29.228 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1925/23_12_1925/ZDB-3091117-5_1925_12_23_10_object_8504344.png
Seite 10 von 12
Datum: 23.12.1925
Umfang: 12
bei Husten» Heiserkeit» Katarrh» Ver schleimung. Der beste Schutz gegen Erkältungen! 7000 Zeugnisse aus allen Kreisen beweisen die ein zigartige Wirkung! Appetitanregende, feinschmeckende Bonbons. Beutel 50 Groschen, Dosen 1 Schilling. Achten Sie auf die Schutzmarke! Zu haben in allen Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. 1096 » hastem Druck — „tu's mir zuliebe! Mein Lebensglück hängt davon ab! Und trachte, daß niemand etwas merkt von der ganzen Ge schichte. Lieber Otto, hilf mir! Ich will dir's

im Leben nicht vergessen!" Otto fühlte, wie die Erregung den Bruder förmlich schüttelte. Etwas wie Mitleid packte ihn angesichts der flackernden Angst in dessen Blick. Aber noch viel heißeres Mitleid quoll in ihm auf, wenn er des Mädchens da droben gedachte. „Ich will's versuchen", sagte er endlich leise. „Obwohl — du weißt -- ich bin nicht rede gewandt, wie du " „Desto besser. Klipp und klar mußt du es sagen. Nur die nackten Tatsachen." Er entfernte sich hastig, den Bruder einfach stehen lassend. Reue

, Scham, Aerger, Mitleid, alles tobte wild in ihm durcheinander. Daß man in eine so scheußliche Lage kommen konnte, bloß weil man sich einmal unbedacht in ein hübsches Gesicht vergafft hatte! Wer ihm das vor anderthalb Jahren gesagt hätte, und sie. was würde nun werden aus ihr? Eigentlich war er ein gemeiner Egoist, herz los, roh! Plötzlich machte er kehrt und lief dem Bru der nach bis ans Haustor. „Otto, sag' es ihr anfangs milde. Nicht alles auf einmal, hörst du? Und tröste sie, steh

und Ab gaben, Luxusgaststätten, Hocker - st e ue r usw. nach dem Entwürfe des Ge- meindeabgabengefetzes" aus. Allgemein trat die Ansicht zu Tage, daß dem Tiroler Gast- Otto drückte ihm beruhigend die Hand. Diese Mahnung versöhnte ihn wieder etwas mit Gustav, an dessen Herzen er beinahe ge- zweifelt hatte. „Verlaß dich auf mich, Alter. Was möglich ist, werde ich tun!" Dem hübschen Dragoner war gar nicht gut zumute, während er planlos die Straßen ent lang rannte und, endlich diese hinter sich las send

, Selbstvergessenes, den ganzen Menschen ausfüllend. In dieser Stunde, da die überstandenen Erschütterungen, alles in ihm ausgestört hat ten bis auf den Grund der Seele und ihn nun hier tiefe Stille und Frieden so seltsam um fingen, ahnte er sie. Der Mond stieg höher, die Schatten wur den tiefer. Bon den Liebespärchen waren die meisten verschwunden. Da erinnerte sich Gustav plötzlich wieder an die Wirklichkeit und daß Otto ihn vielleicht schon erwartete. Er sah aus die Uhr ~ wirhlich - schon neun Uhr! Die Stunde

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/24_09_1930/NEUEZ_1930_09_24_5_object_8164555.png
Seite 5 von 6
Datum: 24.09.1930
Umfang: 6
mit tot :< n?' ßr in dem Autobus nach Döslau schon einen HtjSf® hatte und den Wagen rasch erreichen wollte, weil M Minuten Zeit zur Abfahrt waren. Auch im Vöslauer Ein armer Vagant vom eigenen Vater und seinen Geschwistern erdrosselt. Feldkirch, 23. September. Heute begann hier die Schwurgerichtsverhandlung gegen Gebhard, Josef und Albertina Scheyer wegen bestialischer Ermordung ihres Bruders bezw. Sohnes Otto Scheyer. Wie in der Anklageschrift ausgeführt wird, lebte der Bauer Gebhard Scheyer

mit seiner Gat tin Rosina und seinen Kindern Josef und Albertina in seinem Gehöft bei Götzis an der Bundesstraße nach Hohenems in einem gewissen Wohlstände. Das dritte Kind der Eheleute Scheyer, der am 1. Jänner 1897 ge borene Otto Scheyer, hatte nicht recht gut getan und trieb sich als B a g a n t im Lande umher. Da er aber sehr an seiner Mutter hing, kehrte er ab und zu heimlich in das Elternhaus zurück, um seine Mutter wiederzusehen, die ihm auch des öfteren etwas Geld zusteckte. Am 2. Juni war Otto

wieder einmal nach Götzis ge kommen und hatte seine Mutter aufgesucht, doch sie riet ihm, das Haus zu verlassen, bevor noch der Vater heim komme. Otto befolgte auch diesen Rat, kam aber gegen 9 Uhr abends wieder zum Elternhaus zurück, um im Stalle zu nächtigen. Seine Geschwister erblickten ihn aber und wiesen ihn sofort aus dem Hause. Otto ging dennoch in den Stall und schloß die Türe hinter sich, was den Anlaß zu einem lärmenden Wortwechsel gab, der die Nachbarn aufmerksam machte. Josef und Albertina dran gen

schließlich in öen Pferdestall ein, wohin ihnen der Vater, der durch den Lärm aufgewacht war, nachfolgte. In der darauf entstandenen Balgerei wurde Alber tina von Otto zu Boden gestoßen und geriet dadurch in eine solche Wut, daß sie sich wie eine Furie auf ihren Bruder stürzte und ihn „mit dem Umbringen" bedrohte. Otto wurde in eine Ecke des Stalles gedrängt und dort von seinem Vater und den Geschwistern derart geschlagen, daß eine Anzahl von Blutflecken an der Wand da von Zeugnis gab. Vergeblich bat

die Mutter, die auch in den Stall nachgekommen war, von Otto abzulassen, doch die Rasenden waren nicht zu besänftigen. Der Vater ergriff einen Zngstrick, warf seinem Sohn eine Schlinge nm den Hals nnd ritz ihn z« Boden. Otto versuchte wiederholt hochzukommen, doch sein Vater verhinderte es immer wieder durch Ziehen an dem Stricke und schnürte seinem Sohne immer mehr die Kehle zn. Er schlciste ihn zur Verbindungstüre in den Kuhstall nnd als Otto die Schlinge lockern wollte, warfen sich Josef und Albertina

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1940/30_05_1940/NEUEZ_1940_05_30_4_object_8175499.png
Seite 4 von 4
Datum: 30.05.1940
Umfang: 4
genug gewertet werden kann. Schon etwas fortgeschrittener zeigten sich die Spieler der Biolinklaffe. von Konzertmeister W eid- l i ch, die an diesem Abend spielten. Bon ihnen brachte Hans B erger einen Satz einer D v o r a k-Sanatc, der schon klanglich recht gute Ein sätze zeigte, und Melanie Hafele eine recht gut gespielte Romanze von Spohr und Otto Möltner, recht nett und frei gespielt, ein Menuett von Beethoven. Als erste Probe der Klaffe für Sologesang von Frau P.l-oncr hörte man ein Duett

in allen Apotheken. Verlangen Sie von der Herstellerfirma Carl Buhler, Konstanz, kostenl.u,unverbindl. Zusendung der interess. illustrierten Auf* klärungssdiriftSsfZSDr.phiL nat.Sttanß,Werheschriftsteller. steht! Meine Herren! Mir, mir allein ist es zu verdanken, wenn in absehbarer Zeit.. „Moment mal", unterbricht ihn der Beamte, „reden Sie jetzt mal, wie ein vernünftiger Mann redet." Otto hebt die Rase und blickt beleidigt durch das Fenster auf die Straße. „Mir scheint, daß die Polizei der Kunst einer höheren

