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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1918
Umfang: 8
nicht be schworen. da er in der Thronrede den Eid aus diese nicht abgelegt, sondern das Ge löbnis für einen Zeitpunkt sich Vorbe halten hat, in welchem ein neues» starkes, glückliches Oesterreich fest ausgebaut sein wird nach innen und nach außen. Nach die ser neuen Verfassung soll Oesterreich eine Art Bundesstaat werden. Die einzelnen Na tionalitäten. Deutsche, Slawen. Tschechen, Ukrainer. Rumänen sollen auf Grund ihrer nationalen Besiedlungsgebiete selbstän dige Gemeinwesen bilden. Sie sollen

in einer Entschließung, daß samt, liche deutsche Gebiete in Oesterreich zu einem nationa- len Gemeinwesen vereinigt werden, das das Selbstbc- stimmungsrecht des deutschen Volkes in Ocherreich auszuWen berufen ist. 28 Parlamentarier beim Kaiser. Naiser Karl hat am letzten Samstag 28 Parlamen- tarier fast aller Parteien des Abgeordnetenhauses zu sich zu einer Besprechung der neuen Staatsverfassung auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker berufen, von der christlichsozialen Partei die Abgeord neten Hauser

gegen den Regierungsvertreter geworfen, der dann die Versammlung, welche die Unteilbarkeit Ti. rols forderte, als aufgelöst erklärte. Der Volkstag nahm folgende Entschließung an: 1. Der Tiroler Volkstag in Brixen begrüßt den Zusammenschluß deut. scher Reichsratsabgeordneten als gemeinsame Vertre- tung des deutschen Volkes in Oesterreich, 2. und hält cs in diesem über die Zukunft Tirols entscheidenden Augenblick dringend geboten, das durch die Geschichte und wirtschaftliche Beziehungen zusammengehörige Land Tirol in vollem

Umfange aufrecht zu erhalten. Den Ladinern ist ihre volle Freiheit, selbständiges Bestimmungsrecht, als selbständige freie Nation unbc- dingt zu lvahren. 3. Der Tiroler Volkstag nimmt auch für Tirol das Selbstbestimmungsrecht in An. spruch und berlangt die Anerkennung dieses Rechtes auch für den Fall, wenn Nichtdeutschtiroler sich für das Verbleiben bei Tirol und Oesterreich entscheiden. 4. Er wünscht weiters die Fortdauer und möglichst in nige Ausgestaltung des Bundesverhältnisses zum Deutschen

hübte, sich plötzlich in die neuen Verhältnisse versetzt fühlte, der würde sich gar nicht mehr auskennen und vollständig verwirrt werden. Rechter Hand, linker Hand. alles ist vertauscht. Zar Nikolaus von Ruß land hat gegen die Kaiser von Deutschland und Oesterreich einen Vernichtungskrieg ge führt und dabei nicht nur Land, sondern auch das Leben verloren. In Rußland ist eine sozialrevolutionäre Partei ans Ruder ge kommen, die Bolschewikiregierung, und diese hat sich durch viele Monate bemüht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 16.02.1937
Umfang: 4
MWeler Bote. k Fremdenverkehr. In der Zeit vom 2. bis 8. Februar- Hat Kitzbühel einen bedeutenden Zuwachs an Wintersport gästen erhalten, nämlich 826 Personen. Hievon ist Eng land mit 203, Oesterreich mit 191, Deutschland mit 134 Personen vertreten. Unter den Gästen finden wir: Prin zessin Kapurtala Am., Indien; Prinz Ahrenberg, Erich, Holland; Prinz Luboinirsli George u. Frau, Warschau; Fürst Windisch-Eraetz Friedr., Kärnten; Fürst Rohan Alois und Frau, Tschechoslowakei; Gräfin Cuten Rosa

waren für die Austragung der Iungmannen-Skiwettkämpfe von Oesterreich (Panl- Oehler-Gedächtnislauf) wie geschaffen. Um 9 Uhr vor mittags begann der Abfahrtslauf vom Hahnenkamm zur Uebungswiefe Hinterbräuleiten, an dem 50 Jungmannen aus fast allen Bundesländern teilnahmen und bei dem außerordentliche Ergebnisse erzielt wurden. Am Nach mittag zogen die Iungmannen unter den Marschklängen der Stadtmusikkapelle zum Sprunglauf auf der Burgstakl- schanze, wo auch außer Konkurrenz 10 Springer teil nähmen.- Abends 18 Uhr fand

