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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 11.05.1934
Umfang: 4
" vom 5. d. M. zufolge, eine französische Reporterin, Odette Arnaut, die dafür seitens einer gewissen mauschelnden Presse, die wir alle kennen, als „gewissenhafte, scharfsinnige Frau" gefeiert worden ist, über Oesterreich „geplaudert". Sie schrieb unter anderem folgendes: „Hundertfünfzig Jahre sind es her, daß Andreas Hofer die Bergbewohner Tirols zum Ver- teidigungskampf gegen die bayrische Invasion aufries. Was heute geschieht, ist ein Gegenstück zu jener großen Zeit: Oester reich kämpft für seine Unabhängigkeit

Oesterreich" erschienen. Nach der einleitenden Feststellung, daß die österreichisch-deutsche Auseinandersetzung nunmehr ein Niveau ereicht habe, das für jeden Angehörigen unseres Volkes — gleichgültig welcher weltanschaulichen Einstellung — immer unerträglicher werden müsie, wird eine neue Schrift des Haupt mannes a. D. Dr. Vodo Kaltenboeck* besprochen. Ohne sich mit dem allen einverstanden zu erklären, was dieser Autor, ein gebürtiger Württemberger, bereits bekannt durch sein Werk „Armee im Schatten

", das eine Ehrenrettung der alten Armee Oesterreichs darstellt, in deren Reihen er sich im Weltkrieg die Goldene Tapferkeitsmedaille errungen hat, über das uns allen so nahegehende Problem „Deutschland-Oesterreich" aus führt, zitiert das besagte Blatt besonders eine Stelle aus ge nanntem Buch, worin es heißt: „Oesterreich hat eine deutsche Aufgabe. Seine alte Aufgabe aber, sich des gesamtdeutschen Schicksals, derzeit also sich des großen Reichsgedankens anzu nehmen, wird viel zu wenig erfaßt. Außerordentliche Zeiten

erfordern außerordentliche ÄZege und Mittel. Im Reiche, dem Oesterreich noch vor 70 Jahren angehörte, kämpft eine Revo- lution um ein neues Deutschland, um den ewigen Sinn der deutschen Sendung, um die Frage „Reich" oder „Staat". * „Deutschland — Oesterreich!" Irrtum und Richtung. Alfred- Luser-Verlag, Wien 1934. Oe st erreich aber schweigt und spricht von den Auf gaben der „Ostmark"! Kaum ein politisches Schlagwort hat im Oesterreich unserer Tage größeres Unheil angerichtet

als dieses: Das verhängnisvolle Wort führt dazu, die Stellung des alten und des neuen Oesterreich in der Erfüllung einer östlichen und südöstlichen Aufgabe allein zu sehen und aus dieser eine abseits der Reichsausgabe liegende Spezialaufgabe für sich abzuleiten. Heute, wo Oesterreichs eine große deutsche Aufgabe harrt, wäre das Ostmarkbekenntnis nachgerade der Beweis dafür, daß der Oesterreicher selbst in einer Zeit vaterländischen Aufschwun ges i m H a l b e n st e ck e n b l e i b e n und sich damit absinden wolle

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1918
Umfang: 8
nicht be schworen, da er in der Thronrede den Eid auf diese nicht abgelegt, sondern das Ge löbnis für einen Zeitpunkt sich Vorbe halten hat. in welchem ein neues, starkes, glückliches Oesterreich fest ausgebaut fein wird nach innen und nach außen. Nach die ser neuen Verfassung soll Oesterreich eine Art Bundesstaat werden. Die einzelnen Na tionalitäten. Deutsche. Slawen. Tschechen. Ukrainer. Rumänen sollen auf Grund ihrer nationalen Besiedlungsgebiete selbstän dige Gemeinwesen bilden. Sie sollen sich ehestens

ab und verlangten in einer Entschließung, daß samt, liche deutsche Gebiete in Oesterreich zu einem nationa- len Gemeinwesen vereinigt werden, das das Selbstbe- stimmungsrecht des deutschen Volkes in Oesterreich auszuüben berufen ist. 28 Parlamentarier beim Kaiser. Kaiser Karl hat am letzten Samstag 28 Parlamen. tarier fast aller Parteien des Abgeordnetenhauses zu sich zu einer Besprechung der neuen Staatsverfassung auf Grmvd des Selbstbcstimmungsrechtes der Völker berufen, von der christlichsozialen Partei

und wurden Steine gegen den Regierungsvertreter geworfen, der dann die Versammlung, welche die Unteilbarkeit Ti- rols forderte, als aufgelöst erklärte. Der Volkstag nahm folgende Entschließung an: 1. Der Tiroler Volkstag in Brixen begrüßt den Zusammenschluß deut scher Reichsratsabgeordneten als gemeinsame Bertre- tung des deutschen Volkes in Oesterreich, 2. und hält cs in diesem über die Zukunft Tirols entscheidenden Augenblick dringend geboten, das durch die Geschichte und wirtschaftliche Beziehungen

zusammengehörige Land Tirol in vollem Umfange aufrecht zu erhalten. Den Ladinern ist ihre volle Freiheit, selbständiges Bestimmungsrecht, als selbständige freie Nation unbe dingt zu wahren. 3. Der Tiroler Volkstag nimmt auch für Tirol das Sclbstbestimmungsrechl in An- spruch und verlangt die Anerkennung dieses Rechtes auch für den Fall, wenn Nichtdeutschtiroler sich für das Verbleiben bei Tirol und Oesterreich entscheiden. 4. Er wünscht weiters die Fortdauer und möglichst in nige Ausgestaltung

hätte, sich plötzlich in die neuen Verhältnisse versetzt fühlte, der würde sich gar nicht mehr auskennen und vollständig verwirrt werden. Rechter Hund, linker Hand. alles ist vertauscht. Zar Nikolaus von Ruß land hat gegen die Kaiser von Deutschland und Oesterreich einen Vernichtungskrieg ge führt und dabei nicht nur Land, sonderp auch das Leben verloren. In Rußland ist eine sozialrevolutionäre Partei ans Ruder ge kommen, die Bolschewikiregierung, und diese hat sich durch viele Monate bemüht

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1918
Umfang: 8
nicht be schworen. da er in der Thronrede den Eid auf diese nicht abgelegt, sondern das Ge löbnis für einen Zeitpunkt sich Vorbe halten hat. in welchem ein neues, starkes, glückliches Oesterreich fest ausgebaut sein wird nach innen und nach außen. Nach die ser neuen Verfassung soll Oesterreich eine Art Bundesstaat werden. Die einzelnen Na tionalitäten, Deutsche, Slawen, Tschechen, Ukrainer, Rumänen sollen aus Grund ihrer nationalen Vesiedlungsgebiete selbstän dige Gemeinwesen bilden. Sie sollen sich ehestens

längere Beratungen ab und verlangten in einer Entschließung, daß samt- liche deutsche Gebiete in Oesterreich zu einem nationa- len Gemeinwesen vereinigt werden, das das Selbstbe- stimmungsrecht des deutschen Volkes in Oesterreich auszuüben berufen ist. 28 Parlamentarier beim Kaiser. Kaiser Karl hat am letzten Samstag 28 Parlamen- tarier fast aller Parteien des Abgeordnetenhauses zu sich zu einer Besprechung der neuen Staatsverfassung auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker berufen

