. — Schluß des Blattes für größere Artikel Donnerstag Abends. Sammttiche Inschriften, Beitrage und Ke)ngsgetder stnd an die Verwaltung -er „Venen Inn-Ieitnng", Innsbruck, Adamgaffe Nr. 8, m richten. M 40 . Innsbruck, Sonntag den 2. Oktober 1892. III. Jahrgang. Die Zeit theilt, heilt, eilt. Nationaler Sport. Ueber die Stellung und das Recht der Deutschen in Oesterreich veröffentlicht der Schriftsteller Friedrich Pfeil in der Deutschen Volkszeitung (Reichenberg) Folgendes: Die Verhältnisse in Oesterreich
der Powidelritter ruht. Man denke doch! Es wird in Oesterreich gestattet, daß eine num merisch und kulturell ganz untergeordnete Nation, wie die Tschechen, in einer feierlichen Adresse den Kaiser um die völlige Unterdrückung einer an der Spitze der Weltnationen marschirenden Kultur nation bitten darf! Nun haben wir aber gerade genug, nun ist daß Maß voll! Wir haben lange zugesehen, wie diese Partei der Straßenpolitik, diese verrückte jungtschechische Propaganda in immer maß loseren Ausbrüchen
über alles, was deutsch ist, her fiel, wir haben unthütig zngesehen, wie man diesen Staat immer mehr und mehr dem Slavismus in die Nimmersatten Fangarme schlendern wollte, wir haben dort Mäßigung gezeigt, wo jede Fiber zum Kampf bis auf's Messer antrieb — nun ist's genug! Sollen wir in Oesterreich die Büßer spielen, wir, die diesen Staat gegründet, ihn großgezogen haben? Wir haben ja kein Unrecht begangen, wir hängen an diesem mit deutschem Blute erkauften Staate mit allen Fasern unseres Herzens, weil er unsere
, die Ihr an dem deutschen Staate Oesterreich habt, jetzt führt einmal die That- sachen der Geschichte auf, die man dreht und wendet und fälscht, um ihr ein tschechisches Staatsrecht zu erpressen! Wir Deutsche verlangen endlich ein mal, daß die Länder, welche ehemals dem deutschen Bunde an gehörten, einen selbst ständigen deutschen Staat bilden — das ist vor allem im Interesse Oesterreichs selbst gelegen! Nicht eher wird Ruhe in Oesterreich herrschen, bis dieser deutsche Staat errichtet, bis all' diese kleinen
Eintagsnationen auf das Niveau ihrer ephe merischen Bedeutung zurückgedrüngt sind. Was wird die Folge davon sein, wenn von deutscher Seite wirklich eine derartige Staatsrecht- adresse eingebracht wird? Die Regierung wird vor einer Alternative stehen, sie wird entscheiden müssen. Entscheidet sie für das tschechische Staatsrecht, so füllt das Kabinet Taaffe, Oesterreich wird in jene unseligen Verhältnisse getrieben, die es kaum glücklich überstehen würde, ein deutsches Ministerium wird endlich