, zwei Franzosen und ein Norweger. Erst an neunter Stelle liegt Rudi Matt, Oesterreich, an zehnter Cranz, Deutschland. Bei den Damen siegte erwartungsgemäß die Deut sche Christl Cranz, vor der Schweizerin Arx-Zogg. Oesterreicher innen nahmen nicht teil. Im Torlauf steht ebenfalls Allais an der Spitze. Hier wurde der Oesterreicher Walch Zweiter vor Cranz, Deutschland. Christl Cranz ist Damen-Siegerin. Damit errangen sich die Cranz und A l l a i s die Kombinationssiege in der Weltmeisterschaft

. Im Spezial-Sprunglauf blieben vier Norweger unerreicht. Birger Ruud ist an der Spitze. Er sprang 65 Meter. Bester Mitteleuropäer ist Bradl, Oesterreich, auf dem 5. Platz. Weitester Sprung 61 Meter. Also nicht so weit wie in Garmisch. v Die Pferdezucht in Oesterreich. Die Pferdezucht hat in Oesterreich seit dem Jahre 1932 um etwa 10.000 Stück (das sind um 59 Prozent) zugenommen, seit dem Jahre 1927, denl Jahre des größten Tiefstandes der Produktion, um das Doppelte. Die Ursachen liegen in dem gün stigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 14.11.1917
Umfang: 8
der geplanten Verschntelzung Galiziens mit Polen, der Angliederung dieses Rei ches an Oesterreich mit Kaiser Karl als König von Polen. Er besprach ausführlich die Gefahr, welche daraus für beit Frieden entspringe, sowie aus der gleichzeitig geplanten Angliederung Kurlands und Litauens an Deutschland. Er weist nach, wie schwer Oesterreich schon durch den Dualismus, mit Ungarn geschädigt wird und wie sehr sich diese Schwierig- feiien ins Ungemessene steigern würden, wenn der Kaiser von Oesterreich als König

von Polen dem polnischen Könige nichts dreinzureden hätte, wenn die polnischen Schluchz izen und die polnische Bour geoisie die Bevölkerung Oesterreichs in wirtschaft lichen Fragen übers Ohr hauten. Diese einseitige Lösung ist aber auch eine Unmöglichkeit in erster Linie mit Rücksicht aus die Ukrainer, die mit ihre Selbstverwaltung betrogen würden und von Oester reich überhaupt nicht weg wollen, und auf die an deren' Nationen in Oesterreich, deren Schicksal doch nur in einer gemeinsamen Neuordnung

um haben wir nicht die Entbehrungen im Hinter- laude auf uns getrommen, deshalb haben unsere Väter, Söhne und Brüder nicht in den Schützen- gväben gekämpft und das Vaterland verteidigt. Wir verlangen dafür, daß dieses Oesterreich für uns wohnlich eingerichtet werde, und um das zu ermög lichen, ist die vollständige Demokratisierung^ des selben eine unbedingte Notwendigkeit, die Eintei- ; jung desselben nach den sprachlichen Erfordernissen, ' die den Zusammenschluß aller Nationen ermöglicht ^ mit dem Rechte der Selbstverwaltung

entschieden Stelluug nehmen gegen die Potsdamiten in Preußen und in Oesterreich, die uns so gerne noch den Krieg ver längern möchten. Wegen einiger Dörfer mehr oder weniger darf der Kri.sg keinen Tag mehr länger dauern, darf kei n Tropfen Blut mehr vergossen wer den. Die Menschheit muß sich auflehnen dagegen, daß der Krieg nicht mehr zur Verteidigung, sondern zu Eroberungen geführt werdeJetzt ist es Zeit, daß Graf Czernin die Sprache findet. Die Lage ist einfach unerträglich geworden. Wir setzen mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 02.12.1919
Umfang: 8
, 29. ds., wird gemeldet: Der zweite Präsident der Natio nalversammlung Prälat Hauser hat an den Wie ner Vertreter der „Vossischen Zeitung" Karl L.chm ein Schreiben über die dermalige Notlage der Republik Oesterreich, speziell der Stadt Wien, gerichtet, worin er erklärt: Unsere Not ist auf das Höchste gestiegen; lange halten wir sie nicht mehr aus. Selbst können wir uns nicht helfen. liTirrjfeTliiT Die Entente spricht sehr freundlich von Hilfe, aber zögert sehr mit der Ausführung. Mit Sehn sucht blickt die gesamte

