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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 26.11.1870
Umfang: 8
in der Gemeinde-Kanzlei der Zwölfmälgreien in Empfang zu nehmen. . ? / . / Die ?. Mitglieder, welche den Jahresbeitrag noch nicht ent richtet haben, werden ersucht/das möglichst bald thun zu wollen. Zur Lage. . ^ (Schluß.) Vor diesen Gefahren steht heute Europa und in demselben zu meist Oesterreich. Denn was sollte dieses Nationalitäten-Reich, was sollte diese alte Monarchie neben den vogelneuen National- Republiken, die eS umgeben? Offenbar, wäre kein Platz für Oester reich. Es liegt also wohl

erschüttert, an Oesterreich war eS bisher und ist es in diesem Augenblicke augen scheinlich wieder, der Beschützer dieser Ordnung zu sein. Diesen Beruf hat Oesterreich Jahrhunderte hindurch erfüllt, daher einer der größten Kenner der Geschichte den Ausspruch gethan: Gäbe eS kein Oester. reich, im Interesse deS europäischen Friedens müßte es geschaffen werden! — ein AuSspruch, der die Behauptung, daß dieser Friede durch eine erkünstelte M a ch t stellung der einzelnen Staaten zu einander

, bestehen kann, so wenig kann Oesterreich daS in religiöser, nationaler und staatsrechtlicher Beziehung daS Europa im Kleinen ist, mit demselben bestehen. Oesterreichs Existenz ist sohin an den Beruf gebunden, der Hort der Gerechtigkeit zu sein. Um aber diesem Berufe gerecht zu werden, um seine Existenz-Berechtigung und seine Existenz-Nothwendigkeit vor Europa nachweisen zu können, muß Oester. reich zuerst im eiaenen Hause die Bedingungen erfüllen, die ihm die Macht geben, die eS braucht, um vor Europa

alS Hort der Ge rechtigkeit geachtet oder aber gefürchtet zu sein. Was sind das für Bedingungen? Man spricht neuestens von einer Allianz Oesterreichs- mit Preußen. Betrachte ich diese Allianz lediglich vom Standpunkte deS Interesses so kommt mir vor, jene, welche sie anrathen, geben dem Lamme den Rath, mit dem Löwen auf Raub auszugehen. Be trachte ich die Allianz vom altösterreichischen Standpunkte, so erscheint sie mir als der Todesstoß, den Oesterreich sich selber gibt. Oester reich muß

wieder werden, waS es war; das katholisch^ Oesterreich ! Was heißt daS? Das katholische Oesterreich leugnete nicht die Eigenberech tigung der Länder, eS kannte nicht die Herrschaft einer seiner Nationalitäten über die anderen, und es wußte nichts von einer schein- baren Reichseinheit. DaS katholische Oesterreich war wahrhaft daS Reich der Reiche, in dem alle Völker ihre liebe Heimat hatten, eS Äai das Reich, dessen Beherrscher in aller Welt als die Erben, wenn nicht der Würden, so doch des Berufes und der Macht der deutschen .Kaiser

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 02.01.1906
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 1. Dienstag, „Brixener Chronik'. 2. Jänner 1906. XiX Jahrg. ondern nur um die Frage, ob wir es mit den Christlichsozialen noch versuchen oder Sozial demokraten werden sollen. Das sind lauter Dinge, die gleich Sturm vögeln einen gewaltigen Orkan künden — eine Gärung, die niemand besser kennt in Oesterreich als die Regierung. Die Regierung Koerber glaubte, diese ge waltig sich heranwälzende Volksbewegung noch mit den altbewährten Palliativmittelchen nieder halten

eine — Regierungstruppe sei. — Heute sehen wir die Privilegierten, den Adel, im Kampfe mit der Regierung, das Volk auf Seite der letzteren. Was ist geschehen? Sind wir schon mitten in einer Umwälzung? Was geht vor in Oester reich? Das sind bange Fragen, die aller Herzen im ganzen Reiche beschästigen. Die Antwort liegt heute schon klar zutage. Ja, wir sind mitten in einer der folgenschwersten Umwälzungen, die Oesterreich je mitgemacht hat. Die Regierungen selbst sind es, die in Oester reich-Ungarn die Umwälzung

in die Hand ge nommen haben. In Oesterreich wie in Ungarn legte die Regierung die Axt an verjährte Privi legien, in Oesterreich wie in Ungarn ist es die Regierung, die für die Gleichheit der Menschen, für gerechte Verteilung der Rechte, für allge meines und gleiches Wahlrecht eintritt. »5ustilla röAnorum kunäarnenturn« lautet der Wahlspruch des Hauses Habsburg und niemand Geringerer als unser edler Völkervater, der Kaiser selbst, ist eS, der seinen Ministern den Auftrag gab, das allgemeine und gleiche

Wahlrecht den Parka« menten vorzuschlagen, und der wiederholt sich für die absolute Notwendigkeit desselben ausgesprochen hat. Millionen Menschen jubeln in Oesterreich. „Welche Wendung durch Gottes Fügung!' rufen die Massen. „Gott segne unsern Kaiser, Gott segne Oesterreich!' klingt's aas zahllosen Kehlen an der Neige des scheidenden Jahres. Wie war das möglich? fragen sich heute Tausende. Das kann nicht sein, sagen Hunderte; das darf nicht sein, einige wenige, die glauben, selbst dem unwiderstehlich

dahinrollenden Zeiten rad in die Speichen fallen zu müssen. MI Wir wollen hier eine Erklärung des Um schwunges in Oesterreich geben, die ein Vertreter der jüdischen Hochfinanz ausgeplaudert hat und die greifbar richtig ist. Oesterreich und Ungarn find zwei Staaten, die einander wirtschaftlich ergänzen und so zu sammenpassen wie keine anderen der Welt. Was Oesterreich fehlt, Vieh, Getreide, Wein — Ungarn hat es in Urberfluß; was Ungarn braucht, Jn- dustrieartikel — Oesterreich produziert es. Ein paar Z'ffern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1912
Umfang: 8
die Verschärfung der L-agc auf der geradezu unerhörten, allen vernünfti gen Erwägungen unzugänglichen Starrköpfigkeit der B<lgrader Regierung. Die ausgesprochene Friedens liebe Oesterreichs wird in Belgrad als Schwäche ge deutet und unsere Langmut und Geduld wird von der übermütigen serbischen Politik verhöhnt und miß braucht. Allerdings, Oesterreich hat sich auch schon allzulange die serbisciien Provokationen und Belei digungen gefallen lassen, wir haben allzulange zu geschaut, wie die Serben internationale

unseres auswärtigen Amtes über den Verbleib und das Schicksal des Kon suls in Prizrend hat die serbische Regierung nur ausweichende Erklärungen, die mehr eine Verhöh nung als eine Antwort bedeuten. Man nnrß deshalb die Frage aufiverfen, wie lange noch will Oesterreich-Ungarn eine .Haltung einnehmen, die nns vor der ganzen Welt zum Ge- spötte macht? In Paris, London und Petersburg belächelt man mit inneren? Behagen diese Lander- Politik unseres auswärtigen Amtes, in Rom nnd Berlin sieht

man diese untätige Politik mit »wachsen dem Befremden nnd Unbehagen. Wie schon zu wie- derholtenmalen, so muß eS auch heute noch erklär! werden, daß es in Oesterreich niemand gibt, der für den Krieg schwärmt, der den Krieg herbeiwünscht. Aber ebensoivenig, wie wir den Krieg wollen, wollen wir noch länger von Serbien verhöhnt und verlacht werden. Eine Verschleppnngspolitik, das haben wir gesehen, häuft Gefahr auf Gefahr nnd kann jeden Tag zu den gefährlichsten Komplikationen führen. Oesterreich

