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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 02.08.1900
Umfang: 8
, zur gegenwärtigen Lage in Oesterreich Stellung genommen. Nun hat kürzlich auch der Präsident deS Abgeordnetenhauses, Dr. von Fuchs, sich hierüber geäußert. In einer Wanderversammlung, welche der Katholisch-politische Volksverein von Salzburg am 22. Juli in Altenmarkt hielt, sagte er: ihm sei das traurige Geschick beschicken worden, an die Spitze des Abgeordnetenhauses berufen zu werden, als dieses sich in dem Zu stande vollständiger Revolution befunden habe. Er habe diese Ehre weder gesucht noch gewünscht

des Verhältnisses der Katholi schen Volkspartei zur Majorität erklärte Redner: In der alten Majorität sei doch eigentlich das Lager Oesterreichs gewesen. Oesterreich sei heute kein reindeutscher Staat mehr, sondern nur ein Staatenbund, der durch freie Vereinigung der Völker entstanden fei. 8 25 Millionen Deutsche ständen 15 Millionen Slaven gegenüber, daher müsse man sich gegenseitig verständigen. Darin liege einzig und ganz allein das Heil Oesterreichs. Darin liege einzig und allein der christliche Standpunkt

über den Gletscherstirnen und wonnigen Matten der nordischen Alpenwelt; es spielt am Giebeldach meines Vaterhauses und legt sein Silber in das Laub der Äprikosenbäume, welche dort vor den Fenstern rauschen. Daran denke ich, der Einsame, in der ein- Uakenischen Sommer-Vvllmondnacht und ^ben meinen Eltern und lieben funden — mein er «'liebten, fernen Heimat. Besonders sind es die Worte: Oesterreich sei ein Staatenbund, der sich durch freie Vereinigung der Völker gebildet habe. Oesterreich ist durch die Dynastie Habsburg

geworden, was es heute ist. Weder von den Czechen, noch von den Polen kann man behaupten, dass sie durch „freie Vereinigung' zu Oesterreich kamen — von Bosnien nicht zu reden. Ein „Staatenbund' setzt sich aus einzelnen Staaten zusammen. Unsere Monarchie besteht nUn zwar aus vielen Kronländern (der Ausdruck .Provinz' ist mancherorts verpönt), aber nur aus zwe? Staaten: Oesterreich und Ungarn. Die Czechen streben bekanntlich einen Nationalstaat an, träumen immerfort von ihrem „Staatsrecht

lobung hat am gleichen Tage stattgefunden. Der selben wohnten bei die Gesandten oder Geschäfts träger von Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, Russland, England, Belgien. Türkei, Griechenland, Bulgarien. — Die Hochzeit findet am 2. August statt. Eine „Friedensronftrenz' wurde am 30. Juli in Paris eröffnet. An der selben nehmen nicht mehr die Vertreter der Staaten, sondern Parlamentarier aus verschiedenen Ländern theil; aus Oesterreich sind mehrere, theils gewesene, theils active judenliberale

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.02.1871
Umfang: 8
des Reiches anstreben; daß sie aus Oesterreich nur ein loses Zusammengehängsel von selbst ständigen Staaten machen wollen. Die katholischen Föderalisten fassen Oesterreich auf als ein Staatengebilde aus Reichenund Ländern, welche mitsammen ein Gesammtreich bilden, und im fried lichen Vereine einstehen für die erlauchte Dynastie, für die Erhaltung des Reiches und die Förderung der gemeinsamen Interessen, übrigens aber ihre nationale Eigenart und ihr altes Landesrecht ge sichert wissen wollen, insoweit

es mit der Einheit und der nöthigen Kraftentwicklung des Reiches vereinbar ist. Ich behaupte hier geradezu, daß die Föderalisten die Einheit des Reiches viel besser waren, als es die Centralisten thun. Die Ein heit des Reiches wird durch den Föderalismus ebenso wenig gefährdet, als wenn in einer großen Familie Jeder seinen eigenen Schuh hat. Vielmehr müßte gerade dadurch, daß man Allen einen und denselben Schuh aufzwingen wollte, Entzweiung und Unfrieden entstehen. So ist es auch in Oesterreich

; die Zerrissenheit desselben in unserer Zeit rührt nicht von dem eig enen, sondern von dem fremden Schuh her, welchen die Centralisten allen ohne Unterschied aufoktroyiren wollen. Läßt man einem jeden Volke seinen eigenen Schuh, d. h. seine eigenen Rechte und Freiheiten, so wird auch Oesterreich aufhören, uneinig und zerfahren zu sein. Und eben dahin strebt die födera listische Partei der Katholiken. Wer anders hat denn den ! Dualismus in Oesterreich heraufbeschworen, als der liberale ^Centra- ljsmus? Zuerst

wollte man Cis» und Transleithanien, d. h. West- und Ost-Oesterreich nach einer Schablone regieren; als aber Ost-- Oesterreich kräftigst dagegen sich wehrte, ließ man es fahren.^ In Folge des Beustischen Ausgleiches wurde Oesterreich in zwei Hälften getheilt, wovon nun jede auf eigenem Fuße steht und nur ein zarter Aerv beide Reiche verbindet. In Kärnthen, tagte neulich ein deutsch-nationaler Verein, wo folgende Anträge gestellt und angenommen wurden: „Galizien und Dalmatien soll von dem. Verbände

auS Westüsterreich ausgeschieden werden; Ungarn soll nur durch die Personaluniyn mit Oesterreich verbunden sein; dagegen soll in Deutschösterreich ein strammes Zu sammenhalten der Provinzen durchgeführt werden. Heißt daS. das Reich einigen oder es zerreißen? Se. Eminenz, Kardinal Rauscher sagte eines Z!ages; „Diese Partei wird sich zuletzt mit dem Erz- herzogthum Nieder- und Oberösterreich begnügen, um nur am Ruder zu bleiben.' Hatte er gar so Unrecht? Es klingt daher sehr naiv, wenn man den liberalen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 15.05.1902
Umfang: 12
, 105 und 106) zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die vorstehenden Verfügungen treten sofort in Kraft. Knndmachnng» Laut Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 5. Mai 1902 Zl. 17.733, hat der Nürnberger Magistrat die Einfuhr geschlachteter Schweine aus Oesterreich-Ungarn auch für die Sommermonate ge stattet und wird derselbe für die Beistellung ent sprechender Kühlräume nach Thuulichkeit sorgen. Dies wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Innsbruck, am 10. Mai 1902. K K. Stntthaltcrci

