuge ihres Herzens pesolgt ist, wollte auch dem LebenSglück ihrer Tochter nicht hindernd entgegenstehen. Der Kaiser, dessen erklärter Liebling die Erzherzogin ist, hat ihr oft, wenn von Heiratöpläncn die Sprache war, zugesichert, dass die Erzkerzogin frei nach ihrem Empfinden wählen dürfe. Der gütige Monarch hat denn auch seine kaiserliche mw großväterliche Zustimmung ertheilt. Prinz Otto Weriand Hugo Ernst zu Windisch- Graetz hat am 7- d«. das 23- Lebensjahr erreicht. Es wurde am 7. Octob?r 1873

in Wien als zweiter Söhn des Prinzen Ernst geboren. Prinz Otto zu Windisch-Graetz ist k. u. k. Kämmerer, Oberlieutenant im 1. Uhlanen-Regiment und absolvierte Heuer die Kriegsschule mit vorzüglichem Erfolge. Das uralte Dynastengefchlecht Derer von Windisch Gratz stammt urkundlich vom Markgrafen Ulrich von Kärnten ab; sie waren Herren von Graetz im Wendischen, da« ist Windisch-Graetz in Steiermark. Der Stammbaum reicht bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Im Jahre 1551 ersolgte

. Die Fürsten Alsred und Weriand sind die Stamm väter der älteren, beziehungsweise jüngeren Linie, der?» FamilienchefS den Fürstentitel führen, während allen Nachgebornen der Titel Prinz over Prinzessin zu Windisch-Graetz mit dem Prädikate „Durchlaucht' zukommt. Otto Prinz zu Windisch Graetz gehört der jüngeren Linie an. deren Chef, Fürst Hugo, sein Oheim ist. Der Vater des Prinzen Otto, Prinz Ernst Fcrdinand Weriand, ist der jüngere Bruder des Fürsten und wurde am 27. Septembcr 1327 in Winternitz ge boren

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.03.1902
Umfang: 8
. Jos. HMtifch u. Frau, k. k. Notar, Karlsbad. — Dr. Herm. Sörgel. Rekt., München Frau Agnes Gnell, Dresden. Rud. Dübschhold - Bodenbach. Frt. Wilhelmine Steudener,. Rentiere. Hamburg. Frau Emilie Schumann, Rent.. Ham- mrg. Jak. Ries, Schulinsp., Nürnberg. E. Jackel u. Frau, Görlitz. M. Marburg u. Frau. Frank furt a. M. Rich. Karl Theobald it. Frau, Frank- urt a. M. Ad. Nenner, Dresden. Aug. Nenner, !fm., Dresden. Jos. Mick, Lehrer, Brixen. Josef Rainer, Rsd., Innsbruck. Alexander Otto u. Tocht

Scharrer, Salzburg. Karl Seligmann, Bartheli) Cast. Simon Jank, Kfm., Graz. Als. Enke u. Frau, Stuttgart. R. Dorner u. Fr., Gen.- Major, Greiz. Dr. C. v. Buerkl, Nürnberg. Vikt. Amon, Oedenburg. Otto Mayer u. Frau, Dresden. Eitig u. Frau, Berlin. Dr. Gisfeld u. Fr., Arzt, Berlin. Lud. Polborn, Berlin. Seligman u. Fam., München. Ad. Silvester. Arzt, München. C. Stöhr u. Fam.. München. Th. Fischer u. Frau, Kauf mann, München. Hotel Walther von der Bogelweide. Nob. v. Ebner, Innsbruck. Em. Westpfal, Ober

lehrer, Göttingen. Bernh. Lehrburger, Kfm., Nürn- >erg. Franz Hohnel, Kaufm., Wien. Jul. Wolff, Kfm., Neubrandenburg. D. Kohn, Kaufm., Bielitz. Hamburger u. Frau, Posen. Otto Gauder, Jng.» Wien. Ed. Gronchi, Kfm., Berlin. Max Fischer mit Fr. u. Bater, Kfm. Graz. Otto Bocker, Leipzig. — Paßmann u. Fam., Godesberg a. Rh. Frid» Fuchs, Karlsruhe. Frau Bertha Spanier, Breslau. Eug. Bomeisler, Nürnberg. Berh. Norman, Kfm., München. Werner v. Vultyus, Beamter, Marien berg. Frau Josesine Jokisch u. Tocht

