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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1900
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 NnttrhMungs-Beilagcn, 52 humoristischen Beiligen und 24 Modctcilagcn. Wr.2S8 5--»,?---»«-°------ Donnerstag, den 2Z. Hlovember 190». -ch-f>->,»>.» «>0. Iaür^ Vom Prcilßenhosst.^ (Schluß.) Das geflügelte Wort „Preußenseuchlerei' ist spezifisch österreichischen Ursprungs. Es ist Rom gelungen, Oesterreich wieder zur Heimath des wüthendsten Preußenhasses zu machen. Daß ihm dirs zu einer Zeit gelang, lvährend Oesterreich

als Bundesgenosse des Deutschen Reiches — gilt, spricht für die außerordentliche Raffinerie des päpstlichen Stuhles. Man fühlt sich ja in Rom seiner Sache bereits so sicher, daß man sich ge stattet, leisen Tadel über das wenig muthoolle Vorgehen der Wiener Regierung laut werden zu lassen, wie die jüngsten Berichte über einen Slusspruch des Papstes zu berichten wissen. „Das Geschäft ist richtig', wäre man Ange sichts dessen mit Freund Giesecke auszurufen berechtigt. Heute gibt es in Oesterreich keine politische

, das Machwerk eines der frivolsten, charakterlosesten Gesellen der heuligen österreichisch-politischen Welt, deren Verdienst die Bezeichnung des Ausdruckes „Preußenseuchler' ist, darf man mit gutem Gewissen als die Wiener Regierungspartei be zeichnen. Den Stempel der „Preußenseuchlerei' drückt man im heutigen Oesterreich ohne Wei teres jeder Partei auf, die nicht verläßlich reichsdeutschfeindlich gesinnt ist. Es ist dabei eine gewisse Spekulation auf die preußenseind- lichen Elemente des Deutschen Reiches

gar nicht zu verkennen. Warum spräche man denn sonst in Oesterreich nur von Preußen- seuchlerei und nicht von Reichsseuchlerei? Man will eben die allen partikularistischen Gegen sätze ausnützen, um Unfrieden unter den Deutschen zu stiften und so den deutschen Reichsgedanken hohenzollernscher Schöpfung vernichten. Auf diesem perfiden Wege soll ein Theil der Deutschen für das fromme römische Werk der Reichszertrümmerung ge wonnen werden, welches von Oesterreich aus gehen soll. Rom hält die Fäden

für dieses tückische Gespinnst sowohl im Deutschen Reiche wie in Oesterreich in seinen Händen. Hoffent lich sind die Deutschen von heute aber doch klüger geworden und lassen sich in römischen Schlingen nicht mehr so leicht fangen wie anno dazumal. Man nennt in dem mit dem Deutschen Reiche „noch immer' verbündeten Oesterreich das Deutschgefühl schlechtweg Preußenseuch- lerei. Es läßt ja wahrlich an Freimüthigkeit nichts zu wünschen übrig, wenn man in Oesterreich die Sympathie süc Preußen — *) Auszug

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1923
Umfang: 4
und Diplomüberreichung ältesten MusrkmitFlieder: nachmittags 2 Uhr Ab- marsck zum Festplatz St. Valentin; dort Konzert der elgenen Feuerwehrkapelle, Glückstopf und sonstige Belustigungen, darunter das altbekannte »Herzldrahn', werden zur Unterhaltung das ihrige beitragen. Die „N. Fr. Presse' bringt von einem Ha» delspolitikel folgenden Aussatz: ?>ach einer langen Verbandlung. welche »in ausgesetzt sieben Wochen dauerte, ist endlich der Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Ilaüeu unterzeichnet worden

ist eine Reihe von Zöllen, sowohl in Italien für die österreichische Ausfuhr, als in Oesterreich für die italienisi e Ausfuhr vertragsmäßig herabgesetzt worden. In dieser Liste der Zollermäßigung fehlen aller dings manche Artikel, die für unseren Erport sehr wesentlich in Betracht kämen, namentlich Produkte der Maschmenindnstrie und eines großen Teiles der metallurgischen Industrie. Es muß indes beachtet werden, . daß gerade diese Gruppen den Gegenstand der Handelsvertrags- Verhandlungen mit der Schweiz

Industrie hat einen Beschluß gefaßt, daß die Meistbegünstigung in den künftigen Handels verträgen jenen Staaten, die ein stark entwer tetes Geld haben, nicht zuerkannt werden dürfe. Zu diesen Staaten mit gestörter Valuta zählte auch Oesterreich, und hierin lag eine der Haupt- schwierigkeiten der Verhandlungen. Die öster reichischen Delegierten haben unausgesetzt darauf vermiesen, daß solche Zeiten in Oesterreich vorbei seien und nicht wiederkehren werden. Der Aus verkauf habe längst aufgehört

, weil die Preise in Oesterreich so teuer seien, daß sich ein for cierter Massenexport nicht lohne. Nach langen, mühseligen Verhandlungen wurde em Ergebnis erzielt, welches formell eine Einschränkung der Meistbegünstigung enthält, tatsächlich aber kauin praktisch werden dürfte. Die italienische Regie rung hat nämlich eine Reserve gemacht-, wenn sich die Verhältnisse in Oesterreich so ändern sollten, daß durch unsere Ausfuhr wichtige ita lienische Produktionszweige schwer bedroht („gravement menacä ) erscheinen

, behält sich Italien vor, für den Rest des betreffenden Jahres die meistbegünstigten Artikel im We-ie der Verhandlungen mit Oesterreich zu koiuin. gentieren. Praktisch wird eine solche Einschrän kung kaum werden können, weil sie Verband lungen zwischen beiden Staaten erfordert, welche bekanntermaßen kompliziert verlausen und innerhalb der kurzen Frist, die hierkür offen steht, kaum zu einer Verständigung Zeit lassen dürften. Mau darf nämlich nicht vergessen, daß das ganze Regime des neuen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 24.10.1908
Umfang: 16
werden beiveiie», daß wir Mut und Kraft haben, den hinterlistigen Anschlag auf uniere nationale Eristenz und Ehre abzuwehren, schon beginnt es sich allerorten in der Siavenireu zu rühren (?) und insbesondere die uns stammverwandten Tschechen beweisen uns ihre ungeteilten Sympathien. Tas Slaventum steh! Ausdruck gegeben, daß Deutschland Oesterreich und der Türkei sehr erhebliche Dienste leisten und seinen eigenen Kredit in> Europa beträchtlich er- höhen würde, wem» es seinem Bundesgenossen eine offene, kleine

, aber krästige Mahnung erteilte. Darauf fiel an maßgebender Stelle die Bemer kung: „Wir haben keine Veranlassung, Oesterreich gezenüber den Schulmeister zu spielen.' Auch der russische Minister des Aeußeru. Iswolsky, wird, wie maßgebenden Or.es versichert wird, kein Glück haben, wenn er versucht, Deutschland in 'einer Bunde'streue lvcmkend zu machen. Die englische Hetze. Tie „Voss. Zeitung' meidet aus Konirantino» poli Ten englischen Bemühungen gelang es. dis vor dein Abschluß stehende osterreichisch

ein.Handschreiben zu. überreichen. In -diesem sucht der. König die Intervention -des Zaren zugunsten Serbiens nach.-- ^ ^ ^ Rumänische Demonstrationen gegen Oesterreich- Ungarn. In Braila fand eine von mehreren tausend Personen besuchte Versammlung statt, die sich zu einer Demonstration gegen Oesterreich-Ungarn ge staltete. Der Advokat Moldovan sagte, daß die Freundschaft zwischen Rumänien und Oesterveich- -Unzarn nicht auf Reziprozität beruhe, zeige u. a Her Umstand, daß die Rumänen der Monarchie wiederholt

gute Dienste' geleistet haben, während -diese jeht.-Zochi/r»mLffenf«Mlich,s^ ur^^.B. in Ungarn Äie^ MaMrNerun« ber'Rumänen fort schreite. Auch die folgernden Redner erhoben.-zegen Oesterreich-Ungarn Anklage, und schließlich wurde eine Resolution angenommen, in welcher erklär wird, daß die Rumänen nur durch eine gemein same kulturelle Entwicklung ihre Mission an der iDonan erfüllen können, und öaß bas freie Rumä nien nicht in das Schlepviau ^ einer Großmacht ge- Oesterreich gleich

mit der Türkei. Ofenpest, 24. Oktober. (K.-B.) Tie Nachrichten aus Konstantiuovel lauteten in den letzten Tagen über die Verhandlungen zwischen Oesterreich-Un garn und der Türkei nicht ungünstig. Man war unter diesem Eindruck immerhin berechtigt, deren baldiges vollkommenes Gelingen zu erhoffen. Nach den letzten Informationen scheinen jedoch auf türkischer Seite sich gewisse Schwierigkeiten erge ben zu habe«. Oesterreich-Ungarn wird an dem Gedanken einer Verständigung' mit der Türkei anch fernerhin