. Die „Neue Fr. Presse' führt aus, schon aus dem Umstände, dass der Abg. Kossnlh, indem er die Unabhängigkeitspartei gegen die „exorbitanten' Forderungen Oesterreichs mobil macht, nichts anderes davon anzuführen weiß als für jeden Sachkundigen lächerliche Gerüchte, gehe hervor, dass Oesterreich an leine Schädigung Ungarns denkt und nichts verlangt, als was für seine wirtschaftliche Exi stenz unentbehrlich ist. Aber in diesen bescheidenen Grenzen sich als gleichberechtigter VertragStheil geltend

zu machen, einen Ausgleich anzustreben, in dein es ebensoviel gebe als nehme, aber nicht einfach einem ungarischen Dictat folgen, davon werde sich Oesterreich diesmal weder durch Drohungen, noch durch Verblüf fungen abhalten lassen. Im übrigen erklärt das Blatt, dass nicht irgend eine Besorgnis um die ungarischen Interessen den Abg. Kossuth zur Drohung mit dem parlamentarischen Aufstande veranlasste, sondern um gekehrt die Absicht, Besorgnisse vor diesem Ausstande einzuflößen. Uns solle augenscheinlich gesagt

entfällt, auch wirk samer arbeite als die einbekannte ministerielle Majo rität. Zu diesen Umständen gehören in hervorragendem Maße die wirtschaftlichen Differenzen zwischen Ungarn und Oesterreich. Der Krieg, den Herr Kvssuth erklärt, gelte ja zunächst dem Palladium Ungarns, dem unga rischen Reichstage. Wir aber respectieren die Selbstän digkeit Ungarn und »nischen nnS nicht in die inneren ungarischen Angelegenheiten. Die .Oesterr. VolkSzeitung' betont, was Oester- !1I2 reich diesmal verlangt, habe init

einem Naubzuge gegeu Ungarn nicht die geringste Ähnlichkeit. Es begnüge sich vielmehr damit, den Ungarn endlich einnial be greiflich zu machen, dass das Zoll» und Handelsbündnis ein zweiseitiger Vertrag ist, bei dessen Aufstellung Oesterreich als gleichberechtigter Theilnehmer aufzu treten das Recht l,at. dass ferner Ungarn sich zu dem Zugeständnisse bequeme, den Bündnisvertrag auch einigermaßen seinem G.iste nach einhalten zu wollen. Angesichts der ungarischen Drohungen gegen Oester reich könne

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 28.06.1899
Umfang: 10
die andere Seite der Me daille, die Wirklichkeit. Das selbständige Zollgebiet ist kein Eldorado. In der Mitte liegt die Wahrheit. Das Recht des selbständigen Zollgebietes darf nicht aufgege ben werden, und dieses Recht ist in dem vorliegenden Gesetzentwürfe klar präcisiert. Aber jeder Ansgleich ist ein Compromiss, und wenn Sie beim selbständigen Zollgebiet einen Vertrag mit Oesterreich schließen werden — und Sie wollen doch schließen? (Rufe auf der äußersten Linien: Ja!) — dann wird auch Ihr Vertrag

ein Compromiss der beiderseitigen Interessen bilden. Gegensätzliche Interessen sind vorhanden, aber die beiden Staaten sind dennoch mit ihren Consnmge- bieten aufeinander angewiesen. Sie sehen nicht den Gegenwert, den wir von Oesterreich bekommen. Sie sehen nur, dafs Oesterreich zu uns massenhaft indu strielle Artikel einführt, aber nicht, dass wir dahin ex portieren. Sie vergessen, dass von den 450 Millionen unserer Aussuhr 75 Procent nach Oesterreich gehen. Von diesen 75 Procent entfällt der größte Theil

auf unsere Rohproducte. Das ist unser Gegenwert. Wohl führt Oesterreich mehr bei uns ein; ,m Jahre 1896 entfielen von seiner 548 Millionen Gulden betragenden Ausfuhr 429 Millionen auf Ungarn, doch das beweist nur, dass Oesterreich ein größeres jJnteresse an das gemeinsame Zollgebiet hat als wir. (Allgemeine Zu stimmung.) Das ändert jedoch nichts an der Thatsache, dass Oesterreich unser nahes und leicht zugängliches Absatzgebiet ist. Ich gebe zu, dass Oesterreich durch ein besonderes Zollgebiet großen

Schaden erleiden würde, einen größeren als wir, und dass das besondere Zoll gebiet in Oesterreich große Erschütterungen herbeiführen würde. Aber Ungarn würde noch viel größere Unnan- nehmlichkeiten erfahren. Ich möchte nicht, dass Ungarn in eine isolierte Lage gegenüber dem Westen gerathe. Wohl kann unsere Industrie infolge des Ausgleiches nicht in dem Maße entwickelt werden, als wir es

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1903
Umfang: 8
, sich mit einem ganz kleüien Gewinn beim Export zu begnü gen, auf jenes höchste Maß herabzusetzen, das allen falls noch bei einem besonders ungünstigen Verhält nisse zum Schutze der einheimischen Produktion als notwendig betrachtet werden konnte, nämlich auf ein Höchstmaß von 6 Franken per Meterzentner. Für Oesterreich bedeutet dieses Uebereinkommen eine Her absetzung des Zolles von 25 Kronen auf 5»/z Kro nen, für die Bevölkerung Oesterreichs sonach die Herabsetzung des ZuckerpreiseS um zirka 16 Heller per Kilo

der zum Schutze der einheimischen Industrie dienenden Zölle mußte teuer erkaust wer den durch die exorbitante Erhöhung des Zolles auf Brotfrüchte, d. h. durch die Verteuerung der Lebens mittel für die Armen. Die große Ungerechtigkeit, daß die gemeinsamen Zolleinnahmen, von welchen in Oesterreich 82»/g, in 'Mgari: nur 13o/<> eingehen, zur Deckung der gesamten Auslagen verwendet wer» den sollen, soll aöermals auf 10 Jahre vertrags mäßig festgelegt werden. Ein gerechter Teilung?» schlüssel sür gemeinsame

Ausgaben (z. B. für die Militärauslagen) wurde nicht gesunden, so daß wic alljährlich das bedauerliche Schauspiel haben werden, daß die Krone als Schiedsrichter zwischen Oesterreich und Ungarn auftreten und den Ouotcnschlüssel von Jahr zu Jahr festsetzen muß. Was ist das für ein Freundschaftsbündnis, wenn die beiden Freunde sich nicht einmal verständigen können, in welchem Maß stabe jeder von beiden zu den Kosten des gemeinsamen Haushaltes beisteuern soll? Vom staatspolitischen Standpunkte aus sei

es wohl keine Frage, ob der Ausgleich abgeschlossen werden solle oder nicht, da Oesterreich und Ungarn als großes, mächtiges und einheitliches Ganzes bei dem Abschlüsse der Handelsverträge ganz anders be urteilt werden würde, als zwei kleinere Staaten. Es sei kein Zweifel, daß man, wenn ein Ausgleich mög lich wäre, bessere Verträge erzielen würde — es sei aber die Frage, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen. Man möge nur die Interessen Tirols, namentlich des tirolischen Weinbaues bedenken

die ungarische Konkur renz zu Grunde richten. Es ist kein Zweifel, die Aufrichtung einer Zwifchenzolllinie zwischen Oester reich und Ungarn würde der österreichischem Indu strie schaden; allein viel mehr Schaden würde Un garn dadurch erleiden, Ungarn hat em viel größeres Interesse an dem österreichischen Markte, als Oester reich am ungarischen. Die Einfuhr Oesterreich« aus Ungarn betrug im Jahre 1900 920 Mill. Kronen, die Ausfuhr Oesterreichs nach Ungarn nur 885 Mill. Kronen, wobei noch zu berücksichtigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1906
Umfang: 8
Kommissäre. Es verlautet mit Bestimmtheit, daß ur sprünglich der Erzherzog Joses als königlicher Kommissär ausersehen war. Dieser habe jedoch den Kaiser gebeten, von seiner Wahl abzusehen. Auch der Erzherzog Eugen soll gebeten haben, von seiner Wahl abzustehen, da auch er für diesen Posten in Aussicht genommen war. Hage der Entscheidung. W i e », I'.I. Februar. Wir gehen jetzt in Oesterreich und in U i- garn großen Ereignissen entgegen. Die Leser des „Tiroler' werden eine genaue Aufklärung darüber

