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Bozner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 25.02.1873
Umfang: 12
ü Verdrvittzt in 40,OW !! ?rol. v. VrliHe's ü«ü>.V8k vcs 1.0770. ! LürstelllUlK UÄvd SwilivdkU Huellkll uud wisseusoliaftlieller Legrülldulig Aller Vortlielle im ^alileu-I^otto ^u gewiuuell. il 8»«I»«ute Käuüiieli umgearbeitete, verbesserte uud veruielirte ^.uüa^e. 6r. 8. LA 15— kreis HIH* 3 0. ^V » III I!. ^ Z Der uu^elleure ^.ufseliwuri!?, welelieu dieses vou ^utoritäteu empt'olileue ^Verlc ii» geuomwei^ ? die ^alil seiuer ^uAsZeu, die auerkeuueudsteu I^rtlieüe Z?» «?«»«' sowold, wie uuell

dos I'udMums:— ^Iles dies spriedt ?u selir tu? deu iuiiereu ^Vertli, als dass es uoeli ii^euä einer ^uzireismiZ dedürfeu sollte. Ls ist tur deu wisseuseliaVieli Oebildeteu wie tur deu I^aieu Iie- , reelmet, veiiueidet deu üderiiüssiz;ell (Zelelirteulcram, der mauelies andere ^Veilc uuverstüudiieli wuelit, uud strebt uaeli einer durebweZ populüm lI)aistelluuA. In seiueu in 6 ^btbeiluuMu xei-t'aileudeu Zulialt briuj?t das ^Verk: Line vollstäudiZe Iledersiellt über das ^Veseu des ^.otto und 5ew

' Z^iuriebtuuMu, wollei bemerkenswert!! § 3, ^bsatx 8—9. Gelier das L^ei'i'en der Xummeru; die ?ortati di risieo — was iiul' der I^otto-VIreetiU so bekannt ist, und uoeli iu keinem Luelie veröÜ'entlivbt wordeu ist; das matbematisebe Verbältuiss des Lpielers iium I^otto; das statiz- ! tiseb-matbematisebe Lvstem; ziralitisebes Louibiuireu vou sileu 8pielformen: Lziielmetboden; über </»'VSSe Uit einem ^Vorte: L- xiebt IIiiterweisunMU, um sieb vor H«rluistei» ?>i i«ZvI»vri» uud uur Oewinne ^u ermoglieben

» für ein vvalired »vissensciiaslliclie» licsullat ketraclllel .ver>Zeo liünv. > ^aslo. Ttlmui>6 ili6l?^l«, Lvmr>ÄlillIz,ros. Da ick scl>ov so oft von I^otloge«innIIen xeliörl ^ <Iie 2der uur dem Uerrn I'rosellor nscül sei- -- icr « ^n^Ivse <ie^ 1,0Uo^ eu verdanken sind. . . ä, I^udac-o«. t^nt. VIoloz, xr. Iclltk. Vilcariu-i. Ic^i Iial^e Ilire aus ratiovellen t-ruu6la^en lie- k! ulieulie «r/^ua>vse cleb I^otto» mit vielem lutereüe P ^ zÄeseu uiiä vünscde ilir aus t-rur>6 ikrer vakrliasl ^ r>aü>emauscl>en Lal

>5, iusoveil 6ie möxliclitt menscli- - iclie IZereclmuiix reiclit, 6eu deiVea Lrsolg etc. ?rax. 5rsr>! Lrtl, I'rosellor. >?! Von Uirem täxlick vadisenäen Ivulime anxerext, »elouäers 6urcl> die Ilerausxade der « ^nalvse 6e-> ^otto^ (7. ^uü.) erlaude icl> mir, Sie unter Lei- 6es Letraxes um ein Exemplar eu ditten. ^lariasckeill (Loiuuen). ^os. f. klotvslc, I^edrer. > Icd erliielt deute Ilire Analyse ullä muss olme iclimeilüielei Iiemerkei», dass sie ein vornügUckes Verlc ili. üs « iriZ ill

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.01.1877
Umfang: 6
und entgegnete mit glänzenden Blicken: „Ich werde Sie als Schwester willkommen heißen! — Willkommen von ganzem Herzen! — Otto, täuschen Sie mich? — Sind Sie wirklich verlobt?' „So wahr ich den Namen Sandorf trage,' entgegnete Otto erregt; es war das erste Mal, daß Jemand seine Worte anzuzweifeln wagte. Er zog den Brief Hertha's, den er noch immer bei sich trug, aus den Tasche. „Lesen Sie diese Zeilen!' sagte er dringend. Agathe zauderte — dann wieS sie das Papier zurück und entgegnete entschlossen : „Nein

, ich glaube, was Sie sagen. Schreiben Sie Ihrer Hertha, daß ich sie innig lieb haben werde — daß ich Einsame mich auf die Ankunft einer Schwester freue — daß sie nur recht bald kommen soll; — ich Arme habe ja, seit der Tod mir die Mutter genommen — kein Herz, an dem ich weinen könnte,' sie hielt tief be wegt inne. Otto hielt schweigend ihre Hand. Dieses weiche, trau ende Weib vor ihm, war das die stets eisigkalte Agathe? Welch' ein Wunder war geschehen, daß sie zum ersten Male ihrer Mutter

vor ihm erwähnte? Doch er sollte in dieser -Stunde noch mehr erfahren. Nachdem Agathe mit einem Tuche ihre Thränen ge trocknet, erzählte sie unaufgefordert von ihrer Jugendzeit. Otto erfuhr, daß ihre Mutter in den zwölf Jahren ihrer Ehe mit Graf Rüdenthal größtentheils vom Hofe und vom Gatten fern gewesen sei, am meisten in einer waldi gen Gegend gelebt habe. Agathe sah den Vater sondern vielmehr durch. Abmachungen mit Deutschland dj'x-Möglichkeit HiyMDojuischen Erhebung von Vorn herein abgeschnitten

