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Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1925
Umfang: 4
Herz, wie kannst du fragen?" lütt ZuckA bin sehr glücklich gewesen. Aber ich glaube, mein Sch -vsche »ark $■ 15.38: IVM etienwi ^tng, mit den Jahren wärest du meiner überdrüssig fundMMorden. Ich habe ja so wenig zu Seiner Lebensgefähr- ^ gepaßt. Du Hättest mehr und mehr gefühlt, was dir Glaub mir, Otto, es ist besser so, wie es ist." ^lber mein liebes, kleines Käthchen, jedes deiner Worte DeM m Wie ein Borwurf für mich." 80 l28^«irem, das soll es gewiß nicht sein. Sieh, mein ein- E Verdienst

war, daß ich hüsch bin und dich lieb habe, nst es dir jetzt einsam unten in unseren Zimmern?" Ar! Sehr!" "Mne nicht, Otto. Ist mein Stuhl noch am Tisch?" seiner alten Stelle." mein Liebling weint. Still! still! Glaub mir, es "E>ser so. Aber noch eins mutz ich dir sagen. Wenn ich mehr bin — und ich fühle, daß dies bald sein ■ ich habe Agnes einen letzten Auftrag für dich ^ Eine letzte Bitte. Versprichst du mir, daß du sie anderen Metallen. Bemerkenswert ist, daß derartig dün nes Gold nicht mehr goldgelb erscheint

! Aber wenn es je kormnen sollte — glaubst du, daß mir je ein Wunsch von dir zu Ohren kommen könnte, den ich nicht erfüllte?" „So ist es gut, so ist es gut. Und nun küsse mich und dann laß mich ein wenig schlafen." Stunden vergingen und längst war es tief in der Nacht. Im 5krankenzimmer brannte eine abgeblenöete Lampe und Agnes und Otto saßen schon lange regungslos. Zu Häupten stand der alte Sanitätsrat. Jetzt legte er sanft seine Hand auf die Augen der Sterbenden. „Es ist vorüber." Er hatte bei ihrer Geburt hilfreiche

Hand geleistet und war ein Freund des Hauses geblieben in all den Jahren. Nun bebte seine Stimme in innigem Anteil. Otto und Agnes aber weinten gemeinsam um die junge Tote. Auch am nächsten Morgen lachte wieder der warme Sonnenschein, und man hatte die Wärterin mit dem Kleinen hinübergeschickt in den Garten der Fabrik. Hier gab es nun Trauriges zu tun, und Agnes hals Otto bei den letzten Diensten, die er seinem Käthchen erweisen konnte. Er war wie gebrochen, nun Käthe von ihm gegangen

und^ in bitteren Selbstvorwürfen klagte er sich an, weil er manchmal in seinem Herzen unzufrieden gewesen mit der köstlichen Gabe, die ihm dies kleine liebeswarme Herz gespendet. Vergeblich suchte ihn Agnes zu trösten, dann aber mahnte sie ihn, sich aufzurafsen und an seine Pflichten zu denken. Wie ein Träumender ging Otto durch die Straßen und tat dieselben Gänge, die Kuno für seinen Vater vor so wenigen Monaten erst getan. Dann führte ihn sein Weg, wie von ungefähr, hinauf zur Fabrik. Er wollte Kuno

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Seite 3 von 4
Datum: 25.09.1925
Umfang: 4
zu werden. O, Agnes, ich bin Ihnen so dankbar. Seit Sie so verständig sprachen, ist es wir, als sei meine Ee Liebe zu Käthe wieder erwacht. Ja, Käthe ist ein Kind, und ich weiß, daß Sie, meine Freundin, mir helfen werden, sie zu meiner Frau zu erziehen. Nicht wahr, darauf darf ick hoffen? Sie können ja alles. ?<« haben für jeden das rechte Mort, und ich möchte bleiben in aller Zeit Ihr dankbarster Freund Otto Gerling." Auch dieser Brief trat seinen Weg noch an diesem Abend »n, und nun war es Otto

-Operetten-2lbend „1001 Nacht". Neue Ausstattung. Musika- lisck)« Leitung: Direktor Max Köhler. Freitag abends 8 Uhr als volkstümliche Vorstellung zu ermäßigten Preisen „Der Gras von nicht ernst meinte, ruhte noch in ihrem Zimmer. Käthe aber wanderte durch die Alleen und lauschte dem Früh konzert. Sie war seit ihrer Rückkehr aus Hannover von einer dauernden Unrast. Immer mehr kam es ihr zur Ueber- zeuguug, daß sie Otto liebte, und sie sah ihn unter ihren Händen entschwinden. Was sollte sie tun

