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Gardasee-Post
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Seite 6 von 12
Datum: 05.01.1907
Umfang: 12
Karl, früher Assi stenzarzt an Dr. Römplers Heilanstalt in Goerbersdorf, preuss. Schlesien. Chef arzt des österr. Militär-Kurhauses vom weissen, Kreuz. Sommer Bad-Gastein. Ordiniert in Villa Gager von 11 —12 Uhr. Dr. Rudolf Gelber, Villa St. Albertus, ord. von 11—12 und 3—4 Uhr. Kaiser!. Rat Dr. med. univ. Gerke Oskar, em. Operateur der chir. Klinik in Graz. Im Sommer Badearzt in Wildbad Ga stein. Ordiniert nur an Wochentagen in der Villa Schider von 12—1 Uhr und von 3—4 Uhr nachmittags. Dr. Erhard

, Bozen Baronin Badenfeld mit Dienerschaft, München Baron W. Stackeiberg, St. Petersburg Dr. med. Fr. Rover, Bremen Johanna Rover, Hildesheim August Radivo, Wien Tyra Topsöe Sorö, Dänemark Ignaz Geröffy, Agent, : Budapest Karl Haindl, Pfarrer, Mals Jonkoff Stephan, Student, Sofia Konrad Kölbl, Bildhauer, Meran Martin Birnbaum, Salo Oskar Baron von Badenfeld, Wien Helene von Hofmann, Riga Max Bauer, k. Oberexpeditor, München Josef Sebel, Wien Bruno Finke, Konfektuar, Berlin Anton Hadersbeck, München

, Beregszäsz Manfred Buetow, Berlin Baron v. Maydelb-Felks und Töchter, Reval, Russl. M. Beiste und Frau, Hamburg Oskar Pajor, Kaufmann, Wien Hotel-Pension Riva Frau Betty Bissing, Private, Braunschweig Fräulein Frieda Nietsche, Braunschweig Jan Kiernicki, Wien Gisela Ricser und Frl. Tochter, München Oskar Steinberger, Wien Heinrich Ducan, Gutsbesitzer, Russland Hugo Lustig und Frau, Wien Fräulein Konowalow, Wien Dr. phil. Gustav Braun und Frau, Wien Bela Braun, Ungarn Emil Schacherl, Wien Adolf Weizen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.07.1932
Umfang: 8
habe man diese Pflanzen nicht unbedingt agnosziert, es könne ebenso gut Petersilie, mindest aber Kohlrüben oder Kraut sein, was dort sich eingewurzelt; hingegen Lilien in 1265 Meter Höhe! — Wild wachsende Lilien? — Beweisen! Ein Himmelbrandstiol, eine Königskerze, eine Distel könne man finden, nicht aber eine Lilie! Fragte also Oskar: „Wetten wir?" „Ja, wetten!" hieß es im Chor, und der Gymnasiast, sicher seiner Sache, zählte: „Wie groß ist die Zahl der Zweifelnden — ein, zwei, drei, vier, fünf? Aflo: Fünfmal

Eierspeise aus je drei Eiern, aus Butter gemacht, mit Schnittlauch obendrauf; bewilligt?" Mama Zimberger war entsetzt: „Um Gotteswillen, Oskar, du issest dir den Tod, wenn du fünfzehn Eier ver tilgst!" Der junge Mann lachte herzlichst. Wie man ihn bloß für so unökonomisch halten und meinen könne, er würde auf das heutige Mittagessen verzichten, noch dazu wo es Topfenstrudel gibt. Nein, er wolle momentan nur feststellen, daß er fünfmal Eierspeise guthabe; wann er sie vertilge, sei egal, auf keinen Fall

hinter OSkar und Hilde jeden Jägersitz, müssen aus jedem Quell gekostet, jedes Tier liebkost haben, und geraten über die Seinen AmMchen Urtfffitte, die Frau Schmarek zur Der- Auf einem Ausflug vom Herzschlag getroffen. Am Frei tag unternahm der in Hall wohnhafte, seit längerer Zeit beschäftigungslose 51jährige Musiker Theodor Hirschmann mit seiuenl Sohn einen Ausflug ins Halltal, wo Hirsch mann plötzlich von einem Herzschlag tödlich getroffen wurde. Auf dem Vettelwurs verstiegen. Am Samstag abends wurden

ein Geierhorst ausgenommen werden sollte, war vom frühen Morgen an eine Unruhe im Haus, cM ginge man auf eine Löwenjagd. Jeder schwor, dabei sein zu müssen. Alles Hervorheben des gefährlichen, abschüM- gen, unwegsamen Geländes, alles Erklären, daß man Ruhe und Vorsicht brauche und Laien aus keinen Fall mrtnehmen könne, schien vergeblich. Hilde und Oskar schworen, heim lich folgen zu wollen. Da wußte wieder einmal Hannes Rat. „Richte ihnen mittags Dampfnudeln mit Himbvev- faft als Mehlspeise und gleich

, hinterher eine Schäle Kaffee. Das macht wegsaul, so ein voller Magen. Uebri- gens — Markus und mir setzest du ehender vor; dann kön nen wir weg, noch während sie essen." Die älteren Herrschaften, die sich nicht aufdrängen wollten, als sie gehört hatten, daß sie stören würden, wa ren froh, ein Schläfchen halten zu können. Oskar und Hilde hingegen saßen verärgert und indigniert am Wackd- saum. Tagelang war man auf der Suche nach dem Horst der gefräßigen Ungeheuer. Das Raubtierpaar hatte sowohl