fort, und wollte noch mehr sagen, als der Eintritt des Grafen die trauliche Unterhaltung störte. Agathe war wieder bleicher geworden, aber es war vergeblich, sie konnte die frühere Kälte nicht mehr finden. Um der Beoachtung des Vaters zu entgehen, denn Ver stellung war ihr fremd, verließ sie den Saal, doch nicht, ohne Otto vorher zugeflüstert zu haben: „Später sollen Sie Alles erfahren; wie freue ich mich auf Hertha!' 7. Kapitel. Bas Geheimniß des Kirsten. Des Fsirsten anhaltendes Unwohlsem

fesselte Otto zwei Tage hindurch so ganz in dessen Nähe, daß er seine Cou sine nicht früher wiedersah, als in der Soiree, wo ihr« Schönheit Sensation erregte; sie war auch wie umgewan delt, steti hiiter und froh. Prächtig stand ihr das rosa Atlaskleid mit den graziös gehobenen Tüllpuffen; das glänzende Haar war nur wie zufällig geordnet und von einer Schnur Perlen zusammengehalten; ihr Anblick machte einen zauberhaften Eindruck. Als Otto in den Saal trat, kam sie ihm einige dem eine gedeihliche

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Seite 2 von 6
Datum: 13.01.1877
Umfang: 6
ihren Anfang. In den ersten Reihen stand der ältliche Herr mit der bleichen jungen Dame, deren Gesicht beim Eintritt des hohen Paares einen schwachen Schimmer von Rothe an genommen hatte. Jetzt stand sie der Fürstin nahe und neigte sich lies vor der hohen Frau, welche freundliche Worte zu ihr sprach und huldvoll ihre Stirn küßte; wäh rend dessen ries der Fürst laut den Namen SandorsS; Otto nat vor ihn hin. „Gras Rüdenthal,' begann der Fürst und wandte sich an den Begleiter der ^bleichen Dame. „Wir freuen

uns, daß Sie uns mit der Ankunft der Komteß Agathe an unserem Hof eine so angenehme Ueberraschung bereitet haben; auch wir hoffen, Ihnen eine ebenso große als freudige Ueberraschung zu machen;' und indem er auf Otto wies, fuhr er fort - „Hier, Graf Rüdenthal, steht Ihr Neffe, der Sohn unseres unvergeßlichen Freundes Leopold von Sandorf.' Einen Moment musterten sich Onkel und Neffe nicht ohne Bestürzung, doch Graf Rüdenthal war schnell gefaßt; das Auge des Fürsten, wie die Blicke des ganzen Hofes waren auf ihn gerichtet

ausschreibe, in einem t> olier e n als in dem durch das jüngste verfassungs mäßig zu Stande gekommene Landes » Budget festge stellten Betrage. Dies that gleichwohl der tirol. Landes ausschuß am 15. v. M. indem er den Steuerzuschlag für den Landesfond auf 29 kr. gegen 25 kr. des Vor jahres eigenmächtig erhöhte. Eine Rechtfertigung dessen meist in glänzender Uniform und mit Orden aus der Brust dastanden. Bei aller Gemüthserschütlcrung fühlte sich Otto freudig bewegt, der Cousin des reizenden, jungen

Aiädchens zu sein; diese jedoch schien nicht im entferntesten seine Gefühle zu theilen. Achtlos gingen die Worte seiner Anrede an ihr vorüber und mir zögernd hob sie ihre Hand, um diese Otto zu reichen, welcher dieselbe an seine Lippen brachte. Schweigend stand er neben ihr nnd sann nach, wie er aus's Neue ein Gespräch anknüpfen sollte, als der Fürst wieder seinen Namen nannte. „Herr von Sandorf. wir hoffen Sie dauernd an unse ren Hof zu fesseln und glauben Ihren Wünschen zu be gegnen

, wenn wir Sie zu unserem Geheimsecretär er nennen.' Für Otto war schon zu viel gekommen, er wußte gar nicht, wie ihm geschah; bei dieser unerwarteten, ihn so sehr ehrenden und auszeichnenden Ernennung wurde er vurpurroth im Gesicht, er brachte kein Wort über seine Lippen und war nur im Stande, sich tief vor seinem Wohlthäter zu verbeugen. Alle Pein wie alle Freuden gehen endlich auch vorüber, die Vorstellung war beendet — das fürstliche Paar zog sich in seine Gemächer zurück. Schnell wollte nun auch Sandorf den Saal

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Seite 1 von 4
Datum: 15.01.1877
Umfang: 4
erzählen dürfen, dabei ihre Sonderbarkeiten, ihre Eigen schaften so künstlerisch wiedergegeben, oft so treffend, daß der Fürst laut gelacht hatte, und die sonst ernste Miene der sanften Fürstin sich zu einem Lächeln verzog. Und nun, welche Entdeckung? Schon ist der Befürch tete der Freund Sandorfs; seit wann und woher? Mit dieser fast alle beschäftigenden Frage ging die Gesellschaft für jetzt auseinander. Otto von Sandorf war am Arme Kronau's der Aus- gangSthür nahe, als sein Onkel und Agathe

aus den fürstlichen Gemächern traten ; nur diese Beiden hatten dem hohen Paare dorthin folgen dürfen.^ „Mein theurer Neffe,' rief Graf Rüdenthal Otto nach, und als dieser sich zu ihm wandte, umarmte er den jun gen Mann jetzt aus's herzlichste. ,.O wie glücklich bin ich, den einzigen Verwandten meines Hauses hier zu sehen, betrachten Sie Ihres Onkels Haus als Ihre Heimnth, Agathe als Ihre Schwester!' Agathe — Otto blickte nach dieser hin und stand er staunt da. Die Wangen des Mädchens waren jetzt von einem zarten

