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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.01.1877
Umfang: 6
aus der Verwaltung des dem Lande gehörigen Vermögens, der Besteuerung für Landeszwecke und der Benützung des Landescredites als b) rücksichtlich der ordentlichen und außerordent lichen Landes Ausgaben.' DaS Geheimniß des Fürsten. Roman von Th. M«ar. (4. Fortsetzung.) 3. Kapitel. Am Schlosse. Am späten Abend war Otto in der Residenz ange kommen, wo er in einem der ersten Hotels am Markt- Platze abstieg. Dies war die Weisung des Barons Holm gewesen, den er am nächsten Tage begrüßen sollte. Die Erwartung

, seinen Wohlthäter endlich nach Jahren wiederzusehen, ihm mündlich sür Alles danken zu kön nen. erfüllte die Brust des Jünglings mit Freude, er war darüber so aufgeregt, daß er lange nicht einschlafen konnte. Schon am frühen Morgen ließ es Otto nicht ruhen, er sprang zeitig aus dem Vette auf, machte Toilette, und bei jedem Thürausgehen glaubte er den Baron, der ja wußte, daß er gestern Abend eingetroffen sein mußte, kommen zu sehen; aber Stunde auf Stunde verging, er blieb allein. Erst gegen Mittag kam

ein Billet, Baron Holm beschick Otto nach dem fürstlichen Schloß; die bei folgende Karte sollte ihm als Legitimation dienen. Zur bestimmten Stunde begab der junge Mann sich nach dem fürstlichen Schloß, in dessen AntrchambreS es von Courfähigen schon wogte; es war gerade ein Festtag für den kleinen Hof, ein Tag, der sich immer einmal im Jahre wiederholte. An diesem Tage wurden Fremde empfangen und vor dem fürstlichen Paare fand die Bor stellung statt. Otto befand sich nicht ohne Befangenheit

In ihrem Kreise bewegte und doch sicherlich nicht zum Hofe gehörte. Otto sing endlich an. da all' sein Spähen nach dem Baron vergeblich schien, sich in der Gesellschaft zu lang weilen. Im Begriff, eine kleine Veränderung herbeizu führen und auf jede Gefahr den ihm zunächst stehenden Herrn zu fragen, ob Baron Holm, den er hier auf dessen Wunsch erwarte, nicht bald kommen würde, erstarb plötz. lich eine solche Frage auf seinen Lippen. Wie geblendet fiel sein Auge in dem Moment auf eine weibliche Gestalt

. Unwillkürlich stellte Otto Vergleiche zwischen diesem Wesen und seiner Hertha an. Wer war sie ? Konnte diese Schönheit, welche noch so jung, man konnte wohl sagen, schon so lebensmüde sein? — Er konnte das Auge nicht von der Stelle wenden, wo die wunderholde Dame stand. „Ah. herzlich willkommen! Treffen wir uns hier in diesen Räumen — welch' eine Ueberraschung — loelch' ein Zufall!' Mit diesen Worten ward Otto in seiner Versunkenheit angeredet. Er blickte auf und vor ihm stand sein ehe maliger Reisegefährte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.01.1877
Umfang: 6
ihren Anfang. In den ersten Reihen stand der ältliche Herr mit der bleichen jungen Dame, deren Gesicht beim Eintritt des hohen Paares einen schwachen Schimmer von Rothe an genommen hatte. Jetzt stand sie der Fürstin nahe und neigte sich lies vor der hohen Frau, welche freundliche Worte zu ihr sprach und huldvoll ihre Stirn küßte; wäh rend dessen ries der Fürst laut den Namen SandorsS; Otto nat vor ihn hin. „Gras Rüdenthal,' begann der Fürst und wandte sich an den Begleiter der ^bleichen Dame. „Wir freuen

uns, daß Sie uns mit der Ankunft der Komteß Agathe an unserem Hof eine so angenehme Ueberraschung bereitet haben; auch wir hoffen, Ihnen eine ebenso große als freudige Ueberraschung zu machen;' und indem er auf Otto wies, fuhr er fort - „Hier, Graf Rüdenthal, steht Ihr Neffe, der Sohn unseres unvergeßlichen Freundes Leopold von Sandorf.' Einen Moment musterten sich Onkel und Neffe nicht ohne Bestürzung, doch Graf Rüdenthal war schnell gefaßt; das Auge des Fürsten, wie die Blicke des ganzen Hofes waren auf ihn gerichtet

ausschreibe, in einem t> olier e n als in dem durch das jüngste verfassungs mäßig zu Stande gekommene Landes » Budget festge stellten Betrage. Dies that gleichwohl der tirol. Landes ausschuß am 15. v. M. indem er den Steuerzuschlag für den Landesfond auf 29 kr. gegen 25 kr. des Vor jahres eigenmächtig erhöhte. Eine Rechtfertigung dessen meist in glänzender Uniform und mit Orden aus der Brust dastanden. Bei aller Gemüthserschütlcrung fühlte sich Otto freudig bewegt, der Cousin des reizenden, jungen

