werden kann. Aber nehmen wir an, daß die Nationen diesem Zweikampse zwischen Frankreich und Oesterreich ruhig zuschauen, daß die Neutralen neutral bleiben, dann haben wir noch mit unserem Verbündeten abzurechnen. Wir sprechen nicht mehr von Herrn v. Cavour. Er spielte seine Rolle, empfing seinen Lohn und wird verschwinden. Mit 3—Menschen und 5VMillioncn, welche er seinem Lande zum Nutzen Frankreichs und Eng lands abnahm, bezahlte er den Ruhm, im Rathe der Großmächte sitzen und dort einige Reden halten zu dür fen
Revolution besitzt, waS sie nie besaß: eine Armee von 2V—3VMV Mann. Wenn aber Oesterreich einmal besiegt ist, so wird diese Armee, zusammengesetzt und befehligt, wie sie ist, wollen, waS keine gesetzliche Regierung in Frankreich, keine ehren hafte Politik wollen kann. Man überlege eS wohl: Ge wissen, Ehre, Interesse, die Gewalt der Umstände wer den die Regierung Frankreichs zwingen, in Italien daS hauptsächlichste, um nicht zu sagen daS alleinige, Hin- derniß gegen die Pläne der italienischen Revolution
zu werden. Kann man hoffen, daß die Armee deS Ge nerals Garibaldi, auS Auswanderern und Verbannten aller italienischen Staaten zusammengesetzt, sich willig dazu hergeben wird, in der Oesterreich abgenommenen Lombardei oder in den Herzogthümern für Rechnung PiemontS oder Frankreichs die Polizei auszuüben? Lo gischer dünkt eS unS, daß die niedergehaltene Revolution eS ganz einfach versuchen wird, sich Frankreichs zu ent ledigen. Sie wird berechnen, daß die sichere Folge einer Revolution in Frankreich sein wird: entweder
die offenkundige Ursache deS ZögernS und LavirenS nur darin liegt, daß man noch nicht ganz gerüstet ist. DaS Verlangen der Entwaffnung vor dem Kongreß soll man mit einer neuen Ausflucht umschiffen wollen, welche zugleich Piemont in den Kongreß führen würde. Es läßt sich voraussehen, daß Oesterreich darauf nicht ein gehen wird. Im Uebrigen dürsten noch einige Tage der Ungewißheit vergehen. —Die „Korresp. HavaS,, schreibt: „Der Kaiser hält, wenn man einer gerüchtweisen Mit theilung Glauben schenken darf
einzugehen, noch weniger die, welche England fordert. Jedoch wird Sardinien, um mit den Anstren, guiigen Englands seine Sicherheit und die Ausrecht haltung der Ruhe in Italien in Uebereinstimmung zu bringen, sich verpflichten, wenn Oesterreich keine neuen Truppen nach der Lombardei schickt: erstens nicht die Reserven unter die Waffen zu rufen, welche Maßregel seit der Berufung der österreichischen Reserven entschieden war; zweitens seine Armee, welche nicht auf dem Kriegs fuß ist, nicht mobil