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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1889
Umfang: 4
. Ich werde Ihnen Ihre Abfindungssumme gleich anweisen lassen. Der letzte Zug geht in zwei Stunden. Mein Wagen steht zu Ihrer Verfügung. Kommen- Sie, meine Herren.' Und sie gingen kalt au dem Vernichteten vor über, das Schicksal hatte sein Opfer gefunden. Mächtig senkte es das Füllhorn seines Leidens ?.uf das Haupt eines Gerechten. .Ich muß Sie sprechen, erwarte» Sie mich,' rief ihm Graf Hohenheim zu. Da kam der kleine Otto heran und sprang jubelnd auf seiuen Erzieher los. „Ach, da sind Sie ja Herr Doktor, ich habe Sie überall

gesucht, gehen wir heute nicht spazieren?' Sternberg wandte sich um. „Hierher Otto, zu mir.' „Nein Papa, ich will bei dem Herrn Doktor bleiben, bei ihm bin ich am liebsten.' „Herr Doktor Siegwart ist Dein Erzieher nicht mehr. Du wirst einen anderen erhalten.' „Ich will keine» andern!' „Otto, folge dem Vater,' rief jetzt auch Eugenie zurück. „Nein, Schwester, lieber will ich sterben, als von ihm lassen/ „Herr Doktor Siegwart wird uns verlassen.' „Dann will ich mit ihm gehen.' „ES ist nun genug

der Possen.' rief Herr Stern berg streng dazwischen. „Eugeniel' „Komm. Otto,' rief j:ne dem Kinde zu. „Einen Augenblick noch. m«n Fräulein,' begann Siegwart und legte die Hände auf das Haupt des Knaben. „Gott schütze Dich und mache Dein Herz so, daß Du nicht im Unglück schwach und nicht herzlos im Glück werdest. Nun gehe und folge Deinem Vater.' Otto schluchzte heftig, ließ sich aber willig mit fortführ««. Siegwarts war allein. „Dank, Dank Dir gütiger Gott, es ist Überstauden. Dank für die Einsamkeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.06.1880
Umfang: 6
ausgeführt und billiyst berechnet. ^ . , .. . wolle, und — die: feine, jungfräuliche Empfindung war verletzt! ES galt also, beim nächste» Wieder sehen die Wunde zu verbinden. Dse'S' Wiedersehen sollte früher stattfinden, als Otto selbst hoffle. Bei Tagesanbruch sprang er auf. Ob er überhaupt geschlafen, oSer nur mit häufigen Unterbrechungen einen DämmeruugS- zustand durchgemacht, konnte er nicht entscheide», zerbrach sich auch keiuesweg«» den Kopf darüber, da er-sich durchaus rüstig in den Gliedern

wie gestern. Sie war die Einzige gewesen, die am Abend in TageStoilette geblieben. Dennoch scheint daS Kl-id direkt vom Plättbrett zu kommen, so wohlerbalten schmiegt eS sich um die anmuthige Gestalt. Otto unterdrückt mit Mühe einen Freu- denschrei. Im Nu ist sein Entschluk gefaßt. Er lehnt vorsichtig das Fenster an, stellt die Pfeife in den Winkel und verläßt ohne Hut auf den Füß'pihen daS Zimmer. Den Weg, den Hedtyiz genommen, mnß er leicht finden. Unten im Flur sind alle Thüren, auch die zur Küche

, noch fest geschlossen; Hedwig ist also zeitlicher auf, als die Magd. Was muß'solch, ein Mädchen einmal für eine Hausfrau..ab^eben l .Bel..dem G.ödai!ken,^ der durch sein Hirn. flirrt, hält .Otto sich einen Moment an der Trestpeosäul^ fest. M> wU ihm schwarz vor den Augen werdenI . Doch daS daüert eben nur wenige Sekunden. Die Thür zum.Ga.rtei» ste^t^ halb offen, -so^Kch-FlanS U^iÄurchwinvea kann,. ohne.« diel Klinke zir »berühren. iDa steht Hedwig, den Rücken gegen daS Haus gekehrt, mitten^ im Beet

unter dem höchldn Nttrphrrqs«,^ bäumchen und schnei det mit einer zier lichen S cheere die welken Blumm^ab, ym für die Enthaltung, nachwachsender Knospen Pläh zu schaffen! G K» M WübuuA eine^KuB/geboreiuA der sieht alle Dinge zwiefach, einmal als daS, waS sie wirklich sind; wie eben jeder andere Mansch sie auch sieht,, — hann-z qhex, mit dem Blick, der da prust, ob die Dinge sich von der Natur entlehnen und künstlerisch gestaltet wieder» geben lassen^ So empfing unser Freund Otto? einen doppelten Eindruck

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