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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 07.02.1925
Umfang: 10
und die wittschaftliche Wohlfahrt der Welt. * Hinken der Gctreidcprcisc in Chicago. Chicago, 6. FÄiruar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenipreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent erngetreten. Ursache ist Uedertroibung der Spekulation und die fertige Bedarfs-Eindeckung Deutsch lands mä> Rutzland s. Was ist mit Oesterreich? Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ- keckundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Genf «ckgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitee des VölkesLundrates

, Mi nister a. D. Dr. Grimm, Sektionschef Dr. Ioas und andere befinden. Gs ist die größte Deputation, die Oesterreich noch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister fährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National- bcmk und außerdem die beiden Budgeffektions- chefs. Man gäst noch Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Aufmachung beweist, daß es sich nicht um ivgMdiÄne gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Gens sehr ernsthaft gesprochen

werden wird und daß Öster reich wiederum auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Mtte oder Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher- lich auch ihre Meinung zu sagen

über das, was Oesterreich nötig hat. Daß eine Klärung zur unabwcäsiichen Forde rung worden muß, das zeigen auch die Preffe- fttmmen des Auslandes. Eine Schilderung der großen ökonomischen Revue von England, des „Economist' erwähnt den Sturz Dr. Seipels und den Aufstieg der neuen Regierung, die naturge mäß noch nicht jene Autorität besitzen könne wie der frühere Kartier. Sie beschreibt die politischen Streitigkeiten und den Widerstreit der Finanz politik zwischen Staat und Land und zwischen Ländern und Gemeinde

. Der „Economist' tadelt das Vorgehen der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei- , nahe unmöglich machen und ebenso die Tarif- kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß: es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit, und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keino Zuschüsse an Kapital

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.07.1897
Umfang: 4
gebildet hat, um Oesterreich zu beherrschen. Der anerkannte Feind der Deutschen, der bittere Hasser der selben, dieser polnische Graf, welchen sie als „Athener' bezeichnen, weil er sich einbildet, ebenso viel zu wissen, als zu können, gibt in der Broschüre ein Rezept an, nach welchem Oesterreich zu Tode kurirt werden müsse. Man kann sich an den Fingern ablesen, was der Pole empfiehlt. Einen kaum ein wenig verhüllten Föderalis mus, bei welchem die Landtage jede Bewegung der Reichsregierung

und des Reichsparlaments verhindern würden. Die „von den Landtagen beschlossenen Gesetze sollen gleiche Geltung haben mit den Reichsgesetzen und sie dürfen durch ein Reichsgesetz nicht alterirt werden'. Das Oesterreich, welches nach diesem Plane ausgebaut wäre, möchten wir einmal sehen! Da sich diese schönen Sachen sowie die Veränderung der Schule, damit die Klerikalen auf diesen föderalistischen Schwindel eingehen, nicht ohne Zweidrittelmehrheit machen lassen, will der edle Pole vorläufig wenigstens alles gemacht

der Verfassung in der Art arbeiten, daß alles unterhöhlt wird und schließlich von selbst zusammenstürzt, auch ohne Zweidrittelmehrheit. Das ist der schlaue Plan dieser Majorität, die Oesterreich schon im Sack zu haben vermeinte; das ist der schlaue Plan, den eine österreichische Regierung an zuerkennen im Begriffe war, blos um eine augenblick liche Verlegenheit mit dem ungarischen Ausgleiche auf diese Art zu besiegen. Gewiß dachte Graf Badeni, er würde, hätte er nur einmal seinen Ausgleich, schon dafür

sie nur einmal die Verländerung der Schule er reicht, dann würden sie schon dazusehen, daß Oesterreich nicht vollständig zerrissen werde — es ist aber ebenso sicher, daß das Programm der „Mehrheit', wie' es Schwarzenberg und jetzt Dziedusczicky entwickelten, die Einleitung zum Verfalle und zur Vernichtung Oester reichs sein würde. Die Opposition der Deutschen hat den schönen Plan in Fetzen gerissen. Sowie diese herrschsüchtige Majorität nur durch die Sprachenoerordnungen des Grafen Badeni geschaffen wurde