. Die Monarchie kann sich durch die Absicht der beiden Königreiche, die Monarchie vor vollendete Tatsachen zu stellen, kei nesfalls davon abbringen lassen, seinett Weg zu ver folgen. Man wird daher mit allen Eventua litäten rechnen müssen, um so mehr, als der ser bische Ministerpräsident Pasitsch nenerdingS einem ZeitnngSvertreter erkläre, daß Serbien u n- b e d i n g t n i ch t n a ch g e b e n werde. Anch ein bervorragender Funktionär des montene grinischen Hofes erklärte. Oesterreich-Ungarn werde feine

, was ein kleiner Staat sich gegen seilten großen Nachbarn herausnehmen kann und zweifellos eine bedenkliche Verletzung des Völker rechtes. Oesterreich kann nicht mehr zö gern, energische Schritte zu tun. Es ist diealler- letzte Stunde gekommen. Wenn aber Serbien im Vertrauen auf einen Mvaigen Aufstand in Oesterreich und auf Gehor samsverweigerung slawischer Truppen imd aus die nissische Hilfe die letzte Karte spielen sollte, dann kann die Lage gar nicht ernst genug beurteilt werden. Es ist mit hinreichender

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.05.1866
Umfang: 6
. würden demselben mit ungebundenen Hän den beitreten. Preußen stimme für eine Revision der Verträge von 1815. Die, Politik der Mittelstaaten strebe neutrale Bundestagsbeschlüsse an und werde dieselben auch auf Oesterreich ausdehnen. Die morgige BundeStagSsitzung werde den Beweis führen, daß auf der Bamberger Konferenz die. Mäßigung , Oberhand 'gewonnen habe. Benedek's Tagesbefehl, konstatire nicht nur die österreichische Priorität in dieser Richtung, son dern auch Preußens Defensive (?). — Halboffiziöse Gerüchte melden

die Bildung einer ungarisch- (?) ita lienischen Legion in Preußisck-Schlesien. Ein weiteres Gerücht meldet die Abreise des Königs nach.Schlesien.: — 20. Mai. Die „Kreuzzeitung' sagt in ihrem Festtags-Extrablatt: Wenn die Meldung des. „Mein.. Dipl.' wahr ist, daß Oesterreich eine mit den Mittel staaten vereinbarte Lösung der Hcrzogthümerfrage dem Bundestage überweisen will, so ist anzunehmen, daß es keine Verständigung wolle, da Preußen auf: jene Bedingung nicht eingehen kann. Berlin, 21. Mai

^ als einen. Kampf. der 'Civilisation Und. des Fortschritts, gegen die Knechtsch'äst und die Unwissenheit bezeichnet habe.. Ditz Münchner Polizei lasse die Studenten gewähren» jä iii Lindau i soll die? Jugend die Garibaldi-Hychne singend die Straßen der Stadt durchziehen. Nnßland. St» Petersburg, 20. Mai. Das „I. d.e St^ Petershourg dementirt die Nachricht , daß der Kaiser Alexander Oesterreich' die Abtretung Venetiens ange lrathen ünd^ Unterstützung gegen Preußen versprochen habe. Rußlands Bemühungen bezwecken

Beschwichtigung, Versöhnung, es erblicke in dem Kongreßprojekt die Möglichkeit eines friedlichen Verlaufes, es fei aber falsch, ihm eine andere Haltung beizulegen, als völlige Unparteilichkeit. . Oesterreichs Gefahren und Stellung. Llut der vcuii'cdcn «Nordsce-Zlg.« II. Ein Halbjahrhundert ist kaum verflossen und wir sehen Oesterreich von neuen Gefahren > bedroht. Na poleons I. Herrschsucht kannte keine Gränzen. Sich auf die Bajounette stützend, wollte er eine ^ neue Staaten ordnung in Europa einführen

. Ein Feind der Freiheit und der Legitimität^ suchte, er das Bestehende zu stürzen, Europa sich Unterthan zumachen. Oesterreich mit'seinem ältesten Fürstenhause in Europa war^ vor Allem zu meist von Napoleon bedroht,, der auf dessen Ruin'und Zerstückelung spekulirte, wie Kardjnal Fleur»^ zur Z^it Maria Theresia'S. Napoleon drang mit seinen Kriegern bis in das Herz der Monarchie, er machte die gewalt- thätigsten. Eingriffe in die Besitzungen der österreichU fchen Familien, er stiftete den Rheinbund, wobei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 12.11.1849
Umfang: 6
K. »0 kr. G. M' Die »«- U« »«» »» di« Z » l t » » » s » e e l l» » ,' Uebersicht. Da« Wesen der kleindeutschen Bestrebungen. — Oesterreich und Deutschland. Amtlich. Ernennungen bei der k. k. Armee. — DaS 4te Armee- Corps. TagSneuigkeiten. Wien, Anträge deSIustizministerS in Betreff eines gemeinschaft lichen Privat». See» und Handelsrechts für die Kstr. Aronlän- der und deutschen BundeSstaaten. — Abreise JI. MM. der Königinnen von Preußen und Sachsen. — Preßburg, Pro test der Deutschen im Bacser Komitat gegen die Einverlei» bung ihres Landstrichs in die Wojwodina. — Agram

zum Oberbefehlshaber derTruppen im Kirchenstaat ernannt. Turin, Ministerernennungen. Die Eisenbahn von Mont Ce' nis nach Genua. — No m. Corresp. Madrid, Eröffnung der CorteS. Die „tithograph. Korresp' enthält folgenden bemer kenswerten Artikel: Das Wesen der kleindeutschen Bestrebungen. Der Berliner Korrespondent eines hiesigen Blattes will in Erfahrung gebracht haben, daß Oesterreich dem preußischen Kabinet eine konfidentionclle Mittheilung babe zugehen lassen, worin es gegen die Fortsetzung der Versuche znr

Bildung eines engeren Bundcsstaatcs, und die Einberufung leS »deutschen Parlamentes' remonstrirt. Von dieser Tbatsache ausgebend, behauptet der Kor respondent, liabe sich Oesterreich endlich an den Gedan ken, daß weiteres Sträuben gegen die Bestrebungen der kleindeutschen Politik zur Unmöglichkeit geworden sei, zu gewökmen. Unmöglichkeit? Wenn das Rechte und Vernünftige unmöglich wird im Leben der Völker, dann verräth dieß ihren tiefsten, innerlichsten Zerfall, einen Krankheitsprozeß

, der mit Auflösung oder Umwälzung enden muß. So weit ist es nun hoffentlich mit Deutsch land nicht gekommen. Deutschland wird Oesterreichs Recht und seinen eigenen Vortheil im Nichtausschlusse des Kaiserreichs wabren. Oesterreich muß fortfabren gegen die eigenwilligen, aus dem Schooße des Berliner Vcrwaltnngsratbcs bcrvorgchcndci» Projekte zu rcmon- striren. Der klcindcutsche preußische Bundcsstaat ist eine Conception, die das k. k. Kabinet unter keiner Be dingung gewähren lassen kann. Denn es darf

Staaten, somit eine auffallende Machtvcrgrößerung anstrebt, als ausgemacht ist, daß, abgesehen vou Oesterreich, die politische Einigung Deutsch lands auf diesem Wege nimmer erreicht werden kann. Die preußische Diplomatie weiß Beides gar wohl, auch das deutsche Volk durchschaut ibrc Gesinnung; wer bleibt Kader noch übrig, um getäuscht zu werden? Eiu ver größertes Preußen, ein theilwcise nniformirtcS Nord- dcutschlaud würde das europäische Gleichgewicht wesent lich modificircn. Oesterreich ist daher

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 22.12.1897
Umfang: 22
in die Angelegenheiten eines fremden Staates wurde, getreu dem Sprichwort: „Wenn Zwei daifelbe thun, ist es nicht dasselbe', keinerlei Einsprache erhoben. Was man bei einem Deutschen unrecht findet, ist ja einem Tschechen erlaubt. Man braucht diese Thatsachen der letzten Tage nur nebeneinander zu stellen, um zur Ueberzeugung zu gelangen, daß sich seit dem Sturze Badeni's eigentlich 'nicht das Geringste geändert hat. Nach wie vor bedarf es des engsten Zusammenhaltens aller Deutschen in Oesterreich

