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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 18.01.1888
Umfang: 8
Srschewt jeden MMwoch uud eamStag früh. — Prdnumera ioufür voze« halbjährig fl. t.S0; ganzjährig fl. Z.80. — Franc» per Post für Oesterreich - Ungarn' halbjährig st. 2.S0; tllujjährig fl. S.—: für Deutschland ganzj. M. 12—; — für die übrige« Liiuder des Weltpostverein» ganzj. Fr. 18.-?-/ Einzelne Nummer« K resp. 8 kr. Unversiegelte Reklamationen sind iurtofrei. vriefe uad Gelder werde» froaco erdete», Wanuseripte nicht zurückgestellt. — InsertiouS-Gedühr fUr die 4spaltige Petitzeile oder derm

Raum 5 kr. für eiu», 7 kr. für zwei» »ad 3 kr. für dreiumlige Cinrückuag. Lei größer» Jnsertionen entsprechender Rabatt. — Zur Beantwortung event Aufrage« wird die betreffende Freimarke erdete«. M 5. Bozen, Mittwoch, 18. Jänner 1888. XXVII. Jahrg. Zur Schulfrage in Oesterreich. Dem „Vaterland' entnehmen wir vollinhaltlich folgende Correspondenz dto. Wien, 13. Jänner. Sie lautet: „Am Neujahrstage wurde in Kaindorf (Bezirk Hartberg in Steiermark) von konservativer. Seite eine öffentliche

, hat mit jenen Ländern, wo der Kampf am bittersten geführt wurde, Frieden geschloffen, und zwar einen vortheilhasten Frieden, ins besondere mit Deutschland. Deutschland aber übt auf uns noch immer einen sehr bedeutenden Einfluß aus. Und sowie dort der Friede wieder hsrgestellt ist, so hoffe ich, daß auch bei uns in Oesterreich durch unseren Muth und mit der Unter stützung unserer Verbündeten der Friede in Kirche und Schule wieder hergestellt werde. Wir sind also ent schlossen

Antrages vor liegen wird. .. ' Die Führer theilen mit, es werde nun zum Kampfe kommen. Es nehme also jeder Gesinnungsgenosse seinen Platz ein, bereit unb bestrebt, denselben mit allen Kräften zu vertheidigen und neues Terrain zu erobern. Jubel-Fanfaren werden wir anstimmen, wenn die Schlacht gewonnen ist.' So das „Vaterlands Unter dem Titel: Aus dem Zeitalter der liberalen Neuschule in Oesterreich' bringt Her. „Mähr.-schlesische Volksbote',fußend aufmitgetheilten'DäteA der „Christlich- pädagogischen

Blätter' einen Artikel/ kus dem hell dor- leuchtet, daß es auf diesem Wege m Oesterreich nicht so fortgehen kann und darf. „Die Neuschule der liberalen Aera in Oesterreich, so der „Mähr-schlesische Volksbote', verordnet Bibliotheken zur Fortbil dung der Lehrer. Wie diese Fortbildung gedacht ist, erhellt aus einer zu ihrem Behufe in Niederöster reich aufgestellten Lehrerbibliothek. Diese Bücher sind vom k. k. Bezirksschulrath beigestellt. In dieser Bibliothek findet sich z. B. Kehrs „Praxis

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1889
Umfang: 8
haben wir es gebilligt, dass Oesterreich sich in friedlichem nnd freundschaftlichem Verhältnisse zu Deutschland befinde, weil wir darin eine Garantie des Friedens für ganz Europa erblicken. Aeußerungen wie sie heute gefallen sind, richten sich von selbst und es ist für uns nicht nöthig, noch dagegen zu aufzutreten. Wir werden unseren Weg weitergehen und alles aufbieten, um dieses Völkerreich in voller Krast zu erhalten. Abg. R. v. JaworSki bedauert, dass bei der gehobenen Stimmung des ganzen HauseS in dieser sür

Oester reich so hochwichtigen Angelegenheit eine Stimme der Dissonanz sich geäußert hat. Redner verwahrt sich entschieden gegen die Aeußerungen Türks, dass die Mitglieder der Armee aus Ezechen und Polen im Falle eines Krieges nicht ihre Pflicht als österr. Sol daten ausüben werden und erklärt, dass seine Lands lente immer und jederzeit, eingedenk der hohen Pflich ten, welche sie gegenüber Oesterreich zu erfüllen haben, diese Pflicht erfüllen werden. Abg. Fürst Liechten stein erklärt, dass die deutsch