, so ist sie auch dahin mit der Vernichtung dieser Sprachenverordnungen. Die Herren dieser Augenblicks majorität brauchen daher gar nicht so stolz zu thun. Ein Augenblick hat diese Majorität geschaffen, der nächste hat sie schon zerstört. Die Herren bilden sich aber noch immer ein, sie hätten die Fäden in der Hand und sie machen in ihrem Uebermuthe noch immer Programme, wie Schwarzenberg und Dziedusczicky — ohne die Deut schen in Oesterreich. Niemals werden diese die Sprachen verordnungen anerkennen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 20.12.1905
Umfang: 24
des Unter es Vergangenheit, seiner Verdienste um Oesterreich 'solcher Mittel zur Erhaltung seines Volkstums in Oesterreich zu bedieneir sich gezwungen sehe, sondern Wohl längst Pflicht und Schuldigkeit einer österreichischen Regierung, für die Wahrung deut scher Kraft, deutscher Kultur, deutschen Ansehens nachhaltig Sorge zu tragen. Durch das Schwert in wilden Zeiten, durch die ausgezeichnete Kul turarbeit, in Friedensepochen haben sich die Deut schen zu einem Herrenvolke emporgeschwungen. Doch nicht nur das.Erringen

, seines Wertes bewußt sein mrd mit Un beugsamem Nationalste hinaustreten würde in die weite Welt, Doch dieses Nationalbewußtsein stehe in keinem Verhältnisse zu den überwertigen Leistungen der Deutschen. So dürfe es eben dann auch nicht Wunder nehmen, daß das deutsche Volk in Oesterreich speziell sich nicht zu jener Höhe emporzuschwingen vermochte, die ihm nach seinem Schaffens seiner Kulturarbeit zukäme. Erst in zweiter Reihe trügen die österreichischen Regie rungen daran die Schuld, jedes Volk hätte

die Regierung« die es verdiene. Wäre das National bewußtsein der Deutschen in Oesterreich stark ent wickelt, würde es ihnen ein Leichtes gewesen sein, mit jenen Regierungen, die der Deutschen nicht genügend gedächten, aufzuräumen. Die österrei chischen Regierungen hätten es nicht verstanden, das deutsche Volk im Dienste des Staates heran zuziehen; darin gäbe i die Ungarn mit den Ma gyaren ein beachtenswertes Beispiel. Schuld an der heutigen traurigen Lage der Deutschen in Oesterreich seien unsere

, er schienen. Nach kurzer Begrüßung der Anwesenden durch Herrn Dr. Hoke-Lana übernahm Herr Heeger stine Berichterstattung Und zwar zunächst Wer unsere nationalen SiMtzvereine im allgemeinen. Er griff - in- seinen Ausführungen ziemlich weit in ine Vergangenheit des deutschen Volkes zu rück und-meinte, es ker ein« tiefbetrübende Tat sache. daß das deutsche-Bokk in Oesterreich Heiute auf die Hilfe der nationalen SHutzvereine übei> Haupt vngayiesttr sei, doch wir müßten eben heute mit denWen.«chsen; .Es wchse

zu der durch den Deutschen Schulverein begonnenen na tionalen Hilfs- und Schutztätigkeit. Aber leider werden unsere nationalen Schutz vereine von den Deutschen als eine Last betrachtet, die man schandenhalber auf sich nimmt, während andere Nationen es als Notwendigkeit betrachten, ihren nationalen Vereinen unter jeder Bedingung die nötigen Mittet zur Verfügung zu stellen. Die deutschen Schutzvereine in Oesterreich bedeuten für uns Deutsche gegenwärtig die einzige verläßliche Waffe int Kampfe nm unser Volkstnm

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.04.1889
Umfang: 12
es sich um meine Person handelt, beschämt durch diese ehrenvolle Aus forderung; aber was könnte natürlicher sein, als daß irgend Einer, der gewillt ist, als Werteter der Deutschen in Oesterreich im Parlamente zu gelten, auch jede Gelegenheit gern ergreift zu den Mitgliedern einer Ortsgruppe eines solchen Vereines zu spreche»? Ich bitte Sie nun für einen Augenblick um SV Jahre zurückdenken. Wenn es da hier geheißen hätte: „Versamm lung eines Vereines für die Schule' und ein ^Abgeordneter': wie undenkbar wäre

