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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.01.1921
Umfang: 8
«rkommt SGerreich Kredite? Eine Rede G.udes über Oesterreich. Sir Goode, ein hervvrragendeZ Mitzlird der Repcwaü>onskommisiion, hat vor einigen Ta gen dem Vertreter eines englischen Blattes eine Unterredung über die Frage gewährt, ob O Öster reich ein Kredit eingeräumt werden soll. Lie Ausführungen gUnn zum aut.n Teile die Ans- faffung wieder, die in eMUchen Regierungskrei-- sen über das Problem Oesterreich vorherrschen und sind aus diesem Grunde fiir unser' Leser von hervorragendem .Interesse

. Sir Goode sagte: Der Kredit cm Oesterreich müsse so rasch als möglich gewährt werden. Oesterreich fei. in solcher Lage, daß sich die ernstliche Frage ergebe: wird Oesterreich von der europäischen Landkarte verschwinden? Die gegenwärtige Krise hat nach Goode folgende Ursachen: Das Mißverhältnis zwi schen innerer Produktion und das Minimum des Be darfes, dis ungünstige Handelsbilanz, die Nötigung, aus dem Anslande den größten Teil der Lebensmittel zu beziehen, der Niedergang der Valuta

-an Deutschland fiele, 3. mit einer kommunistischen Schrek- kenSrogiernng. In Erläuterung dieser drei Möglichkei ten erklärte Goode, es sei zu erwarten, daß die österrei chische Regierung, bevor sie auf alle Hoffnung verzichte, beim Rate des Völkerbundes gemäß Artikel 80, des Fric-- denSvertrages - die Gestattung des Anschlusses, verlan gen werde. Die Ansicht Goodes ist, daß Deutschland we der Oesterreich ernähren, noch die Lasten ganz Oester reichs ertragen könne. Aber selbst,'wenn man Deutsch land gestatten

alles aufbieten, um sich Deutschland anzu- schließen. Um dies 314 verhindern, müßte man auf lange Zeit ein Besatzungsheer unterhaltet Ein bekann-' tes Gerücht in Wien spricht davon, daß ungarisches Militär, reguläre und irreguläre Truppey, nach Wien vorrücken würden, unter dem Vorwände, daß die alte Hauptstadt der Monarchie in die Hände, der. Tschechen falle. Dahex wäre niemand in Oesterreich überrascht, wenn die Tschechen -ihrerseits mit Gewalt die Besetzung Wiens durch Ungarn zu verhindern suchen

würden. Da Jugoslawien durch, einen neuen Defensiv vertrag mit der Tschechoslowakei verbunden sei, könnte es geschehen, daß sich auch dieser Staat entschließen würde, Ungarn anzugreifen. Das Schicksal Steiermarks, Nieder- und Oberösterreichs und Kärntens würde also vollständig in ein Wirrsal von Kriegen geraten, die «ine Aufteilung zum Ziele hätten, und die Großmächte könnten schwer zur Seite stehen. Was die dritte Möglich keit anbelangt, sagte Goode, er sei sicher, daß Oesterreich, so lange sich ihm überhaupt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 12.03.1938
Umfang: 4
Der Führer an Oesterreich. Am 12 . März in der Mittagsstunde verkündete Reichs minister Dr. Göbbels durch den Reichssender die Bot schaft, die der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler an das Deutsche Volk richtete. Der Führer und Reichskanzler führte u. a. aus: Als in Deutschland wieder der Weg zum Selbstbewußt- sein eines großen Volkes beschritten wurde, begann in Oesterreich eine neue Leidenszeit. Ein Regime, dem jeder legitime Auftrag fehlte, versuchte durch brutalste Mittel des Terrors

, war immer mächtiger geworden. Nur Wahnwitzige konnten glauben, daß ein Volk auf die Dauer unterdrückt werden könnte. Mit immer größerem Fanatismus wurde diese Unterdrückung betrieben. Für eine große Nation war es unmöglich und unwürdig, zu sehen, wie Menschen gleicher Volkszugehörig keit weaen ihrer Verbundenheit mit der Gesamtnation unterdrückt, verfolgt und eingekerkert wurden. Ueber 40.000 'Flüchtlinge hat allein das Deutsche Reich aus genommen. Mehr als 10,.000 sind in Oesterreich durch Gefängnisse

, daß es für das Reich untragbar sein würde, einer solchen Vergewaltigung noch länger still schweigend zuzuschauen. Es war unerträglich, daß die 6 1/2 Millionen Oesterreicher in ihrem Selbstbestimmungs- recht praktisch unter die Kolonialvölker gestellt seien. Ich vereinbarte mit Dr. Schuschnigg ein neues Abkom- men, das allen Deutschen in Oesterreich gleiche Rechte und gleiche Pflichten zusichern sollte. Wenige Wochen später zeigte sich, daß Schuschnigg nicht daran dachte, das ge. troffene Abkommen zu erfüllen

. Um sich ein Alibi zn verschaffen, wollte er em Volksbegehren durchführen, das nur dazu bestimmt war, die Mehrheit des Landes zn entrechten. Die Modalitäten dieses Volksbegehrens sind einmalig. Durch hunderte Wahlkämpfe sind wir Na tionalsozialisten im Reich gegangen, und immer wieder haben wir das Volk aufgerufen. Die Legalität meines Handelns wurde mir vom deutschen Volk bestätigt. Gegen diesen einzigartigen Versuch eines Wahlbetruges in Oesterreich hat sich endlich das österr. Volk selbst er hoben

. Wenn das Regime es wieder versuchen sollte, die Erhebung niederzuschlagen, konnte nur ein neuer Bürgerkrieg die Folge sein. Das Deutsche Reich duldet es aber nicht mehr, daß von jetzt an noch Deutsche wegen ihrer Zugehörigkeit zur deutschen Nation verfolgt werden! Es will Ruhe und Ordnung. Ich habe mich entschlossen. Oesterreich nunmehr die Hilfe des Reiches zur Verfügung zu stellen. Seit heute früh marschieren die Kolonnen der deutschen Panzertruppen und Infanterie in Oesterreich, die Luftwaffe im blauen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.10.1928
Umfang: 16
es in Oesterreich keinen Frieden und keine Abrüstung!" Das sind schwerwiegende Worte aus dem Munde eines verantwortlichen Staatsmannes. Wer sie politisch ^zu analysieren versteht, wird sich sagen müssen, daß die 'Perfektionierung des inneren Friedens in Oesterreich we- ;m<jer an den politischen Gegensätzen als an der persön lichen Jntransigenz des Regierungschefs zu scheitern droht. Seine in der jüngsten Rede zum Ausdruck gelangte „Frie- 'dens"mentalität ist der Ausfluß des in Fleisch und Blut übergegangenen

, entsprechendes Befremden hervorzu- rufen. Auch diese nichtsozialistischen Kreise werden sich mit aller Bestimmtheit sagen, daß es nicht dafür steht, um des Prestiges eines händelsüchtigen, krankhaft eingebildeten Bundeskanzlers willen, der nichts als seinem grimmigen persönlichen Parteihaß frönen will, die bestehenden Friedensmöglichkeiten zu verschütten. Ohne Zweifel bleiben die Sozialdemokraten in der Verurteilung der Seipelschen Anmaßung, daß der Bürger krieg oder Bürgersriede in Oesterreich lediglich

der poli- tischen Gegensätze so lange aussichtslos ist, als er regiert. Der Bürgerfriede in Oesterreich wird erst zur Geltung kommen können, wenn Herr Seipel aus der Regierung ver schwunden ist. Hoffen wir, daß das bald geschieht! gekommen. Wie lange noch würde es dauern, bevor er sich auf mich stürzte? Würde er das Moskitonetz herunter reißen und mich damit ersticken? Ich hatte entsetzliche Ge schichten gehört! Diese Emgeborenen schmierten sich mit Fett ein, bevor sie sich auf verbrecherische