? Sie dachte daran, den Jnstizrat ins Vertrauen zu ziehen, aber was konnte er helfen? Otto liebte sie nicht mehr, und was noch viel, viel schlimmer war, er liebte eine andere! Und in selbstquälarischer Freude sah sie in ihren Gedanken Otto und Agnes nebeneinander, und malte sich aus, wie er zu jener von Liebe sprach, wie er von deren Lippen die Küsse begehrte, die von den ihren verschmäht wurden. In einer Stimmung des Augenblicks hatte sie ihm die Postkarte geschrieben. 9!un ärgerte

sie sich. Wie würde er mit A-gnes zusammen lachen, oder er hatte sie gleich achtlos in den Papierkorb geworfen. Sie wollte weinen, und doch stand wieder der Trotz in ihrer Seele auf. War er nicht ihr Bräutigam? Und er betrog sie? Und sie sollte jener anderen kampflos den Platz überlassen? -Stein, das einzig Richtige war, an Onkel Jnstizrat zu schreiben, denn mit der Mutter konnte sie über dergleichen nicht reden. Die hatte nur verächtliche Reden für Otto und die mochte sie nicht hören. Wie sie in das Hotel treten wollte, kam

hatte sie beiden getan. Sie eilte in das Schreibzimmer und schrieb gleich jetzt drei Briefe, so wie sie die Stimmung ihr eingab. Der erste war au Otto. Sie mußte unwillkürlich über sich selbst lächeln. Wer hätte ihr vor vierzehn Tagen noch sagen dürfen, daß sie ihm zärtliche Worte schreiben könnte? Jetzt aber war es ihr, als könnten ihre Hände nicht schnell und fest genug zufassen, um festzuhalten, was sie dereinst sich hatte entgleiten lassen. So klang denn aus jeder Zeile nur das eine heraus: „Ja, Otto

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Seite 3 von 4
Datum: 06.10.1925
Umfang: 4
vor Augen zu führen, «o sei er auf Bettauer verfallen. Bereits zehn Tage vor der Lllsfrihrung des Planes habe er sich alle E i n z e l h e i - Uit des Anschlages zurechtgelegt. Rothstock stellt auf das entschiedenste in Abrede, M i t- visser gehabt zu haben. Nach seinen Angaben ist er anfangs 1924 Mitglied der nationalsozialisti schen Arbeiterpartei geworden, jedoch im Otto- Ser wieder ausgetreten. Die Untersuchung des G e i st e s z u st a n d e § Rothstocks Sichte das Ergebnis, daß der Angeklagte

zu ihm, obgleich er ihn eigentlich angeschnauzt mite. Ja, da war nichts zu machen. Nun mußte man klein Neben. Aber gar zu schlimm konnte es ja nicht werden. Md würde Otto fordern. Biel Geld vielleicht, aber das M nun nichts. Jedenfalls mußte der Ruf gewahrt blei- M und erreichen würde Dr. Hirsch schon etwas. Wenn ir den Bengel nur nicht zu sehen brauchte! ,.Md dann kam es wie ein Lächeln über sein mattes Ge- P* Mochte Otto triumphieren, wie er wollte, die letzte «arte hatte er selbst in der Hand. Da oben

zu haben? Er vergaß ganz, daß bisher doch nur der Kommerzienrat Warrenberg geschrieben und Otto sich gar nicht zu der ganzen Angelegenheit geäußert hatte. ,<Herr Kommerzienrat!" Er fuhr auf. Bor chm stand ein Depeschenbote, der soeben vom Rade gesprungen war. „Ein Eilbrief an den Herrn Kommerzienrat persönlich. Darf ich ihn Jbnen hier gleich geben?" Balthasar lächelte bitter. „Schon wieder einer! Wenn schon, nun ging eZ in einem hin. Bon wem kam denn der?" Wieder frchr seine Hand nach dem Herzen

. Das war die Entscheidung, der Brief war von Otto! Unsicher hielt er ihn in der Hand. Es war, als wäre das Papier weißglü hendes Eisen und brenne ihn. Endlich ritz er das Kuvert aus. Er mutzte den Brief ja lesen. Noch war cs nicht wett bis zum Anwalt und vielleicht war das Schriftstück von Wichtigkeit für dessen Besprechung. „Lieber Vater! Ich erhielt die Abschrift des Briefes, den Warrenberg an Dich sandte und habe ihm natürlich sofort telegra phiert, daß beide Sachen identisch, Du aber berechtigt bist, mein Patent

bist, daß wir wieder gemeinsam arbeiten wie bisher, kannst Du natürlich die Kunstsilberwerte, die ich für Dich mrd unsere gemeinsame Zukunft gründete, als Dein Eigentum betrachten. Nur so war meine ganze Arbeit gedacht, unö es tut nttr nur bitter leid, daß Ihr beide mich so verkennen konntet. Ich bleibe in Erwar tung Deiner Antwort Dein treuer Sohn Otto." Der Kommerzienrat las und es war ihm, als sei er gar nicht er selbst und alles um ihn her nur ein Traum. Dann stand er auf. Er wankte dem Haufe zu. Unter wegs traf

