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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 17.02.1943
Umfang: 4
, morgen früh punkt sechs Uhr. pfeife ich unten. Bis dahin find Sie fertig, Kati.' „Werden sich die Leute nicht wundern, Herr Kettler!' „Die werden sich noch über manches wundern. — Ach. Frau Hagen, ich will auch mal glücklich fein. Mit solch frischem, jungen Blut hinaus in de» Frühling fahren!' „.üerr Kettler, meine Richte steht allein auf der Welt, ich bin für sie verantwortlich!' Das Gesicht des Mannes wurde ernst. ..Frau Haaen, Sie sollten rs wissen, daß der Oskar Kettler fein Leben lang

du mir dein Rad für eine 2lusfahrt morgen früh?' „Ra na. Oskar, was ist denn mit dir los?' „Tust du's Toni? Kann ich es gleich nehmen? Ich will es rasch noch hinüber zu Frau Hagen bringen.' „Nimm es. Oskar. Willst du mit Frau Haaen radeln?' 2lb:r Oskar mar schon wieder davonge- stürmi. Wieder schüttelte Bruder Willi, unange nehm berührt den Kopf. „Ist Bruder Oskar öfters i'o stürmisch? Ich finde, da.« siebt ihm nicht! Mit seinen grauen Haaren braucht er wahrhaftig nicht mehr den übcrschäumendcn Jüngling

zu markieren!' „Aber Willi!' „Das wirkt lächerlich!' „Man kennt Oskar in Framstadt. Ich freue mich, wenn er fröhlich ist, es geschieht ohnehin selten. Ich erzählte dir schon, lieber Bruder, daß er jahraus, jahrein mit Sorgen zu känwfen hatte.' „Daß er morgen eine Radtour machen will, paßt mir nicht. Ich wollte mir ihm hinaus in die Umgebung Framstadts, wollte die Nach barsorte kennenlernen. Ich bin hier fremd ge worden, Toni. Oskar wird seinen 2lnsflug aufgeben. In der Woche hat er ohnehin keine Zeit

für mich. Wenn Herr Wievrecht mit seiner Tochter Mittwoch oder Donnerstag hier eintrifft, muß ich schon einige Ortskennt nisse haben. — Saae mal, Toni, wantm habt ihr euch noch kein 2luto uigelegt? Pferd und Waaen sind recht altmodisch.' „Weil das Geld nicht vorhanden mar,Willi!' „Ein Auto kostet kein Vermögen!' „2lber auch die zwei- bis dreitausend Mark waren nicht übrig. Du störtest, lieber Bruder, wie iestr sich Oskar quälte.' „Weil er ein äußerst unpraktischer Ge schäftsmann ist!' „2lber fleißig wie kaum

ein anderer!' „Fleißig allein macht es nicht, Toni! Man muß auch Einfälle staben, muß etwas viagen. Ich nloube, ich werde nach manchen Strauß mit Oskar ausiechten müls-n. este ich die Plä'e durchdrücke. die mir i,n Kopfe schweben. Wir müsse» unbedingt vergrößern und verbessern Es ist mir veinlich. daß Herr Wievrecht einen ungünstigen Eindruck von unserem Unternehmen staben wird. Ich bildete mir ein, daß Oskar in den drei Iastren, da icst der .Heimat fern war. weitcrgekommen wäre.' „Bitte.' Willi, laß das Oskar

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 13.05.1944
Umfang: 8
Oskar von Miller der Schrittmacher elektrischer Energiewirtschaft und Schöpfer unserer Etschwerke 'Von Dr. Ing. Georg innerebner 10 Jahre sin- es erst her, seit Oskar ?on _ Miller jeine Augen für immer schlon und schon ist dieser Name ein Be» sirlff geworden, nicht nur für dos deut- fche Volk.allein, sondern mr die ganze Welt; seine größte Schöpfung, dös be- . kannte und melgenanNte Deutsch« Mu seum zu (München hät seinen Ruf über Land und Meer getragen und deutsches Schaffen und Wirken erst

enge ren Heimat entscheidenden Einfluß ge«- nommen. denn ihm ist-es im Verein mit den damaligen Leitern der Stützte Bo» ' zen und Meran zu danken, daß in Süd stirol'schon in den neunziger Jahren des- vorigen Jahrhunderts ein Werk entstand, dessen Planung damals so kühn war. daß es selbst nach rund 50 Jahren ohne wesentliche Aenderung allen gestellten Anforderungen entspricht. , Um''das überragende Wirken Oskar von Millers ganz zu erfassen, wollen mit seinen eigenen Lebensweg kurz über schauen

für/ die Weiterentwick lung der Elektrotechnik so, grundlegendest Ausstellung. Die ganze Welt horchte-aut und die-'Fachleute. begannen' den Anbruch eines neuen energiewirtschaftlichen' .Zeit alters erst zu ahnen,, während es vor den geistigen Äugen Oskar von Millers schon als vollendete Tatsache dastand. - : Damit tritt. nun. auch unser. engeres Hermatgebiet .in den Wirkungsbereich dieser epochalen technischen Großtat, und, dem weitblickenden Geist der damaligen Bürgermeister von Bozen und Meran, Dr. Julius