Oesterreich die Zensur aufgehoben und der einst so gefürchtete Zensor mit dem Rotstift entwaffnet. In den Ländern aber, wo die Heimatwehren blühen, hält man sich an Verfassungsbestim- mungen eben nicht und zensuriert weiter wie einst im k. k. Vormärz: so in Vorarlberg und in Tirol. Letzthin hat sich nun die Vorarlberger Regierungs zensur das starke Stücklein geleistet, einen Film, der sogar die Tiroler Zensur passiert hatte, für Vorarlberg zu ver- bieten. Dagegen hatte die Gesellschaft Fox-Film die Klage

." Der Versasiungsgerichtshof hat unter Beibehaltung seines bisherigen Standpunktes der Beschwerde stattgegeben und ausgesprochen, daß in Oesterreich laut Beschluß der provisorischen Nationalversammlung vollständige Zensurfreiheit eingeführt wurde. Das Verbot der Die erste Lesung des Bundesvoranschlages für 1929 im Parlament gab dem Gen. Dr. Ellenbogen Gelegen- heit, dem Bundeskanzler und den Mehrheitsparteien das Spiegelbild des heutigen Oesterreich, zu dem es nach acht Jahren Negiererei Seipels geworden ist, vorzuhalten: Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 11.04.1938
Umfang: 4
So ftöütmteti DefteereLGS Gaue. Gau Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Za Nein Ungültig Wien 1 232 745 1 226 586 1219 319 4 939 2 316 Rieder-Oesterreich. . 990 144 988 755 986 196 1 453 1 106 Ober-Oesterreich . . 576 200 575 318 574 129 640 357 Salzburg 156 571 155 303 154 642 458 233 Steiermark 623 471 622 717 621 419 831 396 Tirol 215 161 214 403 212 851 1 218 334 Kärnten . . 240 049 239 504 238 772 407 . 395 Burgenland .... 168 736 168 689 168 586 71 32 Vorarlberg .... 93 690 95 075 91 905

von den noch auf der Liste befindlichen führenden Oesterreichern erwähnt der General der Infanterie Alfred Krauß, der Stabsleiter der Landes leitung Oesterreich Odilo Globotschnigg, der Führer des SS.-Oberabschnittes Oesterreich Dr. Kaltenbmnner und der Univ.-Prof. Bundesminister a. D. Doktor Ritter von Srbik. Unter den Abgeordneten befinden sich auch von Tirol Gauleiter Christoph, Bürgermeister Doktor D e n z, Landesbauernführer G. Wurm und Karl Lap per, Kufstein. n 1000 österreichische Landarbeiter Gäste des Reichs

nährstandes. Unter der bisherigen Notlage der österr. Landwirtschaft hatte besonders auch die Landarbeiterschaft zu leiden da dort Maßnahmen, wie sie der Reichsnähr stand für die Landarbeiter getroffen hat, völlig fremd sind. Anläßlich seiner Wahlreise in Oesterreich hat sich der Reichsbauernführer entschlossen, tausend österreichische Landarbeiter zu einem völlig kostenlosen Erholungsurlaub auf acht Tage als Gäste des Reichsnährstandes einzuladen. MMM öerÄliAmWOt in SslMW Das Institut

für Konjunkturforschung in Berlin äußert sich in Nr. 14/15 seines Wochenberichtes über „Die Auf gaben der Ernährungsschlacht in Oesterreich" u. a. wie folgt: Oesterreich versorgt sich gegenwärtig, wie auf Grund neuerer Berechnungen festzustellen ist, zu rund 73 bis 74 Prozent mit Lebensmitteln aus eigener Erzeugung, während in Deutschland der entsprechende Prozentsatz gut 81 Prozent beträgt. Bei der Beurteilung des je weiligen Grades der Selbstversorgung in Deutschland und Oesterreich ist zu berücksichtigen

Höhe des Gutswertes angewach sen. Insgesamt schätzt man die Verschuldung in Oesterreich ganz grob auf mindestens 1.5 Milliarden Schilling. Das wäre nach dem neuen Umrechnungskurs eine Milliarde Reichsmark, das heißt, eine im Verhältnis zu den Er lösen untragbare Belastung. Allein auf Steuern und öffentlichen Lasten, auf Versicherungen, Löhne entfallen etwa 600 Millionen Schilling oder rund ein Drittel des Gesamtwertes der Erzeugung, das ist mindestens das Doppelte des deutschen Satzes. Obwohl

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 21.01.1933
Umfang: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumsteaße LL Zeenruf 160. Mockenlckriü cter GroKeleuNcken Volks Partei für Cirol Orahtanfchrift „Mpenlanö^ fi Oesterreich halbjährig S 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingefandte Manuskripte wird keine Haftung

, daß tatsächlich der Ent- tvurs eines Verfassungsgesetzes ausgearbeitet wird, durch das den An gehörigen der Wehrmacht für die Dauer der aktiven Dienstpflicht das aktive und passive Wahlrecht aberkannt wird. Dem Ministerrat ist der Entwurf bisher noch nicht vorgelegt worden. Zrankreich will gegen Oesterreich wegen der Hirtenberger Waffen lieferungen Vorgehen. Der auswärtige Ausschuß der Kammer ver öffentlicht zur Angelegenheit der Hirtenberger Waffenlieferungen ein ZMMnique, worin es heißt, daß, wie immer

auch die Aufklärungen desBundeskanzlers lauten, Oesterreich doch für die Durchfuhr von Waffen aus Italien verantwortlich gemacht werden muß. Tas Kommunique stellt eine Verletzung des 8 134 des G e r m a i n e r Vertrages fest und erklärt weiter die Be reitschaft Frankreichs, sich einer Initiative der Kleinen Entente in dieser Angelegenheit anzufchließen, um den Nestimmungen des Vertrages Achtung zu verschaffen. * Ter Ausweis der Oesterreichischen Nationalbank vom 15. Jänner xigt bei nahezu unverändert gebliebenem

seien, H er sich allein auf sein juristisches Doktorat vorbereiten wolle. jHeuer plan zur Verhinderung des Anschlusses. Französische Aktion zur Neutralisier«» Lesterreichs? Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" bringt die aussehenerregende Meldung, daß Frankreich wieder neue diplomatische Schritte zur Neuregelung der inter nationalen Stellung Oesterreichs mit dem Ziele der Verhinderung des Anschlusses eingeleitet habe. Der sran zösische Plan bestehe darin, daß Oesterreich etwa

wie die Schweiz dauernd „neutral" werde und daß dieser Zu stand vom Völkerbund anerkannt und garantiert werden solle. Die französische Diplomatie habe bereits insgeheim einleitende Schritte in mindestens drei Hauptstädten unter nommen. Der Hauptzweck dieser Politik bestehe darin, ein für allemal den Anschluß Oesterreichs an Deutschland utld auch jede Zoll- oder Wirtschastsvereinigung zwischen den beiden Staaterr oder Oesterreich und Italien zu verhindern. Die letzte Kammeraussprache habe den Quai d'Orsay

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 17.05.1933
Umfang: 4
-Arena, wo sie von den Massen begeistert be grüßt wurden. Dr. Frank erklärte u. a., er habe den Auftrag erhalten, nur über die Befreiung Wiens von den Türken vor 250 Fahren zu sprechen, er hoffe aber, nicht mißverstanden zu werden, wenn er sage, daß er sich schon heute darauf freue, wieder einmal an einer schöllen Befreiungsfeier in Wien teilnehmen zu können. Er überbrachte dann die Grütze des deut schen Reichskanzlers und kündigte dessen Be such in Oesterreich an, wobei er bemerkte, es werde Hitler