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Seite 3 von 4
Datum: 14.10.1925
Umfang: 4
heute der Gau Frankfurt des Allgemeinen chhen Automobilklubs das FeDberg-Rennen. das über ein« acht Weier lange Strecke <35-9 Meier Höhendifferenz) führte. Der We deutsche Rennfahrer Huldreich Hepsser konnte aus seinem 44 Der Väter Erbe. erünB verboten.) ager Ä itofs ö'emM I Roman von Otfried von Hanstei». p'p 2 oie; her Alte schritt mit müden Füßen zmn Wohnhause en IM ^.ck und doch hatte es ihm so wohl getan, daß Otto so Waagntt Aschlich mit ihm sprach. Er fühlte sich ja in dieser ses; MdL so eins

, wird als Bankdirektor Betrügereien mit ganz anderen Summen ausüben. Stets aber wird man die weiblichen Verbrechen in drei Klassen einteilen müssen. Die Verbrecherin ist immer ent weder das Werkzeug eines Mannes oder steht selbst hinter einem der Kleinstadt waren nur noch wenige Menschen auf der Straße. Der Justizrat war im höchsten Grade erstaunt, als er Otto plötzlich vor sich sah. Dieser hätte ja auch zu seiner Schwiegermutter gehen können, aber er sehnte sich nach einem guten Wort. Auch wußte er, daß er den Jung

gesellen sicher nicht störte. „Das ist mir lieb, mein guter Doktor, daß Sie nicht fünf Minuten früher kamen, ich üin eben vom Stamm tisch gekommen. Aber nun vor allem meine herzlichste Teilnahme." Jetzt streifte auch ein erstaunter Blick des Juristen den hellen Anzug. Otto erklärte. „So hat Sie die Todesnachricht gar nicht mehr er reicht?" „Sie würde mich nie erreicht Haben, denn mein Bru der hatte mir gar keine geschickt." Lange saßen die beiden Männer bei einander, und er alte Justizrat ruhte

nicht, bis Otto, der den ganzen Tag noch fast nichts genossen, etwas zu sich genommen und ein Glas Wein getrunken hatte. Wie er dann gegen zwei Uhr durch die nun völlig vereinsamten Straßen dem Bahnhof zuschritt, um den Frühschnellzug nach Hannover zu benutzen, fühlte er sich wesentlich ruhiger. Die Aus sprache mit dem alten Freunde hatte ihm gut getan. Uebernächtig und abgespannt kam er in Lehrte au und erfuhr von Agnes, die treulich sorgend an Käthes Bett saß, daß hier wenigstens alles beim alten

sie denn durch die Nachricht selbst nicht tiefer berührt. Im Gegenteil, der Gedanke, daß Otto nun sicher als Nachfolger des Vaters nach Wehlen übersie- deln würde, war ihr natrirlich sehr angenehur. Aber Ottos Schmerz tat ihr wehe und der Gedanke, daß sie ihn nun wieder entbehren sollte. Zluch der Sanitätsrat kam bald und willigte ein, daß Agnes noch einige Tage draußen blieb, so daß Otto wie der beruhigt abreisen konnte. Wieder mußte er die Nacht zur Fahrt opfern, denn er hatte ja vorher auch in der eigenen 7 Fabrik

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Seite 3 von 4
Datum: 01.09.1925
Umfang: 4
- von Hanstein. 2ie wollte weinen und fand keine Tränen. Rat- und hilflos kam sie sich vor, und doch dachte sie an zwei starke Arme, die sich ausgebreitet hatten, um sie zu schützen. Aber sie fürchtete sich vor diesen Armen, denn sie waren »uch stark genug, ihren Willen zu brechen. Und an dem anderen Ende der Stadt saß Otto an sei nem Schreibtisch. Vor ihm lag das Bild seiner Braut, m wie gestern Abend, so ruhten auch jetzt seine Augen auf ihrem Antlitz. Aber die Hoffnung und das Glück, das Sestern

er ja auch im Geschäft seinen Mann, und einen schlauen Kopf hatte er auch. Der würde in ein paar Jahren den Vetter reich lich ersetzen und verstand zu repräsentieren. Aber Otto? War es denn nicht genug, daß man ihm selbst den Handwerker noch immer ansah? Mußte sich die ser derbe Zug, der an die Abstammung gemahnte, gerade auf den Aeltesten vererben? Und wie hatte er sich gestern benommen! Genau wie immer. Nicht ein bißchen hatte er versucht, wie Kuno, sich den eleganten Sitten anzu- vassen, denn wenn er auch Frau

