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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1948
Umfang: 4
Einzelpreis 35 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion; Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Bezugsbedingungen : Durch die Post oder Verwaltung Maria - Theresien - Straße 40. Tel 2047 Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen monatlich S 6.80, in den Verschleiustellen Nummer 34 Innsbruck, Mittwoch, 11. Februar 1948 46. Jahrgang Otto Bauers Heimkehr im Zeichen der Liehe und Verehrung

. Die Reaktion tobt hemmungslos und setzt alle ihre Häscher ein, um niemanden entkommen zu lassen. Insbesondere einen wollen sie haben, den Mann, der ihnen als Symbol des unbeugsamen Kampfwillens der sozialistischen Arbeiterschaft gilt — Otto Bauer. Denn Dollfuß und Fey, die während der Kämpfe aus jedem Radioapparat die Lüge plärren ließen, daß die „Führer“ des Aufstandes, Otto Bauer und Julius Deutsch, die von ihnen in den Kampf gehetzten Ar beiter. wie sie es ausdrückten, schmählich in Stich gelassen

und schon am zweiten Tag feige die Flucht ergriffen haben, wußten genau, daß beide noch im Lande waren. Und sie hätten viel dafür gegeben, wenn sie ihnen das gleiche Schicksal hätten bereiten können wie Georg Weißei, Münichreiter und Wallisch. Verlernt und flüchtig Otto Bauer gelang die Flucht in die benachbarte Tschechoslowakei. Treue Freunde halfen ihm und es fand sich kein Verräter, der den Judaslohn, die Kopf prämie, verdienen wollte. Bei Nacht und Nebel verließ der Mann die Heimat

Otto Bauer im Juni de» Jahres 1938. Mit ihm starb einer der Größten, die der internationale Sozialismus hatte. An seiner Bahre versammelten sich- Freunde und Genossen -aus aller Welt und sein Grab an der Mauer der Konföderierten am Friedhofe Pere Lackaiss wurde zum Wallfahrtsort für Tausende. Gestern kehrte die Urne mit der Asche Otto Bauers heim, eingeholt und behütet von dem Obmann der Wiener Organisation, Stadtrat N o v y, der Witwe des gemordeten Kolonien W'allisch, Nationalrätin Paula

oder gar einmal gesehen, und Jugend, die bloß von ihm ge hört hatte, Tief senkten sich die roten Fahnen vor der Urne mit der Asche Otto Bauers und manche Träne «ah man in harten Gesichtern blinken. Die Schweiz ehrt den großen Toten Der Sonderwagen mit der Jrne wurde bereits in Basel früh morgens.von einer Abordnung der Basler Sozialisten und der dort lebenden österreichischen Ge nossen mit Blumen empfangen. In Zürich war die Sozialdemokratische Partei der Schweiz stark vertreten. Sämtliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.07.1946
Umfang: 6
Presse veröffent lichte gestern den Text einer Angabe an die Pariser Außenministerkonferenz, in der Bul garien seine Ansprüche auf West-Thrazien gegenüber Griechenland erneut hervorhebt. In der Note wird die Notwendigkeit eines Zuganges zum Aeg*äischeh Meer für Bulga rien betont. Ferner weist das Memorandum die von Griechenland aua strategischen Grün den geforderte Berichtigung seiner Grenze mit Bulgarien energisch zurück. Die Sozialisten Wiens gedenken Otto Bauers Die achte Wiederkehr des Todestages

Otto Bauers wurde von den Sozialisten Wiens am Frei tag durch eine Kundgebung gefeiert, die des großen Toten der Sozialistischen Bewegung wür dig war. Bundespräsident Dr. Renner, alle sozia listischen Mitglieder der Regierung, Bürger meister General Körner, Altbürgermeister Seitz, sämtliche sozialistischen Stadträte Wiens, die Mandatare der Partei und der Gewerkschaft, Ver treter ausländischer Mächte, vor allem aber tau sende jener alten Vertrauensmänner der Sozia listischen Partei, die Otto, Bauer

so viel ver danken, wohnten der Feier im überfüllten Wiener Konzerthaussaal bei. Die Klänge der Leonorenouvertüre von Beethoven und ein von vier jungen Sozialisten ge sprochener Prolog leitete die Feier ein. Dann sprach Gabriele Proft, die während ihrer jahr zehntelangen Zusammenarbeit mit Otto Bauer viele persönliche Eindrücke gewann, die sie mit einer warm empfundenen Beschreibung der Per sönlichkeit des großen Führers der österreichi schen Sozialisten zusammenfaßte. „Otto Bauer", sagte

sie, „war ein großer Mann und hatte eine große Seele. Was wir rein menschlich von ihm lernen müssen, das ist, daß wir mehr Güte zueinander haben sollen. Wie jeder große Mensch, war Otto Bauer einsam. Aber der Schatten, den er hinterlassen hat, ver bindet den einsamen Toten mit den ungezählten Millionen der nach mehr Licht und Freiheit rin genden Proletarier. Otto Bauer lebt fort mit uns, er lebt unter uns, er lebt in der Unvergänglich keit der Weltbewegung aller Arbeitenden." Karl Czernitz, Leiter des politische

^ Schu lungsreferates der Sozialistischen Partei, wür digte die wissenschaftliche Leistung des großen Toten: „Durch den Mund und die Feder Otto Bauers sprach der wissenschaftliche Sozialismus zu den Arbeitern. Otto Bauer war der klassische Reprä sentant des Austro-Marxismus, jener besonderen Schule, die über so hervorragende Männer und glänzende Namen verfügt wie Karl Renner, Ru dolf Hilferding und Max Adler. Drei große Leh ren vermittelte Bauer: Die Lehre von der Nation, die Lehre vom demokratischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.02.1948
Umfang: 4
, daß sich außerdem Asien und Afrika an einer Föde ration sozialistischer Staaten beteiligen werden". Wien, die künftige Hauptstadt (APA) Paris, 9. Febr. (Reuter). Auf dem, dem Andenken des österreichischen Sozialistenführers Otto Bauer gewidmeten internationalen sozialistischen Treffen erklärte der britische Delegierte Feneer Brock« way: „Der Tag wird kommen, da wir einen vereinigten sozialistischen Staat von Europa haben werden. Ich i.vi der Ansicht, daß Wien, die ehemalige iHeimat» stadt Otto Bauers

, eine merkliche Besserung fest- zusteüen. Mehr als 10.000 bewaffnete Indonesier wurden aus den von Holländern besetzten Gebieten nach den republikanischen Bezirken hinter der neuer richteten entmilitarisierten Zone evakuiert. (APA) P a i i s, 9. Febr, (AFP). Anläßlich der Ueberführung der Asche Otto Bauers nach Oesterreich fand in Paris eine Kundgebung unter Ehrenschutz von Frau Paula Wallisch (Oester reich) und des Ehrenpräsidenten der französischen Sozialistischen Partei, Leon Bin m, statt

L u s s y und der ehemalige Innenminister Edouard D e p r e u x, sowie Vertreter der spani schen und italienischen Sozialisten. Nachdem verschiedene Vertreter der soziali stischen Parteien des Auslandes über das Leben und Wirken Otto Bauers gesprochen hätten, erklärte die Vertreterin der SPOe, Paula Wallxsch: „Ich danke Frankreich dafür, daß es der Asche dieses großen, klarsehenden und mutigen Kämpfers des österreichischen Sozialismus ein Asyl gewährt hat. Das Ziel, für das Bauer sein Die Verhandlungen

