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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 8
Datum: 04.09.1929
Umfang: 8
Nr 1172. „Tiroler Wastl" Seite - schlecht. Eine Sardine traf Oskar ins Auge. Eine andere rutschte ihm hinten in den Kragen hinein und wanderhe langsam abwärts, bis sie zwischen Sattel und Oskar Ruhe fand, wodurch sie als Nahrungsmittel unbrauchbar wurde. Also es war nichts mit der Henkersmahlzeit. Er fühlte seine Kräfte erlahmen. Wie lapge mochte er schon gefahren sein, waren es drei Stunden oder drei Tage? Inzwischen beschäftigten fich verschiedene Behörden mit dem Motorradfahrer. Es wurden

waren nicht vorhanden. Ein anderes Projekt wollte Rad und Fahrer in einem riesigem Netze auffapgen. Aber aus Mangel an Netzen mußte auch dieser Plap fallen gelassen werden. Am meisten Aussicht auf Erfolg hatte noch der Vorschlag eines Ober försters, in den Benzinkasten zu schießen und auf diese Weise das Benzin zum Auslaufen zu bringen. Ein sehr gefährlicher Vorschlag- Als man Oskar ihn durch ein Megaphon zurief, wäre er vor Schreck fast in die Menschen massen gefahren. Er war schon im Kriege Gegner des Schie ßens

gewesen. Man sandte nach einem augenblicklich in einein Varie tee auftretenden Kunstschützen. Der Mann war noch nicht erschienen, da — da knüllte das Motorrad ein paarmal laut, stöhnte auf und stand — stand plötzlich und unvermittelt. Oskar stieg schlafwandlerisch von dem Rade und wollte sich, wie es seiner bescheidenen Art entsprach, still und möglichst unbemerkt entfernen. Aber schon hatte ein Schutz mann die Gefahr erkannt, er stürzte auf ihn zu und fragte ihn nach Geburtsort und Todesart seines Vaters

, schrieb sich die Wohnorte der Vorfahren bis ins dritte Glied auf und machte überhaupt alle Aufzeichnungen, die zur Vorbe reitung eines Strafmandates über zu schnelles Fahren not wendig sind. Oskar beantwortete alle Fragen, nur der Todestag seiner Großtante wollte ihm nicht gleich einfallen. Jetzt wollte er sich entfernen. Da sprang ein Mann mit strah lendem Gesichte hinzu und rief: „Ich gratuliere, ich gra tuliere, Sie haben mit unserer Maschine den Rekord ge brochen, was Ausdauer und Zuverlässigkeit

des Motors betrifft. Sie sind ein fabelhafter Kerl. Diese Sicherheit und Exaktheit der Bedienung! Ich darf Sie wohl als Renn fahrer für unsere Firma engagieren. Wie war doch wohl gleich Ihr Name?" Oskar konnte nicht anworten, denn er sah, wie aus seinem sinken Hosenbein langsam eine Oelsardine auf den Asphalt der Straße glitt. Ein Kulturbild aus Neu-Bozen. Das „W. C." im Speiseraum. Den „Schongauer Nachrichten" wird aus Bozen fol gendes Geschick)tchen erzählt: Auf dem sogenannten Dureg- gergrund

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.04.1930
Umfang: 6
, sämtliche in Innsbruck. Wiener Büro Wien. i. Elisabethstraße 9/II., Fernruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmesteüe: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G.. Wien. I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 99. Innsbruck, Mittwoch, den 30. April 1930. 18. Jahrg. Mol ehrt den Lchöpser des Deutschen Museums. bnennung Oskar von Millers zum Ehrenbürger von Innsbruck, Matrei, psons

und Mühlbach!. st. Innsbruck, 29. April. Am 7. Mai feiert Oskar von Miller, der große Mer auf dem Gebiete der Elektrizitätswirtschast und kr geniale Gründer des Deutschen Museums in Mün chen seinen 75. G e b u r t s t a g. An diesem Tage wird sich ganz Deutschland an die Verdienste Millers um die Kutsche Wirtschaft und um das deutsche Ansehen in der Welt wieder erinnern. Es ist nicht möglich, hier an dieser Stelle auf alle die vielen großen Taten Millers hinzuweisen. Von seiner Tätigkeit als Mitarbeiter

weitere derartige Anlagen und eine ihrer ersten großen Mischen Ausnützungen entstand durch Millers Initia tive und unter seiner Leitung in unserem Lande: in den Etschwerken, die zur Versorgung der Städte Meran und Bozen und so vieler Südtiroler Ortschaften mit Licht md Kraft dienen. Werk um Werk schuf Oskar von Miller in vielen Ländern, überall und immer als energischer Bahnbrecher für moderne Wirtschaftsideen. Unermüdlich arbeitete er während seines ganzen Lebens und noch während des Krieges

-Museum einen Besuch machte und später in Paris das Conservatoire des Arts et Mytiers ein gehend besichtigte, da reifte in ihm der Gedanke, etwas sehnliches seinem Vaterland zu schenken. Er wollte ein lebendiges Lehrmittel auf technischem Gebiete schaffen, die gegenseitige Durchdringung und Förderung der natur wissenschaftlichen und technischen Forschungen veranschau lichen. Allmählich nahm der Gedanke immer festere Ge stalt an, und am 5. Mai 1903 konnte Oskar von Miller M kleinen Kreise seinen Plan

vortragen. So zwingend war seine Begründung, so wohlüberlegt waren seine Ausführungen, daß er allseitige Zrvstimmung und auch Mitarbeiter fand. Am 70. Geburtstag Oskar von Millers, A 7. Mai 1925, konnte das Museum dann der Oeffent- lichkeit übergeben werden. Groß sind, wie schon ermähnt, die Verdienste, die sich Mar von Miller im Lande Tirol erworben hat. M Fahre 1896 gelang es ihm, die „feindlichen" Städte Men und Meran in der Elektrizitätswerksfrage zu ver einen und er baute

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.07.1931
Umfang: 6
Mar von Miller in Innsbruck. Der Gründer des Deutschen Museums feiert in Tirol die Vierzigjahrseier seines Büros. Innsbruck, 16. Juli. Gestern abends ist Oskar non Miller in Beglei tung seines Sohnes und des Baurates Schönberg aus München in Innsbruck eingetroffen, um hier zunächst einige Tage in Zurückgezogenheit mit einigen feiner engsten Mitarbeiter zu arbeiten. Der Anlaß der Reise des berühmten deutschen Technikers nach Tirol ist zweifach: Zunächst will er mit Len Mitarbeitern seines Büros