Bevölkerung auf unsere Brüder im Reiche, die uns jetzt in der Not so be reitwilligst ihre hilfreiche Hand entgegengestreckt haben. Wir alle sind überzeugt, daß die Entente selbst und insbesondere der Völkerbund sehr bald erklären wird: Arme Republik Oesterreich, dein Heil, deine Rettung liegt nur im Anschluß an das große Brudervolk in Deutschland. Im Na men der Menschlichkeit müssen wir mit diesem Anschluß unbedingt einverstanden sein; dann werden wir aufatmen und in eine bessere Zu kunft schauen

der Produktion kann dau ernde Abhilfe schaffen. Aus Wien, 29. Nov.. wird gemeldet: Die d.-ö. Agrarkorrespondenz teilt parteiamtlich mit, daß in mehrstündiger Unterredung des Obersten Cunningham M't Staatssekretär Stöckler Cunningham betonte, daß man nicht damit rechnen dürfe, daß die En tente dauernd in der Lage sei, Oesterreich mit Lkbensmittel bezw. Krediten zu ^unterstützen, daß es unerläßlich wäre, die heimische Produk tion zu heben, wozu die Entente helfend einzu greifen bereit wäre. — Staatssekretär

Stöckler wies auf den Mangel an Zuchtvieh und Kraft futtermitteln für die Erzeugung von Fett und Milch und auf das Fehlen von Kunstdünger hin. Es wurde eine Einleitung der diesbezüglichen Aktion sowie ihre Finanzierung erörtert, wobei der Staatssekretär versicherte, daß die österrei chische Landwirtschaft im Bewußtsein der ern sten Lage, alle Kräfte, zu deren Sanierung auf- bieten wer de.^ Ungarn will Oesterreich helfen. Aus Paris, 29. Nov., wird gemeldet: Wie „Presse de Paris" mitteilt

, hat die ungarische Regierung an den Obersten Rat den Vorschlag gelangen lassen, wie Oesterreich von Ungarn aus mit Nahrungsmit, teln versehen werden könnte. Der Oberste Ra§ soll in seiner heutigen Sitzung diesen Vorschlag an die zuständige Kommission verwiesen haben. Das siegende amerikanische Kapital. Aus Prag, 29. Nov., wird beMhtet: „Narodni Listv" meldet: Ein amerikanisches Konsortium kauft die Larisch-Mönrichsarnben in Karwin; Nr. 276 auch interessiert sich das amerikanische Kapital für die Gruben

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1932
Umfang: 8
legitimistischen „Tagung der G r o ß ö st e r r e i ch e r" er schien im Organ der „Großösterreichischen Gemeinschaft" ein Aufruf „An die Tiroler!", in dem die Bevölkerung Tirols als durchaus lsgitimistisch gesinnt gepriesen wird und der mit den Worten schließt: „Von Tirol aus laßt uns Oesterreich wieder erobern!" In diesem Aufruf wird nun auch die Gestalt An dreas Hofers heraufbeschworen und erklärt, daß dieser einzige Namen schon die untrennbare Vereinigung des Bekenntnisses zum Glauben mit der Treue

der Tiroler über das Ausbleiben der habsburgischen Hilfe zum Ausdruck kommt und in dem er erklärt, daß er vor seinen Brüdern als Lügner dastehe und zu Schan den werden müsse, weil er ihnen immer versprochen habe: „Das Haus Oesterreich verläßt uns nicht." Dieser Brief, der in der Oeffentlichkeit bisher wenig bekannt ist und den der Geschichtsforscher Univ.-Prof. V o l t e l i n i in Heft III/IV der Schriftenfolge „Tiroler Heimat" (Verlagsanstalt Tyrolia) ver öffentlichte, hat folgenden Wortlaut

gewogene Tiroler seine Hüte über sein Haupt einzuäschern, und ihm seiner Güter und Lebens zu berauben, wenn er Oesterreich nicht vergessen will, und doch erschüttert er sich nicht, er erschräket nicht, und spricht: „Alles für Gott und Haus Oe st erreich..." ja wenn sich unter Tiroler Vertheidigern einige befanden, die muthlos wurden, so sprach ich ihnen Muth zu mit diesen Worten: „Bald werden wir österreichische Truppen bey uns sehen," und so wurde der Zaghafte wieder getröst, grif zu den Waffen

die Sellen so vieler Tausenden, die durch allerhand Laster und Sünden ein Opfer des Teufels werden, und aus diesem Grunde, da ich zwar ohnehin nicht sicher nach Oesterreich kommen kann, fällt es mir schwer, Tirol zu verlaßen. Daher wenn Sr. k. k. Hoch heit wie auch Sr. k. k. Majestät dem Kaiser von Oesterreich an Tirol gelegen ist, wenn Sie unser Blut für Oesterreichs Bestandheit annehmen wollen, so bitte ich im Nahmen aller gutgesinnten Tiroler, uns nur eine kleine Hilfe an Truppen zu senden