nicht ungerne vernehmen. Mit dem 1. März laufen die bestehenden Handelsverträge mit Deutschland, Italien und Belgien ab, sie müssen also bis zu diesem Ter mine erneuert werden. Oesterreich hat den Handelsvertrag mit Deutschland bereits ge nehmigt. Die beiden anderen werden bis I. März ohne Schwierigkeit erledigt werden. Anders liegt die Sache in Ungarn. DaS un garische Parlament ist ja ausgelöst worden und kann die Verträge nicht mehr beraten. Der gemeinsamen Regierung der vsterreichisch- ungarischen

von Ungarn) sanktionierten ungarischen Gesetze, dem soge- i aniiten Msetzartikel 30 vom Jahre 16W. Tarin wird nämlich bestimmt, daß, wenn bis kein verfassungsmäßiger Ausgleich zwi schen Oesterreich nnd Ungarn zu stände kommt, die yandelsverträge nur lnS Ende I 90 7 ab- gcsä lossen werden dürfen. LS ist jedenfalls mit unserer Monarchie weil gekommen, daß Staatsr,ertrage ohne, ja gegen das Gesetz abgeschlossen werden müssen. Daraus wird kiar, welch ungeheurer Fehler die beständige Nachgiebigkeit

deS Abge ordnetenhauses von einem eigenem königlichen Kommissär mitgeteilt werde. Das will sagen: Die Krone sieht ein, daß mit der gegenwär tigen Parlamentsmehrheit, die mehr weniger auf dem Standpunkte: „Los von Oesterreich' steht, nicht zu regieren ist, daß die Erfüllung der magyarischen Wünsche so viel bedeuten würde, als der Zerfall der Monarchie. Schon diese Erkenntnis ist viel wert, wenn ihr die — Tat folgt. Die Wahlsiege der revolutionären Unabhängigkeitspartei find nicht vom Himmel gefallen

, sie waren auch kein Zufall. Tie Partei hat von Anfang an, als sie noch klein war, nichts anderes ange strebt als heute, die Aufrichtung eines eigenen, von Oesterreich getrennten oder über Oester reich herrschenden magyarischen Nationalstaates. Und diese revolutionäre, österreich- und habS- burgfeindliche Partei glaubte man dadurch be siegen zu können, daß man ihr einen Brocken nach dem anderen hinwarf, daß man ihr einen Erfolg nach dem anderen verschaffte, daß man vor ihr einen Schritt nach dem anderen zu rückwich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1921
Umfang: 8
Seite 2. Donnerstag, Brixener Chronik. 6. Jänner 19Z1. Nr. 2. sogenannten katholischen Donaumonarchie! In Oesterreich der reichen Grafen und Stifte wurden nie die Mittel für eine ganz große christliche Zeitung aufgebracht, während die Juden die Mittel für mindestens 25 große Blätter aufbrachten. Im Oesterreich der reichen Grafen und Stifte mußten Talente wie Eichert darben, wie Gangl verhungern, gab es höchst wenig Mäzenatentum für begabte junge christliche Gelehrte und Schriftsteller

. An des katholischen Oesterreich Universitäten ließ man Lehrkanzel um Lehrkanzel in die Hände von Atheisten, Monisten, Rationalisten übergehen, bis die Christen seltene weiße Raben geworden waren — und gewisse christlich soziale Führer und Prä laten dachten nicht daran, immerfort die öffent liche Meinung ihrer Kreise aufzurütteln, immer fort alles aufzubieten, um die Position ihres Credos an den Hochschulen zu sichern — im Ge danken, daß die Vergiftung der Intelligenz auf die Dauer Vergiftung des ganzen Volkes

bedeute. Im katholischen Oesterreich pochte man auf seinen Idealismus und schalt die Juden Materialisten; abxr praktisch zeigten die Juden mit ihrem großen Interesse für Literatur, Theater, Kunst den Glauben an die Macht des Geistes, an die Macht der Ideen, während wir uns mit der Vernachlässigung dieser Dinge, mit dem bloßen Glauben an die Anhänger, an Zahl und Organisation praktisch als Materialisten erwiesen. Und dann: Wie viele Kanzelredner, auch der Städte, verzichteten auf den Ehrgeiz

des Folgenden beobachten: Das katholische Oesterreich und Deutsch land werden nicht müde, um Propheten, um große Männer und Charaktere zu beten, weil die ganzen Zeiterfahrungen zu predigen scheinen: Erst Männer, dann Maßregeln. Bischöfe und Ordens obere berufen von allüberall her die besten Köpfe und Kräfte an die bedrohtesten Plätze der christ lichen Kultur. Der Klerus nimmt sich den Pfarrer von Ars Vianney zum Vorbild, von dem Na poleon gesagt: Drei solcher Männer und Frank reich wäre bekehrt. Wo immer

. Man konnte Oesterreich zerreißen vnd vernichten — oder eine Donau föderation schaffen. Letzteres war unser — der „Croix' — Vorschlag. Mit dieser fundamentalen Frage beschäftigte man sich in den hohen Diplo matenkreisen so sehr, daß während des Krieges eine geheime Kommission sie sorgfältig studierte, und zwar mit dem Zwecke, zu verhindern, daß Deutschland allzu sehr geschwächt werde und Oesterreich stark bliebe. Als die Stunde der Ver handlung kam, entschieden höchste Einflüsse dahin, nicht die Einheit

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Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 31.12.1901
Umfang: 16
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 31. December 1901 und ohne Gebet, überaus kalt und trostlos. — Wenn wir auf die öffentlichen Ereignisse des vergangenen Jahres zurückblicken, so erscheint es uns wohl wenig erfreulich. Wohl seit langer Zeit her hat in unsrem Vaterlande Oesterreich der Hass und die Bosheit der Hölle gegen unseren hl. Glauben nie mehr so sehr gewüthet, wie gerade im vergangenen Jahre. Die allerniedrigsten Schmähungen und Beschim pfungen, wie sie nur aus dem grundverdorbenen Herzen

zu einer feierlichen Protestkund gebung der sich alle anständigen und rechtlich ge sinnten Parteien des Abgeordnetenhauses anschlössen. Doch die abscheulichen Angriffe gegen die Religion und Sittlichkeit durften ungestraft fortgesetzt werden — leben wir ja im gemüthlichen Oesterreich, dessen Regierung mit Blindheit geschlagen ist und nicht einsehen will, wohin dieser Kampf der Gottlosen führt. Ist einmal Religion und Sittlichkeit bei den Völkern Oesterreichs untergraben

, dann wird einmal auch über unser Oesterreich ein solches Schreckens jahr kommen, wie es 1789 über das unglückliche Frankreich kam. Doch während die Bosheit der Hölle und der Welt überHand nahm, nahm auch die Gnade Gottes überHand, (gupsrabuuäavit) und beschützte die Gläubigen, so dass sie mit den geringen Aus nahmen standhaft blieben im Glauben der Väter. Wir muffen wohl sagen: „Die Barmherzigkeit des Herrn ist es, dass wir nicht dahingerafft wurden.' Auch gegen die Ordensleute ist im letzten Jahre, was an Schmutz und Schlamm aufzufinden

war, von gottlosen Kirchenfeinden zusammengetragen worden. Frankreich hat seine Ordensleute ausge wiesen, und auch in Oesterreich möchte man gerne einen Klostersturm je eher, desto lieber beginnen. Aber auch in diesem Kampfe wurden die alldeutschen Sittenwächter und ihr verschämter und unver schämter Anhang mit blutigen Köpfen heimgeschickt. Sie erlitten ein zweitesmal im Abgeordnetenhause eine schimpfliche Niederlage. Auch das katholische Volk kennt das uneigennützige Wirken der katholischen Ordensleute

