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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 05.07.1933
Umfang: 10
umdsch-.fr».-.-. früher „Der Arbeiter" «i°-rn»mm-r»-m,mch,-m°chi. Nr. 27 8. Juli 1933 28. Jahrgang Ela großer Lag. Wir halten uns sonst geflissentlich daran, auf den ersten Seiten des ..Volkruf" nicht die ses oder jenes Bundesland in den Vordergrund zu stellen. Heute müssen wir eine Ausnahme machen, denn „der große Tag" war ein Ehren tag für ganz Oesterreich. Der 29. Juni 1933 wird in Tirol und Vor arlberg für immer unvergeßlich bleiben. Es war ein Tag des Bekenntnisses, aber auch ein Tag

heiligen Gelöbnisses. Und beides — Be kenntnis und Gelöbnis — war zusammen der überwältigende Ausdruck der felsenfesten Treue zu Oe st erreich. Die westlichen Länder unseres Bundesgebietes haben an diesem Tage gezeigt, daß in ihren Bewohnern jener heilige Funke glüht und flammt, der jedes — auch ein räumlich kleines — Land und Volk groß und unvergänglich macht. Die neuerwachte Liebe zum Vaterlande Oesterreich hat ihren ersten großen Sieg und Triumph erlebt. Da braucht es keine großen er schöpfenden

Berichte, Ausschnitte, Tatsachen ge nügen. Ueberhaupt, was die 30.000 Männer und Jungmänner, die am Rennweg in Innsbruck um ihre Führer versammelt, durch vier Stunden gedacht und gefühlt, was die 40.000 Zuschauer beim Vorbeimarsch des herrlichen Festzuges be wegt und was in Dornbirn und Bregenz, in Lustenau und B l u d e n z fast 20.000 Vor arlberger beim Besuche Dr. Dollfuß beseelte, läßt sich nicht in dürre Worte kleiden. Es war ein ein ziger flammender Wille: Wir wollen Oesterreich nicht bloß lieben

, sondern es auch schützen mit Gut u nd Blut und unseren Führern Hel sen, dieses unser Oesterreich durch Not und Be drängnis einer neuen besseren Zeit entgegenzu führen. Nur eine Szene sei hier sestgehalten: Als Bun deskanzler Dr. Dollfuß um die Mittagsstunde den Tirolern wie ein lieber Freund in eindring licher Rede die großen Ziele eines freien, selb ständigen Oesterreichs erläuterte, sandte die Glocke von St. Jakob ihren Avegruß herüber. Der Kanzler bat Bischof Dr. W a i tz zu sich aufs Podium und der Bischof betete

neben dem Kanz ler der tiefergriffenen vieltausendköpfigen Menge den ..Engel des Herrn" vor. Das war nicht bloß ein schöner er!)ebender Akt der Religiosität, son dern zugleich der Ausdruck dafür, daß im neuen Oesterreich Volk und Staat und Kirche eine ge schlossene Einheit bilden. Das freie Oesterreich wird immer auch ein katholisches Oesterreich bleiben. Der Tag von Tirol und Vorarlberg wird — so hoffen wir — noch lange nachwirken. Er hat ver schüttete Wege freigemacht. Und all die Tausende

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.01.1927
Umfang: 4
getragene, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sehnsucht und deutschen Willens war die Eröffnungstagung der Oesterreichischen Woche am Montag Abend im „Bayerischen Hof" in München. Führende Persönlichkeiten ans allen Kreisen waren der Einladung der Deutschösterreichischen Arbeits gemeinschaft gefolgt, Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter Eminger gab seiner besonderen Freude Ausdruck, so viele hervor ragende Führer der Anschlußbewegung in Oesterreich, an ihrer Spitze den Vizepräsidenten

des österreichischen Bun desrates, Prof. Dr. Hugelmann, begrüßen zu können. Der Zweck der Deutschösterreichischen Arbeitsgemeinschaft wie auch der Oesterreichischen Woche ist es, zwischen dein Deutschen Reiche und Oesterreich auf kulturrellem, wirt schaftlichem und politischem Gebiete Angleichung und Aus gleichung zur Vorbereitung des Anschlusses zu schaffen. Die Anschlußfrage hat im Jahre 1923 be deutende Fortschritte zu verzeichnen. Der Redner zeigte, wie durch die Aufnahme Oesterreichs und Deutschlands

nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

und Staat verschiedene Formen haben können. Aber ebenso richtig sei das Wort des Bundeskanzlers Seipel, daß es der beste Zustand sei. wenn Staat und Volk sich decken. Menschen pflicht sei es, nach dem Besten zu streben, sittliche Pflicht, den besten Zustand herbeizuführen. Vizepräsident Dr. Hugelmann hielt hierauf einen formvollendeten, auf geschichtlicher Wissenschaft aufgebauten Vortrag über Oesterreich und die deutsche Nation. Oesterreich sei seit jeher in allen Wechselfällen bis zum heutigen Tag

ein Teil des deutschen Volkes, ein Teil der deutschen Nation gewesen und müsse es in allen Ewigkeiten bleiben. Der Vortragende führte nun vom Standpunkte all gemeiner Geschichtsforschung aus in das Bewußt sein der Zuhörer, in welchem Verhältnis, in welcher Beziehung das Stück Deutschtum in Oesterreich zur Eesamtnation gestanden hat. Trotz der Einheit der Nation und der Geschlossenheit des Sprachgebietes waren die Deutschen in Oesterreich lange Zeit los gelöst von dem Gesamtvolke. Es war die Tragik

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Alpenland
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Seite 4 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
haben also viele der heutigen christlichsozialen Politiker, damals in richtiger Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs

und Oberösterreichs und die sogenannten Sieger erzwangen im Friedensdiktat vom 10. September 1919 in St. Germain den Staat „Oesterreich". Das konnten sie. So weit reichte ihre Kraft. Was sie nicht konnten, was ihnen trotz aller Vergewaltigung nicht g e lang, war die Schaffung d e s „O e st e r r e i ch e r s". Die Abneigung gegen das neue erzwungene Staats gebiet war groß. Die Länder wollten sich lieber selbständig machen. Einzelne von ihnen gingen noch weiter und wollten sich lieber anderen Staaten (Deutsches

Reich, Schweiz) an schließen, als sich in das erzwungene Staatswesen einstigen. Der Wille und die Macht der Feinde schufen aber nicht nur Oesterreich, sie erzwangen auch seinen Fo rt- b e st a n d. Der Geist der Väter des Volkes und des Volkes selhst blieb der gleiche. Deutsche waren sie, Deutsche wollten sie bleiben. Ihrer Selbständigkeit freuten sie sich nicht, W fügen sich der Gewalt. Das Volk wußte aus seiner tausendjähri gen Geschichte im Rahmen des deutschen Staates, daß eine erzwungene

f ü * uns f tt r alle Zukunft nicht in Fra ge.' : wirtschaftlichen und gefühls mäß'' ' au ! Lausend anderen Gründ e .gen und „Ich für meine Person gta&M > „ * des deutschen Volkes im Rei^ . zo stark an dre Zukunft ein zeitweiliges Zurückst^ w und in Oesterreich, daß ich Schicksal unseres V-" ^ ucn von Fragen, mit denen das ein Aufgehen >' ^xes verknüpft ist, nicht auch schon als meser Frage ansehen kann." ^ undesminister S ch u m y, Juni 1929. Wir bekennen uns zu unserem deutschen Vaterland und wllMen nichts sehnlicher