Roth angehaucht, sie sprach mit Lebhaftigkeit, und wie es dem jungen Manne vorkam, mit einer gewis sen Vertraulichkeit mit Kronau. Doch im Moment hielt sie inne, als Otto's Blick sie traf. Kronau trat zurück und Graf Rüdenthal neigte sich flüsternd zu ihr; Plötzlich war ihr Gesicht wieder unbe weglich, sie kam Otto einige Schritte entgegen und reichte ihm langsam ihre Hand. „Auch ich werde mich freuen, Sie bei uns begrüßen zu können,' sagte sie, aber ihr Herz schien nichts von dieser Freude

zu empfinden, denn nicht eine Miene zeigte Be wegung in dem Marmorantlitz. Otto überfiel ein Frösteln, er faßte die Spitze ihrer Hand, führte diese wie das erste Mal an seine Lippen, um sie dann aber auch gleich wieder loszulassen. Noch einige Worte wurden zwischen ihm und dem Grafen ge- wechselt, dann trennte man sich und der Kammerherr nahm wieder Otto's Arm. den dieser ihm dieses Mal mit einigem Zögern reichte; sie gingen weiter. „Sie kennen meine Cousine?' konnte sich Otto nach einigen Minuten

, dessen dauernde Gnade er bis zu seinem Ende genoß. Doch ivir sind am Ziel, diese Thür sührl zu Ihren Ge mächern.' unierbrach Kronau seine Mittheilung, „aus Wiedersehen!' Die Thür ward jetzt von einem Diener geöffnet und Otto betrat diejenigen Zimmer, welche ihm sortan als Wohnung dienen sollten. 5. Kapitel. Die verborgene Thür. Endlich hatte auch der fürstliche Diener, der dem jun gen Geheimsecretär zur Verfügung gestellt war, das Zim mer verlassen. Otto war allein, er konnte nun dazu kommen

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Seite 2 von 4
Datum: 18.01.1877
Umfang: 4
, habe ihn bis jetzt zur Heimkehr bewegen können. Wie oft hatte das bekannte ferne Lächeln um Kronau's Lippen gespielt, wenn Otto ihn fragte, ob sich das wirklich so verhalten, was man sich im Volke erzählte. Die Zeit hatte Otto schon gelehrt, dieses Lächeln am Freunde zu deuten; er mußte mehr wissen, hinter diesem Lächeln lag dies v rborgen, und da er Erhard bei seiner Freundschaft gelobte, über Alles zu schweigen, was er höre, erzählte dieser endlich: „Der Erbprinz lernte aus einer seiner Streifereien in einsamer, schöner

!' seufzte Otto, „was steht Dir unter einem solchen Regenten bevvr?' „Ah. Du bist über den Prinzen im Irrthum,' ent- gegnete Kronau. sich langsam in einem Schaukelsessel wie gend. „Er ist ein ausgezeichneter Character und hat einen scharfen Verstand; ich bin überzeugt, sein Land wird über ihn nicht zu klagen haben —' er wollte mehr sagen, als Otto gedunkenvoll fragte: „Und weiß man nicht, wo die betreffende junge Dame jetzt lebt?' ^ Ein leichWWerämch entstand in der Nähe des Zim mers. Kronau auf; Otto

hatte nichts gehört, aber angeregt von Kronau, durchsuchten Beide alle Zimmer, nirgends war Jemand zu sehen, sie kehrten beruhigt zurück. Kronau setzte sich wieder in den Schaukelstuhl, Otto wiederholte seine Frage von vorhin. „Du verlangst zu viel.' entgegnete Kronau langsam, „wie sollte ich von dem Aufenthalte der jungen Dame ! wissen; mir ist nur so viel bekannt, daß sie geschworen. dem Prinzen Treue für's Leben zu bewahren; jedenfalls lebt sie irgendwo in einem Kloster, wohin sie zwangsweise gebracht worden

sein wird.' Eine lange Pause entstand, als Kronau wieder, aber in spöttischem Tone, begann: „Welche Entdeckung haben wir gestern machen müssen; Agathe's Benehmen gegen Dich ist ja auffallend verändert. Dein Onkel scheint dieses Wunder in alle Himmel zu heben, er flüsterte mir zu, dieses Ereigniß müsse der Fürst sogleich erfahren.' „So, sagte er das?' entgegnete Otto zerstreut; er konnte sich nicht erklären, warum es ihn stets peinlich be rührte, wenn Kronau seine Cousine bei ihrem Vornamen nannte

den Salon, sobald er in demselben eintrat. Graf Rüdenthal beobachtete das Benehmen seiner Tochter Otto - gegenüber mit Argusaugen; oft hielt er er sie mit seinen Blicken im Salon zurück. (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 15.01.1876
Umfang: 12
Witelo, „Käm merer in Taur', als Zeuge. Um diese Zeit hielt sich Albert oft in Innsbruck auf. In einer von ihm daselbst ausgestellten Urkunde treten Otto von Taur, „des Grafen Dieustiiiann', Gotschalk, „Propst von Taur' und ein „Käm- meier von Taur' als Zeugen auf. In der Urkunde vom Jahre 1236, in der Albert dem Kloster Neustift jährlich 12 kleine Fuder Salz schenkte, erscheint wider Otto von Tanr als Zeuge, 6) und in der Urkunde voni Jahre 1239, in welcher Otto II., Graf von Meran, der Stadt