., Charlotten- bürg. Karl Emmerling, Trauten«». Otto Gauder, Jng., Wien. E. Lutteri, Apoth., Innsbruck. Kasp. Müller, Augsburg. Franz Lerch, Hotelier, Klagen- Art. Joh. Lrschbaumer, Klagenfurt. Sig. Herz» )erg, Berlin. Hotel Mondschein. Fräulein v. Bergen u. Schwester, Malerin, Allgäu. Friedrich Frohberger, Landw., Meiningen. Wilh. Röscher, Prof., Leipzig. Frau Hedwig Jaritz u. Sohn, Berlin. O. Scholl, Buchhdl., München. Frau Helene Ktetz, Leipzig. Hans Mayer u. Frau, München. Bernhard Bacha u^ Frau

, Polizei-Rath, Triest. Anna und Maria Pipitz, Innsbruck. Jakob Schenkt, Lehrer, Neustadt. Hotel Riesen. Paul Berg u. Frau, Wien» Dr. I. Stadler mit Frau u. Kind, Arzt, München. M. Niebock, München. Georg Ponath, Lichtenfelde- Frl. Marg. Framm, Wien, Fräul. Maria Walter, Wien. Eonst. Haas, Reg.-Rath, Rosenheim. Paul Schraub, Amtsrichter, München. Alf. v. Dedovic u. Frau, GerichtSsekr., Klagenfurt. Ludwig Klein dienst u. Frau. Reichenhall. Frau Anna Botfy, Graz. Ad. Heiß, Murnau. Otto Hartmann, Mlin

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 2
Datum: 23.08.1916
Umfang: 2
, Julius Stecher, Anton Stöckel, Hugo Eirimm, Ernst Lindner, Dr. jur. Christian M a Y r, Otto Murr, KarlOrtner, Robert Bertolini, .Heinrich Redlich, Dr. jur. Adols Seih, Dr. jur. Rudolf lieber, Dr. jnr. Josef Ziegler nird Alois Piff- rader; zu Landsturm-Oberärzten die Lairdsturm-Assi- steuzärzte, Doktoren, Friedrich Sturm, Paul Abbrederis, .Arnold Banmgarten, Vic tor Verl, Fritz Bolesch, Friedrich Bnr- ger, Gottüeb Erhart, Ernste ayer, Guido Paolazzi, Attilio Pellegrini, Otto Pritzi, Otto Putz, Emil

Zieh, Anton Schär, Otto Schindler, Johann Schnei der, Josef Schnei er, Julius ^schwärzt er, Anton Sinz, Leo Steinlechner, Adolf tockhammer, Äkaximilian Strohschnei der und Anton Toldt; jum Landsturm-Afsistenzarzt den Landstnrm- Msistenzarzt-^ in a n n. Stellvertreter Dr. Josef Wasser- 'scine k. und k. Apostolische Majestät gernhten allergnädigst zu ernennen: zu Leutnants in der Reserve die Fähnriche (Kadetten) in der Reserve: beim I'. Tir. Kaiserj.-- Neg.: August Müller, Dr. Ekkehard Pesendorfer