wollen und auf ihre Un tergrabung ausgehen. Wir haben in Oesterreich gesehen, daß unserem Volksthum, daß den deutschen Interessen gerade durch die Ausübung freiheitlicher Rechte schwerer Schaden zu gefügt wurde. Und die Nichtdeutschen in Oesterreich sagen es ganz allgemein, daß so lange Absolutismus herrschte, auch germanisirt wurde. Die Erfahrung hat gelehrt, daß dies nicht richtig ist. Wäre in Oesterreich wirklich ger manisirt worden, wo wäre dann heute die czechische Sprache? Sie wäre versunken, wie die bretonische

in Frankreich, wie die baskische in Spanien. Aber in Oesterreich, als der Ab solutismus schwand, da war es, als habe eine leichte schützende Schneedecke über den zarten Pslänzchen der nichtdeutschen Sprachen gelegen, die nun von Neuem sprossen und Wurzel treiben konnten, und davon haben auch die zartesten Sprachen- Sprossen den reichsten Gebrauch gemacht; und selbst damals, als man von einer centralen Verwaltung sprach, ist ihnen in höherem Maaße, als dem deutschen Wesen die freiheitliche Entwicklung

von der Vogel weide, wenn er aufstünde, hätte heute mehr noch als vor Svv Jahren ein Recht zu singen: „Oh weh dir, deutsche Zunge!' Die deutsche Zunge in Oesterreich, sie sieht ihr Gebiet geschmälert, sie kämpft in Mühe und Noth um ihre Existenz, sie weiß, daß sie alles aufbieten muß, sich als deutsch und auf der Höhe ihrer Bildung zu erhalten und ihr Volksthum zu entwickeln. Vom großen Deutschen Reiche, dessen Monarch ein Verbündeter unseres glorreichen Kaisers ist, winkt uns freundliche Gesinnung herüber

, aber mehr als diese zu beanspruchen, haben wir nicht das Recht und auch nicht das Verlangen. Dieser Gesinnung freuen wir uns und lassen uns das nicht verbieten. Wenn auch ein berühmter deutscher Gelehrter gesagt hat: „Was bleibt dem Deutsch- thum in Oesterreich anderes übrig, als unterzugehen in der slavischen Hochsluth?' so wissen wir, daß auch namhafte Ge lehrte einen namhaften Irrthum begehen können. In dieser Lage nun, haben wir in Oesterreich eine Schöpfung, kaum erst zehn Jahre alt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 13.07.1901
Umfang: 16
Der Burggräfler 3 Streben die Fülle der göttlichen Gnade .zur Seite stehe, ertheilen Wir euch und euerem ganzen Bunde mit besonderer Liebe im Herrn den apostolischen Segen als Beweis Unserer Wertschätzung und Zuneigung. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 26. Juni 1901, im 24. Jahre Unseres Pontificates.' Den Katholischen Lehrer bund für Oesterreich beglückwünschen wir zu dieser höchsten Ehrung und Würdigung seiner Thätigkeit und sind überzeugt, dass er darin einen mächtigen Ansporn zu weiterem

frucht bringenden Schaffen empfangen hat, er und alle die, deren Pflicht es ist, ein solches Werk zu stützen und zu fördern. Jener Theil der reich-deutschen Presse, der unaus gesetzt über Oesterreich und die katholische Kirche lästert, ist überaus empfindlich dagegen, wenn die auswärtige Presse gewissen Unter- und Ober strömungen in Deutschland ihre kritische Auf merksamkeit widmet. Der Umstand, das- dies in jüngster Zeit insbesonder- in französischen, rus sischen und englischen Zeitschriften

einen Schein von Glaub würdigkeit zu sichern. Wir haben bereit» auf den Artikel des „Odin' über da» alldeutsche Hochziel und den der „Saaleztg.' über da» österreichische Problem hingewiesen. Dies sind nur ein paar bezeichnende Auslassungen; wer aber nach der artigem Stoff sucht, wird niemals verlegen sein, denn die Zahl solcher aufreizenden und Oesterreich herausfordernden Presserzeugnisse ist wie Sand iw .Meere. Die Rede, welche Erzherzog Franz Ferdinand bei Uebernahme der Protectorate

» über den katholischen Schulverein hielt, ist von zahlreichen reich-deutschen Blättern in einer für den späteren Kaiser von Oesterreich s o schwer beleidigenden Weise erörtert worden, wie sie mit den politischen Beziehungen zu dem verbündeten Kaiserstaate sicherlich unvereinbar ist. Wa» würde man sagen, wenn der deutsche Kronprinz bei seinem ersten politischen Aus treten von der Wiener- und Pester Presse in so flegelhafter Weise heruntergerissen würde! Und Oesterreich-Ungarn, dar doch kein Basal> lenstaat