in Berlin 1928: „Wenn uns auch die Heimkehr ins V at erhaus verwehrt ist, so beweist uns die Herzlrchkert, mrt der dre Oesterreicher immer wieder in Deutschland ausgenommen werden, daß, wenn Oesterreich heimkehren sollte, es mcht als verlorener Sohn ausgenommen werden wrrd sondern daß ihm der ihm gebührende Platz eingeräumt werden wrrd als dem Sohn, der sich in der Fremde bewährt hat. Nationalrat Dr. Drexel (christlichsozial) im Feber 1929: „Wir müffen in ein größeres Wirtschaftsgebiet hrnern- kommen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1933
Umfang: 8
werden soll. Vier Jahre später gibt man sich alle Mühe, den Deut schen in Oesterreich klar zu machen, daß das Ende des Märchens vom Anschluß gekommen ist. Statt die Grenzpfähle niederzulegen, hat man neue auf gerichtet, hat sie sozusagen mit Stacheldraht verbunden, und so befindet sich heute die österreichische Grenze ge gen Deutschland nicht nur in einem politischen, sondern beinahe in einem militärischen Verteidigungs zustände, als ob der Angriff eines Erbfeindes zu gewärtigen wäre. Es ist nicht das erstemal

ist noch nicht geschrieben. Sie müßte sonst bittere Abschnitte enthalten, wie sehr dieser Gedanke für parteipolitische Machtzwecke mißbraucht wurde, wie stark man ihn aus Furcht vor dem Verluste der Gunst erklärter Feinde des deutschen Vol kes vreisaeaeben bat. * Auf der Bundestagung der C h r i st l i ch s o z i a l e n Partei in Salzburg hat Bundesminister Dr. Schusch nigg seine programmatische Rede unter dem stürmischen Beifalle seiner Parteigenossen mit den Worten geschlos sen: „Oesterreich eine Kolonie? Nein

, niemals!" Woher auf einmal diese entflammende Freiheitsliebe der 'Regie rungspartei, die Entdeckung eines österreichischen Staats- gedankens? Es gibt wohl keinen Oesterreicher, am we nigsten einen Deutschen aus Oesterreich, der nicht freudig in diesen Ruf einstimmen würde: .„Eine Kolonie? Rein, niemals!" Wenn dieser Ruf ehrlich gemeint ist, dann darf er nicht zu einer Drohung dem Deutschen Reiche gegenüber verwendet werden, wo er — nebenbei be merkt — sinnlos ist, dann darf

er vor allem nicht dort verstummen, wo er am Platze wäre. Es verrät — ge linde gesagt — eine große Unkenntnis der Geschichte des deutschen Volkes, im Anschlüsse an das Deutsche Reich eine „preußische Kolonie" zu sehen. Wenn Oesterreich und das Reich in gegenseitigem Ein vernehmen zu der lleberzeugung gelangen, daß im ge genwärtigen Augenblicke noch nicht der richtige Zeit punkt gekommen sei, die Volksgemeinschaft durch eine Staatsgemeinschaft zu bekräftigen, weil wir noch nicht stark genug sind, das durchzuführen

. In Oesterreich stützt sich die Regierung seit langem auf eine kleine Minder heit und lehnt es ab. das Volk in einem Wahlgange über den Kurs, welcher der Mehrheit des Volkswillens entspricht, zu befragen. Die Regierung in Oesterreich hat aber bereits heute eine starke Mehrheit gegen sich, welche die unfreundliche und feindselige Haltung des Regierungs kurses gegen das Reich verurteilt, eine Mehrheit, die nie und nimmer einsehen wird, daß Oesterreich ent gegengesetzte, deutschfeindliche Wege gehen muß

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.07.1933
Umfang: 16
mitmarschierte, erklärte sich durch diese Teil nahme für Oesterreich und für Dollfuß. Er erklärte sich damit gegen die Nationalsozialisten, welche immerfort gebrüllt haben: „Dollfuß verrecke!" und die unser Oesterreich zu einer preußischen Provinz machen wol len. Es war von allerhöchster Wichtigkeit, daß 30.000 Tiroler feierlich vor aller Welt ein so schönes Bekennt nis ihrer Treue zur Heimat und zum Vaterland ab gelegt haben. Gerade auf Tirol hatten die Nazi ihre allergrößten Hoffnungen gesetzt

. So hat man sich im Ausland dafür interessiert. Warum? Weil man wissen wollte, ob das Volk zu Dollfuß steht oder nicht, und man sagte sich mit Recht: wenn die Tiroler sich für Dollfuß erklären, dann ist das ein Zeichen, daß das ganze österreichische Volk in seiner Mehrheit die Politik des Kanzlers billigt. Dementsprechend haben dann auch die Weltblätter geschrieben, nach dem Auf marsch in Innsbruck sei kein Zweifel mehr möglich, daß Oesterreich den Anschluß und die Gleichschaltung mit dem gegenwärtigen Deutschland

ablehne, und daß Dollfuß tatsächlich der Führer Oesterreichs sei. Die Laufteppiche .... s 4.— 3.— 2.— 1.50 Bettvorleger, Ripsbindung . S 6.30 5.50 4.50 2.50 Strapaz-Teppiche, doppelseitig, 150X200 cm . S 28.— Teppichliaus Fohrißger Innsbruck, Meraner Straße 5 320 reichsdeutschen Zeitungen, die ausführlich alles brin gen, was für Oesterreich ungünstig ist. haben über die Innsbrucker Kundgebung anfangs kein Wort geschrie ben. Erst später brachten die Münchner Blätter Be richte, die den Versuch machten

, durch unwahre Dar stellungen die Kundgebungen herabzusetzen. Alles das ist ein Zeichen, daß die Tiroler Schützen wieder ein mal einen politischen Zentrumsschutz getan haben, als sie nach Innsbruck marschierten. Tirol hat sich die große Bedeutung, welche es in der österreichischen Politik immer hatte, neuerdings errungen. Es hat sich von dem falschen Verdachte ge reinigt, als ob es im Begriffe fei, Oesterreich zu ver raten. Es hat fid) neuerdings als Land der Treue be währt. Es hat dem Bundeskanzler

verspielt. Der 29. Juni hat uns recht gegeben. Das war der große Trumpf, gegen den sie nicht aufkommen. Als der Botenmann vor ein paar Wochen den Ruf ergehen ließ: „Oesterreich er wache!" da herrschte noch überall Mißmut, Kleinmütig keit und Verdrossenheit. Heute ist die Parole, die wir ausgegeben haben, zur Tatsache geworden. Oester reich ist erwacht, und Tirol mit ihm. Noä) nie hat man so viele Leute beifammen gesehen, wie überall dort, wo vaterländische Kundgebungen abgehalten werden. Das Volk

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 23.10.1918
Umfang: 4
85 Wirksames ArrkirrLdigrrrrgs - Msatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 20 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Wilsons Antwort an Oesterreich-Ungarn. Haag, 20. Okt. Die Antwort des amerikanischen Präsidenten an die österr.-ungar. Negierung lautet: Mein Herr! Ich habe die Ehre, den Empfang Ihrer Note vom 7. Oktober 1018 zu bestätigen

Ereignisse von außerordentlicher Wichtigkeit, welche feit der Veröffentlichung der Botschaft des Prä sidenten vom 8. Januar erfolgten und notwendigerweise die Haltung und Verantwortlichkeit der Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika geändert haben. Unter den 14 Punkten, die der Präsident in jener Zeit aufstellte, befand sich auch folgender: „Den Völkern Oesterreich-Ungarns, deren Stellung unter den Natio nen wir sichergestellt und garantiert sehen müssen, möchten wir eine direkte Gelegenheit