ein furchtbarer Lärm und wurden Steine gegen den Regierungsvertreter geworfen, der dann die Versammlung, welche die Unteilbarkeit Ti- rols forderte, als aufgelöst erklärte. Der Volkstag nahm folgende Entschließung an: 1. Der Tiroler Volkstag in Brixen begrüßt den Zusammenschluß deut scher Reichsratsabgeordneteu als gemeinsame Vertre- tung des deutschen Volkes in Oesterreich, 2. und hält cs in diesem über die Zukunft Tirols entscheidenden Augenblick dringend geboten, das durch die Geschichte

und wirtschaftliche Beziehungen zusammengehörige Land Tirol in vollem Umsange aufrecht zu erhalten. Den Ladinern ist ihre volle Freiheit, selbständiges Bestimmungsrecht, als selbständige freie Nation unbe dingt zu wahren. 3. Der Tiroler Volkstag nimmt auch für Tirol das Selbstbestimmungsrecht in An- spruch und verlangt die Anerkennung dieses Rechtes auch für den Fall, wenn Nichtdeutschtiroler sich für das Verbleiben bei Tirol und Oesterreich entscheiden. 4. Er wünscht weiters die Fortdauer und möglichst in nige

ein Mensch, der die Kriegszeit verschlafen hätte, sich plötzlich in die neuen Verhältnisse versetzt fühlte, der würde sich gar nicht mehr auskennen und vollständig verwirrt werden. Rechter Hand, linker Hand. ! alles ist vertauscht. Zar Nikolaus von Ruß land hat gegen die Kaiser von Deutschland und Oesterreich einen Vernichtungskrieg ge führt und dabei nicht nur Land, sondern auch das Leben verloren. In Rußland ist eine fozialrevolutionäre Partei ans Ruder ge kommen, die Bolschewikiregierung

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1918
Umfang: 8
nicht be schworen. da er in der Thronrede den Eid auf diese nicht abgelegt, sondern das Ge löbnis für einen Zeitpunkt sich Vorbe halten hat. in welchem ein neues, starkes, glückliches Oesterreich fest ausgebaut sein wird nach innen und nach außen. Nach die ser neuen Verfassung so!! Oesterreich eine Art Bundesstaat werden. Die einzelnen Na tionalitäten, Deutsche, Slawen, Tschechen. Ukrainer. Rumänen sollen aus Grund ihrer nationalen Besiedlungsgebiete selbstän dige Gemeinwesen bilden. Sie sollen sich ehestens

ob und verlangten in einer Entschließung, daß samt- iiche deutsche Gebiete in Oesterreich zu einem nationa- len Gemeinwesen vereinigt werden, das das Selbstbe- stimmungsrecht des deutschen Volkes in Oesterreich auszukben berufen ist. 28 Parlamentarier beim Kaiser. Kaiser Karl hat am letzten Samstag 28 Parlamen- tarier fast aller Parteien des Abgeordnetenhauses zu sich zu einer Besprechung der neuen Staatsverfassirng aus Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker berufen, von der christlichsozialen Partei

und wurden Steine gegen den Regierungsvertreter geworfen, der dann die Versammlung, welche die Unteilbarkeit Ti rols forderte, als aufgelöst erklärte. Der Volkstag nahm folgende Entschließung an: 1. Der Tiroler Volkstag in Brixen begrüßt den Zusammenschluß deut scher Reichsratsabgeordneten als gemeinsame Vertre tung des deutschen Volkes in Oesterreich, 2. und hält cs in diesem über die Zukunft Tirols entscheidenden Augenblick dringend geboten, das durch die Geschichte und wirtschaftliche Beziehungen

zusammengehörige Land Tirol in vollem Umfange aufrecht zu erhalten. Den Ladinern ist ihre volle Freiheit, selbständiges Bestimmungsrecht, als selbständige freie Nation unbe- dingt zu wahren. 3. Der Tiroler Volkstag nimmt auch für Tirol das Selbstbestimmungsrecht in An- spruch und verlangt die Anerkennung dieses Rechtes auch für den Fall, tvenn Nichtdeutschtiroler sich für das Verbleiben bei Tirol und Oesterreich entscheiden. 4. Er wünscht weiters die Fortdauer und möglichst in nige Ausgestaltung

hübte, sich plötzlich in die neuen Verhältnisse versetzt fühlte, der würde sich gar nicht mehr auskennen und vollständig verwirrt werden. Rechter Hand, linker Hand. ! alles ist vertauscht. Zar Nikolaus von Ruß land hat gegen die Kaiser von Deutschland und Oesterreich einen Vernichtungskrieg ge führt und dabei nicht nur Land, sondern auch das Leben verloren. In Rußland ist eine sozialrevolutionare Partei ans Ruder ge kommen, die Bolschewikiregierung, und diese hat sich durch viele Monate bemüht

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1918
Umfang: 8
nicht be schworen. da er in der Thronrede den Cid auf diese nicht abgelegt, sondern das Ge löbnis für einen Zeitpunkt sich vorbe- halten hat. in welchem ein neues, starkes, glückliches Oesterreich fest ausgebaut fein wird nach innen und nach außen. Nach die ser neuen Verfassung soll Oesterreich eine Art Bundesstaat werden. Die einzelnen Na tionalitäten. Deutsche. Slawen. Tschechen. Ukrainer, Rumänen sollen auf Grund ihrer nationalen Besiedlungsgebiete selbstän dige Gemeinwesen bilden. Sie sollen sich ehestens

ab und verlangten in einer Entschließung, daß sämt liche deutsche Gebiete in Oesterreich zu einem natioNa- len Gemeinwesen vereinigt werden, das das Selbstbe- stimmungsrecht des deutschen Volkes in Ocherreich auszullben berufen ist. 28 Parlamentarier beim Kaiser. Kaiser Karl hat am letzten Samstag 28 Parlamen- tarier fast aller Parteien des Abgeordnetenhauses zu sich zu einer Besprechung der neuen Staatsverfassung aus Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker berufen, von der christlichsozialen Partei

und wurden Steine gegen den Regierungsvertreter geworfen, der dann die Versammlung, welche die Unteilbarkeit Ti rols forderte, als aufgelöst erklärte. Der Volkstag nahm folgende Entschließung au: 1. Der Tiroler Volkstag in Brixen begrüßt den Zusammenschluß deut- scher Reichsratsabgeordneten als gemeinsame Vertre- tung des deutschen Volkes in Oesterreich, 2. und hält c§ in diesem über die Zukunft Tirols entscheidenden Augenblick dringend geboten, das durch die Geschichte und wirtschaftliche Beziehungen

zusammengehörige Land Tirol in vollem Umfange aufrecht zu erhalten. Den Ladinern ist ihre volle Freiheit, selbständiges Bestimmungsrecht, als selbständige freie Nation rmbe- dingt zu wahren. 3. Der Tiroler Volkstag nimmt auch für Tirol das Selbstbestimmungsrecht in An- sprach und verlangt die Anerkennung dieses Rechtes auch für den Fall, wenn Nichtdeutschtiroler sich für das Verbleiben bei Tirol und Oesterreich entscheiden. 4. Er wünscht weiters die Fortdauer und möglichst in- uige Ausgestaltung

hätte, sich plötzlich in die neuen Verhältnisse versetzt fühlte, der würde sich gar nicht mehr auskennen und vollständig verwirrt werden. Rechter Hand, linker Hand. j alles ist vertauscht. Zar Nikolaus von | land hat gegen die Kaiser von Deutsche und Oesterreich einen Vernichtungskrieg ge führt und dabei nicht nur Land, sondern auch das Leben verlöten. In Rußland ist ein! sozialrevolutionäre Partei ans Ruder kommen, die Bolschewikiregierung, und dich ' hat sich durch viele Monate bemüht

