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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 23.05.1936
Umfang: 12
. Sie kennen doch die Legende von dem Mann im Moor', Doktor Braun, und daß die Leute behaupten, wer ihn sieht, müsse dahinsiechen und sterben.' „Freilich, freilich', winkte der alte Arzt ab. „Derlei Aberglauben finden sich überall, wo es Sümpfe und Moore gibt, aber unser Fräu- leinchen ist doch viel zu vernünftig, sich solchen Einbildungen hinzugeben.' Sie unterhielten sich weiter darüber und über andere Sagen, die mit dem Moor im Zusammenhang standen. Otto von Specht hörte nicht zu. Seine Augen nahmen

besonderer Trick angewandt werden, die Türe am Führersitz zu schließen und lachend sagte Otto, mit einem Blick aus die verbeulte und abgeschabte Karosserie: „Wäre Zeit, daß Sie sich ein neues Vehikel zulegten, Doktorchen. Ihre Höchftgeschwindig- feit macht es wirklich nicht nötig, daß man Ihr Nahen schon auf mehrere Kilometer hört.' „Ja, das Ding rasselt und klappert etwas arg, da weicht alles rechtzeitig aus und ich brauche keine Hupensignale zu geben.' Cr hatte schon zweimal auf den Anlasser gedrückt

, aber der Motor rührte sich nicht und die Verzögerung benutzte Otto zu noch einer Frage: „Hat sich denn die Polizei noch nicht in Moorbach sehen lassen?^' „Warum?' „Nlln, nachdem es in allen Zeitungen be richtet wird, daß ein Ausländer Ralf Bergers Flugzeug entführte und darin abstürzte. Ich meine, die Polizei wird es interessieren, ob der Kanadier einen vorschriftsmäßigen Paß besitzt und ob er sich längere Zeit unangemel det in der Gegend aufgehalten haben könnte.' Doktor Braun versuchte wieder anzulassen

entivickelte sich ihre Erkrankung nicht. Eigentlich ivar sie überhaupt nicht krank, nur sehr matt. Otto von Specht hatte Frau von Medems Vorschlag angenommen und war Gast in Wolfsloch. Er fuhr morgens nach Kranau, war aber um die Teezeit wieder im Landhaus Medem, und machte sich dadurch nützlich, daß er Brin nach dem Tee zu einem Spaziergang ausführte. Brin mochte ihn zwar nicht sehr, aber auf schlaue Weise gelang es Otto doch, den Hund sich gefügig zu machen, so daß er ihn begleitete und seinen Posten

vor Marileens Tür verließ. Otto war noch im Besitz von Marlieens Rucksack, den hatte er Brin gezeigt, ihn daran schnüffeln lassen, und dann war das treue Tier ihm ge folgt. Dann konnte Marileen zwar wieder auf- stehen, blieb aber in ihrem Zimmer. Als Otto um die Teezeit von Kranau zurückkam, er zählte ihm Rita, Ralf Berger fei dagervesen, Marileen habe ihn oben in ihrem Zimmer empfangen, und mehr als eine Stunde sei- er bei ihr geblieben. Ihre Absicht war es, Otto zu reizen, aber er lächelte nur auf eigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1939
Umfang: 8
ihn eine Weile an, dann meinte er: „Stecken Sie das Blümchen doch lieber hinters Ohr. Dort hat es Luft, Licht und Feuchtigkeit/' Knekäoten aus aller Welt Otto und Theodor hatten sich lange Zeit nicht mehr gesehen. Als Junggesel len waren sie die besten Freunde aewe- ien, aber seit Theodor verheiratet war, hatten sie einander aus den Augen ver loren. Kürzlich, aus der Straße, trafen sie sich- „Und wie fühlst du dich als Ehe mann?' fragte Otto neugierig. — „Ich bin mehr als zufrieden!' sagte Theodor stolz

. „Du mußt unbedingt einmal zu uns kommen; ich bin überzeugt, dann wirst du selbst Lust zum Heiraten bekommen.' Otto kam. Theodor war gerade allein zu Hause. „Das trisst sich ausgezeichnet!' mein te Theodor. „Da kann ich dir manches verraten, was meine Frau nicht unbe dingt du hören braucht.' „Hast du denn Geheimnisse vor deiner Frau, Theodor?' „Nicht wie du denkst!' ereiferte sich Theodor. „Aber glaubst du denn, es wä re ein Kinderspiel, über eine Frau zu herrschen?' Otto war sprachlos vor Bewunderung

. „Ja', nickte Theodor männlich erhaben, „ich kann wvhl sagen, daß ich der Ton angebende in unserer Ehe bin. Und das habe ich erreicht, nicht durch Gewalt, oh. nein! — denn das laß dir gesagt sein, Frauen können einen ebenso harten Kops haben, wie wir Männer. Theodor hatte inzwischen Otto die net te kleine Wohnung gezeigt; nun standen sie im Wohnzimmer. „Bitte, nimm Platz!' „Ein sehr schöner, ein äußerst beque mer, ein geradezu wundervoller Sessel!' bewunderte Otto. „Der Stuhl für unlere Besucher', nick

star ke Lustströmung, ein so heftiger Zug, daß kein vernünftiger Mensch aus dem Platz noch länger sitzen bleiben will — und uns demnach alle unsympathischen Gäste fast fluchtartig verlassen!' Otto staunte und lachte. „Du bist ein Teufelskerl, ein Genie, Theodor!' „Nnr ein kluger Ehemann', lehnte Theodor geschmeichelt ab. „Uebrigens, du mußt unbedingt noch zum Abendessen bleiben, lieber Otto!' Da kam auch Lucie, Theodors Frau, zurück, war entzückt darüber, den Freund ihres Mannes, von dem sie schon

so viel gehört hatte, endlich kennenzulernen. „Natürlich müssen Sie ->um Abendessen bleiben, wenn Theodor Sie schon ausge- sordert hat', wiederholte sie die Einla dung ihres Mannes und stellte dann rasch die vom Einkauf mitgebrachten Sachen in der Küche ab. Darauf saßen sie zu dritt um den Tisch, unterhielten sich sehr angeregt, lachten viel, bis Otto mit einemmal äußerst un ruhig wurde. „Wie konnte ich das nur vergessen; ich bin ja schon verabredet heute abend!' entschuldigte er sich äußerst betrübt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.04.1880
Umfang: 8
.' Das roollen wir', sprach Otto, während Hartl sprach los stand und weinte. Ferien! O du goldenes Zeitchen! wieging's für die Beiden in Seemos so raich voran. — Mit aller Liebe und Geduld machte sich Otto daran, den Hartl in Vorunterrrcht zu nehmen, und das Resultat war ein ganz unverhofft günstiges! Nach diesen Ferien noch sollte Hartl nach Salzburg kommen zu Otto in fin weitbekanntes Erziehungs- institut. Zwischen Salzach und Jnn stand die Wiege der nun betagten Frau in jenem Landstriche, der früher