. Der Dreibund wurde von den Feinden Deutsch lands stets mit scheelen Augen angesehen und die gegenwärtigen Wirren in Oesterreich bieten ihnen willkommenen Anlaß, den Werth und den Bestand desselben in der öffentlichen Meinung Europa's in Frage zu stellen. Allen voran suchen die rache- lüsternen Franzosen an dem verhaßten Bündnisse zu rütteln, indem sie ihre Presse zum Herde aller im In- und Auslande gegen die deutschen Nation gerichteten Angriffe machen. Der Pariser „Figaro' wurde das Sprachrohr

der Nmhussiten in Böhmen, welche in diesem Blatte ohne Scheu ihre weitgehenden Pläne und politischen Kombinationen enthüllen. Demzufolge soll die Politik Badeni's darauf gerichtet gewesen sein, durch das den Slaven zu verschaffende Uebergewicht Oesterreich in einen Föderativstaat um zugestalten und infolge der slavischen Präponderanz das Bündniß mit Deutschland zu lösen, woraus sich dann von selbst die im Wunsche der Völker gelegene Verbindung Oesterreichs mit den deutsch feindlichen Mächten Frankreich

Verbrüderung?- festen in Toulon und Paris kundgegeben haben. Ueber die gegenwärtig in Rußland herrschende Strömung, soweit sie sich im öffentlichen Leben manifestiert, giebt uns ein unter der Aufschrift: «Oesterreich und die russische Presse' in der österreichischen „Reichswehr' vom 15. ds. enthaltener Artikel dankenswerthe Auskunft. Nach einer Uebersicht der russischen Preßstimmen von gouvernementaler, liberaler und panslavistifcher Färbung, von denen jede große Volksmassen hinter sich hat und führt

, wird „Nowoje Wremja' als das größte, einflußreichste Blatt in Rußland be zeichnet, welches zugleich ausschließlich sranzosen- freundliche Gesinnung vertritt. Sein inlcrnationales Programm beruht auf folgender Erwägung: Als Oesterreichs Interesse im Orient bedroht war, erklärte Deutschland, daß, da deutsche Interessen dort nicht in Mitleidenschaft gezogen wären, Oesterreich allein die Folgen seiner Politik tragen müsse. Dadurch sei für Oesterreich die Minderwerthigket der deutschen Freundschaft gegenüber

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 28.02.1921
Umfang: 4
ge: „'Oesterreich und Deutschland' von Eesichtspunk. ten aus behandelt, die vom den heutigen Politikern vielfach übersehen werden. MaN braucht nicht alles zu unterschreiben, was der Verfasser sagt, aber es ist jedenfalls gut, neben jenen Stimmen, welche die öfter- , reich-ische Idee für erledigt erklären» auch diese zu vernehmen, um zu einem geklärierem Urteil zu kom men. Der Herr Verfasser weilt gegenwärtig in Meran und gedenkt, wie wir hören, im Nächsten Monat in Bozen und Meran auch VorlesungeN (übec

, nationalistisch bornierte Bauern- und Arbeiter- aber häufig nur eine glänzende Fassade dahinter versteckter republiken ohne jede» höher menschlichen Belang. Kümmerlichkeit ist. Das alles ist die Folge des Zentra- lismus und. erinnert sehr an Frankreich mit seiner alles Gute verschlingenden, die Provinze« aussaugende» Zen trale Paris. Es gibt also in Oesterreich! viererlei Gruppen, zwei bodenständige, Bauerntum und Hochiadel, Nnd zwei enfc wurzelte ober wurzellose, die Sn Wien zu Erfolg gekam- menen Familien

clearknghouse zum Zwecke der Verknüpfung ihrer verschiedenartigen In- teressen geworden wäre, schütteten sie das Kind mft dem Bade aus und kehrten sich als schwarz-rot-goldene Irre-, denta von Oesterreich! überhaupt qb, dessen föderalisti sche Idee ihnen unter dem Druck des josefinischen Zen tralismus gänzlich abhanden gekommen und auf dem Solange Wien die Mitte einer Monarchie war, ivmde es allgemein als Kulturzentrum empjunoen Md das Bür gertum der Provinz suchte immer wieder Beziehungen

, zu konvertiere» sieht man neuer- dies für Preußen gut war, für die-Monarchie war es Wort für Oesterreich findet. Oesterreich, Habsburg, Kirche ^ dingFviele kullivierte Katholiken die alten Vorurteile gege» jedenfalls schlecht angesichts der Menge von Volksindivr- und Adel, alles das ist schärfster Kritik, ja grobem Schimv-! Goethe ausgeben. Solcher Anschluß ist herrlich. Was aber dualitäten, die jene» Zentralismus immer schwerer er-. fen preisgegeben, aber an Deutschland, Hvhenzollerrn Pro-, jene politischen

dieses an Paradoxen so reichen Landes Aber wie komme ich als Reichsdeutscher dazu, mich über diesen Deutschnationalismus des österreichischen scheu, 'Welschen, Tschechen, und Südslawen. Nun haben s Bürgertums nicht zu freuen, ihn vielmehr politisch ver- sie ja, mft Ausnahme der Deutschen erreicht, was sie fot- j kehrt zu finden und lin dem alte« Oesterreich durch de» nur dadurch gehindert, daß bis 1914 ihr als Gegenkraft derten, und schon lauchen Pläne ihrer Wiedervereinigung j verfehlten Zentralismus hindurch

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 02.08.1900
Umfang: 8
, zur gegenwärtigen Lage in Oesterreich Stellung genommen. Nun hat kürzlich auch der Präsident deS Abgeordnetenhauses, Dr. von Fuchs, sich hierüber geäußert. In einer Wanderversammlung, welche der Katholisch-politische Volksverein von Salzburg am 22. Juli in Altenmarkt hielt, sagte er: ihm sei das traurige Geschick beschicken worden, an die Spitze des Abgeordnetenhauses berufen zu werden, als dieses sich in dem Zu stande vollständiger Revolution befunden habe. Er habe diese Ehre weder gesucht noch gewünscht

des Verhältnisses der Katholi schen Volkspartei zur Majorität erklärte Redner: In der alten Majorität sei doch eigentlich das Lager Oesterreichs gewesen. Oesterreich sei heute kein reindeutscher Staat mehr, sondern nur ein Staatenbund, der durch freie Vereinigung der Völker entstanden fei. 8 25 Millionen Deutsche ständen 15 Millionen Slaven gegenüber, daher müsse man sich gegenseitig verständigen. Darin liege einzig und ganz allein das Heil Oesterreichs. Darin liege einzig und allein der christliche Standpunkt

über den Gletscherstirnen und wonnigen Matten der nordischen Alpenwelt; es spielt am Giebeldach meines Vaterhauses und legt sein Silber in das Laub der Äprikosenbäume, welche dort vor den Fenstern rauschen. Daran denke ich, der Einsame, in der ein- Uakenischen Sommer-Vvllmondnacht und ^ben meinen Eltern und lieben funden — mein er «'liebten, fernen Heimat. Besonders sind es die Worte: Oesterreich sei ein Staatenbund, der sich durch freie Vereinigung der Völker gebildet habe. Oesterreich ist durch die Dynastie Habsburg

geworden, was es heute ist. Weder von den Czechen, noch von den Polen kann man behaupten, dass sie durch „freie Vereinigung' zu Oesterreich kamen — von Bosnien nicht zu reden. Ein „Staatenbund' setzt sich aus einzelnen Staaten zusammen. Unsere Monarchie besteht nUn zwar aus vielen Kronländern (der Ausdruck .Provinz' ist mancherorts verpönt), aber nur aus zwe? Staaten: Oesterreich und Ungarn. Die Czechen streben bekanntlich einen Nationalstaat an, träumen immerfort von ihrem „Staatsrecht

lobung hat am gleichen Tage stattgefunden. Der selben wohnten bei die Gesandten oder Geschäfts träger von Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, Russland, England, Belgien. Türkei, Griechenland, Bulgarien. — Die Hochzeit findet am 2. August statt. Eine „Friedensronftrenz' wurde am 30. Juli in Paris eröffnet. An der selben nehmen nicht mehr die Vertreter der Staaten, sondern Parlamentarier aus verschiedenen Ländern theil; aus Oesterreich sind mehrere, theils gewesene, theils active judenliberale