Aiädchens zu sein; diese jedoch schien nicht im entferntesten seine Gefühle zu theilen. Achtlos gingen die Worte seiner Anrede an ihr vorüber und mir zögernd hob sie ihre Hand, um diese Otto zu reichen, welcher dieselbe an seine Lippen brachte. Schweigend stand er neben ihr nnd sann nach, wie er aus's Neue ein Gespräch anknüpfen sollte, als der Fürst wieder seinen Namen nannte. „Herr von Sandorf. wir hoffen Sie dauernd an unse ren Hof zu fesseln und glauben Ihren Wünschen zu be gegnen

, wenn wir Sie zu unserem Geheimsecretär er nennen.' Für Otto war schon zu viel gekommen, er wußte gar nicht, wie ihm geschah; bei dieser unerwarteten, ihn so sehr ehrenden und auszeichnenden Ernennung wurde er vurpurroth im Gesicht, er brachte kein Wort über seine Lippen und war nur im Stande, sich tief vor seinem Wohlthäter zu verbeugen. Alle Pein wie alle Freuden gehen endlich auch vorüber, die Vorstellung war beendet — das fürstliche Paar zog sich in seine Gemächer zurück. Schnell wollte nun auch Sandorf den Saal

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.01.1877
Umfang: 4
als ein solches erweisen müßte, als die unerläß- ?as Geheimniß des Fürsten. Roman von Hh. Älkmar. (10. Fortsetzung.) Er antwortete unbefangen: „Du traust meiner Machl zu viel zu, aber etwas Wah res liegt darin. Agathe hält etwas auf meine Freund schaft. — Du hast ihr von Deiner Hertha erzählt und ich war so glücklich, ihr eine lebendige Schilderung von dem Liebreize der Holden zu machen.' Otto wurde durch diese Ruhe des Freundes gereizt. „In der That, daran dachte ich nicht, daß meine Cou sine erst Deiner Versicherung

— will ich Dir als ivahrer Freund etwas ent decken, wovon Du keine Ahnnng zu haben scheinst; Agatbe's Argwohn gegen Dich hat seinen Grund darin, daß ihr Vater Dich bereits als seinen Schwiegersohn ansieht.' Otto ward plötzlich bleich, Kronau hatte das Centrum getroffen. „Und Agathe glaubte?' fragte er. „Glaubte.' ergänzte Kronau. „Tu würdest um ihre Hand werben; sie sah daher den Feind in Dir. .der sie behindern könnte, einst ihre freie Wahl zu treffen, oder in ein Kloster zu gehen, daher ihre Freude

. Dich als den Verlobten einer Anderen zu wissen.' Kronau nahm feinen Hut, und Otto sagte nicht, daß er bleiben sollte, er mußte das soeben Gehörte in der Einsamkeit zu zerlegen suchen und er saß lange Zeit nach denkend da. Plötzlich ertönte ungestüm die Klingel aus dem Zimmer des Fürsten, er raffte sich schnell auf. um dem Rufe eiligst zu folgen. Ein kleiner, schmaler Gang und eine kurze Wendeltreppe führte von Otto's Gemächern zu denen des Fürsten; schon nach wenigen Minuten stand der junge Mann vor seinem Gebieter

, den er zu seinem Erstaunen am Schreibtisch fitzend fand. Am Morgen hatte sich der Kranke noch so hinfällig gefühlt, daß er auf einem Divan liegend die Vorträge seiner Räthe hören mußte und Otto von San- dorf hatte er außergewöhnlich den ganzen Zag freie Zeit gestattet, indem er sagte, er bedürfe der ungestörten Ruhe. Eben wollte Otto einige Worte über die Freude, den Fürsten so wohl anzutreffen, sagen, als er sah, wie dieser sich mir mit angestrengtester Mühe vom Schreibtische er hob und nach dem Divan hinschwankte

, leine Dienstleistung mit stummer Geberde ablehnend. „Nein, bleiben Sie nicht stehen, rücken Sie Ihren. Sessel so,' sagte der Fürst dann, als er sich halb auf dem Divan ausaeilreckt. und indem er dem jungen Manu einen solchen Platz anwies, daß er ihn im Auge behalten konnte, fuhr er fort: Ich finde jetzt noch keinen Schlaf, ich habe Sie gerufen, am ein Stündchen 511 ver plaudern.' Das Letztere glaubte Otto bezweifeln zu müssen; schon hatte er lange genug in des Fürsten Nähe gelebt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.01.1877
Umfang: 4
erzählen dürfen, dabei ihre Sonderbarkeiten, ihre Eigen schaften so künstlerisch wiedergegeben, oft so treffend, daß der Fürst laut gelacht hatte, und die sonst ernste Miene der sanften Fürstin sich zu einem Lächeln verzog. Und nun, welche Entdeckung? Schon ist der Befürch tete der Freund Sandorfs; seit wann und woher? Mit dieser fast alle beschäftigenden Frage ging die Gesellschaft für jetzt auseinander. Otto von Sandorf war am Arme Kronau's der Aus- gangSthür nahe, als sein Onkel und Agathe

aus den fürstlichen Gemächern traten ; nur diese Beiden hatten dem hohen Paare dorthin folgen dürfen.^ „Mein theurer Neffe,' rief Graf Rüdenthal Otto nach, und als dieser sich zu ihm wandte, umarmte er den jun gen Mann jetzt aus's herzlichste. ,.O wie glücklich bin ich, den einzigen Verwandten meines Hauses hier zu sehen, betrachten Sie Ihres Onkels Haus als Ihre Heimnth, Agathe als Ihre Schwester!' Agathe — Otto blickte nach dieser hin und stand er staunt da. Die Wangen des Mädchens waren jetzt von einem zarten