dem Krumstab von Salzburg gehorcht und bis zum heutigen Tage <ine unverwüstliche Vorliebe für die Stadt des heil. Rupert bewahrt hatte. Auf ihr Geheiß hin hatte dann Oito dortselbst seine Studien begonnen und fortgesetzt und sich als „der Baier' allgemeiner Beliebtheit erfreut; — also auch Hartl sollte dahin kommen, wie uns schon früher Otto selber in der Kapelle zu Tannwald verrathen hat. Es war ein freudiges Wiedersehen! Wer hat es nicht selber empfunden, wje selig es ist, nach zehn Monaten im Schulstaub

wieder dem Vaterhause zuzueilen und seine Lieben wiederzusehen! Von allen Seiten waren indessen fröhliche und freudige G sichser auf den yeimkehrenden Studenten gerichtet, denn Alles liebte ihn seines heitern Wesens wegen, und nahm es ihm nicht übel, wenn er auch bald diese und bald jene mit dem Nebel seiner münchhaufi- schen Erzählungen umhüllte, blickte doch überall das gute Herz und per rechte Sinn und Geist hervor. In der Freude des Wiedersehens haste Otto für den Augenblick seines Begleiters nicht mehr gedacht

, und das tyrolische Freiwilligen-Bataillon stand äußerst schüchtern in einiger Entfernung. „Mutter, da hab' ich einen Begleiter bei mir, mußt ihn gut aufnehmen; Mutter, um meinetwillen mußt du es thun; du machst mir dadurch die erste große Vakanz-Freude; — werde dir Alles erzählen und bin versichert, daß du mich nicht tadeln werdest.' Und Otto konnte leicht so sprechen, denn er sah in den Augen der Mutter die Gewährung schon voraus. „Hartl, komm nur her da!' rief ihm Otto entgegen, und mit feuchten Augen kam

er heran, der Junge im ab geschossenen Kleide und in feiner Leinenhose. Wie kam sie ihm so nobl und stattlich vor, die Bräuin in ihrer Silbertracht, und er war nicht im Stande, ein Wort zu reden, sondern streckte nur seine Hand entgegen; desto beredter sprachen die Augen. Wohl etwas überrascht von dieser Begleitschast Otto's, war die Frau doch überaus freundlich mit Hartl, er war mit ihrem Herzensschatz, mit ihrem Augapfel, mit Otto gekommen, und das war Empfehlung genug. Eine halbe Stunde darnach

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.11.1937
Umfang: 6
auf dem Rummelplatz HMyler ttimt sich zm Miß m MMW' - ehemalige „Konig von Alba-Jahre 1919 sogar der Parlamentspolitik zu. Als nien , Otto Witte, hat auf Grund einer Wette mit Begründer und Führer einer deutschen Splilter- emem spleenigen amerikanischen Millionär eins . . - Weltreise angetreten, die ihn ohne Paß und Vi- 'um rund um den Erdball sühren soll. Maut wurde ein weitläufiges Wohn- Mgustäischen Zeit, das man bis aufs likcht einem pompeijanischen Hause nach- lüer stolze, wehrhafte Geist des alten liicht

- I- neuen römischen Imperiums durch Otto Witte war wirklich einmal König von Al banien, wenn auch nur für ganze — fünf Tage. Es war nur ein unglaublicher, tolldreister Hoch- taplerstreich, der dem Abenteurer damals zur Herrscherwürde oerhalf, doch hat sick Witte im Ver- auf der seitdem vergangenen 22 Hahrs so sehr tn i>iese Rolle eingelebt, daß er selbst daran glzubt, ein König in der Verbannung zu sein. In verschri ener Uniform, die noch Spuren einstiger Pracht zeigt, steht Witte seit vielen Jahren

auf den Rum melplätzen jeden Abend vor seinem fahrbaren „Königsschloß' und verkauft Eintrittskarten für 'eine Schau. Des Exkönigs von Albanien Lebenslauf liest sich wie ein einziger spannender Abenteuerroman. Als ^ind eines Schaustellers geboren» trat Otto Witte bereits mit 9 Jahren in einem Zirkus auf. Kaum 4 Jahre alt geworden, riß er dann aus und trieb ich jahrelang unstet in der Welt umher, bis er in !>er Fremdenlegion landete. Doch auch dort hielt er es nicht lange aus. Cr entfloh und gelangte

nach dem Balkan, wo er sich als Feuerfresser, Schwertschlucker, Domp teur und Wahrsager ernährte. In Belgrad hatte Otto Witte Gelegenheit, seine Künste am Hof des Königs zu zeigen. Ein damals gerade im Umlauf befindliches Gerücht, ein Attentat sei auf das Kö nigspaar geplant, verstand der Abenteurer in raf finiertester Weise eigenen Zwecken dienstbar zu machen. Als angeblicher Hellseher versetzte er sich in „Trancezustand' und warnte den König vor der drohenden Gefahr. Man lachte ihn jedoch aus und wies

ihn aus der Stadt. Doch seltsam — noch innerhalb der Landesgrenzen erreichte ihn bald darauf die Nachricht, daß der König und seine Gattin Draga tatsächlich ermordet worden waren. Fünf Tage König von Albanien. Nach weiteren Jahren unsteten Umherstreichens in vielen Ländern trat Otto Witte als Spion in türkische Dienste. Zu dieser Zeit, gerade ein Jahr vor dem Weltkrieg, waren Bestrebungen im Gan ge, den türkischen Prinzen Halim Eddin als Kö nig auf den Thron von Albanien zu setzen. Seine große Aehnlichkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 08.11.1913
Umfang: 16
de zu verschassen, uni so mehr, als die Gesetze, deren Verabschiedung die Rutheuen zu hintertreiben su chen, im Interesse weiter Kreise des Volkes gelegen Vom geisteskranken König Otto von Bayern. König Otto l. von Beyern ahnt nichts davon, daß des Königreichs Bayern Verweser, Prinzregent Ludwig, als Ludwig III. der Thron der Wittelsba- cher besteigen wird. Unheilbare Paralyse hält ihn umnachtet. Gleich feinem Bruder, dem unglücklichen König Ludwig II., der in den Fluten des Starnber ger Sees Erlösung

von seinen Leiden fand, ist er auch ein Opfer des Wahnsinns. Am 27. April I8t8 als zweiter Sohn König Maximilians II. von Bay ern geboren, steht König Otto jetzt im 65. Lebens jahre, und seit mehr denn 3V Jahren lebt er abge schlossen von der Außenwelt. All die Ereignisse, die seither der Lauf der Weltgeschichte gebracht hat, sind chnrlos an ihm vorübergegangen. Und das Tragi- an dem grausamen Geschicke des Unglücklichen ist, ^aß trotz der starren Grabesnacht, die ihm umfängt, Mn Geist zeitweilig lichte