Jahr im Lichte des Glaubens betrachtet ein segensreiches sein, wenn uns Gott )er Herr auch für das neue Jahr manche Trübsale beschieden haben sollte. So mögen also im neuen Jahre alle der Väter Treue wahren durch,Unterwerfung unter das füße Joch des Erlösers und durch innigen Anschluss an seine hl. Kirche, dann wird das neue Jahr ein segensreiches sein für unseren altehrwürdigen Kaiserstaat Oesterreich, für unser schönes Land Tirol! Versammlung des katholisch-politi schen Volkvereines

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.11.1917
Umfang: 8
Staatsbewußtsein in Welschtirol und zog die welsche Jrredenta groß, welche, unterstützt von französischem und englischem Gelde, den jetzigen Eroberungskrieg des König reiches Italien gegen Oesterreich hervorrief. Nach den glorreichen Waffentaten der Heeresmacht Oesterreichs und des ihm treuver bündeten Deutschen Reiches unter Kaiser Karls Oberbefehl gegen den welschen Verräter ist es doppelte Pflicht der österreichischen Zivilverwal tung, in Welschtirol den in den besten österrei chischen Herrschern

Voraussetzungen für die Schaffung geord neter Zustände im Terrain des Reiches. Die Versammlung gibt ihrer Entrüstung über die Zurücksetzung der Deutschen in Oesterreich Aus druck, eine Behandlung, die zu deren helden mütigen Leistungen auf allen Schlachtfeldern im schreienden Gegensatze steht. Es ist empö rend, daß noch dazu in einer Zeit, in der sich gerade wieder die Waffenbrüderschaft mit dem Deutschen Reiche auf das Herrlichste bewährt und glänzende Erfolge erzielt, iin Geheimen und sogar offen

vorbehalten bleiben sollen, nehmen in Oesterreich die Länder an dem Ertrag der Einkommensteuer bereits mit 4V vom Hundert teil, erhalten von der Brantwein- steuer ein Mindestausmaß von 78 Millionen zugewiesen und von der Biersteuer 77 Millio nen jährlich sichergestellt. Da im Kriege die Biererzeugung einen starken Rückgang erfahren hat. so ergibt sich Heuer der unerhörte Fall, daß der Staat rund 2V Millionen mehr heraus zahlen muß, als er durch die Biersteuer einge nommen hat. Da diese Ueberweisungen

an die Länder ohne Verrechnungspslicht, ohne Ver- wendungsnachweis erfolgen, ist das sinanz- politische Verhältnis zwischen dem Staate und den Ländern in Oesterreich das Verhältnis ein seitigen bedingungslosen Gebens und ebenso einseitigen tontrollosen, aber schrankenlosen Nehmens, das natürlich keinem der beiden Teile zum dauernden Vorteil gereichen kann. Auch Freiherr v. Plener findet es für not wendig, daß dem Zustand der unüberlegten Zuweisungen an die Länder und der Ver quickung der Landesfinanzen

mit den Staats finanzen ein Ende gemacht wird. Im Staatsooranschlag für das Jahr 1917 ergibt sich ein Abgang von 17.9 Milliarden Kronen, wovon 16.8 Milliarden auf die vorü bergehenden Bedürfnisse der Kriegführung ent fallen. Diese Last kann durch kein anderes Mittel aufgebracht werden als durch Anleihen. Oesterreich hat — ohne Ungarn — bis ein schließlich Juni 1917 an Kriegsanleihen 23.2 Milliarden, durch andere Anleihearten 18 Mil liarden, zusammen also 41.2 Milliarden aufge nommen. Wenn der Krieg bis Ende

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 08.09.1899
Umfang: 14
und der Wohlfahrt der europäischen Völker wirksam gewesen ist. In diesem Staaten bunde aber vermag ein Oesterreich, das einem losen Föderativsystem sich gegenseitig befehdender Völker schaften anheimzufallen droht, ebenso wenig als ein zuverlässiger Faktor zu gelten, wie ein Oesterreich, das unter dem Widersinn einer Z 14-Regiernng die besten Kräfte seines VolkSthnmS systematisch zu Grunde richtet. Die Interessen der auswärtigen Politik deS Deutschen Reiches sind wir unZ bewußt gewesen zu wahren

, indem wir unablässig die Sonde der Kritik an Zustände des Nachbarstaates legten, über deren Verwerflichkeit bei allen redlich denkenden Männern Oesterreichs kein Zweifel besteht und deren UnHaltbarkeit die Ereignisse der letzten Monate zur Evidenz dargethan haben. Weiter haben wir uns von dem Gesichtspunkt leiten lassen, daß das Deutschthum in Oesterreich in seinem Verzweiflungskampf einen Anspruch auf die moralische Unterstützung aller Angehörigen des gleichen SlammeS besitze, welche politische Grenzen

sie auch von den schwarz-gelben Grenzpfählen trennen mögen. Das warme nationale Fühlen, das den Volksgenossen in Oesterreich in unserem Blatte stets entgegeiigelragen worden ist, gilt dem gewaltigen Ringen und dem schweren Martyrium, das ihnen von einer kurzsichtigen, die eigenen Lebensinteressen verkennenden Regierung ansgezwungen worden ist und in dem sie auszuhalten fest entschlossen sind bis ans Ende. Die politische Raison hat uns gegen die Zerstückelung Oesterreichs in Sprachen gebiete

und gegen die Gewaltherrschast deS ß 14 protestieren lassen, für die Leiden unserer deutschen Stammesgenossen sind wir mit vollem, warmem Herzen eingetreten. Das sind unsere Vergehen, die der österreichischen Regierung Anlaß gegeben haben, unserem Blatt das Postdkbit in Oesterreich zu entziehen. Es liegt uns fern, über diese Maßregelung zu jammern; wir haben nie erwartet, daß ein Ministerium, welches den Mund des eigenen Volkes zu schließen versteht, gegen ein auswärtiges Preßorgan anders als aus dem Wege der Zensur

vorgehen würde; unverständlich bleibt die Maßregel aber von dem Gesichtspunkte aus, daß die „M. N. N.', auch einen nicht unbeträchtlichen Antheil haben an der wirthschaftlichen Erstarkung der österreichischen Alpen länder durch Jahrzehnte lange Förderung des wach senden Fremdenverkehrs. Wir haben ebensowenig geglaubt, daß die vor nehme Toleranz, die in Deutschland selbst gegen solche Blätter Oesterreich-Ungarns geübt wird, die in ihren Angriffen gegen Deutschland weit über das Maß des international

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 15.05.1903
Umfang: 16
. Diese beschränkte Gemeinsamkeit ist ge setzlich festgelegt. Alles andere besteht nur auf Zeit und Kündigung. Ab uud zu innß der Schlüs sel sür die gemeiusamen Auslagen, bezw. die Ver teilung derselben, bestimmt werden. Kommt es dabei zu keinem Einvernehmen, so emscl»cidet die Krone. Dies hat während der letzten Jahre viermal geschehen müssen. Auf Oesterreich eut sielen dabei stets ungefähr zwei Drittel, auf Ungarn ein Drittel der gemeinsamen Ansingen. So erschien es änßerlich, in Wirklichkeit war das Verhältnis

ein noch weit ungünstigeres. Laut Gesetz vom Jahre l^67 sind nämlich vor allem die Zölle znr Teilung der gemeinsamen Aus lagen bestimmt, nnd da kommen auf Lesterreich 82 Prozent, aus Ungarn aber blos Prozent. Nach der Anzahl der Einwohner oder der ge- stellten Rekruten sollte Oesterreich blos 57 5« Prozent der gemeinsamen Anslagen bestreiten, nach der staatsrechtlichen Stellung der beiden Neichshälsten zu einander sollte jede 5» Prozent beitrage». Eigentlich aber müßte Ungarn mehr als 50 Prozent zahlen