Roth angehaucht, sie sprach mit Lebhaftigkeit, und wie es dem jungen Manne vorkam, mit einer gewis sen Vertraulichkeit mit Kronau. Doch im Moment hielt sie inne, als Otto's Blick sie traf. Kronau trat zurück und Graf Rüdenthal neigte sich flüsternd zu ihr; Plötzlich war ihr Gesicht wieder unbe weglich, sie kam Otto einige Schritte entgegen und reichte ihm langsam ihre Hand. „Auch ich werde mich freuen, Sie bei uns begrüßen zu können,' sagte sie, aber ihr Herz schien nichts von dieser Freude

zu empfinden, denn nicht eine Miene zeigte Be wegung in dem Marmorantlitz. Otto überfiel ein Frösteln, er faßte die Spitze ihrer Hand, führte diese wie das erste Mal an seine Lippen, um sie dann aber auch gleich wieder loszulassen. Noch einige Worte wurden zwischen ihm und dem Grafen ge- wechselt, dann trennte man sich und der Kammerherr nahm wieder Otto's Arm. den dieser ihm dieses Mal mit einigem Zögern reichte; sie gingen weiter. „Sie kennen meine Cousine?' konnte sich Otto nach einigen Minuten

, dessen dauernde Gnade er bis zu seinem Ende genoß. Doch ivir sind am Ziel, diese Thür sührl zu Ihren Ge mächern.' unierbrach Kronau seine Mittheilung, „aus Wiedersehen!' Die Thür ward jetzt von einem Diener geöffnet und Otto betrat diejenigen Zimmer, welche ihm sortan als Wohnung dienen sollten. 5. Kapitel. Die verborgene Thür. Endlich hatte auch der fürstliche Diener, der dem jun gen Geheimsecretär zur Verfügung gestellt war, das Zim mer verlassen. Otto war allein, er konnte nun dazu kommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 15.01.1876
Umfang: 12
Witelo, „Käm merer in Taur', als Zeuge. Um diese Zeit hielt sich Albert oft in Innsbruck auf. In einer von ihm daselbst ausgestellten Urkunde treten Otto von Taur, „des Grafen Dieustiiiann', Gotschalk, „Propst von Taur' und ein „Käm- meier von Taur' als Zeugen auf. In der Urkunde vom Jahre 1236, in der Albert dem Kloster Neustift jährlich 12 kleine Fuder Salz schenkte, erscheint wider Otto von Tanr als Zeuge, 6) und in der Urkunde voni Jahre 1239, in welcher Otto II., Graf von Meran, der Stadt

Innsbruck den ersten Freiheitsbrief verliehen hatte, treten mit Albert auch die „Ritter von Taur' als Zeugen auf. ^) Eine Tochter Alberts, Namen Eli s ab et h, hatte sich mit Otto II. von Meran verehelicht. Durch diese Heirath scheint Otto zum Besitze der Salinen gekommen zu sein; denn er hatte in eben diesem Jahre die von seinem Schwiegervater dem Kloster Neustift gemachte Salzschenkung mit den Worten bestätiget, daß diese Stiftung — „istam «alis ckotationöru' — auszuführen nun ans ihn übergegangen sei

von AndechS. Seine Stammgüter in Baiern, Wasserburg, WolsertShausen, Diesen u. f. w. kamen als verfallene Lehen an Otto, den Erlauchten, Herzog von Baiern; seine Besitzungen im Jnn- und Wippthale dagegen, Schönberg, Taur. Amra« u. s. w. fielen an seinen Schwiegervater Albert zurück. Vom Jahre 1249 bis zum Jahre 1254 treten in den Urkunden Witelo. Otto und Hartmann alö „Kämmerer' von Taur auf. <«) Die hinterlassene Witwe Otto'S II. von Meran. Elisabeth, halte sich im Jahre 1250 oder 1251 mit dem Grafen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.01.1877
Umfang: 4
leitenden Kreisen Rußlauds, daß in den Anschauungen Kaisers Alexanders der Krieg stets wenig Einschmeichelndes hatte. Wir wissen, daß man sich von den Strebern hat weiter fortreißen lassen, als man anfangs voraussah; daß die Mobilmachung Zu stände und Aussichten in's Klare gesetzt hat, die wahr lich nicht zn kriegerischen Unternehmungen ermuntern. Die wirthschaftliche Bedrängnißun Rußland hat einen Ueberrascht von dieser Frage blickte Otto den Fremden prüfend an. Offenbar gehörte