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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1943
Umfang: 4
: „Du bist nicht verlassen, .bist von nun an meine Braut!' Mit welch vertrauendem Kinderlächeln sie ihn daraufhin angesehen hatte! Nun sollte er sie enttäuschen? Nein, o nein! Er kämpfte für sie und sein Glück! Oskar kam nach dem Stadthaus. Schon beim Betreten des Zimmers bemerkte er die nervös« Spannung, die über den Geschwistern lag. Irmgard hatte rote Augen: als er ihr zur Begrüßung die Hand reichen wollte, wandte sie sich ab. Nach dem Abendessen begann Oskar noch mals von seinen Plänen zu sprechen. Toni machte

zwar eine abwehrende Handbewcgung, die Oskar jedoch übersah. „Ich habe mir alles nochmals durch den Kopf gehen lassen. Gegen Kati ist nichts ein- zuwenden. Ihr werdet euch damit abfinden müssen, daß ich sie heirate!' Sekundenlang herrschte beklommenes Schweigen. Endlich klang Willis Stimme schneidend durch den Raum. „Hast du ver gessen, was ich dir vor Stunden sagte?' Oskars Gesicht rötete sich. „Das habe ich mcht vergeisc», Willi, gerade deswegen fange ich nachn.als davon an! — Macht es mir doch nicht so schwer

', bat er. „Ist) habe Kati Yiein Wort gegeben, hebe ihr versprochen sie zu heiraten, mein Wbrt halte ich!' »Ist das das Ergebnis deiner heutigen Ueberlegung?' „Jck> heirate sie', sagte Oskar bestimmt, „dabei bleibt es! Ihr müßt euch damit ab- fliiden!' „Dein letztes Wort. Oskar?' „Mein Entschluß ist unerschütterlich, Willi!' Doktor Kettler erhob sich und trat an den Schreibtisch, der in der Ecke des Zimmers stand. „Wenn es dein letztes Wort ist, dann ', er ergriff einen Bogen und zerriß ihn mehrmals

, „ist das alles auch nicht mehr nötia.' „Was ist das?' fragte Oskar und sein Atem ging schwer. „Der Entwurf der Farbenfabrik — die Bauskizze!' Oskar faßte mit der Hand nach dem Steh kragen und zerrte nervös daran, es wurde ihm plötzlich heiß und eng. „Willi' — feine Stimme bebte, „sieh doch endlich ein. daß ich nicht anders lzandeln kann! Iä> habe dem Mädchen, das wahrscheinlich in wenigen Tagen ganz verlassen sein wird, meinen Schutz zugesagt. Ich werde Kati heiraten, wir werden draußen in der Fabrik wohnen

, du wirst sie kaum sehet«! Wenn du sie nicht leiden kannst, wird sie nicht ins Stadthaus kommen. Aber so egoistisch bist du nicht, daß du mir jedes bißchen Glück mißgönnst. Wir werden draußen leben, ganz für uns. Für dich wird es sein als wäre Kati nicht vor handen. Du von mir gehen? — die Fabrik int Stich lassen! Das ist ja undenkbar!' „Wenn du dich nerpflichter iühlfr dein Wort zu halten, halte ich auch das meine. Solltest du die Plätterin heiraten, verlasse ich Framstadt!' Oskar lächelte hilflos. „Mach

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Seite 3 von 6
Datum: 24.04.1943
Umfang: 6
ein sichtsvoll war, möchte ich dich bitten, dafür zu sorgen, daß die Plätterin wenigstens für die nächste Zeit von seiten der Frnmstädter Bürger Arbeit bekommt. Ich möchte nicht, daß sie Not leidet!' „Und Oskar?' „Wird sich damit abfinden und mir bald dankbar sein, daß ich die peinliche Angelegen heit für ihn erledigte!' Toni senkte den Kops. „Du hast gehört, was Oskar gestern sagte! Er, der nie etwas für sich beansprucht, verteidigte seine Liebe bis aufs äußerste. Er hat nach dem neuen Lebeic gegriffen

! Sollen seine Hände wieder leer bleiben? — Hast du dem junge» Mädchen wirklich nicht wehgetan? Du hast mich mit deiner Nachricht nicht froh gemacht. — Wie wird sie Oskar erst aufnehmen?' „Du machst dir unnötige Sorgen, Toni. Bu kannst gar nicht anders, als alles sorgen voll im Kopf zu walzen. Macht euch endlich frei von derartigen Hemmungen! Spring über den eigenen Schatten! Man kommt nicht weiter, wenn man überall Gefahren sieht. Warum bin ich anders als ihr? Blicke nicht so kummervoll drein Toni

, in deinem Leben hat es wahrhaftig genug Sorgen gegeben! Ich verspreche dir erneut, treu zu Oskar zu halten, mit ihm zu arbeiten, ihm all mein Können und Wissen zur Verfügung zu stellen. Er wird mit Freuden feststellen, daß es rasch vorwärtsgeht, wenn Gebrüder Kettler Hand in Hand am Werke des Vaters weit-rbauen. Das wird ihm über die kleine Liebelei rasch hinweghelfen.' „Ist es nicht wehr als eine Liebelei? Ich glaube, wir sehen Oskars Neigung falsch an. Es ist nicht nur Liebe, die in ihm erwachte

. In mir aber ist der ernsthafte Wunsch, den Bruder nach i jeder Richtuna hin zu unterstützen. Ich habe manchen hochsliegenden Plan bereits fallen lassen. Ich werde auch weiterhin im Sinne Oskars arbeiten und mit Vorsicht und Be dacht aufbauen.' „Wirst du es Oskar sagen?' „Ja. ich warte auf ihn! Heute abend wird sich alles klären.' „Könnte es nicht möglich sein, lieber Bruder, daß wir Oskar die Arbeitsfreude nehmen, seinen kraftvollen Arm lähmen, wenn wir ihm sein Hoffen zerschlagen?' „Toni — kennst du Oskar so schlecht

?' „Ich glaube, ich kenne ihn sehr genau, vielleicht besser als du! Wenn er sich gegen deine Bevormundung aufbäumt? Wenn er im ersten Groll zu Katt Wallek läuft und ihr mit tausend Eiden schwört: Du wirst die Meine — bald die Meine! Nun warten wir überhaupt nicht mehr länger, ich will dich! — Dich! Was dann?' „Das glaubst du?' „Ich fürchte es! Oskar ist von Natur ein sanfter, gutmütiger Mensch. Er hat ein weiches, viel zu weiches Herz. Ich weiß aber auch, daß in ihm eine eiserne Energie wohnt; man darf