. ganzes Leben gekämpft hat, ist noch nicht er reicht. Wir werden bis zum Tode kämpfen, um dieses Ideal, von dem er nie abgegangen ist, zu ver wirklichen." Im Namen der französischen Sozialisten sprach Salomon Grumbach : „Es ist schon vierzig Jahre her, daß ich die Bekanntschaft Otto Bauers gemacht habe. Es war auf dem Kongreß in Stutt gart, wo ich den großen österreichischen Soziali sten zum erstenmal gesehen habe, der zwar im Exil gestorben ist, aber nie seine Zuversicht verloren hat. Morgen

wird seine Asche nach Oesterreich überführt werden, wo sie Symbol künftiger Siege des Sozialismus sein wird." Nach Grumbach ergriff ferner Brockway das Wort, der Leben und Wirken des großen Toten würdigte und erklärte: „Der Sozialismus der Ge genwart hat zwei überragende Persönlichkeiten hervorgebracht: Leon Blum in Frankreich und Otto Bauer in Oesterreich. Nach dem französischen Sozialistenführer Leon Blum sprach Franz Novy einige Worte des Geden kens. Nach der Kundgebung bewegte sich der Trauerzug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1954
Umfang: 6
Otto-OlSelul-Feier In Wisst Enthüllung »la»r Oetektafol für dn großen Sohvlrefonm Wien, 8 . Februar (APA). Anläßlich des 80. Geburtstages des österreichischen Schul reformers Otto Glöckel am 8 . Februar wurde tm provisorischen Stadtschulratsgebäude in der Türkenstraße eine vom Wiener Stadtschul rat veranstaltete Gedenkfeier abgehalten und durch Bürgermeister Jonas eine Gedenktafel enthüllt. An der Feier nahmen ferner Vize bürgermeister Honay, Landeshauptmannstell vertreter Popp

(Niederösterreich), die Stadt räte Afritsch, Kooi und Mandl, Stadtschulrats präsident Dr Zechner, leitende Beamte des Stadtschulrates, zahlreiche Landes- und Be zirksschulinspektoren sowie Vertreter von Vereinen und Organisationen teil. Auch die Witwe des Altbürgermeisters Seitz und der Sohn Otto Glöckels sowie Gabriele Proft wa ren als Ehrengäste zugegen. Der Geschäftsführende Präsident des Stadt _ Schulrates. Nationalrat Dr. Leopold Zech ner, führte in seiner Festrede aus, daß Otto Glöckel in einem Schulhaus

''Pottendorf, Nie derösterreich) das Licht der Welt erblickte. Das Leben im Vaterhaus verlief im Rahmen einer gesicherten Ordnung, jedoch nicht freud voll und glücklich. Vielleicht wollte Otto Glücke! in späteren Jahren gerade deshalb nichts von Druck und Strenge wissen, wollte er die Jugend froh und glücklich machen und die Schule zu einem Heim der Jugend ge stalten. Otto Glöckel wurde wie sein Vater Lehrer und hatte einen schweren Lebensweg. Nach fünfjährigem Dienst wurde er vom damaligen Bürgermeister

Dr. Lueger aus politischen Gründen entlassen. Als Lehrer und Vortra genden in Arbeiterbildungsvereinen und Ge werkschaftskursen brachte sich Otto Glöckel mühselig fort, bis die Sozialdemokratische Par tei ihn in die Politik rief und er im Erzgebirge ein Mandat in der} österreichischen Reichsrat erhielt. Nach Ende des Ersten Weltkrieges hat Otto Glöckel auf ausdrücklichen Wunsch Victor Adlers die österreichische Unterrichtsverwal tung als Staatssekretär übernommen. Mit einem Stab von Mitarbeitern

zur Bildungsschule weiter ent wickeln. Fremde Besucher kamen in die Wie ner Schulen und der Ruhm der österreichi schen Lehrerschaft wurde in alle Welt ge tragen. Es habe nur einmal eine Zeit gegeben, in der die Schule im Mittelpunkt des Inter esses und der Lehrer im Mittelpunkt der Ge sellschaft stand: Das war die Zeit Otto Glök- kels. Auch Krieg und Faschismus vermoch ten sein Werk nicht zu zerstören, an dem heute weitergebaut wird. Die Schule möge daher kein Kampfobjekt sein, fuhr Doktor Zechner fort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 10.11.1951
Umfang: 12
Wasseefati* und feudolf Dirr ze ebnete dazu die wunderschönen Bilder <4. Fortsetzung) Er beriet mit Otto, seinem Sohn, wie man den Dieb fassen könnte, falls er heute nacht wieder durch das Fenster in das Haus klettere. Nach langer Beratung wurde be schlossen, die Tür ins Nebenzim mer offen zu lassen und das Licht auszulöschen, so daß der Dieb wähnen mußte, die Bewohner des Hauses seien bereits zu Bett ge gangen. Otto aber holte einen lan gen Strick herbei und formte eine der Sekunde), Wasser bei 25 Grad

durch Ruhigstellen (Binden, La- Schlinge, die er vor dem Tisch auf den Teppich legte. „Der Dieb hat gestern auf dem Tisch eine Brieftasche gefunden — er wird heute hoffen, etwas ande res zu finden“, sagte Herr Lille mann. „Wir lassen ihn an den Tisch herangehen — dann aber ziehen wir die Schlinge zu, sie legt sich um seine Beine — und er ist gefangen.“ Lillemann und Otto saßen lange im Dunkeln und lauschten. Die gern, eventuell Schienen) und kalte Umschläge. zu 7: Fünf Millionen winziger roter Blutkörperchen

sind in einem Kubikmillimeter Blut enthalten. zu 8: Das Wort Melioration kommt aus dem Lateinischen, heißt Verbesserung, und bezeich net besonders Bodenverbesserung durch Bewässerung oder Entwäs serung. Und nun die Auflösung zur Scherzauf gab e: Sagt er 35, so sagst du, du hast um: 3 mal 25 gefragt, und das ist 75. Antwortet er 75, so sagst du, die Aufgabe lautete: 3 mal 5 und 20, das ergibt also 35. Stadt schlief bereits, nur selten hörte man Schritte auf der Straße. Da flüsterte Otto: „Vater, ich höre was!“ „Pst!“ sagte

Lillemann. Und wirklich, sie sahen durch die offene Türe, wie eine Gestalt durchs Fenster stieg und sich, auf den Zehenspitzen gehend, dem Tisch näherte. „Jetzt“, sagte Otto aufgeregt und ganz leise. „Noch nicht“, sagte Lillemann und wischte sich den Schweiß von der Stirn, denn ihm waren selbst die Nächte zu heiß. „Warte, bis er auf dem Tisch nach Beute sucht.“ Es dauerte nicht lange, da hör ten sie Papier rascheln; sie hatten alte Zeitungen und Ottos Schreib hefte auf den Tisch gelegt und der Dieb

erwartete, daß sich darunter eine goldene Uhr oder ein Zigaret tenetui befinden würde. Da gab Lillemann seinem Sohn ein Zei chen und er zog die Schnur jäh an. Der Mann im Nebenzimmer strau chelte, er versuchte, sich aus der Schlinge zu befreien, aber Otto hatte sie so fest zugezogen, daß der Dieb sie nicht lösen konnte. „Nun gib mir die Streichhölzer, Otto“, sagte Herr Lillemann. „Nun zünden wir die Kerze an und sehen nach, was für ein Vogel in unsere Falle gegangen ist.“ Als sie ins Nebenzimmer kamen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.02.1948
Umfang: 6
der For derungen unseres Volkes nach geordneter Freiheit im Innern, zu der ebenso die Ordnung der Wirtschaft wie die persönliche Freiheit des Staatsbürgers gehört. Wir wollen die De mokratie behaupten und die soziale Erneue rung erringen. Wir zeigen den österreichischen Arbeitern den demokratischen Weg in die sozialistische Zukunft* Von ihm nicht zu weichen, das ist es, was wir in dankbarer Erinnerung an jene, die für die Freiheit gefallet* sind, am heutigen Tage geflohen, Wien empfing Otto Bauer Wien

