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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1922
Umfang: 6
Oester- ! reich, so wird ein Wirbel entstehen, so dessen ! Allen auch die Nachbarstaaten zu überflu- im drohen. Nicht um die Rettung Oester- j reichs allein handelt es sich, sondern um die Entscheidung in Prag und Rom und im «iteren Verlaufe auch in Paris und Lon don. ob die Lenker dieser Staaten einsichts- M genug sind, die Frage, die vom sterben den Oesterreich an sie auch um ihre Existenz gestellt wird, mit tatkräftigem Beistand zu beantworten. Und bräche Oesterreich zu sammen

, so hat es als Träger und Erbe mitteleuropäischer Kultur ein letztesmal Europa zur Selbstbestimmung aufgerufen. Ziach seinem Untergange wird niemand mehr > sein, der im wilden Umsturz eine europäische ^ llti' - er' bt. sondern es wc ^ n nur noch j die Kampf-, Hetz- und Vernichtungsrufe eines ! tollgewordenen Nationalismus durch Europa ! gellen. Oesterreich hat seine Mission erfüllt. Das zum Krüppel geschlagene, besiegte, aus gehungerte Oestereich, ruft die Siegerstaaten ' «r das Forum der ganzen Welt und sie wer

- j den antworten müssen — ja müssen — denn j ihr Schicksal und ihre Zukunft liegt bei ^ Oesterreich. Sollten das die Regierung?- ! mäimer in London. Paris. Rom und Prag ' nicht wissen? Sollten sie nicht bedenken. > daß Oestereich hiemit eine ethische und kul turelle Kraft aufzeigt, die im Verlaufe der Ereignisse über alle Gewalt siegen wird. Sol- ' len sie nicht erwägen, dag sie. die Oesterreich > biz in den Untergang hinein besiegt haben. ! eben durch diesen Untergang selbst besiegt »erden

— einmal in einer Zeit, die gar nicht ferne liegt. 5 Die Regierung Seipel hat erklärt: Sind ^ die Nachbarstaaten oewü 't. Oesterreich finan- > zielle Hilfe zu gewähren, oder sind sie ge- willt einer Neuorientierung Oesterreichs I durch Anschluß an einen Nachbarstaat oder s an eine Mächtegruppe keine Schwierigkeiten zu machen? Im verneinenden Falle werde Oesterreich die Regierung niederlegen. Es müssen also die unnatürlichen Schranken , Zwischen den Nachbarstaaten fallen. , Wird Oesterreich finanzielle Hilfe

ge- > vährt, oder behält sich Oesterreich die Be- j Mgungsfreiheit vor, Anschluß an einen ! der Nachbarstaaten zu suchen? Nach Meldun gen aus Prag scheint allerdings, al' ob Dr. Benesch — es nimmt nicht wunder — auf die Fragen Seipels nicht bestimmt antwor ten könne oder wolle und es macht den Ein druck. als wäre die Flüssigmachung des Re stes des tschechischen Kredites an Oesterreich eine Ausflucht aus der prinzipiellen Stel lungnahme. Wir vermögen in diesem Zu sammenhange die Kreditnachzahlung nicht uls

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
Tagen gehört habe, will man denn doch ernstlich dran gehen, den frechen Ser ben bald den Pelz auszuklopfen, bevor sie bersten vor Uebermut und Stolz. Serbien erklärt Oesterreich gegenüber, auf seinen Forderungen unbedingt bestehen zu müssen und sollte es dar über zu Grunde gehen. In den letzten Tagen hat es daher fast seine ganze Armee an der öster reichischen Grenze zusammengezogen. Die Kriegs partei hat in dem Lande vollständig die Ober hand erlangt und besteht unbedingt auf einen Krieg

mit Oesterreich. Alles, was einen Schieß prügel tragen kann vom 16. bis 65. Lebensjahre, muß zu den Waffen. Alle Plätze an der öster reichischen Grenze werden befestigt. Am Königs palaste wurden kürzlich in der Nacht sogar Pla kate angeschlagen, König Peter möge abdanken, wenn er nicht den Mut habe, Oesterreich den Krieg zu erklären. Oesterreichische Waren wer den in Serbien keine mehr angenommen . und verkauft. Kurz, die Zustände sind unhaltbar. Die serbische Kriegspartei hat übrigens die Meinung

, mit 300.000 Mann werde es Oester reich vollständig schlagen. Sie glauben nämlich, Oesterreich sei schlecht bewaffnet und gerüstet. Dazu haben sie noch durch das dumme Gerede der Sozi, die fortwährend in die Welt hinaus schreien, Oesterreich dürfe sich nicht unterstehen, mit Serbien einen Krieg anzufangen, sonst wer den sie eine Revolution anzetteln und es den Oesterreichern austreiben, einen Krieg mit Ser bien zu führen, die Meinung bekommen, in Oesterreich breche mit dem ersten Kanonenschuß

zu erwürgen. Wir glauben aber, die Ge schichte liegt umgekehrt; eine solch gesicherte Stel lung und günstige Gelegenheit, um Rußland das Kriegführen und Hetzen gegen Oesterreich ein mal für lange Jahre auszutreiben, bekommen wir nicht mehr. Wir sagen nochmals, ein Krieg ist ein großes Unglück, aber diese Zustände, wie gegenwärtig, wo infolge der Kriegsdrohungen und Rüstungen in ganzen Gegenden, namentlich an der Grenze, Handel und Wandel stockt, sind fast schlimmer als ein Krieg und sind für die Dauer

bald unerträglich. Hin oder her muß. es bald gehen, spätestens im heurigen Frühjahre. Oesterreich sieht sich einmal für alle Fälle vor und das ist recht; es schützt ebenfalls seine Gren zen, damit wir nicht unvorbereitet überfallen werden können, es hat weiters in den letzten Ta gen sich mit Geld versorgt (in Amerika 250 Mil lionen aufgeliehen) und stellt seine tüchtigsten Männer an die Spitze der Armee. Der Kriegs minister v. Auffenberg und der Chef des Gene ralstabes v. Schemua, sonst ganz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1935
Umfang: 6
Rückblick auf die letzten IS Jahre euro päischer Donauraum-Politik, in dem der Freundschaft > Italiens gegenüber Oester reich die gebührende Anerkennung einge räumt wird. ' ' Das Haager Blatt schreibt: Man kann wohl den Abschluß des Konsultativ- I vaktes zwschen Frankreich und Italien, um so mehr ils nun auch England diesem Pakt beigetreten ist, als die Beendigung einer Phase im Kampfs um ! zen Einfluß in Oesterreich betrachten, die das Recht >Mt, einen kleinen Rückblick auf die Zeit nach dem Kriege

zu werfen.' Sofort nach dem Kriege zeich neten sich drei Mächtegruppen ab, die, jede, für sich, jür Oesterreich ein gewisses Interesse zeigten: Ita lien, Deutschland und die Kleine Entente init Frankreich. ^ Italien hatte vor allem das Interesse,-daß keine zndere Mächtekombination sich hier festsetzen solle ! ,md hat daher in uneigennütziger Weise die Unab- )ängigkeilsbestrebungen Oesterreichs unterstützt. Schon der herrliche .Freiheitskampf des^ Kärntner Volkes hätte nie mit dem Sieg

durch das Plebiszit im Jahre 1919 enden können, wenn sich nicht Ita lien entschlossen gegen die raubgierigen Jugosla wen gewendet und dadurch die Freiheit der Ab stimmung gerettet hätte. Ein zweitesmal hat Italien Oesterreich im Jahre 1922 gerettet, als es mit Msgr. Seipel in Verona verhandelte, um es aus der wirtschaftlichen^ Kata strophe, in die .es. die Inflation gestürzt hatte, zu retten. ' ., ^ ; / ' ' Auf eine Hilfeleistung im Jahre 1928, - ^er l noch wenig bekannt ist, werden wir spm. I kommen