Dialektik wenig' Verständnis entgegenbringt. Aber wenn Sie wünschen, bitte/ ich kann auch anders, ich bin ein äußerst vielseitiger „Nun beginnen Sie schon endlich!" drängt der Beamte, „ich habe wenig Zeit!" „Gut, ich fasse mich kurz", beginnt Otto aufs neue. Und dann erzählt er lang und breit von feiner kriminalistischen Bega bung, von seinen speziellen Kenntnissen in Bezug auf Füll federhalter und rückt schließlich damit heraus, daß in Mutter Herweghs Kneipe ein Fernfahrer mit einem Füllfederhalter

ist. „Genau so sah er aus", antwortet Otto. „Warten Sie doch bitte einen Augenblick." Das ist ein Ton. mit dem sich Otto schon besser absinden kann. Der Beamte nimmt den Hörer des Telephons und läßt sic' durch ein Blitzgespräch mit Düsseldorf verbinden. Im-Augen blick ist die Verbindung da. „Landjägerei Lahbeck", hört Otto ihn sprechen. „Verbinden Sie mich mit der Polizeileitstelle. Es handelt sich um eine Fest stellung in Sachen Autofalle Berndorfer Landstraße in der Nacht von Sonntag auf Montag

." Ein paar Sekunden später hat man ihn in Düsseldorf mit der richtigen Stelle verbunden. „Polizeileitstelle Düsseldorf, Kriminalrat Brösecke", meldet sich eine Stimme im Telephon. „Landjägerei Kamenz, Hauptwachtmeister König." „Schießen Sie los, König, solch ein Blitzgespräch kostet eine Menge Dukaten. Was haben Sie neues mitzuteilen in Sachen Autofalle Berndorfer Landstraße?" „Hier hat sich soeben ein Mann gemeldet, Otto Nebenan. Sel biger ist Oberkellner in einer Fernfahrergaststätte ,Zur ewig jungen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1928/21_09_1928/ZDB-3091117-5_1928_09_21_2_object_8506285.png
Seite 2 von 16
Datum: 21.09.1928
Umfang: 16
bereit. Aber noch mehr: Dr. Bauer hat den Mut aufgebracht zu einem Geständnis, das ihni nicht leicht gewesen sein mag, weil es das Geständnis dafür ist, daß Vie bisherige Wohupolitik der öster reichischen Sozialdemokraten versagt hat. Es gab bisher nur eine starre Formel und die hieß: Das Mietenrecht muß bleiben, fo wie es ist, es darf keine Iota geändert werden! Wurde es nicht so in alle Hirne ein gehämmert? Und jetzt? Dr. Otto Bauer gibt zu, daß selbst die Gemeinde Wien, trotz des imposanten

Aufwandes, nicht in der Lage war, auch nur annähernd der Wohnungsnot zu steu ern. Noch mehr: Dr. Otto Bauer gibt zu, daß dasFtarre Festhalten am Mietenschntz — wie es bisher sozialdemokratisches Partei-Dogma war — ein Hauptgrund für die Arbeitslosigkeit bildet. Ist es aber nicht gerade diese Arbeits losigkeit, die große Massen des Arbeiterstandes ins Elend stieß und den Staat mit unproduk tiven Riesenausgaben belastete? Bor Jahren schon und bis auf den heutigen Tag ist von unserer Seite das starre, dog

notwendigen Werkes jetzt größer als bisher, nachdem ja Otto Bauer, der Führer jener Partei, die bisher starr am Mietengesetz festhielt, selber sich zum Geständnis gezwungen sah: Der Mieterschutz bedarf einer Abänderung, die Ungleichheiten u. Unbilligkeiten müssen ausgegli chen werden! Dr. Bauer erklärte wört lich!: „Wir wollen verhandeln über die Ab schaffung der geschilderten Unbilligkeiten, die das Mietengesetz enthält." Damit ist die Unmöglichkeit VeS Festhaltens am ge genwärtige« Zustand der Mieten

der „Reichspost". Me drei Frauen halben seitdem yersucht, mit allen gesetzlichen Mitteln ihr Recht zu bekommen. Aber christliche Arbeiter h a b e n i m roten R e v i e r von Wiener- Neustadt scheinbar kein Recht. So zialdemokrat. G e s i n n u n g s z w a n g setzt sie brotlos auf die Straße. Nach Meldung der „Reichspost" vom 14. September ist den Frauen ihr Recht noch im- Wie Otto Bauer auch eingestand, daß bas Versäumnis einer vernünftige« Reform -er Haupterreger des Ar beitslosenheeres

war. Es ist ein hartes Urteil, daß hier Otto Bauer über sein und seiner Partei Ver halten im letzten Jahrzehnt fällt. Man begreift, man gesteht, daß man auf dem Holzweg sich befindet. Der Wahl- Schlager „Mieterschutz" hat sich selbst ad ab surdum geführt. Ungezählte sind von den „Vor teilen" der gegenwärtigen Mietbestimmungen ausgesperrt. Ja — wie zum Beispiel der über wiegende Teil der Untermieter — sie sind die Opfer des gegenwärtigen Zustandes. Kein Wunder, daß sie unzufrieden sind. Sie warten draußen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/07_07_1948/TIRVO_1948_07_07_4_object_7674860.png
Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1948
Umfang: 6
Seite 4 Nr. 153 Volkszeitung Mittwoch, 7. Juli 1948 Otto Bauer zum Gedenken Anläßlich des zehnten Todestages von Otto Bauer, des Überragenden Führers der österreichi schen Sozialdemokratie in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, versammelten sich am Montag abends im Saal der Arbeiterkammer die Inns brucker Sozialisten. Männer, Frauen und Ju gendliche füllten den großen Raum, der in seiner Stirnseite mit flammend rotem Tuch und dem Bildnis des Unvergeßlichen geschmückt war, und > legten

durch ihr zahlreiches Erscheinen Zeugnis : ab, was Otto Bauer uns Sozialisten bedeutet und, , daß weder faschistische Unterdrückung, noch die Zeit, die seit seinem Tod verstrich, imstande waren, ! unsere Verehrung für ihn zu schmälern. Wie die ! sozialistische Bewegung blieb auch die Bedeutung ihres ehemaligen Führers und sein Werk über alle Zeiten hinweg erhalten. Feierliche Stille herrschte, als Genossin Kai- se r die Festgemeinde begrüßte und durch Erheben i von den Sitzen des Toten gedacht wurde. Nachdem

das Szentgyörgy-Quartett mit ernster Schubert musik den Abend eingeleitet hatte, las Genosse j Korn h e r r aus Otto Bauers erster Broschüre, die 1934 in der Emigration entstanden ist: „Der Aufstand der österreichischen Arbeiter". Das ganze Wesen des Verblichenen tritt uns aus dieser Schrift entgegen. Er dachte nicht an das bittere Los, welches er nach den blutigen Febrnar-agen selbst auf sich nehmen mußte, sein ganzes Sinnen . und Trachten galt nur den in Oesterreich zurück- ! gebliebenen Genossen