, Dr. Paul Mahr, Robert Lezno, Viktor Bier--, brauer, Ernst Hanansek, Siegfried Frenner, Erich Gärtner, Dr. Johann Schuloff, 'Adolf Pancera, Ernst Mayr, Felix Josef Ztachod, Franz Härtl, Sindolf Mrber, Guido Jaeoncig, Josef Schu macher, Karl Schenk, Josef Dietrich, Peter von Sölder zn Prackenstein, Wilhelm Babka, Karl Matscher, Josef Zangerl, Paul Wisiol, Richard Swoboda, Julius Baumann, Othmar schenk, Otto Mader, Josef Stranziirger, Anton Meer- /ius, Georg Hochsilzer, Johann Suppenmoser, Johann

, Siegfried Kap per, Frauz Amany, Josef Thumer, Theodor Fässer, Valentin Seppi, Tnllio Defrancesco, Johann Peterlongo, Alois .Gasser, Rudolf Freund und Hygenins De matte; beim 2. Tir. Kaiferj.-Reg.: Karl Stieber, Richard Langer, Otto Koscharek, Siegsried von Schmied, Johann Kisz-Franeia, Franz Stivar, 'Alexander Dmytrak, Antoir Kaasercr, Robert Watzek, Edgar Mörath, giaimund Untersteiner, Franz Schnell, 'Alsons Tockner, Hans Nothacker, Ludwig Röggla, Paul Pochop, Josef ilieins- thaler. Albert Elischak

, Alois Pedevilla, Alfred Zeidner, Josef Stocker, Johann Weigl, Alois Rainer, Anton Webhofer, Julius Gebhard Rüffler, Ikichard Haselsteiner, Ferdi nand Loubal, Anton Seisert, Karl B.onetta-- Zotti, Herbert Leitner, Karl Linhardt, Paul Neuburger, Johann Mayer, Johann Blaas, Josef Berletti, Franz Peter, Engelbert Lipnrger, Ernst Ludescher, Hubert Eberl, Alfred Küstel, Josef Groh, Johann Keil, August Tandlce, Johann Hofer, Franz Haselsteiner, Otto IUtter- sporn, Viktor Zampiero, Oswald Schweiger, Hans

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 32
Datum: 26.06.1896
Umfang: 32
Erzherzog Otto. Im „Vaterland' lesen wir: Erzherzog Otto wird, wie wir hören, in nicht ferner Zeit von Oedenburg nach Wien, und zwar in das Au. gartcnpalais übersiedeln. Dem Vernehmen nach hat nämlich der Kaiser mit Rückficht darauf, daß der Gesundheitszustand des Herrn Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este noch einer längeren Schonung bedarf, zu bestimmen be« funden, daß Se. k. Hoheit der Erzherzog Otto zu jenen Geschäften herangezogen werde, welche bisher der verstorbene Herr

Erzherzog Karl Ludwig versehen hat. Außerdem wird Erzher zog Otto einen Theil jener Repräsentation^ pflichten übernehmen, welche früher der verstor bene Kronprinz Erzherzog Rudolph im Namen Sr. Majestät des Kaisers ausgeübt hat. Dem Herrn Erzherzog Otto werden deshalb neben seinem Obersthofmeister Fürsten Montenuovo noch zwei k. und k. Kämmerer aus dem Ofsi- ziersstande beigegeben werden, von denen einer ein Ungar sein wird. Die früher vom Ersten Obersthofmeister Fürsten Hohenlohe benützten Räume

des Augartenpalais werden eben jetzt zur Residenz für den Herrn Erzherzog Otto adaptirt und dürften im August bezogen wer den. Se. k. Hoheit der Herr Erzherzog Otto hat seinen ganzen bisherigen Hofstaat aufgelöst; der Herr Erzherzog wird sowohl hinsichtlich Kammer wie Küche und Stall vollständig vom a. h. Hofe ausgestattet werden. Deutschland. Aus Berlin ver lautet, daß bei den wiederholten Unter redungen des Vizekönigs Li Hung-tschang mit dem Reichskanzler Fürsten Hohen lohe es sich um den Erwerb einer deut