, weun Oesterreich-Ungarn als Ganzes mit dem Anstand verhandeln könne: ein großer Staat genießt eben mehr Ansehen, er kann dein Auslande mehr bieten und auch seiner seits mit Aussicht ani Erfolg weitergehende An sprüche stellen, als zwei kleine getrennte Staaten. Wenn Oesterreich-Ungarn ein Ganzes bleibt, so wird es mit dem Auslande günstigere Handels verträge abschließen, das steht fest, aber es frägt sich nur, ob dieier Vorteil die Nachteile auswiegt, welche uns unter den obwaltenden Verhältnissen

ans dem Zoll- und Handelsbündnisse mit Ungarn erwachsen. Man sprach früher gerne von dem wechselseitigen Absatzgebiete und wies insbeson dere daraus hin, daß die A u S fuhr Oesterreichs nach Ungarn jene Ungarns nach Oesterreich nm 60—80 Millionen Kronen übersteige. So ging wenigstens aus der königlich ungarischen Statistik hervor. Allein, eine von österreichischer Seite veranstaltete statistische Kontrolle der Ein- nnd Ausfuhr ergab folgendes überraschende Resultat: Die jährliche Einfuhr vou

Ungarn nach Oester reich beträgt 920 Mill. /<, die Ausfuhr aus Oesterreich uach Ungarn blos 885 Mill. /^. Be merkenswert ist, daß Getreide im Werte von 300 Mill. /v ans Ungarn nach Oesterreich kommt. «z «5 5 o 'S 'S N «s s MM8KUM klll» vsinsn s kavaona'Lcdoür z 80 .. 2ux? Z/o XVlcksleäer-TuZst. z.zo „ Lckoür z.8o ?anser kavaoos z — grau jZ.50 kavavaa Xnopk 5.— Wlckslc6er „ 4.80 Drill pariser 1.— Lalonickuke l.8o (-ummisekuke i.6o sül» «VNNSNI kavanaaLerßxsteiF. 4.50 „ ?uxst. 4 zo Vttclisleäer 2uxst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 13.05.1905
Umfang: 12
lichen Tlenr.ung von Oesterreich zum Durchbruche zu verhelfen, davon hängt auch die fernere politische Entwickelung in Oesterreich ab. ES ist ja möglich, daß Opportunitätsrücksichten und der Zwang der re alen Verhältnisse, sowie der Umstand, daß es an der Zeit fehlt, grundstürzende Aenderungen der bisheri gen gemewsawm Zollgrenzen vorzunehmen und eine Zwischenzollinie zu errichten, nochmals zu ewem faulen Kompromisse führen werden. Aber sicher ist, daß Ungarn den günstigen Augenblick zur Verwirk

unter eine Geweinsam!eitSidee, bei welcher eS sich in seiner Parität, namentlich, in den Beziehungen zum Aus lande/ verkürzt glaubt und deshalb auch in der Di plomatie ewe selbständige Vertretung anstrebt, welche nur der Wechseibgriff der selbständigen ungarischen Ar- Geh^ Rat Settionschef Ludwig Weber, der neue Leiter ^ 5es österreichischen Eijent-ahnminisieriumS. mee und der Schlußpunkt der erträumten staatlichen Unabhängigkeit wäre. Oesterreich hat die ungarischen Bestrebungen 'leider nur allzulange verkannt

und unter dem ein seitigen Gesichtspunkte der Wirtschaftlichen Jnteressett nämlich der Fort dem er deS Zoll- und HandelSbünd- nisseS mit Ungarn, betrachtet. Gewiß werden diese Interessen und die Schwierigkeiten einer plötzlichen wirtschaftlichen Trennung 'Ungarns von Oesterreich auch jetzt ihr Gewicht geltend machen, namentlich aber der Umstand, daß der Handelsvertrag mit Deutschland einen fixen Termin gestellt hat, bis zu welchem die Entscheidung getroffen sein muß und bis zum 1. März 19V6 die Zeit .viel zu kurz

ist. als daß Ungarn alle Vorkehrungen ^treffm könnte, um sich in zollpolitischer Hinsicht^ ^anz auf eigene Füße stellen zu können. Aber den Nationalpolitischen Idealen Ungarns kann Oesterreich wirksam kicht mehr entgegentreten, nachdem schon soviel davon durch das.Entgegen kommen der Kröne verwirklicht worden ist. Alle Versuche von unserer Seite,seinen falschen Schein von Gemeinsamkeit aufrechtzuerhalten, könnten da her nur den Widerstand Ungarns verstärken, viel besser wäre eS gewesen, sich auf die äußerste Sven

- zugelen. Sodann beweist er die Vorteile ttner Allianz zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche; dieselbe müßte eine parlamentarische Basis haben und sollte ein Z oll einigun g sein mit einem gemeinsamen Zollparlamente. Oesterreich, Jtqlien, Rumänien, die Schweiz, Holland und Belgien würden sich mit Freuden anschließen. Rußland würde an der Seite des Zollbundes marschieren, da eS der Frsund Deutschlands und Frankreichs ist., Jnnethcüb dieses 2W Millionen Menschen umfassendm Zoll Hundes müßte volle

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1870
Umfang: 6
und arbeiten ohne auszusetzen. Beinahe alle Tage haben Generakcongregationen statt. Nur sehr wenige Väter haben die Er laubniß erhalten, nach Hause zu gehen, und für eine so kurze Zeit, daß eS einige vorzogen, Rom gar nicht zu verlassen. Rundschau. ES ist heute Palmsonntag und dem Rundschauer im heutigen Oesterreich drängt sich bei diesem Gedanken die Erinnerung an das stürmische Hosanna auf, das vor wenigen Jahren die sogenannte „öffentliche Meinung' der „neuen Aera' zugerufen. Die konservativen Mißtöne

beim damaligen Jubel wurden überhört, denn sie prophezeiten für diese neue Aera nichts Gutes, sondern glaubten vielmehr, sie würde sehr bald zu Ende gehen. Nichts war wohl natürlicher als diese Prophetien; doch unsere neuärarischen Herrn in Oesterreich wollten nur durch die Erfährung klug werden; jetzt nun haben sie diese Er fahrungen gemacht und, so theuer unser liebes Oesterreich dieselben bezahlen mußte, so könnte man das noch verschmerzen, wenn sie dadurch klug geworden, die Unhaltbarkeit

der „neuen Aera' die Freiheit in Oesterreich aus sei. Doch gibt es sehr viele Leute, welche- die Freiheit der. abgelaufenen , neuen. Aera'' gerne entbehren. .'. . ' «^ ' 5 Das Abgeordnetenhaus in letzter Zeit zu einem Rumpf parlamente zusammengeschwunden, ist vertagt, Pie halbe Maßregel nennt das „Vaterland' „ebenso charakteristisch wie charakterlos. Charakteristisch— weil Rathlosigkeit und Charakterlosigkeit Charakter des Vergangenen wie des im Entstehen begriffenen Systemes ist. Charakterlos — ryeil