, der unfrei gewordenen Ar- i besterschaft, der Zukunft der Partei. Mit prophe tischem Blick sah er voraus, was die Geschichte in der Folge bewies: Daß die grüne Diktatur der erste Schritt zur braunen ist, daß der Anschluß Oesterreichs an Deutschland Krieg bedeutet! Im Bewußtsein der Kraft der sozialistischen Idee : schrieb aber Otto Bauer schon damals: „Die Sozialdemokratische Partei ist niederge schlagen, doch die Gesinnung ist nicht zerstör bar. Die Schule des österreichischen Sozialis mus

wird sich bewähren. Die Sozialistische Par- i tei wird in neuen Formen wieder aufleben!" ! Genosse Dr. K u n st würdigte in feiner Ge denkrede Person und Werk des großen Sozial!- l sten: Als Sohn eines Prünner Industriellen hat ! Otto Bauer Reichtum und , Macht geopfert, um dem Sozialismus zu dienen. Bon seiner Klasse verachtet, gewann er die Liebe und das Vertrauen der österreichischen Arbeiterschaft und wurde der große Meister des Austromarxismus. Wir ehren in ihm den Lehrer und Erzieher der österreichischen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/19_06_1920/SVB_1920_06_19_5_object_2528797.png
Seite 5 von 8
Datum: 19.06.1920
Umfang: 8
schweren Kerkers. Gine Schm»gs!evsefchichte. Am 18. Juni hatten sich vor dem Schwur» keuchte Bozen Otto Ortler, geboren 1901 in Snlfs, dort zuständig, Bauerssohn; dessen Bruder Eduard Ortler, geboren 1897 in Stilfs, dort Mündig; Rudolf B urger, geboren 1839 in Stilfs, dort zuständig, verehelicht, Maurer, und Engelbert Pinggera, geboren -1390 in Stilfs, d»rt zu ständig, ledig, Bergführer, wegen Verbrechens des Betruges zu verantworten. Tatbestand: Der An geklagte Otto Ortler traf Ende August 1S19

zu fällig mit dem Monteur Franz Oswald aus Münster in der Schweiz, der auf den schweizerischen Grenz bergen Tierseuchenwache zu halten hatte, an der schweizerisch-italienischen Grenze zusammen. Franz Oswald erzählte dem Artler, daß sein Bruder, der Monteur Äugustin Oswald in Münster, Gold zu verkaufen hätte. Otto Ortler vereinbarte nun mit Franz Oswald, daß. dieser feinen Bruder Augustin veranlasse, an einem bestimmten Tage mit dem Golde zur Grenze zu kommen, woselbst dann ge handelt werden ssllte

.. Von dieser Vereinbarung erzählte Otto Ortler hernach dem Angeklagten Rudolf Bürger und Engelbert Pinggera. Diese beiden heckten nun den Plan aus, sich auf billige Weise in den Besitz des erwarteten Goldes des Schweizers zu setzen. Sie weihten auch den Otto Ottler m ihren Plan ein, der auch ohne weiteres darauf einging. Dieser Plan bestand darin, daß einer von ihnen den Schweizer auf der Grenze er warte und ihn, als anscheinend redlicher Käufer, die Ware abnehmen unb die beiden anderen sich in der Nähe

in den Hinterhalt legen, im geeigneten Zeit punkte hervorbrechen und die Eigenschaft eines uaUenischen Finanzier! vortauschen. Am verab redeten Tage irafen sich die beiden Parteien aber nicht an der Grenze, weil Augustin Oswald sich verspätet hatte. Da Oswald an der Grenze niemand antraf, stieg er auf der Tiroler Seite bis zum Hofe der Ortler nach Stilfs ab, um den 1'244 Kilogramm schweren Kluwpeu 18karätiges Schmelz gold, das er in der Heimat um LL00 Franken das Kilogramm gekaust hatte, dem Otto Ortler anzu

bieten. Otto Ortler schlug den Ankauf des Goldes unter der Vorgabe aus, der Herr, der das Gold kamen wolle, sei aus Meran nicht gekommen. Er vereinbarte aber mit Augustin Oswald eine neuer llche Zusammenkunft auf der Grenze für den 2. Sep tember 1919 und trug dem Oswald auf, daß er auch eins größere Menge Saccharin mitbringe, weil kr sur solches Bedarf habe. Am 2. September erwartete Otto Ortler den Augustin Oswald an der Grenze, Burger und -Mngqera versteckten sich, mit Gewehren ausgerüstet, am Wege

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/23_01_1933/TIRVO_1933_01_23_1_object_7657423.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.01.1933
Umfang: 8
geschossen würde. Kommunistische Trupps wer den überall zerstreut. Ser StSttebund keim NnailzmmNer Keine Hilfe für die Not der Städte? Wen, 23. Jänner. (-) Im November hielt der Städte- bund eine große Tagung ab, die eine Reihe von Forderun gen an die Regierung richtete. Diese Forderungen wurden von der Regierung geprüft. Gestern sprach eine Abordnung Wien, 22. Jänner. (-) Otto Habs bürg hat sich für einige Zeit in Berlin niedergelassen, angeblich zu Studien zwecken. aber er ist an keiner Fakultät

inskribiert. Man .vird also nicht sehlgehen, wenn man annimmt, daß der Sohn der herrschsüchtigen und ränkevollen Frau Karls des Letzten p o- litische Beziehungen sucht. Und wo findet er sie? Bei den angeblich habsburger feindlichen Nazi. Ein Berliner Matt ist in der Lage, eine Photographie zu veröffentlichen, die ihn in dem jetzt von den Nazi beherrschten preußischen Landtag zeigt. Im übrigen bewegt sich Otto Habsburg in den auch von Adolf Hitler oevorzugten Kreisen der Finanz und der Schwerindustrie

. Nimmt Hitler die Gastfreundschaft des jüdischen Bank barons Schröder in Anspruch, so wohnt Otto Habslwrg bei dem Baron P e r e i r a. dem Nachkommen jenes J^aak Pereira. von dem Herweg'h in dem Gedicht: „Tie drei Ju den des Kredits" ironisch gesagt hat: Pereira ist unsere Zu versicht Pereira verläßt die Seinen nicht. Aber Pereira allein ist Otto Habsburgs Zuversicht nicht, mir Hitler um die Wette bemüht er sich um die Gunst des rheinischen Großindustriellen Fritz Thyssen, des Geldgebers

>-es Hirtenberger Waffenskandals — ein eigentümliches Zu sammentreffen! Bon wem hat SaMur« den ilmri&iito» Paß? Man hat auch das Zusammentreffen des AufenthaTes Otto Habsburgs in Berlin mit der Berliner Reise des Justizministers Schuschnigg auffallend gefunden. Schuschnigg stellt jeden Zusammenhang in Abrede, und es mag schon sein, daß die unüberwindliche Reiselust des Ka binetts Dvllfuß wieder einmak einem seiner Mitglieder einen üblen Streich gespielt hat. Wie wird es aber dex Bundeskanzler und Außenminister

dec diplomatischen Beziehungen zwischen China und Ruß> land. Dies würde eine Verstärkung der roten Propaganda im Osten Hervorrufen, die leicht zu einer ernsten Gefahr werden könnte. Otto Habsburg, wie man aus der „Neuen Freien Presse" erfährt einen österreichischen Paß besitzt, un) daß dre österreichische Gesandtschaft in Berlin sich um seine Ein reise nach Deutschland bemüht hat? Der landesverwresene Habsburger ist kein österreichischer Staatsbürger, zumindest ist seine staatliche Zugehörigkeit

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1925/22_09_1925/NEUEZ_1925_09_22_1_object_8155530.png
Seite 1 von 4
Datum: 22.09.1925
Umfang: 4
gT0ß6l2 häftigt' ,28.888. an <Ü e Aachdruck verbot««.) 25 Der Väter Erbe. Roman von Otsrred von Haustein. Jtö wie hatte Otto gehandelt? Hatte er nicht plan- Mg den eigenen Vater zugrunde gerichtet? Nein, nein, «hatte der Mann recht, anzetgen würde der Sohn den «r nicht. Zwei Wege gab es ja nur. Entweder zu «betteln gehen und einen Zusammenschluß der.Werke «Lien, oder Selbsthilfe! .Me nicht Otto auch sie überlistet? Heimtückisch und «acht? .Übrigens sagte ja der Mann, es sei seine eigene Er dung im5

sehr vertraut. Aber dahin würde Mt kommen. Wenn Otto nicht klagte, dann fabrizier- J sie eben beide, und Gerstel hatte recht, ein Dritter M es nicht wagen. Es war ja Patent. M mußte man für alle Fälle auch Gerstel gegenüber schein wahren. seinem Hirn wechselten Gedanken und Entschlüsse. I erschien ihm immer mehr fast wie eine Vergeltung. 7 was war weiter? Zwei Fabriken konnten wehr als Mm. Dtto würde trotzdem Millionär mit der Sache. ^ aber wollte er alles allein und der Vater sollte auf l: alten Tage

