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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 21.02.1925
Umfang: 10
, London Frau Hübner, Hamburg Dr. Otto Staadecker, Wien Liane Baronin Hagmerle, Wien Gras Fünfkirchen, Wien Wendel L. Paul, Montreal Rittergutsbes. (£. F. von Becker, Berlin Frau Erna Stemkam, Kassel Herr und Frau Direktor Hofmann, Freiberg Dr. Edgar Windmüller m. Frau, Hamburg Freiherr v. d. Necke, Seedorf Fanr. Paul Gerngroß, Wien Cläre Becker und Tochter, Essen Frau Cläre Stromenger, Breslau Herr und Frau Hutschementher, München Frau Wagner und Tochter, Leipzig Frau Helene Schweighart u. Kind

Blanck, Magdeburg Herr und Frau Rittmeister Griebel, Gotha Prof. Ernst Griebel, Berlin Ministerialrat prins Berlin Herr und Frau Dr. Krech, Langenscheiö Herr und Frau Dr. Funke, Nürnberg Dr. Rudolf Herzfeld, Hannover Dr. Alfred Rieß. Wien Baron Sternberg, Innsbruck Otto Graf von Sarnthein, Innsbruck Herr und Frau Meißner, Chemnitz Walter Franck, Linz Herr und Frau Dr. Koch, Breslau Architekt Erich Legser, Berlin H. Markuse, Würzburg Dr. Elsbeth Momm, Bad Nauheim Fritz Kiffe. Münster Camilla Hrgö

, Aschaffenburg Dr. Aull. Dettingen Hans Brennig, München Fritz Bauer, Aschaffenburg Waller Berninghanr, München Dr. Zsak, Graz Helmut Elbrecht, München Anton Leonhard, Bruck Karl Gampl, Wien E. Enöreö, München Dr. Freund, Wien Architekt Erdmann mit Fam., Berlin Hauö Grade, Berlin Elisabeth Hansen, Hamburg Architekt Karl Müller, Köln Ing. Karl Säuberlich, Berlin Julie Mehl. Berlin Joses Gasteiger, Rosenheim Otto zur Loge, Berlin Familie Emil Spahn, Berlin Miß G. V. March, Oxford Familie K. L. Antrobuö, London

Miß Mortge Smith, Bromsgrove Emerich Mager, Laibach Ladislaus vom Kovacö mit Frau, Budapest Capt. G. H. Plummer, Cork Mrs. M. H> Sherard mit Tochter, Jersee- Irland Familie Adolf Grimm, Hamburg Miß V. H. Hewitt, London Miß Nora Kerr, London Direktor Ernst Otto, Hannover Miß Agnes (S. Welsh, London Gustav Jördens, Landöhut Frl. Grell Geller, Laibach Fregga Tönneö, Laibach Familie Sabine v. Hegden-Linden, Tützpatz Frau Friedl Feuerstein, München Otto Reese, Hamburg Oökar Jaques mit Frau, Berlin

Herbert Rinkel, Dalberödorf Alice Elbrecht mit Tochter, Bremen Christian Höllerer „ „ München Hermann Merkert „ „ Elberfeld Mas. H. S. Marshall, London D. B. S. Marshall, London Mr. Milliam Mieze mit Frau, London Mr. Es de Butts-Tagerner, London Lt.-Col. Gamborne-Palmer, London Hilde Koslev, Laibach Werner v. Hegden, Berlin Franziska Karl, Berlin Josef Rothdauscher, Regenöburg Berta Burger, München Leonie Augustin, Leipzig Otto Buchenbacher, Fürth Angelitta Graf, Wien Tiefenbrunner Henker Margarethe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.08.1924
Umfang: 8
eine Abteilung des Oefterr. Gebirgsvereins von Wien nach Ried i. L. Die Herren wollten Touren und Partien im Stallanzer Alpental, wo der Verein eine Schutzhütte zu bauen geplant, und andere GebirgStouren machen. Am nächsten Tag begab sich nun einer dieser Herren, Otto Krawath, Gastwirt, zum Inn und wollte dort in einem Tüm pel ein Bad nehmen. Dabei wagte er sich zu nahe der starken Jnnströmung und wurde von den Wel len sortgerissen und erst in Prutz nur mehr als Leiche herausgezogen. Der Ertrunkene war erst

. Verkehrsnachrichten. Erleichterung der Einreise nach Oesterreich. Die öster reichischen Behörden haben nunmehr die kürzlich angc- kündigten Erleichterungen der Einreise nach Oesterreich praktisch durchgeführt. Demnach werden zunächst für die' österreichischen Vertretungsbehörden in den europäischen, Staaten besondere Sichtvermerkmarken (für mehrmalige- Einreisen, für einmalige Einreise und für einmalige! 221 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. „Pardon, ich selbst habe den Otto, bei dem du wohntest, mit eben

sein, betrogen?... Un möglichst' rief er atemlos. Plötzlich blieb er stehen. „Ich muß nach Hause, noch KMe!" sagte er. „Rosa soll mir sagen, ob alles Lüge und Verleumdung, oder was an der Sache ist... Es muß alles klar werden wie der Tag!" In demselben Augenblicke sah er Otto vor sich. .Kurz entschlossen redete er ihn an. „Haben Sie von den Gerüchten gehört, welche hier über Sie verbreitet sind?" frug er ihn. „Gerüchte? lieber mich?" versetzte Otto. „Man sagt es." „In welcher Angelegenheit?" „Mit meiner Frau

." Otto lachte. „Mit Ihrer Frau?" „Als Sie noch Mädchen war." „Wer hat Ihnen diesen Bären aufgebunden," erwiderte er, aus vollem Halse lachend. „Sie haben falsch gehört." „Ich kann die Person nennen, die das wieder holt gehört hat." „Sie wissen, lieber Jmhos, daß es keine Ehe ohne Klatsch gibt. Eine infame Verleumdung das! Und Sie haben das geglaubt?" „Ich kann es selbst nicht glauben. Allein man spricht überall davon." Otto stutzte; es schien ihm gut, nicht unschuldig zu erscheinen. Mit gewohntere

und nicht mit meiner Frau verkehrten. Ist das die volle Wahr heit?" frug Konrad, ihn scharf anblickend. Otto legte seine Hand aus Konrads Schulter und erwiderte gemütlich: „Freund, es ist so, und nicht anders! Aber — Ich erwarte von Ihnen als > Ehrenmann, daß Sie die Susanne mit dieser Her zenssache nicht noch nachträglich behelligen. Die Sache ist beendet. Sie werden es gestern'selbst ge merkt haben." Konrad ging beruhigt von dannen. Als er anderen Tages im Freihofe mit Rosa al lein war und über den Erfolg in Paris