, der Verfasser von Projekten zur Ausnützung des Vvlderbaches, von Pustertaler Gewässern usw. Tirol war Oskar von Miller für seine Pioniertätigkeit auf dem Gebiete der Energiewirtschaft immer dankbar und es hat ihm wiederholt diesen Dank mit großer Freude in Form mannigfaltiger Ehrungen zum Ausdruck gebracht. Daß sich Oskar von Miller entschlossen hat, die Vierzigjahr feier seines Büros in Tirol zu feiern, wird bei uns im Lande besonders begrüßt werden. Gleichzeitig sind es ja auch zehn Jahre her, seitdem

Oskar von Miller seine Angestellten zu Teilhabern des Büros wachte, indem er mit ihnen eine G. m. b. H. bildete. Ein zweiter Anlaß zur Reise Oskar von Millers nach Tirol ist eine Einladung, die wiederholt von der StaötJnnsbruck und von anderen öffentlichen Fak toren im Lande aus an ihn ergangen ist, der er aber bis her nie Nachkommen konnte. Die Jubiläumsfeier des Millerschen Büros findet am Samstag statt. An diesem Tage werden die Angestellten des Büros aus München eintreffen und mit Oskar

von Miller nach Matrei fahren, wo ein feier licher Empfang durch die Bürgermeister der Gemeinden Matrei, Mühlbach und Pfons stattfinöet, deren Ehren bürger Oskar von Miller ist. Nach einem gemeinsamen Mittagmahl findet eine Besichtigung der Brenner werke, des Sillwerkes und des RuetzWerkes statt. Am nächsten Nachmittag findet eine Rundfahrt durch .Innsbruck und auf die Hungerburg statt, der sich dann ein Festabend im Hotel Tirol anschließt. Am Sonntag ist Oskar von Miller mit seinem Mitarbeiterstabe Gast

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 11.04.1919
Umfang: 8
. (Eure Geschichte aus der Zeit des sogenannten beJt Kulturkampfes.) ^ u , ^ »Mer am Wollen wird es da wohl auf keiner reite fehlen," bemerkte Oskar etwas verblüfft, der Wenigstens mein Vater sagte mir. Papa Lebrecht »ine hie Verbindung." sei, mag.sein, daß er nichts dagegen hätte". m W Arthur wärmer werdend fort, „es mag auch daß mir Jda nicht abgeneigt wäre — aber ege mir, mein Freund, sieht denn Arthur Welt- 1 M wirklich darnach aus, als könnte er es über lrck E bringen, sein Leben lang nichts anderes mehr

^ tun ’ als Kurszettel zn studieren und Zahlen 'en ^ versetzen? Würde mir aber Vater Lebrecht klne Tochter unter einer anderen Bedingung ge- nuß ^ Min. Oskar, du hast mich nie gekannt, bu glaubst, ich- konnte, mich je glücklich ^ Wen m den.prunkvollen Gemächern eines, mo de«. j[ rnen Millionenpalastes — der aber von den .eil- ^befleckten Wucherzinsen eines schlecht regier ten. ^Volkes erbaut ist. Und was Jda betrifft, sbe- "^sse ich ihr zwar alle Ehre, sie ist nicht schlech- egs« **' . ö ^ er auck

, , Arthur," pflichtete Oskar bei, „aber wo gibt es solche Engel, wie du sie träumst?" „Es gibt deren schon", sagte Arthur bewegt, „nur mutz man das Glück haben, sie m finden, und sich vor allem durch kein Vorurteil täuschen lassen." „Nach deiner heutigen Laune zu schließen," neckte jetzt Oskar, „hast du dich gestern unter den Damen schlecht unterhalten?" „Sage lieber unter den Männern." „Wie so?" „Kennst du die Geschichte von Leu schon?" „Ja." „Was hältst du davon?" „Daß es ein gemeiner Meuchelmord

ist, dessen sich jeder echt liberale Schweizer zu schämen hat." „Habe Tank, Oskar, für dieses Wort; dieses erste und einzige gerechte Urteil aus deinem Munde ist mir. doppelt wert. Aber sage mir, mein Freund, wie kann ein vernünftiger Mensch dazukommen, eine solche Tat zu entschuldigen — ich sage nicht, sie zu rechtfertigen, wie es jetzt in der gesamten öffentlichen Meinung liberaler Färbung geschieht!" R. Wiesentheiner Vergolder mb MalergeschW in Lienz Kaiser Aoses-Watz 4 empfiehlt sich dem Hochw. Klerus zur Ausführung

erklären, aber bis dahin be folgt man den Grundsatz: divide et impera —» teile und herrsche — daher die immerwährende Religionshetze." „Aber warüin hetzt denn die Loge die tolle Meute immer nur auf die katholische Kirche?" „Weil sie die bestorganisierte, die einfluß reichste, die gesürchtetste ist." „Du willst doch nicht sagen, weil sie die einzig wahre ist?" „Das nrag auch sein, Arthur. Aber du weißt, ich gib mich mit solchen Forschungen nicht ab." „Ja, gewiß, Oskar, gelänge es, die katholische Kirche

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.04.1934
Umfang: 6
Tiergartens -es Dienstes enthoben. Wien, 11. April. Wie Ihr Wiener Vertreter erfährt, wurde der Direktor des Schönbrunner Tiergartens Dr. Helmut An tonius, gegen den wegen politischer Angelegenheiten eine Untersuchung läuft, des D i e n st e s enthoben. Tirol trauert um vskar von Miller. Innsbruck, 11. April. Die Nachricht, daß in seiner Vaterstadt München der Schöp fer des Deutschen Museums, Geheimrat Oskar von Miller, gestorben ist, hat auch in Tirol eine st a r k e Anteil nahme hervorgerufen

Jahre später in Tirol durch Oskar von Millers Initiative und unter seiner Leitung eine der ersten großen praktischen Ausnützungen dieser Neuerungen: in den Etsch - werken, die zur Versorgung der Städte Meran und Bozen und so vieler anderer Südtiroler Ortschaften mit Licht und Kraft dienten. Im Jahre 1896 gelang es ihm, durch kluge Ver handlungen die in der Elektrizitätsfrage bis dorthin einander „feindlich" gegenüberstehenden Städte Bozen und M e r a n zu vereinen und er baute das Etsch werk

auf der Toll, das noch heute die Grundlage für die Stromversorgung der genannten Städte bildet. Zwei Jahre später schuf Oskar von Miller im Verein mit dem späteren Erbauer zahlreicher großer technischer Werke in Tirol, Ing. Riehl, und dem späteren Präsidenten der Tiroler Ingenieurkammer, Ing. Ritter von Meinung, die B r e n n e r rv e r k e i n M a t r e i, die das erste große Kraftwerk für Industriezwecke in unserem Lande waren. Oskar von Miller trat auch gemeinsam mit Ing. Ritter von Meinong

in die Verwaltung der Brennerwerke ein, an Oskar von Miller f.