, daß mein Besuch unerwünscht sei. Dadurch hat die ganze Angelegenheit eine offizielle Note bekom men. Die deutsche Reichsregierung wird die sen unfreundlichen Akt nicht stillschweigend hinnehmen können. Ich kenne noch nicht die Art der Sicherung, welche getroffen werden wird, aber sie wird zweifellos erfolgen." Dr. Frank schloß seine Ausführungen mit den Worten: „Daß unser Führer und Kanzler in Oesterreich ge boren ist, das begründet unsere besonders herzlichen Beziehungen zu Oesterreich. Wir sind stolz dar

auf, wir lieben Oesterreich, und niemand wird Oester reich aus dem Zusammenhang mit Deutschland heraus- reitzen können." Will Ser MilMMiM i« Wien. Protest wegen der Brüskierung. Wien. 15. Mai. Der deutsche Gesandte Dr. Rieth hat entsprechend der ihm von der Reichsregierung erteilten Weisung heute vor der österreichischen Re gierung schärfsten Protest wegen der Vorfälle beim Besuch des Reichsjustizmimsters Dr. Frank, des preußi schen Justizministers Dr. Kerrl und des Ministerial direktors Dr. Freister erhoben

, die Abberufung Dr. Franks aus Oesterreich zu ver langen. Inzwischen hatte Dr. Frank aber bereits pro grammgemäß Oesterreich verlassen. Selbstverständlich wird dieser unerhörte Fall entspre chende Weiterungen haben. Me «Wen für Sen MeinSenverkedr. Dr. Frank erklärte, daß die Beleidigung, die ihm in Wien durch die Bundesregierung zugefügt wurde, einer Beleidigung Hitlers selbst und des ge samten deutschen Reiches gleich komme. Die Reichsregierung werde schon in der nächsten Zeit G e - genmaßnahmen ergreifen

. Es werde so lange kein Deutsch er nach Oesterreich kommen, so lange dieses Unrecht nicht wieder gut ge macht ist. Er habe der deutschen Gesandtschaft in Wien milgeteilt, daß die Reichsregierung das Verhalten der österreichischen Regierung ihm gegenüber nicht hinzuneh men gewillt sei und daß der Empfang auf dem Flugfelde in Aspern noch weittragende Folgen nach sich ziehen werde. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Bundesregierung für die einem anderen Regierungsmitgliede, noch dazu eines stammverwandten Landes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 17.03.1938
Umfang: 16
als durch.den.Lautsprecher verkündet wurde, daß der Führer bei einem Staatsakt am Dienstag, den 15. d. M. sprechen würde, trat allmählich Beruhigung'ein, die "Mönae begann sich zu zerteilen und trug ihre Herzensfreude -in alle Gassen und Winkel der zweitgrößten deutschen Stadt. Die Krönung und der Höhepunkt der Fest- und Freu? dentage des nationalen Umbruches in Oesterreich aber war die Kundgebung,.die am Dienstag, den 15. März auf dem Heldenplatz in Wien stattfand. Es war eine Weihestunde,.. wie. sie ein. ganzes Volk ira Laufe

, vor allem aber Oesterreich immer mehr zu einer Trutzburg nationalsozialischer Gesin nung und nationalsozialistischer Wil lenskraft zu entwickeln und auszubauen. Ich kann diesen Appell an Sie aber nicht schließen, ohne nun der Männer zu gedenken, die eS mir ermöglicht haben, die große Wende in so kurzer Zeit mit Gottes Hilfe herbei- zusühren. Ich danke den nationalsozialistischen Mitgliedern der Regierung, an ihrer Spitze dem neuen Reichsstatt- Halter S e h ß - I n q u a r d, ich danke den zahllosen Parteifunktionären

von der unerhört großen Schicksalsbedeutung dieses Augenblickes deutlich anmerkte, geendet hatte, ging der Orkan des Jubels in die Klänge des Deutschland- und Horst-Wesselliedes über, die von der unabsehbaren Menschenmenge entblößten Hauptes und mit erhobenen Händen gesungen wurden. Vorher war der Führer von Neichsstatthalter Seyß- Onquard mit nachstehender Ansprache begrüßt worden: Mein Führer! Mein Führer! Als letztes oberstes Organ des Bundesstaates Oesterreich melde ich dem Führer und Reichskanzler

den Vollzug des gesetzmäßigen Ve- Sieg Heil ! schlnsies nach dem Willen des deutschen Volkes und seines Führers: Oesterreich ist ein Land des Deutsches Reiches. Dem deutschen Volk und der ganzen Welt verkünde ich, daß Adolf Hitler als Führer und Reichskanzler zur Stunde in die Burg der alten Reichshauptstadt, der Hüterin der Krone des Reiches, eingezogen ist. Wonach Jahrhun derte deutscher Geschickte gerungen haben, wofür ungezählte Millionen der besten Deutschen geblutet haben und gestor ben

Deutschland. Mein Führer! Wir kennen nur eines: Wirdanken dem Füh rer, w ir sa g en D a n t den Dank, der rest lose Liebe und bedingungslose Treue ist. Mein Führer! Wie immer der Weg führt, wir folgen nach! Herl mein Führer! Wie Schuschnigg zu schwindeln versuchte. Der Führer unb Reichskanzler hat einem Bericht« crffnltcr der englischen Zeitung „Daily Mail" eine Unter redung gewährt, in welcher er unter Beziehung aus die Vorgänge in Oesterreich unter emdcrm erklärte: „Ich versichere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.04.1920
Umfang: 8
mit Oesterreich und Bulgarien erklärte der Unter staatssekretär des Auswärtigen, der Vertrag mit Oesterreich sei durchaus befriedigend, in ge wisser Beziehung sogar nachsichtig. Der Unter staatssekretär sagte, die Zerreißung Oesterreichs sei gerechtfertigt durch die Anwendung des Grundsatzes des Selbstbestimmungsrechtes, aus welchem die Festsetzung der Grenzen aufgebaut sei, mit Ausnahme von besonderen Fällen, wie bezüglich Tirol, wo ein anderes großes Prinzip, nämlich die strategische Notwendigkeit zugunsten

Jwstens zur Anwendung gelangt sei. Die Angelegenheit der Grenzen Jugoslawiens sei gegenwärtig so heikel, daß es unvorteilhaft sein würde, sie zu erörtern. Asguith, der hierauf das Wort ergriff, billigte die Darlegungen des Unterstaatssekre- tärs, bestand jedoch darauf, daß die Alliierten rasch die von Oesterreich zu fordernde Entschädi gung bestimmen und die Entwaffnung der neu errichteten Staaten fordern. Lord Robert C e c i l sprach im gleichen Sinne. Nach einer kurzen Erklärung Bonar L a w s wurde

der Gesetzentwurf mit 188 gegen 34 Stimmen in zweiter Lesung angenommen. Die Einwendungen gegen den Vertrag mit Oesterreich. Paris, 15. April. In seiner Rede bei der Zweiten Lesung der Gesetzesvorlage betreffend dte Ratisizterung des Friedensvertrages mit Oesterreich und Bulgarien im Unterhause er- j klärte Parlamentssekretär für Aenßeres Harms wort ferner, in gewissen Kreisen sei behauptet worden, daß die Bestimmungen über die Wie dergutmachung zu streng seien: doch müsse Red ner daraus verweisen

. Dies sei das einzige M itel, um den Frieden im Osten Europas zu sichern. Den Fricdensverbraf; mit Oesterreich könne ex nicht billigen; die Schaffung neuer Staaten-auf d.nn Boden der österreichisch-ungarischen Monarchie stelle eine Art Balkanisierung dieses Teiles von Europa dar. Asguith tadelte auch die Oesterreich von der Reparationskommission auferlegten Lasten und erklärte, dieser Teil des Vertrages soll revidiert werden.'- Lord Robert C e c i l betonte, die Zuteilung Südtirols an Italien sowie

die Einschränkung Oesterreichs auf ein Gebiet, dessen Verwaltung fast unmöglich wäre, seien nach seiner '"'sicht Bestimmungen, die Oesterreich nur in di nne Deutschlands treiben können. Er tadelte mer, daß die von Oesterreich zu zahlende W.edergut- machunossumme nicht ebenso festgeste lt worden sei, wie im bulgarischen Vertrage. Schließlich verlangte Cecil, die Alliierten sollten dafür Sorge tragen, daß die wirtschaftlichen Schran ken zwischen den einzelnen Sülze ssimrs st eaen fallen. Vorsprache beim Lester