-conservative Partei, diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen könne, ohne laut zu protestieren gegen die unpatriotischen Worte, die soeben vernommen wurden. Ich glaube, dass es keine Partei in Oesterreich gibt, keine namhafte Partei gewiss, welche solche Worte, wie wir sie oben vernom men haben, anders als mit der tiefsten Entrüstung verurtheilen könnte. Abg. Dr. Engel erklärt, dass er und seine Gesinnungsgenossen, da ihre AbänderungS- anträge in Bezug auf die Einjährig-Freiwilligen nicht berücksichtigt

die Bewegung und die Ideen der Zeit, für die Bedingungen, deren die Staaten unterliegen, und für die Aufgaben, welche die moderne Gesellschaft lösen muss. Die Dinge werde«, so beurtheilt, wie man eS nur von einer Ver sammlung erwarten darf, welche die Besten des Rei ches in sich schließt. Wenn eS irgendwie gestattet ist, den Eindruck dieser Sitzung in Verbindung zu brin gen mit den Rückwirkungen des in Oesterreich Herr schenden System», so wird man zugeben müssen, dass die Verhandlung des Herrenhauses

eine ausreichende Widerlegung bildet gegen die Behauptung, dass der österreichische Staat sich seiner historischen Natur ent äußert habe, oder seinen großen Traditionen untreu geworden sei. So lange die österreichische Staatsidee sich einer solchen Vertretung erfreut, sind auch die Bedingungen einer bedeutenden Entwicklung vorhan den. Gerade am Herrenhause, auf dessen Zusammen setzung doch die Regierung einigen Einfluss zu üben vermag, zeigt eS sich, wie ungerecht die Zustände in Oesterreich zuweilen beurtheilt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 06.11.1880
Umfang: 14
Oesterreich- Ungarns und dessen Beziehungen zu den übrigen Großmächten, wobei das genannte Blatt zunächst die Stellung Oesterreichs zu Deutschland erörtert und auf die Nothwendigkeit der Allianz für beide Kaiser reiche hinweist. Ein vorübergehender Schatten, der auf das Bündniß gefallen, mochte seinen Grund in der sekundären Rolle haben, die Oesterreich anfäng lich zugedacht war und womit es sich nicht zufrieden gab. Jetzt herrsche zwischen den beiden Mächten das beste Einvernehmen. Als ein Beweis

aber stelle eine so bedeutende Macht dar, wie jene zwi schen Oesterreich und Deutschland. Keine der Mechte könne sich ve'.hehlen, daß Oesterreich mit allen seinen Kräften gegenwärtig den Schlüssel der politischen Sitnation in der Hand hält. Es besitze eine gute Arnne, seine innere Politik obwohl durch NaUonalitätenftrcit getrübt, weise keine revolutionären oder sozial-destruktiven Tendenzen auf. Abgesehen von Allem besitze es durch seine geographische Lage eine Stärke, die viele Legionen auswiegt

. Oesterreich befinde sich thatsächlich im Zentrum der enropäischen Politik und wenn irgend ein plötzlicher Konflikt auf der Balkanhalbinsel ansbrechen sollte, so habe es den ungeheuren Vortheil, dem Schauplätze nahe zu sei» uud sofort eingreife» zu können. ^ In jener Sitzung des Hecres-Ausschusses der ungarischen Delegation, in der das gesammte Extra- Ordinarium, also auch die für Fortisikations-Arbeiten angesprochenen Summen mit einem Gesammtabstriche von nicht ganz 0.5 Millionen bewilligt wnrden

. Das Resultat der Berathungen werde dem Hause vorgelegt werden. , Mit Oesterreich seien bezüglich der Negulirung der ^ oberu Oder Vereinbarungen erfolgt, zunächst solle > die Strecke Oderberg-Olsan in Angriff genommen werden. Der augenblicklichen Noth sei durch die Regierung nnd durch die Privaiwohlthätigkeit nach Möglichkeit abgeholfen, auch zur Verhütung von Krankheilen Vorsorge gelrossen. Das Gesetz über die Zuständigkeit der Verwaltungsbehörden nnd die Novellen zur Kreisordnung und zur Provinzialord

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1889
Umfang: 8
über den StaatS- voranschlag bei Eap. 7, Titel 2, „Auslagen der Staatspolizei' fort. Abg. Türk fragt, ob Oesterreich ein Rechtsstaat sei, in welchem Polizeiwillkür nicht ge duldet werde. Neun Zehntel der Bevölkerung nehmen daran Anstoß, dass es so viele jüdische Polizeicom illiffäre gebe, und ein Zehntel nicht, weil das eben Juden seien. (Heiterkeit.) Die Verfolgung von Ar beitern wegen des Besitzes und der Verbreitung social demokratischer Blätter sei kleinlich und überflüssig. Insbesondere aber klagt Redner

des Abgeordnetenhauses bei dem Capitel „Ministerium des Innern' angelangt. Eine Rede des Dr. Knotz gab dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe Gelegenheit, über vie Nationalitätenfrage, be ziehungsweise über den Ausgleich zwischen dem öster reichischen Bewusstsein und dem nationalen Gefühl sich auszusprechen. Man kann ein guter Deutscher fein, voll des nationalen Gefühles, und braucht den noch die Gefühle nicht zu verleugnen, die jeden Oester reicher an Oesterreich binden müssen. Der Minister präsident sprach