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Der Oberländer
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Seite 5 von 12
Datum: 28.05.1931
Umfang: 12
Imst und Gurgltal. Zug. Gskar Grrffemaun und seine Dastelausstellung „Aavag" Wien. Das alte Sprichwort: „Der Prophet gilt im eigenen Lande nichts" mußte auch Oskar Griffe- man am eigenen Leibe verspüren, bis man er- kanMe welche große Fähigkeitein dieser Mann zu entwickeln und sie vor allem der Jugend zu schöpserischer Arbeit zu übermitteln verstand. Vor mehr als zwei Jahren holte er sich in Deutsch land — also im sogen. Ausland die ersten Lor beeren, da dieser sein erstes Bastelbuch herausgab

und großen Beifall fand. Bald darauf erkannte die „Ravag" Wien, daß Ing. Oskar Grifsemann als Künstler der Heimat nicht verloren gehen darf und übergab ihm die Leitung der neu einzurich tenden Bastelkurse. Ein vollkommen neues Gebiet, dem man anfänglich sehr pessimistisch gegenüber stand. Die Mitarbeiter Oskars und das ist seine begeisterte Jugend zeigten aber, daß sein begonne nes Werk in ständigem Aufbau begriffen war und heute tausende von jugendlichen Mitarbeitern aus aller Herren Länder zählt. Ing

. Oskar versteht es meisterhaft im Radio die Phantasie des Kindes in praktische schöpferische Arbeit zu verwandeln, sein pädagogisches Talent prägt ihn zum praktischen Erzieher unserer Jugend. Oskar Grissemann und sein zweijähri ges Erziehungswerk können wir die von der Ravag veranstaltete Bastelausstellung in Inns- bruch, Haus des Gewerbeförderungsinstitutes Meinhardtstr. 1.4 nennen, die am 26. ds. Mts. nachm. 4 Uhr von Oberst Swoboda dem Leiter der Ravag für Tirol für eine Reihe von gela denen

Gästen Presse (eröffnet) wurde. Auch unser bescheidener „Oberländer" war durch mehrere gute Freunde vertreten, um Oskar zu beweisen wie Imst seine Imster ehrt. Die Ausstellung selbst ist für Imst und Tirol eine große Ehrung und dafür danken wir Ing. Grissemann, daß er seine Heimat nicht vergißt. Wenn man all die vielen Arbeiten der Großen, Kleinen und Kleinsten betrachtet, kommt man wohl aus dem Stauuen nicht heraus; sie einzeln zu beschreiben, muß ich mir ersparen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 22.03.1912
Umfang: 12
sie es, die Unterhaltung m andere Bahnen zu lenken und immer wieder ein neues, interessantes Thema einzuschlagen. Oskar kühlte sich von der liebenswürdigen Art und Weise der schönen Frau angezogen, sie flößte ihm innige Teilnahme und warme Sympathie em. Wie grausam wurde die Aermste von der Mehrzahl der Menschen verkannt! Verriet sie nicht in allen ihren Worten gerade das, was er als einen Hauptreiz des Weibes betrachtete, ein warmherziges Gemüt? „Wir haben die ganze Zeit über nur von mir und meinen Lebensschicksalen

in Ihrem Familienleben, erleichtern Sie Ihr Herz durch eine offene Aussprache gegen mich." Oskar zuckte zusammen. „Wie, spricht man bereits in der Welt " „Nein, o nein", beruhigte Frau von Tietmar ihn mit süßem Lächeln, „das Auge der Freund schaft sieht tiefer als das der Welt. Aus unbedeu tenden Kleinigkeiten, die einem gleichgültigen Menschen kaum ausgefallen sein dürften, zog ich meine Schlüffe. Mein Herz sagt es mir, daß Ihre Frau Ihnen nicht genügen kann." „Freilich, ich wünschte manches anders. Mar garete

und ich, wir verstehen uns in vielen Dingen nicht", gestand Oskar zögernd ein. „O wie fühle ich mit Ihnen", seufzte Frau von Tietmar, „ich hatte ja ein gleiches Geschick. Auch in meiner Ehe fehlte es am Sonnenschein des häuslichen Glückes. Der Altersunterschied zwischen meinem Manne und mir war zu groß, als daß wir uns gegenseitig verstehen konnten, und bei Ihnen . . ." 200 Kronen zugesichert. Zweckdienliche Angaben können beim Untersuchungsrichter des k. k. Kreis gerichts Bozen, II. Stock, Zrmmer Nr. 40, beim

, sonfi aber die ärgsten Ge- stnnungsknechte sind, wenn es sich um Andersdenkende handelt. Bei einem §lei»d?uch verlmglüdtt ist am 15. März in Sack, Gemeinde Mittewald, der 16jährige Joses Pilotti. Als Somroerftation der IBappieriärsabteiiungeä) wurden u. a. für das Jahr 19! 2 der dritten Ab- „Jst es die Verschiedenheit der Religion sowohl als die Verschiedenheit der Lebensansichten, welche die Schuld an einer gewissen Entfremdung trägt", fiel Oskar rasch ein. „Margarete ist zu einfach, zu einseitig

, indem sie ihn mit einer gewissen Spannung fixierte „Scheiden?" wiederholte Oskar mit dem Aus druck "des Entsetzens. „Der Gedanke an diese Mög lichkeit ist mir noch nie gekommen. Welch peinliches