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 31.05.1913
Umfang: 10
Erziehung: Inio. Prof. Dr. Förster, Wien. Teilnehmerkarte 3 Kronen. Zuschriften sind zu richten: Pädagogischer Kurs, Innsbruck, Stift Witten. Schießstandstmchrichten. K. k. Hauptschießstand Kozen. Bestge. winnerliste vom Kranzlschußen am 22. Mai 1913. Haupt: Felderer Melchior, Faller Ludwig, Mehner Ludwig, Bramböck P^ter. Riegler Anton, Pircher Ludwig, Pfeifer Alois, Weitscheck Rudolf, Schaller Oskar. Figl Anton, v. Grabmayr Hans, Pitter- tschatscher Fritz, Obkircher Jngenuin, v. Grabmayr Alois

. — Jungschützenhauptbeste: Leitter Michael, Pircher Josef, Schlechtleitner Josef, Mattevi Wilhelm, Pedron Joses, Schlechtleitner Josef, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Robeus Joachim. — Kranzbeste: Pircher Ludwig, Thurner Josef, Saltuari Franz.— Schlecker Gewehr: Pedron Josef. Faller Ludwig, Meßner Ludwig, Pedron I., Felderer Melchior, Faller Ludwig, Chiochetti Josef, Saltuari Franz. Felderer Melchior, Meßner L., Pernthaler Franz, Bischof Johann, Pfeifer Alois, Robeus Joachim, Schaller Oskar, v. Grabmayc H. — Serienbeste

für Altschützen: Felderer Melchior, Faller Ludwig, Damian Johann, Meßner Ludwig, Schaller Franz sen., Chiochetti Josef, v. Grabmayr Hans, Saltuari Franz, Pittertschatscher Fritz, Plank Karl, Lageder Alois, Figl Anton. — Serienbeste für Jungschützen: Pfeifer A., Pircher Joses, Schaller Oskar, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Riegler Anton. — Schlecker Armee: Wntfcheck Rudolf, Faller Ludwig. Bram böck Peter, Schaller Franz sen., Chiochetti Joses. Schmuck Johann, Damian Hans, Obkircher Jng., Zambelli Peter

, MaierJosef, Schaller Oskar, Käfer Josef. — Serien Armee: HölUr Alois,Schaller Franz sen., Obkircher Jng., Schaller Oskar, Lageder Alois, Mattevi Wilhelm, Chiochetti Josef, Bramböck Peter. Faller Ludwig, Pfeifer Alois, Schmuck Joh., Saltuari Franz. — Best gewinner von der Jungschützenschule: Mattevi Wilhelm, Schaller Oskar, Pircher Josef. Pfeifer Alois, R egler Anton, Pedron Josef, Trafoyer Josef, Sanol! Josef, Langer Anton, Wenin Josef, Pola Heinrich, Wurzer Joh., Giuliani Anton, Preyer Rudolf, Schaller

Hans, Saltuari Franz,Häfele Anton, Schmuck Johann, Chiochetti Josef. —Jung schützenhauptbeste: Mattevi Wilhelm. Schaller Oskar, Schlechtleitner Joses, Pircher Josef. Pedron I., Sterbenz Josef. — Kranzbeste: Schaller Oskar, Häfele Anton, v. Grabmayr HanS. — Schlecker: Meßner Ludwig, Maier Josef, Chiochetti Josef, Lageder Alois, Wieser Heinrich, Pfeifer Alois, Chiochetti Joses, Meßner Ludwig, Saltuari Franz, Pircher Josef, Pircher Josef. Thurner Josef, Sal tuari Franz, Lageder Alois, Zangerl HanS

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Seite 7 von 12
Datum: 11.12.1906
Umfang: 12
Arco. Dr. T. B r e s c i a n i, Direktor des öffentl. Spitals in Arco. Ordiniert im Spital ambulatorium von 10—12 Uhr vorm., und Pfarramtplatz 142 1 von 3 — 5 Uhr nachmittags. Königl. Rat Dr. Gager Karl, früher Assi stenzarzt an Dr. Römplers Heilanstalt in Goerbersdorf, preuss. Schlesien. Chef arzt des österr. Militär-Kurhauses vom weissen Kreuz. Sommer Bad-Gastein. Ordiniert in Villa Gager von 11 — 12 Uhr. Kaiserl. Rat Dr. med. univ. Gerke Oskar, em. Operateur der chir. Klinik in Graz

, Architekt, München Dr. Alfons Lederer mit Frau, k. k. Reg.-Arzt, Prag Franz Gärtner'mit Tochter, Regensburg Dr. jur. Fr. Dinkhauser, Innsbruck Heinrich Amelung mit Frau, Ob.-Geom., Dresden Karl Candanell, Kaufmann, .Mailand Paul v. Perkhamer mit Frau, Meran Adolf Mach, Beamter d. Nord-Bahn, Wien Hans Steiner, Kaufmann, Wien Konrad Maisei, Kaufmann, Ansbach Richard Adler, Stationsassist., Neumarkt Karl Cinsbauer mit Frau, Ingenieur, Wien Wilhelm Biegler, Kaufmann, Wien Oskar Freiherr v. Kress, Leutnant

u. dessen Sohn stud. jur Wien Oskar Fels, Fabrikant, Wien Rosalie v. Fidler, Staatsrätin m. 2 Söhnen, Moskau, Wladimir Fiedler, Staatsanwalt-Sub. m. Frau Natalie Tambon, Russland Samuel Aschner, Kaufmann, Wien Pension Quisisana. A. v. Erdmann, Marineoffizier, Reval Baron v. Maydell, Meran A. Schettler, Meran Frl. I. Hornungh und Begleit. Frl. A. Riesel, Baden v. Dubiensky, Lemberg Dr. jur. v. Dubiensky, Lemberg Fr. v. Dubiensky u. Frl. v. Dubienska, Lemberg Fr. von Minoska, Gutsbesitzerin, Warschau Fischer