, 12. Febr. (APA). Mit dem Ärlberg- txpreß traf heute um 6.45 Uhr die österreichische Sozialistendelegation in Wien ein, die die Urne mit der Asche des österreichischen Sozialisten- iuhrers Otto Bauer heimbrachte. Auf dem Wesl> bahnliof-hatte sich aus diesem Anlaß eine dichte Menschenmenge eingefunden, sozialistische ße- zirksorganisatipnen und Jugendorganisationen wa ren mit Fahnen erschienen, ferner die Mitglieder des Vorstandes der SPOo, an der Spitze der Par- . teiVorsitzende Vizekanzler Dr.; Schärf

der Eisenbahner, ein großer Blumenwagen, das Leichenauto und hinter demselben die Mitglieder des SPOe-Parteivorstandes und ein zahlreiches Publikum. Bei der Mariahilferstraße loste sich der Zug auf. Der Trauerwagen, gefolgt von den Mit gliedern des Parteivörstandes, fuhr in das Haus der „Arbeiterzeitung“ in die ' Rechte Wienzeile. Dieses Haus war ehemals das sozialdemokratische Parteihaus, wo Otto Bauer gewirkt hatte. Im Sit zungssaal im ersten Stock des Hauses, gelangte die Urne zur Aufstellung

. Sie wird dort bis zur Trau erfeier verbleiben. (SK). Namens der österreichischen Delegation sprach der Obmann der Wiener Organisation Stadtrac Franz Novy. „Wir haben den Auftrag des Parteivorstandes eilt« sprechend die Asche Otto Bauers nach Wien gebracht. Die Kundgebungen, die aus diesem Anlaß in Paris stattfanden, haben aufs neue bewiesen, was Otto Bauer der Internationale bedeutet. Als Leon Blum uns die Urne übergab, sagte er: .Wir tun dies in Erfül lung des Versprechens, dar- wir den österreichischen Sozialisten

1938 gegeben haben, als wir sagten, daß wir die Äsche Bauers bewahren, aber nicht behalten wollen. Aber wir geben Otto Bauer den österreichischen Sozialisten nicht ganz zurück: Einen Teil seines Gei» stes wollen wir für .ns behalten!' Als Vertreter der österreichischen Sozialisten haben wir den Vertreten der sozialistischen Internationale in Paris das Versprechen gegeben, zu kämpfen, bis wir das gemeinsame Ziel der Internationale, den. Sozialis mus .verwirklicht ;hai>en." Parte!Vorsitzender

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 13.11.1954
Umfang: 14
, als Mann, zum Dank, was sie für dich getan, ihr treuer Kämpfer sein. 2. Fortsetzung Am nächsten Tag rief Otto seine Freunde zusammen: Alfred und Ulla und Peter und Liesl und Gertrud und Franz; drei Jungen kamen von der Schule auf dem Martinsplatz und sieben Mädel von der Schule in der Gärtnergasse, und als sie alle beisammen waren, gingen sie vor die Stadt und setzten sich auf eine Wiese und begangen zu beraten. „Der Postminister hat uns allen Absage briefe geschickt“, sagte Ulla. „Nun ergibt

sich die Frage: Lassen wir es dabei be wenden?“ „Nein“, riefen Liesl und Alfred. „.. • oder sagen wir dem Postminister den Kampf an!“ „Ja“, riefen Peter und Franz zur glei chen Zeit. „Das müssen wir uns eben gut über legen“, sagte Otto. „Die Großen sind starrsinnig, das wissen wir“, erklärte Ulla. „Wennn sie sich ein mal in den Kopf gesetzt haben, daß etwas nicht geht, dann geht es nicht, auch wenn es ganz leicht geht. Ich meine: wenn sie einmal gesagt haben, es geht nicht, dann geben sie nie zu, daß es geht

! Wie sollte unsereiner eine Terrasse haben! Woher denn? Unsereiner kann froh sein, wenn er ein Dach über dem Kopfe hat und keine Terrasse. Seit Frühjahr will ich schon umbauen. Das alte, verfaulte Dach habe ich zwar abgerissen, aber zu einem neuen Häbe ich es noch nicht gebracht. Jetzt leben wir überhaupt ohne Dach!“ Der Knabe: „Warum machen sie sich denn kein neues?“ Der Zimmermann: „Warum? Das ist's ja „Wir müssen dern Herrn Postminister eben beweisen, daß es geht“, sagte Otto. „Ja, aber wie?“ fragte Liesl

. „Meine Mutter sagt immer: Wenn du et was erreichen willst, mußt du gute Re klame dafür machen“, meinte Ulla. „Reklame? Was ist das?“ fragte Liesl, die die Jüngste unter den Kindern war. „Ach, das sind Plakate an den Mauern und Inserate in den Zeitungen und Männer in bunten Anzügen, die durch die Straßen gehen und Aufschriften herumtragen und solche Dinge“, erklärte Ulla. „Hm, das könnten wir doch alles tun?“ sagte Liesl. „Natürlich“, rief Otto. „Wir können Auf schriften malen — ,Wir wollen Kinderbrief

auch nichts“, erwiderte Otto. „Der Minister ist ein Dickkopf, und außer dem duldet er kein offenes Fenster. Wir können uns auf der Gasse heiser schreien, er würde uns nicht hören.“ „Ja, dann versuchen wir es mit einem Inserat in der Zeitung“, schlug Liesl vor. „Wir, die Kinder von Marapola, fordern den Herrn Postminister auf“, begann Ulla. Liesl setzte fort: für uns Kinder briefmarken drucken zu lassen.“ „Ja, das könnten wir tun“, meinte Peter. „Aber habt ihr eine Ahnung, wieviel das kostet?“ . Man muß das Wahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1948
Umfang: 6
Seite 4 Nr. 153 Volkszeitung Mittwoch, 7. Juli 1948 Otto Bauer zum Gedenken Anläßlich des zehnten Todestages von Otto Bauer, des Überragenden Führers der österreichi schen Sozialdemokratie in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, versammelten sich am Montag abends im Saal der Arbeiterkammer die Inns brucker Sozialisten. Männer, Frauen und Ju gendliche füllten den großen Raum, der in seiner Stirnseite mit flammend rotem Tuch und dem Bildnis des Unvergeßlichen geschmückt war, und > legten

durch ihr zahlreiches Erscheinen Zeugnis : ab, was Otto Bauer uns Sozialisten bedeutet und, , daß weder faschistische Unterdrückung, noch die Zeit, die seit seinem Tod verstrich, imstande waren, ! unsere Verehrung für ihn zu schmälern. Wie die ! sozialistische Bewegung blieb auch die Bedeutung ihres ehemaligen Führers und sein Werk über alle Zeiten hinweg erhalten. Feierliche Stille herrschte, als Genossin Kai- se r die Festgemeinde begrüßte und durch Erheben i von den Sitzen des Toten gedacht wurde. Nachdem

das Szentgyörgy-Quartett mit ernster Schubert musik den Abend eingeleitet hatte, las Genosse j Korn h e r r aus Otto Bauers erster Broschüre, die 1934 in der Emigration entstanden ist: „Der Aufstand der österreichischen Arbeiter". Das ganze Wesen des Verblichenen tritt uns aus dieser Schrift entgegen. Er dachte nicht an das bittere Los, welches er nach den blutigen Febrnar-agen selbst auf sich nehmen mußte, sein ganzes Sinnen . und Trachten galt nur den in Oesterreich zurück- ! gebliebenen Genossen