. ' . Die Unterstützung vom Jahre 1934 ist wohl viel I zu bekannt, als daß man dabei länger zu verweilen ! brauchte. Deutschland — und zwar alle Parteien von rechts l und links — war nach dem Kriege der Ansicht, daß es nicht notwendig sei, sich, viel um Oesterreich zu kümmern, da der Anschluß, eine selbstverständliche nicht das geringste àetan, um Oesterreich iil seinen ! finanziellen und wirtschaftlichen Nöten zu helfen. Man hatte in Berlin die Ansicht, daß man um so ^billiger Oesterreich in die Hand bekommen

werde, > je großer der Bankrott in Oesterreich sei. Aus die- ^ fem Grunde hat weder die deutsche Politik noch die deutsche Wirtschaft auch nur einmal etwas für Oesterreich getan. Die Zollunion des Jahres 1931 entsprang ganz anderen Motiven: Sie war auf deutscher Seite von Anfang nur als Chantage gedacht, als ein Trumpf, den man sich von. Seite der europäischen Großmächte nachher abkaufen lassen wollte, zum ! Beispiel durch den Korridor oder durch Nachlaß der > Reparationen oder durch Kolonien. . Der Standpunkt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1921
Umfang: 8
im Zahre 1917. ** Vor drei Wochen erschien im Verlage Plon in Paris 'ein 107 Seiten umfassendes Buch dcS Prmzcn SixtuS von Parma-Bonrbo», Schwager des früheren Kaisers Karl, wo rin der Prinz seine Bemühungen, zu einem Separatfrieden mit Oesterreich-Ungarn zu gelangen, darlegt. Dieses Buch war die Veranlassung zur Ausweisung deS Prinzen auS Italien, wo er sich aber angeblich in letzter Zeit überhaupt nicht aushielt. Sämtliche in diesem Werke veröffentlichten Dokumente sind vom Prinzen Sixtus

selbst nievergeschrle- den, doch hat er int Jahre 1919 die Zusammenstellung deö BncheS einem seiner Freund« übertragen. In der Einleitung sagt Prinz SixtuS, daß er schon bei Beginn des Krieges den Plan gefaßt habe, zwischen Frankreich und Oesterreich den Vermittler zu spielen, waS ihm um so leichter dünkte, als in gewissen Kreisen Frank reichs große Sympathien für Oesterreich herrschten, daS als Gegengewicht gegen Deutschland betrachtet wuroe. Der Prinz war der Ansicht, daß e>n Separatfrieden mit Oesterreich

nicht mitteilen konnten. Wir haben uns der Erklärung deS Grafen MenSdorff be dient, aber es war keine leichte Sache, Sonnino erklärte, daß, nachdem Italien sich auf das Prinzip der ^»erlösten Gebiete' eingeschworcn hatte, es keinesfalls einen Separat frieden mit Oesterreich schließen könne, ohne seine Kriegszielc erreicht zu haben. Keine Negierung könne länger als 24 Stunden am Ruder bleiben, wenn sie einen Vcrständigungs- frieden mit Oesterreich Vorschlägen würde. Tie Forderungen Italiens sind sehr 'groß

: DaS Trentino, Dalmatien und alle Inseln der dalmatinischen Küste. Bezüglich Triest ließe sich noch verhandeln, obschon Italien dessen Besitz lebhaft wünsche. Es sei unbedingt notwendig, daß Oesterreich Italien etwas biete, denn Italien ist unser Verbündeter und ohne ihn können ivir keinen Frieden schließen: zum Beispiel das Tren tino miö die dalmatinischen Inseln.' Siihvt ist mit einer ganz entgegengesetzten Ansicht von der Konferenz zurückgekehrt, das heißt mit der Gewißheit

von San Giovanni di Moriana in Bern eingctrosfen. Derselbe hat sich Mist beim deutschen Gesand ten und hernach bei dem österreichischen Gesandten vorgestellt. Das Friedensansuchen war in erster Linie an Deutschland gerichtet und bot den Frieden unter der Bedingung an, daß Oesterreich auf daS Jtalienischtirol verzichte: Görz und Mon- falcone wären bei Oesterreich verblieben, so daß die Eisen bahn nach Triest sich nicht direkt unter dem italienischen Fcuerbererch befände. Aquiläa Ware italienisch

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1912
Umfang: 8
2 lokale, angeblich den Frieden zu erhalten, in Wirk lichkeit um den Serben und Russen oorzudemon- strikten, vor Oesterreich-Ungar» brauchten sie sich nicht zu fürchten, diesem könnten sie aller Unrecht antun und er in seinen vitalsten Interessen schädigen, es dürfe sich seiner Haut nicht wehren, die Sozialdemo kraten würden er nicht zugeben und allenfalls eine Kriegführung gegen Außen, gegen Serbien, durch Anzettelung innerer Unruhen unmöglich machen oder wenigsten« sehr erschweren

. Diese Sozialdemo kraten demoultrterten dagegen, als Oesterreich-Ungarn wegen der Unruhen und Wirren am Balkan sich gezwungen sah, dir seit 1878 besetzten und mit vielen Opfern gesicherten und kultivierten Länder Bosnien und Herzegowina in dauernden Besitz zu übernehmen, sie demonstrieren jetzt wieder, wo er gilt, österreichische Lebeurinteressen gegen Serbien zu verteidigen und wollen unserer Monarchie den .Frieden um jeden Preis' diktieren, Oesterreich soll sich nicht wehren dürfen, mögen seine Rrchte

und Interessen noch so sehr mißachtet, verletzt und mit Füßen getreten werden, mag selbst der Fortbestand der Monarchie in ihrem vollen Umfange gefährdet sein, indem die Serben ja offen drohen, südlichen Ländrrbesitz Oesterreich« nächsten« sich anzueigneu. Durch ihre „Friedensdemonstrationen' schüren die Sozialdemo kraten die Kriegsgefahr. Sie wollen offenbar die äußere Kriegsgefahr heraufbeschwören, um so leichter den Krieg gegen die österreichische ackerbautreibende Bevölkerung führe

» zu können. Daß den roten „Genossen' mit ihrer Friedenshrtze nicht ernst ist, erfleht man schon au« der Tatsache, daß ihr Führer Abg. Schuhmeier bei den Hrtzoersammlungeu am Sonntag die Friedeusoersuche Oesterreich« vor Aus bruch de« Baikankrieges in der schäbigsten Weife verhöhnte: „Der Beginn de« Kriege« am Balkan war die größte und schallendste Ohrfeige, die die österreichische Diplomatie erhalten hat.' Also darüber freut sich der „Geoosse»'häuptltng, daß die Balkan- stauten die Mahnungen Orsierreich« zum Frieden

in dr» Wind geschlagen, den Krieg begonnen und da» furchtbare Blutbad am Balkan aogerichtet haben. Und diese Herren Genossen reden vom F.iedev! Was wollen sie den elgenilich? Oesterreich zugrunde richten! Warum? Weil e« ein katholischer Slaat mit einem katholischen Herrscherhaufe ist. Degen Jiie Monarchie demonstrieren überhaupt wollen die Gevösstü, die Gevosseuhttde aufhetzen, zu gelegener Stunde Dinge zu vollbringen, die in Frankreich einmal geschehen sind, die in Portugal verübt wurden, Dinge