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1918
Umfang: 8
nicht be schworen. da er in der Thronrede den Eid aus diese nicht abgelegt, sondern das Ge löbnis für einen Zeitpunkt sich Vorbe halten hat, in welchem ein neues» starkes, glückliches Oesterreich fest ausgebaut sein wird nach innen und nach außen. Nach die ser neuen Verfassung soll Oesterreich eine Art Bundesstaat werden. Die einzelnen Na tionalitäten. Deutsche, Slawen. Tschechen, Ukrainer. Rumänen sollen auf Grund ihrer nationalen Besiedlungsgebiete selbstän dige Gemeinwesen bilden. Sie sollen

in einer Entschließung, daß samt, liche deutsche Gebiete in Oesterreich zu einem nationa- len Gemeinwesen vereinigt werden, das das Selbstbc- stimmungsrecht des deutschen Volkes in Ocherreich auszuWen berufen ist. 28 Parlamentarier beim Kaiser. Naiser Karl hat am letzten Samstag 28 Parlamen- tarier fast aller Parteien des Abgeordnetenhauses zu sich zu einer Besprechung der neuen Staatsverfassung auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker berufen, von der christlichsozialen Partei die Abgeord neten Hauser

gegen den Regierungsvertreter geworfen, der dann die Versammlung, welche die Unteilbarkeit Ti. rols forderte, als aufgelöst erklärte. Der Volkstag nahm folgende Entschließung an: 1. Der Tiroler Volkstag in Brixen begrüßt den Zusammenschluß deut. scher Reichsratsabgeordneten als gemeinsame Vertre- tung des deutschen Volkes in Oesterreich, 2. und hält cs in diesem über die Zukunft Tirols entscheidenden Augenblick dringend geboten, das durch die Geschichte und wirtschaftliche Beziehungen zusammengehörige Land Tirol in vollem

Umfange aufrecht zu erhalten. Den Ladinern ist ihre volle Freiheit, selbständiges Bestimmungsrecht, als selbständige freie Nation unbc- dingt zu lvahren. 3. Der Tiroler Volkstag nimmt auch für Tirol das Selbstbestimmungsrecht in An. spruch und berlangt die Anerkennung dieses Rechtes auch für den Fall, wenn Nichtdeutschtiroler sich für das Verbleiben bei Tirol und Oesterreich entscheiden. 4. Er wünscht weiters die Fortdauer und möglichst in nige Ausgestaltung des Bundesverhältnisses zum Deutschen

hübte, sich plötzlich in die neuen Verhältnisse versetzt fühlte, der würde sich gar nicht mehr auskennen und vollständig verwirrt werden. Rechter Hand, linker Hand. alles ist vertauscht. Zar Nikolaus von Ruß land hat gegen die Kaiser von Deutschland und Oesterreich einen Vernichtungskrieg ge führt und dabei nicht nur Land, sondern auch das Leben verloren. In Rußland ist eine sozialrevolutionäre Partei ans Ruder ge kommen, die Bolschewikiregierung, und diese hat sich durch viele Monate bemüht

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1934
Umfang: 4
, das für die nächste Zukunft des Volkes in Oesterreich richtung- und bestrmmungsgebend sein soll. 4. Diese durch die Entwicklung der Ereignisse der letzten Zeit notwendig gewordene Stellungnahme berührt uns außerordent lich schmerzlich. Denn der Landbund für Oesterreich hat als aufbauwillige Bewegung des nationalen und freiheitlichen Landvolkes stets den Gedanken vertreten, die Staats- und Volksinteressen in glücklicher Weise mit den Standesinteressen zu verbinden, wes^rlb der Landbund durch sechseinhalb Fahre

an den Negierungen Seipel bis Dollfuß aktiv und verantwor tungsfreudig teilgenommen hat. Der Landbund hat seit seiner i Gründung und vor allen anderen Parteien jene Prinzipien des ständischen Aufbaues des Staates vertreten, die heute Gemein gut weitester Vevölkerungskreise in Oesterreich geworden sind. Allerdings hat der Landbund als Grundlage seiner ständischen Prinzipien das Mitbestimmungsrecht des Volkes und seiner Stände in vollem Ausmaße sichergestellt wissen wollen, weil ohne volle und freudige Mitwirkung

aber war Schönerer gerade von der Aufklärungs arbeit unter den Bauern. Sein erstes Reichsratsmandat über trugen ihm nach einer Aufsehen erregenden Wahlbewegung die Zwett- ler Landgemeinden. (Sein letztes die Egerländer Bauern. D. Sch.) In der Bauernschaft Niederösterreichs aber war das Ansehen Schö nerers viele Jahre hindurch so groß, daß sich christlichsoziale Bauern- sührer noch lange darauf zu berufen pflegten, sie seien im Lager Schönerers gestanden. Aber Schönerers „Haß gegen das alte Oesterreich

"? Schönerer wollte das alte Oesterreich nationalpolitisch so umgestalten, daß in ihm dem deutschen Volke die führende politische Stellung gewahr: werden konnte. Das bezeugte sein „Linzer Programm". Dieser Um gestaltung widerstrebten die im Staate maßgebenden Kreise, vor allem die immer übel beratene Dynastie. Sie setzten eine ausgesprochene Slawisierungspolitik durch, die in dem brutalen Regime des polnischen Ministerpräsidenten Grafen Baden, ihren schärf sten Ausdruck fand (1897). Der Kraft

des unbeugsamen Widerstandes, den Schönerer und seine Partei diesem Regime entgegenstellten, mußte 6. Bestärkt werden die Abgeordneten des Landbundes in ihrer Stellungnahme durch die Sorge, daß innerhalb des Volkes die Gegensätze von Tag zu Tag größer werden, wirtschaftliche und seelische Not täglich zunimmt und der Bruderstreit zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich das Empfinden weiter Teile des deutschen Volkes in Oesterreich nicht nur schwerstens! verletzt, sondern wohl auch eine der Hauptursachen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 25.02.1934
Umfang: 16
reihen müßten. Der Hagel schlägt auf sie nieder. Er bricht wohl manches Blatt und zerkratzt die Rinde. Dem Stamme kann er nichts anhaben. Ist das Wüten der entfesselten Elemente zu Ende, so steht der Baum fest und kräftig wie früher da. Rasch schlie ßen sich die Wunden, die ihm geschlagen worden sind. Eine Wettertanne hält eben viel aus. Mehr als andere, die schon ein leichter Aufruhr der Luft Mwirst. So ähnlich wie eine Wettertanne ist auch unser Oesterreich. Was wir im Laufe des letzten Jahres

an Prüfun gen, Leiden und Bedrängnissen mitgemacht haben. Me manche stärkere und größere Staaten als m es sind, umgestürzt. Fast jeder Monat, um nicht Zusagen jede Woche, brachte einen neuen und ge fährlichen Anschlag auf die Sicherheit unseres Va- teüandes. Trotzdem steht Oesterreich heute nach dem allgemeinen Urteil stärker da als je. Jede neue Bedrängnis brachte zugleich eine neue Stäh lung. Vor einem Jahre noch hat man gemeint, es brauche bloß einen leichten Stupfer. und das ganze Oesterreich falle