Blätter, Confiscationen von Hirten briefen und Geldstrafen für katholische Bischöfe!)' liegt Oesterreichs Macht und Größe! (welche sich Dank der „neuen Aera' in Dalmatien glänzend entfaltet haben.) Im Föderalismus wird Oesterreich und seine Freiheit (die neuärarische?) eine leichte Beute für jeden Feind!' —7 Das Zweite waren die Delegationswahlen, bei welcher sich für Tirol die Herren Prato und Leonard! gegenseitig wählten. Das Herrenhaus hat am 6. d. M. nachstehende Resolutionen beschlossen

man diesen »Schauder in unsern liberalen Organen nicht wahrnehmen! Wir hoffen, daß bei der Neugestaltung in Oesterreich — vor züglich wenn es, wie erwartet wird, zu neuen Landtagswahlen kömmt, nach dem AuSspruche des „Linzer VolksblatteS' die kath 0 l i s ch e Vollkspartei großen Einfluß gewinnt. In Oberösterreich wenigstens gewinnt diese Partei tagtäglich in erstaunlicher Masse an Boden. DaS „Linzer Volksblatt' vom 8. April schreibt: „Am letzten Samstage haben wir den Eintritt von 1041 neuen Mitgliedern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.12.1870
Umfang: 6
« diese« ständische Landesrecht nicht nur bald aufge löst würde, sondern lieber gleich aufhören möchte, weil e« dem armen Bauernstand» und besonder« un« Bräuzbewohnern Lechthal« naser im Schweiße hart verdientes Stücklein Brod unerträglich besteuert, wo von alle übrigen Grönländer und Provinzen des Gesammtstaale« Oesterreich frei sind. 4. Wir erklären treu und fest, bei den Wahrheiten unserer heiligen Religion zu verbleiben, aber jeden Mißbrauch derselben zu politischen Zwecken, sei e« nur immer wo e« wolle

und für die Verfassung fördern und stählen. Hoch Tirol! Hoch Oesterreich! dreimal Hoch unserm allerguädigsten Kaiser und Herrn, der seinen Völkern eine freie Ver fassung gegeben hat und dieselbe hochherzig auch selbst schützen und erhalten will! Die Verfassungs- und Neichsfreunde Lcchthals. (Folgen die Unterschristen.) VZieN, 33. Dez. Die preußische Note an das Wiener Kabinet wurde gestern überreicht. Sie ist datirt Versailles, 14. Dez., von BiSmirck unter zeichnet und entspricht genau dem gestern telegra- phirten

Artikel der „Provinzial-Correspondenz.' ^— 23. Dez. Beust schickte die gestern über reichte Note deS Grafen Bismarck nach Meran. Die „Wiener Abendpost' dürfte Morgen eine Er wiederung auf den Artikel der „Provinzial-Corre- fpondenz' bringen. —Ij— AVien, 23.Dez. (Ultramout ane Agi- tationen in Oesterreich.) Aus Anlaß der Ok kupation Roms haben die Ultramontanen eine maß lose Agitation in Oesterreich eingeleitet und den Reichskanzler Grafen Beust öffentlich angegriffen wegen dessen politischer Haltung

, welche der katholisch-konservative Volksverein in Graz in seiner Generalversammlung vom 13. d. an das k. k. Reichs- Ministerium beschlossen. In dieser Petition heißt es unter Anderm: „Eine Stimme und Eine Ueberzeugung geht durch ganz Oesterreich und Europa und findet ihren Widerhall in den öffentlichen Blättern des In- und Aus landes; diese Ueberzeugung spricht sich dahin aus, RSV« daß die Okluplrvag Rom« nicht oh»» Einverständnlt de« Reichskanzler« . Trafen Be»ft erfolgt sei.— Dieser Passn« enthält

der Reichskanzler einer kathol. Deputation die volle Versicherung gegeben, daß etwa« derartiges von feiner Seite nicht geschehen sei, und auch die offiziellen Erklärungen, welche der Rechen schaftsbericht im Rothvuche gibt, weisen nach, daß von der österreichischen Staatsregierung stets nur eine friedliche Lösung der römischen Frage gewünscht worden und daß sie bi« zum letzten Augenblicke eine solche in Rom und Florenz befürwortet habe. Trotz dem ist die ultramontane Agitation in Oesterreich nicht zum Schweigen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.08.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' IS. August 1307. Seite 4. Nr. S8. Tc-umrswg, politiscke Ikundscbau. Oesterreich. ver cirsler cavätag unä Sie italienikchen Abaeorckneten. Am Sonntag, II. August, fand in Trient unter dem Vorsitze des Abgeordneten Freiherrn von Malfatti eine Beratung der italienischen Abgeordneten aller Partelen des Tiroler Landtages statt. In derselben wurde eine lebhafte Debatte über die Frage der Er möglichung der Arbeitsfähigkeit des Tiroler Landtages durchgeführt. Sodann wurde

26L0 Mann auf Oesterreich, I3?0 Mann auf Ungarn entfallen. Da bei der Kriegsmarine eine vierjährige Dienst zeit besteht, betrügt nunmehr der Friedensstand der Marine rund 16.000 Mann. Dieser Stand wird allerdings erst nach vier Jahren erreicht. Die Erhöhung des Mannschaftsstandes bei der Marine war eine Maßregel, die nicht weiter aufgeschoben werden konnte. Gegen Ende dieses Jahres wird das dritte Schiff der Erzherzog klasse, der „Ferdinand Max', in Dienst gestellt werden. Jedes der drei neuen

Schlachtschiffe er fordert einen Bemannungsstand von etwa 700 Mann. Hiezu kommen die Erfordernisse für die neuen Torpedoboote?c. Die Regulierung des Mannschaftsstandes wird es auch ermöglichen, mit dem System der reduzierten Schiffsbemannung zu brechen Sie Notwendigkeit eines örbeitswinikteriuws in Oesterreich. Schon lange trägt man sich in maßgebenden politischen Kreisen mit dem Gedanken, ein eigenes Arbeitsministerium zu schaffen, dem die ganzen sozialpolitischen Agenden übertragen werden sollen

werden. Diese soll, wie wir vernehmen, den Wunsch nach Einschränkung, der militärischen Lasten, der schon von der ersten Friedenskonferenz vom Jahre 1899 ausgesprochen worden ist, in einer noch bestimmteren Form zum Ausdrucke bringen. Rußland. Kaiser Nikolaus über tlas Verhältnis 2» Oesterreich. Vor einigen Tagen feierte der russische Botschafter am Wiener Hofe, Fürst Urussow, sein 50jähriges Dienstjubiläum. Dieses Fest nahm der Zar zum Anlasse, um die Bemühungen des Fürsten um die Erhaltung und Festigung der Freundschaft

mit Oesterreich anzuerkennen. Das Schreiben hebt zunächst die wertvollen Eigen schaften hervor> die Fürst Urussow im Laufe seines hälbhnndertjährigen Dienstes bewährt hat, führt die verschiedenen Stellungen an, die der Fürst bis zum Jahre 1897 bekleidete, und fährt dann fort: „Ihre hervorragenden Fähigkeiten schätzend, hielt ich es sür gut, Sie im Jahre 1897 auf den verantwortungsvollen Posten des außer ordentlichen und bevollmächtigten Botschafters bei der französischen Regierung und im Jahre 1903

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1906
Umfang: 8
, und er hat darauf hingewiesen, daß man zwar berichtigen könne, daß aber das Berichtigungswesen bei uns in Oesterreich ohne jeden Effekt sei, weil der Verleumder und Ehr abschneider, der eine Zeitung zur Verfügung hat, immer das letzte Wort hat. Da hat der Herr Landesverteidigungsminister eine allgemein bekannte Wahrheit ausgesprochen, eine Tatsache erwähnt, unter der nicht nur das Militär, sondern auch andere Leute, speziell Abgeordnete, leiden. Wir alle wissen ja sehr gut, was man in Zeitungen alles straflos

verbreiten kann, und wir alle wissen sehr gut, daß jedermanns Ehre in Oesterreich vom Gemeindediener bis hinauf zum Kaiser gegen Verleumdungen und Ehrabschneidungen der Presse vogelfrei ist. Darum, wenn Sie das ändern wollen, meine Herren — es liegt in der Macht des Hauses — nehmen Sie einmal das Preß- aesetz in Beratung, schaffen Sie ein anderes Preßgesetz, wodurch die Ehre des Bürgers geschützt wird, und dann werden solche Dmge endlich unterbleiben. Einzelne Abgeordnete haben sehr weitläufig begründet