Völkerbundes erheblich men. Otto war doch mit der Konkurrenz assoziiert. Bon der hatte er doch sein Geld. Nein, Otto würde nicht kla gen, wohl aber der Sozius, den er nicht kannte. Das war ein Triumph, wenn die Gerlingwerke so zu Falle kämen. Nein, es ging wicht. Es war unmöglich und fast war es ihm, als fiele ein Stein von seiner Brust. Er klingelte. „Bitten Sie Herrn Ingenieur Gerstel zu wir." Nun konnte er wenigstens den ehrlichen Mann herans- keyren. Der Ingenieur trat ein, und auf seinen Lippen stand

?" „Soll ich Ihnen den Bürovorsteher herbringen?" Kuno lief wieder einmal ans und nieder. „Ich danke Ihnen, Herr Gerstel, wenn mein Vater Sie sprechen will, lasse ich Sie rufen." „Sehr wohl, Herr Juniorchef." Kuno war in höchster Erregung. Also so hatte Otto ge handelt? Des Vaters Kredit mißbraucht! Unter falschen Vorspiegelungen. Er hatte öreißigtansend Mark aus eige nem? Wo waren die her? Gegeben hat sie der Vater ihm nicht. Sollte er in dem Vierteljahr, als er, wie er von der Universität kam und Vater krank war, ihn vertrat

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/10_09_1933/ZDB-3059567-8_1933_09_10_3_object_8058084.png
Seite 3 von 8
Datum: 10.09.1933
Umfang: 8
für sich. Sie würde ihre Schätze in die Kassette verpacken, diese umschnüren und in „Cäsars" Käfig unterbringen. Der Löwe würde sicher keinen Unbefugten heran- lasfen. Görik, der die Reinigung stets selber über wachte, konnte in das Geheimnis eingeweiht werden. Dort waren also die Schätze sicher. Sauerkraut mußte ihr Helsen, die verschnürte Kas sette auf einen kleinen Handwagen zu schassen, was unter großer Mühe gelang, und dann zogen sie gemein sam die kostbare Last nach dem Löwenkäfig. * Am frühen Morgen suchte Otto

wieder Toni auf. „Ich Hab es mir noch einmal überlegt mit den Ka nonenkugeln, da könnt doch ein Geheimnis verborgen sein." „Sehr schlau!" lachte Toni. „Aber.ich habe sie weg geworfen." „Aber Toni!" „Ja, doch so gescheit wie Sie war ich selber. Ich habe sie aufgeknackt, die Kugeln . . .!" „Und?" fragte Otto hastig. „Der Schatz Jan Hardenbergs ist gefunden!" Und sie berichtete von dem Erfolg ihrer Unter suchung, zählte die Kostbarkeiten auf und zeigte schließ lich dem Erstaunten die Aufstellung

Antwort enthält nachfolgende Sätze: „Und Sie?" „Ich bleibe dabei! Ja, ich bleibe dabei. Er ist mir ans Herz gewachsen. Aber jetzt werde ich mich schleu nigst nach dem Fluglplatz begeben, ich muß nach Neu york fahren!" „Nach Neuyork?" staunte Otto. „Ja! Auf der Staatsbank dort liegen zwei Millionen Dollar in Gold. Die will ich mir holen. Hören Sie, Otto, der Zepp ist doch angekommen?" „Ja, heute nachts. Um drei Uhr fährt er weiter." „Fein, mit dem reife ich nach Neuyork! Den Depot schein

habe ich. Meine Papiere auch. Also fehlt nur noch die Fahrkarte. Otto, bestellen Sie mir bitte tele phonisch einen Platz, ich muß erst mit Direktor Holler bek sprechen." „Wird alles prompt besorgt, Toni!" Freudestrahlend zog Otto ab. * „Herr Hollerbek", sprach Toni mit glücklichem Lä cheln. „Ich brauche ein paar Tage Urlaub." „Urlaub? Was haben Sie denn vor?" „Ich möchte mit dem Zepp nach Neuyork fahren!" „Aber, Kind, was wollen Sie denn in Neuyork? Können Sie denn die Passage bezahlen? Die kostet

9
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1907/04_05_1907/LZ_1907_05_04_24_object_3283410.png
Seite 24 von 26
Datum: 04.05.1907
Umfang: 26
eine Tasse Tee bei uus, Herr Dok tor? Alsdann wird auch mein Mann hier sein!' „Ich bin so frei und akzeptiere!' „Dann nm sieben Uhr, wenn ich bitten darf!' Er empfahl sich, und Giska drückte ihm warm die Hand. Am Abend traf vr. Otto schon mit Professor Menz „Unter den Linden' zusammen. „Wohin gehen Sie, Doktorchen?' „Zn Ihnen, wenn Sie erlauben!' „Ist es mit meiner Gattin Auge schlimmer geworden?' „Im Gegenteil! Aber Frau Professor hat mich zum Tee ein geladen!' „Das ist ja schön,' legte er den Arm

, daß seine letzte Voraussetzung gar nicht fraglich sei. Giska empfing nämlich den jungen Doktor sehr herzlich. Professor Menz sah seine Gattin an, diese nickte nur und machte einen so vielversprechenden Blick, der so viel besagte als: „Alles in bester Ordnung!' Man setzte sich bald zum Tee nieder, Otto saß Giska gegenüber. Man sprach von Wien, München und Prag, welche drei Städte Giska genan ans eigener Anschauung kannte, doch behauptete sie, Berlin gefalle ihr ebensogut, vielleicht noch besser. „Na, Wien

soll aber doch einzig sein! Was ich von München und Prag gesehen, gefiel mir auch sehr gut!' behauptete vi. Otto. „Das schon,' meinte Giska, „aber Berlin ist doch ansgesprochen eine moderne Stadt!' „Und das gefällt dir so sehr?' fragte der Professor. „Na, weißt du, Mäune,' scherzte die Frau Professor, „darin wird es Giska ebenso gehen, wie mir!' „So?' lachte Menz ganz erstaunt. „Ist das wahr, Giska?' „Ja, Onkel,' entgegnete diese, „ich kann es nicht lengnen!' „Na, das dachte ich nicht!' brummte der Professor

. „Ah,' lachte nun vr. Otto, „streiten wir doch nicht über den Geschmack.' Wie oft hat man es schon erlebt, daß diejenigen, welche stets in alten, historischen Orten gewohnt haben, gerade die moderne Bauart vorgezogen haben! So wird es auch Fräulein Giska ergehen!' „Siehst du,' scherzte nun Frau Minna, „da erhältst du unver hofften Snkknrs!' Giska lachte: „Es mag ja sein, daß die Gelehrten den histo rischen Plätzen, die durch alte Denkmale der Baukunst ausgezeichnet sind, den Vorzug geben

, aber ich bin ja nur ein schlichtes Mädcheu!' Doktor Otto nickte nur: „Diese Erfahrung, wie sie jetzt vor liegt, gibt auch den sogenannten Kosmopoliten eine gewisse Be rechtigung zu der Bemerkung: „M>i Kens, idi Mria!' „Sie haben recht, Herr Doktor,' entgegnete der Professor, „aus diesem Gruude wollen wir es Giska nicht übel deuten, daß sie unser Berlin gern sieht!' Giska warf Otto einen dankbaren Blick zu. Vierzehn Tage vergingen unter stetigem Liebeswerben unseres Doktors sehr schnell. Giska hatte sich schon