dieser keiner gewöhnlichen Gesellschaft an, nicht weil sein Anzug, obgleich dieser nur von Sommerstoff, elegant war, sondern weil des Fremden hohe Gestalt ihm zu imponiren >begann; weil ein Etwas in dem forschenden Blicke lag, das des Jünglings Herz wohlthuend berührte. Der Fremde ließ in seinem Drängen, dem Retter sei nes Lebens seine Erkenntlichkeit beweisen zu wollen, nicht nach, und 'veranlaßte den jungen Mann, ihm seine Er lebnisse zu erzählen. Es war nicht viel, was Otto mittheilen konnte, seine Jugend

auf dem Schreibpult des DoetorL liege. Plaudernd waren sie in das Thal herabgestiegen und bei der Wohnung des DoctorS angekommen. Der Fremde bat. den Brief, welchen Doctor Geßler zuletzt geschrieben, ihm zu übergeben, da auch er ein Baron von Holm fei und das Schreiben möglicherweise an ihn selbst gerichtet sein könnte. OttZ eilte fort und holte den Brief. Der Baron »ahm ihn an und erbroch ihn ; als er den Inhalt gclcscn, sagte er, dem Jüngling lange in die Augen sehend: „Otto, wollen Sie mich als denjenigen

betrachten, wel cher das, was Dr. Geßler. den ich kannte und schätzte, begonnen hat, fortführen darf; — wollen Sie sich unter meine Leitung stellen und mir das Recht einräumen, für Ihre Zukunft zu sorgen?' „Ich will Ihnen in Allem folgen! Baron Holm ist mir lein Fremder, er ist der Freund meiner Familie.' Der Baron unterdrückte eine Antwort. Eine lange Pause entstand, al- sich Otto endlich erinnerte, daß Su» sänne den Tisch gedeckt habe; er lud seinen Gast ehrer bietig ein, sein einfaches Mahl

mit ihm zu theilen. Dieser folgte fogleich, aber indem er den Speisen wacker zusprach, suchte er das Gespräch auf Otto's Kenntnisse zu lenken, und hier erst fand er Gelegenheit, den reichen Geist des Jünglings klar zu erkennen. Stunden waren so vergangen. Erst als die Sonne sich gegen Abend neigte, brach der Baron auf. Vergeblich bat Otto, daß er bei ihm zur Nacht bleiben solle, er lehnte es mit Festigkeit ab, indem er angab, seine Gesell- schaft müsse sich ohnehin seinetwegen schon in Angst befin

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1877
Umfang: 4
?' „Nimm meine Tochter zum Weibe!' Otto schnellte empor, er glaubte, der Boden unter sei nen Füßen beginne zn wanken; eine wilde, rasende Angst erfaßte ihn und schnürte seine Brust zusammen; kalter Schweiß bedeckte seine Stirn; er brachte mühsam die Worte hervor: „Unmöglich, Durchlaucht! Wenn die Dame von ihrer wahren Abkunft nichts weiß, so wird sie Seiner Durch laucht, dem Prinzen, Treue bewahren, sie wird sich wei gern —' „Sie wird gehorchen!' ergänzte der Fürst. Eine Pause der entsetzlichsten

Stille trat für Otto von Eandorf ein. Der Fürst war zu matt, er konnte beim dupklen Schein der Ampel weder die Blässe noch den Kampf in Sandors's Antlitz sehen, und suhr daher lang sam fort: „Als Deine Gattin ist Agathe für Ernst verloren, mag er dann rasen — mag er toben — die Zeit wird seinen Schmerz heilen, er wird zur Einsicht kommen, wenn ich nicht mehr bin.' „Agathe?' — preßte Otto hervor. „Ja, Deine Cousine Agathe, die Tochter eines Engels, dessen Liebe ich einst zu erwerben suchte

und die ihr ein frühes Grab bereitet hat.' „Durchlaucht!' rief Otto, „ich, der arme Secretär, kann nicht um die Hand einer Grafentochter werbe» ; was würde die Welt dazu sagen ?' „Jeder Vermuthung werde ich vorbeugen. Der Hofrnth Baron von Sandorf kann um eine Comteß Riidenthal werben; Otto, Tu bi't Ver einzige Anker, an den ich unglücklicher Mann mich klammere; — las; inich e>ne Jugendsünde nicht so theuer büßen; — gib mir Ant wort !' Der Fürst schien wieder der Besinnungslosigkeit nahe zu sein, aber diesmal kniete

Otto nicht vor ihm, rieb ihm nicht Stirn und Schläfe, sonder» faßte, selbst der Sinne kaum mächtig, »ach der Klingel, die den alten Kammer diener Anton herbeirufen sollte. 8. Kapitel. Eine mniungene Vermählung. Sandorf war nach seinem Zimmer zurückgekehrt, aber es wäre vergeblich gewesen, ihn zu fragen, auf welchem Wege er dahin gekommen. Er erinnerte sich nicht mehr, daß der Fürst seinen Namen noch gerufen, daß Anton auf den Klingelruf herbeigeeilt war, er fühlte nur eine dumpfe Schwere in Kopf