von einer Beschränkung des nationa len Gefühles zu Gunsten des StaatSgefühlS, und das gilt sür alle, die in Oesterreich wohnen, für den Deutschen und für den Ezechen, und eben so gut für den Polen und den Angehörigen anderer slavischer Nationalitäten. Wie die Nationalität an sich doch wesentlich im geschichtlichen Boden wurzelt, so ist auch die Zusammengehörigkeit der Nationalitäten in Oester reich ein geschichtlich gewordenes, etwas Festbegründe- teS. Wo Liebe ist, da ist auch Hass, wo nationale Gesühle vorhanden

, ist eine Erfindung zu agitatorischen Zwecken. Wer diesen Gegensatz in den Vordergrund stellt, ihn als maßgebende politische Wahrheit ansieht, der ist blind gegen die ruhmvolle Vergangenheit unseres Staates. Schließlich sagt sich doch jeder ehrliche Deutsche in Oesterreich, dass er mit seinen Interessen und seinen Gefühlen an Oesterreich gebnnden ist. Und das sagen sich ebenso die Angehörigen aller anderen Nationali täten. Man kann dem Ministerpräsidenten nur dank bar sein, dass er über diesen Punkt sich deutlich

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1889
Umfang: 6
uns das Ergebniß der letzten Landtagswahlen. Es ist ein schweres, böses Wort, das wir hinschreiben, allein es entfernt sich wenig von der Wahrheit. Die Staatsidee sollte der Krystallisationspunkt sein, um den sich das politische Leben der Parteien und Völker bewegt; die Centralsonne, um welche die anderen Sonnen kreisen! — Eines ist uns geblieben — das Gefühl der Treue zum Kaiser! Den Staat Oesterreich aber zu begreifen, wird immer schwerer; wir fühlen die Zugehörigkeit, weil der Monarch den Mittelpunkt bildet

, und wir verstehen auch die Zu gehörigkeit zum Reiche fast nur mehr durch das Band der dynastischen Treue. Der Inhalt des Staats lebens hat sich so gründlich verändert, seine histo rische Form so gewechselt, daß ein neuer innerer Ausbau uothwendig fallen wird. Oesterreich besteht aus 14 Kronländern und der Stadt Trieft mit Gebiet; es sind dies die „historischen Individuali täten', aus denen das Rnck zusammengesetzt ist. In diesen 14 historischen Individualitäten leben 7 Volksstämme. verschieden an Sprache

und Eigenbauern, landwirthschaftliche und industrielle Lohnarbeiter, Handwerker, Kaufleute, Händler, Groß- und Klein händler, Industrielle, Faorikanten, Börsenleute, Be amte, Kleinadel, Großadel, und endlich zu guter Letzt vergessen wir ben Lehrstand, Wehrstand und endlich den Clerus nicht. Diese Classenunterschiede bestehen überall, und vielleicht haben dieselben in Oesterreich weniger scharfe Formen als anderwärts. Aber sie bestehen in Oesterreich neben den „histori schen Individualitäten' und „nationalen

Individua litäten', erhalten von denselben Färbung und Bei geschmack und Triebfedern, die sie anderswo nicht in dem gleich zertrennenden Maße besitzen. Noch mehr: Oesterreich besitzt so große klima tische und geographische Verschiedenheiten, wie kein anderer Staat Mitteleuropas; uehmen wir das Polenland mit seinem halbrussischen Steppenklima und das von Oelhainen bepflanzte Küstenland, uin die äußersten Gegensätze vorzuführen. Alles ist verschieden, alles entgegengesetzt

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 30.04.1888
Umfang: 8
werden solle, warum habe dauu die Regierung so große Eile. Mau sage, Europa starre iu Waffen, dies beziehe sich aber zunächst doch nur aus Deutschland und Frankreich, Oesterreich sollte sich keineswegs in eine ähnliche Lage künstlich hineintreiben lassen. Den soweit sei es mit dem Rechtsbewusstsein iu Europa ucch nicht gekommen, dass Oesterreich von einem Feinde plötzlich hinterrücks überfalle« werden könne. Welchen Wert hätte den« sonst eigentlich das deutsche Bündnis. Redner^ warnt davor, dass