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 28.02.1925
Umfang: 10
Preis: 1500 Kronen. Abonnementspreis für die Wintersaison 1.6 Schillinge (16.000 Kronen) Einzel- Nummer 0‘15 Schillinge. Druck Beimpold, Kitzbühel. Fremden-Liste der Kitzbüheler Nachrichten Für die Schriflleilung und Verwaltung verantwortlich Verkehrsverein Kitzbühel Ankündigungen nimmt die Verwaltung der „Kitzbüheler Nachrichten" entgegen .v.v Blatt 9 Kitzbühel, 28. Februar 1925. 1 . Jahrgang Frequenz vom 15. bis 20.Februar 1925. Grand Hotel Dr. Otto Staadecker, Wien Graf Fünfkirchen, Wien

Major Bracken, Glenclairn Herr und Frau Nittmeister I. v. Dreskow, Giesenhuzzl 2rof Dr. Kielleuthner, München Dr. Nosenthal, Wien Frau E. Boschau und Tochter, Wien Dr. Hans Thomson, Berlin Herr und Frau Dr. Arhur Ulrich, Leipzig Frau Maria Lieben, Wien Kurt Schröder, Hamburg Herr und Frau H. Werner, Arnsdorf Ernst Häusler, Ehemnitz Th. Scherrer, St.'Gallen Frau Ilse Struve, Hameröleben Otto Meier, München Dr, E. Brölemann, Bielefeld Frarr Lili Hausen, Hamburg Reisch Hotels Forstmeister Walter Sauer

, London Mr. Es de Buttö-Tagerner, London Lt.-Eol. Samborne-Palmer, London Josef Rothdauscher, Negenöburg Otto Buchenbacher, Fürth Arthur Eassel, Berlin Hermann Gchwertau, München Dipl. Äng. Arnold Haas, Darmstadt Frl. Hanne Eppels, Köln Wilhelm Rieth mit Frau, Zaiöberg Dir. Rudolf Wille, mit Frau, Frankfurt Wladimir Salabascheff, Innsbruck Frl. Maria Kereg, München Emil Kiesler, Wien , Friedrich. Schnell, Bremen Mrs. G. E. Hodgson, Meran Karl Müller. Köln Tiefenbrunner Bachem mit Frau, Bonn Böttcher

mit Frau, Wien Waldschmidt Otto mit Frau, Zwickau Jelletz Richard. Wien Beck, Wien Littman Julius, Wierr pinkaö Josef, Wien Vogl Josef, Wien Frankel, Wien Eckstein Stella mit Schwester, Wien Koreciff Wtwe., Reval-Estland Dr. Gruß mit Frau, Wien Ing. Eigl mit Frau und Sohn, Wien Schnabel M., Wien Dubbers mit Frari, Görlitz von Rottengrub, Wien Weißes Rötzl Anton Lanzinger Wilhelm Grgttjerett und Frau, Amberg Th. Schmidt, Amberg Dr. Hans Seitz, Amberg F. Hiller, Amberg Hanö Geisenfelder, Garmisch Laura

Götz, Garmisch Karl Schäfer, Wllrzburg Adolf Günther, Würzburg Wilhelm Müller. Innsbruck Albert Brandt, Innsbruck Anna Straka, Innsbruck Ernst Breitfutz, Saalfelöen Erich Bartel, Frankfurt a. d. Oder- Otto Hoche, Berlin Wilhelm Schubnell, Konstanz Hanö List, Bingen Karoline Krieger, München Hermann Schwartau, Hamburg Dr. Kark Debus, Feucht Franz Barthalnalsi. Nürnberg Pension Theres Herr Oberbarrrat Gelinskg m.Fr., Eoblenz Herr Rechtsanwalt Dr. Rabe, Wiesbaden Herr Banköirektor Otto m. Fr„ Ehemnitz

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 01.01.1925
Umfang: 10
Aladar Sandor und Frau, Budapest Fritz Kaupisch, Breslau Roman Heller, Wien Kurt Holm, Wien Dego Koöai und Frau, Budapest Eduard Daw, Berlin Haus pleß, Wien R. Emilan, Mailand Annemarie v. Driche, Hamburg Antonie Skoda, Wien Otto v. Debn, München A. Wamhofer, Berlin Fritz Griehner, Wien Gg Burton, Berlin Ludwig Maquenö nud Frau, München Ignaz Maier und Frau, Innsbruck Dr. Hans Hanel, Wien Hugo Weiz mit Fam., Wien Oskar Taussig mit Fam. Wien A. Feöerno, Mailand Max Gutmann, München Hans Allisso, Wien

Dr. Otto Stradecker, Wien Dr. N. Fischl, Wien Otto Mauritz und Fam., Nürnberg Zoltan Mager und Frau, Brasilava Waller Felöber, Stettin Erich Bruckner, Wien Josef Weidinger, Wien Paul Biöoschowökg, Wien Dr. August Fleischmann, Wien Anton Stuhlmüller mit Frau, Wien N. Brüll, Innsbruck Robert Deibeck und Fam., Eharlottenburg Erich Alexander und Frau Berlin Hotel Reisch Dr. Fritz Ears und Frau, Wien Gg' Ritzner, Wien Ladislaus Kühl, Wien Friedrich Klein, Wien Anion Lehnig und Frau, München Otto Langenmaier

Paul Bruchsteiner, Wien Norbert Winig, Wien Alex Sommer, Budapest R. pick. Wien Hans Neumann, Wien Dr. Otto parolla, Wien Otto Gibian und Frau, Wien Albert Haas, Ravensburg Erwin purschki Valentin Bauöenbacher u. S., Nürnberg Lili Bunzl und Kind, Wien Dr. Wilhelm Kuhlo und Frau, Stettin Grete Tepel, Wien Hugo Bunzl und Frau, Wien Richard Hegelheimer m. Fam., Nürnberg Max Habelt, Nürnberg Franz Klein, Berlin Elise Brandmair, München Alex Winkelmann, Ravensburg Dr. Hans Lohen, Hamburg Karl Stranitz

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 30.01.1926
Umfang: 8
. E. Kasper, Wien Dr. Äng. Nicharö Koch, Berlin Direktor Otto Neese, Kaufmann, Hamburg Frau Tonie und Hilde Schneider, Barmen Bergrat 21rbenz, Berlin Frau Bardi aus Budapest Jonkheer Dr. C. G. van Benthem van der Bergh, Notteröam Jonkheer I. F. van Benthem van der Bergh, Notterdam Kurt Blücher m. Frau, Berlin Ludwig Blucke, Chemnitz Ing. Franz Böhm, Wien Frl. Fr. Boehmer, Köln Ludwig Brandt, Bremen Dr. Julius Bueb m. Sohn, Berlin Fam. Segmour Chalk, London Ing. Franz Drähger, Brnswalde Hans Eckert m. Frau