Innsbruck den ersten Freiheitsbrief verliehen hatte, treten mit Albert auch die „Ritter von Taur' als Zeugen auf. ^) Eine Tochter Alberts, Namen Eli s ab et h, hatte sich mit Otto II. von Meran verehelicht. Durch diese Heirath scheint Otto zum Besitze der Salinen gekommen zu sein; denn er hatte in eben diesem Jahre die von seinem Schwiegervater dem Kloster Neustift gemachte Salzschenkung mit den Worten bestätiget, daß diese Stiftung — „istam «alis ckotationöru' — auszuführen nun ans ihn übergegangen sei

von AndechS. Seine Stammgüter in Baiern, Wasserburg, WolsertShausen, Diesen u. f. w. kamen als verfallene Lehen an Otto, den Erlauchten, Herzog von Baiern; seine Besitzungen im Jnn- und Wippthale dagegen, Schönberg, Taur. Amra« u. s. w. fielen an seinen Schwiegervater Albert zurück. Vom Jahre 1249 bis zum Jahre 1254 treten in den Urkunden Witelo. Otto und Hartmann alö „Kämmerer' von Taur auf. <«) Die hinterlassene Witwe Otto'S II. von Meran. Elisabeth, halte sich im Jahre 1250 oder 1251 mit dem Grafen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.01.1877
Umfang: 4
Vergrößerung betrachtet. Erschrocken trat sie zurück. Das Bild bewegte sich, eine Thür ivaro sichtbar und Otto trat in das Zimmer. Agathe hatte gewünscht, in Gras Rüdentlial's Haus zu- rückzukehren. Otto geleitete sie sichern Schrittes bis nach dem Wagen, ging dann aber den Weg zurück durch den schmalen Korridor, um so, von Niemandem be achtet. über die Geheimtreppe nach seinen Zinimern zu gelangen. Was jetzt in diesen Zimmern vorging, das zu schildern vermag nicht Mund noch Feder. Eine halbe Stunde später

hörte man in einem dieser Zimmer nur einen schweren Fall, wie von Jemandem, der zu Boden stürzt: in der folgenden Minute ging die Thür aus, Professor Berner ^trug die bleiche Hertha halb mit Gewalt auf seinen Armen hinaus, Otto's Diener zurufend: „Helft Eurem Herrn, er ist ohnmächtig!' „Ja, ohnmächtig lag Otto am Boden, aber damit war auch jede äußere Schwäche für immer begraben. Wie große Seelen sich selbst in den unbeschreiblichsten Momenten nie ganz verlieren können, so raffte sich auch Sandorf

auf. Der Streich war gefallen, fein Schicksal unwiderruflich entschieden; jetzt stellte sich nach den heftig sten Kämpfen der Wille ein, das Leben zu ertragen und wenn dieses Leben auch nur dem Schiffbrüchigen glich, der Schwimmen lernt, wenn man ihn bei Nacht über Bord wirft. Noch einmal zuckte sein Herz krampfhaft zusammen, als er von Berner einen Brief folgenden Inhaltes erhielt: „Mein armer Otto! Hertha will, daß ich Dir schreibe, damit Du darüber, wie sie sich in ihr Geschick zu finden weiß, beruhigter

, damit er ein Wohlthäter feines Volkes werde; in diesem Sinne zu wirken, hatte sich auch Dein Vater einst als Aufgabe gestellt; ' betrachte dies als Testament des Verblichenen und mag Dir die ses Bewußtsein einigen Trost und Befriedigung ge währen. Und nun lebe wohl, wein theurer Otto; von jetzt an wirst Du von Deinem Lehrer seltener hören — aber denke stets, daß im Glück wie im Unglück des sen Familie Dir am nächsten steht, daß in diesem Hause Herzen für Dich ichlagen, wie es nicht inniger für einen theuren Sohn

des Ordens vom hl. Gregor für ihren Sohn übersandt. — Der montenegrinische Kriegsminister Plamenaz ist mit seinem Adjutanten in Wien angekommen, um die Anfertigung von zwei Millionen Patronen zu über wachen. es feine nächste Sorge, Anordnungen für Sandorf's neuen Hausstand zu treffen. Otto hatte den Wunsch ausgespro chen, in da- Haus ziehen zu dürfen, iu dem feine Eltern gelebt hatten uud 'gestorben waren; diese Räume schienen dem Sohne geheiligt und der vereinsamte Mann hoffte in ihnen einigen Trost

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Seite 2 von 4
Datum: 08.01.1877
Umfang: 4
leitenden Kreisen Rußlauds, daß in den Anschauungen Kaisers Alexanders der Krieg stets wenig Einschmeichelndes hatte. Wir wissen, daß man sich von den Strebern hat weiter fortreißen lassen, als man anfangs voraussah; daß die Mobilmachung Zu stände und Aussichten in's Klare gesetzt hat, die wahr lich nicht zn kriegerischen Unternehmungen ermuntern. Die wirthschaftliche Bedrängnißun Rußland hat einen Ueberrascht von dieser Frage blickte Otto den Fremden prüfend an. Offenbar gehörte

dieser keiner gewöhnlichen Gesellschaft an, nicht weil sein Anzug, obgleich dieser nur von Sommerstoff, elegant war, sondern weil des Fremden hohe Gestalt ihm zu imponiren >begann; weil ein Etwas in dem forschenden Blicke lag, das des Jünglings Herz wohlthuend berührte. Der Fremde ließ in seinem Drängen, dem Retter sei nes Lebens seine Erkenntlichkeit beweisen zu wollen, nicht nach, und 'veranlaßte den jungen Mann, ihm seine Er lebnisse zu erzählen. Es war nicht viel, was Otto mittheilen konnte, seine Jugend