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/26_08_1938/AZ_1938_08_26_4_object_1873107.png
Seite 4 von 6
Datum: 26.08.1938
Umfang: 6
Docr. 59VLL Bolzano. L0. 6. 1S38 >vio-vk«mc7u»is k«ccmiittu 1100 t Là sà tidstiàlUir ßßkiAio, Vis Loettie IH W. DS7<0 am ?«, Heiteres -von I. H. Rösiler. Otto kommt aus dem 'Geschäft nach Hause. Orto ist vergnügt und -guter Din ge, -ist zufrieden.mit sich und der Welt. Schon sieht er sein kleines Haus à 'Gar ten «liegen, schon schimmert die -braune Tür durch -das -Grüne, da gewahrt Otto k einen Zettel an der Tür. „Nanu?' denkt Otto. „Nanu?' And Otto läuft. Schon steht er am Tor. Am Tor hängt

ein Zettel. Mit drei Stecknadeln befestigt. Und Otto bliest: Wie wir in Erfahrung gebracht haben, haben Sie im letzten Jphr achthundert Mark Einkommen zu wenig versteuert. Sie werden hiermit ersucht, die zu wenige bezahlten hundertzwanzig Mark Einkom mensteuer innerhalb Wochenfrist an un serer Kasse zu erledigen. Wegen versuch ter Steuerhinterziehung wurde gegen Sie eine Geldstrafe von fünfhundert Mark, im Nichteinbringungsfalle SV Ta ge Haft erkannt. Der Präsident des Fi nanzamtes.' Otto denkt

, -ihn ilaust der We. „So ,muß es kommen, -wenn der Mensch an nichts glaubt!' schimpft er. „Jahre ilang habe ich .brav und bieder -meine Bü cher geführt und .meine Steuern -gezahlt. Dann -haben mir gute Freunde gesagt, ich jsollte doch -doppelte Buchführung ma chen, das machen alle. Da habe ich -nun doppelte Buchführung gemacht, eine Buchführung für .mich -und eine Mr die Steuer. Jetzt haben mir den Salat! Wie gewonnen, so zerronnen! Aber -da ,kennt ihr Otto -schlecht! Ich bringe meine Bücher in Ordnung

und -beichte. Denn wenn sie mich -noch einmal erwischen, -schließen sie mir am Ende -noch.meine Bude.' Otto eilt, so -schnell er Kann, -in sein -Ge schäft zurück. -Er.host die geheimen Auf zeichnungen aus «der Geheimlade und trägt Posten für Posten -nach, die er nicht zu verteuern gedachte. Otto vernichtet -die Steuererklärung und schreibt «ine neue. Tausend Mark.hat Otto jetzt mehr ver dient. tausend Mark muß Otto jetzt mehr versteuern, aber Otto muß -deswegen noch lange keine Not leiden

und kann -jetzt mit gutem 'Gewissen -schlafen. Und ehe er jetzt heimgeht, -wirft -er die Steuererklärung in den Briefkasten, -und es ist.nicht die Eleu- ererklärung allein, die der -Umschlag ent» Hält, /sondern -auch ein weiteres Schrei' -ben darin, iin àm Otto -erklärt: „Ich -habe mich bei der .vorjährigen Steuererklärung -geirrt, -Ich -habe achthun- dert Mark -mehr verdient. Otto/' Denn, -denkt Otto /bei ffich, mer da bs ckennt, dem -wird -verziehen werden! Als Otto -heimkommt und er schon wieder sein kleines Haus

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/20_06_1920/TIR_1920_06_20_3_object_1971607.png
Seite 3 von 16
Datum: 20.06.1920
Umfang: 16
-italienischen Greiwe zu sammen. Zrauz Oswald erzähl!,: dein Ortler, das; sei» Lruder, der Monteur Augustin Oswald in ^Uinstcr, Gold iu verkauf.» häite. Otto Ortler vereinbarte nnn mit Franz L-wald, disj dieser seinen Bruder AugnsUn veranlasse, «n iuievi besiiiinnten Tage mit dem Golde znr Grenze zn lommen, wv'elbst dann gehandelt werden sollte. Von die- I» Aereinbarnng erzählte Otto Ortler hernach den Anne- klagten dindols Bürger und Engelbert Pinggera. Diese beiden heiklen nun de» Plan ans

, sich auf billige Weise in Besiv des erwarteten Goldes des Schweizers zu sehen. L-e weihien auch den Otto On'er in den Plan ein, der k'ch ohne weiteres darauf einging. Dieser Plan bestand ^rin, d.'ß einer von ihnen den Schweizer ans der Grenze in-artete und ihn, als anscheinend r dlicher Käufer, die Laie abnehmen und die beiden anderen sich in der Na^e u den Hinterhalt legen, im geeigneten Zeilpunkte hervor- biijen und die Eigenschaft eines italie:ii^chen ginanzeri Am verabredeten Tage trafen sich die beide

» P'.rteien nicht an der Gren-e, weil Augustin Oswald sich ver- kann halte. Ta Oswald an der Grenze niemanden an siiest er auf der Tirolerseite biZ zum Hose der Ortler U-a> LtiisZ ab, um den I.Sl-t jtilrgramm schwere» iilnii'pcn !/ laratiges Schmelzgold, das er in der Heimat um LlXX) ijriiiixi, da^z Kilogramm gelaust hatte, d.m Otto Ortler anzubieten. Otto Ortler schlug diu Ankauf des Goldes Mter der Borgabe ans, der Herr, der das Gold kaufen . k, sei ans Meran nicht gekommen. Er vereinbarte

°>ir mit Angusiin Oswald eine neuerli 'ii^nmnient.'.iist der Grenze jür den 2. September 1ö!!> und trug dem auf, daß er auch eine größere Menge Saccharin ^'ioringe. weil er für solches Bedarf habe Uui 2. September erwartete Otto Ortler den Augustin ^>wzld an der Grenze, Bürger und Pinagera versteckten wii Gewehren ausgerüstet, am Wege nächst der Stils- l u>lp?. Li-o Urtier hatte verciiil>artt!:g?gc!tläü die Anf- deii Oswald auf die Tirolerbergseite zu locken und ^ ' es w ci.,,,.richten, daß sie bei Einbruch

aufge- Oswald erschien, wie abgemacht, auf der »e und brachte das Gold und 7 Kilogramm Saccharin, » in so Fr. pro Kilogramm gelauft hatte, mit sich. Otto Ortler hielt ihn bis zum Dunkelwerden hin und hiejz ihn dann, mit aus den Hof nach S'.ii!? zu koniinen. Er trug abwechselnd mit Oswalo den in-: den »ch>:>n..:..,etw.,reu behackten i>!ucki'r.r'. Uts die Beiden znni Äersicek des Bnr- ger und Pinggera winrn, wurde» in ihrer »... isten vü.he zwei Scyiijse au:.e,euert uud in diesem Wugenvt

12
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1925/06_10_1925/NEUEZ_1925_10_06_3_object_8155027.png
Seite 3 von 4
Datum: 06.10.1925
Umfang: 4
vor Augen zu führen, «o sei er auf Bettauer verfallen. Bereits zehn Tage vor der Lllsfrihrung des Planes habe er sich alle E i n z e l h e i - Uit des Anschlages zurechtgelegt. Rothstock stellt auf das entschiedenste in Abrede, M i t- visser gehabt zu haben. Nach seinen Angaben ist er anfangs 1924 Mitglied der nationalsozialisti schen Arbeiterpartei geworden, jedoch im Otto- Ser wieder ausgetreten. Die Untersuchung des G e i st e s z u st a n d e § Rothstocks Sichte das Ergebnis, daß der Angeklagte

zu ihm, obgleich er ihn eigentlich angeschnauzt mite. Ja, da war nichts zu machen. Nun mußte man klein Neben. Aber gar zu schlimm konnte es ja nicht werden. Md würde Otto fordern. Biel Geld vielleicht, aber das M nun nichts. Jedenfalls mußte der Ruf gewahrt blei- M und erreichen würde Dr. Hirsch schon etwas. Wenn ir den Bengel nur nicht zu sehen brauchte! ,.Md dann kam es wie ein Lächeln über sein mattes Ge- P* Mochte Otto triumphieren, wie er wollte, die letzte «arte hatte er selbst in der Hand. Da oben

zu haben? Er vergaß ganz, daß bisher doch nur der Kommerzienrat Warrenberg geschrieben und Otto sich gar nicht zu der ganzen Angelegenheit geäußert hatte. ,<Herr Kommerzienrat!" Er fuhr auf. Bor chm stand ein Depeschenbote, der soeben vom Rade gesprungen war. „Ein Eilbrief an den Herrn Kommerzienrat persönlich. Darf ich ihn Jbnen hier gleich geben?" Balthasar lächelte bitter. „Schon wieder einer! Wenn schon, nun ging eZ in einem hin. Bon wem kam denn der?" Wieder frchr seine Hand nach dem Herzen

