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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 17.07.1886
Umfang: 8
seinen Posten dort angetreten und bereits eine ersprieß liche Thätigkeit entfaltet hat. in der schönsten Blüthe der Jahre gestorben. — Nach einer Pri vatnachricht aus Roveredo ist daselbst der hiesige sehr beliebte Kaplan Don Friedrich Antonio: bedenklich erkrankt. Don Antonini weilt in Ro veredo zu Besuch seiner Angehörigen. Verlobung des Erzherzogs Otto. Wie wir schon gestern in einem Telegramme mitge theilt haben, hat sich der zweitgeborene Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig. Erzherzog Otto Franz Zosef

, mit der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen verlobt. Erzherzog Otto hat. wie bekannt, die hohe Bekanntschaft der Prinzessin während seines Aufenthaltes in Meran gemacht, woselbst die Prinzessin mit der Königin von Sachsen ge- weilt hat. Von der Verlobung des Erzherzogs Otto erhielt der Kaiser in Wien die erste Nach- richt. Zugleich machte Prinz Otto, welcher be kanntlich mit seinem Vater nach Dresden gereist ist, telegraphisch nach Wien seinen Angehörigen Mittheilung von dem freudigen Ereigniß. Als in der Villa

deS Prinzen Georg von Sach sen die Verlobung stattfand, war auch Königin Karola von Sachsen in Hosterwitz anwesend; König Albert befand sich zu jener Zeit noch auf der Jagd bei Schandau und erhielt telegrafisch die Anzeige von der Verlobung seiner Nichte. Erzherzog Otto Kämmt aus der zweiten Ehe des Erzherzogs Karl Ludwig mit der Prinzessin Maria Annunciata von Sizilien; der Bräutigam ist am 21. April 1865 zu Graz geboren, steht also im 22. Lebensjahre. Er ist OberUeuteuaut im k. k. Uhlanen-Regimeut

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1886
Umfang: 6
, ihr entgegen. „Käthchen.'liebes.Käthchen,' rief er, sie in seine Arme schließend, „endlich habe ich Dich wieder!- Aber was ist Dir? Du'scheinst-tranrig, dazu der son derbare Weg, den Du herabgekommen bist. Sprich, droht uns eine Gefahr?' „Ach, Otto,' entgeguete sie leise, „wenn Du Alles wüßtest! Es steht gar schlecht um uns Beide!' „Du erschreckst mich; was ist geschehen?' sragte er bestürzt. „Der Vetter weiß Alles!' gab sie hastig zur Antwort. „Der Brief, den Dein Diener Niklas heute früh

machen, wer Dir Deine Liebe verbieten?' „Otto.' entgegnete sie fast tonlos, „Du kennst die altvaterischen Bürgersitten und die Macht der Verhältnisse, in denen ich lebe, viel zu wenig. Ein Wort meines Vetters und Vormundes kann über mich und meine Zukunft entscheiden!' „Was kann Meister Hauser gegen unsere Liebe, was gegen unsere Verbindung einwenden?' fuhr Jener fort. „Bin ich nicht ein Edelmann so gut wie jeder Andere? Stehe ich nicht in Sr. Durch laucht fürstlichem Dienst, oder glaubt er vielleicht

der junge Watzmann auf. „Wer untersteht iich —' „Sei ruhig, Otto!' beschwichtigte ihn das Mäd chen. „Hier hilft kein Zürnen, in drei Tagen bin ich Marchetti's erklärte Braut!' „Des Hoffonrier'3!' lachte der Junker bitter auf. „Das fehlte noch!' Ein banges Schweigen folgte seineu Worten. Traurig lehnte Käthchen Kopf an seine Brust, keine Thräne konnte mehr ihren Schmerz lindern. So standen sie eine Weile bei einander. „Sei nicht verzagt!' tröstetete endlich der Ge liebte sie. „Noch gebe ich die Hoffnung

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