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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 19.08.1889
Umfang: 10
in Innsbruck. Mir Oemeinde-Worsteynngen. In der Wagnerischen Universität»--Buchdrsckerei in Innsbruck sind die von der k. k. Bezirkshaupt« Mannschaft Innsbruck vorgeschvieöenen Iteuevqmttungeu jUM Preise von 60 kr. für 200 Stück oder 3 fl. für »000 >?tück zu haben. Fe uillet on. Das Geheimnis des Fürsten. Roman von Th. Allmar. Nachdruck verboten. (4. Fortsetzung-) Die letzte Nacht gieng Otto im Hause der ihm so theuren Menschen schlaflos vorüber. Die Stunde des Abschieds kam, er fürchtete Herthas Anblick

, doch sie erschien gefasst. Mit der dem Weibe an geborenen Verleugung, den Schmerz nicht zu zeigen, wenn es innerlich auch noch so stürmt, reichte sie ihm ihren Mund zum letzten Kuss, ertrug seinen forschenden Blick und sah ihn anscheinend ruhig in den Wagen steigen, der ihn und Berner zum Bahn hof führen sollte. Aber ihre Wangen nahmen eine aschfarbene Blässe an, als die Räder des Wagens rasselten, sie sah nicht mehr Ottos Tuch wehen, sie sank weinend der Mutter in die Arme. Und Otto? — Er nahm von Berner

einen herz lichen Abschied — er flehte diesen an, die Tochter zu trösten und vor allem Sorge zu tragen, dass in der Geliebten nie der Bedanke Wurzeln fasse, die Zeit könne je seine Gefühle für sie ändern. Der bewegte Vater versprach alles und Otto saß endlich im Cous>6 der Eisenbahn in eine Ecke gedrückt und hieng seinen Gedanken nach. Außer ihm saßen noch fünf Passagiere im Waggon. Nach ihrer Unter haltung zu urtheilen, mussten es Touristen sein; sie sprachen von Wirtshäusern, voll theuren Preisen

in den Hotels, von guten Weinen und schlechten Bedienungen^ Ihr Gespräch wurde immer lebhafter, doch Otto öffnete auf der ganzen langen Fahrt nicht einmal die Lippen; ihm war das heitere Ge spräch dieser Menschen fast widerlich, er hatte die Augen geschlossen und die Stellung eines Schlafenden angenommen. 4. Capitel. Im Schlosse. Am späten Abend war Otto in der Residenz an gekommen, wo er in einem der ersten Hotels am Marktplatz abstieg. Dies war die Weisung des Barons Holm gewesen, den er am nächsten Tage

begrüßen sollte. Die Erwartung, seinen Wohlthäter endlich nach Jahren wiederzusehen, ihm mündlich für alles danken zu können, erfüllte die Brust des Jünglings mit Freude, er war darüber so aufge regt, dass er lange nicht einschlafen konnte. Schon am frühen Morgen ließ es Otto nicht ruhen, er sprang zeitig aus dem Bette auf, machte Toilette, und bei jedem Thürenausgehcn glaubte er den Baron, der ja wusste, dass er gestern abend einge troffen sein musste, kommen zu sehen; aber Stunde auf Stunde vergieng

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1883
Umfang: 8
Är Pensionen direct nicht belastet sind. Die Inangriffnahme des Baues der Wien er Stadtbahn dürste vor dem Herbste kaum er folgen, da vorerst die Detailpläne ausgearbeitet werden müssen; das Detailproject für die erste Theilstrecke ist binnen sechs Monaten zu überreichen. Führe MS nicht in Versuchung, Roman von W. Mffrr. (29. Fortsetzung.) Zweitausend Thaler! — Für eine solche Summe würde Otto noch bis vor Kurzem Jahre seines Lebens dahingegeben haben, heute aber erschien sie ihm gering fügig

in dem Gedanken, sein Gemälde, das Porträt Manuela's, verlieren zu sollen. Aber die Stimme seines Gewissens schwieg trotzdem nicht. Er überließ ihr, die ein Recht hatte, von ihm in erster Linie berücksichtigt zu werden, hier die Entschei dung; er wollte, selbst passiv, sein Schicksal hinnehmen, falle es, wie jene beschließen mochte, günstig oder un günstig aus. „Otto,' sagte nach kurzer Pause das junge Mädchen, „denke nicht mehr an den Verkauf Deines Lieblings werkes — ich bitte Dich aufrichtig darum