- sandten Courire kommen als meine wahren Freunde wieder zu mir zurück. Dieses bitte ich auch desgleichen dem würdig sten Generalissimus Erzherzog Karl zu übersenden, und zu bitten, daß er mir als einen Unbekannten verzeihe, daß ich auch Ihn um Hilfe anflehe, uns Tirollernichtzuver- lassen, denn auch wir wollen Oesterreich nicht vergessen und alle Kräften nach Möglichkeit zum Streiten anspsnnen. Des gleichen bitte ich auch unsere geliebtesten Kaiserin und Mutter Tirols davon zu verständigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.07.1919
Umfang: 8
, nichts Rechtes mehr anfangen zu können, grad so wie mit dem K. und K. k.. das ausgetilgt und oft auch nur „einst weilen" überstrichen worden ist, hat ein Ge schäftsmann mit Namen König aus der Sprache der Könige in die der Geschäftsleute übernom men und damit der demokratischen Nachwelt er hallen. DaS einstige »Austria Erit In Orbe Ultima* (Oesterreich wird auf Erden das Letzte sein) hat sich zwar als Prophetie und Pythia wort mit doppelter Bedeutung, wenigstens nach der einen Seiw hin, ,/herrlich" erfüllt

; dafür ist aber die deutsch? Anwendung des Satzes, womit man im ^patriotischen Unterricht" den Armlpha- öeten wenigstrns die fünf Vokale- beibrnchte („Alles Erdreich Ist Oesterreich Untertan“), unmöglich geworden, weil vor diesem Oesterreich, das zuletzt damit gemeint war, höchstens alles Erdreich ausspnckte. Und nun heißen diese fünf Buchstaben, des kaiserlich österreichischen Ornates entblößt, geschäftsknifsig einfach: „Auf Ehre Ist Olivenschuhcreme‘ Unübertroffen!“ Wahr lich

, die Balkentreter hüpften wie hart verfolgte Flöhe auf und nieder und in dreifachem Fortissimo brausten die Akkorde zu der aus den Kinderkehlen erschallenden Strophe: „Oesterreich wird ewig steh'nl" Ein behördlicher Erlaß verzeichnete mit Befremden, daß die Bolle-Hymne vielfach mit unrichtiger Aussprache des Textes und falschen Atempausen gesungen werde. Schinöcke fielen wie hungrige Heuschrecken auf den fetten Bissen, der sich durch eine Umdichtung der fünften (Anfangs-) Strophe erhaschen ließ. „Heil Ca rolus

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1903
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 68. Samstag, „Brixener Chronik.' 6. Juni 1903. Jahrg. XVI. Setze gegen Oesterreich. Die Demonstrationen, welche in letzter Woche und in den Pfingsttagen fast in ganz Italien gegen Oesterreich veranstaltet wurden, zeigen, daß die Jrredenta, die alte österreichfeindliche Partei, welche auf ihr Programm geschrieben hat: «Italis, Luc» al Lrknnsro!', nur den Anlaß abgewartet hat, sich wieder einmal auszutoben. Die Re gierung tut nur, was sie tun muß, um das Völkerrecht zu wahren

, d. h. die Botschafter und Konsuln zu schützen. In Neapel, Florenz, Messina, Catama, Genua, Carrara und Pesaro fanden lärmende Kundgebungen der Studenten, der Garibaldianer sowie anderer „Patrioten' statt, wobei: „Nieder mit Oesterreich!' gebrüllt wurde. Die österreichischen Konsulate mußten durch Militär beschützt werden. Die Presse nimmt vielfach Partei für die sogenannten „zugendlich-idealistischen Patrioten'. Selbst die Professoren in Neapel veröffentlichten einen scharfen Protest gegen das Verhalten der Polizei

gleichfalls Kundgebungen statt. Es waren Auf schriften mit »Viva, Irsnw!« («Hoch Trient!') angebracht. In Rom kam es am 1. Zum bei einer Auf führung im Nationaltheater zu politischen Kund gebungen. So oft im Stück von Oesterreich die Rede war oder österreichische Uniformen auf der Bühne erschienen, begann das zumeist aus Studenten bestehende Theaterpublikum zu zischen und zu rufen: „Nieder mit Oesterreich!' Die weitere Aufführung des Stückes wurde verboten. Einige Polizisten