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1938
Umfang: 8
.gewesen i'ft. Demgemäß wurde «die kommissarische Leitung der Wiener Symphoniker, des Wiener philharmonischen Orchesters, der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der !Uni«oevsale«ditivn. des neuen Wiener Konservatoriums, des mulsikwissenfchaftlichen Ber lages und der Gesellschaft «der Autoren, Komponisten und MuWverleger in bewährte nationale Hände gelegt. Auch aus dem wichtigen und in Oesterreich «bisher unerhört über fremdeten Gebiet des Filmwesens sind die Reinigungs- und Erneuerungsmaßnahmen

von Oesterreich mit dem Sitze in Wien er nannt. Wien. 15. März. Der Führer und Reichskanzler hat aus Vorschlag des Reichssührers «SS. den Reichsitatthälter in Oesterreich, Dr. Seyß-Jnquart, zum SS.-Gruppenführer ernannt. Beseht Göriugs au die Luftwaffe Berlin, 15. März. Der Reichsminister «der Luftfahrt nn«d Oberbefehlshaber der Lustwasse, Genevalseldmarschall Gbring, hat folgenden Besäht an «die Luftwaffe gegeben: Soldaten der «Lüftiwaiffe! Ihr hübt das große Glück ge ihabt, als erste Repräsentanten

in Ober- und Niederösterreich, Kärnten, Steiermark und Tirol begrüßt. Mein Regiment „General Göring", die Flakartillerie und «die Nachrichteniverbände haben in «disziplinierten Gewalt- märfchen ihr «weitgch'tecktes Marschziel erreicht, umbraust von dem begeisterten Jubel des befreiten nationalsoziali stischen Oesterreich. Diese außerordentlichen Leistungen er kenne ich voll und «dankbar an. Fn treuer Pflichterfüllung «haben auch die Teile der Luftwaffe, «die nicht das Glück hat ten. -unmittelbar

« korporativen Kammer zugleich auch eine Re form der italienischen' Verfassung vorgenommen werden' soll. Der Führer kommt wieder! Wien, 15. März. Der Führer hat heute im Anschluß an die Truppenparade Wien verlassen, um sich nach Mün chen, der Hauptstadt der Bewegung und von dort nach Ber lin' zu begeben. Der Führer wird im Abstimmungskamps in Oesterreich in« einer Reihe von Versammlungen« sprechen. Die erste Kundgebung, auf der «der Führer das Wort ergrei fen« wird, wird in Graz stattfinden. München

veröffentlicht folgende Verfügung des Stabs chefs: Die oberste SA.-Führung stellt mit heutigem Im aus den Mitteln des Dankopfers der Nation den Betrag von 1,500.000 Reichsmark zur Errichtung von Arbeiters^ lungen und Einzelhäusern für verdiente alte Kämpfer dr: Bewegung in Oesterreich zur Verfügung. Mit dem Vau dn Siedtungen wird sofort begonnen. Der Neichslassenvertvat- ter der SA., Gruppenführer Mappes, ist mit der sofortigen Durchführung alter hiefür erforderlichen Maßnahmen be auftragt. Gezeichnet: Lutze

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 02.04.1938
Umfang: 8
Reichsautobahn in Tirol .Am Montag Mittags hat Generalbauinspektor Doktor To dt in Wien tut Rahmen der festlichen Eröffnung der Ausstellung „Die Straßen Adolf Hitlers" vor zahl reichen Ehrengästen aus Staat, Parte, und ihren Glie derungen sowie der Wehrmacht u'nb in Gegenwart vieler Kunstschaffender bereits d e Einzelheiten des Straßen bauprogramms für Oesterreich entwickelt irtvb die Bau vorhaben dargelegt, die das äußere Gesicht des Landes neu formen und später ein Denkmal des Glaubend

staubfrei macht. Diese Sofortmaß- uahme soll möglichst bis zum Beginn der diesjährigen Reisezeit durchgeführt sein, nur die Straßen für den zu erwartenden' verstärkten Zustrom von Wagen aus den anderen Reichsgauen aufnahmefähig gu machen. 2. Die Ergänzung der bestehenden Straßenzüge der art, daß Oesterreich das bevorzugte Reiseland von Europa werden wird, und . 3. den Bau der Reichs autobahnen. Das Reichsauto- bahnMtz wird in Deutschösterreich um 1100 Kilometer neuer Straßen erweitert. Ein Straßenzug

zu sein. Es wird dann möglich sein, in fünfeinhalb Stunden von Innsbruck in Wien zu sein. Zunächst wird mit beit Strecken Salzburg, bzw. Schärding nach Linz und Wien begonnen. Diese Strecken sollen bereits 1941 dem Verkehr übergeben werden. Sicherung der Doppelwährung Tlufrunöungen und Preiserhöhungen verboten Der Beauftragte des Führers für die Volksabstim- mung in Oesterreich, Gauleiter Joseph Bürckel, ord net an: Um jede Unklarheit bei der Umstellung der Preise von Schilling auf Reichsmark auszuschließen, ivird

freiwillig auf, um dadurch dem Verbot des tschechischen Staates zuvorzukommen. Es ist diesen Parteien jedoch nicht möglich gewesen, irgendwelche praktische politische Bedeutung zu erlangen-. Nach den ersten großen Erfolgen des Führers in München und Oberbayern ging er sofort daran, auch in Oesterreich für sein politisches Programm zu werben. In der Zeit vom 29. September bis. 11. Oktober 192*) sprach Adolf Hitler erstmals in Innsbruck, Salzburg, Wien und St. Pölten zu den Volksgenossen in Deutsch

» Österreich. Von. diesem Zeitpunkt an gewann die Be wegung in Oesterreich immer -neue Anhänger. Im Sep tember 1.9(23 trat Dr. Niehl von der Leitung seiner Vartci zurück, worauf sich die Mehrheit seiner Partei gänger neu zusammenschlossen und sich als „National sozialistische Hitler-Bewegung Oesterreichs" bezeichnetc-n. Wir danken dem Führer durch eine fast zu leichte Tat... durch unser „Ja" am l(>. April! Nach den denkwürdigem Ereignissen des 9. November 1923 in München gelang es zahlreichen Teilnehmern

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.08.1934
Umfang: 8
" veröffentlicht eine Unterredung ihres Korrespondenten mit Hitler, dessen Erklärun gen im scharfen Gegensatz zu den Tatsachen stehen und zeigen, daß in der wirklichen Haltung Hitlers gegen über Oesterreich nicht die geringste Wandlung einge- treten ist. Hitler sagte u. a.: „Wir greifen Oesterreich nicht an, aber wir können es nicht verhindern, wenn Oesterrei- cher die alten Bande, die zwischen dem Reich und Oesterreich bestehen, wieder ausrichten wallen. Die bei den Staaten sind nur durch eine imaginäre

Li nie (!!) getrennt. Zu beiden Seiten derselben leben Völker gleicher Rasse. Wie sollte man es da den Be wohnern verargen, wenn sie zum Vaterland zurück wollen? Der Anschluß ist kein Problem der Gegen wart. Ich bin davon überzeugt, daß eine Wahl in Oesterreich die heutige Lage klären würde. Trotzdem steht die Unabhängigkeit Oesterreichs außer Zweifel." NoreintmdMchtnBvtschastertvrOsel Paris. 6. August. (Privat.) Der Tod Hindenburgs wird eine Veränderung aus jenen deutschen diplomatischen Posten

und Major Skutta ein. Sie wurden vom österreichischen Militärattache in Berlin, Wien, 6. August. (Privat.) Die Erhebungen der Polizei über den Putsch vom 25. Juli haben den Sicherheitsbehörden und der Regie rung umfangreiches Material in die Hände gespielt, das die Aufdeckung der geheimen nationalsozialisti schen Parteiorganisationen in Oesterreich z u r G ä n z e ermöglicht. Die Erhebungen gelten als abgeschlos sen. Die Ausrührer werden gruppenweise dem Landes gerichte überstellt