. „Ich will Dir lohnen wie Du es verdienst, ich — weiß Gott, kein Mann aus Erden ist es werth, von einer reinen, hochherzigen Frau geliebt zu werden!' Es klang durch seinen Ton wie Reue und Zwiespalt; Emma hörte es, aber sie war stark genug, ihm keine „Scene' zu machen. Otto betrog sie nicht absichtlich, es lebte in ihm ge wiß nichts Falsches, nichts Niedriges ^ er hatte sich nur vielleicht bisher in einer Art Selbsttäuschung be funden iind erwachte nun daraus unter dem Kusse einer neuen, wärmeren Sonne

verkaufen und das Aufgebot bestellen — morgen schon, nein, heute Abend, gleich in dieser Stunde. Aber Emma war stark, für ihn mit. „Denke an Deine Geschwister, Otto — an meine arme Mama! Dürsten wir sie verlassen und selbstsüch tig nur unserem eigenen Glücke leben? — Zweitausend Tbaler sind zu wenig, um damit allen Anforderungen zu genügen. Du mußt überhaupt erst nach Italien und dort studireu, ehe wir heirathen. Später überwuchert sonst der Philister den Künstler in Dir.' Otto lehnte sein«.- heiße

Stirn gegen die ihrige. Jedes Wort, jeder Gedanke waren in diesem Augenblick eine Selbstanklage. „Das Alles ist es nicht,' beharrte er. „Wer uns vor einem Monat von zweitausend Thalern gesprochen hätte! Emma, von zweitausend Thalern! — Wir wür den es für ein Märchen, ein nie erreichbares Glück ge halten haben!' Und sie erkannte klar, was in seiner Seele vorging; sie trug und schirmte ihn mit der Kraft ihrer Liebe. „DaS wäre es auch, Otto,' sagte sie freundlich, nur in anderem Sinne. „Verkante

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1886
Umfang: 12
gingen Telegramme an den Prinz- Regenten ein von Seiten des österreichischen und deutschen Kronprinzen und der übrigen Fürsten Deutschlands und von^den Senaten der Freien Städte. f!'.^!'i-?j.<KF'N'ig Otto I. Prinz Otto , der' einzige Bruder des Ver storbenen, wurde, wie schon gemeldet, ver fassungsmäßig der Nachfolger des unglücklichen Ludwtg II. auf dem Throne Baierns, wenn auch ohne Ausübung der Regierungsgewalt. Prinz- Otto ist geboren zu München am 27. April -1848 und genoß die gleich sorgfältige

von geistiger Störung auf, die sich immer mehrten und schließ lich eine ständige ärztliche Ueberwachung noth wendig machten, die leider jetzt noch andauert, mit'wenig Aussicht auf Besserung.' Prinz Otto, der sich zur Zeit in völliges Abgeschlossenheit in Schloß Fürstenried befindet,' ist Inhaber des 5.'Chevauxlegers - Regiments ün^ bekleidet die Charge eines« Generals der Cavallerie. Die beiden Brüder waren einander in inniger Liebe zugethanund es war Anfangs der Sechziger- Jahre eine./wahre Freude

, ^ die beiden jugend frischen Gestalten sich mit/einander durch die Straßen ' der Stadt bewegen zu sehend Einst und.jetzt!>!)) .. - -u> ' Nach Berichten, welche aus Fürstenried über^ ' den- Zustand ^ des nunmehrigen Königs Otto I, Die Fischerros! von St. Heinrich. 17 Em Lebensbild vom Starnberger-See ^ - v,a ^ ' Marimiliair Schmitt. (Fortsetzung.)! ' Am Ufer hatten sich bereits die Starnberger Fischer mit einem Musikcorps eingefunden und kurz vor neun Uhr erschien der königliche Hof marschall

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1886
Umfang: 4
gebar die Kundmachung der Polizeidirection, welche der Telegraph noch in der Nacht in alle Städte und Orte des Königreiches trug, überall Bestürzung und Trauer verbreitend. Um 9 Uhr heute Bormittag rückte die gekämmte Garnison Münchens aus und nahn« mit florver hüllten Fahnen im großen Hof der Türkenkaserne, sowie der Leibregimentskascrne Aufstellung. Hier leisteten die Truppen dem Bruder des Königs, dem Prinzen Otto, welcher nunmehr den Namen Otto l., König von Baiern führt, den Eid der Treue