über den Haufen. Damals, als Hitler in Deutschland zur Macht gelangte, ; meinte er, er brauche nur zu winken, und Oester reich werde ihm als Beute zu Füßen liegen. Heute sind diese Hoffnungen als eitel erwiesen. Vor einem Jahre noch haben Vaterlandsfreunde den Kopf geschüttelt und gesagt: „Wie wird das mit Oesterreich werden? Mag auch sonst alles gut aus gehen — wie bringen wir die bolschewistische Laus aus unserem Pelz?" Heute liegt der riesenhafte Machtapparat der sozialdemokratischen Partei in Trümmern

. Dabei hatte keine der sozialistischen Parteien in Europa jemals eine solche Machtstellung inne, wie die Sozialdemokratie in Oesterreich. Sie be herrschte unumschränkt mit Zweidrittelmehrheit seit 1919 die Stadt Wien, in der sich fast ein Drit tel der gesamten Einwohner Oesterreichs befindet. Sie baute diese Stadtverwaltung zu einem Staate innerhalb des Staates aus. Nach ihren Plänen wurde Wien eine Hochburg der Gottlosigkeit. Seit 15 Jahren gab es in den Wiener Schulen keine christliche Erziehung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 03.09.1921
Umfang: 12
: Durch die Austräger in Innsbruck: monatl. K7Ö.—, Viertels. K210.—> i,albj. K 420.—. ZumAb- l,olen in Innsbruck mo natlich K 62.—. Ausrv. durch die Kolporteure, und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatl. K73.—, Viertels. K 219.—, fj albj. K 438.—. Deutschland 1(100.—. Uebrige Ausland 150 K. Einzelnummer K4>—. Zg. Fchrg. ' Die Lage.im Burgeüland ist im großen und ganzen unverändert. Die Horthy-Banden lLeh ren, ausgerüstet mit Maschinengewehren, Ge schützen, Flammenwerfern,^ Handgranaten und wen übrigen

Erfordernissen moderner ^Krieg führung, Oesterreich die Uebernahme des Lan des. Die armen.Bewohner werden von den zügellosen Horden der ungarischen Soldateska bis aufs Blut gepeinigt, geschlagen, erstochen, füsiliert, Häuser in Brand gesteckt; zerschlagen wird, was nicht niet- und nagelfest ist, Dörfer werden geplündert, die Schienen aufgerissen; es wird, um es mit einem Wort zu sagen: horihy- siert. ' Woher schöpft die Horthy-RegierunK die ja trotz aller offiziellen Äbleugnungsversuche

auf die Wähler nicht anders sein, als die der ande ren Parteien und mußte einer Uebernahme des Burgenlandcs durch Oesterreich zu stimmen. Be kanntlich gibt es aber innerhalb der christlich- sozialen Partei einen starken karlistischen Flü gel, der zum Teil die Parteiorgane beherrscht, so das schwarze Hauptorgan, die Wiener „Reichs post", und auch das Tiroler Blatt, den „Allg. Tiroler Anzeiger". Dieser Flügel sieht nun den Burgenlandanschlnß an Oesterreich nicht allzu gern, weil er das monarchistische Ungarn

nicht schwächen, das republikanische Oesterreich nicht stärken will, um seinem Karl nicht den Boden abzugraben. Nicht von ungefähr wurden deshalb erst vor wenigen Tagen in den beiden vorhin genannten Blättern die Burgenländer gelobt, weil sie an geblich lieber bei Ungarn bleiben möchten, be dauert, weil sie der Siefallskrone, auf das Dik tat der Eniente hin, die Treue brechen müßten. Diese von monarchistisch-taktischen Erwägun gen geleitete Haltung weiter Kreise der Christ- lichsozialen hat den betyarischen

gegen das Bundesheer ein und brachte es schließlich zu stande, daß der einstimmig gefaßte Beschluß der Verwaltungsstelle trotz des Widerstandes der Sozialdemokraten umgestoßen wurde und das Bundesheer keine Verwendung finden durste. Der karlistische Flügel der Christlichsozialen hatte gesiegt. ' Die Folge war, daß Oesterreich nur mit einem lächerlich unzureichenden Aufge bot von Gendarmerie einrückte. Dadurch wür den die Horthy-Banden zu ihrem Widerstand geradezu ermutigt! Seit Jahr und Tag hetzte die klerikale

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 29.06.1930
Umfang: 14
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der Melt-Guck": Für Oesterreich durch die post ober Im pake« volbjavrig s s- Fllr Deutschland daldsährkg Reich«- mark 6 so, für Ungarn pengv 7 .—, für Tschechoslowakei 40 tfchech. Kr.. MrÄugoslawien qo Dinar, für Italien 30 Lire, für die Schweiz und Llechtensteln iv Schw. Franken, für Amerika r — Dollar. Polen 31 .1020, für das adrige Ausland 10 Schw. Franken. Die Bezugögeblldr ist tm vorhin:!» zahlbar. Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen

. Daß Kaiser Karl unentwegt auf den Frie den hinarbeitete, ist eine bekannte Geschichte. Nur dem Deutschen Reiche zulieb ist er davon abgegan gen, einen für Oesterreich günstigen Separatfrie den zu schließen. Dafür wurde er von deutscher Seite in unsäglicher Weise verhöhnt, verfolgt und als Deutschfeind verspottet. Nie werde ich es den deutschnationalen Kreisen Deutschlands vergessen, daß von ihnen die Hetze gegen Kaiser Karl und Kaiserin Zita ausgegangen ist und in ganz Oester reich nicht selten mit Hilfe

deutschnationaler i k. Beamten im Lande verbreitet wurde. Die Herren Deutschradikalen mit und von Ludendorff waren dazumal der Meinung, der Sieg sei ihnen sicher; dann würden sie Oesterreich dem Deut schen Reiche einverleiben — wie heute durch den Anschluß. Daher mußte die Hetze gegen Kaiser Karl und Haus Habsburg betrieben und dem Volke mundgerecht gemacht werden. Die Rechnung Mies sich als falsch. Man schwächte den Bun desgenossen und brach selbst zusammen. Die Demokratie und die Zustände in unserer „glor

anderer in Oesterreich zu Dank dem Herrscher verpflichtet wäre, dessen Gedenken be gangen wurde. Die mächtigen Klänge der großen Orgel setzten ein. Kardinal Piffl begann die heilige Handlung. Vom Chore klang Schuberts „Deutsche Messe, dieser österreichischeste aller Kirchengesänge. In Andacht und Gedenken waren sie vereint, die alte und die junge Generation. Und auffallend stark war sie vertreten, die Jugend, die Zukunft Oesterreichs. Sie hatte den Weg hieher gefunden. Das hl. Opfer war zu Ende ... Es erbrauste

über Oesterreich!