Edith nicht mochte, im stillen beneidete er sie doch um ihre Vornehmheit. Wenn Kuno durch den Saal ging, hatte niemand gelächelt. Im Gegenteil, er hatte wohl gehört, wie der Oberleutnant von Frankenstein „Herr Kamerad" zu ihm sagte, aber Otto hatten alle nachgeschaut, und wenn er Käthe am Arm hatte, dann sah er aus, wie wenn ein Elefant mit einer Gazelle zusammen ginge. Nur einer merkte das alles nicht, und das war Otto selbst. Der stand breitspurig und stiernackig mitten im Saal, als hätte

er in seinem Privatzimmer auf und nieder, hatte schon zum drittenmal Pyramidon gegen den Kopf schmerz genommen und überlegte, ob es nicht schlauer sei, wieder hinüber zu gehen und sich einfach ins Bett zu legen. Etwas Vernünftiges arbeiten konnte er heute doch nicht. Otto dagegen war pünktlich wie immer in die Fabrik gekommen. Er sah zwar etwas bleicher aus, wie sonst, war aber völlig ruhig. Wie er in sein Laboratorium ein trat, sah er seinen Stuhl bekränzt, und ein großer Strauß stand aus dem Tisch. Der Vorarbeiter

, vergebens Entschuldigungen stot terte. Nun trat das Opfer heraus und Otto öffnete die Tür.

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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1925
Umfang: 4
im Park, aber Käthe führte ihn M an eine stillere Stelle. Da stand eine kleine Laube, An blühenden Zweigen ttberrankt, und eine Bank lud ij* r-m ^Ruhe. m a fkjj .E traten hinein, und saßen sich nun gegenüber. 3.38 l^Mmer noch lastete an ihnen die Scheu, und Käthes W atmete schnell und wie ängstlich. Da legte Otto Jtie den Arm um ihre Schulter. Sie zuckte unter seiner ^Ehrung, aber sie hob die Augen zu ihm empor. Wie- V- 55 : V er mt eg 5er ^fse, verschleierte Blick, wie damals, 7?^:^! f fic itt

lächelte über sich selbst. Wie stolz war sie auf Otto. Jedem Vorübergeheirden hätte sie zurufen mögen: „Seht, das ist er, das ist mein Bräutigam. Ist er nicht der Schönste von allen?" Und ihn hatte sie häßlich gefunden! Seiner hatte sie sich geschämt! Nun aber sah sie ihn mit anderen Blicken, nun erschaute sie ihn mit den Augen der Liebe. Erst, wie sie vor 5er Haustür standen, sah sie ein bun tes Bändchen in seinem Knopfloch. „Ist das der Orden?" „Ja, Kind, ich trage ihn heute zum ersten Male

, sondern sich ein kleines Festmahl, bei dessen Zusammen stellung der alte Jurist eine hervorragende Sachkenntnis bewies, in einem Einzelzimmer servieren lassen sollte, und so wurde hier nochmals Verlobung gefeiert und zwar diesmal nicht nur äußerlich, sondern mit glück lichem Herzen, und die Frau Kommerzienrätin mußte zugestehen, daß auch ihr Otto heute ganz anders gefiel, als sie ihn in Erinnerung hatte. Das Eckige des ungelenken Jünglings war von ihm aögesalleu, und ein feiner, selbstbewußter, fertiger Mann

hatte sich aus dem unscheinbaren Knaben entwickelt. Nach dem Essen aber sagte Otto: „Und nun, Käthchen, möchte ich dich auf eine halbe Stunde um Entschuldigung bitten. Ich habe etwas Ernt- stes mit dem Herrn Justizrat zu besprechen, das heißt, wenn er jetzt nicht vorzieht, ein wenig zu ruhen." „Ganz im Gegenteil, ich stehe gern zur Verfügung." „Darf ich nicht dabei sein? Oder glaubst du wirklich, ich sei für Ernstes nicht zu gebrauchen?" „Wie kannst du das denken? Aber es ist diesural wirklich eine Sache

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Seite 5 von 6
Datum: 13.10.1928
Umfang: 6
'. Der staatsanwaltscha-ftliche F«unk«tionär beantragte zur voll ständigen Aufklärung des Falles die Vorla>dung der beiden in die Raxäffäre verwickelten Mädchen als Zeugen sowie die Re- quWion eines Voraktes. In Stattgebung dieses Antrages wurde die Verhandlung' vertagt. ' Tränen und Revolverfchüffe. Attentat eines Eifersüchtigen auf seine Frau. Wien, 12. Okt. Vor zehn Jahren lernte der heute 32jährige Schlossermeister Otto Geißler seine derzeitige Frau Olga, geborene Horky. kennen und heiratete sie im Mai heurigen