. Die Alliierten Oesterreichs haben aber eine entschieden günstigere Meinung von demselben, und Oesterreich ziemt es, eingedenk des Wortes zu sein: Nichtswürdig ist das Volk, das nicht sein Alles setzt an seine Ehre. Wenn aus die magere Motivierung der Vorlage hin gewiesen werde, so lasse sich doch die Nothwendigkeit des Gesetzes nicht verkennen, eine Nothwendigkeit, welche sich eben manchmal nur schwer definieren lasse. Es sei wahr, dass in den Wehrvorlagen iiunrer mehr verlangt

werde, aber in dieser Angelegenheit habe Oesterreich nicht die Führung und müsse im Bereich des nnnmgnnglich Nothwendigen nachfolgen. Es werde nichts verlangt, was nicht im Interesse des Staates unbedingt und unerläsSlich nothwendig wäre. ES wäre vielleicht möglich gewesen, schon auf Grund der bis herigen Gesetze die Reservisten zurückzubehalten, aber die Regierung hätte dies als nicht aufrichtig betrachtet und habe sich daher mit Vertrauen au die Vertre tungskörper gewendet. Eine gewisse Unansrichtigkeit liege

als in allen anderen Staaten. Diesen vermehrten Pflichten ent sprechen aber keine vermehrten Rechte. So lange dies nicht anders werde, könne er weder für eine neue Steuer, noch für eine Erhöhung der Wehrkraft stim men. Die Debatte wird sodann geschlossen. Abg. Türk, zur thatsächlichen Berichtigung, erklärt, dass er das Wort „Zwerg' von Oesterreich nicht gebraucht habe. Nach dem Schlußworte des Referenten Dr. Mattusch wird das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. Zu Z 1. (Einberufung des 1. Jahrganges der Reserve

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.09.1886
Umfang: 8
ordnung war das Referat, betreffend die Errichtung von Aerztekammern. (Referent Dr. Karl Kohn aus Döbling und Professor Dr. Janovsky aus Prag.) Sämmtliche, die Errichtung von Aerztekammern be treffenden Anträge wurden angenommen. In der Sitzung am 7. ds. referierte Docent Dr. I. Kratter (Graz) über den Antrag betreffend die Einführung der obligatorischen JntpfUng in Oesterreich. Der Re-' ferent hob hervor, dass in Ländern, wo der Impf zwang bereits längere Zeit besteht, so in Deutsch land

, die Blattern, welche in Oesterreich noch zahl reiche Opfer fordern, auf ein Minimum herabgegangen sind. Im Jahre 1873 starben in den österreichischen Kronländern allein 64.849 Menschen an Blattern. Nach einem Berichte des deutschen Gesundheitsamtes auf der hygienischen Ausstellung in Berlin starben im zweiten Quinquennium des letzten Jahrzehents in Oesterreich von je 100.000 Menschen 23 2, in Preußen, wo dieZwangLimpfung bestand, im gleichen Zeitraume 16 Menschen an Blattern, d. h. bei uns fast

die zwanzigfache Menge. Von je 100.000 Sol daten erkrankten in der Zeit von 1373 bis 1373 in Preußen 12 72, in Oesterreich 566 22, in Frank reich 129 85 und starben in Preußen 0 60, in Oesterreich 35 91, in Frankreich 14 27, d. h. in der französischen Armee erkrankten 10 Mal, in der öster reichischen Armee 44 Mal und starben in ersterer 23 5 Mal, in letzterer 59 3 Mal so viel Soldaten an Blattern wie in der deutschen Armee. Bei dieser be stand eben die obligatorische Revaccination. Die Schutzpocken-Jmpfung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.12.1882
Umfang: 6
. Man ' ist dort, wir wollen nicht sagen mißtrauisch aber doch stutzig geworden. Aus welchen Ursachen? Daß die kühle Aufnahme, welche die Publication des austro-deutfchen Bündnisses in Oesterreich ge funden, die wirkliche Ursache bilde, klingt mehr als unwahrscheinlich. Fürst Bismarck ist nicht so sentimental, um auf den mehr oder minder warmen Ton, welchen irgend welche Journale an schlagen allzuviel Gewicht zu legen. Wenn sonst Nichts vorläge, was ihn irritirt, würde er nicht sogar den eisigsten Ton überhört

Wladimir in Wien vorgebracht haben, wenn in Folge dessen trotz zu Recht bestehenden Vertrages zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land in Berlin eine gewisse Verstimmung Platz greift? Wenn Großfürst Wladimir darauf ausge gangen wäre Rußland zum dritten im Bunde zu mache»! und die Lenker der österreichisch-ungari schen Politik für diese Combination zu gewinnen, läge natürlich für den deutschen Reichskanzler kein Anlaß vor, die Schritte des russischen Prin zen mit Mißtrauen zu verfolgen. Man glaubt

also offenbar in Berlin, daß Großfürst Wladimir seine Bemühung darauf gerichtet habe das austro- deutsche Bündniß zu lockern, beziehungsweise dessen Verlängerung zu hintertreiben. Folgerichtig glaubt man in Berlin auch noch, daß der russische Prinz versucht haben müsse den leitenden Kreisen in Oesterreich Mißtrauen in die letzten Absichten Deutschlands einzuflößen, und daß dieser Versuch bis zu einem gewissen Grade gelungen sei. Die Verstimmung in Berlin wurzelt sohin in dem Verdacht, daß man in Wien

