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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.05.1929
Umfang: 8
vorüberwirbeln sah, und zwei junge Mädchen, freundschaft lich eingehakt, traten in den Garten. Die eine dunkellockig, ein halbes Kind noch, die an dere blond und groß, von knospender Jugendschönheit. Des Malers Auge haftete wie gebannt auf der Blon den. „Sieh doch, Otto, welch wunderhübsches Mädchen!" Kerstenau sah flüchtig hin. Kerstenau sah flüchtig hin. „Das ist Gustel, die Erste im Kranz der Acht, -na, hör mal !" Er unterbrach sich. „Ach so! Ja. die Toni Hardt! Aber die solltest du doch kennen

mit solcher Damensicherheit, daß Otto von Kerstenau und nach ihm Werner Leuthold zu einer Verneigung aufstan den. Als die Mädchen außer Hörweite waren, sagte der Landrat: „Donnerwetter, was ist aus der kleinen Toni ge worden? Aber noch einmal, die mußt du doch kennen, Werner?" Der kam aus weiten, weiten Fernen zurück. Er sah noch immer in die Johannisbeerhecken, hinter denen die liebliche Erscheinung verschwunden war. Jetzt antwortete er: „Ein kleines Räupchen Hab' ich gekannt, jetzt ist ein Schmetterling daraus geworden

." „Das stimmt, sie wird damals sieben Jahre gewesen sein oder acht! Danach schmachten die Primaner nicht." Die Mädchen kamen zurück. Werner Leuthold durchglomm es, als ginge das Glück über seinen Weg. Er wehrte sich gegen diese Unterjochung. Aber dem Künstler zog die Schönheit siegreich ins Herz ein. Pfänners Festbraten machte der psarramtlichen Emp fehlung alle Ehre, und Otto aß tüchtig davon. Werner nahm spärlich. >Als sie dann noch im dämmerigen Garten saßen, hin- ter den Bergen verglühte die Sonne

, sagte Werner plötz lich: „Ich Hab' ein wunderliches Gilltst. da drinn in all dem Äirm. Staub und häßlichen Dunst zu tanzen. Lachst du mich aus. Otto?" LFortsetzuyg folgt.) ^

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