Augenblicke hat. Augen blicke, in denen ihm mit Sekundenschnelle seine wrchtbare Lage aufgedämmert sein mag. Allerdings sind diese Augenblicke seit langer Zeit entschwunden. In seiner frühesten Jugend galr Prinz Otto ^lhrlm Luitpold Adalbert Waldemar, wie er mit leinem vollen Namen heißt, für einen der geistvoll- ^ liebenswirrdigsten Prinzen des Wittelbach- schen Hauses. Zart gebaut, schmächtig, hübsch und °orr leutseligem Wesen, war er der Liebling der Munchener Bevölkerung. Und dennoch kündete

die rapidesten Fortschritte macht. So z. B. waren vow den im Jahre ll'12/13 in Ungarn studierenden Medizinen! 1615 Katholiken, 201 Griechisch-Katholische, M2 Re formierte, 209 Lntheraner, 16 Unitarier. aber 22N in vollster geistiger Frische aufwuchs und dnrch den hohen, schwärmerischen Flug seiner Gedanken, seine künstlerische Begeisterung alle Welt bezauberte uud niemand auch nur das grausige Schicksal ahnte, das auch über seinem Haupte schwebte, war Prinz Otto schon als Knabe häufig tagelang still uud

wissenschaftliche Ausbildung. Er bezog die Münchner Universität, war dort einer der eifrigsten Hörer. So berauschte er sich förmlich an dem Kolleg, das Pro fessor Giesebrecht über die Geschichte der deutschen Kaiser las, uud dieser hat häufig erzählt, wie der geweckte Fürstensohn fast nach jeder Vorlesung ihn erwartete uud sich dann eifrig, nicht selten in polemi scher Form, über den soeben vorgetragenen Stoff un terhielt. Dann tat Prinz Otto als Oberleutnant beim Münchener Jnfanterie-Leibregimeut praktischen

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 18.03.1936
Umfang: 6
gewöhnt. Endlich schlief sie ein. * Es war sehr störend, daß der Tag nach Marileens Abenteuer im Moor ein Samstag war, da kamen immer Wochenendgäste nach Wolfsloch. Wenn Otto von Specht auch kam» wurde es ihr fast unmöglich gemacht, gegen Abend unbemerkt an die verabredete Stelle im Park zu gehen und die für Götz Dorneck bestimmten Sachen in der Hecke zu verstecken. Sie hatte alles in einen kleinen Rucksack ge tan, den sie aus Bayern mitgebracht hatte. Zunächst war es nur wenig. Sie war früh

ein, das aber nicht in Betracht kam. weil die Leutchen ganz mit einander beschäftigt waren; und dann Otto von Specht. Otto von Specht war entfernt mit Frau von Medem verwandt, seines Vaters Mutter und Herrn von Medems Mutter waren Schwestern gewesen. Otto von Specht nannte deshalb Frau von Medem Tante und spielte sich als Ritas und Marileens Vetter auf. Marileen wußte, daß er ihretwegen so oft nach Wosssloch kam, er machte kein Hehl aus seiner Absicht, sie zu heiraten, obgleich rs zu einer dabinzielenden Aussprache 'wischen

ibnen noch nicht gekommen war. Sie hatte ihn dazu nie ermuti't. sie wußte ober, daß Tante Dora sein Kommen gern sab und wahrscheinlich hoffte, Mariseen würde sich mit der Zeit entschließen. Otto non Svecht zu heiraten; aber noch nie hatte ste aegcn Mari leen sich darüber aeäußert, daß sie die Heirat für sie wünschte. Dagegen liebte es Rita, auf die Möglichkeit einer Verlobung zwischen Otto und Marileen anzuspielen: neckend nannte sie ihn Marileen gegenüber: „Dein Zukünftiger' oder „Dein Freier

'. Man trank Tee im großen Gartensaal. einem sehr schönen Raum mit kreuzgewölbter Decke. Das Haus batte früher zu der Abtei q«. hört, der jetzige Gartensaal war damals eine Kapelle gewesen; aber das war schon sehr lange her. Otto von Specht gelang es endlich, den Platz neben Marileen zu erobern, nachdem sie alle mit Tee versorgt hatte. Er erzählte von der Karakulschafzucht, die er auf seinem väterlichen Gute neu eingeführt hatte und di«, nach seiner Meinung, sehr vielversprechend war. Frau von Medem

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.11.1940
Umfang: 6
hat, durch die Ostia schon im frühen Mit telalter der Verödung anheimgefallen war, spendet der Strand der Hafenstadt Romas Tausenden oon Badegästen wäh rend des heißen römischen Sommer» Er frischung und Erholung in staubfreier reiner Seeluft, und die neue Autostraße ermöglicht auch denen einen raschen und mühelosen Besuch, die nur die Grabungen und ihre Ergebnisse kennenlernen wollen. Mein Freund Otto trug mit Stolz und Würde seit nahezu zehn Jahren einen wohlgepflegten großen Schnurrbart und einen zierlichen

strauch, mindestens sei er so stachelig wie die Dornen der Rosen. Da brachte Otto seiner Liebe ein uner hörtes Opfer. Cr nahm sich seinen ganzen schönen Bart ab, tesiertè sich Oberlippe und Kinn ratzekahl und stellte in ange nehmer Ueberraschung fest, daß er zehn Jahre jünger aussähe. Am Abend wollte er sich mit Inge tref fen. Er hatte ihr kein Wort von seinem heroischen' Entschluß mitgeteilt. Der Eingang des Kinos war schwach erleuchtet. Inge stand schon da und spähte auf die finstere Straße

. Kinobesucher gin gen an ihr vorüber. „Ich will sehen, ob sie mich gleich er« kenntl' dachte Otto, girtg auf Inge zu grüßte höflich und sagte mit leicht ver stellter Stimme: „Gestatten Sie. mein Fräulein, daß ich Ihnen ein wenig Ge sellschaft leiste?' Inge sah ihn halb entrüstet, halb er freut an, lächelte Vm wenig und ging schweigend ein Stück zur Seite. Sie hatte ihn Nicht erkannt!. Das Spiel begann Otto Vergnügen zu machen. Er sosgte Inge und sagte leise: „Ich weiß ein nettes kleines Cafe ganz

in der Nähe. Darf ich Sie zu einer Tasse Kaffee einladen?' Diesmal sah sie ihn voll an, lächelte — genau so verführerisch wie damals, als Otto zum erstenmal mit ihr gesprochen hatte — und sagte: „Heute geht es leider nicht. Jeden Augenblick kann mein Onkel kommen. Aber vielleicht morgen um acht...?' . ^ Dem armen Otto gab es einen Stoß» der ihm die Sprache raubte. Er ging wort los davon. Heute ist er zu seinen alten Grundsät zen zurückgekehrt. Der Bart sproßt wieder aus Kinn und Oberlippe. Und er sucht