Jahres. Die Ehe war nicht glücklich. Er beklagte sich, daß seine Frau männersüchtig sei, sie beschwerte sich über feine grundlose Eifersucht. Bei einem Ausflug der Eheleute nach Maria- Lanzendorf am 15. Juli schien er wieder sehr erregt, da seine Frau angeblich mehrere Burschen im Gasthaus aufmerksam an gesehen habe. Der Mann grollte .zwei Tage, am Dlittwoch aber, den 18. Juli, sollte eine Versöhnung herbeigeführt werden. An diesem Tage ereignete sich die Tat. die nun Otto Geißler unter Anklage wegen

zu Boden. Ein zweiter Schuß kann, meint die Anklage, vielleicht d«em eintretenden Schwager ge golten haben, dann feuerte Geißler noch drei we-itere Schüsse gegen seine Frau in so geringer Entfernung ab. daß ihr Kleid zu glimmen begann. Durch die drei Schußverletzungen wurde Frau Geißler an der rechten Wange, an der linken Sch«ulter Mer- halb und auch unterhalb der Schul'terblattgräte getroffen. Otto Geißler verantwortete sich mit übermäßigem Alkoholgenu^. Der Gerichtshof erkannt«e den Angeklagten Otto

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Seite 5 von 8
Datum: 23.03.1928
Umfang: 8
habe nicht die Aböckt Mi z-ia zu verbrennen, sich war alkoholisiert. Fck wollte I u zurückhoben, ich wollte sie heiraten — Vorsitzend"r: i-Ä vor kurrem wegen Homoleru^lität verurteilt, “w® bäum glaubhaft, datz Sie in das Mädel so verliebt ein ■ l ^ürke und die geschminkten Wiener vl 3ungeru i Achmed Ibrahim ist ein Meerfchaumhäud- ' in Anatolien, sein Vater einer der reichsten ? * CI e5, Der Türke kam Anfang August vorigen cel ^ Wim und lernte im Prater durch den ihm sckon lt« ^.^i^ngen Praktikanten Otto

K. den damals 17säh- B jt j vV kennen. Sie zechten zu öritt in mehreren Gast- m tii it y Wen dann das Grabencafö auf. dann das Cafö tii üi s g* vjer schlief der Türke in seinem Rausch am Tische N&e»\ t? ^ rr aufwachte, enrdeckte er den Abgang seiner trii P- sTi ^lug Lärm. Zunächst wurde Heinrich I. aus- W Nfifi * 'ogieich ein umfassendes Geständnis ab. Die m Türken, als er sie nach Bezahlung der Zeche ^ - an öer ^a'cke vorbei auf den Boden gesiitten l" .“tMju Pi 1 'einem Freund Otto dos Geld, nämlick 690

8. lWl. geteilt Die beiden Burschen wurden cm- Iuoend'enot behauptete Hemrick. der Türke ft % geschenkt: Otto hingegen beteuerte, sich über- m >nehr erinnern zu können. Er wisse nur, daß er Der prozetz gegen die gnbuftriebank-Zunktionäre. Wien, 22. März. Der Prozeß kam gestern um einen kleinen Schritt weiter. Es scyein-t, daß die Befragung der Brüder Kola nun zu Ende gediehen ist, da das Berhör mit dem Buda- prster Rechtsanwalt Dr. Sasvari begonnen werden konnte. Vorher, während der Begründung

jede Schuld bestritten, der Bursche hm- gegen seine belastenden Angaben aufrecht gehalten. Heinrich erzählte, er sei infolge Sektgenusies ganz benommen gewesen und habe nicht gewußt, was der Türke mit chm vornehme. Ter Gerichtshof erkannte die bebden Angeklagten des Diebstahls, den Angeklagten Heinrich I. auch der Uebertretung des Betruges und der leichten Körperverletzung im Raushanidel schuldig und ver- urteilte Heinrich I. bedingt zu fünf Monaten und Otto K unbedingt zu vier Monaten strengen Arrests