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 12
Datum: 05.01.1907
Umfang: 12
Karl, früher Assi stenzarzt an Dr. Römplers Heilanstalt in Goerbersdorf, preuss. Schlesien. Chef arzt des österr. Militär-Kurhauses vom weissen, Kreuz. Sommer Bad-Gastein. Ordiniert in Villa Gager von 11 —12 Uhr. Dr. Rudolf Gelber, Villa St. Albertus, ord. von 11—12 und 3—4 Uhr. Kaiser!. Rat Dr. med. univ. Gerke Oskar, em. Operateur der chir. Klinik in Graz. Im Sommer Badearzt in Wildbad Ga stein. Ordiniert nur an Wochentagen in der Villa Schider von 12—1 Uhr und von 3—4 Uhr nachmittags. Dr. Erhard

, Bozen Baronin Badenfeld mit Dienerschaft, München Baron W. Stackeiberg, St. Petersburg Dr. med. Fr. Rover, Bremen Johanna Rover, Hildesheim August Radivo, Wien Tyra Topsöe Sorö, Dänemark Ignaz Geröffy, Agent, : Budapest Karl Haindl, Pfarrer, Mals Jonkoff Stephan, Student, Sofia Konrad Kölbl, Bildhauer, Meran Martin Birnbaum, Salo Oskar Baron von Badenfeld, Wien Helene von Hofmann, Riga Max Bauer, k. Oberexpeditor, München Josef Sebel, Wien Bruno Finke, Konfektuar, Berlin Anton Hadersbeck, München

, Beregszäsz Manfred Buetow, Berlin Baron v. Maydelb-Felks und Töchter, Reval, Russl. M. Beiste und Frau, Hamburg Oskar Pajor, Kaufmann, Wien Hotel-Pension Riva Frau Betty Bissing, Private, Braunschweig Fräulein Frieda Nietsche, Braunschweig Jan Kiernicki, Wien Gisela Ricser und Frl. Tochter, München Oskar Steinberger, Wien Heinrich Ducan, Gutsbesitzer, Russland Hugo Lustig und Frau, Wien Fräulein Konowalow, Wien Dr. phil. Gustav Braun und Frau, Wien Bela Braun, Ungarn Emil Schacherl, Wien Adolf Weizen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 11.10.1913
Umfang: 16
" hielt am Mittwoch an läßlich der abgeschlossenen Kurvorstehungswahlen eine Siegesfeier ab, bei der in gewohnter Weise mehr als genug ausgeschnitten wurde. Obmanns Dr. Frank, auch ein Mitglied der früheren Kurvor-s stehuug, der sich durch seine „ersprießliche Tätigkeit"^ so beliebt gemacht hat, daß der freiheitliche Wahlans-st schuß von einer Neuaufstellung Abstand nahm, et>! öffnete den Abend mit einer schwülstigen Ansprache./ Hierauf kam Oskar Ellmenreich zum Worte, jener von den Ellmenreichs

, der in der Wählerliste des- 2. Wahlkörpers mit 6 Kronen als Wohnungsver- Mieter figuriert. Es erregte allgemeine Heiterkeit,, daß der Herr Oskar auch unter die Zimmervermie--: ter gegangen ist. Also der Herr Oskar feierte den/ Sieg in bombastischen Worten und meinte, die So-' zialdemvkraten stellten nur deshalb eine eigenes Liste auf, um die Liberalen zu Falle zu bringen.! Richtig ist ja, daß nicht viel gefehlt hätte, und diese: von den Liberalen so gefürchtete Katastrophe wäre/ über sie hereingebrochen. Unsere

. Daß! sie auch den christlichsozialen Malermeister Slatosch darauf hatten, bewies nur zur Genüge, in welcher! Klemme die Herren bei der Aufstellung der Kandi- daten waren. Also mit dieser „Notstandsliste^ marschierten sie auf den Plan. Wenn daher.der! Herr Oskar bei der „Siegesfeier" so aufdraheriW aufgelegt war und den geduldigen Zuhörern die; Macht des Meraner Freisinns in echt „Pötzelberger-' scher" Mundart vortrug, so wird dies nach außenhirst nur berechtigtes Lächeln erregen. Herr Oskars mußte ja auch die liebgewonnene Stätte

, die er iw der früheren Kurvorstehung inne hatte, zu seinem; eigenen Leidwesen verlassen, da die Wähler von sei--! ner wohlwollenden „Tätigkeit" als Finanzkomitee-! obmann so überzeugt wurden, daß selbst seine eige-; nen Parteigenossen sagten: „Der Mann reibt sich vor lauter „Wohlwollen" auf, den müssen wir her-! ausnehmen." Glücklich derjenige, der selbst in dem unangenehmsten Situationen nicht den Humor ver°f liert, und zu dieser Sorte Menschen gehört auch un-! ser Herr Oskar. Da sich die Meraner Kursteuer-! träger

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 22.06.1934
Umfang: 6
vom Gesellschaftsschietzen der Schützengesellschaft Zirl am 10. Juni I. Haupt: 1. Schöpf Franz (1233 Teiler); 2. Kranebitter Ernst; 3. Seiler Josef; 4. Weirather Oskar; 5. Kuen Max; 6. Kuen Jakob; 7. Ing. Merl Walter; 8. Albrecht Josef (2490 Teiler). II. An-der-Lan-Scheibe: 1. Kuen Max (345 Tei ler); 2. Kuenz Joses sen.; 3. Trenkwalder Wilhelm; 4. De genhart Josef; 5. Schöpf Franz; 6. Weirather Oskar; 7. Kuen Jakob; 8. Seiler Josef; 9. Ing. Merl Walter; 10. Kranebitter Ernst (2475 Teiler). III. Punkt-Scheibe: 1. Ing. Merl Walter; 2. Kuen Max

; 3. Schöpf Franz; 4. Kuenz Josef sen.; 5. Degenhart Joses. IV. Serienscheibe zu fünf Schüssen: 1. Wei rather Oskar (45 Kreise); 2. Albrecht Josef; 8. Kranebitter Ernst; 4. Trenkwalder Wilhelm; 5. Seiler Josef; 6. Kuen Jakob (27 Kreise). V. Meisterscheibe zu 15 Schüssen: 1. Ing. Merl Walter (118 Krerse); 2. Kranebitter Ernst; 8. Weirather Oskar; 4. Kuenz Josef sen.; 6. Trenkwalder Wilhelm; 6. Schöpf Franz; 7. Seiler Josef; 8. Albrecht Joses; 9. Degen hart Josef (82 Kreise). VI. 1. Jungs chützen best