, der unfrei gewordenen Ar- i besterschaft, der Zukunft der Partei. Mit prophe tischem Blick sah er voraus, was die Geschichte in der Folge bewies: Daß die grüne Diktatur der erste Schritt zur braunen ist, daß der Anschluß Oesterreichs an Deutschland Krieg bedeutet! Im Bewußtsein der Kraft der sozialistischen Idee : schrieb aber Otto Bauer schon damals: „Die Sozialdemokratische Partei ist niederge schlagen, doch die Gesinnung ist nicht zerstör bar. Die Schule des österreichischen Sozialis mus

wird sich bewähren. Die Sozialistische Par- i tei wird in neuen Formen wieder aufleben!" ! Genosse Dr. K u n st würdigte in feiner Ge denkrede Person und Werk des großen Sozial!- l sten: Als Sohn eines Prünner Industriellen hat ! Otto Bauer Reichtum und , Macht geopfert, um dem Sozialismus zu dienen. Bon seiner Klasse verachtet, gewann er die Liebe und das Vertrauen der österreichischen Arbeiterschaft und wurde der große Meister des Austromarxismus. Wir ehren in ihm den Lehrer und Erzieher der österreichischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.02.1948
Umfang: 4
Die Trauerfeier für Otto Bauer haben sich gegen die Währungsreform zur Wehr gesetzt, weil sie befürchteten, daß mit der Wäh rungsreform auch eine straffe Kreditlenkung ein- treten wird, die die freie Beweglichkeit und Selbstherrlichkeit der Banken einschränken könnte. Den ersten Teil des Kampfes haben sie verloren, aber nun haben sie eine zäh verteidigte Bückzugsposition eingenommen, indem sie alle Versuche, nunmehr die Kredite auf ein vernünf tiges Maß einzuschränken und Kreditgewährun gen

für Otto Bauer statt. Schwarzumflorte Fahnen flankierten die Urne mit der Asche des großen Toten. Auf hohen Sockeln brannten die Totenfeuer. Auf dem engen Platz drängten sich Vertreter aller Wiener Parteiorganisationen, viele eite Freunde und Mitkämpfer Otto Baue:., unter ihnen. An der Spitze der Ehrengäste erschienen Bundespräsident Renner, Vizekanzler Dr. S ch ä r f, die sozialistischen Regie rungsmitglieder, die Vertreter der Sozialistischen Partei Frankreichs, viele Mandata.e und Delegationen

, sowohl in ihrem Namen wie im Na men der Internationale euch Worte des Grußes und der brüderlichen Verbundenheit zu überbringen. Wir brin gen öueh die Asche eures und unseres Genossen Otto Bauer zurück. Ich möchte es nicht unterlassen, in die sem Augenblick die Bedeutung der Heimkehr za unter streichen. Otto Bauer ist für die junge Generation, der auch ich angehöre, der Lehrmeister, das große Vorbild gewesen. Wir wollen Otto Bauer die Treue des Geistes be wahren, indem wir von ihm die wahren

für alle die neuen Gefahren und Kämpfe, die da kommen mögen. Wir müssen alles einsetzen für den Frieden, oder wir werden verderben und verdorren. Was Otto Bauer schon vor vielen Jahren erkannt hat, gilt heute mehr denn je: Wir sind nichts, wenn wir allein sind. Oesterreichs Sozialisten allein sind ..achtlos und Frankreichs Sozialisten sind machtlos, wenn sie allein bleiben. Wir alle brauchen einander. Hätten wir doch die Ueberzeugungskraft, es unse ren englischen und amerikanischer Freunden begreif lich

zn machen, daß wenn je so jetzt der Augenblick gekommen ist. eine neue Welt internationaler wirt schaftlicher Zusammenarbeit aufzubaaes. Denn wir müssen gemeinsam anfbauen oder wir werden gemeinsam untergehen. Dal, ist die tiefste Bedeu tung unserer Zusammenkunft von heute. Als Mahnrufer zur internationalen Zusammenarbeit •cteht unsichtbar vor uns die Persönlichkeit Otto Bauer. Folgen wir seinem Geiste! Parteivorsitzender Vizekanzler Dr. S ch ä r f schil derte Otto» Bauer eis den Mcnn, den vor allem ein kühner Blich in die Zukunft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1952
Umfang: 6
des letzten Kaisers von Oesterreich, Otto Habsburg, ist seit Jahren unermüdlich als politischer Gschaftelhuber tätig; bald hält er Vorträge, bald verfaßt er Zeitungsartikel, bald gibt er in Unterredun gen mit Journalisten, die daran ihren Spaß haben, seine politischen Ansichten zum be sten. In der zweiten Julihälfte hielt sich Otto Habsburg in der bayerischen Kleinstadt Alt- ötting auf, in der er „politische Besprechun- gen‘‘ führte. Am 26. Juli hatte er mit ein paar Leuten, die aus Oesterreich gekommen

waren, eine Aussprache'und forderte dabei für Oesterreich die Errichtung der Monarchie und selbstverständlich die Wiedereinsetzung seines Hauses. Die Regierung Oesterreichs, so meinte er, müßte von ihm eingesetzt und dazu müßten ihm die Befugnisse des Bun despräsidenten übertragen werden. Für die Rettung Oesterreichs kommen, versicherte Otto Habsburg seinen andächtig lauschenden Zuhörern, nur zwei Parteien in Betracht, die OeVP und der VdU. Die Sozialistische Par tei, erklärte Otto Habsburg weiter, lehne

er ab, da sie nicht für die Monarchie sei und auch sonst politische Grundsätze habe, die er bekämpfen müsse. Gleich darauf wurde die Gründung einer überparteilichen monar chistischen „Volksbewegung' 4 beschlossen, die in Oesterreich für Otto Habsburg werben soll. Das österreichische Volk wird die Grün dung dieser „Volksbewegung“ mit ebensol cher Fassung ertragen wie es im Jahre 1918 London, 19. August (AFP). Die britische Labour Party bekundet in einem Manifest die Absicht, die von der konservativen Regie rung

des österreichischen Nationalrates, die der Republik Oesterreich Treue geschwo ren haben, teilgenommen. Es handelt sich um die OeVP-Nationalräte Leopold Thurner (Kärnten), Isidor Grießner (Salzburg) und Lola Solar (Wahlkreis Viertel unter dem Wienerwald). Ferner wird erklärt, daß an den Zusammenkünften mit Otto Habsburg auch der VdU-Nationalrat Dr. Kraus und der parteilose Nationalrat Dr. S t r a ch w i t z teilgenommen haben. Die Teilnehmerliste verzeichnet noch einige weitere Namen, unter ihnen die des Beamten

der Bundes bahndirektion Villach, W a c h 11, der als Ver treter der Landesleitung der OeVP Kärnten bezeichnet wird, des Präsidenten des öster reichischen Roten Kreuzes, Zeno G ö ß, seines Bruders Anton G ö ß und des Gutsbesitzers Dr. Karl C z e r n i n von Schloß Rain bei Klagenfurt. Der Besuch von ein paar Dutzend Privat leuten bei Otto Habsburg, die „ihrem Kaiser“ unbedingt die Hand küssen wollen, wird den Oesterreichern nur ein mitleidiges Lächeln abgewinnen. Aber Nationalräte sind keine Privatleute