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 26.10.1918
Umfang: 8
monarchie ins Gefüge Deutschlands aufzunehmen, entstand der Gedauke, Oesterreich iu einen völki schen Bundesstaat zu verwandeln. So hielt der Dentschmährer Giskra im Frankfurter Parlament am 13. Januar 1849 eine große Rede, in der er das Föderativvrinzip billigte, mit dem die Ein fügung Deutsch-Oesterreichs in Deutschland vor kommen vereinbar Ware. Dabei dachte man nicht etwa an ein Ausscheiden Deutsch-Oesterreichs aus de? Donaumonarchie, vielmehr sollte Deutsch-Oester reich durch seine Dsppelstellung

ein Bindeglied zwischen Deutschland und der Donaumonarchie bilden. Oesterreich gehörte damals mit seiuen deutschen Ländern (zu denen auch Böhmen, Mähreu, Schlesien und der angrenzende Teil von Galizien zählte) ohnehin znm deutschen Bande. So lag der Ge danke nahe, daß durch die Umwandlung der Donau- Monarchie in einen Bundesstaat dessen deutsches Ländergebiet in das neue Deutsche Reich Aufnahme finden könnte. Den zweiten Grund für die Befürwortung der Auflösung Oesterreichs in nationale Bundes staaten

bildete der völkische Gegensatz und das Bestreben, ihn zu beseitigen. Dieser Gedanke führte den Deutsch-Böhmen Löhner schon im Sommer 1848 zur Forderung, Oesterreich unter Aufhebung des ProvinzialverbanoeS in national abgegrenzte Reichs kreise einzuteilen, die. unmittelbar der Zentralre- gieruag unterstehen, und ein großes Maß von nationalen Autonomien erhalten sollten. Der Wiener „Verein der Deutschen in Oesterreich' und der Kongreß von Vertrauensmännern deutscher Vereine nnd Gemeinden in Teplitz

und innerhalb dieser wäre die betreffende Sprache als ausschließliche Geschäfts- uua Unterrichtssprache einzuführen.' Oesterreich wäre so ein Nationalitäten-Bundes staat oder Föderativstaar geworden, der ans: Deütsch'Oesterreich, Tschechisch-Oefterreich, Polnisch- Oesterreich, Slowenisch-Oesterretch und Italienisch- Oesterreich bestehen sollte. Was man durch diese Föderalisierung erreichen wollte, deutet auch Somma- ruga bei der Erörterung eines ähnlichen Planes an, wenn er bei Galizien

, das nach ihm eine der fünf Ländergruppen bilden soll, bemerkt: „Galizien ist aus dem parlamentarischen und administrativen Verband mit den Erbländern zu entlassen; denn nur so kann das votwendige nationale Gleichgewicht zwischen Deutscheu und Slawen erhalten bleiben.' Nach Löhner hat erst im Oktober 1848 der Südslawe Ostrozynski, dann Palacky und der Slowene Kamtschitsch diesen Plan mit geringeren Abweichungen verfochten. Palacky hat insbefonders auch schon die Vereinigung der Slowakei mit Tschechisch Oesterreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1935
Umfang: 8
. -, > , - ! - > > Em Exzellenz haben somit einen neuen, Beweis Zhrer werktätigen Freundschaft für Oesterreich er bracht, welche Freundschaft in unseren Herzen das lebhafteste Echo auslöst. Es sei mir auch gestattet, dankerfüllt auch der wohlwollenden Unterstützung S. E. des Ministers für nationale Erziehung und der besonders wert vollen Zusammenarbeit de» Senators Salata zu gedenken. Das italienisch-österreichische Kultur-Abkommen, das in glücklicher Weise die Wirtschaftsverträge ergZHt..stM«W 'Dskg»Mrà7W.' dlè

, die bei den antiken Iiviltälen, die^somcinatgfalllge klare Berührungspunkte ausweisen, immer inniger ver binden müssen. Gerade Italien' und Oesterreich scheinen mir von der Vorsehung ausersehen.. derartige Brücken des Geistes zu schlagen: beide sind Länder, die ihrer historischen Mission nach Kulturträger sind. Italien als Erbe und Erneuerer der tausendjährigen latei nischen Ziviltät und Oesterreich als unabhängiger Träger und besonderer.Vermittler der deutschen Ziviltät. Wenn wir in der Geschichte zurückblicken

, be gegnen wir ständig dieser gegenseitigen Aktion der italienischen und der österreichischen Kultur als Ausdruck jener ereignisreichen Beziehungen, die nach einem bis auf die Aulike zurückreichenden historischen Gesehe unser herz, am Donaubecken mit dieser Südlandserde verbinden. Besonders auf geistigem Gebiete hat sich diese Verbindung In Schöpfungen der Kunst geoffen- vart, wovon in Oesterreich, viele herrliche We?ke italienischer Meister der Architektur, der klassischen Runfle und der.Malerei Zeugnis

des Freundschaftsvertra- ges des Jahres 1930 leitete, bringt das italienisch- österreichische Kulturabkommen die^ Grundsätze zur Durchführung/ ' diè^in ^Wi^ZWmààànsten im Vorjahr zwischen deni Ducè und de^n österrejchi- schen Bundeskanzler Schuschnigg könkretiert wor den sind. . Es wird darin der Uèberzeugung der beiden Re gierungen Ausdruck verliehen, daß die gegenseiti gen günstigen Auswirkungen der Freundschafts und Züsammenarbeitspolitik zwischen Italien und Oesterreich, die bereits auch im allgemeinen

Beziehungen zwischen den beiden Ländern bedienen. -Die italienische Regierung schenkt Oesterreich für dw Errichtunq eines neuen Sitzes des österrei chischen Kulturinstitutes in Roma ein Grundstück in der Balle Giulia und ermächtigt das nationale Versicherungsinstitut zur Gewährung einer Vor- àgsànleihe für Oesterreich zur Finanzierung des Baues. Die beiden Regierungen versichern sich geqen- seitig für ihre Institute volle Steuer- und Abga- benkreiheit jeder Art. .Da das italienische Kulturinstitut in Wien

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.10.1918
Umfang: 12
sein, daß man in den Ministerien in Wien vor diesem Gedanken einen förmlichen Schrek- ken hatte. Lieber sah man es, daß Jahre und Fahre der böhmische Landtag zu keiner Ar beit kam, der Reichsrat ständig unter dem Streite litt und das ganze politische und so ziale Leben der Monarchie vergiftete. Der ewige Streit in Böhmen und noch mehr die Hetze von außen wirkten ansteckend auf die. übrigen Länder Oesterreichs. Es ist bekannt, daß es in Oesterreich nur drei Kronländer gibt, wo nur ein Volks st amm wohnt, das sind Ober

also nichts anderes, als daß es die naturnotwen digen Folgerungen aus dieser von uns selbst geschaffenen und angenommenen Rechts grundlage zieht. Das kaiserliche Manifest er kennt also den verschiedenen Volksstämmen in Oesterreich das Recht zu -oder gibt ihnen dasselbe, innerhalb ihres Siedlungsgebietes, d. i. innerhalb der von ihnen bewohnten Ge biete und Länder, ein ^eigenes Staatswesen zu bilden. Diese Staatswesen oder Staaten sollen dann zusammen einen Bundesstaat bilden. Das wäre so ähnlich wie heute Oesterreich unb Ungarn zusammen

einen Staat oder ein Reich bilden oder wie verschiedene König reiche und Herzogtümer in Deutschland mit sammen einen Staat oder ein Reich bilden. Feder dieser Staaten würde seine eigene Re gierung und Verwaltung haben» könnte sogar seinen eigenen König haben, würde aber als solcher einen Teil des Reiches Oesterreich ausmachen. ! ^ Der Unterschied zwischen jetzt und früher wäre der: Bisher bestand Oesterreich aus d e n verschiedenen Krön! ändern, in ZuKunst würde das Gefüge der gemischtspra chigen

ja auch nicht. Emen Haken hat aber das Ding. Das kaiserliche Manifest nimmt Ungarn aus. Es heißt, die Ungarn hätten sich die Aus nahme mit der Drohung erzwungen, daß sie sonst keine Lebensmittel mehr liefern würden in dieser Kriegszeit. In Ungarn will nun die gegenwärtig herrschende Nation den Zusam. menhang mit Oesterreich gänzlich lockern und nur als vollständig selbständiger Staat mit MtiwoH, den 2S. Oktober 1913. Oesterreich zusammenhängen, und Zwar so, daß sie mit uns nur mehr den Kaiser gemein sam hätten

