7.611 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1902/23_02_1902/ZDB-3077611-9_1902_02_23_12_object_8416252.png
Seite 12 von 16
Datum: 23.02.1902
Umfang: 16
! Aber in einer Spanne Zeit. überströmte Gesicht. Bubi umklammerte sie und wcintc in Herz, brechenden Tönen init. Das hatte' sie nicht erwartet, jo sehr sie's auch gefürchtet! Das nicht! Noch immer hatte die Hoffnung in ihr geathinec, die Hoffnung daß alles wieder gut werden könne. Aber jetzt war's vorbei! Th- grause Wirklichkeit stand vor ihr: das heiß geliebte Kind war halberblindet, und das durch die Schuld des eigenen Vaters! Oskar wandte sich mit zusammengebisseuen Zahnen ab von dem schmerzlichen Bilde

.. Eine Weile überließ er Laura ihren Thräneu. Dam, kürzer als ein Athemzug, wardaS Unheil geschehen! Einerlei, wie nian's auch nehmen moch- te, in den Mutter augen trug er die Schuld. Ob er sie je sühnen konnte?— Laura erwartete sie schon auf der Treppe. Sie riß Oskar Bubi vom Arm und trug mit Eilschritten den jubelnden Jungen bis in die Mitte des Zimmers Oskar folgte mit stockendem Athem. Voll stürmischer Leidenschaft liebkoste die Mutter das Kind. Dann stellte sie es nieder und zerrte mit zitternden

Fingern die verhüllende Binde los. Heheimrath prm. Dr. v. fttetnönt t tgrnfii wichert t aber neigte er sich über sie, sprach ihr tröstend zu und wollte sie aufheben. Da schnellte sie blitzgleich empor. Rühr'Dumich MU sMtatun.SoM, + . nicht an, Du v ' nicht!" Ihm flammende Blicke znwerfend, nahm sie den Knaben, ging mS Nebenzimmer mit ihm und schloß sich ein. Mit wehem Lächeln um den blvndbebartcten Mund verließ Oskar sein Heim, aus dem das Glück gezogen war. Für immer'? Bubi war bald wieder heiter

1
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1902/23_02_1902/ZDB-3077611-9_1902_02_23_14_object_8416254.png
Seite 14 von 16
Datum: 23.02.1902
Umfang: 16
Ter Junge wurde selbstredend unter.diesen Umständen alles andere eher, als ein Musterknabe. Verzärtelt, eigensinnig, reckst haberisch, empfindlich und anspruchsvoll, weckte er in der Brust de^. Vaters manche Sorge für die Zukunft, und Oskar faßte mehr als einmal den Vorsatz, die Zügel der Erziehung mit aller Strenge in die Hand zu nehmen. Doch das Mstleid mit dem Kinde, das auch ihn oft genug überfiel, und das Benehmen seiner. Frau waren schuld, daß er den Beginn einer straffen Zucht immer

wieder hinaus schob. Es kam der Winter. Ein strenger Winter mit Mangel an Schnee, aber abnormer Kälte und schneidenden Winden. In den Städten grassirten mancherlei Uebel. Auch Oskar war unpäßlich gewesen. Nun fühlte er sich jedoch bereits so wohl, daß er dachte, morgen oder übermorgen wieder seinem Berufe folgen zu können, umsomehr, da ihm der Aufenthalt zu Hause unerträglich wurde. Lauras Dienste anzunehmen während seiner Krankheit, war ihm schwer genug gefall, n. Sie that ja alles, aber sie that

. Schreiend und weinend klammerte er sich an ihn, und all' sein Zureden, sowie das Winken, Rufen, Schmeicheln und Drohen der Mutter halfen nichts. Laura wurde blaß und roth vor Ungeduld und Erregung. „Bubi will dableiben! Bubi nicht fortgehenl Nicht, nicht!" Oskar kämpfte eine Weile mit sich. Dann sagte er aber doch: „Laß ihn da bei mir, wenn er durchaus nicht will! Es ist auch ungesundes Wetter draußen! Der schneidende, staubdurchsetzte Wind möchte ihm schaden! Laß ihn da!" Laura schaute ihren Mann

mit unsäglich verächtlichem Lächeln an. „Bei Dir!?" sprach sie, nun schon durch das Benehmen des Kindes gereizt. „Er soll wohl ganz blind werden!" Oskar unterdrückte eine heftige Antwort und schob den Knaben energisch von sich. Nach einem weiteren Schreikvnzert, das Laura mit allen Zärtlichkeiten der Mutterliebe zu beschwichtigen suchte, ließ sich Bubi herbei, sich ankleiden zu lassen, und die beiden ver ließen das Haus. In der Nacht darauf schlief der Kleine ziemlich unruhig. Laura mußte mehrmals