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 18.10.1922
Umfang: 4
). —TelephonRr.3S9. I und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Datum des darauffolgenden Tages. Oke fortlaufende Annahme gilt als Abonnemenks-Derpfllchlung. Vr. 125 Bozen, Mittwoch, den 18. Oktober 1S22 WMWinwaiggtw 3. Jahrgang Die Kontrolle über Oesterreich. Don Friedri ch Austerlitz, Wien. In Genf ist Oesterreich gerettet und, als freier, selbständig« Staat, erwürgt worden. Denn wenn die Vereinbarungen, die da zwischen der österreichiscyeir und den Regi«lmgeu- der vier Machte abgeschlossen

wurden, Geltung erhalten, so hört die Republik Oesterreich auf, ein eigenbercchtigtes und unabhängiges Staatsivcsen zu, sein. Anstatt der Repilblik, in. der alle Gctvalt vom Volle ausgeht, wird Oesterreich ein Staat, in dem der Wille eines wildfremden Gencrälkommissärs souverän schaltet und waltet. ... Demi die vier Mächte, die die Garantie für die Staatsobligationen übernehmen, aus denen Oesterreich sechshundertfünfzig Millionen Goldkrone,: erlösen soll, Wen sich nicht begnügt, die finanizielle

Kontrolle auf die Objekte zu legen, die die Pfänder für die Anleihe zu sein haben, sondern sie stellen Oesterreich unter eine eigene regelrechte Kuratel«. Gegen die Kontrolle der Pfän der, und wäre sie noch so streng und umfassend, wäre na türlich nichts einznwvnden. Die vier Mächte garantieren die Anleihe, — allerdings nicht zur Gänze, denn für sechzehn Prozent werdcndicGarantic-n- noch gesucht: und Oesterreich verpfändet ihnen hiefür die «efantteit Erträgnisse, nämlich die Bruttoeinnahmen aus den Zöl

, „unter Mitarbeit eines Generalkommissärs', den der Bölkerbundrat bestinmken wird, „ein Refornt- und Sa- nierungsprogranlM auszuarbeiten, das stufenweise durch-, geführt wird und Oesterreich in den Stand. sehen soll, binnen zwei Jahren das dauernde Gleichgewicht seines Budgets herzustellen'. Ter Generalkomutissär.wird dieses „Reform- und Sani-erungsprogramin' nicht bloß bestim men, er wird auch seine Durchführung„überwachen^. Diese „Ucberwachung der Durchführung' wird in der Weise geschehen

Von Papiergeld') noch irgendeine Anleihe aufnehmen; Oesterreich wird der Will- kür des' Generalkomnnssärs restlos ausgeliefert. Merkes verbleibt doch als ein Mittel des Widerstandes gegen un sinnige und unmögliche Forderungen des Generalkom- mkffärs das Parlament? ,Also wird das Parlament ein fach beseitigt! Die österreichische Regierung erhielt näm lich den Auftrag/ im österreichischen Nationalrat ein .Ge setz beschließen zn lassen, wonach sie für zwei Jahre bevollmächtigt wird, „ohne' neuerlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1922
Umfang: 8
ist vollständig erfüllt vom Glauben an die Macht der kleinen Entente, er hatte, jetzt eben die wichtige Begegnung, deren Zweck ist, das Band zwischen der Tschechoslo wakei und Jugoslawien zu stärken und insbe sondere die Zeitdauer der Verbindung zu ver längern. Dr. Benesch.hat Oesterreich seine Un terstützung beim Völkerbund versprochen, er hat ferner zugesagt, im Falle als der Völkerbund das österreichische Ansuchen ablehnen würde, 'Nnen Blick in sein Notizbuch und sprach: „Wir können Zweifellos eine größere

über seinem Schreibtisch. sich übenden weiteren Vorgang mit Oesterreich zu verständigen. Es ergab nun die Frage: Bin den die Versprechungen des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten, glaubt Oesterreich ernsthaft an seine Milse beim Völkerbund oder ist dieses VersprWKn nur eine Floskel, deren Zweck es ist, liekMswürdig zu erscheinen und nicht in je der Hinsicht ablehnend? Verpflichten die Zusa gen des Dr. Benesch, dann wurde Oesterreich gegenüber Italien politisch unsrei, denn man kann nicht im gleichen Atem

die ernsteste Entscheidung getrosten werden. Oester reich müßte sich rasch und mit der größten Energie klarmachen, welchen Schluß es aus die sem Verhalten zieht, wie weit seine Handlungs freiheit geht, wie weit Italien sich nähern will und was dieser Staat gegen etwaige Wider stände und Drohungen seitens anderer Länder zu unternehmen gedenkt. Oesterreich ist sür Ita lien eine Art von Belgien, ein wichtiges Durch- zugsland, ein Pusser, der aufrecht bleiben muß, damit nicht die Slawen in geschlossener Front

vom Riesengebirge bis nach Dalmatien Italien gegenübertreten. Wenn Oesterreich in den Bann kreis her Tschechoslowakei gezogen wird, dann ist Italien, das noch immer mit Jugoslawien im StreitAiegt, in der Gefahr der Isolierung. Nun sragt man sich in Oesterreich, ob dieser Umstand ausrÄM, um beim römischen Kabinett den fe sten Willen zu erzeugen, der jedes Hindernis zu Boden wirst. Wird Oesterreich geschützt werden gegen Ne Tschechoslowakei. an die es Verpflichtungen hat, die in die Billionen gehen. Oesterreichs

Fabriken müssen stillstehen, wenn die Feuerung aus der Tschechoslowakei aus bleibt^ der Brennstoff mangelt und die Absper- rüngsvolitik wieder ihren Anfang 'nimmt! Wird OestetWch geschützt werden gegen den Zorn von F^a n k e i ch. Wird die' Hilfe ausreichend sein, ZMn Oesterreich kaufkräftig zu gestalten. Bange Fragen, die Seipels Reife begleiteten. Es ist-das kühnste Vorgehen, das überhaupt denkbÄ5 ist, wenn ein Staat wie Oesterreich, so eingekreist, aktive Politik zu treiben wünscht nnd selbständig

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.01.1921
Umfang: 8
werden. Dämmert eS? Die deutsche Presse übernahm den Be richt der englischen Labourparty, der die wirtschaftlichen Be stimmungen deS Versailler Friedens für hart und undurch führbar erklärt und auf die Behinderung der Neubelebung oeS englischen Handels mit Deutschland durch die Nichtfest setzung der deutschen Entschädigungssumme hinweist. Tie britische Negierung svll sich sticht länger zum! Werkzeug im perialistischer Politik Frankreichs hergeben. > Tie Pariser Verhandlungen über Oesterreich. Gleich bet