auf dem Schreibpult des DoetorL liege. Plaudernd waren sie in das Thal herabgestiegen und bei der Wohnung des DoctorS angekommen. Der Fremde bat. den Brief, welchen Doctor Geßler zuletzt geschrieben, ihm zu übergeben, da auch er ein Baron von Holm fei und das Schreiben möglicherweise an ihn selbst gerichtet sein könnte. OttZ eilte fort und holte den Brief. Der Baron »ahm ihn an und erbroch ihn ; als er den Inhalt gclcscn, sagte er, dem Jüngling lange in die Augen sehend: „Otto, wollen Sie mich als denjenigen

betrachten, wel cher das, was Dr. Geßler. den ich kannte und schätzte, begonnen hat, fortführen darf; — wollen Sie sich unter meine Leitung stellen und mir das Recht einräumen, für Ihre Zukunft zu sorgen?' „Ich will Ihnen in Allem folgen! Baron Holm ist mir lein Fremder, er ist der Freund meiner Familie.' Der Baron unterdrückte eine Antwort. Eine lange Pause entstand, al- sich Otto endlich erinnerte, daß Su» sänne den Tisch gedeckt habe; er lud seinen Gast ehrer bietig ein, sein einfaches Mahl

mit ihm zu theilen. Dieser folgte fogleich, aber indem er den Speisen wacker zusprach, suchte er das Gespräch auf Otto's Kenntnisse zu lenken, und hier erst fand er Gelegenheit, den reichen Geist des Jünglings klar zu erkennen. Stunden waren so vergangen. Erst als die Sonne sich gegen Abend neigte, brach der Baron auf. Vergeblich bat Otto, daß er bei ihm zur Nacht bleiben solle, er lehnte es mit Festigkeit ab, indem er angab, seine Gesell- schaft müsse sich ohnehin seinetwegen schon in Angst befin

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Seite 10 von 13
Datum: 02.12.1871
Umfang: 13
er 6iv im 2adlvv ^otto xvmsvktea VrvKvr mittvk äer 8piÄ-l»8trllvtiv»va Alatkvmatik. Verkassvr ckvs Werkes: ÄS« äsn?vruo-(Zevinust^.Vvtböil 7.u sebicksn, /temssvarer üiebuug xomaebt b»bo;--«s Igeboren sobmeicbeln, «lie fortsokrittv ikrer batt...... ki»rie vodro»oli>x. vuräsn abermals lnstruetion l'resser Xiebung am AI. Zlai e. mir -ugvsanäte ürsav- » '/«. Lmsnuel Lvkimko, Lusblialtsr. r letzten liembulger Äebuog bade aus Xulass vombinirtcn Nummern ein I'erno-Leer« gs- im Xnsoblusse «lie

Lliivklivlien-iob babo >lvr Urünnor 2ieliung «in lerno gewonnen. X. Vr»l»x. oit Krenäon xlbiii Ilerr» krokvssor äer Ua- V' in Itorlin, lius.-, ioli auf äesssn 8p!«I-Ili- w «» Oo»«!»n,,</o„' ' ' ' rannen liabe. vlitz, in äer Ijrlinnvr N«- <Ü. 8eiiilub»ra. Racb eigener veberreuguug kann ieb äie bekaunten I^otto- Instruetionen äes Herrn» ?rok. k. von llrlipe, Lerlin, Wilbelmstr. 5, als praetikcb unä völlig rvsekentsprsebenä empkeblen, äa üiesvlbkll, wenn aueb niebt in jsäer ?ivbung grosso, so äoeb mebrkaebe

iob ^r R. v. drliv« in IZerlin '-^ig, äass iol> n»eli ^.nleitun« seiner lnstruo Mr 2isbuug ein 7«-»» una ein ge- leb erst vor gan^ kureer 2eit bereit?! ein be. leb nekiuv ä-iber Lelvgenbeit, äis Ne on Orliyö alle» preunäen äes l>otto bestens Fraiij Schoa. Wiener 2iebung 1870 g«tro?ones ^mdo »olo i, äie Ilmen vom Levinoste gebübrenäe i mit . . . S. äanlcenä ru übermitteln Morltr vaidler, vireoLons-Xchunkt. äass icb mittsls einer Instruetion kiir ii»«at»o»»>, veleliö leb von äe» krokessor Äer

Aoment in äer Wabrsebeinliebkvitsreellnuug äes Professors vie ibm volle, zeäenkalls erregt äerselbe mit seinen Lpielinstruetionen, velek« er, viv aus Xnnoncen bervorgebt, äen sieb äieserkalb an ibn Wenäenäen ertbeilt, Xukseben. Wenn man äis mannigkaedsn oft kreuävstraklsnäou Oanksebreiden liest, mSebte ma» glaub?», äass es äem Lerliner l-otto - Alatbematiker gelungen ->el, äer alten, aber immer uueinsiebtigen unä leiebtsinnigeu Lvttin »?ortuua>« velcbv uaeb vie vor »äis lZabeu obno WabI vertbeilt

Interpellationen Sber einen unä äenselbe» Legenstauä erwäbne ?olgenäes: iisisöp josvs, äer vnvergesslicbs, bat einmal, äas l^otto detrekkenä, äen Xussprueb gstbau: »Wer kortwäbrenä spielt, ist ein üarr, wer gar nie spielt, ein ooeb griissersr.» ltaiser Josef wollt« also mit äiesen Worten gesagt baden, äass eiu Lpieloben iu leiten nicbt sebaäen könne. Xber wie soll man spielen? vas ist eben äio k°rago, wslebs mebrere l^essr äer »lZIoeke« au mieb geriebtet baden, varauk antworte ieb ?olgenäes: Seit Xurrew mebrev

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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1877
Umfang: 4
?' „Nimm meine Tochter zum Weibe!' Otto schnellte empor, er glaubte, der Boden unter sei nen Füßen beginne zn wanken; eine wilde, rasende Angst erfaßte ihn und schnürte seine Brust zusammen; kalter Schweiß bedeckte seine Stirn; er brachte mühsam die Worte hervor: „Unmöglich, Durchlaucht! Wenn die Dame von ihrer wahren Abkunft nichts weiß, so wird sie Seiner Durch laucht, dem Prinzen, Treue bewahren, sie wird sich wei gern —' „Sie wird gehorchen!' ergänzte der Fürst. Eine Pause der entsetzlichsten