, ohne ihren Liebling mitzunehmen? Der Arzt gab verschiedene Anordnungen, die bereits ob des kindlichen Alters des Erkrankten schwierig auszuführen waren; bei dem ausgeprägten Eigensinn des Knaben ließen sie sich mehr als schwer, und theilweiie gar nicht vornehmen. Ter Zustand ver schlimmerte sich darum von Stunde zu Stunde, die Gefahr wurde allmählich riesengroß. Oskar sah mit Schrecken die Gestaltung der Dinge. Zwischen ihm und seiner Frau fiel kein Wort. Schweigend und mit angst erweiterten Augen Psiegte

2
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1902/16_02_1902/ZDB-3077611-9_1902_02_16_14_object_8416238.png
Seite 14 von 16
Datum: 16.02.1902
Umfang: 16
Frau trat in Hut und Mantel in den Thür rahmen. ^ , r „Also ich kann ohne Sorge gehen?!" sprach sie, die Handschuhe überziehend. „Du wirst Bubi gut beaufsichtigen? Gelt, Oskar. Ihr Gatte legte den Stift weg, erhob sich und ging lächelnd zu ihr hin. ^ t „Aber natürlich, Schatz! Bubi ist doch auch mein Kmd, mcht bloß das Deine! Willst Du mir vielleicht noch eine viertelstündige Vorlesung halten über meine Pflichten als Kinderfrau? Geh' nur endlich, kaufe einen guten Abendschmaus und komme gesund

größer wurden ihre Schritte, schließlich rannte sie schier. Erhitzt und athemlos kam sie nach Hause und drückte auf die Schelle. Ihr Mann öffnete. Ein Mädchen hatten sie nicht. Nur eine Aufwärterin für die derbsten Arbeiten. „War ich nicht brav?" rief sie ihm fröhlich zu. „Zwei Stunden bin ich gelaufen, und sieh', Schatz, was ich Dir mitgebracht! — Aber wo ist Bubi?" Oskar kam ihr so still vor. Sie konnte in dem dämmerigen Flur sein Gesicht nicht sehen uud wollte ihn ins Zimmer drängen. Der junge

ins Zimmer, in dem schon die Lampe brannte. Aus dem Sopha lag der Knabe, weinend, klagend, das Köpfchen ver bunden. Der Raum war in großer Unordnung: Tücher, gebrauchte Kompressen lagen umher, eine Schüssel mit Wasser stand auf dem Tische. Laura stürzte auf das Kind zu. „Bubi weh, Bubi weh!" stöhnte dieses und deutete nach der Stirn. „Aber was ist es? Was ist geschehen?" fragte sie angstvoll und fing an, die Fassung zu verlieren. Sehr bleich und mit zusammengekniffenen Lippen stand Oskar

hinter ihr. „Nichts, nichts von Bedeutung! Du brauchst kein Bangen zu haben! Bubi erwischte heimlich meinen Zirkel, fiel damit und ver wundete sich beim Auge!" „Beim Auge?" fragte Laura, das erste Wort scharf betonend. „Ja, beim Auge!" Sie wollte das Tuch abnehmen, um das Unheil selbst zu sehen. Oskar wehrte ihr's heftig. „Die Wunde hat Herr Gerold verbunden, und er meinte, es wäre besser, bis morgen den Verband zu lassen! Er will morgen wieder Nachsehen!" „Der Doktor! Ist es denn so schlimm?" stieß Laura, tödlich er schrocken, heraus

