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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 29.09.1923
Umfang: 10
Parlament hmterläßt, wie ge sagt, keinen gleichmäßigen Eindruck. Seine erste bürgerliche Regierung löste die Koopera tion der Arbeiter und Bauern, die Koalition der Sozialdemokraten mit den Christlichfozia- lcn, ab, die die „Einrichtung der Republik' zu besorgen hatte, und die, «sie Otto Dauer in seinem Buch über die österreichische Revo lution sagt, in einen unfruchtbaren Stellungs krieg zwischen den beiden Parteien überge gangen war. Unfruchtbar in erster Linie für den Ausbau des Staates, erfolglos

in dem Kamps gegen die Währungskatastrophe, aber verderblich fruchtbar an Gesetzen, die einer Genesung aus eigener Kraft entgegenwirkten. Die Regierung des inzwischen verstorbenen Bundeskanzlers Dr. Michael Mayr charak terisiert Otto Bauer in dem erwähnten Buch: „War die neue Regierung eine bürgerliche Regierung, so war sie doch die Regierung eines noch so schwächlichen, sehr ängstlichen Bürgertums, dessen Selbstvertrauen erst all mählich wieder erstarkte.' Diese Erstarkung des Selbstvertrauens ging

nur die industrielle Krise, die eine Zeit lang durch die als Aussuhrprämie wir kende Inflation verdeckt war. Dos ereignete sich bis in den Mai 1922 hinein, als Dr. Sei- pel in höchster Not an die Spitze einer bür gerlichen Regierung trat. Darüber sagt Otto Bauer: Der Zweck ihrer Bildung war vom Anfang an, den Einfluß der Sozialdemokra tie. der sich in der Zeit der Burgenlandkrise und in den Ansängen der Finanzgesetzgebung Gürtlers so stark erwiesen hatte, durch feste ren Zusammenschluß der bürgerlichen Par teien

können. Dann hat sie die Zeit gewonnen, die sie braucht, um unsere wichtigsten Machtposi tionen außerhalb des Parlaments planmäßig zu zerbröckeln.' Die Wahlparole Otto Bauers ist nicht stecht, man könnte zufrieden sein, wenn seine Prophetie recht behielte. schaft studieren und dann auch eineH^?I ' sion boauftragen. die Verhältnisse in stan, das für die italienische Auswand, in Betracht komme unü» dem Mutterla»)^! . besondere Baumwolle liefern könne, z ! dieren. I -i- Daldwln wird von Curzon getadelt. «,1 z die .Zeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.02.1921
Umfang: 8
. Hier ist neuerdings die Meldung eingetroffen, daß die georgischen Truppen die Stadt Tislio geräumt haben. Die Regierung soll nach Kutais geilüchtet sein. Letzte Drahtnachrichten siehe Seite Z. Sozialisierung. Bon Dr. H a n s N ä g, l e ln Bregenz. Auf dem Betrtebsrätekongreß der Metallarbeiter, der vor einigen Tagen in Wien stattfand, beschäftigte sich der frühere Staatssekretär und bekannte Führer der Sozialdemokraten Deutschösterreichs Dr. Otto Dauer mit der Frage des wirt schaftlichen Wiederaufbaues

verurteilt wäre. In politlschen Kreisen hat besonders die Rede Dr. Bauers vor den Betriebsräten der metalloerarbettenden Gewerbe geradezu Aufsehen erregt. Sie bedeutet ein Aufgeben des bis herigen Programms und eine Kapitulation vor dem Kapitalis mus. Die Rede ist um so bemerkenswerter, als Otto Bauer der eifrigste Vertreter des Sozialisierungsgedankens in Oester reich und der erste Präsident der Sozialtsierungskommission war. Es sind kaum zwei Jahre her, daß die Sozialdemokraten In Deutschösterreich

und vereinigte sich sofort mit dem Prolecariate Rußlands. Das Proletariat Deutschösterreichs und Deutschlands wird vielleicht bald dem Beispiel der ungarischen Arbeiter folgen müsse n.' Damals, einige Monate nach dem Umstürze, wurde unter dem Schlagworte von der Sozialisierung den sozialdemokrati schen Arbeitermassen das Blaue vom Himmel versprochen. Die Massen verstanden darunter die Enteignung der Besitzen den und die Nutznießung ihres Blitzes durch die Allgemein heit. Nun gibt der Sozialdemokrat Otto

zu verwerten, well aus die e Weise allein' Oesterreich durch Selbsthilfe groß werden könnte. Dr. Otto Bauer hat schon vor einiger Zeit Wasser in den heftig gärenden Wein der Sozialisierung gegossen. Das Blatt eines deutschen Arbeiterverbandeo, der Hunderttausende van Mitgliedern zählt, brachte unlängst Auszüge aus dem be achtenswerten Buche Bauers „Bolschewismus und Sozialismus', weil sie, wie bas erwähnte Blatt betonte, jedem Arbeiter bekannt fein sollten. In dem Buche heißt es wörtlich: „Die Erhöhung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1923
Umfang: 6
, -und knüpfte daran die bestimmte Er- mcvlitlung, daß er seinerseits in offiziöse oder offi zielle Berührung mit der Presse nicht! Möhr zu kommen brauche. Otto II., Erbköalg von Ungarn. AnlWlich einer Jniüevpelliation über die Feierlichkeiten am Tage des GebmMaUes dvs Königs Odilo hat Ministerpräsident Gras Bethlen eine ErWrung abgegeben!, aus der Hervorgeht, daß die Regiemmg iin der Habsbmyerfraae auf dem SAndpunkte iftcht, es Könne diuvch ver- fassulnigsmäHlge Mittel Idas, gegenwärtige Gesetz

über die Deihroniisieruing der Habsburger vom Jahre 1921 geändert wortbien. Eine BoweMNA die eine Abänderung dos iHabsbmgergesetzes mit gesetzlichen Mitteln bezweckt, Sänne sie nicht hindern und ein Vergleich mit der Agitation für eine Republik in Ungarn diürife nicht gezogen werden, da Ungjarn verfassmMmäßig ein Königtum sei. Die Jnistitution des Ködnigjtiumes werde durch ein igeltendles Geifetz geschützt. W- MMÄnöter Andor SMacs wies in seiner Inter- pelliation dar'auif hi!n>, daß König Otto in Arti keln Viuldlapester

Zeitiungen als Otto II., Evbkönig von Ungarin, gefeiert werde, lwÄhrenid der Mini- sterpräsÄend seinerzeit erklärte, die Behörden würdien die PropalAainida verfolgen, die gegen das Dechronisatrorrsgeisetz gerichtet sei. Es ist ois^eiibair, daß das Kabinett Bethlen« einer Er- ürtermils der Habsb-urgersra-g« aus dvm Wege Schen will. Die Evkläimnigeni Ues Ministervräfi- dentsn Grasen Bechlien halben Ämich ihre Horm be! den politischen Parteien Ungarn starkes Auf sehen hervorgerufen. Autonomie

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