; .man nennt das Personalunion. Nun wollen aber die Tschechen auch die Slo waken in Nordungarn in ihren Staat einbe ziehen und die Südslawen die Kroaten, die Bosniaken und Serben in Südungarn und umgekehrt. Ebenso wollen die Rumänen und Ruthenen Ungarns die Vereinigung mit ihren Landsleuten in Oesterreich bewerkstelligen. Ich denke, Ungarn wird sich dieser Bestrebun gen kaum erwehren. Würde Ungarn auch in Nationalstaaten zersallen, so wäre das für eine Neuordnung des Gesamtstaates ein wah res Glück

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1884
Umfang: 8
, mit mir ein Hoch auszubringen auf die hier anwesenden Repräsen tanten der Bodenseestaaten und auf die Leiter und Vertreter ihrer Verkehrsanstalten. Hoch!' Diese Worte des Herrn Handelsministers fanden allseits freudigste Aufnahme und ein donnerndes dreimaliges Hoch durchbrauste den Saal. Nun ergriff Se. Excellenz der königl.-baier. Mi nister des Auswärtigen und des Verkehrswesens, Frhr. v. Crailsheim, das Wort, um das Werk, welches Oesterreich mit der Arlbergbahn geschaffen, lobend anzuerkennen

Verbindung mit Oesterreich enger verbun den als die meisten andern Länder, das Redner mit Stolz die Wiege der österreichischen Kaiserin und nun auch die Heimat einer erlauchten Krisertochter nennt. Aber auch als Glied des deutschen Reiches habe Baiern an jeder Förderung der Wohlfahrt der eng befreundeten Monarchie das regste Interesse. Baiern sei daher vor allen berufen zur Theilnahme an dem Augenblicke, in welchem Oesterreich die Vollendung eines so großartigen Werkes feiert. Möge dieser Schienenweg

ein neues Band der Freundschaft zwi schen den beiden Staaten sein; fest und unzerreißbar, wie der Eisenstrang selbst. Hoch Oesterreich! Be geisterter Jubel folgte dieser vielfach mit Beifall unter brochenen Ansprach?. Herr Bürgermeister Dr. Fetz von Bregenz sprach hierauf Folgendes: „So wie im Leben der Einzel nen, gibt es auch in der Existenz der Gemeinden ge wisse Wendepunkte, von denen man annimmt, dass sie zum Guten ausschlagen werden. Wir hier in Bregenz sind der Ueberzeugung, dass der heutige Tag

, dass hier ein Volksstamm wohnt, der stets bestrebt ist, den Mängeln abzuhelfen. Wenn wir mit erhobenen Gefühlen das heulige Fest seiern, müssen wir der Urheber des Festes gedenken, jener Pionniere der Cultur, die ihre Schule durchgemacht haben unter den großen Lehrern, welche die älteren Bergbahnen Oesterreichs erbaut haben. Im alten Oesterreich sind von jeher die Naturwissenschaften gefeiert worden, und unsere Technik gründet sich großentheils auf die Pflege derselben, welche die Signatur unserer

sich bewähren. Oesterreichs Flagge hoch! Stürmischer Beifall folgte diesen herzlichen Worten des Vertreters Württembergs. Der schweizerische Bnndcs-Vicepräsident und Leiter der inneren Angelegenheiten, Dr. K. Schenk, er klärt, dass die Blicke der Schweiz schon lange nach Osten gerichtet waren, mit dem Wunsche nach einer directen Straße in das Innere Oesterreichs, wie sie die Bedürfnisse der Neuzeit fordern; das war für die Schweiz ein von Jahr zu Jahr deutlicher fühlbares Bedürfnis. Als Oesterreich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1880
Umfang: 4
bei seinem nächsten Zusammentritte als Regierungsvorlage zu unterbreiten gedenke, — eine Meldung, welche, wenig stens nach den bisher an verschiedenen Stellen einhol- baren Informationen, kaum ganz au- der Luft gegrif. fen sein dürfte. Vom Frankfurter Turnfeste. Am 25. d. gab der Verein „Austria' den öfter- reichischen Turnern einen Festabend. Der Präsident des Vereins Hr. Fries begrüßte die Anwesenden mit einer Ansprache, in der er die alten Frankfurter Erin, nerungen an Oesterreich hervorhob. „Frankfurt.' sagte

für die Freiheit gekämpfi haben.' (Beifall.) Dann fuhr Hr. Fries fort: „Seid gegrüßt von uns. die wir in der Fremde mit warmer Theilnahme auf unser Vaterland blicken, seid gegrüßt von uns als Brüder, seid gegrüßt von uns als Angehörige einer Familie. (Beifall.) Landsleute, ich wiederhole nochmals: Einer Familie. Spreche mir niemand von dem Zwiespalt der Völker in Oesterreich! Daran sind die Völker nicht Schuld. Zwiespalt in Oesterreich! LandSleule! die falschen Propheten sind es ,n Oesterreich

. Aus dem Saale tönte Zitherklang. Das junge in Freud und Leid in Noth und Gefahr. So wird es auch hoffentlich immer bleiben (gewiß!). Hier in Frankfurt könnt ihr auch die historische Thatsache feiern von dem Bund den nicht nur die Kaiser von Deutsch, land und Oesterreich, sondern auch die Völker. von Oesterreich und Deutschland geschlossen,' (Beifall.) Hierauf ergriff Turnrath Heinz aus Wien das Wort: „Als Frankfurt zum Festort gewählt wurde, hob ein Gefühl der Freude unsere Brust. Wir blicken

das sich zu seiner Mutter hingezogen fühlt, nicht verlorengegangen und wird nie verloren gehen. (Beifall.) Gerade in den letzten Tagen ist auch berührt worden — und mit Vergnügen komme ich daraus zurück — daß man auch hier in Franksurt es ahnt welch' schwere Kämpfe das Deutschthum in Oesterreich durchzumachen Hot. (Bei» fall.) Wir haben bereits zweimal diesen Kampf durch gemacht, und das drittemal hoffen wir ihn auch so zu beendigen wie er das erste- und zweitemal beendigt worden ist. (Stürmischer Beifall.) Es ist eben

in Deutschland habe ein so tief und rein brüderliches Z efühl für Oester reich wie Frankfurt; die ganze Geschichte unserer Va- terstadt. unsere ganze Fiih!» und Denkweise weise uns nach dem Süden. Sind wir auch getrennt von ein» ander, Frankfurt wird die Liebe für unsere deutschen Brüder ewig bewahren. Und in diesem Sinne rufe ich aus: „Hoch lebe Oesterreich!' Das wohlgelungene Fest war von 7vl) Gästen besucht. Volk drehie sich im Reigen, der Geistliche -- wir sind noch nicht aus Almenhöhe und somit

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.08.1921
Umfang: 8
da« her um so aufmerksamer die Bestrebungen verfolgen, die auf eine. Vereinigung Oesterreichs hinzielen, als die. deutschen Politiker bei ihren Bestrebungen die Unterstützung ihrer Industrie und ihres Handels fänden. Hätten die Franzosen in Wien nach dem Waffenstillstände einen weniger geschickten Gesandten gehabt, so wären Oesterreich und Deutschland schon heute vereinigt. Die Franzosen hätten zwar Zeit gewonnen, aber die österreichische Regierung zeige jetzt eine gewisse Ungeduld. Die von Herrn