. Oskar konnte den Blick dieser großen, angstvollen Frauenangen nicht aushalten. „Ach nein, nein! Er — er kam zufällig — er wollte nach Dir sehen, und da stand er mir bei! Aber es ist nicht bedenklich! Beruhige Dich nur!" „Du sagst mir die Wahrheit, Oskar?" „Ja, ja! Gewiß!" Die Aufregung der jungen Frau legte sich zwar allmählich, als sie sah, daß Bubi nach einer Weile zu jammern aushörte und wieder munterer wurde, aber ihre frohe Stimmung kehrte doch nicht wieder. Kauin ein Lächeln noch erregte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1903/27_12_1903/ZDB-3077611-9_1903_12_27_12_object_8417762.png
Seite 12 von 16
Datum: 27.12.1903
Umfang: 16
Edgar klopfte an die Verbindungstür — wenige Minuten später öffnete Frau Stein. Erstaunt blickte sie aus die beiden Männer. „Verzeihen Sie, Frau Stein, daß ich zu dieser Stunde störe. Mein Studienfreund Oskar Bartoldy wünschte dringend, ihre Bekanntschaft zu machen." Sie. starrte den Fremden an. „Oskar Bartoldy?" Ein ganzes Meer von Empfindungen barg diese einfache Frage. „Ja — der Sohn des Mannes, der vor Jahren mit Walther Stein befreundet war." „Und was wünschen Sie, mein Herr?" Eisig kalt

, was Ihnen der Vater vorenthielt." Schweigend hatte die bleiche Frau seinen Worten gelauscht; in ihrem Innern kämpfte sie schwer. Eine bange Pause entstand — wie würde sie sich entscheiden? „Muttchen! Gott sandte seinen Sohn und vergab der Welt alle Sünde — sollen wir ihm nicht gleich tun? — Clemens Bartoldy sendet seinen Sohn als Friedensengel — weise die zur Versöhnung gereichte Hand nicht zurück," flehte Hans. Des Rindes weihnachts-Tranm. „Vergeben und vergessen um Deinetwillen, geliebtes Kind. — — Oskar

." „Wenn es Ihr Wunsch ist — ich willige mit Freu den ein." Draußen be gannen die Weih- nachtsglocken ihr Hohelied zurEhre Gottes anzustim- nren — ernst und feierlich tönte ihr Silberklang her- — und in stummer Andachl lauschten Mutter und Sohn den lieblichen Klän gen.— Oskar zog Edgar mit sich nach dessen Zim mer — wenige Minuten später kehrten sie mit Paketen belader zurück. „Lassen Sie mich die Wunde heilen, die meines Vaters Schuld schlug. Weisen Sie Pie kleinen Geschenke nicht zurück, sie mögen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1906/29_12_1906/OBEWO_1906_12_29_10_object_8030869.png
Seite 10 von 20
Datum: 29.12.1906
Umfang: 20
von Kr.'—.84 bis Kr. 1/6, ausnahmsweise Kr. 1.10, mindere Halb schweine Kr. 120 bis Kr. 1.30 per Kilogramm Lebendgewicht. Vermischtes. — König Oskar von Schweden schwer e rkrankt. König Oskar von Schweden ist schwer erkrankt. Bei dem hohen Alter des Königs — der Monarch steht im 78. Lebensjahre — ist zu befürchten, daß die Kunst der Aerzte kaum die natürliche Auflösung aufhalten kann. König Oskar ist als Sohn des Königs Oskar I. und seiner Gemahlin Josefine, geb. Prinzessin von Leuchtenberg, am 21. Jänner 1829 in Stockholm geboren

und folgte seinem Bruder König Karl X V. als vierter Herrscher aus dem Hause Bernadotte auf dem Thron der beiden nordischen Königreiche am 18. September 1872. Seit 1857 ist König Oskar mit der Prinzessin Sofie von Nassau ver heiratet ; der Ehe entsprossen vier Söhne, der Kron prinz Gustav, Gemahl der Prinzeffin Viktoria von Baden, Prinz Oskar, der seit seiner Vermählung mit der Hofdame Edda Munck den Namen eines Grafen von Wisborg führt, Prinz Karl, verheiratet mit der Prinzessin Jngeborg von Dänemark

, und Prinz Eugen. Im vorigen Jahre erfolgte bekanntlich die Trennung der Union Schweden-Norwegen. König Oskar leistete Verzicht auf den Thron Nor wegens. — Der schweizerische Bundespräsi- dent Müller. Der neue schweizerische Bundes präsident Eduard Müller wurde am 12. November der neue schweizerische Bundespräsident. 1848 in Dresden geboren, wo sein Vater Pfarrer war. 1849 siedelte Pfarrer Müller nach Bern über. Der Sohn besuchte die städtischen Schulen, die Kantonsschule und studierte dann in Bern