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.03.1934
Umfang: 6
, Chor, Orgel und Bläser von V. Goller. Osterlied: „Nun läuten Osterglocken' und Tantum ergo in derselben Besetzung von V. Goller. Ost ersonwtag: Hochamt 8.45 Uhr: Jntroitus und Communio im gregor. Choral, Messe in D für Soli, Chor und Orchester von Otto Nicolai (1810— 1849). Osfertorium von I. Eybler, Tantum ergo von Konradin Kreutzer. Zur 10 Uhr-Messe spielt die kath. Vereinskapelle Hymnen von Haydn und Grisfemann (Kapellmeister E. Hornof). Zur 11.30 Uhr-Messe singt der Kinderchor die deutsche Sing

Jahren zog nun Herr O. Rayer als beauf tragter Verwalter in die Feste ein. Otto Mayer ist uns Meranern eine wohlbekannte Persönlich keit. Seine intensive Mitarbeit zur Erhaltung heimischer Burgen und Denkmäler, überhaupt sein enormes Wissen auf dem Gebiete der heimischen Kunst und Literatur, sowie sein zur Romantik neigendes Gemüt lassen ihn für den Kastellanbe ruf geradezu prädestiniert erscheinen. Ordnungs sinn und Gewissenhaftigkeit, gepaart mit einer sel tenen Arbeitsfreudigkeit

ist ein Schmuckkästchen geworden, das mit der reizvollen landschaftlichen Umgebung und unter Otto Mayers kundiger, liebenswürdigen Führung, bei den Besuchern nachhaltigsten Ein druck hervorzurufen vermag. Außerdem verfügt er über eine für einen Laien erstaunliche manuelle Kunstfertigkeit, die in Fachkreisen berechtigtes Aufsehen erregt. Wir erinnern an die über zwei Meter hohe, naturgetreue Miniaturnachbildung des Pfarrturmes von Merano, mit dem gesamten Läutewerk, Stundenschlag und einer originellsten, beweglichen

anders hatte nach dieser Nachbildung die Fragsburg an no 1551 ausgesehen: damals war es noch eine ty pifche Etfchländer Ritterburg mit Turm, Ring mauern, Wehrgängen, Wallgruben, Pechnasen usw. Anno 1356, als Ritter Otto von Auer die Burg als Lehen erhielt, war der Bau noch etwas kleiner, erst Ritter Georg von Niederthor hat von 1534 bis 1551 denselben zu einer wehrfähigen und starken Feste ausgebaut. Es existiert noch ein alter, sehr interessane? Kodex 1569 mit Zeichnungen der Schlösser und Burgen des Etsch- und Eifacktales

aus der Hand des Grafen Jakob Andrä Brandis in Lana. Otto Mayer hat sich bei der Herstellung des Modelles an diese Zeichnung gehalten, ferner an die Angaben aus dem „Ferdinandeum' zu Innsbruck, die ihm auch als Grundlage für die Anfertigung der Wappenschilder der Adelsgs- schlechter bis zu den Grafen Mamming dienten. Die unendliche Sorgfalt mit der die Nachbildung bis in die kleinsten Details ausgeführt wurde, zeigt von der Liebe und Sorgfalt des heimischen Künstlers für seine Aufgabe. Otto Mayer Hai

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.08.1936
Umfang: 6
von den für ihn ganz unbe greiflichen Vorgängen in Albanien und reiste daraufhin sofort nach Tirana, um seine Rechte zu waren. Und nun ereignete sich der Höhe punkt dieser köstlichen Komödie: der falsche König von Albanien, Otto Witte, ließ den echten König von Albanien, Said Halim, am 19. Februar 1913 als Hochstapler ins Gefängnis von Tirana sperren. Nach diesem Meisterstreich wurde es ihm aber doch zu brenzlich. Cr verschwand noch In der gleichen Nacht aus dem Schloß, flüchtete in Bauerntleidern

Machtvoll« kommenheit einen vakanten Königsthron annek tierte und dann den darüber ungehaltenen wirk lichen König kurzerhand hinter Schloß und Rie gel sperren ließ, war wirtlich nur auf dem Bal kan möglich, wo ja alle Gaunereien und Spitz bübereien seit jeher überdimensionale Formen angenommen haben. Der Mann, der dieses Kunststück fertiggebracht hat, heißt schlicht und recht Otto Witte und stammt aus Düsseldorf. Sohn eines Schaubuden besitzers, betätigte er sich schon als Kind als Artist und trat

Tournee unternahm. Während seines Aufent ,altes in Belgrad — es war im kritischen Jahre 1903 — kam es zu der welthistorischen Ber schwörung der Belgrader Gardeoffiziere gegen den jungen König Alexander u. seine unstandes gemäße Frau Draga Maschin. Otto Witte, der durch einen Zufall von dem Revolteplan Kennt nis erhielt, erbat eine Audienz, warnte den König, wurde ausgelacht, reiste anderntags ab und in der folgenden Nacht — am 11. Juni 1903 — wurden Alexander und Draga in ihrem Schloß ermordet. Witte

Zeiten aus. Albanien war durch den zweiten Balkankrieg ein unabhängiger Staat geworden und eine Ver sammlung albanischer Notabeln rief den türki schen Prinzen Said Halim Pascha, einen Sohn Abd-ul-H«nids. auf den neuen Thron. Während der Prinz aber noch überlegte, ob er die Wahl annehmen solle oder nicht, besorgte sich Otto Witte eine tadellose neue türkische Generalsuni form mit einer Menge von Orden und Ehren zeichen, bombardierte Tirana mit gefälschten An- kunftstelegrammen, wurde samt seinem „Adju

tanten' Voltas Bey pompös empfangen und am nächsten Tage, dem 1ö. Februar 1913. mit großer Truppenparade, ungeheurem Volksjubel und Inzwischen hatten die Albaner ihren Irrtum natürlich erkannt. Sie holten den echten Said Halim unter vielen Entschuldigungen aus dem Gefängnis und setzten ihn auf den durch die plötz liche Abreise Otto Witte's verwaisten Thron. Der Türkenprinz hatte aber genug und dankte schon am nächsten Tage ab. Mit seinem Nach folger, dem deutschen Prinzen Wilhelm v. Wied