Stille trat für Otto von Eandorf ein. Der Fürst war zu matt, er konnte beim dupklen Schein der Ampel weder die Blässe noch den Kampf in Sandors's Antlitz sehen, und suhr daher lang sam fort: „Als Deine Gattin ist Agathe für Ernst verloren, mag er dann rasen — mag er toben — die Zeit wird seinen Schmerz heilen, er wird zur Einsicht kommen, wenn ich nicht mehr bin.' „Agathe?' — preßte Otto hervor. „Ja, Deine Cousine Agathe, die Tochter eines Engels, dessen Liebe ich einst zu erwerben suchte

und die ihr ein frühes Grab bereitet hat.' „Durchlaucht!' rief Otto, „ich, der arme Secretär, kann nicht um die Hand einer Grafentochter werbe» ; was würde die Welt dazu sagen ?' „Jeder Vermuthung werde ich vorbeugen. Der Hofrnth Baron von Sandorf kann um eine Comteß Riidenthal werben; Otto, Tu bi't Ver einzige Anker, an den ich unglücklicher Mann mich klammere; — las; inich e>ne Jugendsünde nicht so theuer büßen; — gib mir Ant wort !' Der Fürst schien wieder der Besinnungslosigkeit nahe zu sein, aber diesmal kniete

Otto nicht vor ihm, rieb ihm nicht Stirn und Schläfe, sonder» faßte, selbst der Sinne kaum mächtig, »ach der Klingel, die den alten Kammer diener Anton herbeirufen sollte. 8. Kapitel. Eine mniungene Vermählung. Sandorf war nach seinem Zimmer zurückgekehrt, aber es wäre vergeblich gewesen, ihn zu fragen, auf welchem Wege er dahin gekommen. Er erinnerte sich nicht mehr, daß der Fürst seinen Namen noch gerufen, daß Anton auf den Klingelruf herbeigeeilt war, er fühlte nur eine dumpfe Schwere in Kopf

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Seite 1 von 10
Datum: 02.05.1873
Umfang: 10
- betta'S beizuzählen, in welcher über die Proceßaffairen SkrejschowSky und Gregr in der lügenhaftesten Weise berichtet wird, zu dein Zwecke, um im Auslande die Ssterreich. Regierung der CabinctSjustiz zu beschuldigen. Bei solchen Erbärmlichkeiten genügt es, sie zu con- statiren. In mehreren Berliner Blattern finden wir Le» trachtungen über die Reise des deutschen Kaisers nach Petersburg. Der „B B. C.' zieht falzende Parallele: „Wenn ein Herrscher aus dem Hauie Hohenzolleru mit einem anderen Otto

als dem Fürsten Otto von BiSmarck die Reise nach Petersburg unternommen hätte, so würde Deutschland sich berechtigten Besorg nissen hingeben. Wenn dieser andere Otto beispiels weise der Freiherr Otto v. Manteussel gewesen wäre, so würde es wie ein schwerer Alpdruck im gesamm« ten deutschen Baterlande empfunden werden. ES ist zwar schon etwas lange her, daß es diesem Freiherr» Olto v. Mantcusfel gestattet war, mit Preußen un selige Regierung«-Experimente zu machen. Und doch, wenn heute Otto v. Manteuffel

im preußischen Herrenhause seine Stimme gegen Otto v. Bismarck erhebt, wem zuckt da nicht das Wort „Olmütz' durch seine Erinnerung? Wer denkt da nicht, daß gerade für diesen Mann Schweigen GolV wäre?' Die von langer Hand vorbereitete Reorganisation des preußischen Herrenhauses tritt nunmehr in ihre erste Phase. Graf Münster hat nämlich in der Sitzung der neuen Fractionen einen Antrag eingebracht, mit welchem er die Regierung anffordelt, eine Bor lage zur Neubildung >deS Herrenhauses einzubringen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1877
Umfang: 4
, ihm die Wahrheit zu gestehen und offen zu erklären, daß das Glück des von ihm heißgeliebten Mädchens ihm am höchsten stehe, daß er scheide, um nie wieder zurückzukehren. Otto setzte sich an sein Pult und schrieb. Mit einem Mate, er hatte noch kaum den Eingang be endet, durchflog seinen Körper eine glühende Hitze, der gleich darauf eine eisige Kälte folgte, seine Finger zit terten, er konnte die Feder nicht halten, er versuchte auf zustehen ; mit schon zufallenden Augen sah er nach der Uhr. „Es ist noch früh

mahnen, daß der zum Tode erkrankte Fürst sei ner harre. Da erst blickte Sandorf auf, sah die zusammengepackten Sachen und jetzt ward er sich bewußt, daß er die Zeit zur Flucht verschlafen habe und jdiese für heute unmöglich sei; aber sie sollte morgen Früh geschehen. Er erhob sich. „Anton übertreibst Du's nicht? Der Fürst hat wahr scheinlich feine gewohnten Anfälle, die stets ungefährlich vorübergingen,' sagte Otto. ,.O, nein, nein, er ist zum Tode erkrankt, eilen wir Herr Gcheimsecretär,' rief

dieser. Jetzt ging die Thür auf und der Arzt des Fürsten trat ein. „Eilen Sie, Herr von Sandorf, die Unruhe vermehrt die Gefahr — der Fürst wartet —Der Arzt hielt inne nnd sah Otto prüfend an, der junge Mann kam ihm so verstört vor. „Was ist mit Ihnen? — Sie selbst schei nen krank?' fuhr er fort und faßte nach Otto's Hand um dessen Puls zu fühlen. „Nichts von Bedeutung; ich habe unruhig geschlafen — doch sagen Sie mir die Wahrheit, was ist denn für Seine Durchlaucht zu fürchten?' entgegnete Otto ausweichend