eines OberlandksgcrichtSrathes bekleideten > Staatsanwalt Dr. Ludwig Pegger in Innsbruck zum Rathe des dortigen Oberlandesgerichtes. Raab, 22. Juni. Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog I Otto verabschiedete sich heute von der hier garni!^ I nirenden Escadron seiner Husaren. . I Madrid, 18. Juni. Der kriegsmäßig ausgeru- I stete Dampfer .Pelico' wurde von den Insurgenten i auf Cuba angegriffen und in den Grund gebohrt. I Madrid, 19. Juni. Die Regierung wird der i Kammer einen Credit znm Ankaufe zweier Kreuz» i in Genua verlangen

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 18.02.1939
Umfang: 16
Otto, von seiner Mutter geschickt, erschien dann durchaus nicht zerknirscht in meiner Wohnung und seine erste Frage war. warum mein Wagen heute morgen nicht angesprungen sei, er sei Augenzeuge ge wesen, wie ich mich auf der Ringstrahe schrecklich abgemüht habe, aus dem Haupt verkehr herauszukommen. Ob ich die Luft klappe schon untersucht habe? Ich vermied aus triftigen Gründen eine Erörterung über autotechnische Fragen und lenkte auf ein anderes Gebiet über. „Wichtiger

habe.' „Donnerwetter,' lobte mich Otto ohne neidischen Mitlaut, „dann hättest du ja auch gewußt, ob Alfons X. von Kastilien ein Enkel Philipps von Schwaben väterlicher- oder mütterlicherseits war?' Ich vermied es, darauf eine eindeutige Antwort zu geben, und betonte: „Solche Einzelheiten sind sicherlich interessant und vielleicht auch wissenswert, aber notwendi ger ist, daß du die großen Zusammenhänge beherrschst.' Otto beharrte aber zunächst bei den viel leicht wissenswerten Einzelheiten. „Weißt

du denn, ob Heinrich Raspe oder der Rauhe auf der Wartburg 1247 oder schon 1237 starb?' „Wird denn bei euch solcher Wert auf Geschichtszahlen gelegt?' lenkte ich noch ein mal ab. „Das gerade nicht,' erklärte Otto mit unverkennbarer Überlegenheit, „aber Mut ter meinte, du seist das gelehrte Haus der Familie, und wenn ich dich fragen würde, wann Agnes von Aquitanien für ihren Sohn als Reichsverweserin tätig gewesen sei, dann würdest du die Zahlen nur so aus dem Ärmel schütteln.' Nein, ich schüttelte

nichts aus dem Ärmel, und kurz darauf sprachen wir über Themen aus der Erdkunde. Meine Erfahrenheit, in Kreuzworträtseln hundertfach bewährt, würde hier zur Geltung kommen. Otto aber begann lehrhaft: „Die Gebirge werden be kanntlich nach ihrer Entstehung in tektonische Gebirge, in Erosionsgebirge und vulkanische Gebirge eingeteilt. Du bist doch zweimal in Skandinavien gewesen, ist das nun ein Rumpf- oder ein Faltengebirge?' Ich spürte, wie mir der Boden unter den Füßen entzogen wurde; ich mußte

mich auf einigermaßen sicheres Gelände retten und fragte mit erhobener Stimme: „Aber du hast doch sicherlich für morgen allerlei Vo kabeln zu lernen: hast du das Lehrbuch zur Hand, daß ich sie dir abhören kann?' Otto hatte es nicht zur Hand, er lächelte mild und verstehend und machte den Vor schlag: „Wollen wir uns nicht lieber etwas französisch unterhalten?' Ich dachte an das Gespräch, das ich vor Jahren auf dem Pariser Nordbahnhof mit dem Taxifahrer gehabt hatte, der mich zum Montparnaß fahren sollte, und gab