, welche gegen die Demonstranten zu wenig energisch vorgingen, sollen strafweise versetzt werden. (?) — Der Zugang zur öster reichischen Botschaft ist militärisch besetzt. — Am Pfingstmontag stürmten die Studenten die Lehr säle und zwangen die Professoren, die Vor lesungen zu unterbrechen. Im Hof der Uni versität wurde sodann eine Versammlung abge halten, die jedoch schon mehr gegen die eigene Regierung als gegen Oesterreich sich richtete. Der Minister des Innern, Giolitti, wurde von Rednern beschimpft. Der Rektor ließ

hierauf die Universität sperren. Die „Tribuna' in Rom brachte am 2. Zum einen Beschwichtigungsartikel. Sie entschuldigt Oesterreich, wenn es aus innerpolitischen Gründen die italienischen Elemente vernachlässigt habe, und beschwört die Studenten Italiens, das Ansehen des Landes nicht weiter zu schädigen und die Regierung nicht in die peinliche Lage zu ver setzen, Oesterreich eine Erklärung geben zu müssen. — „Die Geister, die ich rief', die werd' ich nun nicht los.' Auch die nationalliberalen Blätter

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.03.1936
Umfang: 8
hatte: Was moralisch unerlaubt, ist politisch nicht verwendbar. Mit dem Regie rungsantritt sei eine große Veränderung in Karl vor sich gegangen. Er sei viel ernster geworden. Er hatte viel Kriegselend geschaut, er erkannte, daß Oesterreich am Ende seiner Kraft sei, deshalb war sein Hauptbe mühen auf die Herbeiführung eines raschen Friedens gerichtet gewesen. Leider habe sich aber kein anderer Herrscher diesen Bemühungen angeschlossen, daher seien sie erfolglos geblieben. Der Vortragende widerlegte die Behauptung

, daß der Kaiser schlechte Ratgeber gehabt habe. Welch ein Kaiser, rief er aus, wäre er geworden, wenn der Um sturz seinem Wirken in Oesterreich nicht ein Ende ge setzt hätte! Tirol und Nachbarn AutsMkichrtW m das Mmaligr italienische »amvkebiet Die beiden diesjährigen traditionellen Autoearfahr- ten des Oesterreichischen Schwarzen Kreuzes zu den Heldengräbern in Italien finden zu Pfingsten in der zweiten Iuliwoche statt. Die Pfingstfahrt vom 27. Mai bis 2. Juni nimmt folgenden Weg: Tarvis, Raiblsee, Predilpaß

13 amtlichen Gästeverzeichnis sen sind 7210 Personen zum Sportbetrieb und Winter aufenthalt nach Kitzbühel gekommen. Den Hauptanteil hat Oesterreich mit der Besucherzahl 2464 Personen, darunter 1748 aus Wien. An zweiter Stelle steht Eng land mit 1346 Besuchern, dem die nordischen Staaten Niederlande, Norwegen und Schweden mit 617, Frank reich mit 580, Ungarn mit 343, Tschechoslowakei und Polen mit 322, Amerika mit 265, Deutschland mit 182 und Italien mit 134 Besuchern folgen. Der Rest von 967 Personen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 07.09.1931
Umfang: 8
von Wie ner-Neustadt und Wien und der Qbersteiermark in der Re serve, bereit, den Angriff der Gegenrevolution auf die öster reichische Republik und das rote Wien bewaffnet abzuweh- ven. Dieser Krieg im Herzen Europas veranlaßte die Groß mächte zum Einschreiten. In Venedig begannen am 11. Oktober die Verhandlungen zwischen Ungarn und Oesterreich unter der Leitung Italiens. Italien erkaufte sich dort die künftige Gefolgschaft Ungarns durch die Zubilligung Oeden- burgs. Denn für die Volksabstimmung

in Oedenburg, die immer von uns verlangt wurde, wurden keine demokratischen Sicherungen gegeben. Unter dem Druck der Entente mußten Oesterreich und Ungarn zustimmen. Noch war der Kampf nicht beendet, das Protokoll von Venedig nicht unterzeichnet, kamen am 20. Oktober Karl und Zita Habsburg im Flugzeug in Oedenburg an. Karl über nahm die ungarische Herrschaft, ernannte eine Regierung und setzte sich mit den Truppen Lehars und Osztenburgs gegen Budapest in Bewegung. Nach der Eroberung Buda pests sollten Wien

die Vor bereitung der Abstimmung, die Fälschung der Abstimmungs- listen, den Terror gegen die Bevölkerung mit Hilfe der un garischen Genldarmen. Da die Entente die österreichischen Proteste nicht hören wollte, verzichteten tnc Deutschen Oeden- burgs auf die Volksabstimmung und versagten ihr die An erkennung. Am 14. Dezember fand die Volksabstimmungskomödie statt. Trotz des Terrors war in allen Dörfern die Mehr heit für Oesterreich, nur Oedenburg hatte eine Mehrheit für Ungarn. Bei freier Abstimmung wäre