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Seite 5 von 6
Datum: 10.03.1928
Umfang: 6
werden konnte, die die Nationalbank dem Gericht be kanntgab: 294.56 Schilling. Die Tatsache, daß bei der Durchfüh rung der Sachdemobilisierung die ärarischen Bestände oft. wie zum Beispiel in Wollersdorf und im Arsenal, eine ganz erstaun liche Werlverminderung erfuhren, hat das Gericht nicht bsrüär- fichtigt. Ter Gerichtshof verurteilte Friedrich Reimann zu zwei Monaten Arrests, bedingt mit dreijähriger Bewährungsfrist. Eine Broschüre gegen Gott. Otto Wolfgaug freisesprochen. Wien. 9. März. Gestern

hatte sich der 30jährige Schriftsteller und Privatbeamte Otto Wolsgang wegen Verbrechens der R e l i g i o n s st ö r u n g und Vergehens der Beleidigung einer gesetzlich anerkannten Kirche zu verantworten. Tie Anklage besagt, Otto Wolfgang habe in einer Broschüre, betitelt „B i b - l i s ch e r S t ump f s i n n", die er durch den Buchhändler Rudolf Czerny verbreiten ließ, in 65 Stellen Gott gelästert und in sechzehn Stellen Lehren und Gebräuche gesetzlich anerkannter Kirchen und Religionsgenossenschasten verspottet

Ja beani wartet. Das Urteil. Auf Grund dieses Verdiktes verkündete der Vorsitzende den Freispruch des Angeklagten Otto Wolsgang. Ueber Antrag der Staatsanwaltschaft wurde auf Verfall der Druckschrift erkannt. Rückkehr zur Stattlichkeit. Prsphezeirrng des Pariser Modenkönigs Poiret. Paul Poiret, der Modenkönig von Paris, verkündet eine R it ck k e h r zur Stattlichkeit. Die Röcke wer den, wenn auch nur um ein Geringes, länger und etwas breiter und auch die Taille zeigt deutlich die Tendenz

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Seite 6 von 8
Datum: 05.03.1929
Umfang: 8
H ö r t n a g I und dem verletzten Benno Leubner, alle Wettkämpfer, die für die Meisterschaft wohl in Betracht gekommen wären. Um 13 Uhr erfolgte der S t a r t bei der Mutterer ÄUm. Es war durchaus nicht gleich zu entscheiden. :ver von den beiden schärfsten Konkurrenten auch in der Kombination Sieger bleiben ttniibc. Denn Otto Lantschner, der mit der Bestzeit der Herren- Klasse 10 :41.6 einging, ließ Harald Rein! nur um drei Sekun den zurück. So mußte der Sprunglauf entscheiden, wer für 1929 Universitätsmeister

Zweiter mit der Note 17.950. Die Universitätswettkämpse fanden unter der tadellosen Durch führung des Wintersportvereines Mutters einen schönen Verlaus. Ergebnisse: Akademiker, Absahrtslauf: 1. Otto Lantschner 10 :41.6. 2. Harald Reinl 10 : 44.6, 3. Wolfgang Beutter 11 :38.4, 4. Franz Schrempf 12:15. 5. Kurt Reinl 12:15, 6. Hugo Leubner 12:32. Altakademiker: Dr. Karl Schupser 14 :46.6. Sprunglauf: 1. Harald Reinl, Note 17.195: 2. Otto Lantschner 16.930: 3. Kurt Reinl 15.272; 4. Wolsgang Beutter 14.911

; 5. Hugo Lebner 14.439; 6. Franz Schrempf 13.722. Kombination: 1. Harald Reinl, Konwinationsnote 17.990: 2. Otto Lantschner 17.950; 3. Wolfgang Beuttner 15.128; 4. Kurt Reinl 14.121; 5. Franz Schrempf 13.476; 6. Hugo Leubner 13.152. Das «Schienenhocken". Der neneste Sport amerikanischer Studenten. Die Studenten an den amerikanischen Hochschulen verfallen -auf ihrer Jagd nach Sensation auf immer selt samere und verrücktere Einfälle. Der neueste Sport ist das sogenannte „Schienenhocken". Die Idee

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Seite 3 von 6
Datum: 27.09.1925
Umfang: 6
von Harrsteiu. er beherrschte sich, und schließlich versöhnte sich Dame mit dem Gedanken und sicherte dem künf- I Schwiegersohn am Sonntag einen freundlichen es zu ^pt- Wrenödessen aber saß Agnes Pulvermacher in ihrem plant Wen und hatte zwei Briefe vor sich. Den einen von 'drs-i?: der in jener Nacht geschrieben, und dann das 'neuer ^schreiben Käthes. en M oft hatte sie beide schon gelesen, und doch rnh- : Wt- ihre Augen immer wieder aus den Zeilen, die ihr J® Hoffen auf Glück zerstörten. 1 «it Otto