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Seite 4 von 6
Datum: 20.03.1943
Umfang: 6
erhob sich nnd reichte dent Bruder die Hand. „Gut, lieber Junge, ich wili's mir iiberlegen. Wenn Frau von Gnade einver standen ist. werde ich den Sturm auf die Festung wagen. Aber erst werde ich ihr klipp und klar auseinandersetzen, wie ich mir unser Leben denke. Sie niusi wissen, wie ich bin. fccmi ihretwegen werde ich mich nicht ändern! Ist sie mit allem einverstanden, kann das He'rate» lvsgehen!' „Das ist ein vernünftiges Wort. Oskar! Du hast mir einen Stein vom Herzen gc- itannnen!' Seit dieier

Unterredung suchte Oskar Iw-isig die Nähe der Witwe. Sie war ivirklich irid; ; übel! Sie konnte fröhlich lachen, ver- itand jeden Scherz, mar auch nicht io zurück haltend wie Florentine. D>L,junge Schwägerin richtete häufig ihre dtinklen Augen forschend und spähend auf de» Sch wog er, als versuche nc. in der Tiefe seiner Seele zu lesen. Oskar war es inilunter unbehaglich, wenn ihre Bücke fragend auf ihn, ruhten: eine leichte Verlegenheit stieg dann in ihm auf. Tro'dein geg es ihn zl, Florentine

hin, ohne dajz er sich de„ (Hnnib erkläre» konnte. Der Plan, am dritte» Tage znriickznkchren. wurde aufgegcben, weil Willi riet, erst die Angelegenheit mit Frau von Gnade ins reine zu bringen. Es sei aber undenkbar, meinte er, schon am dritten Tage der Be kanntschaft einen Heiratsantrag zu rnachen. Nach langem Hiil und Her erklärte Oskar sich bereit, noch bis zum Sonnabend zu bleiben. So wurden täglich Ausflüge unter- tiommen: Willi wußte cs einzurichteii. daß Oskar fast ausschließlich mit Frau von Gnade

sprach. Es war an einem Abend, daß Florentine den Schwager zu einem Abendspaziergang aufforderte. „Wir beide allein, Fräulein Florentine? Kommen die anderen ilicht mit?' „Nein, Herr Kettler!' „Was sagt Willi dazu?' „Ihr Bruder hat mir noch tiiemols Er laubnis zu Spaziergängen zu erteilen brauchen, die habe ich mir immer selbst ge geben.' Es wurde Oskar ein wenig ttnbehaqlich. Er ahnte, daß Floreiuiiie eine Unterredung unter vier Allgen lierbeifiihren wollte, die. vielleicht Frali von Gnade betraf

Rades, der tangchstreckte Silbcr- kaiiitti und schließlich der höchste Berg, die Schncekoppe! Wie die Koppenhäuser sich klar abhoben! In den kleinen Fenstern spiegelte sich die Abendsonne; es schien, als winke der Berg geist den Wandernden zu. Und zu Füßen der Bergkönigin ein Kranz von niedrigen Bor- bergen, alle dunkel bewaldet oder mit frisch grünen Matten überzogen, auf denen ver streut kleine Häuschen lagen. Ein lieblicher Gegensatz zu dem gewaltigen Ernst des Hoch gebirges. Oskar stand lange

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Seite 3 von 6
Datum: 27.03.1943
Umfang: 6
, Sie. waren bisher nur für andere da. Wird es nicht endlich Zeit, daß Sie einmal an sich denken'? Pflücken Sie die fniospe, die Ihne» entgegeiidiistet. Gerade Sie brauchen Jugend. Sie muß Ihnen das wiedergeben, was Sie sich selbst stahlen.' „Schweigen Sie. Fräulein Flarentine, bitte, schweioen «ie! Hier drinnen schmerzt es »och immer!' In diesem Augenblick wurde die Tür ge öffnet. und Willi Irak zu den beiden. — Am nächsten Mvraen reiste Oskar hei ». Toni, der er seine Anktmst nicht aemeldel hatte, war nichr

bist.' „Ich habe vier Woche» Ferien!' „Wunderschön!' Am Abend, als Irmgard zu Bett gegangen war, sagte Toni leise: „5)ast du es mich be merkt, Oskar? Sie wird ihrer Mutter immer ähnlicher!' Um Tonis Lippen zuckle cs schmerzlich. „Rur äußerlich, Toner.'e, gewiß mir äußerlich!' Die Schwester sagte i.ichls darauf, nur ein leiser Seufzer floh von ihren Lippe». Sechstes Kapitel Hatte Oskar geglaubt, daß er der Schwester nach Rückkehr von der Reise ausführlich von allem Erlebten werde erzählen können, um nochmals

die glücklichen Stunden ausleben zu lassen, so irrte er sich. Als die jüngste Schwester beimgekommen ivar, erklärte fie schon am Sonnabend, daß sie morgen, Sonn tag. eine längere Beiprechung mit den Ge schwistern haben müsse, es habe sich mancher, lei ei'eicmet was der Klärung bedürfe. ' Oskar strich zärtlich über das Haar der iungen Schwester, sah sie mit strahlenden Augen an und sagte freundlich: „Es ist nett von dir, daß du alles mit uns besprechen willst, Irmaard! Raiürlich sind wi-- zu jeder Zeit

für dich da!' Dann war man zur Ruhe gsganaeii. Oskar 'rbirfte und' einen rorichenden Blick zu Toni biniibn'. bei der die Soraenialken bmte aus- •’curiV: t e schiel c» denn zuvor. Auf teilte: Drage, cd iie während feiner Abwesenhei'. '.Jinniner ueliiibi hone jdr'rrri.e jie den Mopf Rr. öi — Seite $ Beginn b?e SommcrzeU F» icr 21«ent von Sonntag. 28„ auf Montag, 29. März, tritt, wie schon gemeldet, die Sommer zeit in Kraft. Zn der genanntei» Nacht «erden die öffentliche« Uhren »m 2 Uhr srül, a»f » Ilhr voroeslellr

bis 12 the offen. Der Sonntag mar gekommen; Oskar hatte, ehe. Irmgard am Frühstückstisch erschien, einige Blumen um ihre Tasse gelegt. Er war heute früher als üblich aus der Fabrik herein- gekommen. Er mußte geraume Zeit warten, ehe Irmgard kam. Durch die 2lrt, wie sich das junge Mädchen am Frühstückstisch nibderlietz, die Brötchen zerbrach und den Kaffee schlürfte, ivurde Toni an die Stiefmutter erinnert, von der Irmgard gar viel mitbekommeli Hatto. Skrupellos war die egoistische Frau davongc- gangen