, warum man in Oesterreich nicht ab rüsten könne; sie haben auseinandergesetzt, daß wir ein Heer brauchen, haben die Nützlichkeit des Heeres und seine Aufgaben hervorgehoben und haben dann am Schlüsse ihrer Ausführungen er klärt, vaß sie trotzdem und alledem gegen die Rekrutenvorlage stimmen werden. Zu einer solchen Logik kann ich mich nicht bekennen. Ich be schwere mich über den Amtsschimmel in den Kanzleien, anerkenne aber den guten Geist der Armee, anerkenne vor allem die Notwendigkeit eines Heeres

und zwar zum Schutze gegen Feinde . von außen und gegen Feinde von innen. Hätte f sich dieses hohe Haus erlauben dürfen, sieben Jahre lang politische Allotria zu treiben, wenn . Oesterreich nicht ein Heer hätte, auf das sich das Reich unter allen Umständen verlassen kann? — Wenn Oesterreich kein ausreichendes Heer hätte, wäre nicht unmöglich gewesen, daß das Volk einmal in Wien aufmarschiert wäre und ge fragt hätte, was eigentlich die Herren Volksver- i treter in den letzten sieben Jahren getan haben. Wir brauchen

aber gerade gegenwärtig eine sehr wohl ausgerüstete Armee und zwar auch zum Schutze gegen außen. Es ist ja gar kein Geheimnis, daß unsere Nachbarn, die Italiener, die Truppen an der Grenze verdoppeln und ver dreifachen; es ist ja gar kein Geheimnis, daß sogar schon der Duodezstaat Montenegro rüstet — gegen wen denn? Gegen Frankreich und England doch gewiß nicht! Wenn schon einmal solche Duodezstaaten es an der Zeit finden, Kugeln gegen Oesterreich zu gießen, dann wäre es Wahnsinn, von einem Volksvertreter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1880
Umfang: 8
zum zweiten Vize-Präsidenten, Thurnher und Dr. Porzer zu Schriftführern ge wählt. Als erster Redner ergriff Fürst Alois Liech tenstein das Wort, um über die Stellung der Deut schen in Oesterreich zn sprechen. Der Zweck des Parteitages — so äußerte er sich — sei, öffentlich und feierlich vor aller Welt zu er klären, daß die Konservativen treu an dem deutschen Volke hängen, es aus ganzem Herzen lieben und niemals preisgeben werden, zugleich aber auch aus zusprechen, daß diesem deutschen Volke weder

, an ihrem Vermögen ' geschädigt. Wer in Deutschösterreich, diesem, «schien Bauernlande, nicht gleich, mit dem Bauer ,fühlt, von ihm nicht getragen und gehalten wird, der vertritt nicht das deutsche Volk. Die Konservativen woller ' - ^ s> ,te Oesterreicher wünschen muß: ein .—»eich und ein starkes Deutschland für immer mit einander verbündet. Oesterreich. ist Deutschlands Vormauer an der östlichen Sprachgränze und beide Staaten sind auf einander angewiesen. Die Konservativen wollen aber nicht bloZ das deutsche

Bündniß, son dern auch ein stär?es Oesterreich. In der Mäßigung und Selbstbeherrschung, in der Billigkeit und Ge rechtigkeit seiner Deutschen liegt für Oesterreich die einzige Garantie dafür, daß es in die Bahnen einer richtigen Politik einlenke., Die Deutschen müssen rückhaltlos und vorurtheilssrei das autonomistische Prinzip annehmen, dürfen sich in Oesterreich kein Privilegium anmaßen, müssen als Gleiche unter Gleichen mit den Slaven lebm wollen. „Wir deutsche Konservative — schloß deL Redner

Parteitage zu Wien am 14. .November 1380 beschlossenen Re solution: es hätte das deutsche Volk in all?n. Gauen Oesterreichs eine tiefem.Beunruhigung ergrif fen, > es wäre., die parlamentarische Majorität dem DeMchtHum. der Reichseinheit und/ den freiheitli chen Verfassungsgrundlagen feindlich und es wäre das Endziel der Bestrebungen der Autonomistenpar- tei, die fälschlich die sörderalistische genannt wird, die Zerreißung des.die Deutschen in Oesterreich um-' schließenden, grundgesetzlichen Verbandes

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 06.09.1905
Umfang: 12
auf diese Art ermöglicht werden könnte. Im gegenteiligen Falle wird es dann Hauptaufgabe des österreichischen Abgeordnetenhauses sein, über ein Ermächtigungsgesetz bezüglich der Aufteilungs quote bei gemeinsamen Ausgaben schlüssig zu werden. Die Handelsverträge. In der am 24. Sept. 1904 in Rom unterzeichneten Deklaration über die provisorische Regelung der Handels« und Verkehrs beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien wurde vereinbart, daß diese Deklaration durch vor ausgehende sechsmonatliche

dieses Provisoriums vom 31. August 1905 per 1. März 1906 liegt in der Zwangslage, die durch den handelspolitischen Stichtag vom 1. März 1906 geschaffen wurde, an welchem Termine Deutschland die von ihm abgeschlossenen Verträge unwiderruflich in Kraft setzt. Diesem Termine müssen sich sämtliche Staaten, insbesondere jene, die wie Oesterreich-Ungarn, mit Deutschland Verträge ver einbart haben, anpassen. Vom 1. März 1906 an ist die Fortführung des Status quo ausgeschlossen, da Oesterreich-Ungarn sonst dem Deutschen

- und Handelskonferenz für den Beginn der nächsten Woche nach Wien einberufen ist. V. Allgem. österr. Katholikentag. Die Anmeldungen für den in der Zeit vom 18. bis 21. November tu Wien stattfindenden allgemeinen Katholikentag finden fitzt schon überaus stark statt. Au« allen Teilen Oesterreich» melden sich katholische Männer als Teilnehmer, ja sogar da» Kurland ist bereit» erfreulich vertreten. Au» Argentinien (Sän Gerouimo, Pro». Sta Fe) schrieb der Mission«- Priester P. Wilhelm Kowanda, er freue sich auch jenseit

», Delegiertrnversammlung der österr. Priesterrecht»- schutzoereiue, Katechetenkouferenz, einberufen durch den Präger und Wiener Katechetenverein, Reichs- verbandskonferenz der christlichen Arbeitervereine Oesterreich», Versammlung ve» kath. Kreuzbüodniffr» gegen Alkoholismutund de» Priesterabstinentenbuude», Konferenz der österr. Jerusalempilger, Sodaleulag der mariavischen Kongregationen Oesterreich», Ver sammlung de» Rafaelr vereine» zum 'Schutze kathol. Auswanderer, Versammlung der Petrus Claver- sodalität, große

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 17.04.1898
Umfang: 20
und als dessen allein berechtigte Mandatare sie sich ausgeben. Leider ist ihr Anhang groß und wird noch immer größer, je länger diese unglückliche Phase unserer inneren Politik andauert. Aber so weit sind wir zum Glück noch nicht, daß der überhitzte Anhang der Herren Wolf und Schönerer die Mehrheit des deutschen Volkes von Oesterreich repräsentiert, wenn auch dieser Anhang es sehr gut versteht, durch tüchtigen Lärm über seine wahre Anzahl zu täuschen. Die von unseren Feinden verbreitete Legende, daß das deutsche