übereinstim mend an, daß man sie zu Aktionen verleitet hat, wäh rend die Führer unter D e ck n a m e n in Kaffeehäu sern oder aus sogenannten strategisch wichtigen, aber vollkommen gesicherten Punkten saßen. Nach dem Zu sammenbruch des Putschversuches sind die meisten die ser Drahtzieher ins Ausland geflüchtet. Das vorliegende Material gibt ein genaues Bild der Zellenorganisation in Oesterreich. Wie oft hat Frauenfeld erklärt, daß 90 Prozent der Be völkerung hinter ihm seien! Nach dem vorliegenden

beauftragt hat, freundschaftliche Beziehungen zu Wien wieder her zustellen, heißt es wieder: „Ö wie Oesterreich." pen gegliedert. Ihr Stand war nur mehr sehr gering. Es kam zur Zersplitterung einzelner Aktio nen, da die S'A.-Gruppen durch die Flucht ihrer Füh rer ohne Weisung dastanden. Von einigen Führern ist bekannt, daß ihr Geld verbrauch sehr groß war, so daß sie selbst von der Parteileitung in München hinausberufen und dort vor die Uschla (Parteigericht) gestellt wurden. Manche wanderten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1946
Umfang: 8
das Wort zu einer Erklärung: „Der Anschluß war nicht das Ergebnis eines Staatsvertrages, sondern ein Vorgang, der dem österreichischen Volk von außen aufgezwungen war. Oesterreich wurde besetzt und seiner Hand lungsfreiheit beraubt. Mit- der Beseitigung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gewann das österreichische Staatswesen seine Selbstän digkeit und Unabhängigkeit wieder. Zu dieser Auffassung haben sich — und dies möchte ich ausdrücklich feststellen — die drei Großmächte, Großbritannien

, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Sowjetunion ge mäß der Moskauer Erklärung vom Oktober 1943 bekannt. Alle drei demokratischen Parteien haben die demöftfatisebe Republik Oesterreich einstimmig am 27. April 1945 als wiederhergestellt erklärt und beschlossen, sie im Geist der Verfassung von 1920 einzurichten. Sie haben den im Jahre 1938 dem österreichischen Volke aufgezwungenen An schluß als null und nichtig erklärt. Demgemäß hat das Verfassungsüberleitungsge setz vom 1. Mai 1945

das Bundesverfassungsge- setz in der Fassung von 1929 nach dem Stande der Gesetzgebung vom 5. März 1933 als wieder in Wirksamkeit stehend erklärt. Der Bundeskanzler erinnerte daran, daß Oesterreich der erste Staat war, der nach dem Sieg der alliierten Mächte, auf Grund der Verein barung aller drei demokratischen Parteien eine Regierung eingesetzt und freie geheime Wahlen durchgeführt hat. Mit dem erstmaligen Zusammentritt dieser freigewählten Volksvertretung sind die Hemm nisse beseitigt worden, die etwa

noch der wie der in Geltung gesetzten Verfassung von 1929 entgegenstanden. Angesichts der Tatsache, daß Oesterreich an der Ausübung der Staatsgewalt infolge der Beset zung behindert war, angesichts des Willens aller drei politischen Parteien, die demokratische Re publik Oesterreich wieder im Geiste der Verfas sung einzurichten und schließlich angesichts des Wunsches der alliierten Mächte, das durch die provisorische Staatsregierung geschaffene Gesetz gebungswerk und damit auch die wieder in Kraft gesetzte Verfassung

von 1929 bildet vielmehr, wie ich zusam menfassend feststellen kann, einen Bestandteil unserer geltenden Rechtsordnung. Denn die Hemmnisse, die der Anwendung einzelner Bestim mungen der Verfassung noch entgegenstanden, sind nach Durchführung der Wahlen mit dem Zu sammentritt des Nationalrates und der Landtage weggefallen. Die Verfassung hat deshalb zu die sem Zeitpunkt in allen ihren Bestandteilen voll zur Auswirkung kommen können. Oesterreich hat also zur Zeit eine definitive Verfassung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1934
Umfang: 8
zum BallhauHplatz und vom Burgtor bis zur Michael erkirche. um in stummer Trauer, aber auch — das sei ruhig zugegeben — mit verhaltenem Groll des Schicksals! chlages zu gedenken, den jene Mächte am 25. Juli d. I. gegen unsere Heimat führten, denen Oesterreich im Wege steht. Die Soldatenfront — kein neuer Wehrverband Ich stelle mir vor, die Soldatenfront ist die ideelle Ge meinschaft aller derer, die mit dem Soldatentum und dem Soldatenkleid in irgend einer Beziehung stehen, sei es von früher her

hat die Soldatensront nach innen. Das Zeichen, das lebendige Zeichen des neuen Oesterreich, wie wir es uns denken, ist, daß die Soldaten, die alte Soldatengenervtion von einst, unserer Generation und den Soldaten von heute, den berufsmäßigen und den freiwilligen, die Hände reichen und sie das Schicksal des Landes bestimmen. Mit Sonderinteressen ist Schluß zu machen Diejenigen, die daran vielleicht interessiert sein möch ten, daß dieses Zusammengehen entweder nicht vollständig ist oder überhaupt nach Möglichkeit

das Recht, die Frage zu stellen, ob die Führung unseres Staates, die Führung des neuen Oesterreich euch aus den richtigen Weg führt. In Of fenheit, nach bestem Wißen und Gewissen kann ich daraus ein großes Ja zur Antwort geben. Das zeigt die wirtschaft liche Entwicklung trotz aller Schwierigkeiten. Wie viel Geld hat man in dieses Land investiert, um Werte zu zerstören, wie viele junge Menschen hat man bestochen, um sie zum Ver brechen anzueifern und wie vielen armen Teufeln, wie vielen Arbeitslosen

, nüchtern, aber ein glühender Patriot, der unter Hintanstel lung aller persönlichen Wünsche nur das eine Ziel kannte, dem neuen Oesterreich zu dienen, das >var Dollfuß. In der letzten Zeit hat man do und dort von außen herein Stimmen gehört, die sich etwas ärgerten über den angeblichen Dollfuß kult, der m Oesterreich getrieben werde und den man für reichlich überspannt finde. Gerade hier in Tirol, wo in der Erinnerung an den Kanzler und Führer alle vateländifchen Erinnerung an den Kanzler und Führer

der Schleier des Vergessens über diese Tatsache gebreitet würde, weil man glaubt, damit der vaterländischen Sache in Oesterreich, wenn das einmal vergessen ist, einen tödlichen Stoß versetzen zu können. Diesen Gefallen werden wir den Gegnern nicht tun tönnen, sondern wir werden die Erinnerung an diesen 25. Jnli planmäßig wachhalten. Von der Arbeit weg wurde Dollfuß von einem Eindringling in Gefolgschaft mehrerer anderer Rebellen niedergeschossen. Das war das erste Be merkenswerte, daß sich diese Verbrecher