. Selbstverständlich ist das nur ein Formali tät Act, denn Prinz Otto ist bereits seit 10 Jahren Spaziergang in den Park, von dem Allert-öchstdie- wahnsinnig und die seit Donnerstag bestehende selben und Dr. von Gudden längere Zeit nicht Regentschaft des Prinzen Luitpold bleibt nach wie zurückgekehrt sind. Nach Durchsuchung des Barkes vor bestehen^ nur mit dem Unterschied, daß sie iekt Verschiedenes. Mutter und Sohn. Auffallend war in der letzten Zeit der geringe Verkehr der Königin Mut ter von Baiern

sei, lag zu nahe, als daß man noch länger warten konnte. Die gesammte Dienerschaft, sowie die anwesende Gen darmerie vertheilten fich im Park und am See, der den Bark begrenzt. Man hatte lange zn suchen, plötzlich verkündete ein Schreckensruf den nicht mehr im. Namen König Ludwig li.. sondern im Namen König Otto i. ausgeübt wird. Was die Stimmung der Bevölkerung betrifft, ist dieselbe begreiflicherweise eine sehr düstere und aufgeregte. Obgleich es regnet, drängt fich daS Publikum

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.05.1887
Umfang: 6
werden einige interessante Details berichtet, welche König Otto betreffen und welche auf den trauri gen Zustand schießen lassen, in dem der bayrische König sich befindet. Vier Aerzte sind ihm beige geben und müssen in Fürstenried verweilen, um stets in der Umgebung des irrsinnigen Kör zu sein. Von sechs zu sechs Stunden tritt je einer dieser Aerzte den speziellen Dienst um die Person des Königs an d. h. er begibt sich in das Appar tement desselben und leistet ihm unausgesetzt Ge sellschast. Kürzlich nun überkam

das — L — doch!' Nach diesem Intermezzo rauchte der Arzt feine Zigarre ruhig zu Ende. — Eine der täglichen Zerstreuun gen des Königs Otto ist es gegenwärtig, nach Bauernburschen zn schießen. Da ihm dies augen scheinlich Vergnügen bereitet, hat seine Umgebung einen Modus gefunden, um diese Jagd nach Bau ernburschen so harmlos als möglich zu gestalten. Man händigt jeden Mittag dem König eine blind geladene Flinte ein; König Otto tritt an das offene nach dem Parke seiner Residenz führende Fenster; wenige Minuten nachher tritt ein Bau

nicht mehr ertragen. Nunmehr ist aber auch Reinhardt in tiefstem Elende verkommen. Einen Tag nach dem Ableben des Schrifsstellers sendete ein Verleger den Betrag von 400 fl. für einen Roman, der das Leben eines Unglücklichen be handelt — es war Reinhardt's letztes Werk, die Schilderung seines Lebens! (Slu gewiegter Velrüger) ist endlich dingfest ge macht worden. Die Polizei verhaftete in Wien den gefährlichen Fälscher Ludwig Otto v. Stät- ter-Kaftriota. Derselbe fälschte meist Depot- Pfandscheine

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 22.11.1886
Umfang: 8
vor dem Jahre 985 war Gras Otto I. von Andechs Gaugraf im Jnnthale, und von dieser Zeit an wusste sich die Andechs'sche Familie im heutigen Tirol immer mächtiger und reicher an Gütern zu machen. Sie besaß das Schloss Thaur als Familien- gut und hat sich sogar den Comitat Thaur als eine Erb-Dynastie eigen gemacht. Wer sollte bei solchen Umständen noch zweifeln, dass nicht alle die Salz schenkungen, welche dieses Geschlecht in der Folgezeit nach seiner so sehr bekannten frommen Großmuth an Klöster dargebracht

und im Orte Dannöven. Zur nämlichen Zeit ver tauschten auch drei andere Dienstleute des Grafen Berthold II. ihr Eigenthum an Salz zu Hall gegen Güter und Höfe vom besagten Stifte, welche bei Bozen, in Arzel , in Thaur und in einigen kleinen Ortschaften bei Hall gelegen waren. Nach der im Jahre 11S0 durch Kaiser Friedrich I. erfolgten Ent setzung des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen und Abgabe des Landes Bayern an Grafen Otto von WittelSbach scheint auch bei der hallinnthalischen Saline