. Das war die Entscheidung, der Brief war von Otto! Unsicher hielt er ihn in der Hand. Es war, als wäre das Papier weißglü hendes Eisen und brenne ihn. Endlich ritz er das Kuvert aus. Er mutzte den Brief ja lesen. Noch war cs nicht wett bis zum Anwalt und vielleicht war das Schriftstück von Wichtigkeit für dessen Besprechung. „Lieber Vater! Ich erhielt die Abschrift des Briefes, den Warrenberg an Dich sandte und habe ihm natürlich sofort telegra phiert, daß beide Sachen identisch, Du aber berechtigt bist, mein Patent

bist, daß wir wieder gemeinsam arbeiten wie bisher, kannst Du natürlich die Kunstsilberwerte, die ich für Dich mrd unsere gemeinsame Zukunft gründete, als Dein Eigentum betrachten. Nur so war meine ganze Arbeit gedacht, unö es tut nttr nur bitter leid, daß Ihr beide mich so verkennen konntet. Ich bleibe in Erwar tung Deiner Antwort Dein treuer Sohn Otto." Der Kommerzienrat las und es war ihm, als sei er gar nicht er selbst und alles um ihn her nur ein Traum. Dann stand er auf. Er wankte dem Haufe zu. Unter wegs traf

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/19_06_1920/BZN_1920_06_19_4_object_2468310.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.06.1920
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten' , den 19. Juni 1930 Nr. 137 zubieten. Otto Ortler schlug den Ankauf des Goldes unter der Vorgabe aus, der Herr, der das Gold kaufen wolle, sei aus Meran nicht gekommen. Er vereinbarte aber mit Augustin Oswald eine neuerliche Zusam menkunft auf der Grenze für den 2. Sep tember 1919 und trug dem Oswald auf, daß er auch eine größere Menge Saccharin mit bringe, weil er für solches Bedarf habe. Am 2. September erwartete Otto Ortler den Augustin Oswald an der Grenze, Bur

ger und Pinggera versteckten sich mit Ge wehren ausgerüstet am Wege nächst der Stilfseralpe. Otto Ortler hatte vereinba rungsgemäß die Aufgabe, den Oswald auf die Tiroler Bergseite zu locken und dabei es so einzurichten, daß sie bei Einbruch der Dunkelheit am Versteck des Burger und Pinggera vorüberkämen und daß er (Otto Ortler) auf dieser Strecke den mit Gold und Saccharin bepackten Rucksack trage. Bür ger und Pinggera hatten dann einen über raschenden Uebersall zu machen und sich so zu benehmen

, als wenn sie italienische Fi nanzer wären, wobei Otto Ortler dann mit den Rucksack des Schweizers, diesen abstrei fend, die Flucht nach Stilfs zu etgreifen hatte. Wenn Augustin Oswald später sein Gold und Saccharin zurückhaben wolle, sei zu sagen, der Rucksack mit der Ware sei weggeworfen und nicht mehr aufgefunden worden. Augustin Oswald erschien wie ab gemacht, auf der Grenze und brachte das Gold und sieben Kilogramm Saccharin, das er zu.90 Franken pro Kilo gekauft hatte, mit sich. Otto Ortler hielt

ihn bis zum Dunkelwerden hin und hieß ihn dann mit auf den Hof nach Stilfs zu kommen. Er trug abwechselnd mit L^wald den mit der Schmuggelware verpackten Rucksack. Als die beiden zum Versteck des Burger und Pinggera kamen, wurden in ihrer nächsten Nähe zwei Schuß losgelöst und in diesem Augenblick war auch schon Otto Ortler mit der wertvollen Rucksackpackung davon. Der durch das plötzliche Schießen verblüffte Oswald wußte nichts zu beginnen, als be trübt und geprellt heimzugehen. Von der Schweiz aus wafldte

sich der zu großen Schaden gekommene Augustin Oswald brieflich an Otto Ortler. ohne Antwort zu erhalten, Er sandte seinen Bruder Franz ^ Oswald auf den Hof des Ortler, doch Otto . Ortler berief sich darauf, daß er damals von Finanziert überfallen wurde und auf der Flucht genötigt war, den Rucksack weg zuwerfen. Er habe zwar nachträglich nach der Ware gesucht, dieselbe aber nicht mehr finden können. Auch spätere Versuche des Augustm Oswald von Otto Ortler Scha- densgutmachung zu erlangen, waren gänz lich

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/08_07_1934/AZ_1934_07_08_3_object_1858057.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.07.1934
Umfang: 8
? Etwa 7V Prozent. . . was man im Altertum die „Säulen des Herakles' nannte? Die beiden Felsen Gibraltar und Abila. . . welches das kleinste europäische Meer ist? Das Marmarameer. Wobbes Ferienreise Heitere Sikzze von G. B u e tz Lieschen Wobbe hegt seit Tagen einen Traum. Sie will eine , richtige Ferienreise machen. Der Gatte, Otto, läßt sich indessen nicht erweichen. »Lieschen', wehrt er mit der Energie des verant wortungsbewußten Familienhauptes ab, „sowas überschreitet unsere Verhältnisse

— das liegt nun einmal im menschli chen Gemüt — je mehr die Sonne wärmt, als gar Müllers auf die Sommerreise gehen, die sonst stets zu Hause blieben... Lieschen flötet nicht mehr »Otiochen' und Kleider, die „nach viel mehr aus sehen als das Grüne', spreizen sich jetzt in jedem Ausverkauf. ,>Es wird sich auch nicht halten', nör gelt Lieschen. Trotzdem. Das Aeußorste, was Otto nach schweren Bedenken zugeben will, ist eine Ex trafahrt über Wochenend. àschen zuckt die höhnend aufgeworfeneil Lip pen

. Selbst Otto muß schließlich zugeben, daß sie „richtig elend aussieht'. «Kunststück, wenn man niemals etwas für die Gesundheit tut! Immer in verdorbener Stadtlustl Aber ich sage nichts mehrl' Otto hat sein niedliches Lieschen aus uneigen nütziger Lieöe gefreit. Er mag es anfangen, wie er will, sobald er sich jetzt in eine Zeitung vertieft, stets findet sein krampfhaft ablehnender Blick die Anpreisung einer billigen Ferienreise. Wenn man recht bedenkt, so etwas ist auch für den kleinen Beu tel erschwinglich

. Als Otto sich das erste Mal bei diesem verwerflichen Gedanken ertappt, sieht er erschrocken zu Lieschen hinüber. Die stichelt mit be leidigtem Gesicht an schadhafter Wäsche. Für Otto folgt eine unrnyige Nacht; es kann auch nicht be hauptet werden, daß er die nächsten Tage im Bü ro mit der notwendigen Sorgfalt arbeitet. Wobbe ist fahrig und zerstreut. Er rechnet heftig, doch „privat'. »Ich geh noch mal aus, Lieschen', wirft Otto kurz hin. Seine mageren Beine bringen ihn wi derwillig zur Tür. Schließlich