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Alpenland
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Seite 4 von 6
Datum: 30.04.1922
Umfang: 6
schließen. Für die bürgerlichen Abgeordneten gibt stch nun neuerliche Gelegenheit, endlich den dernokratisck)en Grundsätzen zirm Durch- bruch zu verhelfen, d. h. den Geist der Gerechtigkeit und Billigkeit herbeizuführen. Wenn die Leute, die in Oesterreich Republik spielen, glauben, die Staatsform nur dadurch erhalten zu können, daß sie den Legitimismus fortwährend an die Wand malen, so muß ihnen gesagt werden, wie sie selbst desien gefährlichste Verfechter dadurch werden, daß sie mit ihren Praktiken

gewerkschastlicl)er Disziplin zur Durchführung zu bringen. Stellungnahme der mchoMschen Jnte-eessetttzertreLungen. Zu der vorstehend abgedruckten Resolution des Militärvervandes der^Republik Oesterreich nehmen die Fachgrrrppe 'der Offiziere des Bundesheeres der Republik Oesterreich im Wirtfcha-Üwerlxrnde der Bevilssmilitärgagiften, die Jnteresienvertretnng der in Rangsklaffen eingeteilten Zivilangestellten der Hrevesverwaltiing dre Jntereffsn- Vevtrstung der zeitlich Angestellten (Mehr- und <> b r:cktunasstand

) und die Interessenvertretung der im Militürliqnidierungsdienste sichenden ehemaligen Berufsmiliiargagisten. wie folgt, Stellung: «Vorweg sehen sich die genannten Jntereffenvertretungen genötigt, um nicht ein falsches Bild der Bertretnng ausrmnmen zn lassen, sest- zustellen, daß von den gesamten Osfizieren des Bundesheeres bezw. in Rangsklaffen eingeteilten Zivilangestellten der .Heeresverwaltung nur ein ganz verschwindender Bruchteil dem Militärverband der Republik Oesterreich angehört, und daß die weitaus überwiegende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.04.1932
Umfang: 8
, das von seiner Seite aus gslöst wurde und der Traxl hat die Scheiring angezeigt und verhaften lassen. Sollen diese bewußten Anzeigen nur aus Rachegesühl gemacht worden sein . . .? Die Ungesetzliche« Ehrenbürger- ernemmngen. Man schreibt uns: Bekanntlich wurde in der letzten Zeit Otto Habsburg von verschiedenen Gemeinden Tirols zu deren Ehrenbürger ernannt. Daß dieser Ehrenbürgerrummel von den Legi timsten nur deshalb inszeniert wurde, um den Boden für die Restaurierung der Habsburger in Oesterreich

wieder vorzubereiten, ist jedem klar. Nun wäre es aber interessant, zu wissen, daß diese Ehrenbürgererennung Otto Habs- burgs nach den in Oesterreich geltenden Gesetzen unzulässig ist! Was das Bundesland Tirol anlangt, be stimmt der 8 9, Ws, 2, des Landesgesetzes vom 9. Jänner 1866, MM. Nr. 1, daß die Gemeinden österreichi schen Staatsbürgern, welche sich besonders ver dient gemacht haben, das W>renbürgerrecht verleihen können. Mit Gesetz vöM 3. April 1919, StGM. 269/19, wurde der ehemalige Träger der Krone

, also Kaiser Karl, und die sonstigen Mitglieder des Hauses Habsburg- Lothringen, soweit sich die Mitglieder dieses Hauses nicht als treue Anhänger der Republik Oesterreich bekannt ha ben, des Landes verwiesen. Nun wäre die Frage zu klären, ob Otto Habsburg als Sohn seines verstorbenen Vaters Karl Habsiburg, welch letzterer landesverwiesen wurde, österreichischer Staats bürger ist oder nicht, ob und ivelche Verdienste sich Otto Habsburg, der heute an die 20 Jahre zählt, erworben hat, welche die Gemeinden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.02.1948
Umfang: 4
der durch österreichische Fürsorgestellen nach dem Grundsatz besonderer Bedürftigkeit ausgewählt wurden, können jetzt Kinder von in England lebenden Pflege» eitern angefördert werden, wenn diese Pflegeeltem auch die Reisekosten aufbringen. Die Aufenthaltsbewilligun gen gelten bis zu drei Monaten. Auf diese Weise er wächst für Oesterreich keine Devisenbelastung. Ferner bezahlen die Pflegeeltern in England einen Regiebei trag der bedürftigen Kindern zugute kommen wird. Und was gibt man den Arbeitern? Graz, 3. Febr. (APA