: Trenkwalder Wilhelm. VII. Prämien: 1. Ing. Merl Walter (349 Kreise); 2. Kranebitter Ernst; 3. Weirather Oskar; 4. Degenhart Jos. VIII. Gruppen: 1. Weirather Oskar, Ing. Merl Walter, Kranebitter Ernst (213 Kreise); 2. Albrecht Josef. Kuen Jakob, Seiler Josef (179 Kreise). Nächstes Gesellschaftsschiehen am 24. Juni. Kuffteiner Sparkasse Verein Der Kufsteiner Sparkasse-Verein legt seinen Rechnungs abschluß für das Verwaltungsjahr 1933 vor. Der Geldver- kehr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1933

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 15.06.1943
Umfang: 4
waren, zum Arbeitsdienst einbernfen. *** England. Wie man erfährt, bat Slalin dem (anglikanischen) Erzbischof von Eantervury den Le nin-Orden verliehen. Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Friedrich Rothbarth, Leipzig 52. st,rt!ezung. Katis Lippen zuckten ln verhaltenem Schmerz, dennoch nickte sie ihm aufmunternd Z'. Drauhen im Flur preßte Oskar die Hand der Pflegerin. „Tun Sie alles, um die Schmerzen der Kranken zu lindern!' „Es wird nichts unterlassen. Herr Kettler!' Vor dem Krankenhaus blieb Oskar

stehen und sah Toni mit jammernden Blicken an. „Toni — für mich, fiit uns hat sie es getan! Wie klein find wir alle vor ihr! Nie. niemals lasse ich von ihr! Mag auch das Leid um den Bruder mich verbrennen, wie mein Lebenswerk verbrannt ist.' Nach kurzem Aufenthalt lm Stadthause drängte es Oskar wieder hinaus nach der Fabrik. Es Zog ihn mit unwiderstehlicher Gewalt dortbin. Hoffnung und Zuversicht er füllten ihn plötzlich. „Bis iestt batte ich nickt den Mut. in dem Trümmerhaufen zu wüblen'. fvrach

bringen! Als Oskar sich anfchickte, zum Schuppen hinüberzugehen, prallte er zurück. War das nicht Florentine. die vor ihm stand? Floren tine. leine Schwägerin! „Schwager Oskar!' Er lehnte sich gegen den Türpfosten. Neben Florentine stand ein anderer. — Wieder nur Traum? — Ein Spuk? „Bruder — Bruder Oskar!' „Willi!' „Ich bin gekommen — ein Höherer rief mich! Ich mußte kommen! Jetzt bin ick bei dir, um nie mehr von dir zu gehen. Was zufammeubrach, wir errichten es neu. Willst du meine Hände?' Oskar

ergriff Willis Hände und um klammerte sie. „Es geht nickt, daß wir uns trennen, Oskar. Ich tat dir unrecht. Veraib! Denke an den Vater! Ich balte deine Hände und lasse sie nicbt mehr. So sage doch, daß du mick willst!' „Bruder, mein Bruder!' Lelle entfernte fick Florentine. Der An- blick der Zerstörung batte sie tief erschüttert, dieses Wiederieben aber, bei dem iedes Wort nus ein Schrei war. ertrua sich noch schwerer. Erst sollten stck die Br>'der neu geeint bac-en, dann war es für sie Zeit. Trost

zu spenden. „Dich und deine Arbeit habe ich mit scheelen Blicken angesehen', fuhr Willi fort, „alles, was du tatest, habe ich dir niemals gedankt, gelohnt. Vor deinen Leuten, die fest zu dir hielten, muß ich mich beugen. Wie erbärmlich stehe ich da! Laß mich von nun an neben dir arbeiten, laß mich von dir lernen, io zu sein. wie es sich für uns Kettlers ziemt. Laß mich vor allem aber wiederautmachen. Ich habe mich schwer an dir versündigt. Oskar! Nicht eher kann ick wieder froh werden, nicht eher

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.02.1905
Umfang: 8
sie den harmlosesten Fragen, zum Beispiel nach der Art, wie sie wohne? — er rötend aus dem Wege ging . . . Und dem Oskar, dem lockeren Zeisig — war auch nichts abzugetrinnen. Gräfin Schlingen und Baroneß Schwarzkopf wurden in sich einig, daß hier etwas nicht ganz klar sei. Schade, daß man so gar keine Verbindungen mit Nord- deutschland hatte und F. so fern lag. * * * Ein wundervoller Juniabend. Auf dem beliebten Platze vor dem Schlosse sitzen, um einen Tisch gruppiert, rauchend und schwatzend einige Herren

aus der Nach barschaft, Graf Riedheim und Oskar. Es werden Anek doten, Jagdabenteuer erzählt und viel belacht. Un weit von dem Tisch der Herren sind Gräfin Riedheim und die Schlingen mit zierlichen Handarbeiten be schäftigt und voll Anteil am Gespräch. Die Türen des Mnsiksaals stehen offen, man vernimmt Tatta's Spiel, die drinnen am Klavier sitzt. Die Schwarz kopf lehnt am Flügel, große Vertiefung in die Kom position zeigend. Hanna und Nettl stehen an einem der geöffneten Fenster und scheinen von Oskars Fan

nicht jeden Augen blick zu verlaffen braucht .... Ich habe auch bisher — äh — immer gutwillig meine Mauth in den Klingel beutel geworfen, heute aber kam es anders ... Ich gebe meinem Gaul ein Zeichen, er setzt sich in Bewe gung — ein Ruck — das Ding ist in meinen Händen — im Galopp reit' ich davon." Alle lachen, Nettl klatscht in die Hände. Oskar zündet sich eine neue Zigorrette an und er zählt. Nettl zärtliche Blicke zuwerfend, weiter: „Jetzt hättet ihr aber sehen sollen, wie schnell der Kerl aus dem Hause

, daß ihm die Tränen über die Backen liefen. Nettl rief, aufgelöst in Entzücken, dem Koustn zu: „Ost — das hast Du gut gemocht — himmlisch, das hätte ich sehen mögen — ha ha — und dabei kniff sie im Uebermaß ihres Entzückens Hanna in den Arm. Tatta hatte den Flügel verlassen und mit einem: „Was gibt's denn?" lehnte sie sich zwischen Schw.ster und Kousine zum Fenster hinaus. — Oskar hat den Gartenhut der Schlingen ergriffen, ihn auf des Onkels Stock gestülpt und balanziert ihn mit großer Grazie