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 06.05.1923
Umfang: 14
Kaiser, dann besteht unsere Staatsform, die Republik, vor Gott und der Welt Zurecht und ist jeder ein Revolutionär, der aus UmsturZ sinnt, hat aber der Kaiser nicht abgedankt, so ist sein ältester Sohn Kronprinz Otto rechtmäßiger Herrscher- von Oesterreich, wenn er auch in der Ausübung der Herrscherrechte und Herrscherpslichten durch äußere,. Umstünde behindert ist. Alan wat bisher fast allge mein der Ansicht, daß Kaffer Karl Nov. 1918 in aller Form abgedankt habe. Die einen stützten diese Ansicht

auf den Volkswillen, das ist aus den Beschluß der Nationalversammlung vom 12. No vember 1918, beziehungsweise vom 6. März 1919, wonach Oesterreich als Republik erklärt wurde, die anderen auf das kaiserliche Manifest vom 11. November 1918. In demselben findet sich der bekannte Satz: „Im voraus erkenne ich die Entscheidung an, die Deutschösterreich über seine , zukünftige Staatsform trifft. Das Volk hat durch feine Vertreter die Regierung übernommen. Ich verzichte auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften

, so z. B., daß Oesterreich einen besseren Frieden be- komnre, wenn nicht der Kaiser verhandle u. dgl. Der Kaiser war überzeugt, daß er Oesterreich bei den kommenden Friedensverhandlungen mehr brin gen könne, und daß man auf ihn eher hören werde, „als auf die Herren, die den Irrsinn so weit trei ben, die Sieger durch eine Anfchlußerklärung zu reizen." Die Kaiserin befürchtete, daß Oesterreich elend geworden sein wird, bis das Volk über die Staatsform entscheiden könne, denn, so sagte sie: „Wer kümmert

Oesterreich Republik. „Um 3 Uhr 65 Minuten hatte die provisorische National versammlung einstimmig die Umwandlung des al ten Kaiserreiches in eine Republik beschlossen. Ein-

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.08.1923
Umfang: 12
auch noch die Stirne, jähere Parteien ob dieses Elendes anzuklagen und aus dem allgenreinen Elend für ihre Partei Vorteile zu -ziehen. Das ist der Grund, daß die Deutschen und Oester zreicher sich gegen den Gewaltsrieden nicht ebenso erfolg reich zu wehren vermochten, wie die Türken es gekannt haben. Denn die äußeren Feinde sind niemals so ge- sfährlich wie die inneren. Uolitsiche Ansjcha«. Oesterreich Während unser Abgeordnetenhaus seine Tore ge schlossen hüll, können sich die Abgeordneten nicht "so phneweiters

, die Gewerbetreibenden, die nichtrvten Arbeiter und Ange stellten unter einen-HUt zu' bringen, unter den Hut, der eine rot-weiß-rote Fcder trägt. Im Gegensätze zum Schlachtrufe Dr. Renners zur !Entscheidung darüber, ob in Oesterreich in der nächsten Zeit rot regiert werden soll, hat Dr. Seipel das Wort geprägt: Die Wahlen in Oesterreich sind eine Volks abstimmung über den Willen zum Wiederaus bau Oesterreichs. Darin liegt alles das, was Dr. Seipel am Altäre des Vaterlandes bisher ausgeopfert hat, sein ganzes

vor: Oesterreich als Thronerben für die Monarchie Oesterreich anerkennt und wieder zu seinem Rechte verhelfen will. Unter den Christlichsozialer: be- fiitben sich Männer und Frauen, die diese Bestrebungen der Monarchisten unterstütze::. Die monarchistische Partei gibt in: Zusammenhang mit diesm Pläner: für die kom- n:endm Wählen die Erklärung aus, sie rverde für die christlichsoziale Parteiliste stimmen, weil ihre Gedanken und Grundsätze im wesentlich«:: übereinstimmen, abge sehen von der monarchistischen

Frage. Diese wird in christlichsozialen Kreisen nicht als ein Punkt des Partei programmes behandelt, sondern es wird jedem einzeftren überlassen, wie er darüber denkt imd wie er handelt. Die Chvistlichfozialen von Steiermark, K är n - teit und des Burg enlandes (dieses ist als deutscher Teil Ungarns Oesterreich zu gesprochen worden) habe:: nun die söwlliche Erklärung abgegeben, sie werden im Ein vernehmen mit allen bürgerlichen Parteien eine Ein heitsliste aufstellen und mit dieser in den Wahlkampf

werben nun auch die Gewerbetreibenden für die -Einheitsliste. Die Wahlen sind das Wichtigste, was es jetzt im Staate gibt: was ist dagegen die Erhöhung der Preise für die Versendung eines Briefes von 400 auf 600 Kr. oder der Gebühren für Telegramme oder Telephonbe- nütznna, von dem Ausgange der Wahlen in Oesterreich wird es abhängen, wer in den nächsten Jahren das Heft in der Hand halten will. gut unterrichtet sind, behaupten, es herrsche nach wie vor in England Unfreundlichkeit gegen die Deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1925
Umfang: 8
Rist, die der Völ kerbund nach Wien entsendet hat, ihr Gutachten ausgear beitet und den allgewaltigen Rat vorgelegt. Es heißt, daß der Inhalt des Gutachtens für Oesterreich nicht ungünstig sei und die Aufhebung des Generalkommissariats erleichtern werde. Alle diese Berichte werden jetzt vom „Oekonomischen Komitee" überprüft, dann dem „Oesterveichischen Komitee" und in weiterer Folge dem „Finanziellen Komitee" zugewiesen, diese Kommissionen werden schließlich an den Völkerbund ihren Antrag stellen

Feldmarschall Conrad Hötzendors gestorben. Hötzendors war seit längerer Zeit an Verkalkung erkrankt und weilte im Bad Mergentheim zur Kur, wo vorgestern um 5 Uhr nachmittags ein Schlag- ansall seinem Leben ein Ende setzte. Conrad Hötzendors vertrat im alten Oesterreich, seit er m der Generalität eine hervorragende Rolle spielte, die kriegerische Richtung. Seine Ueberzeugung war, daß Oester reich-Ungarn nur bestehen könne, wenn es die kleinen Na tionalstaaten, die aus ihre Volksteile in Oesterreich

, den Hötzendors so lange herbeigesehnt hat, wurde erklärt. Oesterreich konnte tun, was Hötzendors stets als das einzige Mittel zur Rettung der Monarchie bezeichnete: 'das „Präve- nire spielen"! Conrad glaubte natürlich keinen Augenblick daran, daß die Monarchie den Krieg verlieren könne: er scheint zwar nicht 'der Auffassung gewesen zu sein, daß die Serben mit einem „nassen Fetzen" gezüchtigt werden kön nen, aber er war von den Vorzügen der von ihm geleiteten Armee so vollständig überzeugt