. „Unbedingt der Tod. wenn die geringste Aufregung hinzutritt, doch ich gebe meine-Hoffnung nicht auf, wenn nichts hinzukommt, was ihn beunruhigt —' antwortete der Arzt, bedeutungsvoll. „Jetzt wartet der Kranke auf Sie.' Otto antwortete nichts, gesenkten Hauptes trat er in Begleitung des Arztes in's Krankenzimmer ein. Im näch sten Augenblick sah ihn auch schon der Fürst, er ließ sich, unterstützt von Anton und der Fürstin, aufrichten. (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.01.1877
Umfang: 4
in des Jünglings Seele geworfen, aber die- ser Ehrgeiz war bescheiden. Otto wollte nichts erreichen, was Hertha nicht mit ihm theilen konnte. In den ersten Monaten verging kein Tag, wo Hertha nicht Briefe erhielt, ja Otto schrieb am Morgen und am Abend bogenlange Mittheilugeen an sie. Nach diesen welche durch das feindselige Auftreten der Forschritts partei zur äußersten Anspannung genöthigt wurden, bewirkt worden. Der Sieg der Socialdemokratie ist eine leidige Folge der Lässigkeit und, Kurzsichtigkeit °U6c

, menschenscheue Agathe, .die sich fern von dem Eousin halte, obgleich er täglich das Hau- ihres Vaters besuche, vor ihr. Und da Otto Mitleid für die Cousine empfand, sühlte auch sie die tiefste Theilnahme und hatte den innigsten Wunsch, daß es dem Geliebten gelingen möge, die Arme in ihrem ihm unbekannten Kummer wenig- stens trösten zu können. Und mit welchen lebendigen Farben schilderte Otto die Fürstin, welche Begeisterung floß aus seiner Feder, als er von der hohen Frau sprach, die so still dahin schreite

, und wohin sie komme, wie ein Schutzengel erscheine. Ihn hätte sie wie einen Sohn begrüßt, hätte sich an seinen Zügen nicht satt sehen können und ihm dabei immer wieder und wieder versichert, er sei ganz das Ebenbild seines Vaters, den sie zwar nur kurze Zeit gekannt, aber doch geschätzt habe. In einem anderen Briefe schrieb Otto, daß ihm da? Glück vergönnt sei. manchen Abend in dem engeren'Zirkel der Fürstin zubringen zu können; sie habe nur wenige Menschen um sich, aber alle ,diese besäßen hohen Geist

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.12.1870
Umfang: 6
seiner Frau zu groß sei Die Abreise deö Fürsten, mit dem er in Bankgeschäften stand, hatte ihm einen passenden Vorwand zu der Strafe gegeben, die er Henrietten zugedacht. Otto war ein energischer, harter Charakter, der nichts begann, ohne ein Resultat zu erlangen. Henriette selbst sollte diesen Abend über ihr Schicksal entscheiden. Und sie ent schied darüber. Otto befand sich in einer sehr gereizten Stimmung, die dadurch um so peinlicher ward, daß er sie d n Gästen gegenüber verbergen

gelthür, und Henriette erschien. Otto erbleichte, e^ war keines Wortes mächtig — seine Frau trug ein prachtvolles Trauerkleid. S e war bleich wie der Tod, und ein unheimliches Feuer sprühte aus ihren Augen. Hals, Schultern und Arme waren marmor weiß. es schien als ob alles Leben, alles Blut daraus gewichen sei. Henriette bor einen Anblick, der die Gäste in sprachloses Erstaunen versetzte. „Sie ist wirklich krank !' flüsterten.die Damen nach einer Pause, in der sich die trauernde Frau grüßend

nach allen Seiten verneigt hatte. „Ja. sie ist krank!' rief Otto, vor Wuth seiner Sinne kaum.noch mächtig. . .. . Dann sprang er auf. reichte ihr den Arm, und wollte sie auö dem Saale führen. - Henriette machte schwankend einige Schritte, dann brach sie ohnmächtig zusammen Man brachte die leblose Frau auf^ ihr Zimmer. Die Gäste drückten ihr Bedauern aus, verabschiedeten sich i und verließen das Landhaus, iu dem für dieses Mal kein Vergnügen mehr zu er warten stand. Otto hatte nach der Stadt zu einem Arzte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1870
Umfang: 8
114. Manfroni Anton Ritter v., k. k. Landesge- richtS-Prasident i. P. nnd Felix in EaldeS. 115. Manci Sigmund Graf in Trient. 116. Martini, die Grafen Karl in N»va und Joh. > Baptist in Calliano. 117. Martini FrauziSka v., geb. v. Schasser, Wtttwe, in Kältern. 118. Marzani Albert Graf in Villa Lagarina. 11v! Marzani Angnstiu Graf in Trient. 120. Mayrhauser Otto v. in Bozen. 121. Mahrl Paul v. in Bozen. 122. Melchiori Emanuel Graf, k. k. Oberlieutenant, Graf Johann k. k. Lientenant und Gräfin

, Dr. Gottfried, Otto nnd AloiS in Innsbruck. 169. Scari v. Gilbcrt und Oskar in Welschinetz und Dr. Josef, k. k. Finanzrath in JnnSbrnck. 170. Schasser Leonhard v. in Kältern. 171. Seiffertitz Gebhard Freiherr v., k. k. Käm merer und Rittmeister i. d. A. in Siebeneich. 172. Sizzo Peter, Graf in Trient. 173. Sizzo Eduard, Graf k. k. Kämmerer und Ritt meister in der Ref. in Trient. 174. Sizzo Heinrich, Graf k. k. Kämmerer u. Haupt- i»ann in der Res. in Trient. 175. Slncca LazarnS v. in Trient. 176. Spanr Graf