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.08.1871
Umfang: 8
das alte Recht einstehen, wie die andern Nationalitäten, daß sie mit der Partei der Deutschnationalen nicht's gemein haben wollen. ^ Diese Partei will kein Oesterreich mehr. Sie sagt es uns täglich ^ in ihren Blättern, daß ihr nur die deutsche Nationalität heilig ist, sie ^ kann nicht genug ihre Zusammengehörigkeit mit den Deutschen jenseits - der Grenze betonen, ja sie droht selbst mit den Abfall nach Preußen, j wenn ihre Forderungen mißachtet werden. Oesterreichisch ist sie nur um den Preis

noch keinen andern Leitstern unserer Gedanken und Handlungen kennen, als Oesterreich und sein Interesse. Wir sagen „vorderhand', denn wir dürfen uns nicht verhehlen, daß man von gegnerischer Seite mit aller Gewalt bewußt und unbewußt bemüht ist, uns von dieser Ge dankenrichtung abzubringen, und uns auf Pfade zu drängen, auf welchen ein deutsches, aber kein österreichisches Interesse mehr zu erkennen ist. So sprechen die Blätter einer Partei in Oesterreich! Diese Waffen des Vaterlandsverrathes sind unehrlich im höchsten

Grade und sie werden im gegenwärtigen Wahlkampfe nicht verfangen, aber sie beweisen uns, was wir schon aus den deutschen Turner- und Sänger- tagen wußten, was uns auf den deutschen Parteitagen oft genug wiederholt wurde, daß unsere Gegner Oesterreich bereits aufgegeben haben, daß ihnen ihre Parteirücksichten höher stehen, als ihr Vaterland. Unsere Ehre als Deutsche, unsere Ehre als österreichische Patrioten fordert von uns, daß wir in dem gegenwärtigen Wahlkampfe diese Partei auf allen Punkten

zurückdrängen. Das österreichische Volk hat die Pflicht, diesen Staatsbürgern, die ohne, ja gegen ihr Vaterland Politik treiben, zu beweisen, daß es anderer Gesinnung ist. Undw i r werden den Beweis liefern. Wir brauchen all dem schweren GeschützevonSchlagwört er »gegenüber keine hohlen, lügnerischen Phrasen in dem Kampfe. Wir wissen, es gilt Oesterreich, und daS ist uns genug. Oesterreich sei unserL?chlachtenruf, für das alte Oesterreich wollen wir einstehen mit allerKraft, mit allen Mitteln. Oester reich

, das alte Reich, das katholische Reich, es soll nicht der Revolution, nicht dem Liberalismus geopfert werden. Darum einig, fest, muthig und — thätig! Es gilt mehr als je, es gilt Alles, — diesmal besiegt, auf lange Zeit unterjocht! Oesterreich sei die Losung! R undscha u. DasMinisterium und die Liberalen. Das Ministerium Hohenwart ist es wohl schon gewohnt, in der liberalen Presse sich auf's Heftigste angegriffen zu sehen. Anfangs wußte man nichts gegen dasselbe zu sagen, als daß einige Namen

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Volksblatt
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Seite 4 von 14
Datum: 22.06.1907
Umfang: 14
bis zur Generalversammlung unbesetzt. Bei den Holzarbeiten in St. Gertraud (Ulten) wurde der 20jährige Pahlersohn Johann Zöschg von St. Walburg durch einen fallenden Baum stamm zu einer fast unkenntlichen Masse erschlagen. Er war aus der Stelle tot. Nordtirol, 20. Juni. (Verschiedenes.) In Oesterreich leben beiläufig 9.300.000 Deutsche, Nichtdeutsche sind 16,500.000; in Ungarn leben 8.800.000 Magyaren, 10,600.000 Nichtmagyaren. Sollen nun die Minoritäten in beiden Staaten auf die Majoritäten keine Rücksicht nehmen

? Ist es nicht geziemend, daß jede Nation sich dem gleichen Rechte und Gesetze unterwirst und sich friedlich mit der andern verträgt? Das gebildetste Land der Erde ist Großbritannien, es treffen dort auf 1000 Ein wohner 170 Volksfchüler; an die zweite Stelle rückt der deutsche Schulmeister mit 158 Volksschülern. Die feingebildeten Franzosen nehmen erst die siebente Stelle ein. Gleich nach den Franzosen kommt das liebe Oesterreich mit 132 Volksschülern. Die Unge bildetsten sind die Serben mit 41 und die Russen

mit 37 Schülern. Unter 1000 Rekruten sind des Lesens unkundig: In Deutschland die Hälfte, in der Schweiz 6, bei den hellen Franzosen 58,m Oesterreich- Ungarn gar 220 (das drücken aber die lieben Un garn absichtlich so hinab), bei den Russen 620, bei den Serben 796; also der deutsche Schulmeister ist allen über! Auch im Erdäpfelkonsum nimmt er die erste Stelle ein. Deutschland produziert 435 Mill. Meterzentner, Rußland 228 Mill., Oesterreich- Ungarn 165 Mill. Die größte Maisproduktion haben die Vereinigten

Staaten von Amerika mit 642 Mill. Meterzentner, dann folgt Oesterreich-Ungarn mit 43 Mill. Auch mit Hafer sind die Vereinigten Staaten von Amerika am besten versehen: 144 Mill. Meterzentner, Rußland mit 138 Mill., Frankreich mit 37 und Oesterreich-Ungarn mit 29 Mill. Meter zentner. Das beste Roggenland ist Rußland, dann das Deutsche Reich, dann Oesterreich-Ungarn; daS beste Weizenland ist auch Rußland, an vierter Stelle steht Oesterreich-Ungarn und Deutschland erhält den fünften Platz. Das an Wein

reichste Land ist Frank reich, dann kommen Italien, Spanien, Oesterreich- Ungarn mit 8 Mill- Hektol. Am meisten Bier zu Fortsetzung siehe Seite 7.