Kaiserstaate Hand in Hand. So bringt die Nr. 27 der „Jugend' ein Poem mit denkbar gröbsten Ungezogenheiten über die Be mannung der österreichischen StaatSschiffe». (Wir unterlassen die Wiedergabe au» ästhetischen und iresSgesetzlichen Gründen. Anm. d. Red.) Sind nun unsere Patentpatrioten den Meinung, das» olche Hetzereien in Oesterreich gar nicht ver- timm en und verstimmen müssen? Wenn irgend In czechischeS Wurstblatt über die Deutschen chimpft, so erhebt sich ein große» Hallo, von >er Maa

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1892
Umfang: 4
sich zu verbreiten. Allenthalben hat man freilich bei unbe fangener Erwägung, das Unhaltbare der Kombination zugeben müssen, aber trotzdem läßt man die Angelegen heit nicht ruhen. Etliche Franzosen haben sogar em pfohlen, eine Haupt- und Staatsakten gegen uns einzuleiten, indem sie in der französischen Kammer die Anregung geben, den Goldabfluß nach Oesterreich nach Möglichkeit zu hemmen. Daß die Franzosen ge rade an dem doch schon offiziell als Schlagwort ge kennzeichneten Ausdruck „Kriegsschatz' so sehr Anstoß

nehmen, ist charakterisch für dieselben. Sind es doch die Franzosen, welche durch ihren ungeheuren Aus wand in der Beschaffung von Kriegsmaterial Europa beunruhigen; nun sollten sie sich plötzlich selbst beun ruhigt fühlen? ES hat übrigens den Anschein, als ob die Franzosen das Schlagwort vom Kriegsschatz nnr so nebenbei sich zurechtgelegt hätten, in der Haupt sache aber deßhalb eifersüchtig sind, weil Oesterreich den ersten Schritt zur finanziellen Consolidirung unter nimmt, sür

welchen in Frankreich noch manche Vorbedin gungen fehlen. Der Wortführer der mit Oesterreich „unzu friedenen' französischen ^ammermitglieder ist — be zeichnend genug'. — der durch lukrative Geldgeschäfte mit Oesterreich reich gewordene Finanzier Sonbayran. In seiner Rede hat es dieser Deputirte für gut be funden, gegen uns die Beschuldigung zu erheben, daß wir eS bei der Valutaregulirung auf eine Benach- theiligung der im Auslande ansässigen Besitzer von österreichischen Renten abgesehen hätten. Diese Be hauptung

ist geradezu ein Hohn auf die traditionelle. österreichische Ehrlichkeit. Wir zweifeln zwar nicht, daß eS in Frankreich unbefangene Leute genug gibt, welche die Worte des Depulirten Sonbeyran auf ihren wahren Werth zurückzuführen wissen, nicht- destoweniger könnten beim Zusammentreffen widriger Umstände sich mißliche Folgen ergeben, wenn die Geldbeschaffung schon jetzt ernstlich in Frage käme. Wenn die Valutaregulirung nach den Ideen Sonbey- ran'S durchgeführt würde, dann hätte Oesterreich

seinen Gläubigern noch eine Entschädigung für die Unbe quemlichkeiten zu leisten, die sich aus der Konversion der Werthpapiere ergeben. Aber so weit geht nun einmal die Gemüthichkeit nicht; es wird gesche hen, was recht ist, und nicht mehr. Den Groll der spekulativen Franzosen werden wir wohl auch noch zu ertragen wissen. Oesterreich steht heute staatsfinanziell gekräftigt da, und dem Finanzminister braucht es nicht mehr beson ders zn geniren, wenn etliche Spekulanten an der Pariser Börse übler Laune