. Hiedurch wurden die Organe der ver schiedenen Parteien Oesterreich-Ungarns genöthigt zu diesem Vertrage Stellung zu nehmen. Die jüngsten Auslassungen der Officiösen im deutschen Reiche liefern den Beleg dafür, daß man in Berlin von dem Echo, welches der beregte Vertrag in Oesterreich gefunden hat, nicht befrie digt ist. Der kühle Ton der die Regierung beein- fiußenden Organe der Reichsrathsmajorität wird -dort gewissermaßen als eine Bestätigung dafür

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.05.1889
Umfang: 8
Repetirgewehre für Oester reich hergestellt, und gerade vor einigen Wochen hat Werndl einen Lieferungsvertrag mit der deutschen Regierung geschlossen, in welchem er sich verpflichtete im Laufe der nächsten Jahre 450.000 Repetirgewehre für die deutsche Armee zu liefern. Werndl legte den Grund zu seinem Vermögen, indem er »ach der Schlacht von Königsgrätz die Umwandlung der alten Vorderlader in Hinterlader ausführte. Bald daraus wurde in Oesterreich ein Gewehr eingeführt, dessen Construction Werndl erfunden

der Armee und unter den Entwürfen für die Zukunft ist Werndl durch eine rapid verlaufende Krankheit aus dem Leben gerissen worden. Wenn auch der Tod Werndl's einen harten Schlag für das Unternehmen bedeutet, so ist es doch sicher sundirt, und es entspricht einem so dringendem Bedürfnisse eines großen Staates, daß die Prosperität der Gesellschaft wohl kaum durch den Tod Werndl's dauernd leiden wird. Durch ihn verliert Oesterreich einen der hervorragendsten Schöpfer der modernen Industrie. ^Das Mai

in Kitzbiihel wegen Ehrenbelei digung, begangen durch eiue Correspoudenz aus Kitz biihel in No. 22 der ,,N. T. St.' vom 26. Januar d. I., geklagt wurde. — In den letzten Tagen des Juni findet vor der Prüfungs-Commiffion in Jnns- brück die Prüfung jener Hufschmiede statt, welche ohne Hörung des Hufbefchlagscurfes die Concession zur Ausübung des Husschmiedegewerbes anstreben. — Am 27. und 28. Mai wird in Innsbruck ein Kon greß der Gastechniker von Oesterreich-Ungarn abge halten werden. Der Gastechnikertag

. Ob aus diesem oder einem anderen Grunde ist unbe kannt, kurz, die vom Fürsten abhängigen Pächter und Holzhauer erhielten die Weisung, entweder aus dem Bereine auszutreten oder auf jeden fürstlichen Ver dienst zu verzichten. Daß denselben keine andere Wahl bleibt, als die Bundesgruppe aufzulösen, ist selbstver ständlich. So sieht in unserem lieben Oesterreich die Freiheit des Staatsbürgers aus! Bon Wien aus wird iil von Humanität strotzenden Aufforderungen für den Beitritt zu einem Vereine zur Befreiung der afrikanischen Sklaven

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 31.12.1886
Umfang: 12
, und in der Mitte Ungarn. Maximilian führte ja infolge der Erbeini gung auch den Titel eines Königs von Ungarn mit welchem der eines Königs von Croatien, Dalmatien und Bosnien verbunden war. Böhmen aber, Mähren und Schlesien, unter K. Albrecht II. mit Oesterreich vereinigt, sollten ebenfalls nach älteren Verträgen an dieses fallen. Links oben zu äußerst ist der Schild von Altösterreich, der Babenberger, nach unten reihen sich die Wappen der altösterreichi- schen und Habsburgischen Lande. Zur Erklärung

der vielleicht weniger bekannten Namen bemerken wir, dass Pfirt eine Grafschaft im Süden des Elsaß war, welche durch Johanna, die Gemahlin Herzog Albrecht II., an Oesterreich kam. Portenau ist Schloss und Herrschaft Pordenone in Friaul, unter Windisch-Mark sind Theile von Slavonien zu ver stehen, beide wurden schon von den letzten Baben berger» erworben, letzteres freilich nur als Titel. Hohenberg, Triberg und Nellenburg, dann Ehingen und Toggenburg sind schwäbische und schweizerische Herrschaften