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 11.05.1899
Umfang: 8
und 96 denselben gerade 856 Kinder anvertraut wurden, von denen aber im December 1896 noch drei lebten. Der nächstbesten Amme anvertraut, oft zu vier oder fünf einem Weibe überlassen, ohne alle Nachfrage über deren Cha rakter und Können, verhungerten diese Geschöpfe theils, theils wurden sie vergiftet oder giengen zugrunde aus reiner Vernachlässigung.' FremdeMste. Hotel „Elefant' (vom 3V. April bis 7. Mai): Otto Mang, Fabrikant, Innsbruck; Otto Hauser, Kauf mann, St. Gallen; Johann Cigolla, Bigo (Faffa); Georg

Winkler, München; Peter Told, Bozen; v.Hobe, Pfarrer, Ehrenbnrg; Frl. v. Höbe, Ehrenburg; Constanze v.For- celles, Finnland; E. Etterlö, Colmar; A. Thiem, Kauf mann, Dornbirn; H. Oebbke, mit Kindern, München; W. Scherer, München; Creuberhammer, Innsbruck; S. Bachrich, Kaufmann, WieN; Richard Füchsel, Kauf mann, Wien; Eduard Eichler, Reisender, Wien; Otto Kahn, Fabrikant, Stuttgart; Adolf Rhomberg mit Frau, Dornbirn: Moriz Neuberg, Reisend«, Mm; Hugo Esch born, Kaufmann, München; Alexander Mayer, Kauf

Gläser und Frau, Leipzig: Otto Geibel, Rentier, München: I. P. Schmitt, Justizrath, Traunstein: Otto Ran mit Frau und Tochter, Berlin: Karl Dimmer, Rentier, Prag; Marie Dimmer, Prag; C. Dimmer, Prag; Heinrich Lafite, Droguist Wien; I. Stefanovich, Agram; S. Rohrer mit Frau, Maler, München; Emil Schwalb, Reisender, Berlin; Franz Betz, Berlin; Fridolin Schindler, k. k. Landes gerichtsrath, Wien, mit Frau; Baur, Kaufmann, Arn- stadt; Eduard Schulbe, Kaufmann, Graz; Dr. Emil Selenka, Professor, München

; Alexander Mayer, Bankier, Berlin; Siegfried Lon, Reisender, Eipel (Böhmen); Rudolf Ahles, Oberlandesgerichtsrath, München, mit Frau; Frau Marie Kopp mit Tochter, München; Frau 0. Hiller, Rentiere, München; Fritz Sonnleithner, Kauf mann, Kundl; Heinrich Schwarz und Frau, München; Josef Henkel, Kaufmann, Ragusa. Guggenbergs Wasserheilanstalt(vom 27.April bis 5. Mai): Otto v. Krapsovies, Seetionschef, Agram: Franz v. Nunkovits, Szegzärd (Ungarn); Gräfin Berta Kornis, Stiftsdame des Brünner Stiftes

, Bozen; Leopold Heiner, Elisabethbach; Julius Frühmond, Budapest, Ungarn; Paul Kirsch, Prag; Josef Kahn, Offenbach z Adolf Maurer, Wien; F. Fink, Goitesgab, Böhmen; Lorenz Dalga, Pilsen, Böhmen; Alois Freiseisen, Innsbruck; Giovanni Gric, Mori; Paul Wittig, Dresden; Otto Heller, Bozen; Max Waschnag, Marburg; K. Jessnein, München: M. Lempart, Wien; Josefine Rassberg, München; Emil Gregori, Bozen; I. Schweizer, Wien; Frau v. Belleville, München; Herr HubiNa mit Frau, Wien; Herr I. Leiner, Steinach