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Seite 1 von 4
Datum: 22.11.1939
Umfang: 4
hinterlassen und die Blätter bringen ausführliche Berichte. Der „Telegraaph" versieht die Meldung mit der Ueberschrift „Ber lin meldet: Der Täter verhaftet!" Größtes Aufsehen hat ferner die Feststellung gemacht, daß der britische Geheimdienst den Auftrag zum Verbrechen gege- ben habe und daß von dort aus Mittel zur Verfügung ge- stellt worden sind, um den feigen Anschlag zu ermöglichen. Auch die Tatsache, daß als Organisator des Attentats Otto Straher aufgetteten fei. wird stark hervorgehoben

tn Estland Die Welt erfährt die Schurkerei des brittschen Geheimdienstes Reval, 22. Nov. Die estnischen Zeitungen geben die Mel dung über die Verhaftung des Attentäters von München in sensationeller Aufmachung auf der ersten Seite wieder, wobei in den Ueberschriften noch besonders unterstrichen wird, daß der Täter im britischen Geheimdienst stand und das Ver brechen von Otto Straffer organisiert wurde. Die Blätter bringen weiter die Meldung über die Aufdeckung von dunklen Plänen des Intelligence Service

tauchten vor kurzem umfangreiche Auslassungen über die inter nen Kriegsziele der Alliierten auf. In diesen Machwerken wurde nach dem siegreichen Krieg die Herstellung eines Staats gebildes gefordert, in dem alle süddeutschen Länder unter der Führung des „wiederhergestellten" Oesterreich vereinigt wer den sollten. An die Spitze dieses Wunschgebildes sollte, so war dies schwarz auf weiß zu lesen, Otto von Habsburg, der inter nationale Hochstapler und ewige Thronanwärter, gesetzt wer den. Diese Aussichten

scheinen dem tölpelhaften Knaben derart in den Kopf gestiegen zu sein, daß er sich flugs an den Schreib tisch setzte, um sich für sein hohes Amt vorzubereiten. Das Er gebnis war wiederum in der Pariser Presse zu lesen. Es ist ein „Sühnegesetz" zur Ahndung der Uebeltäter, die durch ihr Verhalten die „zeitweilige Preisgabe der österreichischen Un abhängigkeit" erleichterten. Die Einleitung zu diesem ersten kaiserlich-königlichen Gesetz lautet: „Wir, Otto von Habsburg, von Gottes Gnaden apostoli scher

. § 2: Die Strafe ist der Tod durch den Strang ..." Und so geht es weiter! 20 Paragraphen hat das Gesetz und jeder weitere Paragraph droht mit der Todesstrafe. — Höchst- dero Verlautbarung ist sehr interessant. Man bedenke die Fol- en. Die gesamte Ostmark müßte aufgehängt werden, denn sie at sich ja in einem denkwürdigen Wahlgang einmütig zum eutschen Volk und Reich bekannt. Die Ostmärker, Herr Otto, werden getreu ihrer musikalischen Tradition auf Sie pfeifen in Dur und Moll. Vom Bodensee bis zu den Karawanken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.02.1948
Umfang: 4
! blieben, drängt sieh unseren Lippen das Gelöbnis i auf, so zu leben und so zu wirken, daß ihr Opfer J kein vergebliches war. Die große Lehre des Fe bruarkampfes ist für uns alle: einzustehen mit aller Kraft dafür, daß bestehende Gegensätze nicht mit Waffengewalt ausgetragen werden, sondern mit geistigen Argumenten auf der sicheren Grund lage demokratischen Rechtes. 1 - - - - ! Otto Bauers Heimkehr (Fortsetzung von Seite 1) Wir ehren in Otto Bauer aber auch den Men schen

Provokationen kleiner und bösartiger Geister gegen vierzig Prozent der Be völkerung. Diese Provokationen führten schließlich zum 12. Februar 1934. Der Geist dieses Mannes lebt in Zehntausenden von Vertrauenspersonen und Mitgliedern unserer Partei weiter. Sie arbeiten und wirken in seinem Sinne. Otto Bauer hat uns die Methoden seines geisti gen Kampfes zurückgelassen. Wir haben sein Ver mächtnis zn erfüllen: Unerschrocken und unbeugsam, zielbewußt und ent- schlossen den Kampf weiterzuführen

wie der in seiner Stimme, und ab und zu scheint es, als vermöchte er nur mit Mühe ihrer Herr zu werden. Die wenigen Minuten ernster Feier sind vor über. Langsam gleitet der Wagen wieder aus der Halle, von den Hunderten schweigend gegrüßt, entschwindet die Urne den Blicken. Es bleibt der Eindruck einer Fülle in rotem Blütenflor leuchten der Kränze, die Dank, Treue und Zukunftsglaube zugleich ausdrücken. Mit dem Expreßzug, der Wien zueilt, passiert das Sterbliche am Sein und Wirken des Genossen Otto Bauer unser Tiroler

Land, immer wieder Halt machend, immer wieder von ungezählten Mit kämpfern für die Verwirklichung des Sozialismus, wie Otto Bauer ihn sah, lehrte und lebte, in un auslöschlicher Dankbarkeit gegrüßt. Sie warteten in Wörgl und Kitzbühel schwei gend und in Ehrfurcht. Und sie werden am ernsten Gedenktag des 12. Februar im Geist in Wien wei len, das Otto Bauer flüchtig und verfemt verlassen mußte und das ihn nun mit allen Ehren wieder auf nimmt. Mancher wird auf den Bahnhöfen Tirols ge standen

sein, den noch engste persönliche Erinne rungen mit Otto Bauer verbanden, Erinnerungen, von denen uns ein alter Genosse aus Brixlegg be richtet, der die Stunden, die er mit dem Lehrer, Freund und Genossen verbringen durfte, als köst lichen inneren Besitz für sein ganzes Leben wahrte: ,,Es war im Mai 1927, als ich von meiner Gewerk* schuft als Delegierter Tirols zu einem Vcrtraueusmän* nerkurs nach Wien entsandt wurde. Neben Dr, D e u t a ch und dem heutigen Bürger» meiater General Körner trug auch Genösse Dr. Bauer

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.02.1947
Umfang: 4
ihrer Verhinderung durch einen Bevoll mächtigten schriftlich zu erstatten. 8. Die Frist für Meldungen hei Personen, die erst nach den Bestimmungen des Nationalsozialistengeset zes vom 6. Februar 1947 meldepflichtig sind, wird in einem späteren Zeitpunkt verlautbart werden. Innsbruck, den 21. Februar 1947. Der Landeshauptmann: I. V. gez. Kundratitz, Otto Bauer: Der Aufstand der österreichischen Arbeiter Otto Bauers Broschüre über die Ereignisse des Februar war jahrelang „verbotene Literatur" und wehe

dem, bei dem ein Exemplar gefunden wurde. Doch nun kann das Werk des großen Lehrmeisters der österreichischen Arbeiterbewe gung wieder frei und offen verbreitet werden. Der Verlag schreibt zur Neuherausgabe der Broschüre: Diese Broschüre ist unmittelbar nach den Februarkämpfen geschrieben worden. Sie war Otto Bauers erste Publikation in seinem Exil in der Tschechoslowakei und atmet den Geist der sturmbewegten Zeit, in der sie entstanden ist, Otto Bauers kristallklare Analyse der ökono mischen und politischen

Triebkräfte des Faschis mus ist keine trockene Gelehrtenarbeit, sondern bei aller ihrer kühlen Exaktheit ein flammender Protest des beleidigten Rechtsempfindens. Der Ausblick in die Zukunft beweist den propheti schen Scharfsinn des großen Sozialisten. Otto Bauer sah in der Niederwerfung der österreichi schen Arbeiter im Februar 1934 den Beginn krie gerischer Verwicklungen — und er hat recht be halten. Die Wiener Volksbuchhandlung glaubt eine Pflicht zu erfüllen, indem sie die Broschüre Otto Bauers