, Minöelheim Conrad Fromberg, polanowitz WiNg Fuchs m. Frau, Magdeburg Frl. Nuth Germer, Dresden Louise Hackfoort, Haag Etnst i Halle, Berlin M. Käufer. Köln Dr. 2l. u Knieriem, Mannheim Dr. Noben Lachmann m. Frau, Hamburg Frau Marg Motz-Vernon, Berlin Frau Hedwig Nachtweg, Hamburg Frau Maria Niemeger, Hamburg Kommerzialrat Otto Nil m. Frau, Augs burg Frau M. OechSler, Nürnberg Wendel Paul, Montreal Thomas Rosier m. Frau, Java Baron 21. 2l. van Nossem van Si- montskerke, Notterdam Frau N. v. Sandor, Wien

von Kriegshaber, Innsbruck Dr. Gottfried Liefchke m. Frau, Plauen Frl. 2lnng Lambg, Benthem Friedrich Magnus, Hamburg Frl. Elisabeth Naefeke, 2lltona Thomas Norman, Liverpool Ing. Otto Ottenbacher, Stuttgart Hanns pekarek mit Frau, Wien Fam. 2lugust praesent, Hamburg Geh.N. Otto Seiffert, Berlin Dr. Hans Siebmann, München Severin Simonsen, Kopenhagen Dr. Georg Schlomer, Hamburg Frl. 21nnemarie Schmidt, 2lltona Siegfried Stiatzng mit Frau, Wien Dr. M. Bosnitz, Budapest G.N. Dr. Nicharö Wiklstätter, München

Dr. Nicharö Wagner mit Frau, Prag Hans Wohnlich, Zürich Fam. Otto Zeißl, Wien Gasthof „Schwarzer Adler" Georg Wappenhenfch und Frau, Berlin Gtto Sarnow und Frau, Berlin Rudolf Pircher, Innsbruck Franz Gruber, Staöl a. ö. Mur Hermann Feuster, Staöl a. ö. Mur Friedrich v. Iglilinsky, Berlin Hermine v. Dazow, Berlin Ärsula Thirnhaber, Wannsee Hans Rottmüller m. Fr., München Cyril Murphy, Cambridge Miß Marguerite Nagle Murphy, Cambridge Alfred Mayr, Mannheim Gretl Notier, Innsbruck Dr. Alfred Kisseliha

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 14.07.1923
Umfang: 16
Sette 14 DölkS.Zeitung GmraStog den 14. Juli 1928 Nr. 188 Otto Dauer: Die österreichische Nevolutton. 284 Seiten. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien, VI, Gum- pendorferftraße 18. Preis der Ausgabe aus holzfreiem ; Papier 80.000 K- Preis der Ausgabe auf satiniertem Pa-. >pier 80.000 K. - Es ist nicht allein die Geschichte der Re» volution Deutschösterreichs, die Otto Bauer zu schildern unternahm, sondern die Revolutionsgeschichte aller Völ ker, die das Gebiet der habsburgischen Monarchie

befiedel- , ten. Diese umfassende Darstellung erscheint auch notwen dig, um die Geschicke Deutschösterretchs zu begreifen Denn erst die Revolution der Südslawen, der Tschechen, der Polen hat in Deutschösterreich die Revolution geweckt. Die slawischen Nationen waren die Träger der Revolu tion, Deutschösterreich und auch die Magyaren waren ihre Opfer. Darum eröffnet Otto Bauer seine Darstellung mit der Schilderung der südslawischen Revolution. Gr zeigt, wie sich allmählich in den südslawischen Volksstäm

da. um die Rationell unter das alte Joch zu zwingen. Sie rissen sich von Habsburg los und begründeten ihre Na tionalstaaten. Üebrig blieb dann Deutschösterreich und Ungarn. Bauer schildert dann die Daseinsbedingungen der deutschösterreichischen Republik inmitten einer impe- realistischen Umwelt, ihren Kampf um den Anschluß an Deutschland, die Intrigen der Anschlußfeinde im Innern. Und nun entrollt Otto Bauer das großartige dramattsche Bild der sozialen Revolution in Deutschösterreich, ihre Entfaltung

gegen die Fronde der Länder, gegen die Restaurationsversuche Karl Habsburgs, die Kämpfe um das Burgenland, gegen Wirtschastsnot und Wahrungs- verfall, erleben nur in der fesselnden Darstellung Otto Bauers wieder. Und wir lernen den Genfer Vertrag als * den Versuch erkennen, "die Herrschaft der Bourgeoisie über die Arbeiterklasie mit Hilfe der internationalen Hoch finanz wieder aufzurichten. Im letzten Kapitel zieht ' tOto Bauer eine Bilanz der Revolution und skizziert die unmitetlbaren Ausgaben

der Sozialdemokratie. — Das Buch Otto Bauers darf ruhig das größte und bedeutendste -Geschichtswerk der Revolution genmmt werden. Es ist ein wahres Lehrbuch der Polittk. Jeder, deru nsere Zeit ^ verstehen will, muß es lesen. Das Buch ist durch alle ! Buchhandlungen sowie durch den Verlag zu beziehen. Wiener Mche Inhaberin: Witwe Agnes Wiere» empfiehlt guten billigen Mittags- und Abendtisch sowie sehr guten Kaffee per Glas 1200 Kronen. Riesengaffe 11, Parterre. : Gamin!- K. IMi all- Stempel , mü» Mstttarten

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.11.1924
Umfang: 4
werden würde, wenn — Ja, wenn Doch nein, so weit konnte sich die stolze Erd mute von Eggersdorf nicht vergessen: die war mit ihren Anschau ungen und ihrer Gesinnung so fest mit der alten Zeit ver wachsen, daß es ihr unmöglich gewesen wäre, der neuen irgendwelche Zugeständnisse zu machen, was ihre Person betraf! Und wenn sie dadurch einsam und freudlos ihr ganzes Leben lang bleiben mutzte! XIV. Am Abend sagte es E dmuie dem Vater, daß sie Otto von Felsens Frau nicht werden könne. Als ob sie nicht bei Sinnen, so erschrocken sah

mir den Grund sagen! So kurz vor der Hochzeit —! Zum Gespött will ich nicht werden —" „Ich würde zum Gespött, Papa, würde ich jetzt noch Otto Felsens Frau —" entgegnete sie betont. „Du redest in Rätseln, Kind! Was ist vorgefallen? Ich mutz es wissen! Ist dir etwas Nachteiliges zu Ohren gekommen?" Der Baron war sehr aufgeregt. „Zu Ohren nicht, Papa —" bemerkte sie ruhig. „Dann ist es Laune —! Und Launen gebe ich nicht «ach, Erdmute, wenn du meine Güte so stark aus die Probe stellst!" ,Laune, Papa

mit ihm zu lösen — hast du es dir wirklich überlegt? Es ist ein schwerwiegender Schritt — sprich dich mit ihm aus —" „Ich habe es mir reiflich überlegt! Meinst du, Papa, daß ich mich dem aussetzen möchte, ein zweitesmal das Opfer einer solchen Taktlosigkeit und Entgleisung zu wer den? Ich konkurriere nicht mit Dienstmädchen und der gleichen!" sagte sie hochmütig. „Also, Papa, bitte, wenn du mich nicht quälen willst, kein Wort mehr darüber! Eine Anssprache zwischen Otto und mir würde nur pein lich für beide