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1907/13_12_1907/TIPOS_1907_12_13_6_object_7996268.png
Seite 6 von 20
Datum: 13.12.1907
Umfang: 20
König Hskar II. von Schwede« f. Am 8. Dezember ist in Stockholm König Oskar II. von Schweden an einem schweren Blasenleiden gestorben. Der König, der am 21. Jänner 1829 zu Stockholm geboren war, folgte seinem Bruder Karl XV. im Jahre 1872 auf dem Throne. Seine Regierungszeit war für Schweden eine Zeit der größten Blüte. Den Konflikt mit Norwegen, dessen KönigS- krone Oskar bis zum Jahre 1904 trug, ver mochte er allerdings nicht aus der Welt zu schaffen, doch haben sich die Schweden

unter seiner Regierung stets glücklich gefühlt. Als Schriftsteller, speziell auf historisch-biographi schem Gebiete, ist er mehrmals bedeutend her vorgetreten. — Der neue König, der älteste Sohn des Königs Oskar, hat die Regierung als Gustav V. übernommen. Dieser ist am 16. Juni 1858 zu Drottningholm geboren und wurde gleich nach seiner Geburt zum Herzog von Wermland ernannt. Er studierte von 1877 bis 1878 in Upsala und bereiste dann mehrere Jahre die europäischen Länder. 1875 trat er in die schwedische Armee

mit Dänemark vereinigte Norwegen und bestieg vier Jahre später als Karl XIV. den Thron. Er starb 1844 und ihm folgte Oskar I, der bis 1859 regierte; eS folgten dann Karl XV. und Oskar II., an deffen Bahre heute das schwedische Volk trauert. Im Jahre 1856 besuchte der nun verstorbene König Oskar die fürstliche Familie Wied in ihrem Landschlosse Monrepos, wo er zum erstenmale seine künftige Gemahlin Prinzessin Sophie von Nassau kennen lernte, mit welcher er sich im Juni 1857 im Schlöffe zu Biebrück vermä

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1910/11_09_1910/TIWAS_1910_09_11_6_object_7946749.png
Seite 6 von 12
Datum: 11.09.1910
Umfang: 12
rück. Aber das w'ar iwohll nötig', um den Burschenschafter Oskar Wernhart den Wog! der Klärung, zud Reife, zum Oesterreichertüm machen zu lassen. Dieser Oskar Wernhart wird mV Gymnasiast knapp vor der M'atura eingeführt. Er ist natürlich! Pennäler, in einer gärenden deutschnationalen Blase und wird für die Schlagwort- schein Welt des Studentenlebens mit fahrigen Phanta stereien und unverdaulichen Begriffen vorbereitet. Das Studentenleben führt ihn in die radikalsten deutschna tionalen Kreise

Oskar Wernhart mit ein in den Dummjungenruf: „Nieder mit Oesterreich!" Mit der Rückkehir nach Innsbruck beginnt der zweite Band. Oskar Wernhart ist beim Militär. Zucht und Ernst lassen in ihm die ersten Keime des deutsch- österreichischen Gedankens aufschießen. Aber erst in München, wie er sieht, daß der gesunde, urdeutsche Ba- juvarenstamm mit den Deutschen in Oesterreich, als Deutschösterreichern sympathisiert, abgestoßen von der Berührung mit schnoddrigen Norddeutschen, die seinen Gib flcbt

ist. Damit schließt das Buch. Ein fertiger Mensch, ein Deutscher und Oesterreicher zugleich, ruft aus innerster Ueberzeugung: „Heil dir, Jung Oester reich!" Dieser Oskar Wernhart ist durch schwere Kon flikte gegangen. Uns mögen diese Konflikte klein, herz lich unbedeutend erscheinen. Wer die Kreise kennt, in denen das Buch sich! bewegt, wird wissen, daß es schwere Konflikte sind. Und daß im letzten Grunde aus all diesen Konflikten die Erlösung durch die Liebe füh!rt, ich das schöne Dichterische an dem Buch

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/15_06_1907/OBEWO_1907_06_15_12_object_8031273.png
Seite 12 von 18
Datum: 15.06.1907
Umfang: 18
II zur Ge fängnisstrafe von 3 Monaten verurteilt. Unfall beim Böllern. Man meldete aus Schäftlarn, 10. Juni: Der ledige Taglöhner Alois Müller war gestern auf der Röschenauer Höhe mit Böllerschießen beschäftigt. Als er nach einem sogen. „Versager" sehen wollte, entlud sich der Schuß und traf den Müller so unglücklich daß dieser gräßlich zugerichtet wurde. Uuter an derem ist die Lunge schwer beschädigt worden. Der Verletzte wurde nach München in die chirur gische Klinik verbracht. _ König Oskar von Schweden Königin