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1883
Umfang: 8
Är Pensionen direct nicht belastet sind. Die Inangriffnahme des Baues der Wien er Stadtbahn dürste vor dem Herbste kaum er folgen, da vorerst die Detailpläne ausgearbeitet werden müssen; das Detailproject für die erste Theilstrecke ist binnen sechs Monaten zu überreichen. Führe MS nicht in Versuchung, Roman von W. Mffrr. (29. Fortsetzung.) Zweitausend Thaler! — Für eine solche Summe würde Otto noch bis vor Kurzem Jahre seines Lebens dahingegeben haben, heute aber erschien sie ihm gering fügig

in dem Gedanken, sein Gemälde, das Porträt Manuela's, verlieren zu sollen. Aber die Stimme seines Gewissens schwieg trotzdem nicht. Er überließ ihr, die ein Recht hatte, von ihm in erster Linie berücksichtigt zu werden, hier die Entschei dung; er wollte, selbst passiv, sein Schicksal hinnehmen, falle es, wie jene beschließen mochte, günstig oder un günstig aus. „Otto,' sagte nach kurzer Pause das junge Mädchen, „denke nicht mehr an den Verkauf Deines Lieblings werkes — ich bitte Dich aufrichtig darum

. „Ich will Dir lohnen wie Du es verdienst, ich — weiß Gott, kein Mann aus Erden ist es werth, von einer reinen, hochherzigen Frau geliebt zu werden!' Es klang durch seinen Ton wie Reue und Zwiespalt; Emma hörte es, aber sie war stark genug, ihm keine „Scene' zu machen. Otto betrog sie nicht absichtlich, es lebte in ihm ge wiß nichts Falsches, nichts Niedriges ^ er hatte sich nur vielleicht bisher in einer Art Selbsttäuschung be funden iind erwachte nun daraus unter dem Kusse einer neuen, wärmeren Sonne

verkaufen und das Aufgebot bestellen — morgen schon, nein, heute Abend, gleich in dieser Stunde. Aber Emma war stark, für ihn mit. „Denke an Deine Geschwister, Otto — an meine arme Mama! Dürsten wir sie verlassen und selbstsüch tig nur unserem eigenen Glücke leben? — Zweitausend Tbaler sind zu wenig, um damit allen Anforderungen zu genügen. Du mußt überhaupt erst nach Italien und dort studireu, ehe wir heirathen. Später überwuchert sonst der Philister den Künstler in Dir.' Otto lehnte sein«.- heiße

Stirn gegen die ihrige. Jedes Wort, jeder Gedanke waren in diesem Augenblick eine Selbstanklage. „Das Alles ist es nicht,' beharrte er. „Wer uns vor einem Monat von zweitausend Thalern gesprochen hätte! Emma, von zweitausend Thalern! — Wir wür den es für ein Märchen, ein nie erreichbares Glück ge halten haben!' Und sie erkannte klar, was in seiner Seele vorging; sie trug und schirmte ihn mit der Kraft ihrer Liebe. „DaS wäre es auch, Otto,' sagte sie freundlich, nur in anderem Sinne. „Verkante

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 07.02.1927
Umfang: 6
Betrie'- gesetzt tverden. — Schließlich wurde noch die Angelegenheit der Pappelfällung an der unteren Kurpromenade besprochen und infolge abgegebenen Gut achtens zugestimmt, daß fünf Bäume ent- femt werden können. Silo v. An Der Lan-Hochdrmm t 'Aus Merano kommt die Trauerkunde. daß in seiner Billa ..Frciheim' in Maia bassa (Untennais) Herr Otto v. An der Lan-Hoch- brunn im Alter von 76 Jahren verschieden ist. Der Name des Verstorbenen ist weit und breit bekannt. Im Jahre 1851 zu Bolzano als Sprosse

einer altangesessenen Familie geboren, be suchte er später die Klosterneuburger Obst bauschule und begab sich hierauf nach Mel bourne in 'Australien, wo er die Leitung eines Rennstalles eines großen Grund besitzers übernahm. Rach längerem Aufent halte im fernen Weltteile folgte Otto v. An , der Lan einem Rufe nach England und ver weilte dort durch 18 Jahre. In England ver- ! heiratete er sich mit der Architektenstochter ' Pauline Devignc, die ihm nach mehr- j jährigem Eheglück durch den Tod entrissen ■ wurde