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.10.1880
Umfang: 6
, indem er sich zu folgenden Bemerkungen veranlaßt sieht: bestätigen. waS Dir schon der Vater gesagt hat und waS Du nicht glauben wolltest, Graf Broderode ist nicht todt. Die LVunde war allerdings lebensgefährlich, aber der meisterhaften Hand eines berühmten Wundarztes ist es ge lungen, den Grasen zu retten, Graf Broderode ist sap ganz wieder hergestellt und befindet sich mit Dir unter einem Dache.' „Sprichst Du wahr, sprichst Du wirklich wahr, Oskar ?!' rief Äeobald mit einem freudigen Herzen, das von einer Centnerlast

befreit zu sein schien. »Ich rede die Wahrheit und den Grafen Broderode kannst Du noch heute schenbetonte Oskar. „Aber so erkläre mir doch die näheren Umstände, warum Gras Broderode im Schlosse sich aufhält?' .Gras Broderode,' berichtete Oskar, „lag zum Tode verwundet ohne genügende Hilfe und Pflege in dem elen den Gasthofe. Zur Vornahme der Operation sollte er nach K., drei Stunden von hier entfernt, gebracht werden und zwar so schnell als möglich. Niemand konnte dasür «inen geeigneten Wagen stellen

das 7. Schützengabenschießen auf dem Weit schießstande !n Haslach statt. Erforderlich ist das Normalgewehr. Die Vorstehung. denn durch eine wunderbare Fügung das Schreckliche ver hindert worden. Ich will den Grafen Broderode sehen, Oskar, ich will mich mit ihm aussöhnen!' „Aber er ist doch noch Dein Nebenbuhler,' wandte Oskar mahnend ein. „Jetzt nicht mehr!' rief Theobald, ohne fein Antlitz zu verändern. „Ich habe in den letzten Wochen erfahren, wohin die maßlose Leidenschaft führt, zum Elend und zum Verderben. Ich gönne dem Grafen

Broderode fein Glück an Gabrielens Seite!' „Nach der Aussage GabrielenS brauchst Du das nicht einmal zu thun,' sagte Oskar mit fast scherzender Stimme. .Was bedeutet das?' frug Theobald hastig und tief errötheud. „Nun,' sagte Oskar kaltblütig, „Gabriele hat mir wiederholt betheuert, daß ihr, was 'Herzensangelegenheiten betrifft, der Graf Broderode gleichgiltig, sie habe ihr Herz einem Anderen geschenkt.' „Und wie heißt der Andere?' frug Theobald hastig. „Ich riskir's Dir zu sagen,' meinte Oskar

in launiger Weise. „Gabriele Mchte den Freiherrn — Oskar von Königshof zum Gemahle, wenn dieser sie haben mag.' „Wie ist diese rasche Wendung möglich gewesen?' frug Theobald lebhast. „Ich habe Gabrielen, die wir Me in einem argen Verdacht hatten, vor ihrer Abreise in ein scharfes Verhör genommen und da ist es zu diesem Geständmß gekommen; ob es wirklich wahr ist, das wage ich selbst noch nicht zu glauben,' entgegnete Oskar. ,O, dieses räthkelhaste Mädchen!' rief Theobald. (Bozner Feuerwehr.) Montag

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1943
Umfang: 4
, der starke Arm erlahmte. Krause sah dem Chef mit schwerem Seufzer nach. War das fein Herr, fein fröhlicher, arbeitsfroher Herr, der sich so langsam durch de» Saal schleppte, der die Schultern beugte, als trage er Zentnerlasten? Kurz vor Mittag trat Krause erneut an ihn heran. „Ich muß Sie nochinals mahnen, Herr Oskur. — Als Kind konnten Sie weinen, da durfte ich Ihre Tränen trocknen, heute schämen Sie sich vielleicht der Tränen, die das Innere frei machen. — Mein Junge, mein Oskar, weine dich beim alten

in sein Gesicht. Vor wenigen Tagen, auch in der Mittagspause — er war nicht heim- gegangen — sah er Oskar mit Kati über das Fabrikgeläude gehen. Anscheinend zeigte er ihr die verschiedenen Gebäude. Beide sahen sehr glücklich aus. Krause senkte den grauen Kopf. Wenn sich sein Chef in dieses hübsche, fleißige Mädchen verliebte — was schadete es? Ein Alters unterschied von zwanzig Jahren machte nichts aus. Wenn er sie liebte, wenn auch Kati für den stets gütigen Chef Interesse zeigte, warum sollten die beiden

nicht glücklich wer den? Kati ging hinüber in Oskars Ziinmer; sie wartete auf den Bräutigam, hätte ihm gern berichtet, wie es um die Tante stand. Sie hätte aber auch gern seine freundlichen Warte gehört. — Er kam nicht. War er durch Kunden aufqehalten? Mußte eine eilige Be stellung erledigt werden oder wartete jemand auf ein abzuliefemdes Stück? Für Oskar kam immer zuerst die Kundschaft. So machte sich Kati keine Sorgen. mar nur traurig, daß sie Oskar heute noch nicht gesehen hatte; sonst kam er alltäglich

durch den Plättsaal. Sie empfand, wie sehr sie ihn verehrte, wie sie an ihm hing. — Ob er noch kam? Doch er ließ sich nicht sehen. So räumte sie alles wieder zusammen, nrachte einen kleinen Spaziergana aufs Feld hinaus, immer hoffend, Oskar zu sehen, und kehrte, als die Fabrikpfeife ertönte, in den Plärisaal zurück. Ihr war jetzt fast traurig ums cherz. Aber heute abend würde er sicherlich da sein, würde sie Heimgelelten. Dann konnte man plaudern. Oh, eg gab so viel zu erzählen! — Als Kati das heiße Eisen

über den Stoff gleiten ließ, lachte sie wieder glücklich vor sich hin. „Er hat mich lieb, ich werde seine Frau! — Oh, wie schön wird es sein, wenn ich für ihn sorgen darf, wenn ich ihm auch die Wohnung ein wenig behaglicher einrichten kann!' Während Oskar sich vergeblich bemühte, cherr über die quälenden Gedanken zu werden, lief Willi in der Umgegend von Framstadt ruhelos umher, immer hoffend, eine Lösung auf die bange Frage zu finden: Wie wird er sich entscheiden? Wie kann ich das Schlimmste abwenden