. Er wohnte nicht nur der Heerschau auf dem Tempelhofer Felde, dem historischen Exerzierplatz der Berliner Gar nison bei, sondern er war auch in Döberitz zu gegen, als der Kaiser seine Brigade exerzierte. Unser Bild zeigt uns die beiden Chefs des deut schen bzw. des österreichisch-ungarischen Großen Generalstabes, wie sie sich im Automobil nach dem Döberitzer Uebungsplatz begeben. — Die goldene Hochzeit des schwe disch e n K ö n i g s p a a r es. Am 6. Juni feierte König Oskar von Schweden

mit seiner Gemahlin die goldene Hochzeit. Der damalige Prinz Oskar von Schweden und Norwegen wurde 1857 zu Bibrich bei Wiesbaden mit der Prinzessin Sophie von Nassau getraut. Die Braut war die Tochter Wilhelms von Nassau und dessen zweiter Gemahlin, der Herzogin Pauline von Württemberg. Der, Ehe sind vier Söhne entsprossen. Der jetzige- Kronprinz Gustav, geboren 1858, dann Prinz Oskar, Prinz Karl, Prinz Eugen. Kronprinz Gustav »st mit einer Enkelin Kaiser Wilhelms 1. vermählt. Von den übrigen Söhnen

des Jubelpaares ist Prinz Oskar morganatisch mit der Freiin Ebba Munck vermählt und hat seitdem unter Verzicht auf den schwedischen Titel für sich und seine Familie den Namen Prinz Bernadotte, Graf von Wisborg angenommen. Der dritte Sohn, Prinz Karl, hat die dänische Prinzessin Jugeborg heimgeführt. Der jüngste Sohn, Prinz Eugen, der als Landschafts-- maler hochgeschätzt ist, ist unvermählt geblieben. — Abgestürzter Dachdecker. Man meldete aus Bamberg, 11. Juni: Eine ent setzliche Szene spielte

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1905/14_06_1905/TIGBO_1905_06_14_1_object_7730906.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1905
Umfang: 8
, Anzeigenpreis: die kleine? dreispaltige Zeil oder bereNj^Mw-^MqK/^bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden ist^Abholstellen ü. Ankündigungs - Aemtern entgegengenommen. Crscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Die Absetzung des König Oskar in Norwegen. In ganz eigentümlicher, ruhiger Weise hat fich in dem skandinavischen Doppelreiche ein politischer Vor gang vollzogen, den man kaum anders wie als Re volution bezeichnen kann, obgleich er bisher frei von allen den sonst eine Revolution

begleitenden Schrecken, Gewalttaten u. Blutvergießen geblieben ist und wohl auch bleiben wird. König Oskar hatte erklärt, daß er ein Ministerium, das den Forderungen des nor wegischen Storthings entspricht, nicht ernennen könne. Darauf ist die norwegische Regierung zurückgetreten, der Storthing hat den König abgesetzt und die bis herige Regierung wiederum mit der Ausübung der königlichen Macht betraut. Es wurde dann eine Adresse an den König beschloffen, in der der Monarch ersucht wird, einen Prinzen

aus dem Hause Berna- dotte zu gestatten, die Wahl zum König von Nor wegen anzunehmen. König Oskar hat eine Audienz für die Abordnung, welche die Adreffe des Storthings überreichen sollte, durch folgendes Antworttelegramm abgelehnt: Da ich die re vo !u tion äre n Sch ri t 1e, die dasStorthing unterBerletzung der Ver fassung und der Reichsakte und im Auf ruhr gegen seinen König unternommen hat, nicht anerkenne, lehneich es ab, die Deputation zu empfangen. Oskar." Komtess Banna. Roman von C. Voll brecht

waren ergraut, die Wangen fahl und eingefallen. Er leidet wie ich — sagte sie sich und diese Gewißheit gemeinsamen Kummers ward ihr zum Tröste. Sie erfuhr, daß er in der letzten Zeit auch noch anderen Kummer erfahren habe als denjenigen, den sie ihm üuferlegt. Sein alter Vater war gestorben; die Mutter nach Berlin übersiedelt zu ihrem ältesten Sohne, deffen Frau kränkelte. Oskar hatte der Schwester nur einmal geschrieben, da er sich in Geldverlegenheiten befand, aus denen sie ihn zu befreien vermochte

herauf. Männliche Schritte, schwer und steckend. Wer konnte eS sein. Eine unbestimmte Furcht überschlich sie. Ihr Herz begann zu hämmern. Jetzt wurde die Tür geöffnet, eine hohe Gestalt in langem braunen Reitermantel trat ein — Oskar! „Hanna — Du mußt mir helfen" — rief er, ihr einen Schritt näher tretend — „ich bin in einer ver zweifelten Lage." „Was ist geschehen?" fragte sie leise. „Der Vater meiner Geliebten hat mich abgewiesen, nachdem er auf mir unerklärliche Weise Einblick in meine pekuniäre