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 01.04.1916
Umfang: 10
, er, ein ge borener Amerikaner von englischer Abstam mung. Für uns ist der Gedanke furchtbar, unser herrliches Heimatland Tirol so umdrängt von Feinden zu wissen. Es ist viel, was unsere Truppen dort verteidigen müssen, es bedarf gewiß großer Anstrengungen, um den Feind überall unterzukriegen, und es wird wohl noch lange dauern, ehe Oesterreich und Deutschland die Friedensbedingungen diktieren können. Hier zweifelt kein Deutscher an dem endgül tigen Sieg unserer Truppen. wir wollen beten und hoffen» daß bald

/die durch einige Monate verboten war, ist wieder gestattet. titerarlsckes. Abg. Dr. Elemer von Hantos: „Die fi nanzielle Kraftentfaltung der österreichisch-ungarischen Monar chie. Die Kriegsanleihen der österr.-ungar. Monarchie.' Außer der Ungeheuern Enttäu schung unserer Feinde über die großartige mi litärische Schlagfertigkeit Oesterreich-Ungarns hat auf sie kein anderes Ereignis eine gleich große Wirkung geübt, wie die Krastentfaltung der Donau-Monarchie auf finanziellem Gv- biete. Der ungarische

Reichstagsabgeordnete Dr. Elemer v. Hantos ist durch seine finanz politischen Schriften auch in Deutschland und Oesterreich hoch angesehen. In Heft 11 der „Flugschristen für Oesterreich-Ungarns Er wachen', das im Verlag von Ed. Strache in Warnsdorf i. B. (1 Krono) soeben erschien»» ist, werden von ihm unter Zugrundelegung von überaus interessanten TÄellen die drei Kriegsanleihen der österr.-ungar. Monarch» eingehend erörtert. Verschiedene, bisher der Oefsentlichkeit nicht bekannte wichtige Tat sachen gelangen zur Kenntnis

derselben. ES entbehrt nicH einer gewissen Pikanterie, daG bei der letzten Haager Tagung der internatio nalen parlamentarischen Union ein Antrag Verhandlung kam. der es als einen Neutrali- tütsbruch erklären wollte, wenn kriegführen den Staaten Geld zur Verfügung gestellt Würde. Wie Mg. v. Hantos nachweist, war dieser Antrag hauptsächlich gegen Oesterreich- Ungarn gerichtet, denn weder Oesterreich noch Ungarn hatten jemals große Anleihen oder überhaupt Anleihen im Ausland gemacht, ei^ gentlich nicht zu machen gewagt

. Man hoffte also, gerade Oesterreich-Ungarn durch einen solchen Antrag zu treffen. Nun aber ist! es mehr als ein Spiel des Zufalls, daß gerade Deutschland und Oesterreich-Ungarn imstande waren, den ungeheuren Aufwand des Krieges durch innere Anleihen zu decken. Dieses .Heft der „Flugschriften sür Oesterreich-Ungarns Erwachen' ist ein rechtes Lehrbuch für unsere Feinde. Wir aber können stolz darauf sein, daß wir militärisch und finanziell alle An schläge der Feinde zunichte machen konnten. „Die Herrenwelt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1899
Umfang: 6
auf den Schutzzoll standpunkt pur st simple stellen, so möge man unseren Standpunkt objektiv prüfen. ' Wogegen wir aber Stellung nehmen müssen, daL ist, daß auch in Hinkunft Oesterreich- ' Ungarn in dieser Zollsrage nicht dem Belieben j Italiens überantwortet werde. Es ist bekannt, daß seinerzeit Oesterreich-Ungarn mit dem Zolle von fl. 2V auf fl. 3 2V gegenüber Ita lien herabging, weil es Herangehen »nutzte, weil in dem österreichisch-italienischen Handels verträge die sogenannte Weinzollklausel be stimmte

, daß, wenn Italien seinen Weinzoll auf Lire 5 2V herabsetze, auch Oesterreich- Ungarn verpflichtet sei, seinen Zoll auf fl. 3 20 gegenüber Italien herabzusetzen. Oesterreich- Ungarn muh in dieser Beziehung freie Hund , bekommen. j Oesterreich-Ungarn muß selbständig, ohne ! von dem Belieben der ilalimischen Regierung ! abzuhängen, den Weinzoll regeln können. Bis > zur Erneuerung der Handelsverträge sind wir ! diesbezüglich der Willkür Italiens überliefert; ! solange dieses seinen niederen Weinzoll beibe- Z hält

, der für die italienische reiche Weinpro- k duktion direkt gar keine nachtheiligen Folgen ! hat, wohl aber indirekt derselben große Vor- 5 theile bringt, dürfen auch wir mit dem Wein- ' zolle nicht hinaufgehen. Dieser Zustand muß l in dem neuen Handelsvertrage beseitigt wer- : den. Dies zu erreichen, wird Aufgabe der i österreichisch-ungarischen Weininteressenten sein. ^ Agitation in Wort und Schrift soll eintreten, - um dem Weinbau und Weinhandel Oesterreich- « Ungarns das Selbstbestimmungsrecht in dieser ! Beziehung

die Vertagung des Neichsralhes aus gesprochen wird. Montenegro und Oesterreich- Ungarn. Fürst Nikolaus von Montenegro soll — so schreibt das „N.W. Tgbl.' — im Laufe des Monates Jänner in Wien eintreffen, um Schritte zu unternehmen, damit die zwi schen Oesterreich-Ungarn und dem Fürstenthum Montenegro schwebenden Differenzen aufge klärt und beigelegt werden. Wie versichert wird, liegt in Cetinje bereilZ die Mittkeilung vor, daß Kaiser Franz Joseph den Fürsten empfangen werde. Ein Publizist, der kürzlich

mit englischen Agenten überschwemmt, welche für die englische Armee Freiwillige anwerben. Die armen Teufel erhalten 105 fl. Handgeld, hohen Lohn und das Versprechen, daß wenn sie fallen, ihren Hinterbliebenen 2000 fl. ausbezahlt werden. Es ist begreiflich, daß die Engländer jetzt in ihren heillosen Mannschaftsnöthen das Blaue vom Himmel herab versprechen, um nur gesunde Leute zu bekommen. Ebenso klar ist aber auch, daß ein neutraler Staat, als der sich Oesterreich-Un garn erklärt hal, keinerlei Werbungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.10.1908
Umfang: 8
des Berliner Vertrages über -Umfang und Inhalt des der Konferenz zu unter breitenden Programmes erzielt worden ist. Die deutsche Regierung hält an dem Standpunkte fest, Daß sie Vorschlägen nicht zustimmen kann, gegen die Oesterreich Einavendungen erhebt. 30 serbische Spione. Wie Agvanrer Blätter melden, sind dreißig Offiziere der serbischen Armee nach Oesterreich- Angarn abbeordert worden, um über die militä rischen Bewegungen nach Belgrad zu berichten und WeHaupt Spionagedienste auszuführen

die 'Zolldeklarationen vorweisen, sind die De monstranten in der Lage, zu konstatieren, ans welchen Ländern die Waren stammen. Der Boy kott beschränkt sich nicht nur auf Waren ans Oesterreich und Ungarn, sondern auch auf solche aus Deutschland. Minmehr soll die Boykottbewe- gung auch in die Landstädte getragen werden und sind zahlreiche Studenten dahin abgegangen. Verhaftung eines österreichischen Geschäftsmannes. Der Vertreter einer Wiener Firnia Schönwald, der ans Semlin nach Wien zurückgekehrt ist. teilt

wieder über Oesterreich fahren und nie wieder Oesterreich be treten werde, außer im Kriege. Im Portefeuille Wukowitsch befindet sich ein von König Peter un terfertigter Vertrag, durch den zwischen Serbien und Montenegro eine Militärkonvention abge schlossen wird. Wukowitsch wird das Schriftstück sofort nach seiner Ankunft in Eetinje dem Für sten überreichen, der hierauf einen Vertrag glei chen Inhaltes an den König von Serbien absen den wird. In den Vertrag wird ein gemeinschaft liches Voi-geehn beider serbischer

am Werke gewesen, iim Serbien eine Ge nugtuung zn verschaffen. Russisch, echt russisch. Die Wiener Blätter vernrteilen scharf das Vor gehen Rußlands auf dem Balkan. Ans der Tat fache. daß der Zar sich offen an die Spitze jener Staaten stelle, die gegen Oesterreich-Ungarn Front machen, belveist. daß die Politik Rußlands nach wie vor echt russisch sei. Das beeinträchtigte Slaventum. Ter Dumapräsident Chamjakow bezeichnete in einem Interview die Angliederung von Bosnien unerträglichen Präzedenzfall nnd