Beginn der Verhandlungen des Obersten RateS über Oesterreich erklärte der französische Vertreter Seydoux, das Land brauche zunächst 80Millionen Dollar für Lebensmittel und Rohstoffe und weitere 170 Millionen Dollar für die nächsten Jsthre. Er machte dünn Vorschläge, wie diese Kredite zustandekommen könnten. Ll'oyd George unterbrach ihn und sagte: das sei sehr gut und schön- aber man wisse nur! nicht wer eigentlich diese Summe zur Verfügung stellen werde. Graf Sforza bemerkte, eS sei ein ganz

unerträglicher Zustand, daß Oesterreich von einem Tag zum anderen sein Leben stiften Müsse. Er machte den Vorschlag, Oesterreich stcht Millionen Pfund Sterling zur Verfügung zu stellen, die sich noch in den Händen des amerikanischen Hilfskomitees für Oesterreich befinden. Auch müsse man Oesterreich die ungeheuren Kosten erlassen, die der Aufwand der verschiedenen interalliierten Kommissionen in Wien verursachte. Graf Sforza erWrte schließlich, daß die Alliierten in der Hauptsache selbst die Schuld an der zer

rütteten Lage Oesterreichs hätten. Darauf erklärte Lloyd George, das sei nicht der Fall, Oesterreich trage selbst die Schuld an seinem verzweifelten Zustand. Zum Beweis hierfür ägte er: „Eine Kugel, die den Soldaten schwer verletzt habe, et nicht an dieser Verladung schuld, sondern die Schuld trage >er Soldat selbst, weil er in den Krieg gezogen sei.' Nach längeren Auseinandersetzungen wurde beschlossen, die inter alliierte Militärkommission kn Wien aufzulösen

in Erwartung der weiteren Hilfe Amerikas ein Kredit zur Verfügung gestellt werden. Hilfe oder Anschluß vu Deutschland. Tie englische Presse beschäftigt sich eingehend mit der schwierigen Lage Oesterreichs und betont- daß Oesterreich zum Anschluß an Deutschland gezwungen werde- wenn die Alliierten nicht dem! Lande ausreichende finanzielle Hilfe \i$ &lif fiQ Mw« Ronen Pfund Sterling. Falls Amerika rm der Finanzierung nicht teilnehnwn wolle, müsse England sich allein dazu ent schließen» da Frankreich

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 40
Datum: 22.11.1912
Umfang: 40
Seite 2. 5,Tiroler BolkSVote.' XX. Icchrqcmg. vnseren Südgrenzen einmal ordentlich zu züchtigen, daß wir Fri^en bekommen. Schon 190S hätte den .Serben die Rute gehört. Leider hat man sie ihnen da mals erspart; wir hätten sonst nicht die gegenwärtigen Wirren. Im übrigen ist die Weltlage, wie gesagt, seit eini. gen Tagen viel weniger gespannt, aber die Gefahr eines großen Weltkrieges, in dem Oesterreich in erster Reihe steht, ist immer noch sehr nahe. Wir wären fast ganz sicher vor einem Kriege

, wenn wir nicht Feinde im Innern hätten, die in unseren eigenen Reihen Verwirrung anrichten, uns vor dem Ausland verleumden und unseren Feinden Vorschub leisten. Da ist es neben einigen tschechischen Hitzköpfen, die weniger Bedeutung h^ben, die gesamte öster reichische Sozialdemokratie, welche ge genwärtig buchstäblich Vaterlandsverrat betreibt. Die Sozialdemokraten vollführen in zahlreichen Versamm lungen und in ihren Blättern ein endloses Geschrei, Oesterreich sei der Störer des Weltfriedens — Oester, reich wolle

den Krieg — Oesterreich rüste fürchterlich und gehe auf Ländererwerb aus usw. Alle diese Be hauptungen sind rem erlogen. Kein Staat ist fried licher gesinnt als Oesterreich, kein anderer Staat hat für den Frieden so große Opfer gebracht. Oesterreich tut nichts anderes, als Vorsichtsmaßregeln treffen, daß es nicht in seinen Lebensnotwendigkeiten geschä digt, nicht dem Untergang geweiht werden könne. Aber die Alarmrufe der Sozialdemokraten haben die Folge, daß das Ausland beunruhigt wird und glaubt

aus dieser Gefahr zu schlagen und Wahlstimmen sich zu ergattern. Ist das nicht ein niederträchtiger Standpunkt? — Alle gutgesinnten Oesterreicher wollen den Frieden; aber den Frie den umjedenPreis, das heißt, den Frieden auch um den Preis, baß Oesterreich da- bei zugrunde geht, kann kein Ehrlicher wün schen. Ehevor wir unser schönes Vaterland untergehen und von Fremden aufteilen lassen, chevor wir uns unter die russische Knute begeben, wollen wir doch kämpfen und uns um unsere Freiheit und um unsere Ehre wehren

. . Es ist gerade beispiellos, und einzig dastehend, mrt welchem Haß, mit welcher Todfeindschaft die Sozial demokratie gegen unseren Kaiserstaat Oesterreich ar beitet. Neben dem Geschrei nach Frieden um jeben P r e i s verbreiten unsere großen sozialdemokrati schen Blätter taglich die niederträchtigsten Verleum-, düngen gegen Oesterreich-Ungarn in der Welt. Sie schreiben, Oesterreich habe eine tyrannische Regierung jobwohl nirgends milder regiert wird als in Oester deich), in Oesterreich sei alles faul

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1925
Umfang: 8
der Getreideprcise in Chicago. Chicago, 5. Februar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenpreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent eingetreten. Ursache ist Uebertroibung der Spekulation und die fertige Bedarss-Eindeckung Deutsch lands und Rußlands. Was ist mit Oesterreich! Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ kerbundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Gens abgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitse des Völkerbundrates zu einer vorberatenden Sitzung für die nächste

Dr. Ioas und andeve befinden. Es ist die größte Deputation, die Oesterreich twch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister sährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National bank und außerdem die beiden Budgetsektions chefs. Man geht nach Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Ausmachung beweist, daß es sich nicht um irgendeine gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Genf sehr ernsthaft gesprochen werden wird und daß Öster reich wiederum

auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Bitte odc<r Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher lich auch ihre Meinung zu sagen über das, was Oesterreich nötig

der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei nahe unmöglich machen und ebonsa die Tarif kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß^ es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit. und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keine, Zuschüsse an Kapital erfolgen, dann wird eine Not unvermeidlich

, eine Not, die den schärf sten Widerstand der Bevölkerung wird hervor rufen müssen. Das Volk bedarf auswärtiger Hilfe nicht nur in den Finanzen, sondern auch in der Wirtschaft und in der Politik. Das größte Bedürfnis von Oesterreich heißt: Ermutigung. Oesterreich braucht tatsächlich eine neue Ermu tigung und die Krise kann nur bestanden werden, wenn der Völkerbund die Tore aufreißt, die das Land noch immer trennt von den schöpferischen Kräften guter Wirtschaft. Der Grundfehler der Völkerbundpolitik

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 07.02.1925
Umfang: 10
und die wittschaftliche Wohlfahrt der Welt. * Hinken der Gctreidcprcisc in Chicago. Chicago, 6. FÄiruar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenipreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent erngetreten. Ursache ist Uedertroibung der Spekulation und die fertige Bedarfs-Eindeckung Deutsch lands mä> Rutzland s. Was ist mit Oesterreich? Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ- keckundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Genf «ckgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitee des VölkesLundrates

, Mi nister a. D. Dr. Grimm, Sektionschef Dr. Ioas und andere befinden. Gs ist die größte Deputation, die Oesterreich noch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister fährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National- bcmk und außerdem die beiden Budgeffektions- chefs. Man gäst noch Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Aufmachung beweist, daß es sich nicht um ivgMdiÄne gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Gens sehr ernsthaft gesprochen

werden wird und daß Öster reich wiederum auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Mtte oder Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher- lich auch ihre Meinung zu sagen

über das, was Oesterreich nötig hat. Daß eine Klärung zur unabwcäsiichen Forde rung worden muß, das zeigen auch die Preffe- fttmmen des Auslandes. Eine Schilderung der großen ökonomischen Revue von England, des „Economist' erwähnt den Sturz Dr. Seipels und den Aufstieg der neuen Regierung, die naturge mäß noch nicht jene Autorität besitzen könne wie der frühere Kartier. Sie beschreibt die politischen Streitigkeiten und den Widerstreit der Finanz politik zwischen Staat und Land und zwischen Ländern und Gemeinde