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
Zeitung für den politischen Bezirk Reutte. Die »Außferner Zeitung* erscheint wöchentlich einmal (Samstag). Sie kostet samt Zustellung in Oesterreich ganzjährig K 8.—, halbjährig K 4 05. vierteljährig K 2.K) Für Deutschland M 8 im Jahr und M 4.10 im Kalbjahr. — Für das übrige Ausland K 13 ganzjährig. — Schriftleitung und Verwaltung der „Außferner-Zeituag" ür Innsbruck. Andrea- Loserstraße 4. — Telephon Nr. 7*0, 741, 742. — Dre Verwaltung nimmt alle Bestellungen, Geldsendungen, Beschwerden wegen

an und für sich ist, > ebenso unerfreulich sind die Begleitumstände, ! unter dk.en er geschlossen wurde, ebenso un erfreulich sind die Bedingungen, die uns auf erlegt wurden. Durch das kaiserliche Mani fest wurden die letzten Bande, die die Völker Oesterreich-Ungarns umschlossen, in nicht ge schickter Weise gelöst und die Armee förmlich gesprengt. Mitten unter den schwersten Kämpfen mutzte an den Waffenstillstand ge dacht werden und wurden und mußten viel leicht auch Bedingungen angenommen wer den, so hart

wird verlaut- bart: Die von den Italienern gestellten Wassen stillstandsbedingungen lauten: Au Lande: 1. Sofortige Einstellung der Feindseligkei ten zu Lande, zu Wasser und in der Luft. 2. Gänzliche Demobilisierung Oesterreich- Ungarns und sofortige Zurückziehung aller Einheiten, die an der Front von der Nordsee bis zur Schweiz operieren. Auf dem Gebiete Oesterreich-Ungarns wird innerhalb der un ten im § 3 angeführten Grenzen als österrei chisch-ungarische Wehrmacht nur ein Maxi mum von 20 Divisionen

, auf den Friedens- stand vor dem Kriege herabgesetzt, ausrecht- erhalten. Tie Halste des gesamten Drvisions- und Korps-Artillerie-Materials und der ent sprechenden Ausrüstung von dem beginnend, was sich auf dem vom österreichisch-ungari schen Heere zu evakuierenden Gebiete befin det, wird an den von den Alliierten und den Bereinigten Staaten bestimmten Punkten an- gesammelt werden müssen, um ihnen ausgelie fert zu werden. 3. Evakuierung jedes von Oesterreich-Un garn feit Kriegsbeginn mit Waffengewalt be setzten

Punkte in Oesterreich-Ungarn für die den Alliierten nötig scheinende Zeit zu be setzen zu dem Zwecke, dort zu wohnen oder die Ordnung aufrecht zu erhalten; e) zu Requisitionen gegen Bezahlung zu gunsten der verbündeten Heere, wo immer sie sich befinden. 5. Der vollständige Abzug Mer deutschen Truppen innerhalb 15 Tagen nicht nur von der italienischen und der Balkanftont, sonders vom ganzen österreichisch-ungarischen Territo rium und die Internierung aller deutschen Truppen, welche Oesterreich-Ungarn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 10.09.1921
Umfang: 12
.—> ! halbst K 420.-. ZumAb- i holen Ln Innsbruck ms- > natlich K 62.—. Ausw. durch die Kolporteure und durch die Post für > Dsntsch-Oesterreich: rnonatl. !<73.—, viertelst ^ K219.—,halbj.l<438.—. ; Deutschland KIM.—. - Uebrige Ausland ISO K. Einzelnummer K4.—• Nr. 288 FunsbmS, SsWStsg dm IS. 8epte«Ser 1H21 2S. Zrchrg. Habsburg versucht also wieder einmal auf dem Wege über Ungarn seine blutbefleckte Herr schaft in Oesterreich aufzurichten. Der Plan ist nicht neu; die Veröffentlichungen der „Prager Presse

" über Organisation, Zweck und Ziel der Horthy-Banden in Westungarn belegen nur do kumentsrisch, was bisher jchon die Meinung weitester Kreise war: Die magyarische Regierung fördert den westungarischen. Putsch und will, daß im Burgenland ein Brand entfacht werden soll, zu dessen Ausbreitung ein legitimistischer Putsch in Oesterreich arrangiert und in weiterer Folge der Friedensvertrag von Trianon umgestoßen werden soll. In den Budapester Kasernen wer den die Leute angeworben, die zu gegebener Zeit

von dem Ordnungsstaate Ungarn gesungen! Und wie gut es wäre, wenn auch bei uns eine solche staatserhaltende, ausbauende gutbürgerliche Ord nung wäre, wie in Ungarn. Alle diese Schützer der ungarischen Ordnungsbestie haben nicht we nig dazu beigetragen, die ungarisch-karlistischen Pläne zu fördern, den Karlssöldlingen in Un garn Mut zu machen, in ihnen den Glauben zu erwecken: Oesterreich wartet nur, bis wir kom men! Wäre damals durch den Boykott die unga rische Reaktion gebrochen worden, so hätte heute

riat wie e i n Mann die Republik gegen die ver worfenen Söldlinge Karl Habsburgs verteidigen wird! * Der Plan der Habsburger. Der „Prager Presse" wird von ihrem Wiener Privatkorrespondenien gemeldet: Der bereits angekündigte Plan der Budapester Machthaber, einen Hauptstoß gegen Oesterreich zu führen und einem monarchistischen Umsturz in Oesterreich, die Wege zu ebnen, scheint heute in Fluß zu sein. Der Korrespondent erfährt aus gut informier ter Quelle: Allen maßgebenden Persönlichkeiten

Ausstellung: Etwa 8000 Mann stehen an der steirischen Grenze, dem Befehle harrend, in Steiermark ein zufallen und das dortige Jndnstriegebiet zu be setzen, parallel zu dieser Aktion sollen 16.000 Mann magyarischer Banden aus dem Raume von Oedenburg vorstoßen und das Wiener-Neu- städter Industriegebiet besetzen/ Die Aktion hat folgenden Plan: 1. eine Panik in den Industrie gebieten hervorzurufen. und Oesterreich wirt schaftlich zu schwächen: 2. erwartet man dann in Budapest eine Bewaffnung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1920
Umfang: 8
Das dieselben Lasten wie Deutschland zu tragen habe, kaum werde leben können. Das «einzige Mittel, Oesterreich zu verhin dern, sich in die Arme Deutschlands zu werfen, 'bestehe darin, ihni zu helfen, daß es leben könne. Die Katholiken Oesterreichs (!!) bekämpfen den Anschluß an Deutschland und wir müssen uns der Machtstellung des Katholizismus der Welt bedienen. Die Lösung aller europäischen Frage« liegt im Anfhören der deutschen Ein heit. Senator Chenebenois bemerkte, nichts «beweise

, daß Oesterreich den Anschluß an Deutsch land wünsche. Er sehe in den Kundgebungen in 'Tirol nur eine Geste der Entmuti° gong. Es gebe keinen Bund der Her ren und eine Vernunftscrche könne man immer Verbindern. Redner tritt dafür ein, daß Frank reich eine Donaupolitik verfolge, die es Oesterreich ncchebringen könne. Senator Jenouvrier sagte, der Friedens- ! vertrag versehe Oesterreich in eine solche Lage, daß es nicht werde zahlen können. Frankreich wird de« Anschluß verhindern. Hieraus ergriff

nicht -eines gewissen Reizes, für solche freilich, denen -das „Söldnerheer" ein Dorn im Auge ist. Er soll sich noch folgendermaßen geäußert haben: j „Jetzt, wo die Neparatioirskommiffion zu am tieren beginnt, muß sie vom Standpunkte der j srnauziellen Aufwendungen und der notwendi- 'ge« Sparstnnkeit aus ihr Veto gegen die ^Aufstellung der neuen Wehrmacht ! i» Oesterreich einlegen, wobei sie ganz davon ab- fieht, daß die eisseitige Auslegung und iDurchführmrg des Wehrgesetzes durchden so- ß i a l v e m okr

der Revarationskom- mission vor dem Aushorcher also entwickelt: «„Sobald eine arbeitsfähige Regierung in Oester reich gebildet sein wird- werde die Reparations-' ikonvnMon mit dem Vorschläge herantrcten. das Nichts sei klarer als der Artikel 80 des Ver sailler Vertrages und der Artikel 38 des Frie densvertrages von St. Germain. Oesterreich könne sich mit Deutschland nur mit einmüti ger Zustimmung des Völkerbundrates ver einigen; Frankreich habe demnach die Ent scheidung in seiner Hand