Kommunique.- Die Mitteilungen der österreichischen Presse, nach denen der Abbruch der direkten Verhandlungeil zwischen der Türkei und Oesterreich-Ungarn den Ratschlägen nnd dem Ein flüsse Englands zliznschreiben wäre, sind ungerecht fertigt. Während all dieser Verhandlungen hat die britische Regierung nicht anfgehört, sich gegenwär tig zu halteil. daß eine direkte Vereinbarung zwi schen der Türkei nnd Oesterreich-Unzarn, falls ne für die Türkei befriedigend ist. die allgemeine Regelung erleichtern

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.11.1921
Umfang: 8
. Berlin, 10. November. Im Reichstage wurde von den Demokraten eine Interpellation wegen der Erschwerung des Grenzverkehres mit Oesterreich und der Einreiseschwierigkeiten nach Italien eingebracht. Die polnisch« Ländergier. Berlin, 10. November. In einer polnischen Protestvcr- sammlung unter Korfanty gegen die Teilung Oberschlesiens wurde der Beschluß gefaßt, die Agitation in Oberschlesien so lange fortzusetzen, bis ganz Oberschlesien an da» polnische Mut terland abgetreten sei. Der Mord bei Judenburg

Kunfchaks zu stimmen, aber gegen die Zolle, in der von der Uebergabe der Schulaufsicht an die Rabbiner gesprochen wird, Zu fein. Darob entwickelte sich ein großer Lärm bei den Sozial, demokraten und großer Beifall bet den Ehrtstlichsozialen. Glend und Teuerung ln Oesterreich. Wien, 10. November. Die Ausführungen des Finanz. Ministers Dr. Gürtler im österreichischen Nationalrat über den Staatsvoranschlag wären geeignet gewesen, ein« Entspannung auf der Börse herbeizuführen. Dagegen haben sich die fremden

7.50, Postkarte 6 Kr., Auslandsbrtef 25 Kr.; Expreß, und Zeitungsgebüyren werden verdoppelt werden. Die Telegrammgebühren werden um 100 Prozent erhöht. Als Grundtaxe für das Wort werden 100 Kr. festgesetzt werden. Das Jahresabonnement für da» Telephon beträgt 90.000 Kr. Wie n, 10. November. Die Etfenpreife in Oesterreich haben sich neuerdings erhöht. Stabeifen kostet nunmehr 6400 Kr. per 2ü?iner, bis jetzt kostete es 5000 Kr.; Blecheisen hat bi» jetz N00 Kr. gekostet, dies kostet von nun an 4800

Kr. _ Der österreichisch-amerikanische Fried«. W i e n. 0. November. Reichskanzler Dr. Schober und der amerikanische Kommissär Frasier haben heute die Ratifikation», urkunden des Friedensvertrages zwischen Oesterreich und Ame rika ausgetauscht. Der Vertrag tritt sofort in Kraft. Die albanische Frage. Part», 10. November. Die Botschafterkonferenz hat die jugoslawische Regierung in einer Rot« «^gefordert, «ihre Aktio nen in Albanien sofort «tnzuftellen. Dt« Regelung der Grenzen in Albanien würde die Votschafterkonfereng

, überfallen die Bauernhöfe und zwingen die Besitzer zu furchtbar hohen Steuerabgaben. Die Vertreter erklärten, wenn nicht bald eine Aenderung der Dinge -herbeigeführt würde, müßten -die Bauern zur Selbsthilfe greifen. Pari», 10. November. Die Botfchasterkonferenz hat Oesterreich aufgefovdert, die Ratifikation des Abkommens von Venedig baldmöglichst durchzuführen, damit di« Bolksabstim- mung im Lurgenland vorgenommen werden kann. E' Letzte Drahtnachrichten siehe Seite 5. Der rote Militarismus. Dr. N. Wien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.07.1866
Umfang: 6
der Südarmee! .Unsere Waffen im Norden waren bei den ersten Kämpfen vom Glücke nicht begünstigt, doch vermochte der Unfall, der sie betroffen, das Vertrauen unseres erhabenen Monarchen auf unser gutes heiliges Recht -und unsere Kraft nicht zn erschüttern, und unerschütter lich wie Er, ist die ganze Armee, ist ganz Oesterreich zum Kampfe auf das Aeußerste entschlossen, so lange kein ehrenvoller, Oesterreichs Machtstellung sichernder Friede erreicht wird. Durch den im kaiserlichen Mani feste vom II). Juli

von Oesterreich mich zum Krieg zwang;(!) nicht die friedlichen Unterthanen, sondern die Heere des Kaisers bekämpfeich.' — 13. Juli, Abends. Die Einwohnerschaft benimmt sich freundlich gegen die 45.000 Preußen, welche sie in Quartier bekommen hat. Die kaiserlichen Behörden haben sich mit den Kassen entfernt. Generalmajor WengS- feld ist Stadtkommandant, Dr. Stieber Polizei-Direktor. Jglau soll ebenfalls von den Preußen besetzt sein und der Vormarsch nach Znaym begonnen haben. P esth, 15. Juli. Angebliche

begriffen, schlecht beurtheilt, als Schwäche ausgelegt und er das öster reichische Nationalgefühl tief verletzt und die thörichtsten Anforderungen der italienischen Demagogie erregt haben. Dies gilt von der Opporlunität, hindert aber nicht zn behaupten, daß die Abtretung, wenngleich zur gehöri gen Zeit erfolgt, ein großes Opfer für Oesterreich sei. Oesterreich ist zwar im Grund auch ohne Venetien ein großes Reich; ununterbrochen erwuchsen ihm von dieser Seite Sorgen und Gefahren und mit dem Auf geben

WiderstrebenS gegen die österreichische Regierung und das regierende Kaiserhaus war. Wir wiederholen da her, daß die Cession Venetiens ein großes Opfer für Oesterreich ist, sie ihm jedoch förderlich werden kann, indeni sie den einzigen Meinungszwiespalt zwischen der französischen und österreichischen Politik beseitigt und Frankreich mit einer Spontaneität, welche das Ver dienst nur noch erhöht, eine seit lange gewünschte Ge nugthuung gibt. Frankreich hat nun die Ehrenschuld, Oesterreich Frie

- densbedingnngen zu sichern, die seine Würde und seine Machtstellung in Europa aufrecht erhalten. Oester reich schenkt in der That Frankreich seine Provinz nicht erst dann, nachdem Frankreich sie mit dem Gut und Blut seiner Völker erobert, Oesterreich schenkt Frank reich Venetien, bevor Frankreich noch irgend Etwas für Oesterreich gethan oder unternommen hat. Wir wer den nun sehen, in welcher Weise Frankreich diesen groß herzigen Akt erwiedert.' Florenz, 15. Juli. Ricasoli ist hieher zurückge kehrt

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 20.10.1881
Umfang: 6
« ^ i» Milli««t»r Uh«rm<>sel«r »«ch ik»lß»». tg. Oct. «.Oct. I vtr N»«w. » . «b-lld» 7 . Nrüb 74ZS 741.7 742» f IS.S > SS 5 >0 (Kos- und Personal-Nachrichtea.) Wie aus Mailand gemeldet wird, tritt König Humberk am 23. d. M. seine Reise nach Oesterreich an. Frau Erzherzogin Maria. Gemahlin des Hr. Erz herzog? Rainer, ist am 17. d. in Wien eingetroffen. Graf Taaffe und Ackerbauminister Graf Falkenhayn find zum Leichenbegängnisse deS Statthalters Baron Korb vorgestern in Brünn angekommen. General

und Würzburg mit. R.I. ?. Finanz und Verkehr. (Kolze,po«t aus Aegerreich-Asgar» nach Ara»k- reich ) Einer der wichtigsten und gesuchtesten Artikel in diesem Produktionszweige bleiben für Frankreich immer unsere Faßtauben. In Marseille wurden in den letzten drei Jahren (1373 > 1330 inklusive) 14,700,000 Stück und zwar nach den Jahren geordnet 51, 36. und 6 Millionen Stück von Oesterreich-Un garn eingeführt. Ein halbwegs nahnihafter Import wurde daselbst nur noch aus Amerika verzeichnet