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Seite 3 von 4
Datum: 10.02.1943
Umfang: 4
Gewaltsam wies er den auffteistenden Nn- willen gesien den Bruder von sich. Während sich sein Kopf tief und immer tiefer neistte, stimmte er ein Wanderlied. Da wicht» der alte Krause, daß seinem Chef etwas arst ans Herz qeoriffen hatte. Die Mittagspause unterbrach die ange- strensite Arbeit. Oskar blieb draußen in der Fabrik Toni sandte ihm da? Essen durch einen Lausjunssen hinaus, und Oskar ver- zchrte c> allein. Er war mittags der letzte, der tortoinsj, der erste, der wieder in der Fabrik

stand. Ob ONjlij überhaupt heute noch kain'^ Für den Nachmittaq hatte er seinen Besuch in Aussicht gestellt. Noch immer arbeitete Oskar in der Ombröabteilunsi. Eben hatte er wie der mehrere Strähnen zum Trocknen aufge- hansit. als der Laufjunae kam und meldete, der Herr Doktor sei soeben in die Buch- halterei pekonzmen, er wünsche Herrn Kettlcr zu jprccben. Ein Leuchte» der Freude stlikt über Os kars ?»üor. „2aizc dem Herrn Doktor, er moqc nach der Färberei kommen. Ich kann ini Aiiczcnblick

. Die beiden betraten einen bescheidenen Raum. Ein Arbeitszimmer war das freilich nicht, hier wohnt» und schlief Oskar. 2lm Fenster stand der siroße Schreibtisch, an der Tür ein kleiner Geldschrank. Die Wände schmucklos, wertlose Bilder hiusien über Sofa und Bett, nichts deutete agf Behaglichkeit und Wohnlichkeit. Doktor Kettlcr schüttelte den Kopf. Wie konnte sich der Chef der Firma hier mohl- fühlen ? Er hauste schlichter als sein? 2lrbeiter. Uiiivillig ginn er im Zimmer auf und ab. Da kam Oskar. Er trug

den hlaiien Kittel, an den bloße» Füße» Holzpantosfel». Vergeblich batte er drüben in der Färberei auf den Bruder gewartet. Endlich berichtete der Buch halter, der Herr Doktor sei im Arbeits- zimmer. „Bist d» endlich da!' Mit strahlendem Ge fickt eilt? Oskar auf seinen Bruder zu. Willi ergriff sichtlich verlegen die dargebotene Rechte, wie einer seiner Betchäktiaten stand mm da der Fabriksbesitzer vor ihm! Willi wollt» Oskor i'icht kränken '»d iaote »renndiich: „Du hast beute früh vergeblich ans

hielt,. wirkte ocktungheischciid. An; dem blassen Geückt, das einen leichten Zug von Stolz zeigte, schauten zwei ruhige Augen. und die schmalen Lipnen log »in leicht spöttischer Zug. Dennoch wirkte sein Gesickst sympathisch, und wenn sich gar die Livpc» zu einem Lächeln wölbten, trat auch bei Willi jener Zuo von .Heezlich- keit deutlich hervor, der bei Bruder Oskar star^ ausoenrägt war. ..Ra. Willi, oefällt dir olles?' Oskar stellte sich nach dem Rundgang breitspurig vor den Bruder

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1932
Umfang: 8
hatte der Mal sich auf sein gutes Recht besonnen und Wärme und Sonnenschein gebracht — endlich, endlich. Ruhevoll lag das Meer hingebreitet. es trug seine dunkelblauen Wellen spielend ans User, brünstig werbend sang die Nachtigall, und alle spröden Blüten, die die Kelche verschlossen gehalten, zeigten ihr? weißen und rosigen Blütengesichtchen und hoben sie lächelnd der Sonne entgegen. Frau Olga ging zwischen Oskar und Eugen in den Zimmern umher und deutete auf dies und jenes, mas ihr begehrenswert erschien

. Gabriele hatte sich nur bei ihrem Kommen ge zeigt und sich dann zurückgezogen -- sie bat. sie zu entschuldigen, sie müsse an Mama schrei ben. Eigentümlich befangen war sie Frau Olga erschienen. So blutjung, so ganz mäd chenhaft aussehend, w'e eine eben im Auf blühen begriffene weiße Nose — ein neuer, süßer Reiz lag über ihr. und zum hundertsten Male mußte Frau Burkardt denken: „Weiß denn auch Oskar, was er an diesem entzücken den Geschöpf hat?' ,, „Ich bitte dich. Tante Olga, sei

vertieft —' „Ja. das sieht dir ähnlich!' spottete Oskar. „Ich kann mir denken, mit welcher Hingabs Gabriele dir zugehört hat.' „Gewiß tat sie das! Sie hat unsere Mutter wirklich lieb gehabt und entbehrt sie schmerz lich.' Mit einer Handbewegung tat Oskar die ses sentimentale Thema ab. «Also. Tante Olga, diese geschnitzte Trnhe möchtest dn haben? Gut! Was sie kostet? Nichts natürlich: ich bitte dich, diese Dinge haben doch für uns absolut keinen Wert, man ist froh, loenn man sie überhaupt los