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 31.03.1945
Umfang: 6
Interessen. Man sollte der Gemeinde Sarnthein einen höheren Betrag als '5000 Gulden in Aussicht stellen, wenn die Ausmün dung, wie bisher, auf Bozner‘ Gebiet erfolgte. Die Gemeinderäte Otto JVon Mayrhaüser Und Albert Wachtler Wur den beauftragt, diese Angelegenheit hei der politischen. Begehung der Strecke zu betreiben. Mehrere Wochen Später nahm die Gemeinde Sarnthein die Bei- - Oktyher stach 8 r -V® e v tragsleistungder Bozner im Ausmaße Wohltäterin'derStadti brau Katharina.;, vo f 7200 <? uWcn

der Stadtverwaltung. Sein Na me ist unauslöschlich mit dem wäh rend seiner Amtszeit aufgelretenen Aufschwung von Bozen verbunden. Die Alpenvercinsseklion Bozen hat in ihrer Generalversammlung im Jänner den verdienten Vorstand Albert Waclitler neuerlich zum Obmann ge wählt. Schriftführer wurde Dr. Paul Kraulschneider, Kassier Anton Red. Bibliothekar Luis Hanne; Beisitzer: Oswald Peischer, Ingenuin Hofer, Pe ter Sieger. Albert Ballisti, Otto On- thel. Auf dem am 3. Februar in Gries abgehaltenen Viehmarkt wurden

die Symphonie in B-dur von Haydn (1. Satz) vor. Otto Berger, Mitglied des böhmischen Streichquar tetts, spielte das Konzert für Cello von Volkmann. Das Konzert leitete Musik vereinskapellmeister Hans Zipperle. Die Weingroßhandlung Fr. Tschur- tschenthaler erhielt für ihre auf der internationalen Obslaussiellung in Peter-dung ausgestellten Flaschen weine das Ehrendiplom. Mit dem 1. April erhielt die „Bozner Zeitung' in Herrn Karl Domenigg einen neuen Redakteur. Er war vor her durch sieben Jahre Redakteur

Naturstimmuugcn wert und un vergessen machen wird. Der Holzschnitzer Heinrich Hemmelmann ist in München 87 Jahre alt gestorben. Hemmelmann hatte seine große Zeit unter König Ludwig II., für deu er zahlreiche plastische Arbeiten in Holz für die bayri schen Königsschlösser geschaffen hat. Chemnitzer Komponist Otto Böhme ge storben — Mitten aus seinem Schaffen her aus ist nach kurzer schwerer Krankheit der Chemnitzer Komponist und Musikschrift steller Otto Böhme gestorben. Die Chem nitzer Oper führte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.11.1935
Umfang: 6
waren. Das Tier er gab sich aber erst nach fünf Tagen, es biß und schlug nach Kräften um sich. Peinlich mußten wir darauf achten, daß keine schlimmen Verletzungen eintraten. Das wertvolle Beutetier wäre sonst noch vor dem Abtransport nach der Küste einge gangen. Schrecklich ist es übrigens, Giraffen zu schießen. Irrtümlicherweise ist mir das einmal geschehen. Das noch nicht völlig zu Tode getroffene Tier (Deutsch von Otto Stein cke). den Kopf suchend empor, so daß der Hals immer Häher und höher wuchs

Auf merksamkeit und bot ihr Platz an. Die Frau fühlte sich nicht wohl unter dem prüfenden Blick; vergebens suchte sie in seinen Zügen den Eindruck zu erraten, den sie auf ihn machte. „Sie haben es weit gebracht, Otto' gab die Dame dem Gespräch eine persönliche Richtung. „und sind ein großer Mann geworden. Mein Gatte war nicht so erfolgreich wie Sie, es geht uns nicht sehr gut. Vielleicht ist es die Strafe da für, daß ich damals Ihnen gegenüber...' Diemert erhob höflich abwehrend die Hand. „Lassen

Laube drückte ihm stürmisch die Hände. „Ich danke Ihnen', sprach sie mit zitternder Stimme. 5 „Ich wußte, Sie sind ein edler Mensch. Und noch etwas sagen Sie mir, Otto! Huben Sie mir verziehen?' „Ja', antwortete der Mann. „In diesen Mi nuten habe ich Ihnen verziehen!' An diesem Abend, nachdem ihr Mann schon zu Bett gegangen war, holte Frau Laube aus dem untersten Fach des Wäscheschrankes ihr Tagebuch hervor, setzte sich damit zu Tisch und schrieb auf das nächste freie Blatt: „Ich bin eine kalte

Egoistin gewesen, als ich ihm damals sein edles Herz ge brochen habe. Die Reue, die Neue, sie kommt zu spät. Der arme gute Otto liebt mich noch immer und leidet noch heute um mich. Ich bin sehr un glücklich ' Zur selben Zeit saß Diemert daheim bei einem Glas Wein, seiner jungen schönen Frau gegen über. „An was denkst du, Otto?' fragte sie. da sie eben ein feines versonnenes Lächeln bei ihm be merkt hatte. „Ich denke gerade daran', meinte der Mann, daß die Zeit eine komische Angelegenheit ist. 'wanzig

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 16.01.1945
Umfang: 4
berichtet. Häufig is , e9 p3ssie rt. dass die Flugzeugführer im Ang sahen, die Kamera vergossen ..... iiicgciisiucj iwinicii vuuu, sl , nenswert sind die Spiegelsätze: „Leg’ in alles Licht absorbieren, weiß aber jene, auch herrlichste metallisch glänzende Deutsche Wochenschau Front und nach der Landung eingestanden, dass Millionen von Y\ochenschaubc.su- eine so helle Hose nie n’Igel 1“ — „Otto die alle einfallenden Lichtstrahlen zu- Tönungen von Violett. Grün. Blau und Heimat in einer Wiedergabe

S/Ä,, 11 SiffichtsfJto wider- M„Ä spiegeln. „ standen, mit den einfachsten Mitteln die Die genannten echten Farbstoffe aber schönsten Resultate zu erzielen. in Dachau für das bevorstehende Rennen nichts Luft die Lichtstrahlen wider- Mutter Natur hat es auch hier ver- in Riem einen Tip geben zu müssen und sendet ihm daher folgendes Telegramm: „Riem starre Renner neu vereinbart, Reit tiertrab, nie Revuenrenner, errat’s! Meir.“ Ein Soldat der Ostfront prägte den Satz: „Otto lieb nebenbei Lotto!“ Eine Aufforderung

. Hier, im sicht und lachte dem A ten zu. Blitz! *“ ebenfalls zurücköfeieseri werden Strahlenkranz der Lninpc, umgeben Mit einemmal war es dem allen Wo fine Plauderei über Palindrome von Otto Promber kann: * SuenCranrf bewegTc Wdt; # ^ dne S °se f £me h- Melodik äs sässwk stäää'ä : Wclc \TtP ääää; ä ä/ää Gchctmrat Wilhelm Plnder und Ptql. Brand geworfen, um ihn zu „bannen“, 5 r l n ? ,.9P er , . unc ^ Webstuhl stand, er schien ihm mit der liebe Lärm der Maschinen. Dann Anton Kfppenbcrg mitunter dem Hang