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 27.03.1908
Umfang: 14
- Volkstum an der Sprachgrenze führen muß. - Um, jedes .Dorf, uM iedesHaus-muß gestritten. Wersen. Doch nicht allein ^.an»der'Grenze, droht, Unheil, int Staate Oesterreich, selbst? droht der.OMenz, der Zukunft unseres. Volkes . die> größte-- Gefahr. - Man wlll hohen Orte-» Oesterreich voinden biwährten-deut- schen Grundlagen.^abwälzen und ein flavisches Oesterreich,! mit Unterdrückung alles Deutschen aufrichten. Das zeigt am! .besten die Verhätfche- lungimnd 'Bevorzugung aller slavifchen Nationen, vovl

allen«-der.Tschechen, !so bor Jahren der Fakt Cillivund viele, viele anderem jetzt neuerlich die Errichtung einer zweiten slavischm Hochschule in cinersdeutschen Stadt. Was !man an den Küsten ländern, zum Vorteile derSlaven den Welschen nimmt, gibt man auf Kosten der Deutschen in Südtirol den Welschen » wieder zurück. Alle Nationen i werden regierullgsseitig gefördert, nur. -uns. .Deutschen soll die Existenzberech tigung abgesprochen werden. Ob der Plan der'-Regierung, ein flavisches Oesterreich auszu bauen/gut

- stellen.'' Von! Seiten unserer Führer wurde der nationalen Not zu wenig Verständnis entgegen gebracht. So z. B. tat im Jahre 1873 der Abg. Herbst den Ausspruch: „Die deutsche Staats sprache-in Oesterreich einführen, hieße die 1848 erkämpfte Freiheit mit der russischen Mute ver tauschen.' I I - z ! p! Unsere Führer - haben es damals versäumt, den nötigen Schutz zu sichern. Die Zukunft eines Volkes liegt nicht auf der Staats- und Polizei- - gewalt, sondern in dem Glauben an sich selbst.! Die Zeiten

die anderen Nationen nnr für sich selbst sorgten. Und wenn nian frägt, warum wir Deutsche in Oesterreich es nicht zn jener .Höhe gebracht habe», wie das Deutsche Reich, so Wimen wir antworten, wir hatten alle fremden Völker als Bleigewichte an den Füßen, die ein rascheres Aufsteigen ver hinderten. Wir Deutsche trageu die größte Steuerlast, trotzdem wir nur 35.8 Prozeut der Einwohner ausmachen. Wir zahlen 55 o/o der Grundsteuer, 72 o/o der Hauszins-, 73 o/o der Hauskassen-, 86 o/o der Erwerb

lvir, scheint es, ausgeben: den deut schem lAdel. In Oesterreich haben wir keinen deutschen Adel mehr. Er ist eine internationale Vergnügungsgesellschaft gewordeil, die für die Not des eigenen Volkes kein Verständnis hat, ja- geradezu zum' Untergänge beiträgt. Ein Bei- . S 3 S Ä, Ä

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 15.02.1934
Umfang: 8
und schöne Schöpfung edler deutscher Dichtung, erfüllt so eine hohe Mission und verdient ge- j radc in der heutigen Zeit weiteste Verbreitung. j 598 Alpenvereins-Hütten und außerdem mehrere hundert Al- ! pcngasthöfe und Hütten von anderen alpinen und Skivercinen ! verzeichnet das kürzlich crfch.enene -— von Dr. v. ^chmiet Mellen- j bürg redigierte — „Taschenbuch der Alpenoereins Mitglieder' im > Gefamtgebiet der Ostalpen «Bayern. Oesterreich. Süd:irol,. Beim ; raschen 'Durchblättern kann man nur schwer

Auswahl des Inhaltes in ansprechender leben diger Gestaltung des Monatsheftes, das für nur 75 Pfennig er hältlich ist. Jeder kulturbewußte Deutsche kann sich diese Zeit schrift leisten! Oesterreich heute und gestern, 1934: Wien. Dieses neuartige Kalenderbuch, das als „Deuffchland heute und gestern' in Deutsch land bereits seit zwei Jahren besteht, erscheint in diesem Jahre erstmalig für Oesterreich unter dem Titel „Oesterreich heute und gestern'. (Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart

. 8 4. Der erste Band ist Wien gewidmet. Hermtsgegeben wird das Ka lenderbuch von Hofvat Dr. Giannoni - das sagt dem Kundigen genug. Dr. Giamwni ist es gelungen, iticht nur schöne Bilder zu sammenzutragen (damit würde er wohl dasselbe tun, was andere Kalenderheransgeber vor ihm auch schon getan haben), sondern er hat es fertiggebracht, den Charakter eines ganzen Gebietes, Menschen. Landschaft Bauten, Reichtum, Armut Romantik und Nüchternheit, eben: Oesterreich heute und gestern in einem Bilder band zu zeigen