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1877
Umfang: 4
, ihm die Wahrheit zu gestehen und offen zu erklären, daß das Glück des von ihm heißgeliebten Mädchens ihm am höchsten stehe, daß er scheide, um nie wieder zurückzukehren. Otto setzte sich an sein Pult und schrieb. Mit einem Mate, er hatte noch kaum den Eingang be endet, durchflog seinen Körper eine glühende Hitze, der gleich darauf eine eisige Kälte folgte, seine Finger zit terten, er konnte die Feder nicht halten, er versuchte auf zustehen ; mit schon zufallenden Augen sah er nach der Uhr. „Es ist noch früh

mahnen, daß der zum Tode erkrankte Fürst sei ner harre. Da erst blickte Sandorf auf, sah die zusammengepackten Sachen und jetzt ward er sich bewußt, daß er die Zeit zur Flucht verschlafen habe und jdiese für heute unmöglich sei; aber sie sollte morgen Früh geschehen. Er erhob sich. „Anton übertreibst Du's nicht? Der Fürst hat wahr scheinlich feine gewohnten Anfälle, die stets ungefährlich vorübergingen,' sagte Otto. ,.O, nein, nein, er ist zum Tode erkrankt, eilen wir Herr Gcheimsecretär,' rief

dieser. Jetzt ging die Thür auf und der Arzt des Fürsten trat ein. „Eilen Sie, Herr von Sandorf, die Unruhe vermehrt die Gefahr — der Fürst wartet —Der Arzt hielt inne nnd sah Otto prüfend an, der junge Mann kam ihm so verstört vor. „Was ist mit Ihnen? — Sie selbst schei nen krank?' fuhr er fort und faßte nach Otto's Hand um dessen Puls zu fühlen. „Nichts von Bedeutung; ich habe unruhig geschlafen — doch sagen Sie mir die Wahrheit, was ist denn für Seine Durchlaucht zu fürchten?' entgegnete Otto ausweichend

. „Unbedingt der Tod. wenn die geringste Aufregung hinzutritt, doch ich gebe meine-Hoffnung nicht auf, wenn nichts hinzukommt, was ihn beunruhigt —' antwortete der Arzt, bedeutungsvoll. „Jetzt wartet der Kranke auf Sie.' Otto antwortete nichts, gesenkten Hauptes trat er in Begleitung des Arztes in's Krankenzimmer ein. Im näch sten Augenblick sah ihn auch schon der Fürst, er ließ sich, unterstützt von Anton und der Fürstin, aufrichten. (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.01.1877
Umfang: 4
in des Jünglings Seele geworfen, aber die- ser Ehrgeiz war bescheiden. Otto wollte nichts erreichen, was Hertha nicht mit ihm theilen konnte. In den ersten Monaten verging kein Tag, wo Hertha nicht Briefe erhielt, ja Otto schrieb am Morgen und am Abend bogenlange Mittheilugeen an sie. Nach diesen welche durch das feindselige Auftreten der Forschritts partei zur äußersten Anspannung genöthigt wurden, bewirkt worden. Der Sieg der Socialdemokratie ist eine leidige Folge der Lässigkeit und, Kurzsichtigkeit °U6c

, menschenscheue Agathe, .die sich fern von dem Eousin halte, obgleich er täglich das Hau- ihres Vaters besuche, vor ihr. Und da Otto Mitleid für die Cousine empfand, sühlte auch sie die tiefste Theilnahme und hatte den innigsten Wunsch, daß es dem Geliebten gelingen möge, die Arme in ihrem ihm unbekannten Kummer wenig- stens trösten zu können. Und mit welchen lebendigen Farben schilderte Otto die Fürstin, welche Begeisterung floß aus seiner Feder, als er von der hohen Frau sprach, die so still dahin schreite

, und wohin sie komme, wie ein Schutzengel erscheine. Ihn hätte sie wie einen Sohn begrüßt, hätte sich an seinen Zügen nicht satt sehen können und ihm dabei immer wieder und wieder versichert, er sei ganz das Ebenbild seines Vaters, den sie zwar nur kurze Zeit gekannt, aber doch geschätzt habe. In einem anderen Briefe schrieb Otto, daß ihm da? Glück vergönnt sei. manchen Abend in dem engeren'Zirkel der Fürstin zubringen zu können; sie habe nur wenige Menschen um sich, aber alle ,diese besäßen hohen Geist