sie aber gewaltsam. Wie unähnlich die Mei einander waren — sowohl äußerlich als auch im Wesen! Als sie nach einer Weile ging, blieben die Brüder allein. Hast du noch etwas Zeit für mich, Oskar?' fragte Eugen, aus seiner ruhe losen Wanderung durch das Zimmer stehen bleibend. „Zeit? Laß sehen!' Oskar zog seine Uhr zu Rate. „Noch eine Stunde bis zur Mittaasmahlzeit -- meine Dorfpatienten bereits erledigt — Zeit also in Hülle und Fülle. Was solls?' „Ich möchte — ich will — ich wollte dir etwas — in Erinnerung

bringen —' «Tu mir zuerst die Liebe- und gib deinen Dauerlauf durchs Zimmer auf, ja? In anbe- tracht des knappen Raumes ist es nicht zu ver meiden. daß du an die Möbel stößt und dir den Kopf schwindlig machst — beides ist unnütz.' Oskar setzte sich in einen bequemen Sessel und zündete sich eine Zigarre an: «Du nicht? Sehr empfehlenswertes Kraut — dankbarer Patient mir aus Hamburg geschickt; du solltest wirklich probieren. Nicht? Also, dann: los!' Eugen setzte sich dem Bruder gegenüber. Es fiel.ihm

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Seite 5 von 8
Datum: 11.05.1938
Umfang: 8
, da aus den alten Provinze« > keine Händler am Platz« waren. — Der : nächste Markt (Maimarkt) findet am dritten i Montag im Mai (16.) statt. */// Nus aller Mett Die vornehme Einladung Don Werner Giefeking. Sie stürzte ins Ziinmer: «Was ist denn bloß mit dir los, Oskar?' rief sie. „Dein Fluchen kann man bis in die Küche hören!' Der Gattin bot sich folgendes Bild: Auf dem Tisch« lagen riesige Berge zerknüllten Packpapiers, auf der Erde befanden sich eine Schere, lange Bindfadenteile und einige zer rissene

Pappstreifen. In der Mitte aber stand Herr Oskar und ruderte wild mit beiden Armen. „Was soll dieser neue Hut?' rief er zornig, hörte mst dem Rudern auf und deutete auf ein seltsames Gebilde in der Zimmerecke. „Aber, Oskar, dos ist doch kein Hut. das ist...' „Jetzt sag' gleich noch, das wäre ein Papierkorb!' „Das ist auch ein Papierkorb, Liebster! Du sollst ihn morgen zum Geburtstag haben!' „Das soll ein Papierkorb sein? Cher freß ich Heuschrecken!' Was soll denn dieser blöd sinnige Lappen daran

?' „Aber, Oskar, ich wollte doch nur mal sehen, ob mir eine Schleife steht. Egons Frau hat gestern ein ähnliches Modell gesehen, aber ohne Schleife. Ich finde das sehr nett . . . nnd dich sehr geizig. Egon verdient viel weniger als du, trotzdem ...' Der Leser wird schon erraten haben, daß die letzten Worte der armen Gattin in hef tigen Tränen untergingen. Herrn Oskars Herz aber blieb steinern: „Ich habe kein Geld für einen neuen Hut!' An diesem Tag« ereignete sich nichts mchr. Wohl aber noch 24 Stunden

. Wieder stürzte sie Ins Zimmer. „Was ist denn nur los Mt dir. Oskar? Wer wird denn am Geburtstage so schreckllch fluchen!' „Nette Schweinerei! Sieh dir das an!' Frau Cllinor hielt eine kunstvoll bedruckte Karte in der Hand und las: „Die Unter zeichneten geben sich die Ehre, Sie und ihre werte Frau Gemahlin zu dem am 20. ds. in ihrer Villa ‘ stattfindenden Gesellschafts abend freundlich einzuladen. Professor Euse bius von Strutzheim rmd Frau.' „Aber, Oskar, das ist doch kein Grund zum Fluchen!' „Kein Grund

, sagst du? Weißt du nicht, daß das Geld kostet? Daß ich die Einladung erwidern muß? Außerdem kenne Ich diesen Professor überhaupt nicht!' „Aber, Oskar, ich kenne ihn doch! Ich habe ihn im Sommer an der See kennengelernt. Reizende Leute! Ich Hab' mich dock) nur deinetwegen an Sie herangemacht, sie haben verfluchtes Solü von I. Schneider-Foerstl. Urh-Lcr-Nechtsfchub: Verlag Oskar Meister. Wcrbau. (35. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Hylmar empfand eine unbestimmte Angst. Die Mutter

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 07.03.1938
Umfang: 6
3 Sie das vorteilhafteste Winlerspriizmlttel b iIWUB all« Wo nicht erhältlich, wende man sich an das Hauptlager: via dedll Ardcnilerl Nr. 18 verfluchtes Sol- von I. Schneider-Foerstl. llrheberrrchtLschuY d. Berlagsanstalt Man», München) (Nachdruck verboten) (8. Fortsetzung.) Oskar, der Bediente, machte zu,n zwanzig sten Male den Weg nach dem Parktor und wieder zurück. Vielleicht kamen sie heute gar nicht mehr. Sie hatten sa keine Ahnung. Blieben möglicherweise unterwegs noch bet Bekannten am Staffelsee

ist! — Daß es nicht wahr ist! — Sag doch, Oskar!'' „Herr Wolfgang müssen sich fassen.' „Also wahr!' Wie ein Klotz fiel er dem herzuspringen den Bruder in die Arme. Sie führten ihn zu zweien behutsam die Treppe hinauf. Aus einer Riichc leuchtete roter Samt, «ine Glas vitrine spiegelte. Die Uhr, die in der Mitte des langen Korridors an schweren Messing- ketten hing, zeigte zehn Minute vor elf. „Ich will zu Vater!' wimmerte Wolfgang in das lähmende Schweigen, das chn um fing, als er im Schlafzimmer auf dem Diwan gebettet