. I Im Jahre 1902 kam Otto v. An der Lan, nachdem er sich mit der Feldmarschalleut- nantstochter v. Wurmb verheiratet hatte, in seine Heimat, erwarb sich die Billa „Frei heim' in Maia bassa (Unlermais) und lebte seither ständig in Merano. Gar bald stand die Person An der Lans im Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. 'Alle sportlichen Ber- anstaltungen zählen ihn zu ihren Gründern und Förderern. Es seien nur erwähnt die internationalen Offiziers- und Herrenreiten. der Hockey-Klub, der Trabrennverein

, die Ausgestaltung des Sportplatzes, ganz beson ders machte er sich um die „Sicam' (Verein für Förderung der Haflinger Pferdezucht) verdient, deren tatkräftiger Präsident er war. Die volkstümlichen Bauern-Galopprciten sind hauptsächlich fein Werk. Otto v. 'An der Lan kannte das Sportleben Englands sehr genau und seine auf diesem Gebiete gesammelten ! reichen Erfahrungen kamen ihm bei Arran- ' gierung diesbezüglicher Beranstaltungen in Merano sehr zustatten. ! Der Verstorbene mar hochgeschätzt wegen feiner

pcrföiilichcn Vorzüge, ein Bürger, der sich überall der größten Sympathie erfreute. Bor mehreren Monate vermählte sich seine einzige Tochter mit Hans Reichsfreiherrn von Beydcr-Malbcrg in Wien. Bald nach der Hochzeit seiner Tochter er- ! krankte Otto v. An der Lan: das Leiden ver schlimmerte sich zusehends, bis ihm nun der i Tod Erlösung brachte. Seine Gattin pflegte I ihn mit Aufopferung bis zum Lebensende. Der Name Otto v. An der Lan-Hochbrunn wird fortleben in feinen Werken und in Ehren bleiben

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Dolomiten
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Seite 10 von 20
Datum: 12.04.1930
Umfang: 20
und am Kreuze wieder soviel geweint, daß er ganz gebrochen ist.' „Er geht bei jedem Spiel so sehr in seiner Roll« auf, daß er nachher niemand sehen will, sondern sich von allem zurückzicht und in die EnsamkeÄ vergräbt,' fügte Maria hinzu. Sie sprachen von ihm mit einer Ehrfurcht, als ob er der wirkliche Mosstas und Gottes sohn wäre. Da bestand Rose-Mary nicht länger auf ihrem Wunsch, sondern verabschiedete sich mit einem frohen „Aus Wiedersehen!' und folgte Otto Heinrich. Plötzlich trat ihnen Christus

im schnee weißen Auserstehungsgewand entgegen, Him melsglanz in dm Augen, Verklärungsschim mer auf dein edlen Gesicht. Unwillkürlich beugte Rose-Mary das Haupt vor ihm. Otto Heinrich grüßte vertraut und fügte, auf seine Begleiterin deutend, hinzu: „Meine Braut!' „Christus lächelt« gütig und feine Hand glitt wie segnend über Rose-Marys Scheitel. Alles Glück der Erde sei euch boschiedm!' jagte er mit bewegter Stimme. Es klang leise geheimnisvoll, wie aus Himmelshöhen herab und im nächsten Augenblick

war er verschwundm wie eine überirdische Erschei nung. Rose-Mary fühlte eine Weihe, als hätte sie dm Sogen eines Gottes empfangen. Stumm, von heiligen Schauern überfüllt, verließ sie mit Otto Heinrich das Passions theater, in dem sich in der Passion das höchste Wunder ihrer Seel«, die Auferstehung zu einem neuen, schönen Leben vollzogen hatte. Freudigen Mutes trat sie hinaus in dm Frühling, der ihr sin neues, wundersames Glück verhieß 17. Kapitel. 3m parMeg. Einige Wochen später rüsteten sich Otto Heinrich