Teile sein — und doch ohne jedes Ergebnis! Denn ich bin ganz fertig mit Otto —" Jnnsbrnck—Telfs—Imst (Lande« und Reutte). 9.30 KlM. ab Innsbruck an 16.10 10.00 13 ab Zirl ab 15.40 10.35 28 ab Telfs ab 15.25 10.50 38 ab Mötz ab 15.05 11.00 44 ab Haiming ab 14.40 11.20 52 ab Roppen ab 14.10 12.00 60 an Imst ab 13.30 Fahrpreise: Innsbruck—Zirl 26.000 K; Innsbruck— Telfs 56.000; Jnnsbrnck—Mötz 76.000 K; Innsbruck— Haiming 88.000 K; Innsbruck—Roppen 104.000 K; Innsbruck-Imst 120.000 K. Im Anschlüsse

—! Nein, nein, denke ja nicht, daß ich Otto entschuldigen will, das ist durchaus nicht meine Absicht — im Gegenteil, ich verdamme ihn ebenso wie du aber wie alles liegt — könnte man nicht diesmal doch ein Auge zu drücken? Ich weiß ja, wie teuer du Otto bist — jeden Tag hast du den Be weis " Evdmute sah den Vater au und lächelte bezeichnend. Der Baron wurde ein wenig rot. „Nein, Kind, ich will ihn keineswegs in Schutz nehmen! Schließlich aber bist du letzten Endes öer leidtragende Teil! Was müssen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.10.1925
Umfang: 6
Erbe. Roman von Otsried von Hansteirr. Die Liebe zu ihm war vielleicht der einzige klare Zug m dem sonst so oft schwankenden Bild seines Charakters. «Nächst mutzte der Vater ordentlich ausgebahrt werden, Mn galt es schnellstens Todesanzeigen in die Wehlener Leitung zu senden und Trauerbriefe drucken zu lassen. Jetzt dachte er an Otto. Sollte er diesem telegraphleren? -iew! Daun würde er kommen und er, Otto war ja schuld V allem Unglück und an des Vaters Tod, denn von dem Brief des Bruders

, der noch in des Kommerzienrates Rock wüsche stak, wußte er nichts. 9Mü. Otto konnte und mochte er nicht sehen, weder im «terbeztmmer noch am Grave. Das sollte seine Strafe ln > daß er des Vaters Tod aus der Zeitung erfuhr, wie tln ganz Fremder,- wenn alles vorüber war. Aber wie er die Todesanzeige schrieb, kam wieder der Wfel. Er hatte kurz seinen Namen darunter gesetzt, das ging denn doch nicht. Jedermann wußte, daß keinen älteren Bruder hatte, den er nicht einfach tot- Meigen konnte, ohne wieder das allgemeine Gerede

«mufzubeschwören. .«o schrieb er: Im Namen aller Hinterbliebenen Kuno 6' Juniorchef der Gerlingwerke. Juniorchef? War WH? Freilich, eigentlich war ihm ja bestimmt, zeit- Ms der Juniorchef zu bleiben, denn nach des Vaters M war ja dem Recht nach nun Otto der Seniorchef, aber x -üater hatte doch einmal so eine Bemerkung gemacht? $ nach allem, was geschehen, war es ja unmöglich, daß Wieder hier einzog. Jetzt, nachdem durch sein Werk ™KiF? ct auf der Bahre lag. Sicher würde das Testa- andere Bestimmungen enthalten

selbst noch einmal Abschied nehmen. Ganz leise trat er ein und schritt zum Bett. Da war es ihm, als ob er nickt allein sei. Er schritt heran — da lag jemand vor dem Bett auf den Knien, und nun hob auch dieser Fremde das Haupt. Ein jähes Erkennen zuckte durch sein Herz, und gleich zeitig stieg aller Groll und aller Hatz glutrot in sein Auge. „Otto?" Der aber streckte beide Hände ihm entgegen und ries leise mit schmerzbewegter Stimme „Kuno!" Aber der Jüngere sah die Hände nicht. „Du — du wagst es, an unseres Vaters Leiche

zu tre ten? Du wagst es, dieses Haus zu betreten? Du, der ihn getötet?" Leise, aber in furchtbarer Erregung und bebend vor Zorn, hatte er die Worte hinausgeschleuöert. Otto aber war eiskalt geworden. Das war nicht der Enipsang, den er erwartet. Auf Vorwürfe, auf Mißverständnisse war er gefaßt, aber das war Haß. Ganz ruhig sagte er: „Das ist wohl nicht der Ton, in dem Brüder an des Vaters Totenbett reden. Schände dies Zimmer Nicht, A nzerge über seine Wahrnehmungen erstattet. Die Gerichtsärzte

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 8
Datum: 10.03.1926
Umfang: 8
auf sein Kionto gebucht wissen, und ebenso strit ten sich auch die beiden Verkäufer, Fritz und 'Otto, um die Palme des größeren Verdienstes. Der Effekt der Debatte war, daß Chefs wie Verkäufer mit hochroten Möpsen durch den Laden stoben und sich, entgegen allem kollegialen Takt, voreinander schmählich besiegelten. Bis es dem einen der Herrn Chefs, Herrn Klotz, zu dumm wurde. Er rannte zur TM, schrie seinem Kompagnon Mer den ganzen Laden hin ein lautes ,-So ein Schubiak!" zu und verschwand wutschnaubend

auf die Straße. ( Im selben Augenblicke hatte aber auch der Ver käufer Otto das dringende Bedürfnis empfunden, seinen Wollegen Fritz laut und vernehmlich einen ,-Schubiak" zunennen. „Wer ist ein Schubiak?!" brüllte nun Herr Weipert und machte Miene, seinem Kompagnon auf die Straße zu folgen. : ; „Aber nicht Sie!" stotterte Otto, der Herrn Weiperts Frage auss sich bezog, entsetzt. ,-Sondern?" keuchte Weipert ein wenig perplex: „Sondern?" „Der, der's gesagt hat!" fuhr Fritz mit dem unschul digsten Lächeln