Statistik in Marseille von 1364 bis 1380 eine durchschnittliche jährliche Einfuhr von 100.060 Stück Brettern und Kubikmeter Balken größerer und kleinerer Dimension aus Oesterreich-Ungarn nach. In Dünkirchen war 1873 Oesterreich-Ungarn gar nicht vertreten. 1379 partizipirte eS an den daselbst überhaupt eingeführten 29.536 Meterzentnern, mit 5333 Meterzentnern (430 Meterzentner Rundholz und 5403 Meterzentner Schnittmaterial), d. i. mit fast 20 Perzent. Unsere Hauptkonsumenten waren hiebet die Vereinigten

mit unserem Holze. Eichenbrettel (wsrnüus) wurden in Dünkirchen überhaupt eingeführt: 1373 722.774 Kg., hievon aus Oesterreich - Ungarn 720.245 Kg.; 1379 325 503 Kg., hievon aus Oesterreich-Ungarn 420.793 Kg.; auf Deutschland entfallen in diesem Jahre ungefähr 294.V0V Kg. (wahrscheinlich ist in Folge des Transportes bierin ein großer Theil auS Oesterreich-Ungarn enthalten), auf Italien 99.000 Kg. Auch in La Rochelle würden diese MerrainS, zu Pa» quets verwendet, aus Kosten der schwedischen Rothtanne

ein vielverlangter Arliket sein, wenn sie. wie diese genuthet wären und sonach gleich in die Werkstätt^- gebracht werden könnten. Ganz besonders zu beachten für den österreichisch-ungarischen Ezport bleiben die Faßreifen, wovon blos für den Marseiller Markt jähr- lich II bis 14 Millionen Stück importirt werden, ohne daß Oesterreich - Ungarn, wo doch gewiß da» nöthige Material vorhanden ist. hieran betheiligt wäre. Neueste Post. Marseille, 13. October. Auf Farre'S Befehl wur den gestern 1693 der achien Brigade

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.10.1881
Umfang: 6
- Yachrichte».) Wie aus Mailand gemeldet wird, tritt König Humberl am 23 d. M. sein« Reise nach Oesterreich an. Frau Erzherzogin Maria. Gemahlin des Hr. Erz> Herzogs Rainer, ist am 17. d. in Wien eingetroffen Graf Toaffe und Ackerbauminister Graf Falkenhayn find zum Leichenbegängnisse des Statthalters Baron Korb vorgestern in Brünn angekommen. General d. C. Ba- ron EdelSheim befindet sich besser. (Kaiserliches Gescheut) Se. Majestät der Kaiser hat anläßM der jüngsten Reis? durch Tirol dem Be sitzer

, focht er in -den Schlachten von, Hanau und Würzburg mit. S.l. ?. Fwmy und Verkehr. (Aotzezport aus Hesterreich.Mngar» »ach Irank- reich!) Einer der wichtigsten und gesuchtesten Artikel in diesem Produktionszweige bleiben für Frankreich immer uysere Faßtauben. In Marseille wurden in den letzten, drei Jahren (1S7S11380 inklusive) 14,700,000 Stück und zwar nach den Jahren geordnet 51, 3 6, und 6 Millionen Stück von Oesterreich-Un garn eingeführt. Ein halbwegs nahmhafter Import wurde daselbst

wird. Nichtsdestoweniger weist die amtliche Statistik in Marseille von 1364 bis 1330 eine durchschnittliche jährliche Einfuhr von 100.000 Stück Brettern und 9000 Kubikmeter Balken größerer und kleinerer Dimension aus Oesterreich. Ungarn nach. In Dünkirchen war 1878 Oesterreich»Ungarn gar nicht vertreten. 1379 partizipirte es an den daselbst überhaupt eingeführten 29.586 Meterzentnern, mit 5883 Meterzentnern (430 Meterzentner Rundholz und 5403 Meterzentner Schnittmaterial), d. i. mit fast 20 Perzent. Unsere

der schwedischen Hölzer den Handel mit unserem Holze. Eichenbrettel (msrr-üiis) wurden in Dünkirchen überhaupt eingeführt: 1378 722.774 Kg., hievon auS Oesterreich. Ungarn 720.245 Kg.; 1879 325 503 Kg., hievan aus Oesterreich-Ungarn 420.793 Kg.; auf Deutschland entfallen in diesem Jahre ungefähr 294.000 Kg. (wahrscheinlich ist in Folge des Transportes hierin ein großer Theil auS Oesterreich-Ungarn enthalten), auf Italien 99.000 Kg. Auch in La Rochelle würden diese MerrainS, zu Par- quetS verwendet, auf Kosten

der schwedischen Rothtanne ein vielverkangter Arnket sein, wenn ste. wie diese genuthet wären und sonach gleich in die Werkstatt??, gebracht werden könnten. Ganz besonders zu beachte» für den österreichisch-ungarifchen Export bleiben die Faßreisen, wovon blos für den Marjeiller Markt jähr lich 11 bis 14 Millionea Stück iwportirt werden, ohne daß Oesterreich. Ungarn, wo doch gewiß da» nöthige Material vorhanden ist. hieran betheiligt wäre. Neueste Post. Marseille, 13. October, Aus Farre'S Befehl wur den gestern

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.06.1917
Umfang: 6
müssen. Die Steüungnakme äer ?o!en. Meran 21. Juni. „Solange in Warschau der Generalgouver» neur des Zaren saß, solange im Königreich Polen eine Armee von einer ViertelnMion darauf wartete, in Galizien und Oesterreich einzubringen, solange war für uns kluger- und natürlicherweise die Kare Weisung ge geben, uns an Oesterreich gebieterisch zu hak« ten, mit Oesterreich gegen das zarische Ruß land zu kämpfen und Oesterreich widerstands fähig gegen den Zarismus zu machen.' Mt diesen Worten hat der Abg

und Oesterreich-Ungarn übereingekom men, die den Russen abgenommenen Gebiete des sogenannten Kongreßpolens zk einem selbständigen Staatswesen zusammenzufassen. Ucber die Tragweite und Zweckmäßigkeit jenes Entschlusses läßt sich heute no'H kein abschlie ßendes Urteil fällen. So viel ist! aber sicher, dem Frieden bat uns jener Schritt nicht naher gebracht und Dan? haben bis jetzt weder das Deutsche Reich noch Oesterreich-Ungarn von den Polen für ihre Befreiungstat geerntek. Den Herrschaften in Warschau

Die Polen in Oesterreich haben dent Mini sterium in Wien im Parlamente Mts die not wendige AbstimmungThilfe und treue Gefolg schaft geleistet, wenn die Regierung durch Ver schiedene Beweise von Erkenntlichkeit ihr In teresse an den Angelegenheiten des'Kronlandes Galizien in deutlicher Art zum Ausdrucke brachte. In den Iahren des Friedens genügten Millionen, Um sich die Unterstützung der treuen Polen Zu sichern, ^ im Zeitalter der veränderten Wertbegriffe u!nd der wachsenden Teuerungsbeweaung

. Die Verweigerung oer Budgetbewilligung hätte nun iin Frieden nicht viel zu sagen. Im Kriege muß aber ein solcher Entschluß anders gewertet werden. Der Polenklub, der es einige Zeit für klug und natürlich fand, sich an Oesterreich gebieterisch zu halten und Oester reich gegenüber seinen äußeren Feinden wider standsfähig zu machen, bringt es jetzt über sich> einer ziffermZßigen Unstimmigkeit und einigen Ministerportcfeuilles wegen den Parteitrotz der Regierung gegenüber so weit zu treiben, daß er dem Vaterland