Zusammenschluß Oesterreichs ablehnen. Eine Proklamation an das deutsche Volk in Oesterreich ist fertig. Danach soll Deutsch-Oesterreich u. a. frei undunabhängig sein; selbständig undunab hängig über seine Regierungsform entscheiden; als freier, unabhängiger Staat wird es bei der Friedens konferenz durch selbstgewählte Gesandte vertreten sein; es wird ein Nationalrat eingesetzt werden, dem die Abgrenzungsverhandlungen obliegen. Vom Alldeut schen Verbände im Deutschen Reiche ist an die Deutsch- Oesterreicher

eine Kundgebung eingegangen, die einen warmen Gruß und das Gelöbnis treuer Waffenbrüder schaft enthält. Deutsch-Oesterreich vor der Hungersnot. Wien, 19. Oktober. Ungarn stellte die Getreide lieferungen an Oesterreich ein. Der Grund sei darin zu suchen, daß Deutschland und Oesterreich sowohl die Kohlen- als auch die Benzin- und Petroleumlieferung schon vorher eingestellt haben. In einer Konferenz, die die tschechischen Abgeord neten mit dem Ackerbauminister aohielten, wurde die Frage des tschechischen

Lebensmittelboykotts gegen Deutsch-Oesterreich besprochen. Der Minister erklärte, daß die Ernährungsschwierigkeiten für Deutsch-Oester reich ganz außerordentliche geworden seien und daß zu befürchten sei. daß der Ernährungsdienst ganz zusam menbrechen müsse, da auch Polen die Belieferung zum Teil stark verringert, zum Teil ganz eingestellt habe. Deutsch-Oesterreich müsse unter diesen Umständen mit einer Hungersnot rechnen und ernste Schwierigkeiten würden bereits im November eintreten. Die Steiermärker

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 05.09.1934
Umfang: 10
wöchentlich erscheinendes Standesblatt aller schaffenden kreise VeZugspreise: Wr Oesterreich- halbjährig S für Deutschland: halbjährig L.-M 3.—. für Italien Lire ir.— Uebriges Ms-, land Schw. frk. s.—. «r» früher «Der Arbeiter" <*► fiuswärtigs finzeigeuaunahmesteUe nur durch werbedienst für österreichische Zeitungen uud Zeitschriften. Vre«. I., Vollzerle 16 Verwaltuug: Junsbruck, Waximiliaustr. - Eutgeltlicheflukündigungeu imredak- ttoneUeu Teile siud mit einem Stern und einer Nummer kenntlich

s ch a f t s b u n d nichts in den Weg legen. Und 3. die Unternehmer, die bewußt und nachweisbar sich gegen die Gesetze des Arbeiterrech tes vergehen, die wir unter allen Umständen zu schüt zen gewillt sind, werden keine Aussicht haben, öffentliche Aufträge zu erhalten. (Bravo-Rufe.) Wir wollen mit eigenen Kräften alles daransetzen, daß die Wirtschaftslage in unserem Lande sich bessere und alle Welt sehe: Oesterreich ist lebensfähig, wenn man es nur in Frieden läßt. (Bravo-Rufe.) Wir wer den dafür sorgen müssen, daß alle Welt zur Erkennt

nis kommt: Verträge, die unser Land schließt, werden ausschließlich im Interesse seines Lebens und seiner Wirtschaft geschloffen. Wer mit Oesterreich wahre. der Gemeinschaft ehrlichen Wollens. Die Stände-Jdee ist tatsächlich der Weg zu einer besseren Zukunft. Das ist die Lehre vom Tag von Tirol. Möge sie für ganz Oesterreich zur glücklichen Erfüllung gelangen. ' I. B. Freundschaft halten will, wo immer, dem dan ken wir es, und wir werden treue Freunde sein. Aber wir müssen voraussetzen

, daß man uns wirtschaftlichen Lebensraum gibt und ihn erweitert. Van schönen Worten allein kann auch ein Staat, ein Volk, nicht leben Es war. eine der besonderen Sorgen des verewig ten Kanzlers, durch Wirtschaftsverträge den Umfang des österreichischen Handels zu erweitern und die Pro- . duktion zu beleben. Große Erfolge wurden erzielt, Wirtschafts- und Freundschastsverträge wurden ge schlossen, zweiseitige Verträge, denn es ist ein Irrtum, zu glauben, daß Oesterreich nur der nehmende Teil

sein kann. O e st e r r e i ch hat auch sehr vieI zu gebe n. Auf der Bahn dieser Verträge wird fortge schritten werden müssen, denn wir wollen, daß mög lichst viele in unserem Lande Arbeit und gesicherte Exi stenz finden. Obwohl nichts unterlassen wurde, um die Aufbauarbeit in diesem Lande zu erschweren, ist bei aller Anerkennung der Schwierigkeit der Situation die wirtschaftliche Lage in Oesterreich auch heute schon min destens nicht schlechter und für die Zukunft gefährlicher als in fast allen anderen Staaten. (Lebhafte Zurufe.) Das Recht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 14.12.1932
Umfang: 4
in den sonnigen deutschen Süden zu mißgönnen. Aber man ist in Oesterreich mißtrauisch geworden. Wiederholt haben sich nämlich höchst private Erholungs- und Urlaubsreisen von Staatsmännern — man denke an Karlsbad und Gaslein — später als bedeutsame Staatsaktionen ent puppt. Warum sollten sich nicht auch die Besprechungen über die Einfuhr ungarischen Knoblauchs oder italienischer Paradeisäpfel zu hochpolitischen Angelegenheiten ent wickeln? Haben schon wieder die Generäle das Wort? In Belgrad fand kürzlich

und Ungarn ein neuer Handelsvertrag abgeschlossen. Oesterreich hatte vor einem halben Iahre wegen allzu ungünstiger Gestaltung des Handelsverkehres den Vertrag gekündigt. Die neuen Vereinbarungen umfassen einen Ta rifvertrag, der im allgemeinen den Abmachungen des frü heren Uebereinkommens entspricht. Allerdings wurde eine Reihe Zollzugeständnisse Oesterreichs für die Einfuhr von ungarischem Zement, Kalk, Möbeln und Salami ver ringert, wogegen Oesterreich gewisse Zugeständnisse für seinen Export

an Wirkwaren und Schlosserarbeilen nach Ungarn erreichte. Einen wesentlichen Inhalt bilden gegenseitige Ein fuhrbewilligungen. Ein weiteres wichtiges Mo ment ist die Herstellung eines festen Verhältnisses von 1:1 zwischen der ungarischen Vieheinfuhr nach Oesterreich und der österreichischen Holz ein fuhr nach Ungarn. Schließlich ist ein wesentliches Moment für Oester reich in dem neuen Handelsabkommen das Kreditbegünsti- gungs-Uebereinkommen. Das Ausmaß der gegenseitig zugestandenen Kontin gente wurde

wesentlich erhöht, der Vertrag für die Dauer eines Iahres mit automatischer Verlängerung ab geschlossen. * Gleichzeitig kam ein vorläufiges Handelsübereinkom men zwischen Frankreich und Oesterreich zustande, bas Oesterreich eine Reihe Erleichterungen, insbesondere auf dem Gebiete der Kontingente, brachte, da Oesterreich nun mehr von Frankreich Spezialkontingente erhält. Ziehungen durch militärische Sicherheitspakte verschleiert werden. Wenn auch die großen militärischen Ent scheidungen

nicht in Oe st erreich fallen, so werden sie doch auf österreichischem Bo den vorbereitet. Tatsache ist: Oesterreich steht im Mittelpunkte großer politischer Ereignisse. Tatsache ist aber auch: Italien braucht O e st e r r e i ch für sein B ü n d n i s s y st e m. Die Freundschaft des Schwertes zwischen Ungarn und Italien ist vertragsmäßig besiegelt. Der Weg von Italien nach Ungarn kann nur über Oesterreich führen^ ist doch im Süden die Verbindung durch das Mitglied des französischen Bündnissystems Südslawien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1929
Umfang: 8
des Voranschlages fort. Das Kapitel «Soziale Verwaltung" wird unter Ablehnung der sozialdemokratischen Minder heitsentschließungen angenommen, ebenso das Kapitel ..Volksgesundheit". Dann wird die Landwirtschaftsdebatte fortgesetzt. Nachdem eine Reihe von Rednern gesprochen hatten, war die Beratung des landwirtschaftlichen Etats be endet. worauf die Verhandlungen des Voranschlages für Handel' und Verkehr in Angriff genommen wurde. Für ein einheitliches WirtschErgebiet zwischen Oesterreich und Sentschlasd