lag. „Wir geben beide zu ihm, Wolfgang, so bald du dich besser fühlst.' „Ich bin ganz wohl!' „Ja', sagte Hylmar und winkte Oskar, das Glas Kognak an den Mund des Bruders zu setzen. „Trink das erst, Wolfi. Dann gehen wir! — „Erst trinken.' bat er, als sich dessen Lippen auseinanderprehten. „Wann ist es denn pafftert, Oskar?' fragte Hylmar h-iser. „So gegen acht Uhr. Herr Hylmar.' Wolfgang richtete sich mühsam auf. „Er hat um diese Zeit bei Garmisch an der Straßenkreuzung gesessen

und aus uns gewartet.' „Herr Wolfgang!' „Ja', sagte dieser mit aufemanderschlagen- den Zähnen, und wenn ich tausend Jahre alt werde, vergesse ich das nicht. Ich kann zehn Eids daraus schwören. — Warum hat man ihn nicht hierhergebracht'? Kann dieses Haus nicht eine Nacht seinen toten Herrn beherbergen?' „Der Arzt hat es so ungeordnet,' ver teidigte sich Oskar. „Der Herr Kommerzien rat wurde sofort ins Leichenhaus überführt.' „Ist unsere Mutter verständigt worden?' fragte Hylmar. „Sofort!' In das Schweigen

, das entstand, pendelle die Uhr, die auf der Marmoroerkleidung der Heizung Platz gefunden hatte. Der Chauf feur erhielt zehn Minuten später den Auf trag, die beiden Brüder nach dem Leichen haus zu fahren. Nach einer Stunde kamen sie wieder zurück: die Gesichter weiß, die Augen rot verschwollen. Der alte Oskar hielt die Tür zu dem klei nen Speisezimmer geöffnet und hatte ein so flehendes Bitten in den Augen, daß Hylmar eintrat und den Bruder mtt sanfter Gewalt hinter sich Herzog. Die satten Farben

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 21.05.1913
Umfang: 8
Nr. 36, 2. Stock abbolen. Die Vorstehung. Hotel Schgraffer in Konkurs. Das Kreis- gericht hat mit 19. Mai die Eröffnung des Kon kurses über das Vermögen der Firma »Hotel Schgraffer Kleiber und Kreiner' sowie über das Privatvermögen der persönlich hastenden Gesell schafter dieser Firma Josef Kleiber und Josef Kreiner bewilligt. LGR. Baron Riccabona wurde zum Kon- kurSkommissär, Advokat Dr. Oskar Luchner zum Masseverwalter ernannt. Tagsatzungen am 31. Mai, 1. und 10. Juli 1913. Uon Montenegriner« verfolgt

a Kr. 3 20 (nicht bei Tischen) eingereiht, welche Plätze schon ab heute zu haben sind. K .K.Ha«ptfchießstand,Kozen .Bestgewinner beim Kranzlschießen am 12. Mai. Haupt: Kreidl Alois, v. Grabmayr Alois, Faller Ludwig. Mahl knecht Heinrich, Egger Josef. PattiS Eduard. Plank Karl, Damian Alois, Wieser Alois, Schmuck Joh., Pernthaler Franz, Pfeifer Alois. — Jungschütze n- hauptbeste: Pedron Josef, Mattevi Wilhelm, Pircher Josef, Riegler Anton, Schaller Oskar, Schlechtleitner Josef. — Kranzbeste: Schlecht- leitner Josef. Faller

Ludwig. Figl Anton. — Schleckerbeste: Pattis Eduard, v. Grabmayr Alois, Wieser Alois, Plank Karl, v. Grabmayr A., Kreidl Alois, Faller Ludwig, Mahlknecht Heinrich, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Egger Josef, Schaller Oskar, Mattevi Wilhelm, Figl Anton, PattiS Eduard, Plank Karl. — Serien für Altschützen: Kreidl Alois, v. Grabmayr Alois, PattiS Eduard. Faller Ludwig, Häsele Anton, Wieser Alois, Mahlknecht Heinrich, Pernthaler Fr., Mehner Ludwig, Plank Karl, Schmuck Johann, Damian Alois.— Serien

für Jungschützen: Pedron Josef, Riegler Anton, Soravia Eugen, Schaller Oskar, Pircher Josef, Pseiser Alois. — Armeefigurenscheibe: Faller Ludwig, Bram- böck Peter, Schaller Oskar, Pfeifer Alois. Kreidl Alois, Mahlknecht Heinrich, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Schmuck Johann, Zambelli Peter, Wieser Alois. Häfele Anton. K. k. Hanptfchießstand Bozen. Best- gewinnerliste beim Kranzlschießen am 18. Mai. Haupt: Rigger Ludwig, k. k. Major, Pitter- tfchatfcher Fritz, Wieser Alois, Riegler Anton, von Grabmayr Hans

. Pittertschatfcher Fritz mit Wieser Alois, Meßner Ludwig, von Grabmayr Hans, Riegler Anton. — Serienbeste für Altschützen: Pattis Eduard, Kreidl Alois, Meßner Ludwig, Lageder Alois, von Grabmayr Hans, Faller Ludwig, Schaller Franz, Wieser Alois, Saltuari Franz, Pitterschatfcher Fritz, Pank Karl, Thurner Josef. — Serienbeste für Jungschützen: Pircher Josef, Pedron I., Riegler Anton, Mattevi Wilhelm, Schlechtleitner Josef, Soravia Eugen. — Armeefiguren- fcheibe: Schaller Franz, Brambock Peter, Schaller Oskar