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Alpenland
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Seite 8 von 8
Datum: 31.01.1921
Umfang: 8
. K. S. Kohlenzeichnungen »Mt OSkar Mulley.' Die Kunsthandlung Un t rberger räumt zwei ihrer Schaufenster den Bildern Os kar Mulle YS ein. Bei oberflächlicher Betrachtung glaubt mau Radierungen vor sich zu haben; tatsächlich sind alle Bilder aber flln" und saubere Kohlenzeichnungen, deven Ausführung uns allein schon ernrge Achtung abnötiat. • Die Grenze zwischen der Rotmendiakeit des Z-ickmens und WischenS ist bei einigen Bildern allerdings nicht vollscharf erfaßt, ein kleiner Fehler geg"nikber der anten. einfachen

" offenbart Oskar Mulley viel von seinem Können, da er einem einfachen Vorwurfe derartig viel zu verleihen vermag. Im Gesamteindrucke erscheinen mir seine Bil. der als starke Zeugen eines anstrebenden Willens und sehr ent wicklungsfähigen Könnens, das nur leise an einer inneren Unge- klärtheit.zu leiden scheint, aber durchaus fordernswert ist und alle Beachtung verdient. Otto Bielen. Fremdenverkehr. Antoverbindung Schweiz—Südtirol. Wie uns aus Südtirol mitgeteilt wird, ist es dem gegenseitigen

. Wie«« Plattenbrüder auf Gastspielreise«. Sulzburg 28. Jänner. Die Schlossergehilfen Rudolf und Oskar Riedler au- Wien, beide mehrmals wegen Diebstahls und Einbruchs vorbestraft, verließen im Monat Oktober 1920 das Zuchthaus und machten sich dann zusammen aus eine Gastspielreise nach Salzburg, wo sie in den verschiedensten Orten Diebstähle und Einbrüche verübten. So erbrach Rudolf Riedler am Naßseid eine Almhütte und ent, wendete dem Dienstknecht Ferdinand Steiner einen Geldbetrag von 12,500 Kronen. Dann fuhr

er in Begleitung seines Bruders Oskar nach St. Johann i. P., wo sich die beiden im Gasthause des Anton Rosian einyuartierten und dem Wirt Wäschestücke im Wert« von mehreren tausend Kronen stahlen. Dem im selben Gast hause wohnend'« Vuchdruckergehilfen Joh. Rainer räumten sie den Reise koffer vollständig aus und nahmen Kleidungs- und Wäschestücke im Werte vo« 10,000 Kronen mit. Die beiden Brüder wurden von der Gendarmerie in Lambach verhaftet und dem Gerichte in Salz burg eing?lief'rt. Das Schöffengericht

verurteilte die Brüder Riedler wegen des Verbrechens des Diebstahls und wegen Falsch meldung zu schweren Kerkerstrafen, u. zw. den Rudolf Riedler zu achtzehn Monaten und Oskar Riedler zu einem Jahre. WMMtMWWSWMMWMMMMWWWWW Theater von heute Stadttheater, Innsbruck Die Stütze« der Gesellschaft Exl's Kammerspiele KrrwerhLrnder Kolosseum, Ausstellungshalle 2. 2änner»Progranrt» HWWIWIIW? A Kundmachung. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 16. Dezember 1920 auf Grund des § 56 des Innsbrucker

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Der Oberländer
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Seite 9 von 10
Datum: 26.07.1929
Umfang: 10
Rauch, Inns bruck; 5. Mitterwallner Karl, Silz; 6. Krüse Fritz, Imst; 7. Merl Walter, Innsbruck; 8.Haller Ferdinand Obsteig; 9 Köll Rudolf, Wenns; 10. Rimml Beit Alois, Sölden; 11. Mair Alois, Zams; 12. Senn Alois, Tösens; 13. Gopp Ferdinand, Imst; 14. Weirather Oskar, Rietz; 15. Glück Karl, Imst; 16. Iuen Josef, Fließ; 17. Gabl Dominikus, Imst; 18. Folgger Franz, Wildermieming; 19. Kneringer Alois, Fließ; 20. Gritsch Eduard, Um haufen; 21. Ginther Josef, Imst; 22. Grissemann Johann, Zams

; 16. Ginter; 17. Förg Eduard, Silz; 18. Handle Franz, Landeck; 19. Haslwanter Josef, Silz; 20. Rimml Beit Alois, Sölden; 21. Weirather Oskar, Rietz; 22. Krabichler August; 23. Weber; 24. Rimml Alois, Wenns; 25. Gabl Dominikus,- 26. Föger Heinrich, Silz,- 27. Schimpfößl Rudolf, Stanz,- 28. Rudig Franz, Pettneu,-29. Hormair Engelbert, Zams,- 30. Donnemüller Hubert, Tarrenz,- 31. Gualbert Thörey, Pfarrer Obsteig,- 32. Gritsch Eduard, Umhausen,- 33. Grissemann, Zams,- 34. Mair Alois, Zams/ 35. Mitterwallner

Karl, Silz, 1445 Teiler. 5 er Serie 1. Gräber, Landeck 45 Kreise,-2. Walter Merl, Innsbruck,- 3. Hofrat Leopold Rauch, Innsbruck, 4. Christophoro, Zams, 5. Hormair Engelbert, Zams, 6. Hofmann Peter, Landeck, 7. Senn Alois, Tösens, 8. Glück Karl, 9. Wolf Franz, Tarrenz, 10. Gopp Ferdinand: 11. Grissemann, Zams, 12. Krabichler August, 13. Ginter, 14. Rudig Franz, Pettneu, 15. Mair Alois, Zams, 16. Weber, Pfarrer, Stanz, 17. Handle Franz, Landeck, 18. Mitterwallner Karl, Silz, 19. Weirather Oskar

, Rietz: 20. Falkner, Sölden, 39 Kreise. 15 er S eri e 1. Gräber, Landeck, 122 Kreise, 2. Merl Walter, Innsbruck, 3. Senn Alois, Tösens, 4. Hofrat Leopold Rauch, Innsbruck, 5. Wolf Franz, Tarrenz, 6. Glück Karl, 7. Handle Franz, Landeck, 8. Rudig Franz, Pettneu, 9. Hormäir Engelbert, Zams, 10. Grissemann, Zams, 11. Gopp Ferdinand, 12. Mitter wallner Karl, Silz, 13. Konrad Engelbert, Imsterberg,- 14. Hofmann Peter, Landeck, 15. Ginther, 16. Weirather Oskar, Rietz, 17. Mair Alois, Zams, 18. Thurner