, auf dem Wege eines Han- 'delsvertrages vorläufig näherzukommen, bis das große Ziel erreicht ist, daß Deutschland und Oesterreich ein einheitliches Wirtschaftsgebiet sind. Unser kleiner Staat soll sich in dem großen Gebiet der Weltwirtschaft behaupten können, obwohl neben uns zum ! Teil viel Stärkere find, wenn sie auch gute Freunde sind, da neben aber auch einige kleinere, die eifersüchtig darüber wa chen, daß wir nicht zu hoch hinaufkommen. Da müsien wir uns, darüber im klaren

Wirtschaftsgebiet ist das des deutschen Volkes. (Lebhafter Beifall im ganzen Haus.) Die Frage des wirtschaftlichen Zusammenschlusses zwi schen Oesterreich und Deutschland war schon im alten Oesterreich von großer Bedeutung. Wenn es damals ge lungen wäre, das Werk durchzuführen, dann hätte es später in Oesterreich keinen Nationalitätenkampf dieser Schärfe ge geben. Es wären die Deutschen in Oesterreich nicht eine Minderheit gewesen. Es wäre zu keinem 1866 gekommen, es wäre die ganze Weltpolitik Europas

andere Wege ge gangen, ein Weltkrieg wäre undenkbar gewesen. Wir müsien uns darüber klar werden, daß wir die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen dürfen. Wenn wir es einmal fertigbringen. daß in allen Han delsverträgen, die wir und Deutschland schließen, die Bemer kung enthalten ist, die Meistbegünstigungsklausel gilt mit Ausnahme jener Zölle, die Oesterreich und Deutschland sich als befreundete Staaten geben, dann sollen die Sieger staaten kommen und sagen: Non licet! Dann Krisen

. Das, was ein Teil der bürgerlichen Parteien in den letzten Jahren in Oesterreich tat, war nicht sehr geeignet, diese Vereini gung zu fördern. Die Deutschen sind nicht ohne weiteres bereit, mit uns eine Wirtschaftsgemeinschaft einzugehen, weil weite Volkskreise drüben über Oesterreichs Wirtschaft noch nicht unterrichtet sind. Umgekehrt gibt es uuch bei uns viele Kreise, die von einer wirtschaftlichen Vereini gung Schaden für uns fürchten. Eine andere Möglich keit, uns zu helfen, als den Anschluß

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 11.10.1918
Umfang: 8
von Oesterreich!" Es wird aber die Zeit kom men, wo diese Ausläufer der großen Nationen sich wieder finden werden, weil sic diejenigen sein werden, die es vor allem zu büßen haben, wenn es zu Konflikten zwischen den großen Völkern kommt. Sie werden dann wiederdenSchutzineinerZen- t r a l g e w a k t suchen, die sie zusammensaßt, sowie die Böhmen, die Südslaven und andere sich freiwillig diesem Reiche angeschlosten haben, um Schutz gegen außen zu finden. Es ist geradezu eine Krankheit der Zeit, die Welt

sind und unser Land an seiner südlichen Grenze verteidigt haben. Nun soll uns als Lohn für unsere Aufopferung zuteil werden, daß ein Teil unseres Gebietes, unseres heiligen Landes Tirol, b.unjcuigen zur Beute vorgeworsen wird, der uns unmittelbar und zunächst bedroht hat? Ich muß sagen, meine. Herren, das erivarten wir vom Staate nicht. Ich glaube nebstbei/ daß für Oesterreich die Teilung das Landes Tirol auch aus anderen Gründen keine gleichgültige Sache ist, denn Tirol ist das Bindeglied

zwischen dem Houptgebiet^ des Staates uwd der Schweiz. Auch Tirol erMt somit die Ausgabe, die ich früher für die Schweiz und für Oesterreich er- läutert habe, nämlich die beiden großen Nationen, die da in Frage kommen, von einander zu scheiden und sie doch eigerrüich in gewissem Sinne zu verbinden, indem die Reibrmgen und die Kämpfe an der Grenze der Nationalität im Lande ausgetra^n Werder: kön nen. Auch dort handelt es sich um den Hauptkarmn der Alpen, um ein Kampfobjekt zwischen zwei großen Nationen im Norden

, wenn einzelne Gebietsteile davon losgelöst und abge- trennt werden. Wie Sie einen Teil davon wegnchmen, verliert das Gebiet seine selbständige Verteidigungs fähigkeit. Nun stellen Sie sich aber vor, daß man zum Beispiel den südlichen Teil des Landes abtrennen würde. Ws bleibt dann noch übrig? Tirol hörte aus, ein fester Stützpunkt der Monarchie zu sein. Es ver löre alle Tiefe und würde so seicht, daß es in sich keinen militärischen Halt mehr böte. Wie könnte auch Oesterreich, daran denken, den schmalen

Gebirgsstrei- sen, der dann von der Kärntner und Salzburger Grenze bis zum Bodensee wie ein freigelegter Pfahl in fremdes Land sich hinein erstrecken würde, auf die Dauer festhalten zu wollen, und zwar umso weniger, als derselbe eine hohe Mpenkette darstellend und seine Schmalseite Oesterreich zugekehrt, vom Hinterlande aus* nicht verteidigt werden könnte. (Abgeordneter S ch i e g l: Es gibt ja keinen Krieg mehr!) Wenn mir jemand sagt, es gebe keinen Krieg mchr, so will ich ihm diesen Glauben nicht nehmen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 19.03.1938
Umfang: 8
. Zum kommissarischen Führer des Landesgendarmeriekommandos Sturmbannführer S. S. Wilhelm Metzner. Einmarsch der deutschen Armee Die Einmärsche deutscher motorisierter Truppen zu einem Freundschaftsbesuch in Oesterreich begannen am Samstag um 8 Uhr früh. Sie wurden vorn österreichi schen Militär itnb von der Bevölkerung überall festlich empfangen. Abteilungen marschierten, in allen Landes hauptstädten ein unb wurden überall mit ungeheurem Jubel begrüßt. Die ersten Weisungen für die Volksabstimmung Es wurden bereits

der Deutschöster reichischen Turn- und Sportfront nicht an. Die Zusammenarbeit von SA., SS. und HI. mit der Deutschösterreichischen Turn- und Sportfront wird durch Arbeitsvereinbarungen geregelt. Die Deutschösterreichische Turn- und Sportfront ist als selbständiger Gau den: deutschen Reichsamt für Leibesübungen angegliedert. — Der Führer und Reichskanzler hat den öster reichischen Bundeskanzler Doktor Seyß-Jnquart zürn Reichsstatthalter von Oesterreich mit dem Sitz in Wien ernannt. Weiters hat der Führer

und Re:ch6kanzler auf Vorschlag des Reichsführers SS. den Reichs statthalters in Oesterreich Dr. Seyß-Jnquart zum SS- Gruppenführer ernannt. — Der F ühre r der d e u t s ch e n Arbeits- front für Oe st e r re i ch e r n a nnt. Der Führer der österreichischen Nationalsozialisten, Major Hubert Clausner, hat den Pg. Josef Nemetz zum Führer der deutschen Arbeitsfront in Oesterreich ernannt. Der deut sche Arbeitsfrontführer ist beauftragt, die kommissari sche Leitung des Gewerkschaftsbundes zu übernehmen