. Unter Festhaltung an den Friedensverträgen beabsich tige Frankreich in wirtschaftlicher Beziehung mit den besiegten Staaten zusammenzuar^ b e i t e n. Es ist auch notwendig, daß Oesterreich seine Wohlfahrt wiedersindet und sich zu diesem Zwecke mit seinen Nachbarn verständigt. Wir werden darüber wachen, aber zuvor müsse der Friedensvertrag ratifiziert werden, damit Oesterreich sein Statut habe, das sowohl von den jungen Nationen Mitteleuropas als auch von ihni selbst mit Ungeduld erwartet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1933
Umfang: 8
, daß dieses unser Oesterreich auf dem Wege der Christlichsozialen und der Roten hinunterglertet in eine Interessensphäre, die der Deutschlands entgegensteht. Wir wollen kämpfen für den Zusammenschluß Oesterreichs und Deutschlands als eine geschichtliche Brücke in die Zu kunft des deutschen Volkes. Und wir wollen diesen Kampf mit allen gesetzlich-rechtlichen Mitteln betreiben. Me Welt soll es hören, daß wir auch als verantwortliche Minister nicht ablassen von dem Ziele nnd von dem Bekenntnis zu diesem Ziele

. Die Friedensoerträge enthalten Revisions möglichkeiten, und zu diesen Revisionsmöglichkeiten beken nen wir uns mit all der Leidenschaft, mit der wir vierzehn Jahre lang die nationalsozialistische Revolution aufgebaut haben. Die ganze Welt soll es hören, daß es neben einem Deutschland Hitlers kein zweites Deutschland geben kann. Potsdam in der Stevdanrkirche Sodann ergriff Bundesschulungsleiter der national sozialistischen Partei Leers das Wort, indem er ausrief: „Wir klagen an! Im deutschen Oesterreich

wird gegen uns eine Unterdrückung ausgeübt, die verdient, vor-dem ganzen deutschen Volke angeklagt zu werden. 2060 Kameraden hat man verhaftet, dem Gauleiter Frauenfeld das Reden verboten und die national sozialistischen Zeitungen unter Vorzensur gestellt. Man terrorisiert in Oesterreich nicht Parteien, sondern man terrorisiert das deutsche Volk in Oesterreich. Man terrorisiert es, weil es sein Recht als Nation fordert. Schwarze Herren schwätzen dort *on einem besonderen österreichischen Geist. Aber den gibt es nicht. Es gibt

nur einen deutschen Geist. Die Stunde wird kommen, in der die deutschen Mini ster wieder nach Oesterreich kommen werden, die man jetzt hinausgejagt hat. Die Feier, die in der Potsdamer Garnisonskirche statt fand, wird ihre Wiederholung finden im Stephansdom. Wir bekennen uns zu dem großdeutschen Gedanken und er heben unsere Stimme anklagend gegen die ungeheure Un terdrückung unserer Kameraden. Wir sagen dom Dollfuß, dem Starhemberg und dem Feh und wie sie alle heißen, daß sie nicht bleiben wer

den und daß nichts bleibt, was sich in Gegensatz zu Adolf Hitler stellt. Wir erheben ferner Anklage, daß Oesterreich sich in Genf der Stimme enthalten hat. als es galt, die SS. und die SA. als einen Bestandteil der Wehrmacht zu erklären." Das Scho in Wien Wien, 21. Mai. (AN.) In Besprechung der gestrigen Kundgebung der Deutschen Studentenschaft in Berlin schreibt die „R e i ch s p o st": „Die Kundgebung in Berlin hat weit ernsteren Charakter als der unerwünschte Mi nisterbesuch am vergangenen Samstaa und Sonntag

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 07.09.1935
Umfang: 8
ersichtlich bleibt: Oesterreich ist erstens gewillt, zweitens bereit unb drittens fähig, sich selbst zu weh ren in jeder Beziehung und gleichermaßen nach al len Richtungen. Es ist daher wichtig und wesentlich, daß jeder, der sich mit der Wehrmacht befaßt, vorab der selbst in sie hineinwächst, sich über diese Bedeu tung des österreichischen Verteidigungs-, Sicherheits und FriedensinstMments im klaren ist. Auszeichnung von Regierungsmitglieöern. Bundespräsident Miklas überreichte einer Reihe

verurteile n. Der ÄMdemerllehr 1935. Aus einem Radiovortrag des Bundesministers Fritz Stocki ng er. Unser Fremdenverkehr hat in diesem Jahre einen großen Auftrieb erfahren. Oesterreich hat damit sei nen Platz in der ersten Reihe der europäischen Frem denverkehrsstaaten wieder zurückerobert. Der Kleinstaat Oesterreich mit seinen sechsdreiviertel Millionen Ein wohnern ist wieder Großmacht unter den Reisever kehrsländern geworden. Oesterreich erscheint zum'Frem denverkehrsland geradezu prädestiniert

beträgt heute in Oesterreich rund 10.000 mit insgesamt 160.000 Betten. Dazu kommen noch 2000 Touriftenherbergen und Schutzhütten mit zusammen 50.000 Betten, während 38.000 Privatvermieter ins gesamt 40.000 Betten in Bereitschaft haben, so daß derzeit in Oesterreich 350.000 Betten dem Fremden verkehrsbetrieb zur Verfügung stehen. Die Herstellung guter Zugverbindungen und der großzügige Ausbau des österreichischen Straßennetzes, die berühmten österreichischen Kulturinstitute, die sport lichen

Fremdenverkehrswerbung zufrieden sein. In den letz ten Wintermonaten kamen viele Gäste aus England, Holland, Belgien und Frankreich. Mit 27.400 Besu chern gegenüber von nur 7800 in der Wintersaison 1932—33 erfuhr der Fremdenverkehr aus diesen Staa ten eine Steigerung von n'icht weniger als 350 Pro zent. Jm Namen der Bundesregierung spreche ich bei dieser Gelegenheit Seiner königlichen Hoheit, dein englischen Thronfolger, für die durch seinen Besuch zum Ausdruck gebrachten Sympathien für Oesterreich herzlichen Dank

aus. Oesterreich ist da durch als Wintersportland in England populär gewor den. Die Sommermonate haben Oesterreich eine ganz hervorragende Fremdenverkehrssaison gebracht. Jm Juli wurden rund 265.000 Reisende gegen 214.000 im gleichen Vorjahrsmonat gezählt. Ebenso weisen die Augustziffern ein großes Ansteigen auf. Dieses so gün stige Ergebnis muß uns anspornen, den Fremdenver kehr im Hinblick auf seine große Bedeutung für die österreichische Wirtschaft noch weiter auszubauen. Die wirtschaftliche Bedeutung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
WüffenfiilManb. DDtzMaffenstillftand an unserer SüdsronL (gegen Italien) und gegen Südosten (Ser bien) -ist geschlossen. Der Krieg ruht einmal. Sö erfreulich diese Tatsache an und für sich ist, ebenso unerfreulich sind die Begleitumstände, unter de. .en er geschlossen wurde, ebenso un erfreulich sind die Bedingungen, die uns aus erlegt wurden. Durch das kaiserliche Mani fest wurden die letzten Bande, die die Völker Oesterreich-Ungarns umschlossen, in nicht ge schickter Weise gelöst

, ist eine Selbstverständlichkeit. Ob damit der Krieg speziell für uns in Tirol fckon '3tt Ende ist, ist nach den neuesten Ereignissen noch lange nicht sicher. Die Bedingungen. kb. Men. 3. Nov. Amtlich wird verlaut bart: Die von den Italienern gestellten Wasfen- stillstendsbed?ngungen lauten: Zu Lande: 1. Sofortige Einstellung der Feindseligkei ten zu Lande, zu Wasser und in der Luft. 2. Gänzliche Demobilisierung Oesterreich- Ungarns und sofortige Zurückziehung aller Einheiten, die an der Front von der Nordsee bis zur Schweiz operieren