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1932
Umfang: 8
MUKWNRNMMMMUB'MM MSchMlsftunde Rmnan von Marie vernliard (12. Fortsetzung) „Du sollst nicht immer spotten, du greulicher Schlingel!' Frau Klärchen zupte den Maler am Ohr und ließ sich mit ihrer Salatschüssel am Tisch nieder. „Ich kann nichts dafür, daß ihr beide von ^irem Vater so gar kein bißchen geistige Ge sinnung abbekommen habt!' »Wir arten eben beide unserer lieben Mut ter nach', lachte Oskar. „Pfui, du Bengell Als wenn ich eine Hei din wärel' „Das nicht, Klein-Mutterchen. aber mit der sogenannten

sie von einem zum anderen. „Gott, Jungen, ihr seit doch nun solange getrennt gewesen -- ist es euch nicht himmlisch, àn endlich mal wieder beieinander zu sein?' „Was das kleine Klärchen immer für gar- ^ige Ausdrücke braucht!' amiisierte sich i'skar. Mleich Himmlisch! Das ist von einem Med',- Airier wirklich gleich zu viel verlangt' „Desgleichen von einem Malersmann!' stättgte auch Eugen. „Mer ihr seid doch Brlideri' „Na ja — was man so Brüder nennt!' Oskar dehnte den Ton, ihm war das Thema offenbar nicht behaglich. „Alb Buben

dich denn das an?' „Das fragst du auch noch, du gräßlicher Ven gel? Soll mir als Mutter das etwa egal sein, daß meine beiden einzigen Söhne —' „Beiden einzigen Söhne ist sehr gut gesagt!' „Herrgott, ich Hab mich der Mrze halber so ausgedrückt, ihr wißt recht gut. wie ich das meinet Jeder von euch hat bloß einen einzigen Bruder — so meine ich das! Zusammen auf gewachsen, liebevoll behütet und erzogen -- ihr — ihr müßt euch vor allen Dingen lieben -- brüderlich lieben!' „Oskar, liebst du mich?' fragte Eugen in beschwörend

feierlichem Tone einer Prima donna. »Ich Habs noch nie darüber nachgedachtI' sagte Oskar seelenruhig und guckte in den' Krug mit Buttermilch. „Auch noch gefällig? Oder kann ich den Res: für mich nehmen? Danke! Also Klärchen — Mutter, komm, bring deine entsetzten Gesichts züge in Ordnung und laß dir das erschütternde Geständnis machen: ich kenne deinen geliebten Sohn Eugen nicht, trotzdem er mein Bru der ist'. «Vice versa!' murmelte der Maler. „Na. dann lernt euch, bitte, gefalligst in der Zeit

sich nur, dieses Verständnis vor seinem Bruder Oskar in Worts AU übersetzen. . In der Tat, wenn Frau Klärchen sich rechi hatte' bsstnÄw wollen: die beiden Brüder wa ren' als Kinder und heranwachsende ' Knaben ziemlich gleichgültig neben einander Herdan-5 gen. Ihre Anlagen und Neigungett waren gar zu verschieden: was den einen freute, ließ den anderen kalt. Oskar machte sich über Eugens Gepinsel lustig und zitierte den Spruch: „Nar» renhände beschmieren Tisch und Wändet' so häufig, daß Eugen ihn derb verprügelte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1932
Umfang: 8
du?' O nein, Gabriele, doch nicht! Knaben und Jünglinge fühlen wohl nicht so fein darin, sie wcllen und können ihre Einpsindunaen nicht so klar zergliedern — sie leiden anch nicht darnn- ter — aber daß sie sie haben, das weiß ich aus eigener Erfahrung.' ..War es — war e5 zwiich?'« Oskar und dir so?' Gabriele? Stimme klang wieder ganz leise, gleichsam tastend, als wage sie es kaum, weiter vorzugehen. Eugen setzte, wie im Aerger über sich selbst, einen sehr nachdrücklichen Farbentuvfen neben

einen blaßgelben. Halb mar es ihm lieb, daß der Name Oskar genannt wurde. „Nun. ja, ja!' gab er gleichmütig zu und nahm einen anderen Stift. „Doch ist es mir viel später zum Bewußtsein gekommen. Wie ich eben sagte, halbwüchsige Jungen nehmen ihr Gefühlsleben nicht unter die Lupe. Wir haben uns so leidlich! gut ver- tragen, aber die wirkliche brüderliche Liebe war uns beiden knapp zugemessen.' „Ob Oskar das auch gefunden hat?' fragte die leise junge Stimme. „Weiß ich nicht! Habe nie mit ihm darüber gesprochen

, mich nie von ihm auslachen lassen!' „Auslachen! Das ist es!' Gabriele sprach es lauter, sie nahm im Eifer die Hände von der Bank fort und legte sie ineinander. »Oskar — ich weiß nicht er — er lacht so oft über Tinge, die mir ganz, ganz ernst sind, und das macht mich scheu, wozu ich fast gar nicht neige!' »Das mußt du nicht schwer nehmen!' tröstete Eugen. Der Altersunterschied zwischen euch beiden ist ziemlich groß und an. das bißchen Spotten und Lachen wirst du dich bei Oskar schon gewöhnen müssen

, sie wollte mir viel Freude bie ten. Die habe ich denn auch gehabt — die wei ten Reisen, die herrlichen Naturgenüsse —' Kunst hätte ich ja viel, viel mehr haben mögen, aber davon hat Mama mich geflissentlich zu rückgehalten. Sie hat gemeint, das reale Leben käme darüber zu kurz, nnd das reale Leben sèi das weitaus wichtigere. Nun. ich weiß nicht! Ich möchte nur sagen: Allerlei Schönes habe ich sehen und genießen dürfen, aber per sönlich, für mein eigenes Ich habe ich noch nicht viel erlebt. Das ist Oskar sehr recht

nicht, war ich das anzufassen, mich darin einzuleben veH möchte. Und nun habe ich -» es mag unrech'I sein, daß ich es dir ausspreche, aber du bisi ja sein Bruder und sollst auch «nein Brude,^ sein! Nun habe ich zuweilen das Vorgefühl, Oskar wird das nicht wollen, was meinst b' — wird er es?' ' ^ „Nein', sagte Eugen schroff lind hart. „C' wird nicht. Wird es keinesfalls.' Erschreckt sah sie nach ihm hin, ganz wie ^ Kind, das sich fürchtet. „Ach, Eugen! Nicht doch! Nicht doch! M . hoffte, du würdest mir ein wenig Mut machàl

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