!" Die Itrteilsformel „In: Na men des Bundesstaates Oesterreich" wurde bereits am Montag an allen Gerichten Oesterreichs nicht mehr an gewendet. Darnit ist auch in der Rechtspflege die erste Angleichung an die Rechtssprechung des deutschen Volkes durchgeführt. — O e st e r r e i ch v o r l ä u f i g n o cf) Zoll a u s- s ch l u ß g e b i e t. Das Reichsgesetz vom 13. März 1938 bestimmt, daß das derzeit in Oesterreich geltende Recht bis auf weiteres in Kraft bleibt, und daß der Führer und Reichskanzler

oder der von ihn: ermäch tigte Reichsnu'nister das Reichsrecht in Oesterreich cin- führt. Daraus ergibt sich, daß das österreichische Zoll- recht vorläufig weiter besteht. Es muß daher die Zoll grenze einstweilen aufrecht erhalten bleiben, d.h., Zölle und sonstige Abgaben werden an der deutschösterreichi- schen Zollgrenze vorläufig wie bisher eingehoben. So wie der Freihafen Hamburg Reichsgebiet, aber Zoll- ausschluß ist, so ist Oesterreich vorerst zwar Reichsgebiet, aber Zollausschluß. — Die Währungsangleichung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 04.02.1922
Umfang: 16
: Durch dis Austräger in Innsbruck: monatl. (560 K. Zum Abholen in. Innsbruck monatlich 600 K. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatlich 600 K. Deutschland 1100 I<. Uebrig. Ausland 1400 K. Einzelnummer zun, Abholen 30 K, durch dis Post 40 K. ». 28 FmisLrrick. Sa«r-1ag fees- 4. Febrv^r 1822 SO. Saferg. II M OosIifstHg Bayerns vom Reiche, Berri»is»»s mit Seterreich zu eines «vnarchMsche» AitzenßaaL «uter ftevM. Proicktorat. Ae bayrische Srgrsch bewskaet feie

, ihre Leiber den Kugeln auszusetzen; ihr Mut wäre mir zu entflammen, wenn es gegen das wehr- krse Volk ginge. Was an der Antwort aber aus gefallen ist. war der haßerfüllte Unterton gegen Wien und Oesterreich überhaupt, ein Ton, der den Schluß aufnötigte, daß der oberste Leiter der Tiroler Heimatwchr mit seinen Sympathien mehr auf Seite der Pronay und Hejas als auf Seite der Republik Oesterreich gestanden ist. Enthüllungen, die vor einigen Tagen der frü here Redakteur der Berliner „Deutschen Zei tung

" (ein rechtsstehendes Blatt), August Abel, in mehreren reichsdeutfchen Zeitungen gemacht hat, machen uns die Haltung der Leitung der Tiroler Einwohnerwehr und verschiedenes an dere verständlich. Herr Abel stellt nämlich fest, daß die „Orgesch" und „Orka". also die soge nannten Selbstschutzorganifationen, die vom Forstrat Escherich in Bayern und vom Ober- lpometer Kanzler in Oesterreich gegründet wor den smd, mit den magyarischen Bandenführern Hejas und Pronay verbündet sind. Me Landesleitungen

der SellbstschuHorganisationen in Oesterreich verfolgen die gleichen Ziele wie die Leiter der Orgesch und die Pronay und Hejas. Diese Ziele sind, Bayern von Deutsch land loszulösen, die Republik Oesterreich zu stürze» und ans Oesterreich und Bayern einen unter sranzösischem Protektorate stehenden Al penstaat auszurichten. Sanitätsrat Dr. P i t - tinger, der nach dem Rücktritt Efcherichs die Leitung der Orgesch übernahm, hat die Banden des Pronay und Hejas mit Waffen versehen, die sich dann gegen die deutschen Burgenländer

Ein heit aus undenkliche Zeiten unmöglich gemacht und ein monarchistischer Alpenstaat ausgerichtet .werden soll. Die Waffen, die Escherich und Kanzler zu uns herein geschmuggelt haben und die unsere angeblich deutschgesinnten Heimat- wehrler in den Wohnungen und sonstigen Ver stecken untergebracht haben, sollen gegen das deutsche Volk, gegen seine politische Einheit ge richtet werden: sie sollen im Bruderkriege Deut scher gegen Deutsche aus Oesterreich und Bayern eine dem französischen Imperialismus

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 04.04.1938
Umfang: 10
zu. als Helfrich zum Führer gewendet erklärt, -daß man ja sehe, daß die Liebe, das Glück und die Freude aus aller Augen leuchten. Es ist ein feierlichcs Gelöbnis, als die Erklärung von der Treue und der Tapferkeit des Stei rers, von der Liebe bis zum letzten Atemzug und von der Botschaft, dem Führer zu folgen, wohin er auch führen mag, im Sturm der Zustimmung fast untergeht. nannte Misiion Oesterreichs des Herrn Schuschnigg gewesen ist. Sie bestätigt, daß der deutsche Mann in Oesterreich mit dem Führer

des deutschen Volkes in Oesterreich gewesen ist. Die Masse erlebt noch einmal die Spannung jener merk würdigen Erklärung vom 9. März, die erst später voll ver ständlich geworden ist. Ein stürmisches Lachen dröhnt durch die Halle und durch die Straßen der Stadt, als von der Volksabstimmung gesprochen wird. Es ist wirklich so: Das hätte der Mann doch die ganzen Jahve hindurch haben kön nen. Was nun geschehen ist, hat Schuschnigg selbst mit sei nem Manöver herbeigeführt. Noch einmal erleben die Hunderttausende

in ihrer deutschen Blondheit, Prächtig gewachsene Gestalten. ReichswerbeZüge Oesterreich Bis zum 6. April fahren sechs Eisenbahnpropaganda- züge durch Oesterreich. Diese „Reichswerbezüge Oesterreich I — VI" bestehen aus mehreren Wagen, die reich geschmückt sind und eine Lautsprecheranlage mitführen. Die Reichs werbezüge werden zweifellos das große Interesse der Be völkerung finden. Durch Tirol und Vorarlberg fährt Reichs- werbezug 6, dessen Ausenthaltszeiten in den verschiedenen Orten wir in den nächsten Tagen

, die ihn von Königsberg nach Stuttgart und München und nun in das Land Oesterreich geführt hat, wo er überall den gleichen deutschen Menschen und die gleiche freudige Bereitschaft zu Opfer und Pflichterfüllung gesunden hübe. Mit gespannter Aufmerksamkeit lauscht nun die in Graz versammelte Ver tretung eines ganzen Volkes der klaren Auseinandersetzung der deutschen Lebensordnung.' Gerade hier, wo man eben zum ersten Male seit Jah ren die Formationen der Bewegung in aller Oefsent- lichkeit sieht, macht es besonderen

, wie er von der Entwicklung der Gedanken einer unlösbaren Volksgemeinschaft übergeht zu den. besonderen Sorgen im Lande Oesterreich, die nun in Freude gewandelt sind. Die Not wird überwunden! Man versteht es hier in dem verelendeten Vvlksstamm besonders gut, wenn der Führer sagt, daß er es ausgogcben habe, zu glauben, daß man aus nichts etwas schassen könne. Diese Kundgebung wird zu einem einzigartigen, noch nie dagewesenen Erlebnis, wie der Führer aus Oesterreich selbst kommt, aus den Sinn der Dinge und auf die Ent

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 07.09.1934
Umfang: 16
toten Ti roler, die wir als Opfer des Weltkrieges be klagen, so sei all derer gedacht, denen Ti rol und Oesterreich das Ziel war, für das sie ihr Leben gaben. Aber wir dürfen nicht allein in die Vergangenheit schauen, um uns ist lebendige Gegenwart, und unsere Aufgabe ist es, diese Gegenwart zu meistern. Zwei Dinge vor allem: Erstens: Man muß dieses Land leben lassen, und zweitens: Man muß die Selbstbestimmung des Volkes in unserem Lande achten. Man muß dieses Land leben lassen

und alle Welt sehe: Oe sterreich ist lebensfähig, wenn man es nur in Frieden läßt. Wir werden dafür sorgen müssen, daß alle Welt zur Er kenntnis kommt: Verträge, die unser Land schließt, werden ausschließ lich im Interesse seines Lebens und seiner Wirtschaft geschlossen. Wer mit Oesterreich wahre Freunöschafl hal ten will, wo immer, dem danken wir es, und wir werden treue Freunde fein. Aber wir müssen voraussetzen, daß man uns wirtschaft lichen Lebensraum gibt und ihn erweitert. Es war eine der besonderen