, bist du aber dumm!" prahlt Karl, „das ist ganz einfach. So'n Opernglas braucht man, damit man in die Operetten die Mnftler bester sehen kann." Mg. Pelzmäntel v. 28® 8 "" FCSdKPetZlatiteHV. 190 8 Edelpelze jeder Art vom Wiener • Pelzbaas Freund spottbillig. HÜpold, Leopold tr. 28 So faßte sie den Entschluß, der kleinen Käthe eine Freundin zu werden, und ihr zu Helsen, öe-n Mann, den sie selbst über alles liebte, zu beglücken. Sie schrieb ihr einen warmen, herzlichen Brief, und ein paar freundliche Zeilen an Otto

, in denen sie ihrer Freude Ausdruck gab, daß er ihrem Rate gefolgt sei. Otto war froh. Er glaubte seine eigenen Gedanken bestätigt. Aus diesen Worten klang kein Schmerz, son dern reine Freundschaft, und die wollte er sich bewahren. Ein Bruder wollte er ihr sein, und Käthe sollte ihr eine Schwester werden. Am nächsten Sonntag war Agnes zum erstenmal seit Monaten ganz allein. Zwar schien sie äußerlich die alte, aber es war, als ob ihre zarte, ernste Schönheit noch gewachsen wäre unter ihrem heimlichen

Leid. Mit stillem Verstehen sah ihr die Mutter in die Augen. Sie fragte und redete nicht, aber leise streichelte sie die Wangen des Kindes. 9. Kapitel. Während die ersten Tage der Woche für Otto Freude und neue Hoffnungen gebracht hatten, und er dem Sonn tag mit fieberhafter Spannung entgegensah, sollten die letzten Tage ihm noch bitteres Leid bringen. In all der Zeit, die er nun schon von Hause fort war, hatte er von dem väterlichen Werk so gut wie gar nichts gehöre. Außer den wenigen Nachrichten

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Seite 3 von 4
Datum: 08.10.1925
Umfang: 4
, weil er dies weiche Kinderherz ' ««Mnen grbracht hatte. M aber die ersten Wochen vorWev waren, kamen ganz ernstere Wolken am Himmel öer jungen Ehe. * 15 Mfs ganze Erziehung war nur ans den äußeren gesell- -oi'a ^ Lachen Schliff gerichtet und auf das Leben einer ver- ' 10 Mien, reichen, jungen Dame. M. 7 ^vor der Hochzeit zwischen Otto und seiner Schwie- ^fmtter auch geschäftliche Dinge besprochen wurden, er, sehr zur Befriedigung der letzteren, jeden Gedan- kifchel Berliner, der Sonnabend 3 Uhr nachmittags

offen mit Käthe gespro chen und dieser bereitete fein Wunsch zuerst kindische Freude. Sie sah sich in einer großen Küchenschürze vor dem Herd stehen und selbst kochen, nnd fragte unter Lachen, ob sie denn auch die Zimmer eigenhändig ausfegen sollte? Fast wäre Otto schon damals, einen Tag vor öer Hochzeit, zum ersten Male böse geworden, wie er sah, daß sie ihn so gar nicht verstand. Selbstverständlich hatte er an so etwas nicht gedacht, ganz abgesehen davon, daß sie ja auch vom Kochen und ähnlichem

und schüttete der ihr Herz aus. So kam es, daß, als Otto einmal in Hannover zu tun hatte, er auch bei Santtätsrats vorsprach. Wieder einmal, wie früher so oft und jetzt schon so lange nicht mehr, saß er Agnes gegenüber. Aber es war, als ob die alte Unbefangenheit von ihm genommen sei und er verharrte nach einigen konventionellen Phrasen schwei gend. Da sah sie ihn lange und prüfend an. „Erinnern Sie sich noch des Tages, an dem Sie mich baten, Ihnen eine Freundin zu sein?" Er schaute sie an und unwillkürlich

wurde ihm warm und auch wehmütig zu Sinn, wie er in ihre klugen, guten Augen sah. „Sie haben nie mehr davon gesprochen und wenn ich bei Ihnen in Lehrte war, um nach der kleinen Käthe zu sehen, dann schien es mir fast, als wollten Sie mir aus dem Wege gehen. Und doch glaube ich, daß Sie eines freundschaftlichen Rates bedürfen und ich nehme mir das Recht, das Sie mir einst einrämnten." Sie sprach mit so bewegter, leiser Stimme, daß Otto völlig verwirrt wurde. ^(Fortsetzung folgt.).