. O. Math6. Innsbruck, Helliggelststr. Nr. 3. 7094- 9 Auto-, Maschinen- u. Zen trifugenöle u. Fette. Otto Mathe. Innsbruck, Heilig geiststraße 3. 7264-9 Staufferfett. Otto Mathe, Innsbruck, Heiliggeiststr. Nr^3. 7264_ ßostlöseöl. Otto Mathe, Innsbruck Heiliggeiststr. Nr. 3. 7264-9 Guter, rostfreier Kartoffel schäler, S 1.65. Lübcke, M.-Tberesien-Straße 42. Verschiedene schöne Bilder ((Einlegearbeit) 1 Original- Rekordspritze mit sechs Stahlnadeln. 35 8. ein Buschkompaß 30 8. vier faser. Gummikabel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 27.12.1956
Umfang: 12
Ge meinderat für das Bauwesen: Dipl.-Ing. Ro bert Kummer; Eichler Alois, OSt., Hüttenber ger Rudolf, Hackl Karl (SPOe); Prazeller Alois, Dipl._Ing. Rauch Robert, Mayerl Lam bert (OeVP); Dipl.-Ing. Rosche Kurt, O. (KdF). Finanzausschuß (4:4:2): Dr. Winter Otto, OSt., Dr. Kunst Karl, Flöckinger Hans, Egger Hans (SPOe); Dipl.-Ing. Hradetzky Anton, O., Zschiegner Hermann, Dipl.-Ing. Rauch Ro bert, Maier Hans (OeVP); Dipl.-Ing. Rhom- berg Otmar, Tschoner Gottfried (KdF). Finanzkontrollausschuß (2:2:1): Dipl

.-Ing. Kummer Robert, O.. Gastl Franz (SPOe); Pri mus Peter, OSt., Hardinger Sepp (OeVP); Probst Alois (KdF). Ausschuß für die Angelegenheiten der Kunst, der Wissenschaft und der Kultur (3:3:1): Kaiser Maria, OSt., Dr. Winter Otto, Klingler Hans (SPOe); D'pl.-Ing. Hradetzky Anton, O., Haidl Artur, Dr. Vinatzer Robert (OeVP); Walter Otto (KdF). Landwirtschaftsausschuß (2:2:1): Dipl.- Ing. Kummer Robert, OSt., Eichler Alois (SPOe); Geyr Hans, O., Primus Peter (OVP); Pichler Anton (KdF). Rechtsausschuß

(3:3:1): Dr. Kunst Karl, OSt., Egger Hans, Gastl Franz (SPOe); Dok tor Knoll Hermann, O., Dr. Seykora Theodor, Dr. Vinatzer Robert (OeVP); Gamper Otto (KdF). Sportausschuß (3:3:1): Obenfeldner Ferdi nand, O., Flöckinger Hans, Gastl Franz (SPOe); Prazeller Alois, OSt., Dr. Seykora Theodor, Hardinger Sepp (OeVP); Dipl.-Ing. Rhomberg Otmar (KdF). Verwaltungsausschuß für die Stadtwerke (5:5:2): Dr. Kunst Karl, OSt., Flöckinger Hans, Schöpf Wendelin, Dr. Winter Otto, Obenfeld ner Ferdinand (SPOe); Dr. Greifer Franz

, O., Süß Heinrich, Zschiegner Hermann, Dipl.-Ing. Rauch Robert, Maier Hans (OeVP); Gamper Otto, Dipl.-Ing. Rhomberg Otmar (KdF). Personalausschuß der Stadtwerke (2:2:1): Obenfeldner Ferdinand, OSt., Schöpf Wendelin (SPOe); Süß Heinrich, O., Dr. Knoll Hermann (OeVP); Tschoner Gottfried (KdF). Wohlfahrtsausschuß (3:3:1): Rapoldi Maria, O., Hagleitner Maria, Hüttenberger Rudolf (SPOe); Oberhammer Sonja, OSt., Primus Pe ter, Hardinger Sepp (OeVP); Pichler Anton (KdF). Wohnungsausschuß (2:2:1): Kaiser Maria

, O., Schöpf Wendelin (SPOe); Oberhammer Sonja, OSt., Primus Peter (OeVP); Pichler Anton (KdF). Darlehensausschuß. Hoheitsverwaltung (1: 1:1): Hackl Karl (SPOe); Süß Heinrich, O., (OeVP); Dipl.-Ing. Rosche Kurt (KdF). Darlehensausschuß Stadtwerke (1:1:1): Schöpf Wendelin, O., (SPOe); Süß Heinrich (OVeP); Probst Alois (KdF). Darlehensausschuß Wohnbauförderung (2:2:1): Dr. Winter Otto, OSt., Flöckinger Hans (SPOe); Süß Heinrich, O., Maier Hans (OeVP), Gamper Otto (KdF). Ueberwachungsausschuß der Krankenfür

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.06.1952
Umfang: 4
den anderen Turmuhren von einem Scheinwerfer angestrahlt werden. Der Habsbnrgertunn in Innsbruck War Otto in der Turmstube zu Gast? — Eine monarchistische Provokation Dies? „Große Oesterreich-Illustrierte“, wie sich die Bilderzeitung der OeVP hochtrabend nennt, veröffentlicht in ihrer letzten Nummer vom 28. Juni 1952 eine Bildreportage vom Inns brucker Stadtturm. Da wird allerlei über die Bewohner dieses Turmes und über seine Ge schichte erzählt. Schließlich beißt es in der Unterschrift zum Bild einer Tischrunde

, daß sich im Turmstüberl in fünfzig Meter Höhe regelmäßig die geistig Schaffenden von Inns bruck treffen und daß hier viele „Prominente“ Besuche abstatten und sich in einem Gäste buch verewigen. Unter anderem heißt es wörtlich: „Viele Prominente haben indessen im Innsbrucker Turmstüberl diskutiert. Auch Otto und Regina von Habsburg trugen sich vor wenigen Wo chen in das Gästebuch der Turmrunde ein...“ Man kann der offiziellen Bilderzeitung der Oesterreichischen Volkspartei wohl Zutrauen, daß sie über Angelegenheiten

des Hauses Habs burg gut genug informiert ist. Der eindeutigen Mitteilung ist also zu entnehmen, daß Otto Habsburg „vor wenigen Wochen“ in Innsbruck war. Was die Verfassung dazu sagt Im österreichischen Verfassungsgesetz vom 3. April 1919 heißt es im § 2: „Im Interesse der Sicherheit der Republik werden der ehemalige Träger der Krone und die sonstigen Mitglieder des Hauses Habsburg- Lothringen, diese, soweit sie nicht auf Ihre Mitgliedschaft zu diesem Hause und auf alle aus ihr gefolgerten

Herrschaftsansprüche aus drücklich verzichtet und sich als getreue Staatsbürger der Republik bekannt haben, des Landes verwiesen “ Otto Habsburg gehört sicherlich samt seiner Gemahlin nicht zu jenen Habsburgern, die das Gesetz ausnimmt. Wenn er sich in Oesterreich eingeschlichen hat, hat er die österreichische Verfassung gebrochen Eine unglaubhafte Ausrede Auf Grund des Berichtes in der OeVP- Zeituug hat die Staatspolizei in Innsbruck Er hebungen gepflogen und die verantwortlichen Leute im Stadtturm einvernommen