, er könnte auch morgen... Nein! Wobbe gibt sich einen Ruck. „Auf Wiedersehen!' ruft er rauh. Lieschen blickt vom Geschirr kaum hoch. Was ist schon groß dabei, wenn Otto auf die Straße geht! „In welchen Saftladen willst Du denn gehen?' fragt sie ironisch. „Ist ja doch kein anständiger Mensch mehr bei der Hitze hier.' Wobbe steht an der Tür. Sein gequälter, aber gewissermaßen hoheitsvoller Blick flattert an Lies chen vorbei. „Man könnte hierauf vieles sagen, lie bes Kind. Dennoch, ich schweige lieber.' „Da tust

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/21_07_1929/AZ_1929_07_21_5_object_1865362.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.07.1929
Umfang: 8
: „Mein Leben liegt.hinter mir. Ich habe m>t dem Diesseits abgeschlossen, und wenn der liebe Gott ruft: „Frau Baronin!' — nun, ich bin bereit!' » Er weiß Bescheid. „Warum wird denn de», „Sieg' immer in der Figur eines Weibes bild lich dargestellt?' „Das wirst du begreifen, wenn du einmal verheiratet bist.' Der IM des Iberrn Werg Skizze von Hans Joachim. Es war nur ein kleines Papierwarengeschäft, Hessen Besitzer Otto Berg war. Ein Lädchen, in dem Schulkinder Schreibhefte und für fünf Pfennig Liebesmarken

kauften, in dem Back fische ihren Bedarf an bunten Postkarten mit sinnigen Sprüchen deckten. So war der Ver dienst des Herrn Berg geradezu kümmerlich zu nennen. Neben seinem Laden aber glänzten und glitzerten im Schaufenster des Juwelier geschäftes Julius Stein Perlen, Diamanten und Smaragde, und oft genug hatte Otto Berg Gelegenheit und Muße, sie zu betrachten und sich in bitteren Gedanken über die ungerechte, ungleichmäßige Verteilung der Glücksgüter dieser Welt zu ergehen. Das Sprichwort

von der Gelegenheit, die Diebe macht, ist zu. alt, als daß es irgendwen «überraschen wird, daß Otto Berg eines Tages den Entschluß faßte, die Wand zwischen beiden Läden zu durchbrechen und sich auf gesetzwidrige Weise zu bereichern, nachdem er es so lange auf geradem Wege vergeblich versucht hatte. Es würde zu weit führen, Herrn Bergs Vorbereitungen für seinen korrigierenden Ein griff sn die Besitzverhältnisse in allen Einzel heiten aufzuzählen. Eines schönen Abends, zwei Stunden nach Geschäftsschluß, verschloß

Otto Berg sorgsam die Tür seines Ladens, einen Koffer und eine Tasche in der Hand, und ent fernte sich in der Richtung nach dem Bahnhof. Jeder mit einigem Scharfsinn Begabte ahnt, daß sich in Koffer und Tasche Kostbarkeiten aus Gold, Platin und Edelsteinen befanden, die Äuf nicht ganz einwandfreie Weise vor kurzem erst ihren Besitzer gewechselt hatten. Herr Berg hatte einen Sonnabend gewählt, seine dunkle Tat auszuführen, denn so würden zwei Tage vergehen, bis man den Diebstahl entdeckte

, da am Sonntag niemand das Steinsche Geschäft zu betreten pflegte. Alles wäre vielleicht gut gegangen, wäre nicht jene Bananenschale gewesen, auf der Otto Berg ausglitt, als er, von der freundlichen Vision umgaukelt, in wenigen Stunden die rettende Grenze zu erreichen, dem Bahnhof zu schritt. Otto folgte den Gesetzen der Schwer kraft und stürzte schwer zu Boden. Als er sich, von dem verständigen Wunsche beseelt, kein Aufsehen zu erregen, schnell wieder erheben wollte, sank er stöhnend zurück. Sein linker Fuß

16
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/13_03_1914/LZ_1914_03_13_18_object_3307299.png
Seite 18 von 20
Datum: 13.03.1914
Umfang: 20
abwendig zu machen. Und doch, was für Qualen stürmten auf ihn ein! Er raffte sich gewaltsam auf und sagte mit mög lichster Fassung: „Da Frau von Held den Moment der Ver mählung mit Sehnsucht erwartet, so kann ein längeres Zögern nur ungünstig auf ihren Gesundheitszustand wirken.' Die Vermählung sollte deshalb in vierzehn Tagen vor sich gehen. Als diese Entschließung Rosa durch ihre Mutter erfuhr, weinte sie laut und sagte zur Bestürzung der schwachen Frau, daß sie Otto nicht heiraten

wollte. Diese Erklärung kam so un erwartet, daß sie ihre Tochter eine Törin schalt unA sie ersuchte, doch zur Besinnung zu kommen. Am folgenden Tage mußte Otto dienstlich nach der Stadt und wollte gleichzeitig einige Einkäufe für seine, Braut machen. Er ersuchte deshalb vr. Klein, nach dem Landsitze der Würtz hinauszureiten und Mutter und Tochter zu einem Diner für den nächsten Tag einzuladen. Klein traf beide Damen im Garten. Rosa, die mit gesenktem Kopfe dasaß, richtete sich nur einen Moment beim Erscheinen

des Arztes aus ihrem Trübsinn empor. Or. Klein teilte seinen Auftrag mit. „Wir kommen natürlich,' sagte Frau Würtz, indem sie ihre Tochter bedeutungsvoll ansah. „Warum so niedergeschlagen, Fräulein Rosa?' fragte er diese, nachdem die Mutter in das Haus ging. „Ist Ihnen etwas Un angenehmes widerfahren?' „Mir? O nein. Ich habe nur der Mutter mit aller Bestimmt heit erklärt, daß ich Otto nicht heiraten wolle. vr. Klein erschrak über diese Mitteilung. „In der Tat, das wäre ein unerwarteter Entschluß

, Fräulein.' „Ich kann mir nicht helfen', erwiderte sie zitternd. „Da nun der entscheidende Tag so nahe ist, fühle ich, daß es nicht geht, und Otto wird hoffentlich meine Empfindung teilen.' vr. Klein sprach kein Wort. Was hätte er auch fagen sollen? Konnte er dem Mädchen raten, nicht auf ihrem Entschluß zu be harren? Vertrauen und Ehre geboten ihm das Gegenteil, und dennoch war er nicht hierzu fähig; deshalb schwieg er und ver abschiedete sich bald. Als er im Begriff war, zu gehen, erschien der Agent

Holz, welcher Rosas Vermögen verwaltete. Rosa hatte ihr Geld in einem Unternehmen angelegt, das nicht recht prosperierte, und nun machte er die Mitteilung, daß ein großer Teil des Geldes verloren sei. Am nächsten Tage ließen sich beide Damen bei Frau von Held melden. Frau Würtz mit verweinten Augen, was vom Katarrh herrühren sollte, und Rosa sehr erregt, aber eine Entschlossenheit in sich, die nichts Gutes ahnen ließ. Nach dem Mittagsmahl bat sie Otto um eine Unterredung unter vier Augen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1907/04_05_1907/LZ_1907_05_04_22_object_3283405.png
Seite 22 von 26
Datum: 04.05.1907
Umfang: 26
„Nanu!' rief der Registrator aus, „das nenne ich denn doch übertrieben komisch, Otto, nimm mir's nicht übel!' Marga lächelte, Otro znckte die Achseln: „Wer kann für seinen Geschmack?' Seine Mutter meinte: »Da hat Papa doch recht, in Bilder soll man sich nicht verlieben!' Otto zuckte wieder die Achseln: „Liebe Eltern, wenn unsere Liebe nicht durch Wahrnehmungen erregt würde, so gäbe es Wohl überhaupt keine Liebe in der Welt!' Marga lächelte fei«: „Otto hat viel Philosophie studiert

, und dieses Studium überträgt seine Lehre ans das ganze Leben!' Otto sah Marga an: „Deine Freunde, vr. Justus Menz und seine Gattin Minna, gehören ja auch zu der Zunft der Philoso phen! Hast du das bei ihnen auch schon bemerkt, Marga?' „O ja, Otto, das durste ich wohl sagen! Apropos, die Frau Professor ist ja auch Wohl angenkrank?' „Was hat sie denn?' fragte Otto. „Na, es soll so schlimm nicht sein, der Professor teilte mir heute früh, als er mir begegnete, mit, ihr sei ein Fünkchen von einem der neu modischen