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 27.09.1924
Umfang: 8
, hatte diese rotgeweinte Augen. Das Kind war sehr er schrocken und erhielt auf sein ungestümes Fragen die Antwort: „Meine liebe, einzige Schwester starb diese Nacht. Ich blieb bei ihr und drückte ihr die Augen zu. Mein Neffe Otto, den du ja auch schon lange kennst, ist nun ganz verwaist und ich versprach seiner ster benden Mutter, für ihn zu sorgen und über ihn zu wachen, als wäre er mein eigenes Kind. Sie schloß beruhigt die Augen zum letzten Schlummer, denn sie wußte, daß ich mein Wort halten

würde. Ich habe beschlossen, Otto ganz zu mir zu nehmen. Er soll in Zukunft bei mir wohnen, dann bin ich nicht mehr so allein.' Darauf begann ein geschäftiges Treiben in Tante Linas Haus. Möbel wurden gerückt und ein hübsches Zimmer für Otto Sturm, den verwaisten Neffen, eingerichtet. Nach zwei Tagen holte die Tante den hochgewachsenen, schlanken Jüngling in ihr freund- liches Haus. . Sie waren gute Kameraden geworden, die kleme, blonde Liese und Otto Sturm, der das Kind schon von seinen früheren Besuchen her kannte

. Fast jeden Tag wanderte Liese hinaus zu dem schmucken Häuschen, ein gern gesehener Gast seiner Bewohner. Denn auch Otto pflegte stets nach der lieben Kleinen auszuschauen, die immer wie em Sonnenstrahl in das Zimmer flog. So entschwand ein Jahr nach dem anderen. Bei Tante Lina stand es bereits fest, daß Otto und Liese ein Paar werden sollten, wenn sie auch mit keinem Menschen über ihre Pläne gesprochen hatte — deren Verwirklichung lag ja auch noch in weiter Ferne — denn Liese war noch ein halbes

Kind und viel zu jung zum Heiraten. Otto Sturm, der mit Eifer und Fleiß vorwärts strebte, bekleidete bereits die Stelle eines Sekretärs beim Amtsgericht. Tante Lina war sehr stolz auf ihren klugen Neffen, der ihre treue Liebe und Hin gebung herzlich erwiderte. An jenem Abend, da Liese nach dem Spazier gang und der Unterredung mit ihrer Schwester eilig das Wohnzimmer des alten Fräuleins betrat, saßen sich Tante und Neffe behaglich plaudernd gegenüber, wie gewöhnlich um diese Zeit. Im Ofen brannte

der Herbstkühle wegen ein leichtes Holzfeuer, Tante Lina strickte emsig an einem grauwollenen Strumpf für Otto. Sie schaute mit freundlichem Nicken der Eintretenden entgegen und rief sichtlich erfreut: „Na, da bist du ja, Wildfang, den ganzen Tag warte ich schon auf dich, wo stecktest denn du so lange?' Auch Otto streckte ihr wie einem guten Kame raden die Hand entgegen. „Eine schöne Freundschaft, das muß ich sagen/' begann er in neckendem Ton, „nicht einmal gratu liert hat mir das gnädige Fräulein

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Datum: 21.03.1929
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sein, denn der mit Wasser oder Luft vermengte „Benefactor" schließt augenblicklich jede Gmnmiwunde. Der HaussAur, der die meisten Er finder gefällig sein wollen, steht ein Eier Prüfer zur und fast das gesamte übrige Personal. Donnerstag abends 8 Uhr Gastspiel Walther Pittschcru vom Staatsiheater München „Othello". Tragödie in fünf Akten von Shakespeare. Titelrolle Walther Pi'ttfchau. Desdemona Trude Hanns. Iago Gustav Bur lau. In den iveüeren Rollen wirken mi-t Gisa Ott, Richard Felden, Otto Adtmant, Ed-yard Den-oni

und Erfüllung, Versuch und Vollendung schwankt das auf dem Grotzruarkt der Erfindungen, im Pavillon der Hoff- nrrng-en zur Schau Gestellte. Im zweiten Heft behandelt Otto B e n e s ch in einer illustrierten Abhandlung „Eine österreichische Stiftsgalerie" die Kunst- Kleinodien der Gemäldesammlung des Stiftes St. Paul in Kärn ten, während Hermann V o tz in der Studie „Paolo Pagani" den geistvollen Versuch einer Rekonstituierung macht. Einen originel len' Beitrag stellt der Auffatz Fritz Fichtners

über „Dir heramifd>en Darstellungen des kursächsischen Hofnarren Joses Fröhlich" dar. — Die bekannte Monatszeitschrift „Die Kunst" (Verlag F. Bruckmann-A.-G., München) widmet im Heft 4 dem Maler Max Slevogt anläßlich seines 60. Geburtstages eine ausführliche Würdigung. Der Wettbewerb des Reichsverbande; bi!de:ff>er Künstler gibt Anlaß M einer vergleichenden illustrierten Studie über „Das moderne Frauendildnis". Bebilderte Abhand lungen über Otto Mueller und Franz Buchs er sowie über ..Deutsche Almanache

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