9
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1902/23_02_1902/ZDB-3077611-9_1902_02_23_13_object_8416253.png
Seite 13 von 16
Datum: 23.02.1902
Umfang: 16
Das Snitlgarter Dofthealer vor btm Lrand, Laura ging in ihm auf. Sie verhätschelte ihn namenlos, bis -ur Widersinnigkeit. Was Bubi wollte, bekam er und geschah; was ihm nicht recht war, unterblieb allemal. Bubi war der Abgott deS HauseS und zugleich der Tyrann desselben, Oskar hingegen ein Nichts, ein Schatten, der so viel wie nicht beachtet wurde. Die leidenschaftlichsten Vorwürfe seiner Frau hätte der junge Mann geduldig hingenommen und wahrscheinlich nach und nach zu entkräften gewußt

, will auch nichts mehr von Dir! Laß mich also!" Und an feinen flehenden Augen, seinen nach ihr tastenden Händen vorübersehend, ging sie steif und ruhig aus dem Zimmer So setzte sich dann daS unerquickliche Leben fort. Welch greller Gegensatz zu der glücklichen Harmonie von einst! Feind seligkeit auf beiden Seiten — auch Oskar war gereizt — und zwischen ihnen der Knabe, dessen harmlose Fröhlichkeit unter der zerrissenen Stimmung seiner Eltern allgemach zu leiden begann. Es herrschte ein steter Kampf um ihn. Laura

widerfahren war. Laura zankte und züchtigte ihn nie. Und wie sie auch manchmal der Zorn faßte, wenn sie sein Gesichtchen mit dem einen Auge ansah, ließ sie die schon erhobene Hand wieder sinken. Oskar aber durfte von vornherein nicht wagerr, dem Knaben ein tadelndes Mort zu sagen, geschweige ihm gar einen Klaps oder mehr zu geben. Da brausten die Groll worte aus Lauras Mund wie eine wilde Kaskade hervor, und sie selbst wurde zur Furie. Mio ließ er es schließlich sein. Samt* Y\a# tuj» Vr***' *+** »

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1910/17_06_1910/TIPOS_1910_06_17_9_object_8203363.png
Seite 9 von 12
Datum: 17.06.1910
Umfang: 12
Staatsanwalt Dr. Jung, als Ver teidiger Dr. Frank. Brandlegung. Samstag vormittags 9 Uhr begann die Hauptverhand lung gegen Josef St a u d a ch e r, am 24. April 1872 in Landeck geboren, dorthin zuständig, katholisch, verehe licht, Bauer, zuletzt in Schweighof, Gemeinde Fließ, und vorbestraft. Den Vorsitz führt Oberlandesgerichtsrat Stefani, die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Ram- pold, die Verteidigung Dr. Ritter. Die Anklage. Josef Staudacher habe am 2. April 1910 auf dem ihm, Oskar Stecher und Josef

Kathrein gehörigen Schweighof in Eichholz, Gemeinde Fließ, Bezirk Landeck, 1. in der sogenannten „Tauschkammer" des Oskar Stecher, 2. einige Zeit darauf im Stadel des Hauses Hand lungen unternommen, aus welchen nach seinem An schläge an fremdem Eigentums eine Feuersbrunst ent stehen sollte, wobei das Feuer beidemale wirklich aus gebrochen und im Falle 2 ein für die Verunglückten Oskar Stecher und Josef Kathrein erheblicher Schaden entstanden ist — und hiedurch das Verbrechen der Brandlegung begangen