, die Grafschaft Sonnenberg war ein Theil Vorarlbergs. Tybein ist Duino im Küsten land, unter Friedrich III. an Oesterreich gelangt. Die rechte Seite des Thurmes nehmen zum größten Theile die Wappen der Länder ein, welche durch Maximilians erste Gemahlin Maria von Burgund an Oesterreich kamen und das Haus Habsburg zu seiner welthistorischen Stellung erheben halfen. Honigaw ist die Grasschaft Hennegau, Artois liegt im nördlichsten Frankreich, Antors ist Antwerpen, Tarolous und Alost sind die Städte Charleroi

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 13.01.1887
Umfang: 14
faßt Heuer 215 Zeitungen; von diesen sind nur sieben, die auf Grund eines gerichtlich n Er kenntnisses verboten sind, alle anderen 203 Zei tungen wurden im kurzen Wege der Verwaltung verboten. Den größten Antheil an diesen Ver- boten haben die italienischen Blätter, die Organe der Itslia irreÄeQta^ deren 60 in Oesterreich verboten sind; ferner find 43 deutsche Zeitungen verboten^ zumeist socialistische und anarchistische Blätter, von denen 2! in Budapest allein er» scheinen; ferner sinv

Auch Rußland gegenüber seien die Beziehun gen Deutschlands über jeden Zwei f e l erhaben. UnS beseelt keine Rauflust, u n- sererseitS wird sicher ^ein Krieg mit Rußland begonnen. Unsere schmie. rige Aufgabe ist, den Frieden zwischen Rußland und Oesterreich zu erhalten, den Friedens-Advokaten zu machen. Auch mit F ran k r eich stehen wir in guten Beziehungen, nur daß deren Erhaltung schwieriger ist. .weil sich hier noch ein langer historischer Proceß zu vollziehen hat, bevor alle Reste femdseli. ger

, Reden keine Bataillone. Auf die gegnerische Rede Windthorst's ent- gegnete Bismarck bezüglich Oesterreich: Die Beziehungen zu Oesterreich beruhen auf dem beiderseitigen Bewußtsein, daß die Existenz des einen Staates für den andern nothwendig ist, aber nicht auf dem Grundsatze, daß der eine von beiden die ganze Macht und Politik in den Dienst deS andern stellt; daS sei unmöglich! Es gibt specifisch österreichische, specifisch deutsche Interessen. Bei der heutigen Mittwoch-Sitzung wurde Fürst Bismarck

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.06.1889
Umfang: 8
!' Die Generäle traten ab, von Begeisterung für Kaiser und Reich erfüllt. . Die beiden Rompilger, Valentin und Wolfgang, zogen von Passau der römischen Heerstraße nach durch Oesterreich, Steyermark, Krain nach Aquilea. In allen diesen Ländern pulsirte ein reger Handelsverkehr, es gab auch in allen Colonien eine christliche Gemeinde, freilich wie in Passau vom Arianismus angesteckt. Wie staunte der deutsche Jüngling beim Anblick der prächtigen Städte und Bodenculturen Italiens, jenes Landes

in den Pfingsttagen die Kirchenfeinde ein Stelldichein hatten, so kamen am 10. und 11. Juni in Bochum die Antisemiten zusammen. Auch aus Oesterreich erschienen deren eine Anzahl. Die Be zeichnung antisemitische Partei wurde mit 110 gegen 72 Stimmen festgestellt. Auch zur Aufstellung eines Programmes kam es. ^ Die Judenfrage wird in demselben vorangestellt, ferners wird verlangt: Reform des Börsenwesens, Handwerker- und Arbeiterkammern, neue Hypotheken- und Executionsordnung, Revision der Concursordnung

erreichte, als wenn es eine Schlacht ge wonnen hätte.' Die Kriegspartei in Rußland ist zwei getheilt in ihren Ansichten. Der eine Theil möchte sofort gegen Oesterreich marschieren, der andere dagegen meint, man müsse Oesterreich zwingen, in Serbien einzurücken, damit Rußland in Bulgarien einmarschiren könnte. / Wie in Rom in den Pfingsttagen die Freimaurer ihre Orgien feierten, so. verübte das Freimaurergesindel große Excessen in der /Pfingstwoche in Brüss el bei Gelegenheit der „SjiAyahl

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 05.02.1889
Umfang: 8
ein Kesetz vor, betreffend die Statistik des auswärtigen Handels, »nd ein Nachtrags« Uebereinkommen zum bestehenden Zoll- und Steuer- vereinSbetrage zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Fürstenthuine Liechtenstein. Der Ackerbauminister über mittelt in zwei Zuschriften crläut>5nde Bemerkungen -um Gesetz- über den ^.iieliora'ionSsond und dssPrä- liminare über die im Jahre 1389 aus dem Mcliora- tionSfond zur Verwendung gelangenden Beträge. Der Ministerpräsident theilt in einer Zuschrift die Ver lobung

die Kaufmannschaft einige Abänderungen wünsche. Abg. Dr. Menger ist mit dem im Gesetze vorgeschlagenen „Zweischein-Shstem', das sich schon in Frankreich und Belgien bewährt habe, ganz einver standen, kritisiert aber eingehend den vorliegenden Be richt und stellt für die Specialdebatte eine Reihe von AmeudemeutS in Aussicht. Handelminister Marquis v. Bacquehem weist darauf hin, ras? die volks wirtschaftliche Entwicklung in Oesterreich mit Noth wendigkeit aus die Abänderung der Ministerialverord- nung vom 19. Juni