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 02.09.1871
Umfang: 10
120. Marzaui Peter Graf. k. k. Gnb.-Rath i. P in Villa. . ni . 121. Mahrhauser Otto v. m -^ozen. 1?? Matirl Paul v. >n ^)ozen. 1??!' Melchior! Emannel Graf. k.k. Oberl.cntenaiit, Graf Johann, k. k. Lieutenant und Gräfin Jertha III Z24 Melchior! Graf Josef Dr., k.k. OberlandeS- ' jscrichtsrath in Bozen. 125 Melchior! Graf Ernst in Margreid. 126.' Meran Graf Franz, Freiherr zu Brandhof. Mitglied deö österreich. Herrenhauses und k. k. Major i. d. A. zu Graz. 127. Mersi Karl Nitter v. in Trient

v., Michael in Trient und Jgnaz, k. k. Statth.-Eonzipist in Innsbruck. 170. Sardagna Graf Anton in Trient. 171. Sarnthein Graf Ludwig in Bozen. 172. Sarnthein, die Grafen Ludwig in Bozen, Dr. Gottfried, Otto und AloiS in Innsbruck. 173. Scari v. Gilbert und Oskar in Welschmetz und Dr. Josef, k. k. Finanzrath in Innsbruck. 174. Schneebnrg Rudolf Freiherr v., k.k. Kämmerer und Hauptmann i. d. L. in Hall. 175. Seiffertitz Gebhard Freiherr v., k. k. Käm- ^ ''°rer und Rittmeister i. d. A. in Siebeneich. 176

Auguste in Trient. j Troyer Felix v. znViersch inVerdings, Bezirk Klausen. Nnterrichter Karl Freiherr v. in PallauS bei Brixen. Unterrichter Otto Freiherr v. in Söll bei Tramin. Bescovi Josef v. in Deutschmetz. VilaS v. Dr. Josef und Dr. Attilius in der Bill bei Neumarkt. Vintler Karl v. in Meran. BintlerMarie v. geborne Ladurner zu Milland bei Brixen. ZWelsperg Karl Graf, k. k. geheimer Rath und Kämmerer, jubilirter Vicepräsident in Fiume. Widmauu Dr. Alfous v. in Trient. Widmann AlfonS Junior

v. in Margreid. Wohlgemuth Otto v. in Auer. Wolkenstein-Rodenegg Arthur, Gras k. k. Hauptmann in der Landwehr zu Innsbruck. Wolkenstein-Trostburg Karl Graf k. k. geheimer Rath und Kämmerer in Wien. W olken stein - Trostb urg Leopold Graf, k. k. geheimer Rath und Kämmerer in Trient. Wolkenstein-Trostbnrg Leopold Graf^'uiuor in Trient. Wörz Joses Nitter v., k. k. BezirkSgerichtSad- junkt in Steinach. Wörz Marie v. geborne v. Stolz in Steinach. Aallinger Franz v. in Bozen. Zalling er-Th urn Johann

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 06.12.1871
Umfang: 8
der Feinde Otto'« und Heinrich«, Herzog von Baiern, wieder zu er scheinen.' Sie belagerten Augsburg, da» Burkhard von Schwaben vertheidigte. Der Kaiser hatte den Heerbann des ganzcn Reiches aufgeboten und zog mit acht Schaaren heran: Drei au« Baiern beste hend, vom Stellvertreter de« kranken Herzogs ge führt, die Franken unter deni tapfern Konrad, die fünfte befehligte Otto selbst, die heil. Lanze und daS Reichsbanner mit dem siegbringenden Engel mit sich tragend, Herzog Burkhard führte die zwei

Heerhaufen Schwaben, den Böhmen endlich war a>S achtem KorpS die Nachhut anvertraut. Die Augsburger stießen dazu unter Herzog Ulrich und dessen Bruder Diet- bald. Die Sachsen mit den Slaven beschäftigt, konnten nicht dabei erscheinen. Vor der Schlacht hielt Otto gleich seinem Vater eine feurige Rede und gelobte in Beziehung auf den Sieg Heinrichs bei Merseburg ein BiSthum zu gründen, wenn Gott ihm den Sieg verleihe. E« war der 10. August und die Sonne brannte heiß. Die Ungarn setzten mit ihren schnellen

lüftete, um sich den Schweiß zu trocknen. 100 VVV Ungarn sollen in diesem schrecklichen Kampfe gefallen sein. Wer in der Schlacht nicht fiel, wurde auf der Flucht von den wüthenden Baiern erschlagen. Zwei der gefangenen Fürsten ließ Otto vor den Mauern Augsburgs aufhängen, sein grausamer Bru der Heinrich die Befangenen lebendig in Gruben mit Kalk verbrennen. Die Weberzuust führt von dieser Zeit an ein ungarisches Königsschild im Wappen, da ein Weber dasselbe erbeutet hatte. Bischof Ulrich Wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1878
Umfang: 6
mit der Führung des Pro zesses betraut. Ueber Antrag des Bürgermeisters wird dagegen die Auszahlung der Forderung der Jcubacher Mortan-Gewcrtschaft bewilligt, da dieselbe vollkommen iunerholb der Schranken des Vertrages gehalten ist. Den wichtigsten Theil der heutigen Gemeindeaus- schußsitzung bildeten die Anträge des Finanzcomits's und dir an dieselben geknüpfte Erlänternng. Der Ma« gisuat legte diesem die Eingabe und das Stadterwei terungsprojekt des Herrn Architekten Otto v. Mayr- hauser, das unsere Leser

solgende Anträge: 1. Der von Herrn Otto v. Mayrhauser vorgelegte Bebauungsplan Nr. 1 wird genehmigt und bestimmt, daß derselbe als Regulirungsplan sür die Anlage der Straßen in den Dominikanergütern und für die dort zur Aussühruug kommenden Bauten, namentlich auch in Betreff der Banlinien fortan zu gelten habe. 2. Die Stadtgemeinde verpflichtet sich, die nach die- n Plane zur Anlage eine- Parkes bestimmte Fläche. Neustädterplatz genannt, von 913 Qu.-Klafter um den i>reis von 900 fl. per alten Gräber