. Zur Schwurgerichtshauptverhandlung sind folgende Zeugen vorgeladen: 1. Oskar Stecher, Bauer in Eichholz, Gemeinde Fließ; 2. Agnes Stecher, 3. Anna Stecher, 4. Josef Stecher, Kinder des unter 1 Genannten; 5. Josef Kathrein, Bauer in Fließ (Rafein); 6. Emanuel Juen, Bauer in Oberstrengen, Fließ; 7. Matthias Jene wein, Bauer in Oberstrengen, Fließ; Andreas Baumgartner, Gend.-Wachtmeister, Landeck; 9. Anna N e tz er, Kaufmannsgattin, Landeck (auf der Oed); 10. Andrä Schimpfößl, Bauer in Fließ, Eich holz; 11. Josef Pertoll, Taglöhner in Fließ

; 12. Franz 'Josef Zangerl, Knecht, Eichholz, Gemeinde Fließ. Als Sachverständige: 1. Viktor Baron Graff, Branddirektor-Innsbruck; 2. Ludwig Schü ler, Kaufmann in Landeck. Der Tatbestand. Am 2. April 1910, 10 Uhr vormittags, waren die Töchter des Oskar Stecher, Agnes und Anna, in der Küche mit Brotbacken beschäftigt, als der zwölfjährige Josef Stecher, der mit den zwei jüngsten Geschwistern eben von der Schule zurückgekehrt war und sodann die Ziegen aus dem Stalle geführt hatte, ungefähr 11 Uhr, plötzlich

bei den Kindern Verdacht und Agnes Ste cher nahm die Flasche, um sie dem Vater zu zeigen. Bevor jedoch der ungefähr eineinhalb Stunden von Hause entfernt auf Arbeit abwesende Oskar Stecher zurückgekehrt war, wurde das ganze Gehöfte von ent gegengesetzter Seite her, nämlich vom Stadelteile aus in Brand gesteckt. Anna Stecher hatte sich, nachdem das Feuer in der Tauschkammer gelöscht worden war, in den Stadel ihres Vaters begeben, um Futter zu holen und hiebei wahr genommen, daß Josef Staudacher

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/11_12_1907/MEZ_1907_12_11_2_object_669783.png
Seite 2 von 12
Datum: 11.12.1907
Umfang: 12
schließlich mit der Auflösung der Per sonal-Union und der Absetzung des Königs in Norwegen, die am 7. Juni 1905 ausgesprochen wurde —ein Schlag, den der König hart emp fand,, denn, ihm hatten beide Länder viel zu danken.. Der auswärtigen Politik hatte König Oskar II. eine Richtung gegeben, die dem Lande, seinen Bedürfnissen, dem Gefühle serner germa nischen Stammesverwandtschaft besser entspricht, als die zu Frankreich hinneigende Politik seines Bruders und Vorgängers. Der König hatte zu Deutschland gute

Kaiser Wilhelms für das vom Brande zerstörte Aalesünd und dessen Be wohner, die im nordischen Januärfroste Hab und Gut verloren, wofür die Dankbarkeit der Skan dinavier so lauten Ausdruck fand — all das zeigte, daß es dem König gelungen, die besten Beziehungen zu Teutschland herzustellen. Seit 1888 war Oskar II. Admiral ä. 1a, suito der' deutschen Marine. Ebenso herzliche Freundschaft verband diesen Friedensfürsteil auch mit un serem Kaiserhause. Ende Februar 1904 weilte er unter großen

Feierlichkeiten zum letzten Male als Gast unseres Kaisers in Wien. Aber auch bei den übrigen Monarchen Europas stand König Oskar II. in hohem Ansehen. Er war Zgl. däni scher Admiral, Ehrenadmiral der großbritanni schen Flotte ze. und hat bei Streitigkeiten zwi schen einzelnen Großmächten wiederholt das Schiedsrichteramt übernommen. Hat König Oskar II. auch in der Politik nicht viel Erfreuliches erreicht, so war seine Regie rungszeit eine glänzende Periode kultureller Erfolge von Wert und Bedeutung

, die auch im Auslände rückhaltlose Anerkennuug fand. Er hat feine vorzüglichen Charaktereigenschäften und seine reiche Begabung als Dichter, Gelehrter, Komponist, Historiker und Forscher ungeschmälert in den Dienst seines .Vaterlandes gestellt und alle Mittel angewendet, um die Wohlfährt seiner Völ ker zu fördern. Eine der ersten wohltuenden Re formen, welche König Oskar aus eigener Initia tive durchführen ließ, war die 1873 proklamierte Freiheit des Gottesdienstes für alle der Staats- kirche nicht angehörenden

in seinem Reiche hat Oskar II. den größten Teil seiner Privatmittel geopfert. Schon als Thronfolger noch hatte er die Polarexpedition Torrell (1861) ausgerüstet, als König rüstete er die berühmte Expedition Nor- denskjölds auf der„Vega' aus, um später an der Ausrüstung aller anderen wissenschaftlichen Ex peditionen teilzunehmen. Den Universitäten von Upsala und Lund spendete Oskar II. große Geld» summen, welche zur Bereicherung der Bibliotheken und zur Anschaffung neuer Apparate dienten- Als bedeutender