. Der „Economist' tadelt das Vorgehen der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei- , nahe unmöglich machen und ebenso die Tarif- kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß: es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit, und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keino Zuschüsse an Kapital

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.01.1925
Umfang: 4
sche Agitation im Norden und im Südosten un serer Republik gemacht werde. Dadurch kann Oesterreich in sehr unangenehme Entwicklungen völlig unschuldig hineingezogen werden. Daß »lbg. Dr. «Krank mit seiner Warnung nur zu recht hat, gcht au» einem Artikel des Buda pester »Pesti Navlo' deutlich hervor. Adolf Joffe gilt neben RÄd« als der gemhrlichste Borkäimp» A der dritten Internationale. Sofort mit dem Eintreffen Joffe» in Wien beginnt eine erhöhte Alschewistische Tätigkeit, die sich weit Wer

die Bremen Oesterreich» hinaus entfaltet. Die kom munistische Zentrale tst von Berlin nach Wien übergesiedelt. Diese Tätigkeit Ht gang im Dienste ?lner Imperialistischen russischen Politik. Nach ^em .Adeoerul M die Tatzeit Joffe» aus barin bestehen, dm anttbolschNvtsttschen Balkan- dlmt, unter Führung Bulgariens, den zu be gründen der Zweck der Rem« Zantoffs nach Bel- grab war. zu sprengen. Joffe leitet Äe Agitation lur gang Osteuropa bis nach Angora. Obwohl die Sozialdemokraten in ihrer Preise Tag

Dr Tag über die bolschewistische Propa ganda lamentieren und wiederholt auf deren ^efthrlichteit und imperialistisch« Tendenzen ^ im Ha^tsmwschuß'fo. Mt«v eine andere Haltung eingenommen. Ab geordneter vr. Renner stellte sich mit seiner Myen massiven PeWnlichtett schlitzend vor den ToAetgchmdten Joffe und meinte. Oesterreich AM sich geradegu Ue Finger abschlecken, daß RWand einen seiner bedsüendsten Männer «q?« h-t.. Zn www.. ei nicht zu be- ^ratie Mstimmung in der Wahlgesetzdebatte. Rom. lg. Jänner

durch die Schlagkraft der Roten Arme« Nachdruck verliehen hat. Es handelt sich gar nicht in erster Linie um die Gefahr eines kom munistischen Umsturzes in Oesterreich, darauf hat Abg. Dr. Frank mit aller Deutlichkeit hin gewiesen, sondern um die Gesahr kriegerischer Verwicklungen in Osteuropa, wobei Oesterreich als Pufferstaat nur zu leicht zum Krisgsschaiu- vlatz werden könnte. Gerade sogenannte Frie densfreunde sollten in dieser Frage keine Bvgel- straußpMttk betreiben. Renner ist der alte Op timist geblieben

. In drei Büchern hat er Oester- reich-lUngatn »erneuert' zu einer Zeit, da es schon den Tvdeskeim in sich trug. Ms das letzte Buch fertig war, «war Oesterreich auch fertig. Man wird daher füglich Renners Propheten- aabe nicht allzu hoch einschätzen. Kwngler Doktor Ramek mag recht haben, daß kein positiver Be weis einer Verletzung des Völkerrechts vorhan den war, um Joffe das Agrement zu verwei gern, dessen ungeachtet müssen die österreichi schen Behörden ihre Klugen weit geöffnet hal ten

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 01.06.1921
Umfang: 7
jahrelang fernblieben, vermochten die Liberalen doch nicht, deutsch zu regieren. Die Schulden- und Korruptions wirtschaft stieg dabei stetig. Das Ministerium Taaffe mußte kommen und 2V Jahre, wenn auch unter dem Programm des „Fortfrettens', weiterarbeiten. Und vom polnischen Finanzminister Dunajewski mußte sich Oesterreich, und zwar glänzend, die Finanzen einrenken lassen! Polen und Slawen und Konservative re gierten — regierten gut! Da kamen die Deutsch nationalen an Stelle der Liberalen auf den Plan

: Das deutsche Volk in Oesterreich ist gegenwärtig wirtschaftlich krank und elend. In seiner Not späht es hilfesuchend nach allen Rich tungen aus. Und die in- und ausländischen Quack salber und Bader, die am Bett des Kranken stehen, verordnen nicht die richtigen Mittel, weil sie um hervor, daß er sich mit Kleinigkeiten nicht abgab, daß es ihm auf einige Hunderte von Gulden mehr oder weniger nicht ankam, und daß er alle Details dem Gutdünken seines Vertrauensmanns überließ, der am 13. Marz 1733 mit Theodor

gegen einen ähnlichen Plan. Dagegen wäre der Schade gerade für das Deutschtum in Oesterreich unberechenbar, wenn die es umgebenden und aufgestachelten Machte es national und wirtschaftlich bedrängten. Zudem liegt die wenn auch nur scheinbare Stärkung Deutschlands gar nicht in den Absichten der Sieger und wenn theoretisch auch Italien und Jugo slawien'ihre Sympathie wegen der Anschlußab stimmungen kundgaben (wohl nicht deswegen, um das deutsche Südtirol oder Teile von Kärnten wieder abzugeben!), so konnte

! Und es ist jetzt interessant, zu erfahren, wie dieselben deutschnationalen Blätter, die monatelang das Volk für die An schlußstimmung bearbeiteten, jetzt scheinheilig, als ob sie stets vor den Folgen einer Anschlußaktion gewarnt' hätten, die folgende Nachricht aus Wien bringen. Ohne Erläuterung! Sie schreiben: „Wie die Abendblätter von zuständiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anfchlußbewegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaft lichen Gefahr für Oesterreich. Sollte (auch) die Salz burger Abstimmung

, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.05.1913
Umfang: 8
I. M. 3. Hl. -Z- Erfindung, Juvenal B. S.Solint.n.Oslern.WennderTröslerkomnienwird.Joh, lg. 4. H. KL., Monika W. Florian M. Mz 5. Pius V. P., Gotthard B. Mag 6. Johann v. d. Pf., Eadberl B. jwoch 7. Stanislaus B. M., Flavia I. M. »«erstag it -g Mg UM «ms eigenek Me» ! Tie mit so großer Spannung erwartete Entscheid z der Londoner Botschasterkonseren; am '.'5. Ä ist so ausgefallen, wie man sie in Anbetracht russischen Feindschaft gegen Oesterreich von vorn- im voraussehen mußte. Die Konferenz hat dein test Oesterreichs

auf Ergreifung sofortiger mili- scher Maßregeln gegen das störrige Montenegro Ü zugestimmt. Damit ist also jener Moment ge- men, wo Oesterreich, nachdem es aus eine weitere zözeruitg nicht eingehen kann, auf eigene Faust Mhen erklärte. Tic „Franksurter Zeitung' meldet ans Wien, Ausland und Frankreich ihre Znstimmung zn iizsniajzregcln davon abhängig machcu wollten, Tierreich schoit jetzt dazu seine Einwilligung besondere Entschädigungen für Sknrari, ins- einen grösseren ^'andsinch alis kosten des MÄasfciidcn