) Das Landesaufbringungs amt Steiermark hat zur Förderung der Kartoffelablie- l'erung Prämien ausgesetzt. Jeder Landwirt, der sein Kontingent um mindestens 2000 kg überschritten hat, erhält als Prämie einen Bezugschein für ein komplettes Fahrrad. Bohnen and Erbsen Washington, Z. Febr. (AND). Oesterreich wird in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres aus den Vereinigten Staaten 15.714 Tonnen Bohnen erhalten. Die Zuweisung dieser Lieferung erfolgte im Rahmen des vom amerikanischen Land

wirtschaftsministeriums vorgesehenen Exportpro- grammes. Für die Lieferungen nach Oesterreich, Griechenland, Italien, Deutschland und Japan sind insgesamt 38.794 Tonnen Bohnen und 14.732 Ton nen Erbsen vorgesehen. Griechenland erhält 5893 Tonnen Bohnen, Italien 17.187 Tonnen. Bohnen, Deutschland 9822 Tonnen Erbsen und Japan 4910 Tonnen Erbsen. Die Kontingente für die anderen europäischen Länder werden bekanntgegeben, so bald sie in Zusammenarbeit mit dem internatio- f aalen Notstandsausschuß der Ernährung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 26.09.1889
Umfang: 10
Uleinzeile oder deren Raum für einmalige und mit 12 kr. Lst. Währ, für dreimalige Einschaltung dercchnct — Die Beträge jür den Bezug und die Ankündigungen müssen Po st frei eingesendet werden. Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent von» ÄS. Septenibee betreffend die Einberufung der Landtage von Böhmen, Galizien und Lodomerien mit Krakan, Oesterreich unter und ob der Enns, Salzburg, Steierinark, Kärnten, Kram, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol, Vor arlberg, Jstrien, Görz und Gradisca, Ww Finnz Joseplz

der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich. König von Ungarn nnd Böhmen, König von Dalma- tien, Eroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien nnd Jllyrien; König von Jerusalem :c.; Erzherzog von Oesterreich; Großherzog von ToScaua und Krakan; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steher, Kärn- teu, Krain und der Bukowina; Großfürst von Sieben bürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Nieder-Schlefien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Anschwitz und Zator, von Teschen, Frianl

, Ragusa und Zara; gesnrsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kybnrg, Görz und Gra-- diöca; Fürst von Trient und Brixen; Aiarkgraf von Ober- und Nieder-Lausitz und in Jstrien; Gras von Hohencuibs, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg:c.; Herr von Trieft, von Eattaro und auf der windischen Mark; Großwojwod der Wojwodschast Serbien :c. :c. :c., thun kund und zu wissen: Die Landtage von Böhmen, Galizien und Lodo merien mit Krakau, Oesterreich unter und ob der Enns, Salzburg. Steiermark, Kärnten,' Krain, Buko

auch unter dem 6. Septimber 1889 an den Antifemitentag in Bochniu ein BezrüßungSschreiben gerichtet, dadurch entgegen dem Z l seiner Statuten seine Wirksamkeit aus ein außerhalb Oesterreich befindliches Gebiet ausgedehnt und somit seinen statntenuiäßigen WirkuugSkreiS nber- chritten. Ju Brüun ist am 22. dö. abends Se. kön. Hoheit der Regent von Brannschweig, Prinz Albrecht von Preußen, eingetrossen. Im Bahnhöfe war eine Ehrencouipagnie des JnfautcricrcgiiiieutS Nr. 8 mit der Fahne nnd der Musikkapelle aufgestellt

DragonerregiuientS Nr. 6 thciluahiueu. Am 23. dS. vormittags besich tigte Prinz Albrecht von Preußen sein Dragouerregi- uient uud sprach den Ossiciereu seine höchste Aner kennung ans. Nach Empfang deS Erzherzogs Otto, des FML. v. Rcinländer, des Statthalters v. Löbl, des Landeshauptmanns Grafen Vetter und des Bür germeisters Winterholler besichtigte der Prinz die Kaserne, dann folgte die Festtafel im Garteufaale, wobei der Prinz aus den Kaiser von Oesterreich, aus sein Regiment nnd den Obersten Siebert, FML