Sorgen des verewigten Kanzlers, durch Wirtschaftsver träge den Llmfang des österreichischen Han dels zu erweitern und die Produktion zu bele ben. Große Erfolge wurden erzielt, Wirt- schafts- und FreunöschaftSverträge wurden geschlossen, zweiseitige Verträge, denn es ist ein Irrtum, zu glauben, daß Oesterreich nur der nehmende Teil sein kann. Oesterreich hat auch sehr viel zu geben. Auf der Bahn dieser Verträge wird fortgeschritten werden müssen, denn wir wollen, daß möglichst viele in unserem Lande

Arbeit und gesicherte Exi stenz finden. Bei aller Anerkennung der Schwierigkeit der Situation ist die wirtschaft liche Lage in Oesterreich auch heute schon mindestens nicht schlechter und für die Zu kunft gefährlicher als in fast allen anderen Staaten. Man muß sich schon endlich damit abfinöen, daß wir Oesterreicher die Selbst bestimmung für uns in Anspruch nehmen. Man verschone uns daher mit Vorschlägen oder gar mit Forderungen. In einer Zeit, wie die jetzige sie ist, kann es keinen Wettstreit

getragen hat, warum sollen dann gerade die Oesterreicher auf Be fehl von auswärts heute zu den Wahlurnen gerufen werden? Den Zeitpunkt, wann wir unser Volk zum Bekenntnis rufen werden — ganz gewiß nicht in der Form der alten Parlamentswahlen —, diesen Zeitpunkt, der kommen wird, — verlassen Sie sich darauf, den werden wir, die Oesterreicher, selbst be stimmen. Wir haben in Oesterreich vollkom menes Verständnis für politische Missionäre und Kulturpioniere, wir glauben, daß es auch notwendig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.04.1946
Umfang: 6
. Es ist auch hier als solle wohl die Stammeseigenart und Besonderheit, auf die kaum ein Tal, ja nicht ein mal ein Ort verzichten möchte, doch wieder nur herausgestellt werden als ein Teil eines untrenn baren Ganzen, der sich selbstverständlich und ge setzmäßig dem Großen, Hebergeordneten einfügt. Und in diesem Zusammenhang und Zusammen- iitfe sn di Die in ihrer Landeshauptstadt versam melten Tiroler richten an die Vereinten Na tionen die flammende Bitte: Gebt Südtirol frei, vereint es mit Oesterreich! Das Tiroler Volk

. Gebt einem Volke Glück und Frieden, die es seit einem Menschenalter entbehrt, öffnet ihm den Weg, den es ersehnt, den Heimweg zu Oesterreich! 155.000 Südtiroler unterschrieben für Österreich Von hoher Warte herunter grüßten inzwischen Fanfaren. Ein Augenblick besonderer Feierlichkeit und geschichtlicher Bedeutung ist gekommen. Knaben ans dem Tirolerland südlich des Brenners überreichen dem Bundeskanzler vor der Hofkirche 155.000 gesammelte Unterschriften der Süd tiroler

, die sich für die Wiedervereinigung mit Oesterreich aussprechen und dies mit ihrem Na menszug bekräftigt haben. Wenn auch vorerst eine Volkabstimmung der Südtiroler über ihre Zugehörigkeit nicht durchgeführt werden konnte, so kommen diese Dokumente doch unleugbar ei nem klaren Entscheid der Südtiroler gleich und dieser Entscheid ist zugunsten Oesterreichs ge fallen. Heber die tausendköpfige Menge erheben in diesem Augenblick die Glocken der Hofkirche ihre erzerne Stimme als wollten sie aufnehmen, was die Menschen drunten

die Schulbuben noch immer ihre schweren Bände mit Unterschriften, als wäre ihnen der Ernst und die Bedeutung der Stunde und dieses Bekenntnisses zu Oesterreich voll bewußt. Erst eine gute halbe Stunde später dürfen sie ihre Kassetten im Land haus in Verwährung geben. Ein Modell des Schlos ses Tirol wird mitgeführt, das dem ganzen Lande seinen Namen gab und in Südtirol gelegen, ein le bendiges Zeugnis für die Einheit darstellt. Und dann folgen Gemeinde um Gemeinde, die Süd tiroler, die Ungezählten

und auf deren Willen, die neue Welt im Sinne einer höheren Gerechtigkeit aufzu- hauen und auch Oesterreich und Südtirol Ge rechtigkeit widerfahren zu lassen, auch alle die Menschen vertrauen, die hier aufmarschierten und schon durch Jahre das bittere Leid ungerechter Grenzziehung tpid bedrückender Behandlung ge tragen haben, ohne dabei in ihrem festen Willen: Heim zu Oesterreich! jemals wankend geworden zu sein. Patrick Smith an seine österreichischen Hörer (Eigenbericht.) Der Korrespondent des Londoner

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1926
Umfang: 8
Gegenstand der besonderen Aufmerksamkeit seitens des Deutschtums in Oesterreich ist, braucht Wohl keiner näheren Begründung. Es war daher vorauszusehen, daß die Skan dalaffäre des Prinzen Ludwig Windischgrätz und seiner Genossen, die der Präsident der ungarischen Nationalversammlung kürzlich als schwerste Prü fung bezeichnete, die Ungarn seit dem Frieden von Trianon mitmachen mußte, auch in Oesterreich star kes Interesse wachrief. Aber auch die österreichische Oeffentlichkeit hätte diese ganz Ungarn

dermaßen in Atem haltende Angelegenheit schon längst in den Rahmen der Krrminalfälle eingefügt, wie solche gerade in den heutigen Zeiten der wirtschaftlichen Not sich nur zu oft ereignen, wenn sie nichheinen bedeutenden, auch Oesterreich berührenden Hinter grund hochpolitischer Natur besäße. Diese poli tische Seite zwingt aber Deutschösterreich, seinen Horch- und Beobachtungsposten unserer Nation im Südosten sich mit der Sache weiter zu beschäftigen. Jedem Kenner der hervorragendste nEigenschaft

noch immer damit, den Siegeslauf des Selbstbestimmungsrechtes, in dessen Zeichen nun einmal die Entwicklung der Menschheit steht, auf- lhrlten zu können. Aus seiner kurzsichtigen Auffassung heraus be trachtet das nationalbewußte Magharentum die Angliederung des urdeutschen Burgenlandes an Oesterreich ebenso als einen Raub, wie die unter Mißachtung des Selbstbestimmungsrechtes erfolgte zwangsweise Zerreißung von weiten, von Milli onen von Volksgenossen besiedelten Gebieten an die Tschechoslowakei

Oeffent- lichkeit auch über die Natur dieser patriotischen Ziele aufgeklärt. Das unter dem schützenden Dache des kartographischen Institutes in Budapest ge wonnene Geld sollte der Bewegung zugehen, die die Wiederherstellung Ungarns innerhalb seiner Grenzen, die vor dem Kriege bestanden, als erste und heilige Aufgabe betrachtet. Diese Tatsache führt Oesterreich neuerdings die Möglichkeit unliebsamer Ueberraschungen vor Augen, die ihm heute oder morgen von Ungarn aus erwachsen könnten. Umsomehr