Perathoner und Dr. Roman Weinberger ist es zu danken, daß' keine Stümperarbeit. geleistet, sondern durch Berufung Oskar von Millers in groß- -Wgiter Weist «in Werk .geschaffen wurde, das für die damalige Zeit nicht unerhörten Spannung von.10000 Volt nur eine einmalige technische Leistung übertrug. bedeutete, sondern auch all« kleinlichen^ Daß heute noch ein Modell der dama» Sonderbestrebungen dem Rllgememinter- ßg en Etschwerke einen Ehrenplatz im Deutschen .Museum rinnimmt» bezeugt Auffassungen

Meran de» Ausbau der Wasierkrafb Gebiet estergiewirtschaftlichen Zusammen« der Passer in der Lazag. einen ebensol- fchlusses muß aber die Gründung und chen der Etsch in der Nähe der alten der Ausbau des Deutschen Museums iy Töllfage und «ist eventuelles Clektrizitäts- München als das Hauptwerk Oskar von werk mit Gasmotorenantrieb? Millers betrachtet werden» denn in die- Da griff, gerufen von den Städten alle seine chochflie- der Tatkraft zukunftsweiser Stadtherren oder auf - den genialen Weitblick

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 22.03.1943
Umfang: 4
nicht so ideal veranlagt wie Sic. Fräulein Florentine!' „Aber Sie'sind ein Charakter! Deshalb tut es mir weh, wenn ich sehe, wie Sie sich ent gleiten!' „Ich bin mir cigci>ll'ch immer treu gc- olieben!' „Dann bleiben Sic sich auch in Zukunft treu!' In leichter Verlegenheit strich Oskar sich mehrmals über das Gesicht. „Ja, sehen Sie. Fräulein Florentine. diese Verbindung brächte mir manche Vorteile! Sie finden es vielleicht verächtlich, des Vorteiles wegen zu handeln. Ich halte es aber nicht für unrecht

wollen diese Verbindung also nur eingehen. weil Sie für die Fabrik und für Ihren Bruder von Vorteil ist?' „Ja!' «aale Oskar schlicht. „An sich denken Sic nicht? Auch nicht an das eigene Glück?' 'Verlegen lachte er auf. ..'Mein Glück? Ach. ^räutein Florentine. die Geschwister und die Fabrik, das ciemmf >'»>-! '^enn es denen gm geht, babe ich nie>n Glück.' „Ich könnte Sie fall beneiden. Herr Keitler', gab Florentine sinnend zurück. „Sie lind eines der wenigen Menschenkinder, die den Vegrikt Glück ganz ersaßt

in Gang kommen, weil Oskar ständig an die Worte der jungen Schwägerin denken mußte. Warum stand sie sich selber im Wege? Sic genoß dach auch Vorteile, wenn Oskar dnrcli eine reiche Heirat die Fabrik vergrößerte. Willi ivürde ganz anders auftreten können, wenn die Farben fabrik erbaut wurde. Als sich die beiden dem Hotel wieder näherten, blieb Oskar vlösilich stehen. „Bitte »och ein Wort. Fräulein Florentine. Haben Sie auch bedacht, daß Sie durch Ibre Worte meinem Bruder die Zukunft erschweren

. Er ist anders als Willi, der nichts oder nur wenig von Ihnen hat. Ich wollte, Willi würde erkennen, daß man sich vckr Ihnen beugen muß!' Glühendes Rot stieg Oskar bei diesen Worten in die Wangen. „Willi ist der Klügere von uns', stotterte er. „Er müßte erst Ihre Schule durchmachen!' „Ach nee', lachte Oskar noch lmme^ I» heißer Verlegenheit, „der Willi weiß alles viel besser. Fräulein Florentine. Sie be kommen einen prächtigen Mann!' „Ich ahne sein gutes Herz und bin bc glückt durch seine Liebe. Aber gerade

, weil ich ihn genau kenne, brauche ich Sie. Herr Kettler, als Bundesgenossen. Sie müsse» mir helfen, voll und ganz glücklich zu werden!' ..Was ich tun kann, das tue ich aern!' Sie schüttelten sich herzlich die Hände und ainoen ins Hotel zurück. — Der andere Tag brachte neue Versuchunaen für Oskar. Schon am frühen Morae» b-elt 'dm Willi euien Vortrag, wie er fick» in An betracht des kommenden Reichtums die Ent wicklung der Fabrik denke. „Aber Willi! Ich weiß ja noch nicht ein- inal. ob ich Frau von Gnade heiraten

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