Albanien zuzugestehen. Oesterreich- iRN und Deutschland lehnten aber dieses hinter- ? Aiinuncn Rußlands selbstverständlich at>. Anch ?<utsch!aud, so melden Berliner Plätter, wird i?eiiere Verzögerung der EutsclK'idung über die ^üiig Tkutaris als nicht mehr angängig betrach- ?as Verlangeil Oesterreich-Ungarns, schleunig züche schritte zlir Erledigung der ^kurarisrage -'criiehiiieu, findet daher bei der deutschen Re- '-'ig auch volles Einverständnis, um so mehr, da 'r albancsischcn Frage soeben

lassen, nm das Oberkommando selbst in die Hand ',n bekommen. Ich kann es ganz rnhig sagen, es gibt in A l b a n i e n wenig Männer, die so berüchtigt und verhaßt wären wie Essad Pascha. Er wäre der letzte, den Albanien zu seinem Oberhanpte erwählen, würde. Ich weiß ganz genau, daß es nicht zuletzt russische Machinationen ivaren, die ihm den Abzng ans Skuiari ermöglichten. Wir ziehen eiu kleines, jedoch sreies nnd unabhän giges Albanien vor. Oesterreich-Ungarn har sein Wort dafür verpfändet

, das; ein solches Albanien ge- sclxnfen werde. Wir Uabei, das volle vertrauen ;n Oesterreich-Ungarn, daß es nicht zulassen wird, daß unser Albanien die Beute eines Mannes wie Essad Pascha wird.' Mittlerweile trikit Montenegro alle Vorberei tungen. nm Skumri zu verteidigen. Dazu meldet die „Reichsposr' ans Ealtaro! „Jenseits der montenegri- nischcn Grenze berrscht lebhafte militärische Bewe gung. Auf der Straße von Eattaro nach Ajegns und Eetinje werden am ^.iininübergang starke mon tenegrinische Abteilungen sichtbar

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 02.06.1917
Umfang: 14
Feuertätigkeit. Die Gesamtlage ist unverändert. Gezeichnet: Generalquartiermeister Ludendorff. Sonstige Mschrjchten. Wer verlängert den Krieg? Die sozialistischen Mitarbeiter der „Volkszeitung' aus Meran waren neulich sehr böse über uns, weil wir schrieben, daß die Sozialdemokraten in Oesterreich Mitschuld sind am Ausbruch des Welt krieges und seiner Verlängerung, und glaubten uns zu widerlegen mit der Mitteilung, daß sic vor Beginn des italienischen Krieges auf die Folgen des Krieges für den Kurort Meran

hingewiesen hätten. Nun wird den Meraner Genossen wohl niemand die Macht Zutrauen, den Krieg entfacht oder verhindert haben zn können. Was aber unsere Feinde ermutigt hat, den Krieg gegen uns vorzubcreitcn und was im besonderen Italien ver anlaßt hat, den abscheulichen Treubruch zu begehen, das war nichts anderes als die sichere Hoffnung, im ersten Ansturm unsere Monarchie aus ihren Fugen rennen, Oesterreich-Ungarn als völlig morsches Gebäude in Trümmer legen zu können. Wiederholt

sind nach den Enttäuschungen der Feinde im Feindesland Stimmen laut geworden und die Aeußerungen der Gefangenen gingen da- 'hin, daß man diesen Widerstand, diese Stärke, dieses Zusammenhalten in Oesterreich-Ungarn gar nicht vermutet habe, sonst hätte man sich den Ein tritt in den Krieg mit uns zehnmal überlegt. Alan habe geglaubt, mit uns im Nu, ohne beson dere Anstrengung fertig zu werden, der Weg nach Wien wäre ein reiner Spaziergang usw. Ja, wer hat denn bei unseren Feinde» den Gedanken ge weckt und großgezogen

, daß unsere Monarchie vor dem Zusammensturz sei und daß cs nur eines leichten Windstoßes bedürfe, um dies „Kartenhaus' über den Hausen zu werfen? Allen voran waren es die sozialdemokratischen Blätter Oesterreich- Ungarns und die sozialdemokratischen Redner in- nnd außerhalb des Rcichsrates, die die Zustände in Oesterreich-Ungarn in den schwärzesten Farben malten, an Oesterreich-Ungarn kein gutes Haar ließen, Oesterreich-Ungarns Völker so in Elend und Knechtschaft schmachtend hinstellten, daß die Feinde

im Fcindeslande sofort unter die Kriegshetzer gegangen, nicht selten an ihrer Spitze marschiert wäre. Man denke nur zum Beispiel an die sozialdemolcatische Mussolini - Bissolatti- Gcuppe in Italien! Und der Führer unserer italienisch sprechenden Sozialdemokraten, Dr. Cesarc Battisti, ist persönlich nach Italien gegangen, um dort die Bevölkerung gegen Oesterreich-Ungarn aufzuhetzen, seine Erzählungen über Oesterreich haben unzweifelhaft die italienischen Regierungs männer in der Annahme bestärkt

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 16.05.1905
Umfang: 8
Jahrg. XVM. „Brixener Chronik.' 16. Mai 1905. Nr. 58. Seite 3. samkeit des Zollgebietes und »deduziert daraus das Recht, zu behaupten, daß man sich in Oesterreich gegen die elementare Forderung Un garns, seine ökonomischen und sozialpolitischen Krankheiten durch eine Revision des Verhältnisses zu Oesterreich zu sanieren, blind stellt', daß „ruhigesBlut undfreundnachbarliche Gesinnung für beide Länder ersprießlicher wäre als eine Trutz politik, welche zu einer Entfremdung führe', und fragt

zum Schlüsse — und das ist charak teristisch von diesem Herrn Lanczy — »ob es denn gar so unberechtigt wäre, wenn in Ungarn die Forderung auftauchen würde, es möge trotz eines mäßigen Zwischenzolles für Jndustrieprodukte den landwirtschaftlichen Erzeugnissen und dem Viehverkehr die volle Zollfreiheit gewahrt bleiben'. Man muß wirklich Ungar sein, um eine solche Zumutung an Oesterreich zu stellen. In der Zeitung, in welcher die Aeußerung Lanczys enthalten ist, in der »Neuen Freien Presse' wird daraus

folgendes erwidert— ich nagle das fest, weil dies die Stimme einer anderen Partei ist, damit man mir nicht Einseitigkeit, Parteistandpunkt oder einen Tiroler Standpunkt vorwerfen kann. — Die „Neue Freie Presse' sagt (liest): »Es soll hier lediglich mit wenig Worten konstatiert werden, daß eine Revision des zoll- politischen Verhältnisses beider Länder so gedacht wird, daß Oesterreich auf den bekannten aktuellen Notstand des eigenen Getreidebaues, auf den tatsächlichen Verfall der längst dezimierten

auch in jenen Zweigen heranzuzüchteu, in welchen es heute noch nicht soweit vorgeschritten ist, uw unserem Export die Spitze zu bieten. Wenn das Interesse der Industriellen tangkxt wird, dann wird es auch in Oesterreich laut. Dies will ich noch durch eine Bemerkung der »Neuen Freien Presse' erhärten, wo von der Unmöglichkeit einer Zwischenzollmie ge sprochen wird. Dort heißt es (liest): »Der Zwischenverkehr ist heute, wenn von Durchzugs artikeln und importierten Materialien abgesehen wird, mit 260 Millionen Kronen