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1905/28_07_1905/TIPOS_1905_07_28_16_object_7993895.png
Seite 16 von 16
Datum: 28.07.1905
Umfang: 16
120 Sötte 12 Seit 1904 „Der Monatsschrift zum T der Verehrung des hi Aeffe, je 18 Seiten (LrzShsungen. Kedich Oesterreich Mk. 1-90. Prospekte und Bezugs 60 Pfg. und werden hohen Rabatt. Das Zahlreichen Im gleiche zur Unterhandlung u strationen. Enthalte! Zählungen. darunter K 2 —. Die dritte derselben gegen hohen Zu beziehe! Vom 81a Das Sch aufnahmen bis klasse pro Schul klassen pro Schi Einjäh Organis? und Unterricht j Schulgel Organisa 99—30 Ges Zu unfern Bildern, König Oskar II. von Schweden

. -Zu nebenstehendem Bilde.) „Kö nig werden ist nicht schwer, König sein dagegen sehr." Dieser umgemo delte Spruch, der ursprünglich den Vater meint, hat der greise König Oskar II., der nach dem am 18. September 1872 erfolgten Tode seines Bruders Karl XV. zum König von Schweden und Norwegen König Oskar II. von Schweden. erwählt wurde, in den letzten Wochen an sich erfahren müssen. Norwegen hat sich mit 7. Juni von ihm los gesagt, weil er von dem Verlangen eines eigenen Konsulatswesens nichts wissen wollte. Beim

Volke der Schweden genießt König Oskar großes Ansehen, denn er gehört LU den gebildetsten Häuptern der europäischen Dynastien. Geboren den 21. Januar 1829, studierte er auf der Universität Upsala und machte dann eifrige Studien über Kriegsgeschichte und Seewesen, worüber er in der Militärgesellschaft zu Stockholm wie derholt Vorträge hielt. Aus seiner Feder entstammen verschiedene kriegsgeschichtliche Arbeiten, ebenso eine Anzahl lyrischer und drama tischer Dichtungen, von denen seine „Erinnerung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1905/11_06_1905/ZDB-3077611-9_1905_06_11_4_object_8418952.png
Seite 4 von 16
Datum: 11.06.1905
Umfang: 16
Roosevelt konferierte am 7. d. M. mit sämtlichen Botschaftern. Es ist eine Aktion im Zuge, welche auf eine gemeinsame Friedens-Intervention aller Mächte abzielt. — Der Zar empfing am selben Tag den amerikanischen Gesandten. Auch diese Audienz hängt mit den bevorstehenden Friedensverhand lungen zusammen. Aus aller Wett. Konflikt zwischen Norwegen und König Oskar. In Norwegen scheint die Absicht zn bestehen, eine unabhängiae Republik nach dem Muster der Schweiz zu gründen. Der langjährige Kampf

zwischen den beiden unter einer Königskrone vereinigten Reichen Schweden und Norwegen ist nun auf einem höchst kritischen Punkt angelangt. Die Volks vertretung hat den König von Schweden sozusagen abgesetzt, der Versassungsstreit ist in eine Revolution übergegangen. — Der Storthing faßte einstimmig eine Resolution, wodurch die Mitglieder des gegenwärtigen Staatsrates den König ermäch tigen, die ihm zustehenve Gewalt auszuüben. Die Resolution erklärt die Vereinigung mit Schweden als ausgehoben, da der König Oskar

aufhörte, als norwegischer König zu fungieren und ersucht den König Oskar um die Mitwirkung, caß ein jüngerer Prinz des Königshauses den Thron Norwegens be steige. Der König protestierte entschiedenst gegen das Vor gehen des Storthings. In Lhristiania herrscht Ruhe. Die Mitglieder der Regierung und der Präsident des Storthings wurden von der Volksmenge akklamiert. Gin Attentat auf den König Alxhons. Als der König von Spanien am 1. d. M. in Paris um halb 1 Uhr nachts vom Opernhaus

21