über die einzelnen Landschaften Oesterreichs benutzen können. Wir wünschen diesem Kalenderbuch, das eine einfach geniale Erneuerung des Bildkalenders ist. weite Ben breitung in ganz Oesterreich. Tage auf Bie man sidi freyl^ Der Sonntag nit seiner Freiheit Der Mittwoch Mit der neue? .WOCHE*

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1927
Umfang: 6
werden. 7. Das Königreich Hannover wäre neu zu errichten. 8. Oesterreich würde aus einer dreifachen Monarchie bestehen, dem Kaiserreich Oesterreich, das nur die „erb lichen Länder' umfaßt, dem Königreiche Böhmen und dem Königreich Ungarn, das sich bezüglich Transsylvaniens mit Rumänien verständigen müßte. 9. Serbien würde Bosnien, die Herzogiwina, Dalma tien und Nordalbanien annektieren. 10. Bulgarien würde von Serbien eine Kompensation in Mazedonien erhalten. ? 11. Griechenland würde Südalbanien mit Ausnahme Valonas

erhalten, das an Italien fallen sollte. 12. England, Frankreich und Japan würden die deut schen Kolonien unter sich aufteilen. 19. Deutschland und Oesterreich sollten eine Kriegs entschädigung zahlen. Die Erklärung Hindenburgs hat ungeachtet mancher ablehnender Stellungnahme französischer und englischer Blätter die öffentliche Meinung der Siegerstaaten ge zwungen, sich mit der Frage der Kriegsschuldlüge zu be fassen. * Geburtstagsgruß an Hindenburg. Aus Wien wird uns vom 28. September berichtet

: Der Vorstand des Deutschen Schulvereines Südmark hielt heute aus Anlaß des 80. Geburtstages des Reichs präsidenten Hindenburg eine vollzählig besuchte Festsitzung ab. Der Vorsitzende Dr. Groß würdigte in markigen Wor ten die Bedeutung Hindenburgs für das gesamte deutsche Volk und seine unauslöschlichen Verdienste im Kriege wie im Frieden, Hierauf wurde einstimmig die Absendung der folgenden Drahtung beschlossen: „Reichspräsident Generalfeldmarschall von Hindenburg, Berlin. Der Verband Oesterreich

nach Südtirol heimge kehrt zu sein scheint, schildert die gewonnenen Eindrücke wie folgt: »»Für Freunde der Freiheit ist vielleicht von allen Orten, wo man seinen Urlaub verbringen kann, Südtirol das unglücklichste Land, das durch den Friedensvertrag von Versailles (richtig: von St. Germain: Die Schriftleitung) von Oesterreich abgetrennt und zu Italien geschlagen wurde. Niemand kann es heute mehr wagen, seine Gedanken und Eindrücke auch auszusprechen: es scheint, daß man nicht nur den Hunden

Pölkerbundligen. Die Schriftleitung) Ein gaben zu richten und auch die Abgeordneten Baron Stern- bach und Dr. Tinzl haben sich des unschuldigen Lehrers der deutschen Sprache und ehemaligen Sekretärs der Popo- laripartei angenommen. Das Geschrei, das die Auslandspresse vor Monats frist erhob, als in Udine fünf geistliche Würdenträger, die mit Oesterreich sympathisierten, ausgehoben wurden, wird sich wiederholen; es verfolgt lediglich den Zweck, deßr Haß des Auslandes gegen Italien und den Faschismus

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.05.1873
Umfang: 4
stimmt die Volkshymne au, die auf stürmisches Verlangen drei Mal wiederholt werden muß.) HaudelSmioister Dr. BanhanS. Meine hochocr- ehneu Herren! Wenn auch das Fest, das wir heute feiern, ein internalionales, das Band, das uns zu sammenholt, ein kosmopolitisches ist, so mag es mir doch gestattet sein, einen Rückblick auf jenen Boden zu werfe», auf welchem das große Völkerfest gefeiert wird: auf Oesterreich. Nach langen, schweren Käm pfen iu die Reihe der Verfassungsstaaten getreten, hat Oesterreich

der Idee des Rechtes und der Frei heit eiue Stätte eröffnet, aus welcher die Völker Oester reichs nach olleu ihren verschiedenen Nationalitäten berufen siud, mitzuarbeiten an der Politik des Staates. (Bravo! Bravo!) Aber Hand in Hand mit dieser Idee der Freiheit zog auch der Fortschritt auf volks- wirthschaftlichem Gebiete iu Oesterreich ein. (Lebhafter Beifall.) Rüstig arbeiteud suchte« die Völker au der Schätzung und Hebung der geistigen Entwicklung theilzunehmen und daS Glück der Einzelnen