. Aus dem Gebiete Oesterreich-Ungarns wird innerhalb der un ten im § 3 angeführten Grenzen als österrei chisch-ungarische Wehrmacht nur ein Maxi mum von 20 Divisionen, aus den Friedens- stand vor dem Kriege herabgesetzt, ausrecht- erhalten. Tie Hülste des gesamten Divisions und Korps-Artillerie-Materials und der ent sprechenden Ausrüstung von dem beginnend, was sich auf dem vom österreichisch-ungari- schen Heere zu evakuierenden Gebiete befin det, wird an den von den Alliierten und den Vereinigten Staaten

bestimmten Punkten an gesammelt werden müssen, um ihnen ausgette- sert zu werden. 3. Evakuierung jedes von Oesterreich-Un garn feit Kriegsbeginn mit Waffengewalt be setzten Gebietes und Zurückziehung der öster reichisch-ungarischen Kräfte innerhalb eines vom Oberkommando der alliierten Kräfte an den verschiedenen Fronten zu bestimmenden Termines jenseits einer wie folgt festgesetzten Linie: Von der Umbrml-Spitze bis nördlich des Stilffer Joches wird diese Linie den Kamm der rhätischen Alpen verfolgen

Gebietes und des Gebrauches der nötigen österreichisch-ungarischen Transportmittel; b) mit den verbündeten Kräften alle jene strategischen Punkte in Oesterreich-Ungarn für die den Alliierten nötig scheinende Zeit zu be setzen zu dem Zwecke, dort zu wohnen oder die Ordnung aufrecht zu erhalten; e) zu Requisitionen gegen Bezahlung zu gunsten der verbündeten Heere, wo immer sic sich befinden. 5. Der vollständige Abzug aller deutschen Truppen innerhalb 15 Tagen nicht nur von der italienischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.10.1924
Umfang: 16
und MehlpVei.se in Oesterreich, die sich nicht un wesentlich über die Weltmarktpreise bewegen? Oesterreich, das Land der Sanierung, das Land der vielgerühmten christlichen Verwaltung, das von der besungenen Regierung Seipel geleitet ist, hat derzeit unter allen Ländern Europas die höchsten Mehl- und auch die höchsten Brotpreise. In Italien sind die Brotpreise beinahe um ein Viertel niedri ger als in Oesterreich. Ebenso auch in der Schweiz, die ziemlich die gleichen

Produktionsverhältnisse, aufweist, wie Oesterreich. Die Schweiz muß wie wir, den größten Teil ihres Bedarfes an Getreide und Mehl einführen. Warum hat nun Oesterreich so hohe Getreide- und Mehlpreise? Zunächst einmal ist sicher, daß bei uns die, Preise durch die Speku lation höher emporgetrieben worden sind, als überall anderswo. In keinem Lande wird die Spe kulation eben so begünstigt, als in dem christlich sozial regierten Oesterreich. Wir erinnern nur an die schcrrfen Maßnahmen, welche von der fran zösischen Regierung

verbunden sind. Wir in Oesterreich zahlen aber den Weltmarktpreis plus Regien und plus ekulationsgewinn. Sobald der Zolltarif in Kraft ft fft, werden wir für jedes Mogramm einge- tes Mehl auch dem Staate einen ganz respek tablen Tribut zu entrichten haben. Unsere Ge nossen haben sich zwar bei der Beratung des neuen Zolltarife^ bemüht, auch für Oesterreich ein Ge- trerdeeinfuhrmonopol durchzusetzen, aber den Chrisüichsozialen und Großdeutschen war dieser Gedanke ein Greuel. Einer Kapitalistengruppe

an Umsatzsteuern be zahlt werden. Mt jedem Ansteigen der Mehlpreise steigt die Steuer. Je teurer das Brot, je kleiner die Schnitten sind, die eine Mutter ihren Kindern geben kann, desto höher ist die Steuer, die das christlichsozial regierte Oesterreich vom Brote nimmt. Wir in Tirol sind bekanntlich Noch mit einer Sondersteuer beglückt. Der Landesgetreide- auffchlag wird auch dann nicht abgebaut, wenn die Brotpreise unerschwinglich werden. Im Gegen teil, im Landtage denkt man ernstlich an die Er höhung

aus die Bevölkerungsschichten gleichmäßig zu verteilen und schrecken vor der Besteuerung des Reichkumes nicht zurück. Bei uns in Oesterreich aber ist Grund satz, die Konsummittel zu besteuern, von diesen holt der Staat den größten Teil seiner Einnahmen. Keine Arbeiter- und keine Beamtenftau kann ihren Kindern noch eine Butter aufs Brot schmieren, statt der Butter legt die christlichsoziale Regierung eine drückende Steuer daraus. An eine Abkehr von dieser Politik ist nicht zu denken, so lange die heutigen Machtverhältnisse

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 02.09.1938
Umfang: 8
er zum Zu sammenschluß der Deutschen führte, dies lesen wir mit Gewinn in dem zeitgemäßen Buch von Walter Schnee fuß: Oesterreich. Zerfall und Werden eines Staates (Wilhelm Goldmann Verlag, Leipzig), in dem die geschicht lichen Ereignisse von der Zeit der Monarchie bis in unsere Tage im Zusammenhang dargestellt 'sind. Nachstehend ein Auszug aus dem Schlußkapitel: „Der Anschluß." * 20 Jahre hat die Oesterreich aufgezwungene Selbstän digkeit gedauert, 20 Jahre, die Oesterreich wenig an Glück und Hoffnung gebracht

diese Abhängigkeit ihren sichtbaren Ausdmck. Aber erst der Regierung Dollfuß und Schuschnigg war es Vorbehalten gewesen, diese erzwungene und ertragene Trennung vom Deutschen Reich auch von sich aus zu be jahen. Furcht vor dem Anwachsen des Nationalsozialis mus in Oesterreich unter dem Eindruck der Machtergreifung im Deutschen Reich ließ diese Machthaber der 1933 noch herrschenden Christlichsozialen Partei zu den Maßnahmen der Parlamentsauslösung bezw. zur Fiktion der „Selbst ausschaltung" des Parlamentes

Zustand zermürbte allmählich die Kraft der Regierung, die sich dufth ihre Unzuverlässigkeit auch der italienischen Hilfe beraubt hatte, die ihr noch 1934 sicher gewesen war. So konnte der Führer und Kanzler des Deutschen Reiches am 12. Febmar 1938 ultimativ an Schuschnigg die Einhaltung des im Juli 1936 geschlossenen Befriedungsabkommens verlangen, das der nationalen, das hieß bereits unzweifelhaft: der nationalsozialistischen Be wegung in Oesterreich freie Betätigung sicherte. Dieses Ab kommen

von Berchtesgaden wirkte wie ein Weckruf in ganz Oesterreich, und unter dem Deckmantel der „Volkspolitischen Referate" sammelte sich die bisher illegale Partei. Da unter nahm Schuschnigg einen letzten Versuch, an der Macht zu bleiben: in Innsbruck verkündete er am 9. März eine Volks abstimmung für ein „selbständiges, deutsches, christliches" Oesterreich. Er mochte hoffen, daß ein Teil der national gesinnten Be völkerung diese Abstimmung als eine Grundlage für ihre weitere Tätigkeit, ein Bekenntnis

ein, entsandte aus einem Land Truppen in das andere, aber nirgends schreckte diese Drohung mehr. Da wurden die Arbeiter bewaffnet: mit ihnen hoffte Schusch nigg den Kampf gegen das deutsche Oesterreich wagen zu können. Aber auch an ihnen war die neue Zeit nicht spur los vorübergegangen, auch sie hatten erkannt, daß das neue Deutschland nicht ihr Feind ist, und vor allem: sie halten der Regierung die bmtale Niederwerfung des 1934er-Auf- standes nicht vergessen. Ueberall tauchten die Bilder der damals

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