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1908
Umfang: 8
XXl. Jahrg Donnerstag, „Brixeucr Chronik'. 16. Jänner 19« 8. Seite A Nr,F. Landwirtschaft Berücksichtigung fand, so ist es zu verdanken dem energischen Auftreten der christlich - sozialen Partei vor Abschluß des Ausgleichs. Freilich weist der Ausgleich auch Schatten seiten für Oesterreich auf. Die österreichische Quote wurde nur um zwei Prozent herabgesetzt. Die Oesterreicher hatten auf Grund der Bevöl kerungsziffer eine Herabsetzung um sieben Prozent verlangt. Dadurch bleiben den Ungarn etwa

zwölf Millionen Kronen. Andererseits wurde zwar die ungarische Quote um zwei Prozent er- höht, aber Ungarn erhält hiesür Rentensteuer befreiung seiner Staatspapiere, denen auch Pupillarsicherheit in Oesterreich zugestanden wurde. Es wäre sür Oesterreich besser gewesen, wenn die Zölle, die zur Tilgung der Auslagen für die gemeinsamen Angelegenheiten verwendet werden sollen, getrennt worden wären in Fincmz- und Schutzzölle. Da Oesterreich viel mehr vom Zollauslande einführt, hätte es mehr profitiert

Ausgleichsprovisorium. Oester reich und Ungarn sind auf einander angewiesen, beide Staaten stehen in enger wirtschaftlicher Wechselbeziehung. Ungarn braucht Oesterreichs Industrie, Oesterreich vielfach Ungarns Getreide, es findet sür seine Jndnstrieprodukte gerade in Ungarn ein gutes Absatzgebiet. Oesterreich-Ungarn sind seit 1526 vereint, Schweden und Norwegen nur etwa 100 Jahre. Schweden besitzt frucht bare Ebenen und blühende Industrie, Norwegen aber ist unfruchtbar und seine Bewohner finden in der Seefahrt

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Volksblatt
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Datum: 15.02.1888
Umfang: 8
nach dem vor geschrittenen hunderttheiligen Alkoholometer. Die letztere hat zwei Sätze, nämlich 35 und 45 Kreuzer für obige Maßeinheit. (Nach dem jetzt giltigen Gesetze beträgt die Steuer 11 kr.) Zu dem niedrigeren Betrage darf jedoch in einer Betriebsperiode im ganzen Zollgebiet nur ein Quantum von 1,878.000 Hektolitern erzeugt werden. Davon entfallen auf Oesterreich 997.458, auf Ungarn 872.542, und auf Bosnien 8000 Hektoliter. Es ist gewiß, daß Oesterreich, verglichen mit den übrigen Staaten, die Branntwein-Erzeugung

ge tretenen Branntweinsteuerreform eine beträchtliche Er tragssteigerung kommt, daß eine jährliche Netto-Einnahme von mehr als 143 Millionen Mark erwartet wird. Im Vergleiche damit ist der Branntweinsteuer-Ertrag in Oesterreich-Ungarn, der sich im Jahre 1886 mit 18,951.603 fl. bezifferte, wovon als Netto-Einnahme nach Abzug der Rückvergütung für die Ausfuhr von Branntwein auf die im Reichsrathe vertretenen König reiche und Länder 7,664.594 fl., auf die Länder der ungarischen Krone 9,686.522 fl. entfallen

, ein geringerer. Es konnte auch nicht anders sein; denn der Brannt weinsteuer-Ersatz beträgt in Oesterreich-Ungarn nur 11 fl. per Hekroliter Alkohol, während er z. B. in England 197 fl. 83 kr., in Frankreich 63 fl. 28 kr., in Ruß land 131 fl. 81 kr. ausmacht. Darum will mau bei uns das Versäumte nun einigermaßen nachholen, und darauf ist obige Vorlage berechnet. Correspoudeuzen Jenesien, 12. Febr. Der hiesige Gemeindeausschuß hat einstimmig in einer eigenen sehr entschiedenen Petition an das Abgeordnetenhaus

Leben retten konnten. Das wenige Vieh wurde ausgebracht, sonst aber auch gar nichts. Wien, 8. Febr. Die französisch-russische Allianz ist bereits fertig, allerdings nur in künstlerischen Kreisen. In den letzten Tagen haben nämlich zuerst die franz. Maler die Zusage der Betheiligung an der hiesigen internationalen Kunstausstellung zurückgezogen, und zwar deswegen, weil Oesterreich nicht an der Pariser Welt ausstellung theilnimmt, welche zu Ehren des 100jährigen Gedenktages der französischen

Revolution stattfinden soll. Es ist doch eine zu dreiste Zuumthuug, daß Oesterreich Kugeln nach allen Seiten hin und her, es ertönte der entsetzliche Kriegslärm und man vernahm den kläglichen Jammer der Verwundeten und das grausige Stöhnen der Sterbenden. Vom Jenesienberg herab kam die zweite, nicht minder muthige und von der Gebirgsbe- völkerung kräftig unterstützte Abtheilung, welche dem Prinzen die Franzosen aus ihrer Stellung in Gries vertreiben und über die Brücke in die Stadt zurück werfen half

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