der Welt dazwischen. Weipert und Otto konnten nicht anders, sie mußjten grinsen . . „Wastl"-Allerlei. Straßen- und Gehsteigreinigung. Jetzt hat es sich der heilige Peter und die Frau Holle doch noch überlegt und schickten uns drei Tage hindurch noch vor Winterschluß reichlich Schnee. (Von dieser letzten winterlichen Kraftanstrengung wurden in erster Linie die Behörden überrascht, die die Straßenreinigung unter sich haben. Denn zwei Tage hat es gedauert, bis man es end lich halbwegs soweit brachte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.09.1925
Umfang: 4
gegangen, und das Auto Eathe war wie erstarrt. Wie war ihr denn? In Wehlen ^ es ^ gewaltig imponiert, daß ein Leutnant Kuno . "verr Kamerad" anredete, und hier drückte eine gräf- T«Aellenz Otto freundschaftlich die Hand, und ein I ttzr dereinst regierender Herzog sein würde, wollte vmi uiiu Dmlrummi. Rom, 16. Sept. (Priv.) Der Papst hat den Pater G e- melli beauftragt, in seiner Predigt bei öer jährlichen kirchlichen Feier des Völkerbundes in der Notre Dame- Kirche dem Völkerbund die Grüße des Vatikans

ihn besuchen? Und er nahm das hin, als sei das selbst verständlich, es rührte ihn gar nicht. „Sage mal Otto, wo kennst du denn den Herrn Grafen her?" Es war eigentlich das erstemal, daß sie Otto anredete. „Er interessiert sich für alles Metalltechnische. Früher war er einige Jahre militärisch zu Krupp kommandiert. Nun ist er hier als Begleiter des Prinzen Viktor und war schon ein paarmal in meiner Fabrik." „Und der Prinz will selbst kommen? — Bist du nichr sehr aufgeregt bei dem Gedanken?" „Wieso Kind

. Nun verkehrte er mit Grafen, und erhielt gar Besuch von Prinzen und sollte einen Orden bekommen. „Du, Otto —" „Nun?" „Ich glaube, in Wehlen beurteilt dich alles ganz falsch. Ich habe ja auch —" Seine Stimme klang hart. Nun war sie plötzlich wie umgewandelt, weil er einen Orden bekommen sollte. So lange galt er ihr nichts. Er verstand nicht, was in ihr vorging. Käthe fühlte den abweisenden Ton, sie schwieg und sah vor sich nieder. Inzwischen waren sie längst aus der Stadt hinaus, und nun lag

Otto selbst mit einem Schlüssel. Sie durchschritten die Fabriksäle mit ihren hohen Ma schinen und dem verwirrenden Netz von Treibriemen, die an der Decke entlang liefen. Da alles elektrisch betrieben wurde, machte es Otto Spatz, den Hebel einzuschalten, und plötzlich begannen alle die Riemen und Räder und Rädchen sich mit ohrenbetäubendem Geräusch zu drehen. Käthe schrie auf, und Otto schaltete lachend wieder aus. Obgleich auf Luxus gar kein Wert gelegt war, machte die Anlage auf Käthe

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1925
Umfang: 4
. 45 ^ sollte die Fabrikation im großen in Wehlen auf sah Otto, wie deröM rank 8.7; Ziv' slordiM »ahn' ös; M |,.t ~o»»...«..ui. »*,. jj W pv» ... /w.yiv« uuj- ti 1435; Mn . und zu diesem Zwecke mit seiner Familie nach mnzlauer A Städtchen üb erste deln und Kuno vorübergehend nach iail 211; Me, um die BerpsLanznng des dortigen Werkes schnell en Fs??Zu besorgen und auch kaufmännisch alles notwendige lin. E>!k« blassen. ^Wsijen- Tage später stand schon der Möbelwagen vor . Brovil M kleinen Häuschen in Lehrte, und sorgsam

des TitsE© Feigenkaffee liche Ehepaar ein und erlaubte, daß Agires mit hinüber fuhr unö auch rwch einige Wochen bei öer Patientin bliebe. Otto war glücklich, er wußte ja, daß ihn nun eine Fülle von Arbeit erwartete unö wenn Agnes bei Käthe war, öann war er beruhigt. Es war eine traurige Fahrt. Das Krankenbett stanö in einem großen Wagen, der sonst wohl anderen Transport zwecken diente und neben ihm saßen in Sesseln Otto und Agnes. Frau Edith war nicht an der Bahn. Käthe selbst hatte es so gewünscht

, uw jede Aufregung zu vermeiden. Schnell fuhr ein Krankenwagen sie durch den sonnigen Mittag, und Otto, Agnes und das Kind folgten im Auto. Der alte Hausarzt der Frau Edith, der vom Sanitäts rat Pulvermacher schon genau instruiert war. wartete schon und konnte feststellen, daß sie die Uebersiedlnng gut überstanden hatte. Vom nächsten Tage au saß Otto den ganzen Tag in eifriger Arbeit in seines Vaters Bureau, oder ordnete in ^ dem weiten Fabrikgebäude alles nötige an, und es war, als ob die Leute

, als ob in diesem Jahre sich die warme Sonne nicht genug tun-könnte und noch im Oktober war es so warm und schön, daß das sinkende Laub der Bäume in seltsamem Widerspruch zu der somnrerlichen Luft stand. Otto war nun längst eingearöeitet und auch die Ueber- ' siedlung des Lehrter Werkes vollzogen. Nun saß Kuno als kaufmännischer. Direktor in dem Zimmer, das einst I mittoZs. Von dieser St-un-de ex treten d-ie üblichen Sch-cruspielpreise in Kraft. In Borberei-tung „Sonja", Operette in drei Akten vov Leo Ascher

, die Tschechoslowakei durch Got-tlieb, Schauburg u. o. vertreten. Aus Oesterreich starteten Graf Ludwig Salm, Dr. Munk, Dr. Al-brecht, Herm. Artens, Mathe-yka (alle Wien), ferner Frau Dyrenfurth (Salzburg) und die G. -A. K.-Spieler Dr. Schützenau und Geymeyer. Als aussichtsreichste Bewerber in der Einze-lmeisterschaft gellen Onkel Kunibert inne hatte, und Otto führte den inneren Betrieb von seines Vaters Schreibtisch ans. Vor der Oef- fentlichkeit galten beide als ein Musterpaar. Zllles ging wie am Schnürchen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.09.1925
Umfang: 4
>Aere, wie sie geistvollen Menschen, die Herzensgttte mit wirklicher Bildung vereinen, eigen ist. Und in diesem Kreise war der Bär, wie die Mutter ihn Wachtend nannte, den die reichen Wehlener wegen sei- "sr Herkunft und seiner mangelnden äußeren Eleganz Dt recht für- voll genommen, nicht nur zu Hause, fön te offenbar ein besonders geschätzter Freund. Und derselbe Otto, der in der Gesellschaft ihrer Frenn- wnen sich so unfrei und befangen gegeben, ging hier aus H heraus, war wie zu Hause, und schien