, die, mau darf es sogen, selten ihres Gleichen finden wird. (Bravo! Bravo!) Die Weltausstellung des Jahres 1873, wir dürfen eS heute schon aussprechen, sie ist gelungen (lebhafter Beifall uud Zustimmung), würdig der Edelsten unseres Jahrhunderts. Wenn nun, meine Herren, Oesterreich stolz ist darauf, daß es die Stätte diesem großen Unternehmen geboten, so halte ich es für meine heiligste Pflicht, Dank zu sagen allen Jenen, welche, sei eS durch ihren mächtigen Schutz und Schirm, sei es durch einträchtiges

Kommission spricht seinen Dank aus. Amerika habe den gleichen Entwicklungsgang Mit Oesterreich' Ungarn, die Amerikaner können daher am besten den Entwicklungsgang Oesterreichs beurtheilen. Er bringt ein Hoch der Industrie Oesterreich als Basis der Frei« heit und deS Fortschritts. (Beifall.) Freiherr v. Werth-im brachte «» Hoch den österreichi» scheu und englischen Ingenieuren, den Erbauern deS JndustriepalasteS. . , Um halb 10 Uhr trennte sich die Gesellschaft la heiterster uad lebhaftester Stimmung

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 03.04.1901
Umfang: 12
erblicken. Wir leben in Oesterreich! Wegen Gefähr dung der öffentlichen Ruhe wurden im vergange nen Sommer zwei lutherische „Gottesmänner' durch die Bezirkshauptmannschast über die Landesgrenze gewiesen. Wie nun das lutherische Landesconsistorium in Dresden amtlich erfährt, ist durch Vermittlung der preußischen Gesandschaft in Wien die behörd liche Ausweisung der beiden Hetzpastoren außer Kraft gesetzt worden. Also sie dürfen wieder kommen um für Los von Rom und Los von Oesterreich zu arbeiten

. Oesterreich bleibt das Heimatland der Un begreiflichkeiten. - ' Zugeständnisse an die Czechen seien gemacht, das warder langen Rede kurzer Sinn, die Minister präsident Dr. v. Körber an die Vorstandsmitglieder der deutschen Volkspartei am 27. d. in einer Con- serenz gehalten hat. Die Zugeständnisse an die Czechen beziehen sich aus den neuen Ausbau der czechischen Technik in Brünn und eine Action, welche dem czechischen Mittelschulwesen zugute kommen soll. Daneben freilich soll eine Action sür das deusche

Mittelschulwesen gleichen Schritt halten. Auf diese Mittheilung des Ministerpräsidenten hin erklärte sich die Mehrheit der deutschen Volkspartei für die Vornahme der Delegationswahlen vor Ostern. Uns liegt es meilenweit ferne, über culturelle Zuge ständnisse an unsere Brudernationen in Oesterreich ein Wort des Tadels zu sagen, fragen aber möchten wir, was wohl gesagt, gezetert und geschrieben worden wäre, wenn sich etwa der Centrumsclub nach gleichen Eröffnungen Dr. v. Körbers so will fährig gezeigt hätte

. Man sieht, gewissen Exi stenzen wächst der Appetit unterm Essen. Die Entrüstung unserer Stalldeutschen über die sittlichen Fehltritte vereinzelter katholischer Priester sollte doch nicht gar so laut nach außen treten, da ja in ihrem Innern Heller Jubel darüber herrschen muss, dass es eben Priester aus schiefer Ebene gibt. Wo würden denn die Apostaten Wolf, Schönerer und Genossen ihre „geistlichen' Mitarbeiter an der Los von Rom- und Los von Oesterreich- Hetze herbeiziehen, wenn es eben nicht Geistliche

zusammenzuschließen, da sie in der jetzigen Zeit von besonders großer Bedeutung seien. Möge der Appell aus kaiserlichem Munde nicht auf unfruchtbaren Boden fallen! ' Der katholische Schulverein in Oesterreich weist gegenwärtig die erfreuliche Anzahl von 40.000 Mitgliedern auf, was ein Anwachsen gegen über dem sogenannten Deutschen Schulvereine mit seinen vielen verjudeten oder doch verjüdelten Orts gruppen bedeutet. Dass die Gegner katholischer Schulen und katholisch erzogener Jugend das Wachsthum