, im seit- wach, dass er aus all den tausend samen Zusanmienspicl der Farben, feinen Geräuschen das feine Knistern die als wohlgeordnetes Webmuster dev Fäden vernahm. Ja, ein Leben t> • r- . ui« „w : Q * n „ wie heisnielsweise-' Otto tenet mappani, wichtiges Jubiläum feiern. Im Jahre Es war ein reiches Leben gewesen möchte er gerne einmal beisammen e’sm Zuruf bemerkenswert ? b madidanf mappam' tenet Otto“ und^den 1445 wurden die ersten Geschütze zwischen Warbamn und Ausrück- s . e , hen l. D . 1C Summe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1886
Umfang: 8
verhindert ist und diese Verhinderung sich für die ganze Lebenszeit erstrecken wird. Aönig Otto ist seinem verstorbenen Bruder Ludwig Ur ähnlich, er galt wie dieser als ein ^bezaubernder Züngling; man schwärmte für seine schönm Augen, man war entzückt von der eleganten Gestalt und alle Herzen jubelten ihm zu. Heute ist sein Blick unstät) und wenn auch die Augen ihre wunderbare Bläue behalten haben, ein geistiger Ausdruck tritt aus ihnen nicht hervor; seine rosige Gesichtsfarbe

erschienen die Kuratoren des Königs Otto, Baron Malsen und General v. Prankh in Füisten- ried und meldeten dem Kranken den Tod des Königs Ludwig. Prinz'Otto,'der zum Empfang die Obersten uniform seines Regiments angezogen hatte, schien die Worte nicht zu verstehen, denn er zeigte keine Regung und gab keinen Laut von sich, so daß die beiden Würdenträger die Ueberzeugung erhalten mußten, Prinz Otto sei von der erschütternden Todes-Botschaft ganzlich unberührt geblieben, daß also sein Geist

wieder, die Diener vor sich zu ichen. Mit dem Titel kam ihm auch die Erinnerung ^München und er verlangt, dahin geführt zu werden, kin dieser Wunsch ist unerfüllbar. Otto bleibt auch König in Fürstenried. ^ Rundschau. Inland. Am 19. d. wurde das Gesetz betreffend n Landsturm für die im Reichsrathe vertretenen onigreiche und Länder, mit Ausnahme von Tirol, und orarlberg, amtlich publizirt. —Eine Besserungs- ^ür Kinder soll nach einem Beschlusse des !? kMerr. Landesausschusses in Eggen bürg (Nieder- °I erreich

Trägweite - nicht blos für Bayern,- sondern auch für ganz Deutschland haben.' - . . . Die königliche Civilliste in Bayer« beträgt4,231.044 Mark. Den Schulden des; verstorbenen Hönigst stehen auch bedeutende Activa,. Bauten und Werthgegenstände gegenüber. Die Apanage des Prinzen Otto betrug bisher 137.148 Mark. Jetzt fließt seiner Curatel die könig-: liche Civilliste zu. Die Königin-Mutter bezieht 240.728 Mark.-) ^ ^ ^ In Deutschland ist dem Bun des rath der Ent-^ wurf eines Gesetzes betreffend

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 26.02.1910
Umfang: 10
, als der größten deutschen Partei des Reichsrates, geschehe. Aus Stadt und Fand. Brixen, 25. Februar 1919. «Ith. - polil. liasino. Freitag, 25. Februar, abends 8 Uhr, Kasinoabend. Tagesordnung: Politische Rundschau. — 2. Vortrag des Herrn Bürgermeisters und Landtaosabgeordneten Dr. Otto von Guggenberg Mer die letzten Landtagsver handlungen. Zu zahlreichem Besuche ladet ein Die Vorstehuug. Linlaäung tler Staätgemeinäevorstehung vrixen. Im Sinne des Z 40 der Gemeindeordnung wird hiemit für Dienstag, den 1. März

. Dr. Otto V.Guggen berg, vielleicht der größte Bürgermeister, den Brixen seit seinem Bestände gehabt, hat mit weitausschauen dem Blick das Programm einer gesunden Ver waltungspolitik für Jahrzehnte hinaus festgelegt und in weiser Erkenntnis, daß eine Partei einen jungen Nachwuchs besitzen müsse, wenn sie nicht verdorren will, hat er sich auch genügend Kräfte herangezogen, welche möglicherweise die Lücken füllen, die durch Ausscheiden einzelner entstehen könnten. Aber der Rücktritt des Bürgermeisters

, als Entschuldigung für die Mandatsniederlegung gelten lassen. Nun sollte auch Dr. Otto v. Guggen berg von einem Posten scheiden wollen, dem, wenngleich vielfach verschieden von den zahlreicheren Agenden eines Landesausschusses, doch auch politisch derzeit eine überaus große Bedeutung zukommt?! Welchen Eindruck würde ein solcher Schritt im ganzen Lande, bei den eigenen Gesinnungs genossen hervorrufen, die nach Brixen nicht nur als einem aufstrebenden, genial geleiteten ProvinzstädLchen

, sondern auch als nach einem politischen Zentrum blicken! Geschweige das Urteil der Gegner, die ja doch immer etwas an einer Persönlichkeit auszusetzen haben werden, ob sie nun in unserem Falle geht oder bleibt! Vom politischen Standpunkt also schon wäre der Rücktritt des bisherigen Oberhauptes, dem XXIII. Jahrg. die ganze christlichsoziale Majorität mit unbe grenzter Verehrung anhängt, nicht soleicht zu verant worten. Nach unserer unmaßgeblichen Meinung. Und in wirtschaftlicher Richtung? Große Arbeiten hat Bürgermeister Dr. Otto

der verflossenen Gemeindeverwaltungen all die Jahrzehnte hindurch gar nichts geschehen ist, aber auch nur eine dieser selbstverstäudlichen Forderungen zu ver wirklichen. Sollte Herr Bürgermeister Dr. Otto v. Guggenberg nicht mehr den Ehrgeiz haben, wenigstens durch Ausführung einiger dieser Pläne seinem Wirken die Krone aufzusetzen? Hoffen wir, daß die Gerüchte sich als das herausstellen, als was wir sie im ersten Augenblick betrachtet haben: als der Ausfluß vielleicht eines gewissen Miß behagens darüber

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.11.1924
Umfang: 6
die Feier mit einem Marsche des Salonorchesters, woraus der Prolog von Dr. Otto Guem folgte, vorgetragen von Frl. Tilde Stemwander. Abwechselnd folgten hierauf Mu sikstück.'. Deklamationen und Gesangsvorträge. Auch das bekannte „Frühlingslied', vertont von Spechtenhmiser, mit Äenr herrlichen Baritonsolo, welches von Dr. Fritz Tinkhauser glänzend vor getragen wurde, hörten- wir wieder einmal. ^Allerseelen' in der Komposition von E. Lassen sowie die ..Nacht', vertont von Rich. Strauß, trug Frl. Luise