Avennol ausgearbeiteten Projekte für die Gesundung der österreichischen Finanzen haben noch zu keinem Re sultat führen können. Die Untätigkeit der französi schen Finanz und Industrie sei beklagenswert, wor unter gerade infolge der Betriebsamkeit der Deut schen das französische Prestige sehr leide. Ebenso- eifrig wie in Oesterreich arbeite die deutsche Pro paganda in Ungarn, und sie finde dort reichlich Nahrung. Die Ungarn protestieren lebhaft gegen den Vertrag von Trianon, der sie in ihren Rechten

verletze. Der Oesterreich zugesprochene westliche Teil Ungarns sei von so viel Ungarn bewohnt, daß Oesterreich selbst bei den Verhandlungen von Saint Germain dieses Geschenk der Entente abgelehnt habe. Jetzt weise Oesterreich es aber nicht mehr zurück. Das seien Tatsachen, und daraus ergeben sich für Frankreich neue Folgerungen. Was Frank« reich anfange, überall laufe es Gefahr, für die Alldeutschen günstig zu wirken. Stine Verträge seien Zeitzünder, die bei jeder Explosion einen Teil seines Sieges

in das Gegenteil um. Die Nachfolgestaaten treiben infolge der unge klärten inneren Verhältnisse keinen überseeischen Handel; sie sind wohl auch wegen des Tiefstandes ihres Geldes außerstande, größere Einkäufe im Aus lande zu machen.. Seit Mitte 1920 stockt auch der Handel mit der Levante. Bis dahin haben die Händler Waren ans Oesterreich und Deutschland in bedeutenden Mengen bezogen und zumeist auf Lager gelegt, um sie später WSüdrnßlaud absetzen zu können. Große Hoffnungen haben sie dabei auf Wrangel gesetzt

verfügen, allerdings sollen sich uuter seinen Truppen viele irreguläre Formationen be finden. Ungarische Arohungen gegen Oesterreich. In der ungarischen Nationalversammlung er hob am Dienstag vor Eingang in die Tagesord nung Abg. Graf K. Klebelsbergim Namen der Stadt Oedenbnrg Protest dagegen, daß die Stadt sowie ganz Westungarn unter österreichisches „Joch' ge raten. Was mit Mestuugarn geschieht, verstößt ge gen das Selbstbestimmuugsrecht der Völker. Oester reich hat keinerlei moralische Berechtigung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1889
Umfang: 8
Eine ausländische Stimme über die Lage i« Oesterreich. ^ ! Die Katholiken O e sterr ei ch-U ugar u S wollen ein HarkeS, mächtiges Oesterreich, getragen^vonder Liebe Hnm angestammten Kaiserhaus, ohne nationale Zwietracht, -ruhend auf. dem festen Fundamente i deschnstlichen 'Glaubens; sie wollen eine christliche^Regierung, eine Christliche Schule und Jugenderziehung, sie wollen die Religion als die Grundlage deS gesammten öffentlichen Lebens erkannt sehen. Das alles wollen sie, aber sie kommen

immer nicht zum Handeln. Die Zeit des steten TranfigirenS, deS ewigen ZuwartenS, der vielen Ver sprechungen und häufigen Enttäuschungen ist vorbei, auch in Oesterreich sollte sie vorbei sein. DaS kathol. Volk will Klarheit und eine endliche Erfüllung seiner gerechte« Forderungen..-Fern sei blindes Ueberstürzen oder revolutionäre Mittel, aber eben so fern auch daS ständige Rückwärtsconcentriren, die ewige Rücksicht nahme und jene.Mattherzigkeit, die in der Stunde der Entscheidung zurückschreckt

vor entschlossenem Handeln. Der Liberalismus ist auch in Oesterreich jetzt im Rück -- gange und der cönservativen Bewegung steht eine Zu kunft bevor; aber ? man muß auch verstehen,. sie zu erfassen und auszunützen, ., man muß den? Zerfall des Liberalismus beschleunigen und die von ihm bisher innegehabten Positionen ^rechtzeitig besetzen. Die Katho liken find noch lange nichtam Ziele und wenn nicht eine energische Action platzgreift, so werden sie auch, trotz der äußerlich günstigen SitNatioa, nicht so bald

, durch welche dem Staate Lasten auferlegt oder bürgerliche Rechte ' von Serben eingeschränkt werden, zu prüfen und zu sanctioniren.' Ebenso enthält die neue Verfassung Bestimmungen über die Unabsetzbarst der Richter und die Aushebung der. Todesstrafe für politische Verbrecher. Ganz vor Thorschluß ist in diese neue Verfassung noch eine Bestimmung eingetragen worden, welche sich ent schieden gegen Oesterreich wendet; 'sie geht dahin, daß keine fremde Armee ohne die Genehmigung der Volks vertretung den Boden Serbiens

betreten dürfe. Praktisch hat diese Bestimmung keine besondere Bedeutung, da Oesterreich sicher nicht an eine Besetzung Serbiens denkt, wenn sie ihm nicht durch die Nothwendigkeit aufgedrungen wird und im Falle der Nothwendigkeit entschieden Kräfte aufgeboten werden, welche der Hkuptschina Schweigen auferlegen.. Theoretisch ist indeß diese Einschaltung be deutsam) weil sie zeigt, wohin die Strömung geht - und weil sie zugleich den Dank des serbischen Volkes Oesterreich gegenüber zum Ausdrucke bringt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1905
Umfang: 8
und stammesgleichen Nationen zu zertreten, und hier hat man das Ziel dennoch nicht erreicht. II. Ksmmende Neugestaltung Oesterreich«. Es drängt also die ganze Entwicklung der Dinge zu einer Neugestaltung hin und, wie schon erwähnt und wie auch aus den Ausführungen des Herrn Antragstellers ganz klar hervorgegangen ist, selbst wenn wir gegenwärtig nur die rein wirtschaftlichen Fragen in Betracht ziehen wollten, wenn es sich nur darum handeln würde: soll die wirtschaftliche Gemeinsamkeit noch aufrecht er halten

Doktor v. Derschatta hat allen aus der Seele gesprochen, wenigstens den Abgeordneten, wenn er erklärte, das dürfen wir nicht mehr tun. Wir müssen hier aus den Schäden der Vergangenheit lernen, daß wir wenigstens für die Zukunft das größte Uebel abwenden. Es ist daher die Einsetzung eines Aus schusses und die ernstliche Beratung dieser An gelegenheiten eine Sache höchster Dringlichkeit. Gegen die „Personalunion'. Was nun das staatsrechtliche Ver hältnis zwischen Oesterreich und Ungam an belangt

, daß derösterreichischenMonarchie fast der erhabenste Beruf unter allen Staaten Europas zukommt. Auch gegenwärtig ist Oester reich eine große kulturelle Aufgabe gegen den Südosten hin zugeteilt und diese Mlssion würde mit einer derartigen Lösung der ungarischen Frage einfach beseitigt werden. Oder glaubt man vielleicht, daß Oesterreich diese Kulturaufgabe den Magyaren abtreten sollte? Die sind ja dazu ganz und gar unfähig. Eine Nation — das Wort „Nation' ist hier eigentlich nicht am Platz, es wäre ungerecht, dem GroS

wachrufe. Im Jahre 1808 hat sich der serbische Führer Kara Georg — ich glaube, es war der Großvater des gegenwärtigen Königs — wiederholt an Oesterreich gewendet. Er hat im März 1808 den öster reichischen FeldmarschalleutnantSimchen aufgesucht, ausdrücklich — wie er sagt — im Namen des SynodS und der ganzen Nation, und hat darauf hingewiesen, daß die Serben sich glücklich schätzen, durch die Deutschen und insbesondere durch die Oesterreicher aus 4er Knechtschaft der Türken befreit worden

zu sein. Er hat es beklagt, daß die österreichische Regierung unter dem Einflüsse des ungarischen Landtages in der Fürsorge für die Balkanländer nachgelassen hat; er hat betont, daß sie von niemand anderem als von Oester reich Rettung erwarten, und er sei hier, nicht bloß um Schutz und Hilfe zu bitten, sondern zu erklären, daß die Serben, die ganze Nation, Oesterreich einverleibt werden will, aber nur unter einer Bedingung, daß sie nämlich niemals zu Ungarn kommen. (Zwischenruf: Hört! Hört!) Meine Herren