Jahre alt wurde und ein direkter Vorfahre des Nordpolforschers Nansen ist. Durch gründliche Beobachtung bat sich folgendes fest- stellen lassen: 1. Heirat verlängert das Leben um 10.5 vioOre (Grund: Regelmäßigkeit und für Frauen fehlen der Bernfskampf)2. Nichtrauchen verlängert das Leben Ta traf ihr Blick, der auf Otto geruht hatte, Agnes. Deren Auge ruhte mit einem seltsam forschenden Aus druck aus dem jungen Doktor. In den großen, dunklen Sternen lag ein so warmes Teilnehmen, daß es Käthe

wie ein Stich durch das Herz ging. Wie lächerlich! Noch gestern dachte sie an ihren Verlob ten höchstens nüc an eine unangenehme Erinnerung, und jetzt empfand sie ein eifersüchtiges Gefühl jenem schlanken, ernsten, in seiner zarten Mädchenhaftigkeit doch so klugen Geschöpf gegenüber. In diesem Aicgenblick redete Otto Agnes an. War es nicht ein besonders warmer, vertraulicher Ton, in dem er sprach? Man stand vom Tisch auf mtö ging tu das Nebenzimmer, um dort, die Herren bei einer Zigarre, bis zum Kaffee

für die Fabrik haben, die er in den paar Monaten wie ein Zauberkünstler aus dem Boden gestampft hat. Wie wäre es, Doktorchen, wenn Sie sich ein Auto nehmen und mit Ihrem Fräulein Braut hinübersühren? Sie können ihr zeigen, was Sie geschaffen und sich aussprechen, liegen sieben Uhr erwarten wir Sie dann wieder hier und haben noch einen gemütlichen Abend." „Ich weiß wirklich nicht, ob meine Braut sich für die Fabrik interessiert." „Aber gewiß, Otto, sehr sogar, ich wollte dich schon darum bitten

ans ihm ruhen. Kurz darauf gingen sic Arm in Arm die Georgstratze entlang. Wie anders war es hier im Westen. Sic war nur selten einmal nach einer großen Stadt gekommen, und das Treiben auf der Georgstraße in Hannover war ihr stets als der Inbegriff großstädtischer Eleganz vvrge- kommen. Merkwürdig, in Wehlen wäre sie nicht gern Arm in Arm mit Ltto gegangen, und glaubte fast, sich etwas zu vergeben, hier fand sie, baß rticmand itber ihn spöttelte. Im «Z>cgentetl, Otto war ziemlich bekannt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 31.07.1924
Umfang: 8
und zugleich ein gehobenes durch das künstlerische Element. Konrad selbst fühlte sich fchaffensfreu- diger denn je; die schwellende Liebe befruchtete sein Empfinden, und Vater Strobel liebte ihn wie sei nen Sohn. „Er ist ein Stern," pflegte er zu sagen, und Susanne pries seinen idealen Sinn. So kam es, daß Rosa sich ihm mehr hingab, als das Herz es verlangte, und wenn dasselbe wieder von Zwei feln erfüllt war, sah sie sich an der Seite eines berühmten Künstlers in München und Otto als Freund. Sie folgte

, daß das Verhältnis von Konrad und Rosa, wie ihr Verhältnis Kt Otto sowohl dem Strobel, als der Donnerstag den 31. Juli 1924 Nr. 174 ihnen sonst infolge ihrer wirtschaftlichen Lage entbehren müßten. Die Krankenkaste der Oesterr. Bundesbahnen erhält bereits eigene Erholungsheime in Neulengbach, in Neuhaus in Oberösterreich und den Karawankenhof bei Klagenfurt, so daß das Gasteiner Kurhaus die vierte An. statt ist, die von dieser Institution in eigener Regie be- trieben wird. Das Bad Gasteiner Kurhaus

, österreichische, dänische,! spanische, amerikanische, französische, holländische,! ungarische, jugoslawische, lettische, mexikanische. Susanne unbekannt war und selbst Otto nichts zu befürchten glaubte. Ottos Besuch war Oel in Rosas Herzensflamme.! Jetzt war es ihr klar, daß sie sich und Konrad ge täuscht. So lange sie -mit ihm vertrauli verkehrt und Otto fern war, glaubte sie noch, K. wad mit! der Zeit tiefer zu lieben; jetzt, als er in if)i n Hause war, zweifelte sie -nicht mehr, daß sie sich etäuscht. Don

nichts,! welche man Konrads Genie zollte, noch -der Um stand. daß ihn Otto in ein schlechtes Licht gestellt, wie Rosa dachte. „Ich weiß nicht, ob ich im Winter nach München kommen kann," sagte sie, als sie sich mit Otto im Walde ein flüchtiges Stelldichein gab. „Der Vater! will es nicht, daß ich so oft komme." „Kind, die Sache ist einfach," entgegnete er. „Ich spreche mit der Tante, und nötigenfalls finde ich einen Vorwand — es ist kein Zweifel, daß er -dich fortläßt." „Ach, es wäre schön! — Ich sehne mich fort

von hier, der Winter ist so lang." „Ist es nur wegen des Winters?" Rosa wurde rot. Es war ihr, als sollte sie alles sagen; allein der Kamps war ein kurzer. „Sie wif-! sen, weshalb ich komme," sprach sie, sich an ihn schmiegend, und Otto küßte sie und sie preßte ihn, an die wogende Brust. (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.08.1924
Umfang: 8
ich nicht, ; daß ich das Vergnügen haben werde, Sie und Fräulein Rosa zu begrüßen. Mit einem Handkuß, 1 Ihr dankbarer Otto Krause/ ' Die Aufmerksamkeit rührte die Tante und wenn sie auch wegen ihres Leidens verzichten mußte, | ihren Schützling auf der Bühne zu sehen, trat sie doch dafür ein, daß ihre Nichte in das Theater ginge und nach der Vorstellung mit Otto den Tee bei ihr tzinnähme, selbst für den Fall, daß sie schon zu Bette sein sollte. , Rosa strahlte vor Glück. «Man soll mir das Landmädchen nicht anfehen und Otto

; doch 'als sie in dem Unglücklichen niemand anderen als Otto erkannte, erbebte sie vor Wonne, riß er ja das Publikum zu stürmischem Beifall hin. Sie fühlte sich eine Königin, blickte erhobenen Hauptes um sich, und sie war die Schönste. Der Abend war für sie ein ungewöhnlicher. Otto wurde sechsmal vor die Rampe gerufen und mit ieinem Lorbeerkranz geschmückt, und bald fuhr er mit Rosa im Wagen durch den frisch gefallenen J Schnee. «Die Tante scheint zu Bett zu sein/ sagte sie, dem Wagen entsteigend und von Otto gehalten