Bonifaz zum Dortrag. Dann folgte der bekannte Prolog des Brunecker Dichters Paul v. Tschurtschenthaler, '^vorgetragen von Herrn v. Traut, Schloßherr »von Klausen. Diese wundervollen Verse wirkten 'doppelt durch die Macht des Vortrages. Die ^'Gedenkrede hielt Dr. Otto Guem. In schlichten» ^wenigen, aber herzlichen Worten gedachte er ^darin des toten Gilm als Dichter, als Heimat freund und als Mmsch. Und zum Schlüsse der Mede brachte er dem Toten die Grüße der HSi- >mat: „Der ist in tiefster Seele treu

eröffnet. Als Tinleitungsstück yelangt unter der Regie von Dr. Otto Guem die bekannte Komödie von Otto Emst „Flachsmann als Erzieher' zur Aufführung. Die Bühne tritt Heuer mit einer ganzen Reihe neuer Kröste auf den Plan, welch« sich die Aufgabe gestellt Habens «im Anzahl der bekanntesten und sWnsten Lustspiele der neueren Zeit zur ArMthrung zu bringen, um so den Bruneckern nicht nur ein paar <mgenehme Stunden zu bereiten, sondern auch einen Ein blick! in die neuere Lustspieldichtung der letzten Zeit

nerstags abeichs halb 9 Uhr: Gesangs- probe im Vereinsheim „Forsterbräu'. )ecle ^eitsclm'kt 6es In- unci ^U8lgn6es beAelien 8ie sm besten äurck clie ?o!t«uax»-LxpvlI!tto»> 8. »GO««»OGOOOO»«»O»««OO»OGGO««»«»O»»»»««»«««»»»O««O»O»»«« »«»O««« ««»««« »GK»«« »A»««« llerskiiisiinszllnieiser! »OO»GO»»««««OGOO««OO»»OOOO»«»»««»OOO«O««««»OG»«« MWMM UM!» a»ckmlit»g5 5 lllir istiicl. .billä» 9 vi» ..7/i^.aeudiio^' ^«6«v 8»m»t»g Lxtr»-Vor»a»t»Ituageo, Otto ^üollsr. Lrsoä-Kote! kniitol LU^ltcl» l» 6«? jroü

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 18.04.1923
Umfang: 8
haben die Herrscherrechte König Karls sowie die Prag matische Sanktion aufgehört und die ungarische Nation habe das Recht der freien Königswahl Zurückgewonnen. In Wirklichkeit aber werde dieses Gesetz fortwährend verletzt. In Zei tungsartikeln und Proklamationen werde Erz herzog Otto als König Otto II. von Ungarn be zeichnet. Daraus könnte geschlossen werden, daß dieses Gesetz nicht für alle gültig ist. Unter Assi stenz der Regierung werde eine legitimistischs Propaganda betrieben. Abgeordneter Karl Rassai

dieses Gesetzes weder Otto noch ein an derer ein Anrecht auf den ungarischen Thron hat? Schließlich wünschte der Interpellant Auf klärung darüber, ob sich der Standpunkt de« Großmächte in der Frage der Rückkehr dev Habsburger geändert, beziehungsweise gemil- 5»«rt habe. Ministerpräsident Graf Bethlen wies in fei ner Antwort auf das große Interesse hin, das die ungarische Nation an der Ausschaltung dev Königsfrage habe. Die Regierung halte an dem Entthronungsgesetz vom Jahre 1921 fest und ist verpflichtet

, von einer politischen Ma nifestation könne keine Rede sein. In der Frage, ob die Bezeichnung „König Otto' mit dem Ge setze vereinbar sei, vertrete die Regierung den Standpunkt, daß diese Bezeichnung in Wider spruch stehe mit dem Entthronungsgesek vom Fahre 1921 und daß es daher Pflicht der Be hörde sei, gegen eine solche Propaganda vor zugehen. Die Mehrheit des Hauses nahm die Antwort des Ministerpräsidenten zur Kenntnis, doch ist vorauszusehen, daß sich das lemtimisti- sche Lager namentlich mit dem letzten Teil

der Antwort bezüglich der Anwendung der Be?eick- nung „König Otto' nicht zufriedengeben wird. Die führenden legitimistischen Abgeordneten vertreten den Standpunkt, daß der erstgeborne Sohn des verstorbenen Königs Karl der lemtime König von Ungarn sei und daß ihm diese Be zeichnung im Sinne des Grundgesetzes noch vor der erfolgten Königskrönung, zukomme. Kongreß der ital. Sozialisten. In Mailand tagt in den Räumen des „Avanti' bei geschlossenen Türen der außer ordentliche Kongreß der Sozialisten

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.06.1880
Umfang: 8
,^ Otto l' ^ .. . ? 5' ^Meinlgüter Hermanv,'denke, waS Du willst, ich bleibe' an; Ort und Stelle, bis daS blonde Mädchen meine Braut geworden.' ' ' ^Wenn sie nun bereits verlobt wäre ?*/wandte der'Mäler ein. ^ ^ ' ^Würbe ihr Schatz doch mit hier sein!' gab FlanS zurück: - ^ .Kann sie uicht-heimlich. versprochen sein? fragte der Vorige ^Pißder... . .... , »Diethut'dergleichen nicht,'schüttelte Otto den ! ist' ein«viel zu 1 ehrbares Würgerkind, bäs'habe ich mit einem Blick weg> I ' - PoäS sprang

für den Kaffee nebst einem Agio hin ließ sie gehen. ' : ! »Ich danke Dir, Hermann,', betonte FlanS, »Du hak mir eine Mühe abgenommen.' , ? »Weißt Du, Otto,'- erwiderte 'der-Maler, »jetzt sei gescheidt und gieb, den Unsinn auf!' »WaS?» ^ n »Wenn der Alte reich ist, kriegst Du armer Teufel daS-Mädchen doch im. Leben nicht !' ^ »Ich ein armer Teufels' fragte FlanS wie verwuadert und stürzte den Inhalt seiner Tasse hinunter, ohneabzusetzer. DaraufholteerAthem: »ES braucht mir blos Einer meinen Schäferjungen

mit dem Wolf abzukaufen, und ich bin ein gemachter Mann!' »Es hat ihn Dir aber noch Niemand abge» kauft,' bemerkte Pont. »Gut Ding will Weile haben,' sagte FlanS lakonisch. , »So «arte gefälligst die Weile mit Deiner verrückten Brautwerbung!' rieth der Maler. »DaS werde ich nicht!' sprach Otto mit Ent schiedenheit auS. »Wir können jetzt sogar, wenn Du Deinen Cichoriengeist ' auSgetrunken, den Fenchels vorausgehen in dte Stadt.' »Mensch! — D'ch meinetwegen!' PonS setzte die Tasse an den Mund und verfuhr