Streichhölzer ins Auge geflogen! Du möchtest heute noch kommen!' „O weh,' gab Otto zu rück, „da muß das Auge sehr geschont werden! Ich werde nach Tische hinfahren!' „Gut!' sagte Marga, „kannst ja vorher den Kaffee einnehmen, Otto, und fährst dann gleich nach der Klinik hinaus!' „Jawohl, so werde ich es machen!' Er wünschte ge segnete Mahlzeit und zün dete sich in seinem Zimmer eine Zigarre an, trank den Kaffee und fuhr dann sofort nach Professor Menz in der Tiergartenstraße. Wer ihm in der Villa

des Professors Menz zuerst entgegentrat, das war die Frau Profes sor, die ihr linkes Auge ver bunden hatte. „Nun, Frau Professor, was ist Ihnen denn eigent lich passiert?' fragte l)r. Otto Wendland. „Ach,' sagte die Gefrag te, „mir ist gestern abend, als ich meinem Gatten Feuer für die Zigarre reichen woll te, ein Funken in das Auge geflogen!' „Tut es weh?' Ja doch!' E'n glückliches Brbeiterpaar. Bemalt Er trat mit ihr in den Salon hinein, zog sein Etui heraus und entnahm demselben den Spiegel, entfernte

, und ich komme übermorgen um dieselbe Zeit wieder!' Er grüßte, hinterließ eine Empfehlung für seinen Freund Pro fessor Menz und fuhr zur Klinik. Erst am Abende nm sieben Uhr kehrte er nach Hause zurück. Er fand Marga nicht vor, denn »e besuchte Frau Professor Menz in der Tiergartenstraße. Eben hatten sich der Registrator, seine Gattin und Otto zum Tee niedergesetzt, als auch Marga ankam und um Entschuldigung bat, da dir Frau Profenor Besuch von ihrer Nicht, nu» Wien erhalten habe „Welch ein schönes Mädchen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/29_01_1932/TIRVO_1932_01_29_5_object_7654859.png
Seite 5 von 8
Datum: 29.01.1932
Umfang: 8
werde erweisen, ob in der christ lichen Arbeitsgemeinschaft Vertreter der Angestellten- und Der Tod auf Hohenfried. *1 Roman von Kurt Martin. Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten. »Wohnte Otto Müller boxtV -Ja, schon feit Jahren. Wir haben keinen Gärtner rnehr. Da hat er das Häuschen bezogen." »Wer wohnte noch darin?" »Niemand." »So so! — Waren Sie heute morgen noch hier, als man ihn fand?" »Nein, ich war auch schon nach der Stadt gefahren." »Wer fand ihn denn?" »Der Obig. Das ist ein junger

Gutsangestellter; der hat als Gärtner gelernt und wollte die Bäume hinten im Park ausschneiden. Er war nicht mit als Zeuge geladen. »Und der fand ihn?" »Ja." »Hat man den Otto Müller früh nicht vermißt?" ^ »Freilich. Aber wir nahmen an, daß er zeittg nach ^trehla hinübergegangen und von dort mit der Bahn zur -tadt gefahren sei. — Wir anderen fuhren mit dem Auto ur Verhandlung." »Wie erklären Sie sich den Tod Otto Müllers?" »Ja, erklären! — Eigentlich stehe ich vor einem Rätsel, ie im Leben hätte ich gedacht

gesehen?" „Ja. er liegt noch unter dem Baume, von dem Obig ihn abgeschnitten hat." »Nun gut! Wir werden ja sehen!" Fern lugte aus dem Grün der Bäume ein kleines Häus chen hervor. Der Gutsinspektor deute darauf hin. »Dort, das ist das Gärtnerhäuschen." »Aha! — Und die Stelle, wo man Otto Müller fand?" »Die liegt da drüben; es führt von dem Gärtnerhause ein schmaler Weg dahin. Wir können aber gleich hier quer durch das Gebüsch gehen." Sie standen alsbald vor einer großen Buche, zu deren Füßen der Tote

hatten einen fremden, harten Ausdruck bekommen. Er sah den GuLsinspektor an. »Hier liegt kein Selbstmord vor. Hier handelt es fick um einen Mord!" Friedrich Finkemann trat entsetzt einen Schritt zurück »Nicht möglich! — Ein Mord? — Tin zweiter also?" »Ja, Otto Müller ist ermordet worden. Schon di- Faserung des Seiles, seine Abscheuerstellen, beweisen, das der Mann nicht das Seil um den Ast geschlungen und sich dann daran erhängt hat, sondern, daß der Mann vermutlich mit dem Seile um den Hals erwürgt wurde und erst

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/06_06_1931/TIRVO_1931_06_06_10_object_7655450.png
Seite 10 von 16
Datum: 06.06.1931
Umfang: 16
von Otto Soltau. 17.30 Uhr: Naturbastcleien. Ing, Oskar Grissemann. 18.00 Uhr: Hauskrankenpflege. Stephanie Wenckheim. 18.25 Uhr: Vom Rudern. Paul Otto Klossy. 18.40 Uhr: Häusliche Obstverwertung. Ing. Emil Plmckh. 19.00 Uhr: Englischer Sprachkurs für Anfänger. MacCallum. 19.30 Uhr: Die Mundarten Oesterreichs. 2. Südbayrische Mundarten, Kärnten, Steiermark Umv.-Prof. Dr. Anton Pfalz, 20.00 Uhr: Ze' -eichen, Wetterbericht, Wetteraussichten (Mit tagsmeldungen), Alpiner Wetterdienst, Programmansage. 20.10

Uhr: Vorträge des Lehrer-a-cappella-Chores. Leitung: Prof. Hans Wagner-Schönkirch. Mitwirkend: OSkar Jölli (Gesang). Am Flügel: Prof. Otto Schulhof. 21.00 Uhr: Der Schlager von vorgestern bis übermorgen. (Eine Schlagerrevue.) Kapelle Jsy Geiger. Mitwirkend- Vally Abel (Ge sang). Otto Reumann (Gesang). In einer Paus«: Abendbericht, Verlautbarungen. Mittwoch den 10. Juni. 11.00 Uhr: Bormittagskonzert d-r Kapelle Gustav Macho. 12.30 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht, Wetteraussichten (Früh meldungen

(humoristische Vortragskünstlerin); Otto kar Weiner (Solo auf der singenden Säge); Die zwoa steirischen Holzkuechthuam, Hans! Netschitzegger und Loisl Tuppinger (Ori ginalsänger); Das Wiener Lieder-Dno: Christl Weymerth lind Karl Dolesch, Am Flügel: Kapellmeister Josef Holzer. Jy einer Pause: Abendbericht und Verlautbarungen. Samstag den 13. Juni. 10.50 Uhr: Wettermeldungen. 11.00 Uhr: Schallplattenkonzert. Volkstümliche Musik und Gesänge. 12.00 Uhr: Mittagsksnzert der Kapelle Karl Machef. 12.30 Uhr

: Das Ruzitska-Trio (Christa Richter, Pros. Anton Ruzitska. Otto Stieglitz). 18.30 Uhr: Reife ins Lqnd der Mitternachtssonne. Hans von Heister. D«p Präsident der 15. Internationalen Arbeitskonftrenz. Unter Beteiligung von 52 Staaten wurde in Genf die 15. Internationale Arheitskpnserenz eröffnet. Den Vorsitz führt der polnische Regierungsdelegierte Sokal. 18.00 Uhr: Zeitzeichen, Sportbericht, Programmansage. 19.10 Uhr: Erich Ebermaher. Aus eigenen Werken. Eittlei- tende Worte: Erwin Rieger. 19.40 Uhr

21