•'% geworden, als sich Otto an- schickb heimzukehren. «Ich komme also gegen Mit tag, schönes Kind," sagte er. «Grüße die Tante und erzähle, wie schön es war!" und sie drückte ihn an die volle Brust, schloß die Tür ab und leise, wie sie gekommen, suchte sie ihr Zimmer auf und träumte von allem, was sie berauscht. Tante Marie mußte lange warten, ehe sie ihren Liebling wieder sah. Inzwischen hatte Konrad in der Rue Mont pellier die Skizze um 65*Francs versetzt, wodurch es ihm möglich war, die Sachen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.09.1925
Umfang: 4
. Sie wußte, er würde E freuen, und ste bat ihn, so schnell als möglich auf einen “ au kommen. Nun galt es ja mit der Mutter zu l, denn diese hatte geradezu einen Hatz auf Otto. M ging selbst zur Post und schickte alle drei Briefe ab. W erst war ihr leicht und froh. Ne sie zu Mittag die Mutter sah, die wie immer mit Mindern, verbittertem Gesicht in die Welt schaute, hatte Mühe, ihr junges Glück zu verbergen. Jetzt wollte seinen Mitzton hören, und den hätte die alte Frau sicher kracht. Ao erwartete Käthes

verloren zahlreiche Tote, Verwundete und Gefangene, mehrere Kanonen und Ma die den Bruch noch härter machten. Aber er hatte gelesen, daß Kuno Juniorchef geworden, und der Besuch des Kom merzienrates in seinem Büro, der so plötzlich und brüsk abgebrochen wurde, machte ihn besorgt. Nun hatte er mit Kummer aus den Erfolg des Besuches, den Käthe in Hannover machte, gewartet, und war tief betrübt über den scheinbaren Fehlschlag. Eine Verbindung zwischen Käthe und Otto war nach seiner Meinung

nicht nur das einzige Mittel, die Million, die in der Fabrik steckte, zu schützen, sondern auch die einzige Rettung für die Gerlingwerke selbst. Anstatt zu antworten, setzte er sich aus die Bahn und fuhr sofort nach Nauheim, damit Frau Edith nicht wieder, wie leider schon oft, alles verdürbe. Die Kommerzienrätin war über den plötzlichen Besuch, der Käthe überglücklich machte, höchst erstaunt und fiel aus den Wolken, wie sie jetzt erst aus des Justizrats Mund von der Korrespondenz zwischen Otto und Käthe erfuhr

." Für Geld war Frau Edith immer zu haben, und indem sie es schmunzelnd einstrich, sagte sie: „Kann vran denn nun nicht erfahren, bei wem das Kapital angelegt ist, Sie schrecklicher Geheimniskrämer? Wenn Sie ihm so vertrauen und wenn das Geschäft so gut geht, dann muß das ja ein reiner Tausendkünstler sein." „Stimmt auch! Also, um Ihre Neugier zu stillen, es ist Dr. Otto Gerling, der Gründer und Besitzer öer Kunst- stlberwerke in Lehrte." Frau Edith starrte ihr Gegenüber an. 13. Jahrg. schinengewehre

sich auf 20.93 Brief. Die Abschwächung ist ans die Lösung v o n H ausse- s p e k u l a t i o n e n anläßlich des bevorstehenden Ultimo zurückzuführen. Paris hält sich bei 24.52 fest aus den guten Eindruck der Rede Caillauxs in Amerika. „Machen Sie keine Scherze." „Aber, gewiß nicht" „Otto Gerling?" „Ganz gewiß, wem konnte ich das Geld besser anver- trauen, als dem künftigen Gatten ihrer Tochter, und ein Mann, der in einem Jahr mit klugem Scharfblick und eiserner Energie ein solches Unternehmen ins Leben ruft

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 01.07.1921
Umfang: 16
und Danke zur Kenntnis genommen wurde. Nachdem noch einige Wünsche und Vorschläge zur Kenntnis genommen und keine weiteren Anträge Vorlagen, wurde die Versammlung mit dem Dank für das Erscheinen mit einem Imker-Heil vom Herrn Obmann geschlossen. Der Schriftführer: Sepp Schwaiger- Bienenzncht-Zweigverein Fulpmes, äußeres Stubaital. Sonntag, den 19. Juni l. I., fand beim Platzwirt in Fulpmes die gründende Versammlung des Vereines statt. Sie war aut besucht. Einberufer Otto Schmaus bedauerte

einstimmig gewählt: Obmann Otto Schmaus, Bundesbahn-Oberrevident in Fulpmes; Obmann-Stellvertreter Balthasar Danler, ' Schmiedewerkbesitzer in Fulpmes; Kassier Franz Ragg, Genossenschaftsangestellter in Fulpmes; Schriftführer Wilhelm Lanthaler, Lehrer in Mieders; Ausschüsse: Wilhelm Anselm, Stubaitalbahn-Revident in Fulpmes, Josef Haas, Schulleiter in Telfes, und Alfons Spann, Wirtschaftsbesitzerssohn in Mieders. Hierauf wurde der einhellig beschlossene Jahresbeitrag von den neuen Mitgliedern eingezahlt

, für stetes, festes Zusammenhalten der Mitglieder zum Blühen, Wachsen und Gedeihen des neuen Zweigvereines zum Wähle und Nutzen der Bienenzucht, dem edlen Teile der Landwirtschaft, jederzeit emsig und anspornend zu wirken, schloß der Obmann die einmütig und überaus glänzend verlaufene Versammlung. Der Obmann: Otto Schmaus. Verschiedenes. Vereinsgründung. Die Ortsgruppe Waidring des Zweig-- vereines St. Johann i. T. tritt seit Ende Mai als selbständiger Zweigverein auf und hat sich vollzählig

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 06.09.1925
Umfang: 6
und Wege finden. Dir Deine Freiheit wiederzugeben, ohne Deinen Nus oder Deine pekuniären Interessen zu schädigen. Bis dahin bleibe ich in treuem Gedenken Dein Otto." Es war, als ob ein eisiger Hauch über ihr Herz strich. Wie kalt, wie geschäftsmäßig und klar war der Brief. Un willkürlich dachte sie an die zierlichen Liebesworte, die ihr Kuno geschrieben. Aber sie sah den ganzen Otto in den Zeilen erstehen. Kraftvoll, ruhig, bestimmt und kurz. Aber es war ihr, als sei mit diesem Briefe schon

Herzens? Sie zeigte der Mutter den Brief, aber die las ilm kaum, denn heute war sie gut gelaunt, und wollte sich ihre Stimmung nicht verderben. Der Justizrat hatte ihr mit geteilt, daß er ihr Geld in einem sicheren Industrie unternehmen angelegt habe, das ihr mindestens zehn Prozent Dividende gab und für angenehme Geldnach- xichten war Frau Edith immer empfänglich. Otto hatte sich in Berlin nur wenige Tage aufgehalten und war dann nach Hannover zurückgefahren. Er hatte in Erfahrung gebracht

anfangen zu können, hatte er außer seinen zehntausend Mark doch noch Kredit in Anspruch genommen, der ihm um so leichter gegeben wurde, weil jeder ihn als den Erben der Gerlingwerke in Wehlen kannte, und mar: in dem neuen Etablissement nur einen geschickten Schachzug des alten Kommerzienrats sah, der der Oeffentlichkeit gegenüber mit dem neuen Verfahren nichts zu tun haben wollte, bis es gründlich erprobt war, und darum seinen Sohn in die Bresche schickte. Otto widersprach diesen Gerüchten