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.06.1924
Umfang: 6
> die Kurortsklasse im -gle-ichen.Ausmaße wie -bis her i'-nd für em-e Maximaldauer von 7V Tagen, wie bisher, in Borschreibu-n-g gebracht. Für die Kurvorste-Hung: Der PräfÄturs-Ko-mmissär: Dr. Markort m. p. U^. t?. 7o//e//sa»/aF?/» ^ //eua/i/aFe», von alle/» /Äye/i« Sacko/Z?« etc. s- //sss, Wiener Brief. Wtem^ 2. Jnn-i. Wußte Jaworek, -was er mit seiner ruchlosen Tat. Oesterreich und» feinem gesamten Wolke zuleide tat, hatte er nicht die Kraft, einen Augenblick dlarüber -Nachzuldienjpen, -welche Kon- ssqueMen

seine Torheit für die Existeng von Oesterreich, für dessen Kredit -und Mr dessen Wohlstand hiabenl müsse? Insbesondere in einein Augenblicke haben müsse, in welchem dlie parla mentarischen« Beratungen ihren ungetstörten Fortgang nahmen und sich dias Mgenifällige Be- str«-o«nl zeigte, vor den -Sommerferien ein mög lichst -groß-ss Arbsitsprogramm z>u absolvieren, in dem Mügenblicke, in welchem die bevor- stekenlde Genfer WlkeMmidsratstagunig allem politifchjen «Getriebe chren Stempel -ausdrückte und der Kampf

erstmalig zugezogen würde. Unter diesen Umständen meint man in Oesterreich nicht Mit Unrecht, daß man im -September in Genf weder Zeil noch Lust haben- werde, dem fleinen Oesterreich und dessen Sorgen die nötige Auf merksamkeit zu widmen. Deshalb ist es eigen-tlich .für Oesterreich eine Lebensfrage, jetzt eine Ent- -kännen, da Ha zur Stunde von allem eher als von einer derartigen Harmonie die Rede ist. Anderseits befürchtet man,' daß eine neuerliche Vertagung des österreichischen Antrages auf Re vision

der -Oesterreich betreffenden Genfer Ver einbarungen diesen Antrag überhaupt illusorisch machen würde. Die nächste T-ag-ung des Völker» mndes sindet dann erst wieder im September tatt und soll, wen»« man den vorliegenden Inf ormationen trauen darf, zum -größten politisch- nternationalen -Ereignisse vielleicht seit der 5rieidenskv-nfereng, «erden. Man hört, daß die eitenken Staatsmänner der Ententemächte per« »Mch zur dieser Beratung nach Senf kommen chebd-ung in Genf herbeizuführen. Die Verhand lungen

bleiben und wer weih, wann er so gekräftigt sein wird, vor dein BökkerbundsMe als Widersacher des vom Völ kerbünde aufgestellten Vertrauensmannes, sei es auch in rein sachlichen Dingen, aufzutreten. Mit diesem Problem hängt natürlich mich die Dauer der Kontrolle über Oesterreich zusammen, die vereinbarungsgemäß Ultimo 1924 enden soll, soserne der 'Völkerbund zur Ansicht -gelangt, daß bis -dahin die seinerzeit vorgesehene Sanierung erreicht sei. Der Generalikommissär hat kürzlich formell verlautbart

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.10.1919
Umfang: 8
4. Oktob-r 1919 MI»»»»»»» »IM»», > > »I vns vor dem Hungertods zu retten und dieLebevs- «ittel, die wir nicht entbehren können, zu bezahlen. Auf die Dauer bedeutet sie eine Kapitalsaufzehrung ohne gleichen und eine Einwanderung der italien. Finanz nach Oesterreich. Treffend würde gesagt, Haß Oesterreich sozusagen mit dem Klavier einheizt und seine kostbarsten Besitztümer an das Ausland verschleudert. Wir sind ohnedies kein industrie reiches Land und jetzt werden gerade die besten unserer

Pestherd entstehen ^könnte, der den ganzen Kontinent verseuchen wird. Der Redner fand dann warme Worte für den Führer der Delegation, Stastskanzler Dr. Renner, der eine große Gabe hat, den Sinn für das Erreichbare. Leider sei während der Friedensverhandlungen in Oesterreich eine Politik gemacht worden, die einem die Haare sträuben machte, so besonders in der Anschlußfrage. Man hätte den Anschluß im November 1918 kom plett durchführen müssen. (Zustimmung.) Wenn man das nichts konnte

in St. Germaiu in der letzten Zeit wesentlich zu gunsten der Friedensdelegierten gebessert hätten. Dies sei vor allem ^ ein Verdienst des Generals Baron Rud. Slatin gewesen, der als Vertreter der Kriegsgefangenen unserer Friedensdelegation zugeteilt war und für Oesterreich stets ein warmes Herz hatte. Wenn behauptet wird, daß an dem Vertrag noch etwas geändert werden könne, so müsse dies als Hirngespinst bezeichnet werden. In der Frage der Unterzeichnung des Friedensvertra ges seien die Delegierten ebenfalls

' vor einer Zwangslage gestanden. Hätten wir nicht unter zeichnet, so wäre die Entente einmarschiert, die Lebensmittilzüge wären uusgeblieben ^und unsere Kriegsgefangenen , hätten noch länger schmachten umssen. Diese Verantwortung konnte die Delegation nicht übernehmen. (Lebhafte Zustimmung.) .Der Redner wendete sich schließlich dagegen, daß in Oesterreich soviele Feste gefeiert werden, was bei der Entente einen falschen Begriff über die Verhältnisse -in Oesterreich hervorgerufen habe. Er legte die Gründe

mit der Versailles Konferenz verglichen. Nährend der Wiener Kongreß schmäh lich gescheitert sei, eriiffne der Völterbundpakt von Versailles die besten Aussichten für eine gesicherte Zukunft der Völker. Wilson kann nicht anders, er muß sein Werk loben, obwohl sich schon heute zeigt, daß der Versailler Vertrag gewiß nicht haltbarer und tragfähiger ist als der vielgefchmähte Wiener Krongreß. Dazumal vor hundert Jahren wollte die Heilige Allianz mit Oesterreich, Rußland und Preu ßen der von den endlosen Kriegen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.03.1866
Umfang: 6
, der Schritt selbst S8S aber gegenwärtig noch keineswegs in Aussicht ge nommen. Wien, 21. März. Das Telegramm der heutigen Morgenblätter von einer demnächst bevorstehenden be deutenden Verstärkung der österreichischen Truppen in Holstein, über Hannover, ist vollständig grundlos. — Die „Abendpost' sagt über den Artikel der -Kreuz zeitung': ES ist nicht die entfernteste Provokation von Oesterreich ausgegangen, nicht eine militärische Vor kehrung getroffen worden, welche auf die Eventualität

innern Verhältnisse und die Finanz lage, in welcher wir uns befinden — von allem andern abgesehen — jeden Offensivgedanken ausschließen, und daß sie in der That auch jede Scheindemonstration ver bieten; ein um so erfolgloseres Beginnen ist eS, Oesterreich als provocirenden Theil hinzustellen, ans dessen Haltung einen Borwand zur Gegenrüstung her zuleiten. Wir dürfen uns mit voller Ruhe auf die Meinung Europa's berufen. Diese wird, sollte eS zu jener bedaucrnswerthen Eventualität kommen