. Sie bestreiten nicht daß die Habsburger unterschrift in ihrem Gästebuch echt ist und erst vor einigen Wochen eingetragen wurde, behaupten aber trotzdem, Otto Habsburg sei nicht in Innsbruck gewesen. Man habe ihm das Gästebuch nach Paris geschickt. Inzwischen ist festgestellt worden, daß sich Otto Habsburg um diese Zeit nicht in Paris aufgehalten hat. Die Erhebungen über den Fall sind noch nicht abgeschlossen. Jedenfalls ist es eine Pro vokation, daß die Zeitung einer Regierungs partei der Republik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 04.08.1952
Umfang: 4
Seite 4 Nr. 179 Volkszeitung Montag, 4 . August 1952 Schwarz, Faß! und Mathe Vor rund 25.000 Zuschauern wurde gestern in Innsbruck das 2. Rundstreckenrennen für Automobile und Motorräder auf einem 1.7 km langen Straßenrundkurs ausgetragen, an dem sich rund 80 Fahrer beteiligten. Die schweren Klassen waren durch einen starken Wolken bruch ziemlich benachteiligt, doch wurden trotzdem gute Leistungen geboten. Der Inns brucker Otto Mathd wurde in der Sportwagen klasse

(Straßenmeisterschaftslauf) dreifacher Sieger, ebenso der Salzburger Schwarz Dop pelsieger in den leichten Klassen der Motor räder. Leonhard Faßl holte sich den Sieg in den Klassen bis 350 und 500 ccm. Die schnell ste Runde fuhren der Wiener Koresch auf Veritas und der Garmischer Hartl auf Triumph 500 mit 1:22.8 Minuten (Durchschnitt 76.9 km/h). Das spannendste Rennen war das der Sportwagenklasse bis 2000 ccm, bei dem der Wiener Kurt Koresch auf Veritas erst in der letzten Runde durch eine Karambolage als schärfster Rivale Otto

Schwarz mit 1:32 (67,252 km/h). 9 Fahrer am Start, 9 Fahrer am Ziel. — Motorräder 250 ccm, über 10 Runden (17,25 km): 1. Schwarz Paul, Salzburg, Triumph, 15:05.1 (70,606 km/h); 2. Dürecker Sepp, Vöcklabruck, Puch, 15:11.0; 3. Mittermayr Josef, Innsbruck, Puch, 15:16.3. Schnellste Runde Schwarz, Triumph, 1:29.4 (71,796 km/h). 20 Fahrer am Start, 17 Fahrer am Ziel. — Sportwagen bis 750 ccm und 1100 ccm, 10 Runden: 1. Mathe Otto, Inns bruck, Porsche, 15:35.4 (68,341 km/h); 2. Pra- zak Hans, Wien, Fiat

, 16:44.7; 3 Feistl Otto, Zwettl. WD, 16:50. Schnellste Runde Mathö 1:29.4 (71,796 km/h). 5 Fahrer am Start, 4 Fah rer am Ziel. — Motorräder 350 ccm, 10 Run den: 1. Faßl Leonhard, Wien, Jawa, 16:16 (65,469 km/h); 2. Albert Fritz, Rosenheim, Horex, 16:48.1; 3. Heisinger Otto, Wien, Jawa, 17:04.9. Schnellste Runde Faßl 1:35.9 (66,562 km/h). 10 Fahrer am Start, 6 Fahrer am Ziel. — Motorräder mit Beiwagen bis 750 ccm. 6 Runden: 1. Dürnecker/Wechsler, Vöckla bruck, Triumph, 9:39.7 (66,103 km/h); 2. Diet

- rich/Seyrling, Seefeld, BMW, 9:51.3; 3. Dimai- Moser, Innsbruck, BSA, 10:45.1. Schnellste Runde Dietrich/Seyrling 1:32.1 (69,455 km/h). — Sportwagen bis 1500 ccm, Kat. C, 10 Run den: 1. Math6 Otto, Insbruck, Porsche, 8:54 (71,797 km/h); 2. Prazak Johann, Wien, Fiat. 9:29.4; 3. Feistl Otto, Zwettl, WD, 9:54.3. Schnellste Runde Math«! 1:27.3 (73,446 km/h). — Motorräder bis 500 ccm, 10 Runden: 1. Faßl Leonhard, Wien, Jawa, 15:24.8 (69,080 km/h); 2. Felkl R., Salzburg, BMW, 15:27.5; 3. Heisin ger Otto

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.04.1952
Umfang: 6
, daß er seine Tätigkeit doch berufsmäßig aus geübt habe, denn zu einem anderen Broter werb habe ihm doch wohl die Zeit gefehlt. Der wegen Beihilfe zu einem Vergehen gegen das Heilpraktikergesetz mitangeklagte frühere Geschäftsführer Grönings, Otto Meckelburg, gab an, daß sich der jetzige Kultusminister seinerzeit um eine Heilerlaubnis bemüht habe. Dazu sagte Grönings Verteidiger, daß in Biele feld noch ein Gesuch um Heilerlaubnis schwebe, das nach Erledigung der Strafver fahren gegen Gröning bearbeitet werde. Dok tor

der Transporteinrichtungen zu befassen. Die beträchtlichen Investitionen, die in der nächsten Zeit für die Entwicklung der Grundindustrien erforderlich sein werden, be deuten, zusammen mit der Notwendigkeit er- Es ist gar nicht so einfach, zweifacher Weltmeister im Damenfrisieren zu werden. Ganz abgesehen davon, daß hiezu naturge mäß außerordentliches Können nötig ist, gibt es auch manche andere Schwierigkeiten. Dar über plauderte in amüsanter Weise der Wiener Friseur Otto Potschka, der bekannt lich beim

Weltmeisterschaftsfrisieren in Neu- york die österreichischen Farben überaus er folgreich vertreten hat, vor Pressevertretern. „Otto of Vienna“, wie man ihn drüben nannte, mußte sich vorerst Geld für die große Reise ausborgen, da der Reisekostenzuschuß einer Wiener Firma nicht langte. Also spran gen einige seiner Kunden ein. Nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten be reitete dem Wiener Haarkünstler der Um stand, daß ihm das zur Verfügung gestellte Modell, ein nicht unhübsches siebzehnjähri ges Mädchen, beim Lachen

durch vorstehende Zähne entstellt wurde. Otto Potschka mußte neben seiner Arbeit darnach trachten, das Mädchen vom Lachen abzuhalten. Die Ge genstände, die ihm für seine Arbeit zur Ver fügung standen, waren teilweise denkbar primitiv. So mußte „Otto of Vienna“ die Haarspülung in einer Coca-Cola-Kiste mit eingebredteter Gummiednlage und mit einer Wasserflasche aus dem Hotel vornehmen. „Otto of Vienna“ Potschka — der sich zahllosen Auto grammjägern nur als „Otto of Vienna" un- und Gemeinheit erlaubt

haushoch überlegen ist. Insbesondere be herrscht die Wiener Schule eine Reihe tech nischer Kunstgriffe, die in Amerika nur den Spitzenfriseuren bekannt sind. Nachdem Potschka auch noch den Wanderpokal er obert hatte, den er in den beiden nächsten Jahren verteidigen muß, wurde ihm zart an- gedeutet, er sollte sich von der vierten Kon kurrenz femhalten, damit auch andere Wett bewerbsteilnehmer eine Chance hätten. Otto Potschka wurde von der National Hairdressers Association eingeladen, im Man darf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 08.01.1954
Umfang: 6
folgende Gemeinderäte gewählt: Bauausschuß (3:3:1). Franz Stoll, Lambert Mayerl, A. Martinstetter (Obmann), (OeVP) — Dipl.-Ing. Kummer (Ob.-Stellv.), Alois Eichler, Rud. Hüttenberger (SPOe) — Dipl.- Ing. Kurt Rosche (VdU). — Darlehensaus schuß (1:1:1). Heinrich Süß (OeVP) — Karl Hackl (SPOe) — Anton Pichler VdU). — Finanzausschuß (4:4:2). Dipl.-Ing. Anton Hradetzky (Obmann), Hans Maier, Hermann Zschiegner, Heinrich Süß (OeVP) — Dr. Otto Winter (Ob.-Stellv.), Hans Flöckinger, Dr. Karl Kunst, Ferdinand