nicht, aber keines wegs aus Eigennutz, um seinen Kredit zu erhöhen, son dern um den späteren Uebergang seiner Fabrik an die Gerlingwerke nicht zu erschweren, und der alte Balthasar nahm überhaupt von der Neugründung keine Notiz. Otto selbst war trotz der Riesenverantwortung, die auf ihm ruhte, denn er mutzte ja auch für das Geld seiner Tante gutstehen, völlig ruhig. Sowie die Rohmaterialien da waren, begann er ganz sachgemäß vorzugehen und zunächst eine Kollektion von Gebrauchsgegenständen aus dem neuen Metall

hatte er keine Antwort erhalten. Natürlich, er hatte ihr ja keine Adresse gegeben. Er wollte ihr eben Zeit lassen, mit sich selbst fertis werden, und zudem mutzte er ja nun auch erst Boden' ter den Füßen gewinnen. Auch Käthe lebte völlig zurückgezogen. Frau kränkelte und freute sich auf den Sommer und ihre reise. Kuno hatte sich zunächst sehr in die Arbeit gestürzt. J dem alten Kommerzienrat war, seit Otto fort war, n« gut Kirschen essen, und er ließ seine Laune gern an w Jüngeren aus) Kuno aber wollte sich unentbeW

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1927
Umfang: 4
von Informationell aus Brüssel zahlreiche Einzelheiten über die angeblichen Vorkehrungen zur Ausrufung des Prinzen Otto von Habsburg zum König von Ungarn. Dem zitierten Blatte zufolge weilt Exkaiserin Zita mit ihrem ältesten Sohne Otto derzeit in Luxemburg zum Besuche des grotz- herzoglichen Paares. Der Luxemburgische Hof bildet, wie bas in Chicago mrd Paris erscheinende amerikanische Blatt meldet, den Treffpunkt der ungarischen Legittwisten. Das Bestreben der Exkaiserin geht dahin, den Exkron- prilrzen Otto

heimlich nach Ungarn au bringen und Ungarn sowie Europa dadurch vor eine vollendete Tatsache zu stellen. AugerEcklich werde über die beste Methode zur Durchführung dieses Vorhabens verhandelt. Nach den erwähnten Meldungen war Otto von Habsburg tatsächlich durch mehrere Monate Gast der grotzherzoglichen Familie von Luxemburg, zog sich aber dann in eine luxemburgische Benedikttnerabtei zurück. In Wiener parlamentarischen Kreisen weiß man von der Anwesenheit des Prinzen Sixtus von Parma in Budapest

sich in Budapest befindet. Exkaiserin Zita befindet sich mit ihrem Sohne Otto in Luxemburg als Gast bei ihrem jüngsten Bruder, dem Prinzen Felix, der der Prinzgemahl der Groß herzogin von Luxemburg ist. Der älteste Sohn der Exkaiserin Zita, Otto, soll einem letzten Wunsche des Exkaisers Karl entsprechend, die zwei letzten Klassen des Gymnasiums an einer öffentlichen An stalt absolvieren. Nachdem Otto von Habsburg vor einigen Tagen die Prüfung aus der sechsten GymnasiaWasse bestanden hat, hat sich Exkaiserin

Zita entschlossen, ihn die letzten zwei GymnaffMahre cm 5er Anstalt der Benedik tiner in Luxemburg absolvieren zu lassen. Bon einer Rückkehr der Exkaiserin Zita nach Budapest kann der zeit keine Rede sein. Der Thronfolgestreit ist im übrigen in Ungarn noch nicht entschieden, da eine Partei für Erzherzog Alb recht, die andere für den Prinzen Otto ist. Aufhebung des Brannfwemverboies in Norwegen. KB. Oslo, 3. Mar. Das Zollkomitee des Storting schloß sich dem Vorschläge der Regierung an, wornach

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 14
Datum: 12.03.1926
Umfang: 14
... und brauchten die Asten nicht mehr. Sie ärgerte sich plötzlich auch über Otto. Was hatte der nach Berlin zu fahren? Wenn er sich schon für zwei Tage freimachen konnte, hätte er doch ebensogut nach Schiohstädt kom men können. Es wäre dann doch nicht gar so drückend still und einsam im Hause gewesen! Wozu hatte man eigentlich Kinder? Am Silvestertag kam ein Telegramm Ottos aus Berlin: „Habe mich heute mit Trude Leh mann, Tochter des Direktors Lehmann, ver lobt. Hochzeit Ende Januar. Brief folgt. Otto." Beide

Eltern waren sprachlos. Darum also hatte Otto in den letzten zwei Fahren jeden Urlaub in Berlin verbracht! Tochter eines Di rektors ! „Schau, schau", schmunzelte Herr Leopold, der in seinem Fnnern stets ein wenig Partei für den von seiner Mutter ziemlich gering schätzig behandelten Sohn genommen hatte. „Da hat der Funge doch eine ganz respektable Partie gemacht! Etwas Geld muß sie auch haben, sonst könnten sie nicht so bald heiraten. Denn sein Förstergehalt würde für eine Fa milie doch nicht reichen

." „Wer weiß, ob es ein richtiger Direktor ist? Manche Leute legen sich einen klingenden Titel bei, auch wenn sie nur eine Tanzschule haben oder einem Gesangverein angehören! Und Geld? Nun, dann ist sie sicher grundhäßlich oder es hat sonst einen Haken!" „Warum du nur immer alles so von oben herab behandelst, was Otto betrifft!" sagte ihr Mann ärgerlich. „Er ist doch ein braver, guter Debatte über Organisations- und Standesfra gen. zu denen Herr Sekretär E l l m e r e r aus Innsbruck sprach, wurde

haben soll im Leben!" „Weil ich es für ganz ausgeschlossen halte, daß sich ein hübsches Mädchen aus wirklich gutem Haus, noch dazu wenn sie Geld hätte, einen Taps wie Otto nähme? Was kann er einer Frau denn bieten? Sin kleines Gehalt, eine unbedeutende Stellung und ein Heim, an dem sich die Füchse Gutenacht sagen. So eine Heirat würden die Eltern ja gar nicht erlau ben. wenn sie — was Besseres wären!" „Es gehen doch nicht alle Leute bloß auf Geld, wie du, die nur ein vorteilhaftes Ge schäft beim Heiraten im Auge

hat?" „Na, dann warte nur erst Ottos Brief ab. Dann wirst du schon sehen!" Diesmal sollte Frau Magdalene nicht recht behalten. Ottos Brief brachte ihr eine ebenso große als beschämende Ueberraschung. Seine Heirat war eine reiche Liebesheirat und reichte in ihren Anfängen nach Tharandt zurück. Trude Lehmann war „die Kusine aus Berlin", die damals dort bei Verwandten zu Besuch weilte und der zu Ehren sich Otto den schwarzen Frackanzug anschafste heimliche aus Borg, da ihn die Mutter verweigert

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