, daß er an eine Niederlage nicht glaubte. Die innerpolitischen Schwierigkeiten Oester reichs, vor allem die Auswirkungen des alles zersetzenden nationalen Zankes waren ihm fremd. Hötzenidorf gehörte zu jenen Toren, die da glaubten, das alte Oesterreich könne mit einer straffen Disziplin beim Militär. Polizei und Gendar merie die auseinanderstrebenden Völker fest zusammen binden. Aus dieser Auffastung, die alle im Volke leben digen Kräfte vollkommen ignoriert und den Staat eigent lich nicht mehr als eine große Kaserne

gewesen und es ist zweifellos, daß die kriegerischen Absichten Hötzendorss wesentlich dazu beigetragen haben, daß Italien schließlich zu den Feinden der. Zentralmächte überging und Oesterreich den Krieg erklärte. Hötzendors war ein richtiger österreichischer General. Ein General, der Menschen und Sachwerte nur als Hilfs mittel für die Durchsetzung der ehrgeizigen Pläne der Macht haber betrachtete. Ern General, der im Kriege nichts an deres sieht, als die Ausübung seines Handwerkes. Und der gewissermaßen einen Drang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1930
Umfang: 8
Drohungen, wie sie in dem Liede der Heimwehrler gegen Schober ausgesprochen werden, er heben würden, so würde neben der Konfiskation unseres Blattes der Staatsanwalt sicherlich die Anklage wegen ge fährlicher Drohung bezw. Aufreizung zu Mord und Ge- waltaten gegen uns einbringen. Aber Heimwehrler haben ja bekanntlich in Oesterreich von den Staatsanwaltschaften nichts zu fürchten, auch wenn sie noch so sehr und so oft die Gesetze übertreten. Wieso kam es. daß nun auf' einmal die Heimwehren gegen Schober

des Wiener Heimwehrführers geht mit aller wünschenswerten Deutlichkeit hervor, daß Schaber also seinerzeit den Heimwehrführern versprochen hat. in Oesterreich einen Staatsstreich (sogenannten kalten Putsch) zu inszenieren, wenn die Sozialdemokraten die Ver fassungsvorlage nicht vollständig schlucken. Und zweifellos hätte Schober, dem ja die Bundespolizei und die Gendar merie zur Verfügung stand und der im Heeresminister Vaugoin einen willfährigen Bundesgenossen gefunden hätte, die staatlichen Machtmittel

in der Hand gehabt, um den Heimwehrputsch zu unterstützen, zumindestens. wenn nicht aktiv, so doch so. daß die staatlichen Exekutiven den Heim wehren nicht entgegengetreten oder vielleicht sich gar noch gegen die Republikaner gestellt hätten. Als nun sowohl im Ausland als auch im Inland die Wirkungen dieser Putschgerüchte in einer beispiellosen Ka pitalsflucht aus Oesterreich sichtbar wurden und als auch von Seite verschiedener Staaten die österreichische Regierung vor derartigen gefährlichen Plänen

Schober mit seiner Zwiespältigkeit selbst gesät hat. Sie Monarchisten wittern Morgeninit. Im „Neuen Wiener Journal", dem berüchtigten Massagesalonblatt des Herrn Lippowitz. brachte der Herr Artur P o l z e r - H o d i tz. der Sachwalter der Habsburger- Jnteresien in der Republik, unter dem bezeichnenden Titel „Wie Oesterreich Republik wurde. Besteht unsere Staats- sorm zu Recht?" einen bemerkenswerten Pfingstartikel. Herr Polzer stellt darin die kühne Behauptung auf. daß der letzte Kaiser Karl niemals

auf seine Herrscherrechte in Oesterreich verzichtet habe, sondern die Entscheidung über die Staats form dem Volke überlasten hätte. Die Mitglieder der da maligen Nationalversammlung hätten kein Recht mehr ge habt, diese Entscheidung zu treffen und Oesterreich als. eine Republik zu erklären. Es steht wahrlich nicht dafür, ernstlich auf diesen Un- sinn einzugehen, aber die Schlußfolgerungen, die Herr Polzer aus seinem Ausflug ins Staatsrechtliche zieht, verdienen er- wähnt zu werden. Er meint, bei einer künftigen

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 03.03.1929
Umfang: 16
, besonders aber am Umsturz des Kaiserthrones in Oesterreich arbeite, um nach dem Sturz der Throne auch den Umsturz der Altäre ins Werk zu setzen. Unser katholisches Volk weiß auch, daß Kaiser Karl ein durch und durch katholischer Mann war, der nach einem ehrlichen Frieden strebte und des sen ganzes Sinnen und Trachten darauf gerichtet war. die Völker Oesterreichs auf christlicher Grundlage glücklich zu machen, der sterbend noch für ihr Wohl ergehen betete. Unser Volk hat weiter aus seiner echt

Karl und seine Familie sei eine schändliche Ne- volutionstat gewesen, die kaiserliche Proklamation vom 11. November 1918 dürfe nicht zu ihrer Beschöni gung und Rechtfertigung herbeigezoaen werden, denn der Kaiser selbst hat sie nicht als Abdankung aufge faßt, auch kam sie unter Umständen zustande, die ihr jede Gültigkeit nehmen. Wir sind daher der Ueberzeu gung. das Unrecht gegen den Kaiser und die kaiserliche Familie müsse bald möglichst gutgemacht werden. So lange in Oesterreich

Dynastie einzutreten. Herr Landeshauptmann sagt weiter: „Die prak tische Verfolgung dieses Zieles in der heutigen Zeit bedeutet die Brachlegung guter Kräfte, ihre Absplitterung vom Bürgertum, ihre Lahmlegung." Wir lesen aus diesen Worten einen doppelten Vorwurf heraus; erstens, wir legten gute Kräfte brach oder lahm, zwei tens. wir trennten uns vom Bürgertum. Zum ersten Punkt: Im neuen Oesterreich handelt es sich vor allem um den Aufbau und Hebung des neuen Staatswesens und um die Abwehr

des Bolschewismus. Da sind wir voll und ganz mit dabei; doch halten wir dafür, daß ein Fundament, das auf altem Herkommen und Recht beruhe, das ist eine Monarchie, wäre für den Aufbau solider als ein Sumpf, der durch die Revolution ent standen ist. Wir wollen ein Oesterreich, das in der Tat nach christlicksozialen Grundsätzen regiert wird, das allmählich erstarkt und zu Wohlstand gelangt. Wir sind für ein selbständiges Oesterreich, das nicht im schwerkranken Preußen-Deutschland untergeht und über kurz oder lang

, daß wir die der zeitige Landesregierung als solche achten, die im vol lem Pflichtbewußtsein ibres Amtes waltet. = = =3 £>fe Skselmig bee EchMim-Linsuhr M No'M. Nach der zwischen dem polnischen Exportsyndikat utz den Viehkommissionären getroffenen Vereinbarung über die Kontingentierung (Festsetzung der Menge) de; Importes von polnischen Schweinen dürfen im lausen, den Jahre 566.000 Schweine, beziehungsweise Fleisch, guantitäten in einem Ausmaß, das dieser Zahl von Schweinen entspricht, aus Polen nach Oesterreich

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 25.08.1923
Umfang: 8
cv n Oesterreich vierteljäkrix, K 10.000.-, Einzelverkaufspreis K 1000.-. Im Deutschen Reiche vierteljährig Mit. 25.000. . In Sudtlrol und Italien Lire —Schwerz und Lichtenstein vierteljährig Fr. 1.30. Tschechoslowakei vierteljährig IselL««!». li 10.-. Das übrige Ausland vierteljährig Fr. 2.50. Dre Bezugsgebuhr tTt stets nn Vorhinein lahlbar. Borauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen rur entsprechenden Aufzahlung verhallen. - Abbestellungen nur mit Ende

eines Kalendervierteljahres durch erngeschrrebene Karte Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 4. Jahrgang Innsbruck/ Samstag, -en 25. Kugust 1Y2Z Zolge 36 Französische Sendboten — in Tirol over „Schon Sich nicht um — der Fuchs geht um". Seit die Wirtschaftslage im Deutschen- Reiche eine immer schwierigere wird und die Raubpolitik der sadistischen Franzosen am Rhein und Ruhr immer brutalere Form annimmt, ist auch in Oesterreich eine immer mehr anschwellende