: die Art und Weise und über die jeweilige Ausdehnung in Bezug auf die Herstellung der Straßen und bezüglich der Gleichstel lung derselben mit den meistbegünstigten Straßen der Stadt bleibt dem Gemeindeausschuffe vorbehalten. Referent Dr. Hepp erger erstattet den Bericht für das Fiuanzcomite. Dasselbe hat die Anträge des Magi strates nur in wenigen Punkten verändert. Zu Punkt 3 setzte es bei: Die Stadtgemeinde ist jedoch bereit, auch früher zu dieser Fahrbarmachung zu schreiten, wenn Herr Otto

v. Mayrhauser sich verpflichtet, ihr die hiefür.erge henden Kosten in jenem Falle zu ersetzen, wenn die lasten freie Uebergabe nicht bis Ende des Jahres 1878 vollzo gen werden sollte, und zur Sicherstellung dieser Verbind lichkeit eine Kaution im Betrage von 2000 fl. ö. W. leistet. In jenem Falle, wenn die Beseitigung der bestehenden Wasserleitungsservitnten hinsichtlich der Strecke der „Schiern straße' nicht erzielt werden könnte, hat Herr Otto v. Mayrhauser die Stadtgemeinde gegen alle Ansprüche

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Der Bote für Tirol
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Seite 11 von 12
Datum: 08.07.1876
Umfang: 12
Heinrich von Böhmen, dem nach dem Tode seiner beiden Brüder Otto und Ludwig um das Jahr 1314 die Regierung deS Landes zugefallen war, wurde — nach alte» Ueberlieferungen — von ihm erbaut und hatte daher seit jener Zeit den Na- men „KönigSha uS.' Vou diesem „KönigShaufe' geschieht in alten Urkunden der Stadt häufig Er wähnung. Der-oftmalige Aufenthalt dieses Herzogs und sei- ner Brüder in Hall scheint, die Ursache gewesen zu sein, warum er sich veranlaßt sah, hier ein eigenes Haus erbauen zu lassen

. Er hielt sich nämlich, nicht nur wegen der Stadt, die eben zu dieser Zeit mit rein Bau der Ringmauern und der Thore beschäfti get war, sondern auch der Saline wegen, die damals, trotz der vielen Stiftungen und.Gnadengaben, einen jährlichen Reinertrag von 20,000 Gulden abwarf, oft hier auf. Wenige S.indesfiirsten haben , sich auch für das Wohl der Bürger von Hall, denen schon Otto im Jahre 1303 daSStadtrecht und ein eigenes Wappen verliehen hatte, so sehr angenommen, wie eben er. ... - Wir wolle

, werden soll. — Unterm 24. März :1328^bestätigte er, .gegeben zu.Hall, den Bürgern, alle-jene Rechte und Freiheiten, welche ihnen sein Valer Meinhard II. und seine Brüter Otto und Ludwig-verlieheu hätten. , Im Jahre 1330 kam Joh ann, ,König von Böh. men, und Polen, nach. Tirol, um. für seinen Sohn Johann- Heinrich mit der einzigen Tochter, des Königs Heinrich, der Erbin des Landes, Nahens .Margaretha, eine Heirath einzuleiten, welche dann auch, obwohl die Braut erst^ 12, der, Bräutigarn da- gegen noch nicht 9 Jahre

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.02.1878
Umfang: 6
Grundeigenthümern und auf Kosten des Herrn Otto v. Mayrhauser die Exprovriationsverhandlnng einzuleiten nnd durchzuführe». Punkt 6 lautet: Die Stadtgemeinde übernimmt die Einhaltung der gegenwärtig bestehenden zwei Interessenten» wege von der Spitalgasie bis zu jener Stelle, wo die un entgeltliche Abtretung nach Plan Nr. 2 beginnt, jedoch nur provisorisch bis zum Ablauf des in Punkt II festge setzten Termine- und unter der Bedingung, daß die Ein willigung sämmtlicher Interessenten zur Eröffnung

dieser Wege als öffentlich« Straßen beigebracht und die Stadt- gemcinde gegen alle Ansprüche durch Uebernahme der Haf tung von Seite des Herrn Otto ll. Mayrhauser sicherge stellt werde. Die Stadtgcmeinde ist bereit, auch dießsalls aus Kosten des Genannten die Erpropriation-oerhanvlung zum Zwecke der lastenfreien Ucbergabe dieser Wcgc an die Stadtge meinde einzuleiten. Bürgermeister verliest ein Schreiben des Herrn Florian Thaler und vieler Genossen, worin diese sich gegen das Project. unter Anführung