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 02.02.1886
Umfang: 14
, daß sie ihn der Einmischung m 'neu Angelegenheiten' Oesterreichs LZen- . . Ganz anders klingen diese jüngsten W Omar»?» ' ' <»marcks. als jene der .Mordd. Mz. Z S^ Me die Gefälligkeit gegen das so weit treiben, daß sie sich.i ? .. Mem mit der Beweisführung abmühen, die putschen in Oesterreich seien eigentlich nur aus slavische u»id ungarische Rosen gebettet. Bl varS geht in seiner Herbheit wider den Schwach ^Mt deml wch kz deutschen VoUSbeivußtsemS so wei,. p ^ ^ aber Bismarck. «idem Müudniß ge. er die Deutschen

Volkes, welche mit fliegenden Fahnen zum Feinde übergingen, die Bedienten- hafligkeit an den Kopf wirst — und deren hat es im neuen Oesterreich leider überall welche gegeben. Diesmal werden die Belcredi und Clam, die Rieger und Gregr nicht wieder die Worte Bismarcks wider die Deutschen in Oester reich ausspielen wollen und sie werden nicht zu sagen wagen, der „reiche Onkel' habe den Deut schen in Oesterreich gerathen, sie möchten sich in ihr Schicksal der Slavisirnng mit Anstand er geben

, kann sich nur im sicheren Bündnisse mit Oesterreich, welches jedem Angriff des Ostens oder Westeus oder beider zugleich gewachsen wäre, seines Le bens mit einer gewissen Beruhigung erfreuen. Ist Oesterreich für Deutschland zweifelhaft, be stünde nur der geringste Verdacht, Oesterreich könnte jener „Coalttwn der antideutschen Mächte', welche auf die Zwietracht der Deut schen rechnet, sich anschließen, so ist Deutsch land allen Fiebern der Beängstigung überliefert und eS ist genöthigt, bei einem solchen Zustande lieber

noch einmal die Frage aufzuwerfen: Sein oder Nichtsein? Dann würde aber mals über das Schicksal der deutschen Nation gewürfelt werden muffen Wir Deutschen in Oesterreich wollen ehrlich zum alten Reiche stehen und uns im Bunde mit Deutschland des Friedens freuen. Wehe aber jenen Parteien bei uns, welche die Geschicke Oesterreichs so lenken möchten, daß sie mit jenen Deutschlands nothwendig in Zwiespalt kommen müßten. Wenn die beiden mitteleuropäischen Reiche neuer dings in entgegengesetzter Richtung auseinander

gehen sollten, würde das weltgeschichtliche Ergeb niß einer solchen Entzweiung ein schreckliches schlössen, auch an die Deutschen in diesem Staate gedacht hat, daß er sie für eine Gewähr dieses Bündnisses mit Oesterreich betrachtet, daß er sich nicht weiter scheut, diese Meinung laut und vernehmlich vor Europa auszusprechen — das klingt deutlich aus dem Donner seiner letz ten Rede. Sie wird ohne Zweifel überall, wo hin sie gerichtet ist, verstanden werden — möge man sie auch beherzigen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.10.1887
Umfang: 4
!. . er letztere Uebelstand beseitigt, so steht Zu hoffen daß der erstere den Pfad zum Siege nicht hem men wird. In unseren Tagen, wo der Krieg so wissenschaftlich studiert wird, ist es kaum möglich, daß ein zweiter Mack oder ein zweiter Gyulai die Geschicke der Monarchie in. seinen Händen halten sollte. Oesterreich mag geschlagen werden, aber es wird kaum ein zweites Magenta oder eine zweite Kapitulation von Ulm wiedersehen: Es ist Kr Alle, denen die Erhaltung des euro päischen Friedens

am Herzen liegt, außerordent lich befriedigend, daß die Aussichten, falls es zu einem Kriege im Osten kommen sollte, so günstig für Oesterreich liegen. Wenige Engländer möch ten zu finden sein, welche nicht lieber ein starkes Oestreich sehen, als ein schwaches. Denn das schließliche Geschick Rußlands ist es, nach Süden zu dringen, und deßhalb ist es außerordentlich wünschenswerth, daß Oesterreich mächtig genug ist, um mit ihm Schritt zu halten. Wenn es daher auch unmöglich ist, aus diesem Einem Ma növer

in Transleithanien den sicheren Schluß zu ziehen, daß Oesterreich schon stark genug ist, um Rußland gegenübertreten zu können und jeden Angriff seines riesigen und unruhigen Nachbars zurückzuweisen, so gestatten dessenungeachtet diese Manöver immerhin, ein Oesterreich günstiges Prognostikon zu stellen. Austand. Stoisches Ltich. (Zur Konferenz Crispis) mit Bismarck.) Ein Mitarbeiter der „Frank furter Zeitung' hatte mit Crispi eine Unterre dung über dessen Reise nach Friedrichsruh. Crispi erklärte, daß er diesmal

dürfe kein russischer See werden. Die Bulgaren und ihre Unabhängigkeitsbestrebun gen hätten Italiens volle Sympathie. Hrotbrila««ic». (DieLage.) Die ToryblStter bezeichnen die Verstärkung des mitteleuropäischen Bundes durch den engeren Anschluß Italiens als einen bedeutenden Gewinn für Oesterreich gegenüber den Panslavismus, wie für Deutschland gegenüber der französischen Revanchepolitik. Es handle sich dabei auch um militärische Gesichts punkte, die für den Fall eines Krieges über raschend

. In gut unterrichteten Kreisen heißt es, Rußland habe die Entsendung eines fürstlichen Statthal ters seitens Rußland in Begleitung eines türki schen Commissärs und die Festsetzung einer vier monatlicher Frist zur Erfüllung ihrer Mission angenommen. Nachdem diese Antwort gewisse Punkte der türkischen Note modificirt und nicht alle in derselben angeführten beantwortet, so nimmt man an, daß die Unterhandlungen fort dauern werden. Aekerreich. (Die Ehe in Oesterreich.) Den statistischen Ergebnissen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.12.1888
Umfang: 8
löschen lassen. Die auswärtige Politik stimmt einmal nicht mit der inneren, und der Ausgleich wird und muß hergestellt werden. Alle die chimen Redensarten und verdrehten Abhandlungen ür das gelehrte Diplomatenthum werden daran nichts ändern und es ist Schade um die Finger, welche dieser Tage im „Pester Lloyd', im „Prager Abendblatte' und in den Amtszeitungen der Provinz und eben jetzt noch in der alten „Presse' , wund geschrieben wurden. Für die Deutschen in Oesterreich, welche Hon der Trieb

Versuchen, diese Ent scheidung zu hintertreiben, welche doch hinausgezogen, niemals aber aufgehalten werden kann. Es ist ja ganz unzweifelhaft, daß Deutschland in dem drei spännigen Bette seines Bündnisses mit Oesterreich und Italien nicht eine einzige Nacht hindurch ruhig schlafen kann, so lange es fürchten muß, daß dies Oesterreich eines schönen Tages durch einen Ruder schlag der slavischen oder der Römlingspartei in ein anderes als in das bedungene Fahrwasser gelenkt wird. Ob nun Oesterreich slavisch