wie sein Begleiter. Inzwischen war Lieser schon aufgestanden, warf, noch einen Blick rückwärts nach der Familie, die durchaus von den beides Fremden keine Notiz genommen, und schrittdemAuSgangzu. DerMaler folgte. DaS Stäochen war schnell erreicht noch schneller der Markt. Der Bildhauer streckte die Rechte vor, wie ei» Feldherr, der zum Angriff kommandirt: »Da sitzt die Kirschenfrau, daS ist daS HauS!' »WaS nun? begehrte PonS zu erfahren; denn unterwegs hatte Otto keine Silbe gesprochen, sondern ganz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1925
Umfang: 8
Korrespondenz Herwei be richtet. hat die legitimistische Partei am 18 Rav. in Wien eine Feier anläßlich des Geburtsta ges des Erzherzogs Otto veranstaltet, Aui dein Podium war das Bildnis Ottos angebracht. Beroinsmitglied Palisch sprach einen Prolog, der in den Wunsch ausklang, daß Kaiser Otto bald in Wien einziehen möge. Es sprachen dann Altgras Salm und Oberst Wolf. Letzterer sagte unter anderem: Für uns ist Otto der Kaiser. Wir iverden das, was wir anstreben, auch durch setzen. Ain 20. ds. tritt Kaiser

Otto in das 14. Lebensjahr, also in das Jünlingsaltcr. Es ist gutzuheißen, daß er von der Schürze der Mutter weg nach England zur weiteren Ausbildung kommt. Dort wird er seinen Geist schärfen und sich die Geisteswaffen sammeln, die er für sein schwieriges Amt braucht. Die Nationalstaaten müssen nachgeben, damit man zu einem Kom promiß kommt. Jeder muß cinsehen, daß die Führung dcr Donaumonarchie nur Oesterreich zufallen kann. Wien muß wieder die Reichs hauptstadt werden. HOute herrscht

unter allen Völkern des alten Oesterreich ein Katzenjammer. Diesen müssen wir ausniitzen. Kaiser Otto wird wiedr in Wien einziehen. * Der Budapester „Magyar Hirlap' schreibt, daß der österr. Außenminister Dr. Matasa noch vor Weihnachten seine Demission geben und zwecks Wiederherstellung seiner angegriffe nen Gesundheit sich nach Aegypten begeben werde. Anfangs Dezember fall er noch Oester reich beim Völkerbund vertreten. „Magyar Hir lap' schreibt weiters, da das Portefeuille des Aeußern der christlichsozialen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.01.1894
Umfang: 4
Vergangenheit. Roman v. C. Wild. Nachdruck »erböte». Die stolze Frau glitt von ihrem Sitze, und so am Boden kauernd gleich einer armen Bettlerin, brach sie in ein heftiges Schluchzen aus. Eifersucht, Angst und Furcht zerrissen dieses eitle. Hochmüthige Herz; wimmernd und ächzend lag sie da, die schöne, reiche Gräfin Mirani, welche von so vielen beneidet, bewundert ward. Als Leonore sich ausgeweint hatte, begann sie zu überlegen. Wenn sie doch bereits Otto von Styrum's Gattin gewesen wäre! Giulio wäre

ist. daß sich alles ihren Wünschen füge. Dachte sie doch immer nur a» ihr Glück» ohne sich zu fragen, ob Otto von Styrum auch in ihrer Liebe glücklich sein könnte. Jsabella und Graf Styrum sollten einander nie angehören, das schwor sie sich mit einem feierlichen Eide zu. DaS Mädchen mußte Wien verlaffen und so rasch als möglich verheirathet werden, damit sich eine Klnst zwischen den beiden austhat, die durch nichts überbrückt werden konnte. „Und selbst, wenn Otto für mich verloren bleibt, — Jsabella soll niemals

verlaffen. Auf immer! So stand es in Leonore fest. Jsa« bella sollte nie mehr Otto von Styrum's Weg kreu zen. Einmal von ihm getrennt, sollte sie auf immer von ihm geschieden sein, — auf immer, als zählte sie bereit? zu den Todten! Graf Otto von Styrum war zur Kaiserin zur Audienz besohlen; die vielbeschäftigte Herrscherin hatte nicht vergessen, daß sie dem Kavalier eine Braut zugedacht, und heute wollte sie ihm kundge ben, daß ihre Wahl auf die schöne Gräfin Leonore Mirani gefallen sei. Erst gestern

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 29.09.1923
Umfang: 10
Parlament hmterläßt, wie ge sagt, keinen gleichmäßigen Eindruck. Seine erste bürgerliche Regierung löste die Koopera tion der Arbeiter und Bauern, die Koalition der Sozialdemokraten mit den Christlichfozia- lcn, ab, die die „Einrichtung der Republik' zu besorgen hatte, und die, «sie Otto Dauer in seinem Buch über die österreichische Revo lution sagt, in einen unfruchtbaren Stellungs krieg zwischen den beiden Parteien überge gangen war. Unfruchtbar in erster Linie für den Ausbau des Staates, erfolglos

in dem Kamps gegen die Währungskatastrophe, aber verderblich fruchtbar an Gesetzen, die einer Genesung aus eigener Kraft entgegenwirkten. Die Regierung des inzwischen verstorbenen Bundeskanzlers Dr. Michael Mayr charak terisiert Otto Bauer in dem erwähnten Buch: „War die neue Regierung eine bürgerliche Regierung, so war sie doch die Regierung eines noch so schwächlichen, sehr ängstlichen Bürgertums, dessen Selbstvertrauen erst all mählich wieder erstarkte.' Diese Erstarkung des Selbstvertrauens ging

nur die industrielle Krise, die eine Zeit lang durch die als Aussuhrprämie wir kende Inflation verdeckt war. Dos ereignete sich bis in den Mai 1922 hinein, als Dr. Sei- pel in höchster Not an die Spitze einer bür gerlichen Regierung trat. Darüber sagt Otto Bauer: Der Zweck ihrer Bildung war vom Anfang an, den Einfluß der Sozialdemokra tie. der sich in der Zeit der Burgenlandkrise und in den Ansängen der Finanzgesetzgebung Gürtlers so stark erwiesen hatte, durch feste ren Zusammenschluß der bürgerlichen Par teien

können. Dann hat sie die Zeit gewonnen, die sie braucht, um unsere wichtigsten Machtposi tionen außerhalb des Parlaments planmäßig zu zerbröckeln.' Die Wahlparole Otto Bauers ist nicht stecht, man könnte zufrieden sein, wenn seine Prophetie recht behielte. schaft studieren und dann auch eineH^?I ' sion boauftragen. die Verhältnisse in stan, das für die italienische Auswand, in Betracht komme unü» dem Mutterla»)^! . besondere Baumwolle liefern könne, z ! dieren. I -i- Daldwln wird von Curzon getadelt. «,1 z die .Zeit

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