für Angelegenheiten der Kunst, der Wissenschaft und de r Kultur (2:2:0. Dipl.-Ing. Anton Hradetzky, Dr. Robert Vi natzer (OeVP) — Maria Kaiser, Dr. Otto Winter f SPOe) — Dipl.-Ing. Kurt Rosche (VdU). — Land Wirtschaftsausschuß (2:2:0. Hans Geyr, Peter Primus (OeVP) — Dipl.-Ing. Robert Kummer. Karl Mäuler (SPOe) — Dipl.-Ing. Kurt Rosche (VdU). — Ordsnungs- ausschuß (1:1:0. Dr. Theodor Seykora (OeVP) — Cabas Bruno (SPOe) — Probst Alois (VdU). — Personalausschuß (2:2:1). Heinrich Süß, Hans Maier (OeVP) — Dr. Otto

hat. Das Endresul tat war die Kontingentierung der Milchanlie ferung, bei welcher die Kleinbauern die Leidtragenden blieben. Das wollen wir nicht wieder. Exportstützung zur Aufrechter haltung des hohen Inlandpreises ist abwegig und für alle Beteiligten gefährlich. Sportausschuß (3:3:1). Alois Prazeller, Dok tor Theodor Seykora, Anton Martinstetter (OeVP) — Ferdinand Obenfeldner, Hans Flöckinger, Dr. Otto Winter (SPOe) — Anton Pichler (VdU). — Stadtschulrat (3:3:1>. Sonja Oberhammer, Peter Primus, Dr Robert

Vinatzer (OeVP) — Dr. Karl Kunst, Maria Kaiser, Maria Hagleitner (SPOe) — Alois Probst (VdU). Theaterausschuß (1:1:1). Dr. Franz Greiter (OeVP) — Dr. Otto Winter (SPOe) — Ingenieur Richard Händl (VdU). — Unvereinbarkeitsaus schuß (1:1:1). Dr. Hermann Knoll (OeVP) — Dr. Otto Winter (SPOe) — Dipl.-Ing. Kurt Rosohe (VdU). — Verkehrsausschuß (3:3:1). Dr. Theodor Seykora, Karl Weber, Franz Großegger (OeVP) — Hans Egger, Alois Eich ler, Bruno Cabas (SPOe) — Ing, Richard Händl (VdU) — Verwaltungsausschuß

für die Stadtwerke (5:5:2, auch mit den Funktionen des Aufsichtsrates in den drei Aktiengesell schaften betraut). Dr. Franz Greiter (Obmann), Dipl.-Ing. Anton Hradetzky, Heinrich Süß, Karl Weber, Hans Maier (OeVP) — Dr. Karl Kunst (Obmannstellvertreter), Hans Flöckin ger, Ferdinand Obenfeldner, Hans Egger, Wen delin Schöpf (SPOe) — Dr. Egon Denz, Otto Gamper (VdU). — Exekutivausschuß für die Stadtwerke (1:1 :i). Dr. Franz Greiter (OeVP) — Dr. Karl Kunst (SPOe) — Otto Gamper (VdU). — Wohlfahrtsausschuß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.02.1954
Umfang: 6
einzuladen, scheiterte. Aus Ost-Berlin kam keine Antwort. Dafür aber tat Molotow in den zwei Tagen vor der Konferenz einiges, was die sowjetischen Statthalter im östlichen Teil Deutschlands und in Ost-Berlin „anerkennen“ sollten. Er fuhr zu Wilhelm Pieck nach Pankow-Schön hausen in das alte friederizianische Schloß, in dem der kommunistische Staatspräsident der Ostzonenrepublik residiert, und er be suchte außerdem Otto Grotewohl, der Titel und Amt des „Ministerpräsidenten der Deut schen Demokratischen

Klagenfurt und Villach verbun den. Das Land Kärnten beabsichtigt, einen zweiten solchen Katastropheneinsatzwagen bei der Feuerwehr in Villach in Dienst zu stellen, womit der Einsatzpflichtbereich in Ober- und Unterkärnten geteilt und die Raschheit der Hilfeleistung im ganzen Land gesteigert werden. Krach um die „eingehängte Frau“ Die Nachbarin Maria hatte Herrn Otto in der Stadt mit einer fremden Frau gesehen, und dazu auch noch eingehängt. Dagegen wäre nichts einzuwenden gewesen, hätte Otto

nicht eine eifersüchtige Gattin sein eigen genannt. Als Otto nach Hause kam, stand Maria „zufällig“ bei der Haustüre und fragte ironisch: „Ah, schon aus, dös Ren- dezvutscherl?“ Otto meinte ärgerlich, die Nachbarin möge sied nicht in fremde Ange legenheiten mischen. Aber Maria war an derer Ansicht, und dies mit der Begrün dung, die betrogene Gattin Olga sei ihre beste Freundin und sie könne diese unmög lich betrügen lassen. Da wurde Otto zornig und verabreichte der „Tratschen“, wie er Maria nannte, eine Ohrfeige

. Maria taumelte, fiel zu Boden und verletzte sich leicht an Hand- und Fußgelenk. Otto meinte vor Ge richt, daß dies nicht das Schlimmste sei. Seine Frau habe jetzt erst recht von der „einge hängten Frau“ erfahren, Krach und auch ihn geschlagen und ferner gegen die Fremde eine Klage wegen Ehestörung eingebracht. Außerdem erwäge sie die Scheidung und mache ihm das Leben zur Hölle. „Was kann noch viel nachkommen?“ fragte er mit leich tem Galgenhumor und nahm die Geldstrafe von 150 8 an. Lieber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1949
Umfang: 10
Sozialisten die Avanfearde der Sozialisten £urcpas (SK). In einer Veranstaltung der Sozia listischen Partei in Wien, an welcher die Mit glieder der Vieler Reisegesellschaft teilnahmen, sprach der Vieler Redakteur Otto Kunz. Er gedachte seines unvergeßlichen Freundes Otto E l ö ck e l, mit dem er anfangs Februar 1934 in Dornbirn beisammen war. Glöckel, sagte er, hätte sich damals leicht durch einen Sprung in die Schweiz die Freiheit sichern können. Er hat aber keinen Augenblick gezögert, zu seinen kämp

wieder die Avantgarde der Sozialisten Europas fein werden. Kranzniederlegung am Grabe Otto Bauers Am letzten Tage ihres Aufenthaltes in Wien besuchten die Vieler Gäste am Zentralfriedhof die Gedenkstätten der Opfer des 15. Juli, der Opfer des Faschismus und der Märzrevolution 1848. Dann legten sie am Grabe Otto Bauers einen Kranz nieder. Die Kranzschleifen tru gen die Inschrift „Dem großen Führer der österreichischen Arbeiterschaft Otto Bauer — Vieler Genossen". Einer der Leiter der Reisegesellschaft, Redak teur

Otto Kunz, hielt eine kurze Gedenkrede, m welcher er Otto Bauer als Symbol der inter nationalen Einheit aller Sozialisten feierte. Hierauf begaben sich die Vieler Freunde zu den Gräbern Viktor Adlers und Engelbert P s r - nerstorfers. Schließlich besichtigten sie die Grabstätten Beethovens, Schuberts und Hugo Wolfs. Än England sinkende Säuglings sterblichkeit London, 5. August (Reuter). Wie bekannt gegeben wurde, war die britische Geburtenziffer für das Jahr bis zum 1. März 1948 die Höchsts feit

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