, welche den Deutschen daselbst ihre volle Geltung zurückgibt. Die Deutschen in Oesterreich sind einer der wichtigsten Anker für das Bündmß, ja, sind der Angelpunkt, um welchen sich dieses Bündniß in nächster Zeit bewegen wird — dahin oder dorthin. Das Drei- kaiser-Bündniß wird entweder mit der inneren Po litik Oesterreichs in Einklang sein — oder das Bündniß wird nicht sein. Gegen diese unumstößliche Wahrheit nimmt sich die Geschäftigkeit der Officiösen außerordentlich lustig aus. Die alte „Presse' schreibt

der äußeren Politik, schreibt dem Bündnisse vor, bis zu welchem „Punkte' dasselbe sich überhaupt um Oesterreich kümmern dürfe. Die Nothwendigkeit, verehrte alte „Presse', wird sich um hochdero festgestellte „Punkte' nicht im mindesten kümmern. Der „Pester Lloyd', welcher das Wasser des Taaffe'schen Preßbureaus durch seine Spritzschläuche leitet, beginnt einen neuen Artikel für Taaffe mit einem selbstgefälligen Freuden schrei, daß seine Antworten an die „Vofsische Zeitung' und seine sonstigen

neue Nahrung, indem er gegen die „<FÄ2ette 6ix>1omstl<iue' für Taaffe eine Lanze bricht. Diese habe nämlich geschrieben, GrasTaasfe habe „einenunversönlichenGegner in der Person des deutschen Botschafters, des Prinzen Reuß.' Die „Qa-ette äiplomatiyue' hat wohl etwas läuten gehört; sie kann sich wahr scheinlich unmöglich denken, daß die deutsche Diplo matie die Vorgänge in Oesterreich mit Vergnügen sehe. Daraus macht sie wohl ihre Nachricht. Sie meint wohl auch, in einem ähnliche Falle

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.05.1923
Umfang: 6
bindern, vrattiss>> zu handeln. 5>iejeniaen Völker Europas, die zuerst die latüililhen Ansolidernnaen der neuen Tiir- .'ei verstchen werden, werden viel Nuken iehen. wenn sie normale Wirtschaftsstätten Masaryk sein erstes öffentliche« Auftreten gegen Oesterreich, zunächst kulturell, am Hus-Tag, fest. Ans finanziellen Gründen war Mafanik, wie er feststellt, gezwungen, verhältnismäßig erst so spät gegen Oesterreich aufzutreten. Er bespricht nn Kapitel „Genf' die Schuldfrage am Kriege und bezeichnet

Oesterreich und Deutschland als die Hauptschuldigen. Masaryk sieht sich in der Schweiz von Oesterreich verfolgt und glaubt aus einer Erkrankung nach Genus; einer Speise aus einen Vergiftungsversuch schließen zu dürfen. Dies soll aber nicht 5er einzige 'Anschlag gegen sein Le> en sein. Im Kapitel „Paris und London' schildert Masaryk seine Vervollkommnung in den beiderseitigen Liieratiiren, seine Tätigkeit an der Universität, seine Beziehungen zu den Regieningen unld Politikern. Wiederum glaubt Masaryk

aus einem Vorfall auf einen Vergiftungsversuch schließen zu können. Das Kapitel „Richlanld' gibt eine Darstellung der damaligen inneren ^.'nge und der Stellung des zarischen Adso- Iiitismils. In dem Abschnitt „Washington' wird Präsident Wilson in seinen ersten Kund gebungen als austrophil bezeichnet. Masaryk kommt Zinn Kriegsende und notiert am Okto ber lS18, da Oesterreich um Waffenstillstand und Frieden bittet: „Mnis Auftriae'. Masaryk behandelt weiters seine persönlichen Beziehun gen zu Wilson

dem nationalen Programm der Tschechoslowakei. Die Memoiren Masaryks sind in Kapitel einge teilt, die sich nach dem jeweiligen Aufenthalts orte betiteln. Masaryk beginnt seine Memoiren mit den letzten Unterredungen mit dem os-i- ziellen Oesterreich und mit deutschen Politikern, wobei er erkannte, daß Oesterreich unfähig sei, sich zu reformieren. Im Kapitel „G<>ns' stellt > Soll man sich vor Bazillen fürchten? > Von Dr. W. S ch w e i s h e i m e r. ^ Es bedeutete einen grundlegenden Fortschritt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 03.09.1921
Umfang: 12
der Grenze bei Reufeld mit einer Maschinengewehr abteilung herrscht ln diesem Abschnitt Ruhe. Wien, 2. September. Entgegen ander» lautenden Ge rüchten hält sich heja» noch immer in Oedenburg aus. wo er insgeheim die oberste Gerichtsbarkeit au»übt. Ungarische Anmaßung. Budapest, 2. September. Das heutige „Dollsblott' schreibt, über die westungarische Angelegenheit und erklärt, die ungarische Nation werd« selbst dafür sorgen, daß das Burgen land nur dann an Oesterreich Übergaben werde, wenn die Schulden

bis auf den letzten Heller bezahlt seien. Würde die Regierung vor der Entente schwach werden, so werde sich das ungarische Voll selbst zu Helsen wissen. Ein Nachgeben gegen über Oesterrotch dürfe es nicht geben. Die Tschechoslowakei tritt für Oesterreich ein? Prag, 2. September. Die Bjätter berichten ausnahmslos weiterhin überaus ausführlich über Westungarn und werden nicht müde in der Erklärung, daß Oesterreich auf tschechische Hilfe gegenüber Ungarn zählen könne. Die Zeitungen lassen durchblicken

— so trat sofort die Schwächung der chsmark ein — well zwei kritische Elemente zusammen- en: Die Aufbringung der notwendigen Reparationsleistun gen und anderseits die Beunruhigung des Kapitals. Es trat das ein, was wir in Oesterreich jedesmal beobachten konnten, wenn die Vermögensabgabe und andere Steuerpläne aktuell wurden: die Flucht vor der Krone — sie heißt jetzt Flucht vor der Mark. Dabei geht es in Deutschland sichtbar aufwärts. Wer, wie ich, beobachten konnte, wie die Arbeitsfreudigkeit und Ord

und schlage durch die damit herbeigesührten niedrigen Warenpreise seiner Fabrikate jede Konkurrenz — da gegen müsse etwas gemacht werden. Die natürliche Wirkung der Geldüberschwemmung (der Inflation), welche von den Feindmächten erzwungen wurde, der sinkende Geldwert, wel cher als Prämie Tür Export und Produktion wirkt, wird hier als bösaittiges Manöver hlngestellt. In Oesterreich begann im Juli wieder die Vermehrung der Banknotenmenge, die eine Zeitlang durch die Einzahlung zur Vermögensabgabe

unterbrochen wurde. Außerdem mußte die Regierung Gelder für Einkäufe ins Ausland senden. Der Kurs der Krone fiel rapid und konnte sich nicht erholen. Während nun in Deutschland infolge des Kurssturzes ein wüstes Börsentreiben einsetzte und noch anhält, auch die Bele bung der Industrien steigend sich fortsetzt, ist in Oesterreich ein Stillstand oingetreten. Die Börse fürchtet die Wirkung der Kredttaktion, aber die Tätigkeit im Handel und Industrie ist trotzdem andauernd nicht ungünstig. Wie fteht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.10.1921
Umfang: 4
und mangelhaft vorbereiteten Osterausfluges nach Steinamanger, oder das Signal zur großen monarchistischen Revolution auf dem Balkan Mitteleuropas? Bezweckt der neue Putsch nur die Wiederaufrichtung des ungarischen Königsthrones oder die Verwirklichung des »großen^ hadsburgifchen Programmes? War die Dudapester Regierung ins Komplott eingeweiht oder nicht? Wird Oesterreich in den Strudel hineingerissen werden? Auf alle diese Fragen läßt sich eine sichere Antwort heute noch nicht finden. Auch auf die weitere