, als gerade Leute in dem Falschmünzerskandal verwickelt sind, die im Kampfe Ungarns gegen die Herausgabe des Burgenlandes an Oesterreich seinerzeit die Haupt rolle spielten. Alles dies hwt die Bedrohung der deutschösterreichischen Ostgrenze durch Freischärler ins helle Licht gerückt und wird wohl auch die Bundesregierung zu erhöhter Wachsamkeit zwin gen. Der Bestand einer geheimen magyarischen Propaganda im Vnrgenland, die wahllos in ih ren Mitteln die dortige Bevölkerung für sich ge winnen und fiir

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 25.12.1915
Umfang: 16
®et* L Frohe Weihnachten 8 ^ wünscht allen Lesern, Freunden 8 und Inserenten unseres Blattes 8 ^ Die Redaktion und Verwaltung o SocS^08GC5QC^CCOaiOC^CföO^^GDaoaDC«0080cß Die Frage der Zolleinigung mit Deutschland. Von F. W e h n e r-Ehrwald. Seit ich in Nr. 37 der „Tiroler Landzei tung" den Aussatz: „Die Deutsch-Oesterreich isch? ungarische Staats-Interessengemeinschaft" ver öffentlichte, ist über ein halbes Jahr vergan gen und hat inzwischen der von so vielen Sei ten aufgenommene Gedanke

, das auf den Schlachtfeldern geflossen ist, soll ein neues Oesterreich hervorgehen, ein Oesterreich, in dem die D e u t s ch e n die in historischer und kultureller Bedeutung ihnen gebührende Stellung einnehmen. Ich kenne nicht die kommenden Regierungen Oesterreichs, aber eines rufe ich ihnen zu: Wehe denen, welche sich vermessen wollten, die Deutschen Oesterreichs an die Wand zu drücken. Wir Deutsche in Oesterreich haben in Treue zu Kaiser und Vaterland das Habsburgerreich wiederholt mit unserem Blute gekittet, und ruch

in diesem Weltenbrande waten es die Söhne des deutschen Volkes, welche heldenmü tig die Scholle verteidigt haben. Wir wären unwürdig solcher Helden, wenn wir nicht auch dazu beitragen würden, daß dem deutschen Volke in Oesterreich kein Abbruch mehr ge schehe^ Wir wollen, daß den Kämpfen, die sich Schulter an Schulter der Deutschen und der Donaumonarchie vollzogen haben, daß die sem militärischen Bündnis auch eine Vertie fung des politischen Bündnisses folge, und daß eine wirtschästliche Annäherung

wäre, die von ihm bis her nicht berührt wurden. t Daß das Bündnis segensreich und uner setzlich ist, darüber gibt es keine Meinungsver schiedenheiten, auch die Einheit des Gefühls hat sich im gegenwärtigen heldenhaften Kampf gesteigert. Es ist im Interesse beider Länder und notwendig, daß sich das Bündnis auch auf das wirtschaftliche Leben und aus die Art und Weise der Verteidigung erstreckt. Es wäre das beste Ergebnis des Krieges, wenn er Oesterreich-Ungarn und Deutschland in künftigen Kriegen

in München. Er prägte das Wort von der wirtschaftlichen Kriegsbereitschaft beider Länder. Daß ein Wirtschaftsbündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn erwünscht sei, darüber besteht Einigkeit. Nur über die Form ist man noch verschiedener Meinung. Eine völlige, sofortige z w i s ch e n z o l l s r e i e Zoll- Vereinigung wird derzeit kaum durchführbar sein. Oberster leitender Gedanke muß sein: ge meinsame Handelspolitik nach außen; die Zoll frage, so wichtig sie im einzelnen ist, dürfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1933
Umfang: 8
, daß dieses unser Oesterreich auf dem Wege der Christlichsozialen und der Roten hinunterglertet in eine Interessensphäre, die der Deutschlands entgegensteht. Wir wollen kämpfen für den Zusammenschluß Oesterreichs und Deutschlands als eine geschichtliche Brücke in die Zu kunft des deutschen Volkes. Und wir wollen diesen Kampf mit allen gesetzlich-rechtlichen Mitteln betreiben. Me Welt soll es hören, daß wir auch als verantwortliche Minister nicht ablassen von dem Ziele nnd von dem Bekenntnis zu diesem Ziele

. Die Friedensoerträge enthalten Revisions möglichkeiten, und zu diesen Revisionsmöglichkeiten beken nen wir uns mit all der Leidenschaft, mit der wir vierzehn Jahre lang die nationalsozialistische Revolution aufgebaut haben. Die ganze Welt soll es hören, daß es neben einem Deutschland Hitlers kein zweites Deutschland geben kann. Potsdam in der Stevdanrkirche Sodann ergriff Bundesschulungsleiter der national sozialistischen Partei Leers das Wort, indem er ausrief: „Wir klagen an! Im deutschen Oesterreich

wird gegen uns eine Unterdrückung ausgeübt, die verdient, vor-dem ganzen deutschen Volke angeklagt zu werden. 2060 Kameraden hat man verhaftet, dem Gauleiter Frauenfeld das Reden verboten und die national sozialistischen Zeitungen unter Vorzensur gestellt. Man terrorisiert in Oesterreich nicht Parteien, sondern man terrorisiert das deutsche Volk in Oesterreich. Man terrorisiert es, weil es sein Recht als Nation fordert. Schwarze Herren schwätzen dort *on einem besonderen österreichischen Geist. Aber den gibt es nicht. Es gibt

nur einen deutschen Geist. Die Stunde wird kommen, in der die deutschen Mini ster wieder nach Oesterreich kommen werden, die man jetzt hinausgejagt hat. Die Feier, die in der Potsdamer Garnisonskirche statt fand, wird ihre Wiederholung finden im Stephansdom. Wir bekennen uns zu dem großdeutschen Gedanken und er heben unsere Stimme anklagend gegen die ungeheure Un terdrückung unserer Kameraden. Wir sagen dom Dollfuß, dem Starhemberg und dem Feh und wie sie alle heißen, daß sie nicht bleiben wer

den und daß nichts bleibt, was sich in Gegensatz zu Adolf Hitler stellt. Wir erheben ferner Anklage, daß Oesterreich sich in Genf der Stimme enthalten hat. als es galt, die SS. und die SA. als einen Bestandteil der Wehrmacht zu erklären." Das Scho in Wien Wien, 21. Mai. (AN.) In Besprechung der gestrigen Kundgebung der Deutschen Studentenschaft in Berlin schreibt die „R e i ch s p o st": „Die Kundgebung in Berlin hat weit ernsteren Charakter als der unerwünschte Mi nisterbesuch am vergangenen Samstaa und Sonntag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1938
Umfang: 8
r das Wort zu einer Rede, aus der wir nachstehendes Wiedergaben: Mahnung zum Frieden „Tie programmatischen Erklärungen des Kanzlers, der die Leitsätze seiner Politik in gewohnt meisterhafter Weise verkündete, waren eine eindringliche Mahnung zum Frie den. Ein guter Teil seiner Rede war dem deutschen Frieden, wie er ihn selbst bezeichnete, gewidmet. Der Widerhall, den W a r n m st e h e n w i r z u eine m freie n Oesterreich? Bei einem Bund, der Bestand haben soll, muß das Herz und der Verstand

mitsprechen, müssen Be geisterung -und Ueberzeugung Hand in Hand gehen. Wer von auswärts in unsere Landeshauptstadt kommt, geht am Denkmal Rudolf des 'Stifterg vorbei, das die Jah reszahl 1663 bis! 1863 trägt, also aus Anlaß der 500jähri- gen Wiederkehr der Vereinigung Tirols mit Oesterreich er richtet wurde. Bald werden es nun 600 Jahre sein, daß Tirol zu Oesterreich gehört, daß sein Geschick in guten und in bösen Tagen mit dem Oesterreichs verbunden war. 600 Jahre sind gewiß ein Band, das die Zeitprobe

be standen hat. Und all die lange Zeit waren die Tiroler auch gute Oesterreicher und wurden auch von den an deren als solche gelvertet und anerkannt. Das können wir ohne Ruhmredigkeit behaupten. Aber nicht nur, weil wir gute Patrioten sind, bekennen wir -uns zu Oesterreich, sondern auch weil das Dollfußpro- gramm, das von seinem Nachfolger Dr. Schuschnigg fvrtge- führt wird, unsere vollste Zustimmung findet. Das Dollfuß- Programm ist niedergelegt in der Verfassung vom 1. Mai 1934, deren Präambel lautet