zu entfernen uud dieselbe näher unter ihre Aufsicht zu bringen, wozu auch der Um stand beigetragen haben mochte, weil Hall und die dazu gehörige Herrschaft damals noch dem Grafen von Wasserburg und Hall gehörte und erst nach der Aechtung Konrads des letzten Grafen von Wasser burg im Jahre 1247 durch Grafen Otto II. Herzog von Meran an das Haas Andechs kam. Sie ver setzten daher vermuthlich noch unter den Bertholden, nämlich gegen Ende des 12. oder anfänglich des 13. Jahrhunderts, die Saline nach Thaur

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1883
Umfang: 4
, wo die Flüsse eben falls ausgetreten sind, werden ähnliche Unfälle ge meldet- an der Küste haben die Stürme große Verheerungen angerichter. In London ist die Themse über die Kai-User getreten nnd besorgt Führe uns nicht in Versuchung. Roman von W. Hösser. (23. Fortsetzung.) Emma verbeugte sich - vielleicht für eine bezahlt? Näherin etwas zu stolz. Sie begriff, daß jetzt ihre Ge genwart überflüssig geworden war nnd verließ möglichst rasch das Zimmer, zum ersten Male im Leben fassungs los. Nun blieb Otto

. Was war es denn auch weiter? Otto konnte sich im Palais Harren nich: als seine Braut vorstellen, er konnte anch die Nä herin nicht wie eine Dame behandeln — weshalb grämie sie sich so sehr? Ihre Hinger bebten, sie schlich in daS Zimmer und sagte, daß ihr Kopf furchtbar schmerze, daß sie noth wendig einige Stunden liegen müsse. Die alte Frau seufzte bitterlich. „Das hat Alles ^Dein Bater verschuldet. Dn armes Kind! — Wären wir nur Beide todt— Soll ich Flie derthee kochen oder Sensteig bereiten

und nach Herzenslust weinen; die Mutter störte sie nicht. Drüben im Salon der Gräfin ordnete Otto den Hin tergrund und die Teppiche für Manuela'S Sessel. Er wollte nur die Figur der Juno hier malen, das übrige in seinem Atelier; geschäftig flogen seine Hände von Einem zum Anderen, er war ganz Glück, ganz Triumph — schon morgen sollte die erste Sitzung beginnen. Gräfin Julia lag im Fauteuil und li-ß sinnend alle diese ZBilder voll Glanz nnd Farbenpracht an ihren Blicken vorüberziehen. Sie erschrack heftig

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.07.1882
Umfang: 8
war der oben erwähnte Sohn deS letztgenannten, Otto Treusch von Buttlar, welcher durch spätere Verheirathungen seiner Eltern legitimirt ward, an den kaiserlichen Hof zu Wien gekommen, woselbst er daS Glück hatte, die Comtesse Zichy kennen zu lernen, zu der er als bald in nähere Beziehungen tiat und schließlich um ihre Hand warb. AiS Hofdame der Kaiserin «ad alS Inhaberin eincS hohen OrdenS durfte «ine Gräfin Zichy einem ebenbürtigen Gatten nur sich vermählen und eS wurde dem Bewerber iaher zur Bedingung

gimacht, den Nachweis gleich reiner Ahnen aus verschiedenen Generationen beizubringen. Um diesen Nachweis nun zu führen, ließ sich Treusch von Buttlar und zwar unter dem Beistände deS Eugen von PeterSdorf und durch dessen Vermittelung voa dem Pfarrer Ruckert Hatt eineS regelrechten TaufzeugnisseS einen AuSzug auS dem Kirchenbuche herstellen, worin nur be fcheinigt wurde, daß Otto Treusch von Buttlar der Sohn (also nicht der vor Abschluß der Ehe «rzeugte Sohn) deS Wilhelm Treusch von Buttlar

und dessen Gemahlin geb. Fischer von FischingS- hauseu sei. Dieser AuSzug auS dem Taufregister wurde der gräflich Zichy'schen Familie vorgelegt und zur Zeit auch dem Kaiser von Oesterreich zur Kenutnißaahme unterbreitet, auf Grund dessen dieser keine Veranlassung nahm, die erforderliche Einwilligung zur Verheirathung deS Otto Treusch von Buttlar mit der Gräfin Zichy zu versagen. Sie erfolgte und Treusch voa Buttlar beeilte sich, die Braut heimzuführen. Der ehemalige Lieutenant von PeterSdorf