zu Ungunsten Oesterreichs passiv' — der Zwischenverkehr Oester reichs und Ungarns ist zu unserm Ungunsten um 260 Millionen passiv, das muß festgenagelt werden, denn erst, wenn man sich dessen bewußt ist, begreift man die Unverschämtheit der fort währenden Provokationen Ungarns gegenüber dem geduldigen Oesterreich — »eine Ziffer, welche gewiß eine klare Sprache spricht'; so ichreibt die Zeitung. — »Oesterreich führt nach Ungarn Fabrikate für 580 Millionen Kronen, Ungarn nach Oesterreich für 385 Millionen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1912
Umfang: 8
für Oesterreich aukiagt, be schimpft, drangsaliert; sogar die unsinnige Behaup tung, daß et» katholischer albauesischer Pfarrer eia verkleideter österreichischer Offizier fei, mußte schon al» Begründung persönlicher Verfolgungen herhallen. Die feindselige Note gegen Oesterreich-Ungar« tltagt au» der uumevschllchra Perselutlou der Albanesen wiederholt hervor. E» ist eine Schmach, daß ein Staat, der sich christlich nennt, derartig« Schandtaten verüben läßt. Die Türken waren menschlicher. Solchermaßen lst

da» Lo», da» drr Albaner von Seth der Serben wartet, wenn sie diesen au»gr- litfert werden. Da ist e» nun denn doch nur eine allgemeine Forderung der Menschlichkeit und Kultur, daß sich unsere Monarchie diese» armen Albaursruoolkr» au- nimmt und vor dem Untergang, der ihm durch di« Serben droht, bewahrt. Eia beträchtlicher Teil der Albanesen ist katholisch und dies« standen von jeher unter dem Schutze Oesterreich, und Oesterreich hat sährltch Millionen für die «ibaueseu aeovlett. dtr^Awaarfrrr sttzte

>r «üb setzni ihre Hoffnung auf Oesterreich, daß diese» ihnen zu ihrem Rechte ver helfen werde. Wie sollte Oesterretch-Uagaru feiner überkommenen und übernommenen Kulturmtsfion am Balkan tu der Art untreu werden könne», daß e» «in Volk den unmenschlichen Grausamkellra der Srrbru opfere, die zugleich erklärte Feinde unserer Monarchie find und kreuz Hehl au» ihrem Vorhaben machen, nach Beendigung de» Baikankrtege« daran zu gehen, jene südliche» Läuder- striche unsere» Reiche», tu denen Serben

oder diesen oerwandte Bewohner leben, zu uuterwühlrn und daun mit Waffengewalt au sich zu bringen. Eben diese Feindschaft gegen Oesterreich, die von Peters burg au« genährt und geschürt wird, ist r» ja, warum Serbien um jeder Preis Albanien bi» au» Meer au sich reißen will, um so unsere Monarchie oon Süden her zu umtlammern uud unseren Handel und unseren Ausweg zur See nach Bßltedeu ge- sährdeu und schädigen und im Verein mit Rußland unserer Monarchie ihre slavischea Läudergebtete ent reißen

zu können. Daß sich Oesterreich-Ungarn zur Wehr« letzen muß, ijt klarer wie die Sonne, e» handelt Oesterreich geradezu um srturu Bestand, nicht bloß um sein Prestige uud um Handelsiuterrsleu. Und mau möchte meinen, daß unsere Bevölkerung da wie ein Mann zusammeustehen müßte gegen die unberechtigten und uu» sür alle Zukunft gefähr denden Bestrebungen uud Ansprüche Serbien». Dem ist aber nicht so. Wir müssen e» erleben, daß in Oesterreich selber oolk»- und Monarchie- feindliche Elemente sich in den Dienst de» feindlichen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1923
Umfang: 8
auf die Fest- pellung, daß ein wichtiger Schritt auf dem Wege zum Abbau der Einfuhrverbote gemacht wurde und daß sich für den österr. Handel ein Tor zum geregelten wirtschaftlichen Verkehr mit den Nachbarstaaten öffne. Die Klagen des sozialdemokratischen Abge ordneten Dr. Ellenbogen lauteten all gemein dahin, daß Oesterreich gerade bei den wichtigsten Exportartikeln von Italien nur ganz. Wringe Zugeständnisse «Halten habe, während- Oesterreich auf Produkte, die für Oesterreich keineswegs notwendig

sind» ganz au-- ßerordentliche ErleichteriMgen gewZhre. Die- Meistbegünstigung würde Oesterreich nur auf Waren gegeben, die Italien völlig gleichgültig stnd. Geradezu eine Aufhebung der Vorteile des Vertrages bleute die Bestimmung, wonach «uch die gewährte Meistbegünstigung nur dann er teilt wird, wenn ein Zweig der italienischen Er zeugnis in seinem Bestände nicht ernstlich ge fährdet ist. Der Redner hält die österreichischen Unterhändler durchaus nicht für schuldig an dem Ausgange

auf der ^Tagesordnung sind, seien von dem Gelbe der 'Industriellen bezahlt. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Es sei nun begreif lich, daß Herr Mussolini keinen Vertrag ab schließen konnte, dW den Wünschen der italieni schen Industriellen nicht entspricht. Oesterreich -müsse sich fragen, '-ob es notwendig, Zweckmäßig »und ersprießlich.war, den ersten Handelsvertrag ijust mit dem ÄaWe zu schließen, wo — vielleicht mit Ausnahme won Ungarn — die politischen Verhältnisse am ungeordnetsten, am wenigsten

. Dieselbe 11jährige Pe riode macht sich nun auch, wie von verschiedenen Forschern festgestellt würbe, geltend j» der Mäch- mit It alien beschritten. Italien war seit jeher für Oesterreich ein nichtiger Vertragspartner in der Handelspolitik und ein wichtiges Absatz gebiet für die Industrie. Es hatte sich bereits im Jahre 1920 gegenüber der österreichischen - Re gierung bereit erklärt» in Verhandlungen be züglich Regelung des Handelsverkehres einzu treten. Italien erscheine für Oesterreich als Ver tragspartner

deshalb überaus wichtig, weil Oesterreich dadurch in einen geregelten Handels verkehr mit einem Staate gelange, der schon an und für sich als Großmacht von 44 Millionen Einwohnern für Oesterreich ein bedeutendes Ab satzgebiet darstellt und infolge seiner Dünstigen geographischen Lage gegenüber Oesterreich die Handelsbeziehungen zw diesem Staate sicher leicht ausgestaltet werden können. Dazu komme noch der Umstand, daß Italien der einzige Staat ist, mit dem kein Meistbegünstigungs- vertr a g bestand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1922
Umfang: 8
2V Tent. ?ür per Post monatl. L. 4 .50, Ausland!— Filr Bozen zum Abholen monatl. L. 4.» Zustellgebiihr monatl. 2»z«n S0 E««t. für Sries, Ztentsch, Boznerdode» SO Tent. PM-Sout»-«ontitt. Me Rettung Oesterreichs. ^Mie schön, meine Herr«», wird es sein. MW noch wenigen Jahren wieder ein öfter- »ichischer Bundeskanzler vor dem Wlker- dlild oder seinem Rat wird erscheinen kmr- »n. um ihm zu sagen: Oesterreich ist saniert, san Staatshaushalt ist in Ordnung, sein Loik lebt, wenn auch nicht in Reichtum