Frage nicht, die die wichtigste von allen ist: welcher Grad von Unaufrichtigkeit der „Ueber- rafchung' beizumessen ist, den man am Quai d'Orsay und — auf der Eonsulta zunächst zur Schau tragen wird. Die Tat ache, daß Italien seit einiger Zeit mit allen Mitteln «bestrebt st, die Kleine Entente schachmatt zu setzen und stille Verbün» )ete gegen Jugoslawien zu gewinnen, läßt Raum für aller- )and Vermutungen, die durch das politisch brutale Auftreten Della Torrettas gegen Oesterreich in Venedig

der ganzen Grenze gegen Oester reich finden bereits Kämpfe statt. Seit gestern abends ist jeder verkehr zwischen Oesterreich und Ungarn unterbrochen. Man neigt zu der Annahme, daß Exkönig Karl im Einverständnis mit Frankreich handelt. Frankreich soll die Pläne des Exkönigs auf Wiedervereinigung Oesterreichs mit Ungarn unterstützen, wofür Oefterrälch eine deutschfeindliche Politik elnzuhalten ge zwungen sein wird. Die österreichisch-ungarische Armee soll nach Wiedervereinigung der beiden Länder

zu einer außerordentlichen Sitzung zufammengetreten. wenn in Oester reich die Monarchie auogerufen werden sollte» wird Nordtirol nicht mittun. Die Heimatwehr ist alarmiert. Wien, 23. Oktober. In Oesterreich herrscht vollkommene Ruhe. Alle drei politischen Parteien haben der Regierung Schober ihre Loyalität kundgegeben. Das gleiche tat Bürger meister Neumann im Namen des österreichischen Skädtebundes. Innsbruck, 23. Oktober abends. In Nordilrol, beson ders in Innsbruck, herrscht völlige Ruhe. Wien, 23. Oktober abends

des Grafen Sigray. Don dort fuhr der Exkönig ln einem Auto in Begleitung des Majors Oszten- burg und Rakovsky nach Oedenburg wo er im Bischofspatais ab- siiegc Gleich nach der Ankunft tagte ein Kronrat, an dem Ra kovsky, der dann zum Ministerpräsidenten der Regierung er nannt wurde» ebenso Appony, Andrassy, Oberst Lehar und Dr. Grah keilnahmen. Del dieser Beratung schlug Lehar vor. In Oesterreich elnzufallen und Wien, Wr.-Ncustadt und Graz zu besehen. Die übrigen Minister rieten von diesem Plane

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.09.1921
Umfang: 6
zuerst das ganze Burgenland an Oester reich übergeben werden müsse, ehe Oesterreich mit Ungarn über andere Fragen an den Tisch treten könne. Die Verhandlungen, die später erst nach der Uebergabe geführt werden, werden nach zwei Richtlinien bin geführt werden. Die erste handelt von der genauen Grerizsestsetzung, die zweite betrifft die durch die Uebergabe Westungarns auftauchenden schwebenden Fragen. Wien. r. September. Die Lage ln westungam hat sich Im Laufe de» gestrigen Tage» nicht wesentlich

verändert. L» werden jedoch weitere ungarische militärische Verstärkungen ln der Gegend um Ienersdors gemeldet, wo me Ungarn auch Ma- schinengewehre ausstellten. Wien, 2. September. In der weftungarlschen Frage er- stärke der italienische Geschäftsträger Biancherl einem Redak teur der «Reuen Freien presse' gegenüber, daß Oesterreich be. stimmt in den Besitz de» Burgenlande» gelangen werde. Die Ententestaalen haben da» Durgenland Oesterreich zugesprochen. Sie allein seien daher für die richtige Uebergabe

verantwortlich. Oesterreich möge die Intervention der Entente abwarten. Line Hilfe von dritter Seite sei vorderhand nicht erwünscht. Die von Ungarn gemachten Schwierigkeiten haben für Oesterreich nichts zu bedeuten, weil die Entente für die Einhaltung de» Frieden»« vertrage« sorgen wird. Ungarische Infanterie in Vedenburg. Wien, 1. September. In Oedenburg wurde, wie aus Wiener-Neustadt berichtet wird, ein Bataillon ungarischer Jn- santerie zusammengezogen, angeblich um den wilden Banden ein Ende zu bereiten

. Ungarische Unverschämtheiten. B u d a p e st, 1. September. Die hiesigen Blätter erklären, Ungarn etwaigen Ängristen gegen die österreichische Gen darmerie im Burgenlanh fernestehe. Ls iei richtig, daß die öfter, reichische Gendarmerie angegriffen wurde, dies hätte aber ein jener Bevölkerung getan, die nicht zu Oesterreich wolle. Oie Ententekrelse, die von Ungarn über die Borfälle eingehend lnsormiert wurden, hätten das Borgehen der Ungarn vollkom men gebilligt, was nach der Ansicht der Zeitungen

meldeten, um Auskünste zu erteilen über die Lage der Bewohner ln den besetzten Gebieten. Drei Stunden außerhalb Oldenburg wurden gestern drei Gehäste angeblich wegen Hand lungen gegen die Banden eingeäschert. Die Tschechoslowakei auf der Hut. f r a g, 1. September. Ein Ministerrat befaßte sich auch er westungarischen Frage und beauftragte den Kriegs- minister für den Eventualfall vorzusehen, Idaß die Intervention der Tschechoslowakei in Wesdungarn nötig werden sollte. Zwi schen Oesterreich

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1889
Umfang: 8
, den SÄ. November 1889. 23. Jahrgang. Aas mime Airrsal i» Keßerreich. Meran, 21. November. In der übrigen Welt wird es auffallend er scheinen, schreibt die „Berliner National-Zeitung', daß die österreichische Regierung in die heftigsten Debatten des Prager Landtages nicht mit einem einzigen Worte eingriff; aber Oesterreich ist eben eine politische Welt für sich und da geschehen Dinge, die außerhalb derselben unverständlich sind- Einer der Redner behauptete, das deutsche Reich sei der Erzfeind des Kaisers

von Oesterreich und die Ur sache alles Unglücks; ein anderer wieder verstieg sich zu dem kühnen Satze, daß die Rechte des Kaisers von Oesterreich auf die Herrschaft von Böhmen mit dem böhmischen Staatsrechte stehen und fallen und daß, wenn das Letztere keine Basis habe, auch der Rechtsbestand der Monarchie zweifelhaft erscheine. Fast alle Redner ohne Ausnahme erklärten, daß die gegenwärtige, vom Kaiser erlassene Verfassung eigentlich ungiltig sei und von heute auf morgen, wenn es dem Monarchen gefalle

, durch das böhmi sche Sta brecht ersetzt werden könne. Schweigsani saß de? -tthalter Sr. Majestät, Graf Franz Thun, im Lanoic.gssaale, ohne ein Wort der Erwiderung zu finden, was vielleicht dadurch zu erklären ist, daß dieser Herr, soviel bekannt, der erste Statt halter Böhmens ist, welcher der czechischen Sprache nicht mächtig ist. Wiewohl das Verhalten der Re gierung die Kritik herausfordert, so stimmt es doch im Uebrigen mit ihrem Verhalten in fast allen grundsätzlichen Fragen überein, welche in Oesterreich

. Man hat sich in Oesterreich an diesen Vorgang, durch welchen sich die Regierung jedweder Initiative, jedes mäßigenden und beschwichtigenden Einflußes auf die öffentliche Meinung begiebt, vollständig ge- j wohnt. Man sieht nachgerade ein, daß Graf Taaffe ebenso der Czechen gegen die Deutschen, wie der Deutschen gegen die Czechen bedarf, daß er An fangs der socialistischen Bewegung Luft ließ, um die Liberalen im Schach zu halten und dann ebenso den Antisemitismus eine Zeit lang gewähren ließ, so lange er zur Sprengung

der Opposition beitrug. Daß diese Methode nach ihrer zehnjährigen Uebung zu schließen, in Oesterreich die Erhaltung des Ministeriums verbürgt, muß Jedermann zugeben, und es ist möglich, daß Graf Taaffe, gestützt auf das Vertrauen des Kaisers, dasselbe Verfahren auch weiterhin practiciren werde. Dem aufrichtigen Freunde Oesterreichs kann dieses Vorgehen nur Be denken einflößen. Als Graf Taaffe im Jahre 1879 die Regierung übernahm, lag die staatsrechtliche Opposition zu Boden und war überhaupt

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