-Mary reisefertig am Crkersmster ihres Zimmers in der Billa „Edelweiß' und warteie auf ihren Verlobten. Sie war unsäglich glücklich, weil sie endlich mit ihrem Heim für immer vereinigt werden sollte. Die Wolken, die ihr Gluck bedroht hatten, warm verscheucht und das Lebm lag als eine schöne, goldene Straße vor ihnen, die hinoinsührte ins Märchenland des Glückes, ins Paradies der Liebe. Nun fuhr unten das Auto vor, Otto Hein rich grüßte herauf, stieg aus und kam eilig ms Haus. Rose-Mary flog

—wie sie sich geläutert und veredelt hatte. Sie erschien ihm hoheits voll wie eine Königin, die sich in hartem Kampfe Thron und Krone erstritten hat. Zärtlich küßt« er di« Narbe auf ihrer Stirn, dieses Stigma ihrer Liebe. „Fast hätten wir unseren Schatz vergessen!' sagte sie. „Der gehört mit zu unserem Hause so gut wie ich.' Sie zeigt« auf einen großen Koffer. Otto Heinrich hob ihn auf. „Me schwer!' rief er erstaunt. „Möchte nur wiffen, was alles da drinnen steckt,' (FortfetzurrgstHM

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.11.1896
Umfang: 4
ich Ihnen aber Uon» König Otto. Die „Frkf. Ztg.' erhält folgende ittheilunz: Ueber das Befinden d:S Königs Otto von Baiern lr bekanntlich schon über ein Jahrzehnt in dem Waldschlosse Kirstenried lebt, cirkulieren wieder verschiedene Gerüchte. Man such von einer Verschlimmerung seine« Zustandes und die« wohl ml man in ultramontanen Kreisen sich neuerdings mit der Ab- H trägt, die Abschaffung der Regentschaft in Baiern im näch- m Landtage anzuregen. Von gut unterrichteter Seite wird itoch mitgetheilt

, daß in dem Befinden König Ottos eine Ver- Äimmerug n icht eingetreten ist. Der jetzt im 49. Lebensjahre Hende unglückliche König hat sogar manchmal einige lichte Aomente und gibt sich in solchen auch der Unterhaltung mit 'imer Umgebung hin. Dieselbe besteht au« dem Hofmarschall Freiherr» von Redwitz und zwei anderen Kavalieren, einem Hof- !ylan und einem Hofarzte, welche zusammen speisen. Manch mal läßt König Otto sie zu Tisch laden, doch speist er nicht it ihnen, sondern nascht nur zuweilen von den am Büffet

stehenden -zchen. Manchmal allerdings steckt er auch, wenn er sich im ?ute befindet. Gras und Erde in deu Mund. Große Freude »lte König Otto früher, als er noch in der Fasanerie Schleiß- -lmi wobnte, an dem Wilde und eS machte ihm besonders viel -paß, wenn in den Fallen, welche zum Schutze der Fasanen «» den Jägern aufgestellt wurden, Raubzeug, wie Füchse, Mar- !r oder Iltisse, sich gefangen hatten. Der Haushalt, der für »mg Otto besteht, ist in aLem vornehm. Die Tafel ist reich itjltzt, die Getränke

gut; Champagner ist deS König« Liebling«- tlränk, doch werden ihm natürlich gewisse Grenzen gezogen; der önig «ar auch ein gar leidenschaftlicher Cigarrettenraucher, jetzt Acht er weniger. Seine Bewegungsfreiheit ist natürlich be- bränkt; innerhalb der Mauer, welche schon früher um da« schloß Fürstenried gezogen wurde, ist jetzt eine zweite gebaut r«rdcn. Al« einmal ein Lakai einen Rettig und einen Krug 'il Bier gefüllt stehen ließ und König Otto die« bemerkte, rußte er sich ungesehen

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