: „Im Namen Gottes, des Allmächtigen, von dem alles Recht ausgeht, erhält das öster reichische Volk für seinen christlichen, deutschen Bundesstaat auf ständischer Grundlage diese Verfassung." Diese Präambel enthält : bie grundsätzlichen Bestimmungen unserer Verfas sung. auf der die Zugehörigkeit unseres Landes zum öster reichischen Bundesstaat beruht. Der Einleitungssatz der Verfassung erklärt Oesterreich als einen christlichen Staat. Das Tiroler Volk ist christlich, ist fast zur Gänze katholisch'. Unsere

das Bekenntnis der Zu gehörigkeit zum Deutschtum. „Wir Oesterreicher sind Deut seine Rede nicht bloß in Oesterreich, sondern in ganz Europa gesunden hat. zeigt, daß die österreichische Frage eine europäische Frage ist, zeigte auch die Erkenntnis, daß Oesterreich als zweiter deutscher Staat nur eine deutsche Politik machen kann und will. ..Wir Oesterreicher sind uns -unserer Schicksalsverbun- dentheit mit dem gesamten deutschen Volk voll und ganz bewußt", diese Worte, die der verewigte Kanzler Dollfuß

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1934
Umfang: 8
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten BezugSrrcht im Preis« Lee „Ionsbruckcr Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.20, Freitag S —.30. Für Italien Lire Auswärtige >A»zeige»<mna»mest«ll-: L>esterreichi,che Anzelgen-Eesellsch-ft 31..©.. Wie», I. Brandüätte 8. Fernruf v 2 L-L. 9 L Nummer 119 Sonntag, den 27. Mar 1934 22. Jahrgang Wege zur Verständigung. Innsbruck, 26. Mai. Mitten in die Zeit der politischen Hochspannung zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich fällt

um so grö ßere Bedeutung zu, als aus Oesterreich im Jahre 1932 ins gesamt 44.600 und im Jahre 1933 39.900 Tonnen Erze aus- gejührt wurden. Die Erzausfuhr nach dem Deutschen Reiche würde vervielfacht werden und das Reich mit einem Schlage das weitaus erste Abnehmerland für österreichische Erze werden. Obwohl die Vereinbarungen nur je einen österreichischen und reichsdeutschen Produktionszweig angehen und dieses Abkommen im ganzen nur von untergeordneter Bedeutung ist, ist es dennoch

von der österreichischen Oeffent- lichkeit, die schon vielfach alle Beziehungen zwischen Oesterreich Md dem Deutschen Reiche für abgebrochen ansah, mit Freude zur Kenntnis genommen worden. Die Hoffnung auf eine Ver ständigung im allgemeinen und eine Neuregelung und Inten sivierung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen im beson deren hat damit wieder neue Nahrung bekommen. Das Deutsche Reich war bisher der Staat, mit dem Oester reich d ie st ä r k st e n u nd i n n i g st e n wirtschaftlichen Beziehungen unterhalten

hat. Es steht sowohl auf der Ausfuhrliste wie auch auf der Einfuhrliste Oesterreichs weitaus an erster Stelle. Der Wert der aus dem Deutschen Reiche nach Oesterreich eingeführten Waren ist von 21.2 Millionen Schilling im Jahre 1930 auf 22.1, 20.4 und 19.6 Millionen Schilling, der Wert der von Oesterreich nach dem Deutschen Ach ausgeführten Waren von 17.6 Millionen Schilling auf 18.1,17.5 und 15.7 Millionen Schilling in den folgenden Jah ren zurückgegangen. Im Hinblick auf die großen Abstriche im gesamten

. Was endlich das in Oesterreich in- oestierte reichsdeutsche Kapital betrifft, so sind un- gefähr 65 bis 70 v. H. des in Oesterreich inve stierten ausländischen Kapitals reichsdeut- !chen Ursprung s. Auch damit kann es nicht mit einem bchlage anders werden: Um die Ausfuhr der österreichischen vlhwerindustrie nach Italien zu steigern, werden in der nächsten Zeit, wie es die letzten römischen Wirtschaftsverhand- mngen vorgesehen haben, direkte Verhandlungen zwischen der cherreichischen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 02.04.1938
Umfang: 8
Wahlversammlung in Kitzbühel Am Sonntag, den 27. März, wurde der Wahlkampf in Kitzbühel mit einer Großkundgebung im festlich ge schmückten Stadtsaale eröffnet. Kreisleiter Posch eröffnete die Kundgebung und erteilte Pg. Frühlingsdorf aus Köln das Wort. Bor 500 Zu hörern schilderte der Redner die Verhältnisse im Reich vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus und zog eine Parallele zu den jetzigen Zuständen in Oesterreich. Es ist nicht zu verwundern, daß unter dem System Schuschnigg

in Oesterreich wird sich mm in kttrzer Zeit durch Bereit stellung großer Kredite durch das Reich tmb Inangriff nahme großzügigster staatlicher Arbeiten ein erheblicher Aufschwung bemerkbar machen und es wird dann nicht mehr die Frage geben was geschieht mit den Arbeits losen, sondern, wie bekomme ich einen Arbeiter. Wenn jemand an der Möglichkeit der Verwirklichung des österreichischen Aufbauprograntms zweifelt, so möge ihm das eine gesagt sein: Verglichen zum verwirklichten Auf- bauprogvamm Deutschlands

ist das österreichische klein zu nennen. Wir müssen durch Glauben und Vertrauen zu unserem großen randsmann tmd Führer über klein liche Gegensätze hinweg eine Gemeinschaft bilden, die keine Macht der Erde ztt zerbrechen vermag, und am 10. April wird Oesterreich dein Auslands beweisen, daß es nicht in das Reich hinetngetrieben wurde, sondern der Stimme seines Blutes folgend, ztnn großen dettt schen Mutterlande zurückkehren will. Kreisleiter Posch dankte Pg. Frühlingsdorf für seine trefflichen, mit Humor gewürzten

dasselbe und was man anderen Staaten gestattete, die Herstellung einer nationalen Einheit, wurde den Deut schen verboten. Oesterreich war nicht nur jede Annähe rung an das Deutsche Reich verboten, sogar der Natur Deutsch-Oesterreich mußte verschwinden. Oesterreich war bewußt und gewollt zum Sterben verurteilt, damit es in den Händen des Auslandes ein gefügiger Spielball bleibt. Erst Adolf Hitler, der große Oesterreicher, hat Wandlung geschaffen, und' nachdem er das Reich aus tiefster Erniedrigung und Demütigung zu n.'e geahnter

Welt den geeinten. Willen der ganzen deutschen Nation sieht! Wie der Hfunöerer Naz bekehrt wurde NSK. Der Pfunderer Naz, der mit seiner Kordel und seinen sieben Kindern zuhöchst am Berg hauste, hatte eigentlich erst am Sonntag, als er zur Kirche hinabstieg, im Dorf erfahren, was sich ttt den letzten Tagen, im lieben Oesterreich alles ereignet hatte. Er war bisher immer ein „verbissener" Gegner der« „Nazi" gewesen, soweit unser gutmütiger Naz über haupt „verbissen" sein konnte. Seine ganze

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