1386 hindrängte, welche die erste Regelung des LagerhauswesenS in Oesterreich enthielt. Die Regierung habe dieser Nothwendigkeit Rechnung getragen und ein Gesetz ausgearbeitet, dessen wesent liche Grundsätze auch vom Ausschusse acceptiert wor den seien. Der Minister führt eingehend aus, dass das Gesetz den Bedürfnissen der heimischen Production und des heimischen Verkehres entsprechen und ihnen große Bortheile bringen werde, und empfiehlt die An nahme des Gesetzes. (Beifall.) Abg. Hevera erwartet

sein, wenn die sterblichen Ueberreste deS Kron prinzen zu Seinen erlauchten, großen Ahnen in der Kapuzinergruft versammelt sein werden. Der edelste der Monarchen, der zugleich der gütigste der Väter allen seinen Völkern ist, wird gerade, nachdem sich das Grab über seiner LebenShoffnung für immer ge schlossen haben wird, in noch höherem Maße der Schonung und der Ruhe bedürfen. Und Heil Ihm, Heil Oesterreich, Heil allen seinen Völkern, wenn eS GotteS unerforfchliche Weisheit so gefügt hätte, das» der herrliche Kronprinz

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 26.02.1887
Umfang: 12
die richtigen Mittel zu finden. Wer immer den Staat leiten wolle, müsse sich als Meister zeigen, der müsse ein Nummer-Eins-Mann der Weltgeschichte sein. Ein solcher Mann fehle uns in Oesterreich, wo die Nach ahmung berühmter und unberühmter Staatsmänner üblich geworden sei. Redner erörtert das Verhältnis der Regierung zur Zuckersteuerfrage (Präsident Dr. Smolka ermahnt ihn, beim Gegenstande zu bleiben) und rügt die Schädigung der öffentlichen Moral, welche durch die jüngste Ernennung eines Landes chess

erfolgt sei. Ec unterlasse es, seine peinlichen Gefühle noch weiter zu entwickeln. Abg. v. Kranß bezeichnet es als einen missverstandenen Doctrina rismus, wenn die Oppositionsparteien dem Gesetz entwürfe sich widersetzen würden in dem Augenblicke, wo Oesterreich von Gefahr bedroht sei. Doch müsse er daran erinnern, dass bei der Berathung des Land sturmgesetzes über die Frage der Unisormiernng sachte hinweggegangen und sogar erklärt wurde, dass die neue Institution keine besonderen Lasten herbeiführen

in derselben von seinen Enkeln die Rede, während er doch keine habe. Gegen die Zumuthung, als habe er gesagt, dass seine Meinung auch die der maßgebenden Kreise in Oesterreich sei, müsse er entschieden Ver wahrung einlegen, denn er erfreue sich keiner solchen Intimität der maßgebenden Kreise. Was das Bünd nis mit Deutschland betreffe, ' so kenne er dessen Tenor und dessen Tragweite nicht. Aber er erkläre dass er jede Politik für gut finde, die den Frieden fördere, und dass er deshalb auch für das vorliegende Gesetz sei

, weil es den Frieden stütze. Er sei weder für eine preußische, noch für eine ruffische Politik, sondern für eine österreichische (Bravo), und daher auch für jedes Bündnis, das Oesterreich Vortheile gebe, ihm den Frieden sichere, und ihm seine volle Souveränität, die Freiheit seiner Selbstbestimmung und seine Zukunft wahre. (Lebhafter anhaltender Beifall.) Abg. Kreuzig spricht sich wegen der Großmachtstellung der Monarchie für das Gesetz auS und beantragt eine Resolution, in welcher der Mi nister

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.06.1886
Umfang: 4
kl . Mir psstsend. in Oesterreich fl. » zo. ConMukionelle S«M MW. ZnfntionsgivW: Der Raum der emspalt. Petit-» zette 5 ir. Jede rvlederholuns » kr. Set größeren Auftrag»»» entspr. Rabatt. Reclame dop» velten Tarif. IedeGrarisauf» nai,m« grunds.auSgeschlosten. Annoncen für die Ssz»«r Zeitung nehmen in nen entgegendieAnnonc.-Sureaui» von Haalenstem S Vogler, Rud. Mssst, AI. >vppel ik, G.S. Daube ^Csmp.M. Dukes, Sckialek, I. Danneberg, Sudwig Gan». A. Herndl und Mori« Stern. In den?>au»>lst<idten Deutsch- land