Volk in Oesterreich unter der Führung der Herren Wolf und Schönerer stehe, muß zerstört werden, und zwar schon deßhalb, weil diese Legende wesentlich dazu beiträgt, das Ver hältniß zwischen der Krone und dem deutschen Volke iminer mehr zu verbittern. Namentlich wir freisinnigen Deutsch-Tiroler müssen uns dagegen verwahren, daß man uns radikale Führung aufzudrängen sucht. Aufrichtigen Herzens haben wir Liberale in Tirol uns mit den Nationalen zu einer großen nationalen und frei sinnigen Partei

sind für freundliche Regierungsworte noch niemal» unempfindlich gewesen. Die Italiener und die Tschechen sind sodann isoliert. Zu all den Schwierigkeiten kommt noch der Ausgleich, der schlechter als sein Ruf sein soll. DieS das „Verdienst' Badeni's. 17 Landtage haben eS erklärt, daß wir in Oesterreich uns einen Prozent» satz wie bisher nicht mehr gefallen lassen. Wir Tiroler haben beim Ausgleich nichts zu ge winnen und viel zu verlieren. Man will uns den Getreideaufschlag nehmen, was eine Er höhung

der Landesumlagen um 17°/„ nöthig machte. Wir erhoffen zwar eine Entschädigung seitens der Regierung, doch herrscht über deren Maß noch Unklarheit. „Meine Herren! Ich komme zum Schlüsse. Wenig Erfreuliches zeigt das Bild uuserer politischen Lage, das ich vor Ihnen entrollte. Düster und Unheil verkündend liegt vor uns die Zukunft; und dennoch wollen wir nicht verzagen! Auch diese jüngste, schwerste Krise wird unser alteS vielgeprüfte? Oesterreich überstehen, denn in einem solchen durch eine Jahrhunderte lange

historische Entwicklung ent standenen staatlichen Organismus schlummern ge waltige verborgene Kräfte der Kohäsion, die allen zentrifugalen Tendenzen unüberwindlich widerstehen. Aber auch das deutsche Volk in Oesterreich wird in dieser Krise den ihm gebührenden Platz behaupten, wenn es treu und fest zusammenhält und sein gntes Recht mit unbeugsamer Ent- schlossenheitvertheidigt. Nur. die Rechte, die man selbst aufgibt, sind sürimmerverloren. Fest und kraftvoll nach außen, seien wir Deutsche duldsam

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 06.12.1908
Umfang: 24
nicht mehr erfüllen können oder wollen, dann ist es höchste Zeit, daß die Staatsregierung den Herren das Zepter nimmt und selbst Ordnung schafft. Ein großes katholisches Werk will die christlichsoziale Partei in Oesterreich in die Hand nehmen. Sie will nämlich einen großen Volksverein gründen, in welchem alle Organisationen der Katholiken (Bauern, Arbeiter, Gewerbe usw.) zusammengefaßt werden. Als Muster gilt der große Volksverein des Zentrums in Deutschland. — Der Heilige Vater hat vor einiger Zeit

an geordnet, daß man in Italien an die Bildung eines Volks- vereins nach dem Muster der Deutschen gehen soll. Die christlich soziale Partei kommt dämm einem Wunsche des Heiligen Vaters entgegen, wenn sie für Oesterreich das Werk in die Hand nimmt. Große Organisationen sind es, die wir brauchen. Mit Eigen- brödelwesm und kleinem Splitterwerk ist dem Katholizismus nicht genützt. Ein furchtbares Vergwerksungliick ereignete sich in Deutschland auf der Zeche „Radbod' der Trierer Bergwerks gesellschaft bei Hamm

jedem die Hand. Er besuchte dann die beiden Krankenhäuser. Wie groß die Erregung war, geht daraus hervor, daß man dem Prinzen zurief: „Zeigt ihm unsere Strafzettel, damit er sieht, wie wir behandelt werden!' Kriegsgefahr im Süden. Es wird immer klarer, daß ^ußland und England Oesterreich in einen Krieg hinein hetzen wollen. Englische Sendlings schüren wieder ganz offen drunteu in den Balkanländern. Rußland spielt mit falschen Karten. Gegen Oesterreich tut es sehr friedensfreundlich und doch ist es sicher

bis an Ae Zähne bewaffnete Montenegriner geschützt. Auf den schwarzen ^elsendergen lodern die Feuersignale auf; Geschütze schwersten Zaubers, die ihre Fenerschlünde gegen Cattaro (Oesterreich) nchten, werden aufgestellt, die montenegrinischen Grenzbefestigungen verstärkt, kurz, das winzige Montenegro ist anscheinend allen Ernstes zum Krieg entschloß . österreichischen Soldaten, welche die bosnisch-herzego- unsche Grenze bewachen müssen, sind nicht zu beneiden. Sie schweren, gefährlichen Dienst

hat sehr große Truppenmassen an die bulgarische Grenze' geschoben. Auch in der Türkei wird fortwährend gegen Oesterreich gehetzt und man sucht ein Bündnis der Türken mit den Serben und Montene grinern zustande zu bringen. Wie's dem Gerichtshalter Grünzweig bei der Sitzung erging. (Von Josef Wichner.) (Nachdruck verboten.) Der alte Gerichtshalter Grünzweig gehörte noch jener alten Zeit an, in welcher die Gutsherren über ihre Untertanen die Gerichtsbarkeit ausübten, nnd also durfte er in seinem Amte des Rechts

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 19.08.1898
Umfang: 18
. Deutschland 31047, Fiankretch 24 341, Ruß land 14 000, Italien 13 560, Japan 7300, Oester reich Ungarn 7000. Eisenbahnen, nach ihrer Länge dargestellt, hat Deutschland 50435 km, Frank reich 40,436, Rußland 37.747, England 34076, Oesterreich-Ungarn 31.794, Jialten 15447. Spanien 12 293, Belgien 4575, Türkei 4241, Niederlande 2692 km Die jährlich belöcderten Briese betragen tn Deutschland 2470, England 2207. Frankreich 1914, Oesterreich Ungain 1215, Italien 509, Rußland 432, Belgien 333, N edertan» 260

, Spanien 163, Türkei 11 Millionen. Aus einen Einwohner entfallen somit jährlich in England 55, Deutschland 34, Oesterreich 28, Belgien 27, Niederlande 25, Frankreich 23, Spanien 9, Jialten 6 und Rußland 2 Briefe. Auf je zehn Einwohner entfallen in Eigland 20 7, Frank reich 106, Niederland 9'6, Belgien 91, Deutjchiand 6 7, Oesterreich 5, Italien 2 9, Spanien 2 und Ruß land 2 Telegramme. Einsuhr (ohne Edel metalle) hatte tm Jahre 1895 England für 8513, Deutschland 396t. Nordamerika 3266. Frankreich 3013

, Niederlande 2436. Belgien 1361, Oesterreich-Ungarn 1236, Rußland 1057, Italien 961 Millionen Mark und Ausfuhr England 4620. Nordamerika 3392, Deutschland 3092, Frankreich 2732, Niederland 1937, Rußland 1492, Oesterreich.Ungarn 1262, Belgien 1122 und Italien 841 Millionen Mark. fSonn- und Fei« rtagSvtr kehr.) Im München«r Zentralbahnhos« wurd«n an dtn letzten beiden Feiertagen 104.604 Fahrkarten abgegeben, so deß mit den von auswärts dort Eingetroffenen sich an diesen beiden Tagen «ine Gesammtsrequenz sür

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