, so doch fs, daß nicht mehr die schwersten All- »zssorgsn es wederdrücken: ss Hot bewiesen, tag es sein« Geschäfte sÄbst sichren bann, habt darum die Finanzkontrolle wieder auf! Jas wird ein Ehrentag für Oesterreich sein. «t«r auch ein Ehrentag für den Völkerbund.' Diese Worte hat der östorr. Bundeskanzler t« der Schlußsitzung de» BSllerbmides ge- hmchen. Sie beleuchten klar das österreichi sche Leid. Seipel wußte, dag das Joch, das «en Oesterreich auferlegt, schwer und drük- lmd ist, aber er hofft, daß sowohl für Oester

reich als auch für den Völkerbund der Tag kommt, an dem die Finanzkontrolle aufge hoben wird — dies wick ein Ehrentag für beide sein. Für beide liegt in diesen Worten eine leise Mahnung und Erinnerung an eine ieiderssitige Schuld. Wird nun Oesterreich wirklich gerettet wer ten? Ohne Rücksicht auf Volts-, Staats-oder Porteiangehörigkeit muß gesagt werden, daß Oesterreich durch eine Reihe von Jahren eine Kolonie fremd?r Staaten sein wird. Nicht die Aktion Seipel ist daran Schuld

— denn der Bundeskanzler tat, was er verantworten konnte und mußte —, sondern die Schuld trägt Et. Germain. Oesterreich muß mn des KrÄites Willen — der allerdings noch nicht d- ist — auf seine vornehmsten politischen Ntch'e verzichten. Das Wiener Parlament dsrs sich in den nächsten zwei Jahren nicht mehr mit den Finanz- und Budgetfragen be fassen. Das wird die Entente tun. Es hilft Ächte, aber auch das muß betont sein, daß der Widerstand der österr. Sozialdemokratie, tiefer aufgefaßt als von einem bloßen Par

, well kein anderer Weg zur Rettung offen stehe; wenn man dem Bundeskanzler Verrat vorwerfe und fordere, daß er vor den Lerfassungsgerichtshos gestellt werde, so mo- K er h'mtretsn und sagen: „Das habe ich er reicht, soviel hat noch k--m Bundeskanzler von Visterrelch erreicht!' Der Sprecher der Groh- irutschen erklärte, Oesterreich stehe nicht nur »or einer Staats?r-'se, sondern auch vor einer Nchsn der Volkswirtschaft. Niemand könnte es verantworten, durch Ablehnung des Gen fer Abkommens Oesterreich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1925
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 3. Februar 1925 Nr. W Uhrer nach Genf. In Begleitung des Finanzmini sters werden sich der Präsident der Österreichi schen Nationalbml k Minister a. D. Dr. Reisch, Per srühere Außenminister Dr. Grün-berger, Mi nister a. D. Dr. Grimm, Sektionschef Dr. Iöas und andere befinden. Es ist die größte DeMtation, die Oesterreich noch jemals Zum Völkerbünde geschickt hat. Der Rnanzminister fährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National bank

nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa so wird versichert — um ein» formelle Bitte ode-r Beschwerde vorbringen, wohl aber, um Aus- Kunst zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher lich auch ihre Meinung zu sagen über das, was Oesterreich nötig hat. Daß eine Klärung -zur uncibwc-islichen Fords-! rung worden muß, das zeigen auch die Presse stimmen des Auslandes. Eine Schilderung der großen ökonomischen Revue von England, des „Economist' erwähnt den Sturz

Dr. Seipels und. ven Ausstieg der neuen Regierung, «die naturge mäß noch nicht jene Autorität besktzen könne wie der frühere Kanzler. Sie beschreibt die politischen . Streitigkeiten und den Widerstreit der Finanz politik zwischen Staat und Land und zwischen Ländern und Gemeinde. Der „Economist' tadelt das Vorgehen der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei nahe unmöglich machen und ebenso die Tarif kriege der Nationalstaaten gegen. Oesterreich-Un garn mit den jetzigen

Zolltarisen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt Zum Schluß: es ist ehre schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit. und wenn nichts von cuchen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn beino Zuschüsse cm Kapital ersolgen, dann wird seine Not unvermeidlich, eine Not, die den schärf sten Widerstand der Bevölkerung wird hervor rufen müssen. Das Volk bedarf auswärtiger Hilfe nicht nur in den Finanzen, 'sondern auch sn der Wirtschaft

und in der Politik^ Das größte Bedürfnis von Oesterreich heißt: Ermutigung., Oesterreich braucht tatsächlich eine neue Ermu tigung und die Krise kann nur bestanden werden, lvenn der Völkerbund die Tore aufreißt, die das Land noch immer trennt von den schöpferischen Kräften guter Wirtschaft. Der Grundfehler der schleppe, da horchte er auf, denn er kannte jene große Wand und hatte schon gehört, daß es dort »allerlei Geheimnisse der Bergunholde gebe. So beschloß er denn, die Wand zu besuchen oder we nigstens

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 21.10.1922
Umfang: 8
Briefe aus nah und fern. der Verteidigung vor de« Präioren zu regeln. In dieser Ver-. rer bisher gedrängt haben, weitergeht, verfällt es nnab- ordnung wird auch der Tag des Jnkrasttr^enS ves vorlie--, wendbar dem Untergang. Der .Sirenengesang, mit dem , genden Gesetzes bestimmt. Die erweiterte sachliche Zustän-- .die roten Führer Oesterreich zu Hoffnungen ans das? Thermalbad Hofgastein. (Wintersport.) Ter dtgreit der Vezirksrichter ist also einstiveilen noch nicht j Fntmiationate Proletariat

zur Austragung gelangt, findet laut Be macht, sie sind aber noch jedesmal elendiglich zu Schein- Muß der Haupivertreterversannnlung des österreichischen den geworden, so daß man sich wundern must, daß man; Skiverbandcs am 17. Und 18. Februar 1923 in Hof- mit diesen Ladenhütern sich nochmals an die Oeffentlich- Hastein statt: kejt ivagl. Und wenn in Oesterreich GoKr und Goldwerte - nur so herumljegen, wjr die Wien Führer glauben ma chen wollen, so daß sich das Land damit dauernd aus > fcmcm Elend heraushelfen

könnte, warum haben die Ro-? ten. als sie den Staat Oesterreich beherrschten, nicht zu-! (gegriffen, warum hat dann Tr. Renner selber zur Be- Aus Stadt und Land. Meran, 20. Oktober 1922. (Trauungen.) In der Hauskapelle des Elisa- «ÄS 'Ech-- *»•** ™ *** ,y J ‘' I besitzerin hier, getraut. Die Trauung vollzog hochw. > Herr Robert Kleihl. ein Bruder her Braut. Die Ka- ! lpclle und die Zugänge zum 'Elisoibethheän waren fest- Djc Komödie der Hochverratsdcmago- haupten, daß die Finanzwirlschaft dieser Gemeimvesen

nicht 'g pn. Seit zwei - Wochen hörr man es in Oesterreich in Ordnung wäre? Kautschuk.') ^ Köhlen und kann es lesen, „Ter Hochverrat des Präla- Weiters wird gemeldet: Am 18. ds. wurde dem König, teil'. „Seipel hat Oesterreich verraten' nsw. Besonders das Dekret unterbreitet, das das Zentralamt für die neuen tut sich die rote „Arbeiterzeitung' hervor, in deren Leit- Provvnzen auflöst und die Generalzivilkommissariate .,iu artikel vom 7, Oktober es heißt: „Ter Hochverrat des -. Präfekturen umwandest, außerdem

ist ein kgl. Dekret, das die italie- Oktober schrie Präsident Seitz in der Eröffnungssitzung Nischen Gesetze über Bergbau, Torfgewinnung und Elektri- ! des sozialdemokratischen Parteitages in die Welt hinaus: zität auf Südtirol ausdehut, die österreichischen Bestim-'„Herr .Seipel hat schon im August das Verbrechen mungen über Enteignung aber beibehält. Fabriken, die bis an der Republik Oesterreich begangen, sie als ein euro- 125' erbaut werde», wird die Gebäudesteuxr auf 10 Jahre lpäisches Problem

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