dieser für unsere Stadt nur höchst vortheilhaften Stadterweiterung ge bührt unstreitig unserem genialen patriotischen Mitbürger Herrn Otto v. Mayrhauser. Möge ihm bei diesem wichtigen und großen Unterneh men allseitig ein freundliches Entgegenkommen zu Theil werden. (Seetion Bozen des deutschen und österreichi schen Alpen-Kereills.) Heute Abends 3 Uhr gesellige Zusammenkunft im Vereinslokale im Caffee Tschug- guel am Obstplatz. Die Vorstehung. (Affizierskränzchen.) Man brauchte gerade kein Profet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.04.1876
Umfang: 8
durch daS allzufrühe Hinscheiden ihres Bürgermeisterö Dr. A. Rantenkranz erlitt, an den großen Bürger- Ausschuß die Pflicht herantrat, für dieses schwierige Ehrenamt'einen würdigen Nachfolger zu finden und ans der Mitte der Stadtvertretung zn wählen. war die Ueberzeugung in derselben allgemein, daß nur des Verewigten vieljähriger Freund, GesinnungS- und GeschäslSkollege, Herr Advokat und Magistratsrath Dr. Otto Stolz, in jeder Beziehung der geeignetste Nachfolger werden könne. Daß sich derselbe dieser ehrenden

Auszeichnung unter Hinweis auf die gleich zeitige Uebernahme der vielen AdvokaturSgeschaste des Verstorbenen zn erwehren suchte, konnte demselben bei der hohen Verantwortlichkeit der beiden Stellungen billiger Weise niemand verdenken; um so erfreulicher ist eS daher heute zu erfahren, daß eö den dringen den Vorstellungen und Bitten unserer Stadtrepräsen tanz dennoch gelungen ist, von Herrn Dr. Otto Stolz das Versprechen der Annahme der Wahl zum Bürgermeister von Hall zu erlangen. Heute

hat nun unter Jntervenirung deS Herrn k. k. Bezirks hauptmann Hämmerle aus Innsbruck auf uuferem Rathhause der offizielle Akt dieser hochwichtigen Wahl staltgefunden nnd Herr Dr. Otto Stolz zu Aller Freude dieselbe anzunehmen erklärt. Dieser neue Beweis hoher Opferwilligkeit von Seite des Neugewählteu konnte nicht verfehlen zu veranlassen, daß demselben Seitens der einzelnen Mitglieder des GemeinderatheS die thatkräftigste Unterstützung bei der Leitung der städtischen Angelegenheiten dankbar zugesichert wurde, mit deren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1877
Umfang: 8
R«S» IIS. Mayrhauser Karolina Y., geb. v. KlebelSberg In Bozen. 120. Mayrhauser Otto v. in Bozen. 121. Mayrl Paul v. in Bozen. 122. Melchior!, die Grafen Emanuel, I. k. Haupt mann in Roveredo, Johann, k. k. Oberlieute« nant in Bozen, Gräfin Jertha und Therese in LaviS. 123. Melchiori Ernst Graf in Margreid. 124. Melchiori Jostf Graf, Dr., k. k. KreiSge- richtS Präsident und LandtagSabgeordneter in Bozen. 12k. Menghin Orestes Freiherr Dr., k. k. Hofrath und KreiSgerichtS-Präfident in Roverkdo

Freiherr in,Trient. 172. Saracin! Valerian Graf in Trient. 173. Saracini Wilhelm Graf in Trient. 174. Sardagna Anton Graf in Trient. 175. Sardagna Ritter v., Jgnaz, k. k. Bezirks- Komniissär, und Michael in Trient. 176. Sarnthein Ludwig Graf in Bozen. 177. Sarnthein, die Grafen Gottfried Dr., k. k. FinanzprokuraturS-Sekretär in Innsbruck, Ludwig in Bozea und Otto, k.k. FinanzdirektiönS»Kon- zipist in' Linz. '' ' 178. Scari Gilbert, Landtagsabgeordneter und Oskar in Welschmetz. 179. Schneeburg Rudolf

. Unterrichter Otto Freiherr in SSll bei Tramin. 21^.. Balentini Heinrich v. in Calliano. 213. Ves covi AloiS v. in Deutfchmctz. 214. Vintler Friedrich v. in Bruneck. 215. Vintler Carl v. ln Meran. 216. Vintler Marie v. Witwe, geb. Ladnrner zu Milland bei Brixen. 217. BZelsperg Elisabeth Gräfin Witwe, geb. Gräfin Spaur in Welschmetz. 218. Welsperg Heinrich Graf in Welschmetz. 219. Widmann AlsonS Dr. Ritter v. in Trient. 220. Widmann Alfonö Ritter v. Hau. in Wien. 221. Wolkenstein. Rodenegg Artur Graf

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