, welche Oesterreich durch nichts hervorgerufen, durch nichts verschuldet hat, einstimmig in ihrem Urtheil sein, von welcher Seite der Angriff erfolgt, wem die Vertheidiger- rolle zugefallen ist. ES wird der Verdächtigung der „ Kreuzzeitung' nicht gelingen, diese öffentliche Meinung irre zu leiten oder schwankend zu machen. — Die Bewegung in der österreichischen Handels marine. Im verflossenen Jahre verlor die österreichische Handelsmarine durch Schiffbruch 24 Schiffe mit 6912 Tonnen, durch Abbruch 2 mit 513

zu Ministerialconcipisten im Ministerium für Hantel und iLvlktw rlhschast ernannt. Kronländer. Prag. Bezeichnend für die Stimmung, mit welcher man in Oesterreich den kommenden Eventualitäten ent gegensieht, ist unter Anderem auch ein Artikel der Präger „Politik', welcher die Möglichkeit eines Krieges mit Preußen in Betracht zieht. „Oesterreichs Völker', sagt das genannte Blatt, „haben keinen Grnnd, einen Krieg zu suchen, und die Entscheidung der Fragen über ihr Verfassungslebcn dem wechselnden Glücke der Waffen anzuvertrauen

. Wenn jedoch trotzdem Oesterreich ge nöthigt wird, zur Wahrung seiner Stellung und seiner Ehre zu den Waffen z» greifen, dann mögen die preußischen Helden überzeugt sein, daß kein Krieg in Oesterreich so populär wäre, als die Zurückweisung jener Ländergier, die der preußische Großmachtkitzel seit Jahrhunderten offen zur Schau tragt. Oesterreichs Regierung darf in einem Kriege mit Preußen auf dir thatkräftigste Unterstützung seiner Völker rechnen, ihm gegenüber gibt es in Oesterreich keine Parteien

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1921
Umfang: 4
bekämpft uw) Giolitt-, siegte bei der Abstimmung nur mehr mit 209 gegen 1öÖ Stimmen. Obwohl das immerhin eine recht nette 'Mehr heit ist, wird von den sensationslüsternem JntrigaNken I im Monte Eitvrio ein Wesen genracht, als ob nun die ' Regierung vollkommen mit dem Volkswillen und der den, umsomehr, als Oesterreich durch die Ablehnung 8er Anträge über die Reserve an Massen u'd Munition n» einer nach ungünstigeren Lüge sich befihrdet all jene mix der die österreichische Regierlilvg bisher rechnete

der Völker' vorstellt. — Ein weiteres Ent mg ist da! Ministerftühle werden verlizitsert: an denjen — ^^ » .Li. , Mtimatum der Entente M Oesterreich verlangt dis im- öffentlichen Meinung in Widerspruch stünde: Die Krria ' Friedensvertrag geforderten Milchkühe. Nun erhalt'«'' . in Wien z. B. nicht ei'niöl die hungernder» Kinder die : allevnvtwendigste Milch und 'un werden dm» Oesterrei» i chern auch noch Milchkühe weggenvntme'. Es geht nichts ' über die ,Menhchlichkeit(' der — Völker- rund Stuacer- retter

sestzustellen ist, daß in-der Frage de: Mrffprozentigen Reserve »n Waffeln. un>) Munition ein weiterer Widerstand gegen die alliierten. Fordern 'gen »ich. mehr möglich ist, da die österreixhisHe Negierung sich nich: aus ausdrücklich^ Bestimmungen oes Friedensverkages stützen kanü- Hi'gegen glaubt Oesterreich in der Frage der Armierung der Donaubrückenköpfe aus de' Bestim mungen des Friedensvertrages Rechiisa'spvuche ableiten zu können u'd wird die Alliiertem ersuchien, Liefe Frage vor ein internationales

- lieber'einen neue' schiveretr Schlag gegM die östev- reichische Industrie ustrd accs Bukarest berichtet. „Die r»- «täusche Regierung hat eine Ausstellung alleLuxus artikel anfertige^ lassen, dere' Eiiffuhr nach Runiärrieu derzeit untersagt!ist und die mit Einfulpcer-aubNis von Oesterreich in. der Zeit vom Oktober 1920 >bi's Februar 1921 erngesührt tvurden.' — Diese Maßnahme ist getroste' wor den, um die Cinftchr solcher LuMSar^ikel in gleicher >Me'- ge Frankreich zu ernlöglichen. Gleichzeiig wurde

di« Einfiihr dieser Luxusarlikel aus Oesterreich vollständig verboten. Man sieht: Frankreich ahnu eifrig das Beb« spiel Englands mach die crge'e Industrie offac jede Rücksicht auf die Lebeicsnottvendigkeite' der besiegteri Staaiew cm- porzubriugen und die besiegte' Staaten von jeder lvirt- schastlichen Konkurrenz möglichst ga'g auchrffchaltin, kurz gesagt, es tritt all das ein, was lvir schon lange vor dem ZusanlNlsjnbruch prophezeit haben für den Fall, als die Entente aus dem »ns aufgezwju'geireß

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.07.1878
Umfang: 4
den frem de» Besuchern geöffnet worde» ist. I» Teplitzchat sich der Kaiser alle Empfangsfeierlichkeiten verbeten; eine solche, findet erst statt, wenn der Kaiser von Oesterreich zur Begrüßung seines Gastes nach' Teplitz kommt. in Neueste Kost. Wie«, 27. Juli. Bei dem bevorstehenden Einrücken der k. und k. Trnppen in Bosnien wird unter der dortigen Bevölkerung die nachfolgende Proclamation vertheilt: Proklamation. Bewohner von Bosnien und der Herzegowina! Die Truppen des Kaisers von Oesterreich

und Kö nigs von Ungarn find im Begriffe, die Grenzen Eueres Landes zu überschreiten. Sie kommen nicht als Feinde, um sich dieses Landes gewaltsam zu bemächtigen. Sie kommen als Freunde, um den Uebeln ein Ende zu bereiten, welche seit einer Reihe von Jahren nicht nur Bosnien und die Herzegowina, sondern auch die an grenzenden Länder von Oesterreich Ungarn beunruhi gen. Der Kaiser und König hat mit Schmerz ver nommen, daß der Bürgerkrieg dies schöne Land ver wüstet; daß die Bewohner desselben Landes

Seiner Staaten pochten. Er hat das Auge der europäischen Staaten auf Euere Lage gelenkt und im Rathe der Völker wurde einstim mig beschlossen, daß Oesterreich-Ungarn Euch die Ruhe und Wohlfahrt wiedergebe, die Ihr so lange entbehrt. Seine Majestät der Sultan, von dem Wunsche sür Euer Wohl beseelt, hat sich bewogen gefunden, Euch dem Schutze seines mächtigen Freundes, des Kaisers und Königs anzuvertrauen. So werden denn die k. k. Truppen in Euerer Mitte erscheinen. Sie bringen Euch nicht den Krieg

. Der Kaiser und König kennt Euere Beschwerden und wünscht Euer Wohlergehens Unter seinem mächtigen Szepter woh» nen viele Völker zusammen und Jedes spricht seine Sprache. Er herrscht über di» Anhänger vieler Reli gionen und Jeder bekennt frei seinen Glauben. Bewoh ner von Bosnien und der Herzegowina!' Begebt Euch mit Vertrauen unter den Schutz der glorreichen Fahnen von Oesterreich - Ungarn. Empfanget unsere Soldaten als Freunde — gehorcht der Obrigkeit^ nehmet Euere Beschäftigung wieder auf und Ihr sollt

geschützt sein in den Früchten Euerer Arbeit. — Wien,, 27. Juli. Wie der ,.P. C.' aus Constan- tinopel berichtet wird, sollen die auch neuestens dort ver breiteten-Angaben über den nahe bevorstehenden Ab schluß einer Convention mit Oesterreich, betreffend die Modalitäten der Occnpation Bosniens, mit Borficht aufzunehmen sein. Bis gestern sind die neuen Instruk tionen, welche von den in Wien weilenden gewesenen türkischen Congreß-Delegirlen erwartet werden, ihnen noch nichl zugegangen. Sollte dies jedoch

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