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 09.06.1943
Umfang: 4
Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Frtcbrich Roihbarth, Leipzig 50. Fortsetzung. Mit erschrockenem Blick schaute Willi auf (feine Begleiterin. „Florentine! So klein war lich vor dir geworden?' Ihre Auaen wurden feucht. „Ich darf feizt auf ein großes Glück an deiner Seite hoffen. Willi. Damals sah ich es wanken: heure brauche ick nicht mehr zu zittern. — Und nun komm, laß uns beimgehen. — Du wirst Oskar beute noch schreiben?' ' „IaI' „Hab Dank. Hab tausendfach Dank!' Ihr Herz war übervoll. Trieb

ihn wirtlich die innere Stimme, sein Unrecht gui- zumachen? — Befand sich Oskar in Not? Was konnte geschehen sein? Florentine glaubte an seelischen Strömungen zwischen Menschen, die innerlich eins find. Hatte Oskar einen Fehllchlag erlebt, oder machte i^'M Irmgard Kummer? Die Unruhr, die Willi beherrschte, übertrua sich auf sie. — Was war in Framftadt geschehen? Die Nacht verbracht« sie soraennoll. Am frühen Monaen ließ be sich mit Fr^mstadl verbinden. In einer Stund» würde Willi ab- fahren, sie konnte

den Bruder anmelden. Wenn Oskar litt, würde ibn di« Nachricht vom Eintreffen Willis beglücken. Ob sie ihn persöhnlich sprechen würde? Natürlich! Der immer Fleißige weilte gegen 'acht Uhr längst in der Färberei. Sie wollte M herLeiruftzn Men. ihm., rmauchLen: „Willi kommt heute heim, er kommt als ein Bittender. Machen Sie es ihm nicht schwer!' Welch törichter Gedanke! 2lls ob Oskar dem Bruder auch nur ein einziges hartes Wort fggen würde, wenn er die Schwelle seines Hauses betrat. Im Gegenteil, leine

er, Oskar befände sich in Not. Wie sollte sie es dem geliebten Manne sagen? Die Fabrik, die auch er, trotz allem Vorgefallenen, innig liebte, war zum Teil vernichtet. Florentine eilte zum Bater. Mit bebenden Lippen berichtete sie das Gehörte. „Ich lasse Willi nicht allein fohren. Jetzt braucht er m>ch doppelt. Jetzt braucht mich aber auck, Oskar!' „Jawohl mein Mädel, in dieser schw'r?n Stunde gehörst du an die Seite deines Vgr, lobten. Ich Hab- es einst an mir ie'bst er- fahren, welchen Wert

den. Wir wollen Oskar die rechten Bahnen weisen!' „In einer Stunde will Willi fahren. Leb wobl, Papa! Auf Wiedersehen heute abend in Framstadt!' Doktor Kettl-r war nicht wenia erstaunt, als er in d«r Wieprechtschen Villa Florentine rei'elert'g fand. „Ick be->lei!e dich. Willi!' „Wie Vib v'n N' - ! — Ich werd« nur kein 'n^en-l'mer Geselllchatter lein, Florentine. Mir ist das Herz zu schwer!' „Ich will bei dir sein, Liebster!' Erst als man allein im Abteil war. be- reitete sie den Verlobten in schonender Weise

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1943
Umfang: 4
, Leipzig 6. Fortsetzung. „Jeder Mensch muß doch auch sein Ver gnügen haben.' Die blauen Müdchenaugen strahlten Oskar an. „Sie arbeiten doch auch von früh bis in die Nacht, Herr Kettler!' Er packte sie mit derber Gutmütigkeit an beiden Schultern und schüttelte sic. „Dafür bin auch ein Mann und kein so zierliches Fräulein wie Sie. — Was werden Sie denn morgen, am Sonntag, beginnen, Kati?' „Das hat die Tante zu bestimmen!' „Himmelschockschwerenot — Sie können doch nicht immer nur bei der Tante hocken

lange, um elf Uhr sind mir wieder zu rück ' ..Da muß ich erst die Tante fragen!' „Mir gehen zusammen heim, Kati. Sie warten nach Schluß auf mich. Ich suche gleich Frau Hagen auf und frage um Erlaubnis. Das Rad holen wir auch gleich vom Stadt haus.' Das junge Mädchen schien noch immer un schlüssig zu sein. „Wollen Sie nicht?' fragte Oskar. „Möchten Sie lieber mit einem hübschen junaen Manne nusfahrcn?' „Rein, Herr Kettler. abkr — Sie sind doch niein Chef!' „Reden Sie keinen ttnsinn, Kati, ich sehne

mich auch mal danach, mit einem jungen Mädel in den Iunimorgen bineinzufahren. Ich möchte auch mal lachen und fröhlich sein, wie Sic >m Plättsaal. — Wollen Sie heute abend auf nüch warten, .Kati?' „Ja', sagte sie leise. Dabei stieg in ihre Wangen ein feines Rot. Oskar schüttelte ihr in Freude io kräftig die Recht«, daß Kati ichinerzlich das Gesicht ver zog. Er sah cs, und iafart wurde seine Summe weich. „Habe ich dem kleinen Mädchen weh ge tan?' „Rein, Herr Kettler, nein —' » „Allo heute abend. Kati

. war Tante zugänglicher geworden. Beim Durchzählen des Geldes entdeckte sic, daß sich der Buchhalter oder Herr Kettler selber verrechnet haben mußte. Es waren zwei Mark zuviel. Das wollte sic ihm sogleich sagen, wenn sie gemeinsam zur Stadt gingen. Als letzter holte sich der ölte Krause den Lohn. Er bekam außer der Tüte noch eine stürmische Umarmung. „Alter, ich bin heute io froh!' „Haben Sie einen besonderen Grund dafür. Herr Oskar?' „Ist die Welt nicht wunderschön? — Ja, Krause, so ein Junitag

mit Vogelfang und Bliimenduft, alles im Frühlingsgewande. muß einem da nicht das Herz weit werden? — Alter, ich alaube, ich ' könnt« mich auch noch verlieben!' „Warum sollten Sie das nicht tun. Herr Oskar?' „Toni sagte, ich hätte die Zeit ver paßt, ieizk würde es nichts Rechtes mehr wer den. Wenn Bruder Willi heständig von seiner Braut erzählt, juckt e«> mich auch a,n Herzen. — Alter, man muß den Kranz windelt, solange cs arünl. „Wer weiß, wie bald di« Klacke schallt, da mir des Maiens uns nickn mehr irei

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