Graf k. k. Kämmerer in Schwaz. 195. Trapp Ludwig Graf k. k. Kämmerer in Innsbruck. 196. Trapp Oswald Graf k. k. Kämmerer und frei- resignirter Statthaltereirath in JnnSbrnck. 197. Trcntini Ehristof Freiherr v. in Ticnt. 198. Trentini Sigmnnd Freiherr v. in Trient. 199. Triangi, die Grafen Carl nnd Pins und die Gräsin Auguste in Trient. 200. Troyer Felix v. zu Viersch in VerdingS, Bezirk Klausen. 201. Nnterrichter Karl Freiherr v. in Pal/aus bei Brixe». 202. Unterrichter Otto Freiherr v. in Söll

bei Tramin. 203. Balentini Johann v. in Calliano. 204. Bcvcovi Josef v. in Deutschmetz. 205. VilaS Dr. Michael v. in der Vill bei Neumarkt. 206. Vintlcr Karl v. in 3??eran. 207. Vintler Marie v. geborne Ladnrner zuMilland bei Brixen. 208. ZVelöperg Karl Graf k. k. geheimer Rath und Kämmerer, jubilirter Vicepräsident in Finme. 209. Widmann Dr. AlsonS v. in Trient. 210. Widmann AlsonS Hinüoi' v. in Margreid. 211. Wohlgemnth Otto v. in Aner. 212. Wolkenstein-Rodeuegg Zlrthnr Graf k. k. Hauptmann

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.12.1871
Umfang: 6
von St. Peter, Adam von Boymont, Estlein von Schenna, Ulrich von Maienburg, Heinrich Gras von Eschenloh, Ulrich von Lcbenberg, Hans von Lanebnrg, Niklaus von Partschins, Dietmar von Werbnrz, Otto von Auer, Engele, Velle und Hain;l, oie Taranten von Tarantsberg, Arnold von Natnrns. Berchtold von Nnbein, Schweik.r von Brandis, Reinprecht von Pairsberg, H.iinzl Fink von Kreuzungen, Otto von Andrian, Epp.l von Tiiens, der „Geittig.' — ». Adelige des Burggrafeuamtes U!Kl, die .'ei der Huldignngsfeier Meinhards

III. in Meran gegenwärtig waren: Edler von Stainhans (Pai- ieir). BerchtolV und Arnold von NaNnns, Ulrich Tarant, Konrad von Lebenberg, Johann und Hilvebra-d von Laiieburz, RänSl von BrandiS, BerchtolV von Rubeiu, Paul von Brannöberg, Erhard, Kaspar nnd Christian oon Ändrian. Sabetl und Bartl Fink von Katzenzunge», Christian und Albrecht von Maienburg, Ulrich Fuchs, Hildebrand von Bogmund, Peter und Remprecht von Schenna, Otto von Auer, Ruprecht und Berchtold vo» Passeir, Diepolt Häl, Rudolf nnd

Diepolt vo» Katzenstei». Zakob Suppan von Mais, Heinrich von Anneberg und Partschins, (Christans Sohn von Gereit, Simon Bannl- kircher, Erhard von Ried — Schildhösler ans Passeier). III, Adelige des Burggrafeuamtes, welche dem im Jahre 140V gegründeten ritterlichen Elephanten-Bunde angehörten: Hildebrand vo» Pasteir, Christoph und Euprian von Fnchs, Georg, Zakob und Otto von Aner, Christoph von Brandis, Friedrich von Lanebnrg, Konrad von Pairiperg, Georg Häl, Gandenz von PactichinS. Diesem Bunde

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.01.1877
Umfang: 4
von LY. Assmar. (12. Fortsetzung.) „Baron von Sandorf!' rief er, so laut er vermochte. „Sollte der heutige Tag mein letzter sein, so vermag ich nicht zu scheiden, ohne daß ich Sie ganz glücklich weiß. — Nehmen Sie die schnelle Vorbereitung ohne Ueber- raschung hin, — Ihre Braut ist von Allem unter richtet, — dort steht sie, — die Trauung kann vor sich gehen!' Otto war verstört, als er eintrat, sein Herz zuckte, als der Fürst sprach, doch jetzt verwandelte sich sein Ge sicht zur Leichenfarbe

, als er, mechanisch sich umwendend, sah, daß unfern von ihm, auf Graf Rüdenthal gelehnt, Agathe stand und neben diesen Beiden der Schloßkaplan. Gerade als sein Blick Agathe traf, zitterte diese so heftig, daß Graf Rüdenthal, um sie nicht sinken zn lassen, den Arm um ihren Leib schlingen mußte. Otto gewahrte, daß sie ihn, mit den Augen Hülfe suchend, anflehte, von ihm allein noch Rettung erwartete, ihm aber waren die Worte versagt. Der zuckende Geist hatte wohl.Leben, doch die Kräfte des Körpers begannen

und schwerste sollte noch kommen. S. Kapitel. Entsagung. Znr selben Zeit, als Agathe nm Otto getraut wurde, waren Professor Berner und seine Tochter Hertha nach der Residenz gekommen, oder vielmehr schon im Schlosse eingetrosfeu, es sollte ja eine vollkommen selige Ueber- raschuug für den Geliebten sei», das hatte Hrrtha doch geschrieben. Sandorf'Z Diener, der nicht wußte, waS im Kranken zimmer des Fürsten vorging, empfing die Ankommenden und führte sie nach seines Herrn Zimmer, dann ging er, uin

er nicht meinem Otto ähnlich

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