Oesterreich und Tirol zu einem fran zösischen Vasallenstaate mache. Besonders in Tirol entfalten die Sendboten der Ma -anläßlich der bevorstehenden Wahlen eine auf- Wende Tätigkeit und findet hiebei bezeichnender- Rise die besondere Unterstützung der ch r i st l i ch- M a l e n Presse und Partei, die bekanntlich mit denselben ein Wahlbündnis abgeschlossen hat, gewissen Leuten offenbar mehr zusagt, als eine kiirgerliche Einheitsliste. Ter Stern-Schöpfers, ta Listenführer werden soll, ist im Steigen

schuld seien (daß sie Oesterreich zuhilfe eilten und Tirol vor dem' Einbruch der Welschen retteten, vergaß das Lügenmaul mitzu- teilen) wurden die Tiroler, die von denselben Leu ten während des Krieges nur als Banernteppen und Andreas-Hofer-Trottel bezeichnet wurden, ge hörig herausgestvichen; dann begann ein großes Loblied aus Karl und seine Zita, wobei es dem zungenfertigen Redner aus die frechsten Geschichts- sälschnngen nicht ankam. Zum 'Schlüsse konnte es sich derselbe nicht versagen

A u t o m o b i l e n ins Hinter Landeiks Stadtwerdung. Bon Prof. Dr. Otto Stol z. (Schluß.) Man kann über die Geschichte Landecks kaum sprechen, ohne die Beziehungen der Gemeinde zum Lande Tirol und zum Staate Oesterreich zu be rühren. Die Eingliederung des -Gebietes in die Grafschaft Tirol war schon mit einem Akte von vorbildlicher Bedeutung verbunden gewesen. Der Landesfürst hat damals im 14. Jahrhundert den drei' 'Gaugemeinden von Z a m s, F l>i e, ß und Stanzerta'l hinsichtlich der Selbstverwaltung und der persönlichen Freiheit

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Alpenland
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Seite 2 von 16
Datum: 02.04.1921
Umfang: 16
und den Nachfolgestaaten mitzuteilen, daß sie dl« Restauration eineS Habsburgers in Ungarn als eine Bedrohung der friedlichen Entwicklung der österreichischen Republik arischen mußte (Beifall). Sie wird von den alliierten und assoziierten Mächten unverzüg lich die Ratifizierung und Durchführung des FriedcnsvertrageS von Trianon erbitten und insbesondere die baldige Uebergabe des BurgenlandeS an Oesterreich verlange« (lebhafter Beifall und Händeklatschen). Die Regierung wird gletchzeilig die Herabsetzung beS «ngarr

- schen Heeres ans den dem Friedensvertrage von Trianon ent sprechenden Stand im Interesse der Sicherheit Oesterreich» for- dorn (lebhafter Beifall und Händeklatschen). Die Regierung wird alle erforderliche» vorbereitende» mMtärk- - schen Schutzmaßnahmen an unserer Grenze gegen Ungarn treffen.| Sie wird ferner im Falle der Rückkehr des früheren Kaisers: Karl aus Ungarn durch das Gebiet unserer Republik im Ein- j Vernehmen mit den Großmächten Frankreich, Großbritannien und! Italien

). Exkaiser Karl hat sich förmlich durch Oesterreich durchgeschwindelt unter, einem fal- schen Namen. Die Geschichte kann nicht zurückgeschraubt werden. Die einzig richtige und vernünftige Staatssorm für unser Staats- wesen ist die Republik, an der wir festhalten müssen. (Lebhafter, an- haltender Beifall und Händeklatschen bei den Großdeutschen und Sozialdemokraten.) Redner stellt schließlich folgenden Beschlußantrag: Der Nationalrat erimmert daran, daß sich der ehemalige Kaiser Karl verpflichtet

über die Zurückstellung ihrer Forderung, ob sich diele nun auf die Reparation die gewährten Kredite oder aur die Okkupationskosten gründen: Alle Kredite für Oesterreich sollen so langfristig als irgend möglich jem und die Zurückstellung der Forderungen soll für einen möglichst langen Zeittaun» gewährt werden. Für alle Aiileihen oder Kredite, die mit Zustimmung der Kommission während der ersten fünf Jahre ausgenommen werden, sollen die Amortisiernngen ilnd die Zmfendienste bis zur vollständigen Tilgung der Anleihen

zur zurückge- stellten Forderung dazukonunen auch wenn die Zustimmung längere Zeit in Anspruch nimmt, als für die Dauer der Zu- rückftellung vorgesehen sei. Oesterreich soll durch verschiedene administrative Maß nahmen feine Finanzlage verbessern und durch Anleihen seine Grundlage für äußere Anleihen vorbereiten können,' für d,e Sicherheiten geboten werden sollen, die der Finanzkom- mission angemessen erscheinen. Wenn diese Voraussetzungen in die Wege geleitet find, wird die Finanzkommisiion ihre Arbeiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.12.1929
Umfang: 8
über die kapitalistische Ordnung, die beispielsweise in dem kleinen Oesterreich mit seinen sechseinhalb Millionen Einwohnern fast eine Viertelmillion Arbeitsloser am Gewisien hat und sich zum Fluche der arbeitenden Menschen auswirkt. Zur Ueberwindung des Kapitalismus mutz die Arbeiterklasie alle gebotenen Waffen, auch die Waffe des wirtschaftlichen Kampfes mit den eigenen Finanzmitteln, anwenden, also gleichsam den Teufel mit Beelzebub austreiben. Das kann sie in dem angedeuteten Sinne mit Aussicht auf vollen Er folg

daß die westeuropäischen Großmächte die gewaltsame Aen- derung des Status guo in Oesterreich als eine Gefährdung der internationalen Stabilität betrachten. Seine bewaff neten Truppen hatten im entscheidenden Augenblick ver sagt, sie mußten versagen. S:e waren ausgezogen, um Kompromisse mit den Sozialdemokraten zu bekämpfen, und haben nich: nur ein Kompromiß hingenvmmen sondern sogar eines das weder im Umfang noch an Bedeutung ein Fünftel dessen erfüllt, was sie gefordert hatten. Sie haben es hingenommen

. Vor der »Vereinigung sozialdemokratischer Juristen" in Berlin breit Nationalrat Dr, Eisler ein Referat über die Verfassungskämpfe in Oesterreich, worüber der Ber liner »Vorwärts" folgendes berichtet: Die habsburgische Geschichtsfälschung hat die Doppel monarchie ein Bollwerk gegen die östliche Barbarei genannt. Das ist eine Legende. Wahrheit aber ist. daß heute die öster reichische Sozialdemokratie die Aufgabe erfüllt, als Expo- nent der europäischen Gesamtbewegung ein Bollwerk gegen die östliche und südliche