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1880
Umfang: 8
l' Der Schlüssel drehte sich; Otto FlanS fand Einlaß. „Danke schön mein Söhocheul' klopfte er mit zNajser Hand die Wange des Knaben, der den - Fremden erstaunt, aber unerschrocken ansah.' »Wo . ist der Papa?', . »Vater ist hier! versetzte der Kleine und lief -an deu Eingang zum allgemeinen Familieozimmer. . Doch der. Vater kam ihm zuvor und ließ die Thür aufgehen.' .Vater, ein fremder Herr!^ mel dete der Ttammhalter..^ Bevor' Fenchel nach' dem Anliegen deS jungen MänneS forschen konnte,, ergriff dieser schon

. Bei der Uebernahme grüßte der Eindringling und spritzte daS Wasser von seiner Hutkrämpe hinter sich. »So, j-tzt kann ich mich schon halbwegs Präsentiren, wenn Sie gestatten l' Er trat über die Schwelle deS WohnraumeS, hart an Fenchel vorbei, der noch die Thürklinke in der Hand hielt. Der Knabe folgte ihm neugierig, die Stube schloß sich. »Ich bin,' fuhr der junge Mann ohne weitere Ein leitung fort, »meines Zeichens Bildhauer, inBerlin ansässig, mein Name ist Otto FlanS. Ich wollte eine VergnügungStour

kann ich Euch nicht geben, ich bin zu »aß. Verzeihen Sie. Madame,' richtete er schnell mit Artigkeit daS Älort an hie Mutter, »daß ich wie ein alter Bekannter thue, ich bin Kindern sehr gut, namentlich so hübschen Kindern.' »Mein Herr l' knixteFrauFenchelgeschmeichelt, während ihre schlanke, blonde Tochter die großen Augen über den Fremdling gleiten und dan» fragend auf dem Vater ruhen ließ, der den Blick verstand und ihr erklärte: »Dieser Herr ist Bildhauer auS Berlin —' »Otto FlanS l' schaltete der Vorgestellte

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1886
Umfang: 6
, ihr entgegen. „Käthchen.'liebes.Käthchen,' rief er, sie in seine Arme schließend, „endlich habe ich Dich wieder!- Aber was ist Dir? Du'scheinst-tranrig, dazu der son derbare Weg, den Du herabgekommen bist. Sprich, droht uns eine Gefahr?' „Ach, Otto,' entgeguete sie leise, „wenn Du Alles wüßtest! Es steht gar schlecht um uns Beide!' „Du erschreckst mich; was ist geschehen?' sragte er bestürzt. „Der Vetter weiß Alles!' gab sie hastig zur Antwort. „Der Brief, den Dein Diener Niklas heute früh

machen, wer Dir Deine Liebe verbieten?' „Otto.' entgegnete sie fast tonlos, „Du kennst die altvaterischen Bürgersitten und die Macht der Verhältnisse, in denen ich lebe, viel zu wenig. Ein Wort meines Vetters und Vormundes kann über mich und meine Zukunft entscheiden!' „Was kann Meister Hauser gegen unsere Liebe, was gegen unsere Verbindung einwenden?' fuhr Jener fort. „Bin ich nicht ein Edelmann so gut wie jeder Andere? Stehe ich nicht in Sr. Durch laucht fürstlichem Dienst, oder glaubt er vielleicht

der junge Watzmann auf. „Wer untersteht iich —' „Sei ruhig, Otto!' beschwichtigte ihn das Mäd chen. „Hier hilft kein Zürnen, in drei Tagen bin ich Marchetti's erklärte Braut!' „Des Hoffonrier'3!' lachte der Junker bitter auf. „Das fehlte noch!' Ein banges Schweigen folgte seineu Worten. Traurig lehnte Käthchen Kopf an seine Brust, keine Thräne konnte mehr ihren Schmerz lindern. So standen sie eine Weile bei einander. „Sei nicht verzagt!' tröstetete endlich der Ge liebte sie. „Noch gebe ich die Hoffnung

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