Postanweisung erbeten an die l 6or Oonst. Lozmor 2!sitrli»s. Sie sind — eifersüchtig. Zwei verschiede« geartete Feste wurden am Pfingstmontag in Prag und in Salzburg begangen. In der lieblichen Hauptstadt des Alpenlandes tagte der deutsche Schulderem, der Chef der Landesregierung begrüßte die versammelten Man- ner und Frauen aus Nah und Fern, und im Rahmen des Gesetzes aber in unvermindertem Hochgefühle nationaler Begeisterung gaben die Sendboten des deutschen Vol!es in Oesterreich Zeugniß dafür

— er blicken in der eigentlich ganz selbstverständlichen Begrüßungsrede des Salzburger Statthalters den ersten Versuch Oesterreich auf das staatsrechtliche Niveau von Bayern herabzudrücken, und fügen dabei hinzu allerdings hat die hussitische Tob sucht mit der Logik nichts zu schaffen ^ man möge das tragische Schicksaal der bayerischenKöntge nicht vergessen! Gibt es einen auch nur halbwegs vernünftigen Menschen, dem der Zusammenhang zwischen einem deutschgeleiteten Oesterreich und der erschütternden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1888
Umfang: 8
hin, dass nach den statistischen Erhebungen in einzelnen Gegenden die Erbtheilungen bereits eine be denkliche Höhe erreicht habe». Bei dem großen stati stischen Material?, das über die agrarischen Verhält nisse in Oesterreich bereits vorliege, und daö über alle Fragen, z. B. über die Verschuldung des Bauern standes u. f. w. genügende Auskunft gebe, sei die Ein- I berufung einer parlamentarischen Enquete überflüssig. E» stehe fest, dass die Frei! Heilbarkeit schwere üble Folgen nach sich gezogen

noch vier Fünftel vom ganzen Grund besitz Böhmens sich in den Händen von Kleingrund- bcsitzern befinden. Redner kiitifiert die der Regie rungsvorlage beigegebenen Gutachten aus den ver schiedenen Ländern und macht auf die zahlreichen Widersprüche derselben aufmerksam. Er bespricht fer ner die Agrar-Gesetzgebungen des Auslandes, beson ders in Deutschland, und stellt Vergleichungen an zwischen den bäuerlichen Zuständen in Deutschland und Oesterreich. Die Gesetzgebung solle den bestehen

. So hätten in Elsaß nickt die In dustriellen und die Kaufleute die deutsche Sprache be wahrt, sondern die Bauern. Wenn sich die Liberalen so um die Bauern annehmen, so müsse man fragen, was sei ihnen Hckuba? Der Liberalismus schütze nicht den Baner, sondern die Feinde des Bauern. Der Liberalismus sei international wie die Social demokratie und daö Judenthum, und alle drei seien dem Bauernstand gefährlich. Redner erörtert hieraus die Eintheilung deS Grundbesitzes in Oesterreich. Der Großgrundbesitz sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.10.1879
Umfang: 6
, wenn auch nicht in dem Maße, wie die Oesterreicher. Es gibt aber noch an dere Gründe, warum wir ein besonderes Interesse an der Wohlfahrt und dem Fortichritte Oesterreichs füh len sollten. Es ist unser alter, traditioneller Allnrter in Europa, weil unsere Interessen im Allgemeinen die gleichen sind und es unS beisteht, das Gleichgewicht zu erhallen, welches unsere Interessen im Orient sichert. Wir können diese natürliche Allianz heute mit um so größerer Befriedigung annehmen, als Oesterreich längst dem alten

Rcgierungssystem entsagt hat, welches es zum Hoffnungsanker der Reaction in Europa machte, und sich offen zu einer Politik des liberalen Fort schritts und der Reform bekennt. Internationale Freundschaften beruhen selbstverständlich meist auf soli deren und greifbareren Basen, als Sympathie und Wohlwollen. Die Freundschaft zwischen England und Oesterreich hängt von einer allgemeinen Uebereinstim mung der Politik in Europa und besonders im Orient ab. Allein abgesehen von dieser fe^en Interessen-Ba sis

, ist Oesterreich sicherlich berechtigt, die Sympathien eines freien Volkes zu beanspruchen, gestützt auf seine entschiedenen Anstrengungen in liberalem und erleuch tetem Sinne, die verwickelten Probleme zu lösen, welche in seiner nationalen Existenz liegen. Diese Sympathie wird es schwerlich je einbüßen, so lange eS fortfährt, im Sinne der Schlußworte der Thronrede regiert zu werden.' . Gegen den Wucher. - Die Abgeordneten Weeber und Genossen haben einen Gesetzentwurf im Abgeordnetenhause eingebracht, wet

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