Barbarei der Diktatur zu bilden. Sie bringt für den Kampf gegen den Faschismus jedes Opfer. Die Republik Oesterreich ist kein verkleinertes Alt- österreich. diese Bezeichnung trifft viel mehr aus die Natio nalitätenstaaten der Tschechoslowakei und Jugoslawiens zu. Wenn man sich Deutschland vorstellt als ein Berlin mit Oberbahern. hat man das heutige Oesterreich. Die Großstadt Wien mit den primitiven, wirtschaftlich und sozial zurückgebliebenen Gebirgsländern. Diese Struktur muß zum schärfsten Gegensatz

hat eine sozialdemokratische Zweidxittel- mebrbeik, in allen anderen Ländern ist die Mehrheit re aktionär. In den Nachbarländern, in Italien, in Jugosiäwien und — durch das tolle Experiment der Räteherrschaft — auch in Ungarn herrscht der Fasch smus. die Diktatur. Von dort aus wird der österreichische Faschismus gefördert. Keine sozialdemokratische Partei der Welt aber hat so scharf und so konsequent gegen rechts und links an den Grundsätzen der Demokratie festgehalten wie die österrei chische. Wir haben in Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.06.1930
Umfang: 8
fort. Abg. Dr. Strasfner (großdeutsch) trat für die Zoll- echöhung namens der Großdeutschen ein und schloß: Eines müssen wir uns vor Augen halten, daß der einzige Weg zur Lösung die Bildung einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland ist, durch die die Wirtschaft erst den nötigen Aktionsradius bekommen wird. Der christlichsoziaSe Standpunkt. Abg. Dr. Weidenhoffer (christlichsoz.) führte aus, die nach dem Kriege in Oesterreich inaugurierte Politik der offenen Türe habe zur Ueberschwemmung

der geographi schen Lage seiner Hauptstadt kann nur die Schaffung eines größeren Wirtschäftsgebietes Abhilfe bringen. Jene, denen dies nicht angenehm ist, mögen sich vor Augen halten, daß Oesterreich lange genug bestrebt war, seine Existenz als selbständiges Wirtschaftsgebiet durchzuhalten, daß es aber gerade von den Nachbarn in dieser Absicht behindert wurde. Bis zu der Zeit, in der ausgeglichenere Verhältnisse in Europa und in der Welt eintreten werden, müssen wir den inneren Markt zu behaupten

den Schluß zieht, wir sollen vom Klassenkampf abrücken, so ist das etwas viel aus ein mal. In der Frage, was wir für die Existenzsicherung aller tun können, gehen unsere Wege auseinander. Gewiß kön nen wir in der Großindustrie der Konkurrenz der Groß staaten nicht standhalten. Es bleibt also die Qualitätsarbeit in Industrie und Gewerbe. Zur Qualitätsarbeit bedarf es aber des Oualitätsarbeiters, der jedoch nicht ein verküm merter Mensch sein kann. Es bedarf aber auch in Oesterreich der Schaffung

rend des Baues für Oesterreich wirtschaftliche Vorteile nach sich ziehen, sondern erst durch die Vollführung die Voraus setzung dafür schaffen, daß dauernde Verdienstmöglichkeiten geboten werden. Hiezu gehören der Ausbau zahlreicher Straßen in den westlichen Alpenländern, die Errichtung der Verbindungsstraßen zwischen Oesterreich und dem benach barten Deutschen Reich, wodurch der Fremdenverkehr ge hoben und der Bevölkerung die Existenzmöglichkeit gesichert wird. Die Bauern erhoffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.05.1920
Umfang: 16
. : durch die Kolporteure u. und durch di- Post sü- Deutsch-Oesterreich, monatl. K11.—, viertel,. K 33.—, halbst K «8.—. Deutschland K 12 .—j Eirrzel-Nmmuer FO fiaj Nr. 118 gumdrsS, Somües Sen LZ. Mai 18?» Ler Geist, der treibt! Am 6. Juni wird das deutsche Volk den ersten Reichstag der Republik wählen. Wir Deutsch österreicher empfinden in diesen Tagen, wo draußen die Wogen des Wahlkampfes so hoch lgehen, die Meinungen um die Herzen werben und die Parteien um die Macht ringen, die Ver einsamung doppelt bitter

fremd. .Seid Tiroler! raunte ihnen der französische Agent Allize zu und die Helden antworteten im Chorus: Da wir nicht mehr Habsburgerknechte sein können, wollen wir Tiroler sein und blei ben! Und der auf baldige Erfüllung hoffende Hintergedanke fügte dem noch bei: bis Karl I. zurückkehren kann aus seinem Schweizer Exil und das alte Oesterreich - sich aus Schutt und Trümmern wieder emp-orhebt. Großösterreichisch waren die Christlichsozialen immer, schwarzgelb und kaisertreu bis aus die Knochen

Verrat an Deutschland öffentlich zu rechtferti gen. Deutschland opfern, um Oesterreich dem Kaiser und den Kaiser Oesterreich zu retten, das war der Entschluß der Schwarzen. Nur der Zu sammenbruch hat die Ausführung dieses Vor satzes durchkreuzt. Die Schwarzen waren bereit, zu beweisen, daß sie noch vom alten Geiste sind, den Dr. Karl Lueger einmal in die Worte klei dete: Schwarzgelb bis auf die Knochen!, vom 28. Ahrg. Geiste, dem der Verrat am eigenen Volke heilig

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 24.01.1922
Umfang: 12
eines Meinungsaustausches zwischen Paris und London zu bilden hätte, um in gewisser Hinsicht zu einer gemeinsamen Politik zu gelangen. Innere FSnlms. vr. I». Innsbruck, 24. Jänner. Nach dem Zusammenbruche hatte man in Oesterreich als Richtlinie aller weiteren Politik den Grundsatz vorausgestellt, mit allen Mitteln den Anschluß an das Deutsche Reich zu suchen und daher jene Wege zu gehen, die diesem Ziele näher führen konnten. Man erwartete daher, daß die Bun desregierung zu gelegener Zeit an den Völkerbund

mit dem Verlangen nach Aushebung des 88iger Artikels herantrete und auch in wirtschaftlicher Hinsicht die Anknüpfung an das deutsche Mutterland suche. Die Wege waren mdessen ver sperrt. die Entente wachte unnachsichtlich darob, daß diese Politik in Oesterreich nicht Oberwasser erhielt, aber auch der, gute Wille unserer Staatslenker war nicht dazu angetan, diese Richtung konsequent lntb mit Nachdruck zu verfolgen. Um jedoch aus Oesterreich ein lebensfähiges, selbständiges Staatsgebilde formen zu können, bedurfte

vop außen im Wege der Kredite angestrebt wurde: zunächst aber sollte es sich darum handeln, den Staat' kür das Ausland kreditfähig zu machen und zu zeigen, daß in Oesterreich überhaupt noch der Wille und die Kraft zu selbständigem Leben besteht. Dieser Gedanke der Selbsthilfe hatte gewiß seinen gutem Kern, wenn man auch nur mit starkem Pessimismus an die ungeheure Aufgabe schreiten konnte. Was nunmehV seitdem versucht wurde, hat sich leider als kläglichen Versuch mit untauglichen Mitteln

und ähnliches: mehr, wie sie in reicher Blutenlese dem staunenden Publikum! präsentiert wurden und als die Heilmittel der Zukunft ge-, priesen wurden, konnten das weitere rapide Sinken unferey Kronenvaluta nicht einhalten. Der Grund hiefür liegt in der inneren Krankheit deß, Staatswesens. Bundeskanzler Schober hat einmal best Ausspruch getan, Oesterreich gleiche einem Motor, der latente Kraft in sich birgt, dem es jedoch an dem nötigen Betriebs^ material, dem Benzin, gebricht. Die Tatsachen haben unH

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