zu werden. O, Agnes, ich bin Ihnen so dankbar. Seit Sie so verständig sprachen, ist es wir, als sei meine Ee Liebe zu Käthe wieder erwacht. Ja, Käthe ist ein Kind, und ich weiß, daß Sie, meine Freundin, mir helfen werden, sie zu meiner Frau zu erziehen. Nicht wahr, darauf darf ick hoffen? Sie können ja alles. ?<« haben für jeden das rechte Mort, und ich möchte bleiben in aller Zeit Ihr dankbarster Freund Otto Gerling." Auch dieser Brief trat seinen Weg noch an diesem Abend »n, und nun war es Otto
-Operetten-2lbend „1001 Nacht". Neue Ausstattung. Musika- lisck)« Leitung: Direktor Max Köhler. Freitag abends 8 Uhr als volkstümliche Vorstellung zu ermäßigten Preisen „Der Gras von nicht ernst meinte, ruhte noch in ihrem Zimmer. Käthe aber wanderte durch die Alleen und lauschte dem Früh konzert. Sie war seit ihrer Rückkehr aus Hannover von einer dauernden Unrast. Immer mehr kam es ihr zur Ueber- zeuguug, daß sie Otto liebte, und sie sah ihn unter ihren Händen entschwinden. Was sollte sie tun
? Sie dachte daran, den Jnstizrat ins Vertrauen zu ziehen, aber was konnte er helfen? Otto liebte sie nicht mehr, und was noch viel, viel schlimmer war, er liebte eine andere! Und in selbstquälarischer Freude sah sie in ihren Gedanken Otto und Agnes nebeneinander, und malte sich aus, wie er zu jener von Liebe sprach, wie er von deren Lippen die Küsse begehrte, die von den ihren verschmäht wurden. In einer Stimmung des Augenblicks hatte sie ihm die Postkarte geschrieben. 9!un ärgerte
sie sich. Wie würde er mit A-gnes zusammen lachen, oder er hatte sie gleich achtlos in den Papierkorb geworfen. Sie wollte weinen, und doch stand wieder der Trotz in ihrer Seele auf. War er nicht ihr Bräutigam? Und er betrog sie? Und sie sollte jener anderen kampflos den Platz überlassen? -Stein, das einzig Richtige war, an Onkel Jnstizrat zu schreiben, denn mit der Mutter konnte sie über dergleichen nicht reden. Die hatte nur verächtliche Reden für Otto und die mochte sie nicht hören. Wie sie in das Hotel treten wollte, kam
hatte sie beiden getan. Sie eilte in das Schreibzimmer und schrieb gleich jetzt drei Briefe, so wie sie die Stimmung ihr eingab. Der erste war au Otto. Sie mußte unwillkürlich über sich selbst lächeln. Wer hätte ihr vor vierzehn Tagen noch sagen dürfen, daß sie ihm zärtliche Worte schreiben könnte? Jetzt aber war es ihr, als könnten ihre Hände nicht schnell und fest genug zufassen, um festzuhalten, was sie dereinst sich hatte entgleiten lassen. So klang denn aus jeder Zeile nur das eine heraus: „Ja, Otto