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 15.12.1886
Umfang: 12
und besteht darin, den Schlüssel zu finden, mit welchem Oesterreich und Ungarn in den nächsten 10 Jahren in die gemeinsamen Einnahmen und Ausgaben sich theilen. Zu diesem Behufe wurden ihr vom Finanzminister die Schluß rechnungen der Steuereingänge in Oesterreich und Ungarn von 1876—1884 vorgelegt, dieselben beziffern sich wie folgt: Oesterreich Ungarn Steuern Steuem direkte indirekte Summa j direkte > indirekte summa 1876 90., 211.. 302.« 81.« 78-7 160., 1877 SV.« 213.» 303.. 87., 83.« 170., 1878 91.5

. Darnach würde sich ergeben, daß künftig Oesterreich 63.„°/<,und und Ungarn ZI?,, '/<> der gemeinsamen Auslagen zu tragen haben, während bisher das Verhältniß thatsäch lich sich auf 68.a„ zu 31^,, stellte, indem Ungarn sür die Militärgrenze-in vorweg 2°/,, aller Ausgaben zu tragen hatte und in den Rest sich in dem Verhältniß von 30:70 theilte. Das neue Verhältniß festzustellen, ist Sache der Berathungen der österr. und ungarischen Quotendeputationen, die nach der Landtagssession ihre Arbeiten beginnen

erscheinen werden. Ein dritter Theil: „Die Botschafterzelt', ist vom Autor nicht vollendet worden; vollständig ist jedoch die Thätigkeit des Grafen in Sachsen und Oesterreich geschildert. Man kann in der That begierig sein, was da unter dem Namen Beust zur Beleuchtung der kritischen Zeit der Beust'schen Wirk samkeit alles der Oeffentlichkeit geboten wird. Das ab fällige Urtheil der Zeitgenossen über ihn wird aber auch durch seine Memoiren nicht gebessert werden. Wenn Beust, den man den „Todtengräber

abgefallen war, die deutschen Katholiken in Oesterreich zu Massenüber tritten zum Protestantismus, als der Staatsreligion in Preußen, aufgefordert hatte, macht wohl einiges Auf sehen, scheint aber die beabsichtigte abkühlende Wirkung auf unsere nationalen Heißsporne des Professorenstandes nicht zu erzielen. Wenigstens hielt erst am Sonntage der bekannte jungliberale Abg. Bendel, k. k. Gymnasial professor in Prag/ eine Rede in Bodenbach, wo er Proselyten für den Altkatholicismus machte und die Bevölkerung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.04.1885
Umfang: 4
des Vontandes für die demselben gezollte Anerkennung. Die Führung einer Oppositionspartei durv, sechs Jahr? fei überhaupt nicht leicht, am allerwenig sten für eine deutsche Partei in Oesterreich. Die Deutschen waren früher immer entweder in der Majorität, oder wenn auch einzelne Fractionen in Opposition waren, so galt doch immer die ganze Stellung der Deutschen als unangefochten. Daraus entstand ein gewisses Gefühl der Sorglosigkeit der Bevölkerung, das, verbunden mit dem Bedürf nisse nach Wahrung

sind, daß man manche Vor liebe, wie manche Antipathie unterdrücken muß, um das zu sichern, was uns Allen notthut und was das einzige Mittel zur Erreichung unserer gemeinsamen Ziele, zur Wiedergewinnung der berechtigten Stellung der Deutschen in Oesterreich ist, die Einigkeit unserer Partei. (Lebhafter Beifall) Abgeordneter Dr. Herbst zählt den heutigen Tag zu einem der schönsten in feiner langjährigen öffentlichen Laufbahn. Er gehöre noch zu jenen älteren Abgeordneten, deren Jugend in die Zeit von 1343 zurückfalle

, daß sich der gesunde Sinn unseres deutschen Volkes darüber ebensowenig irren wird, wie im Jahre 1881. Und darum sei die erste Vorbedingung der Einigkeit der Parter die Einig» keit der deutschen Bevölkerung in Oesterreich und wenn nicht alle Anzeichen trügen, so nimmt das Gefühl der Solidarität aller Deutschen in Oester reich fortwährend zu und das allein ist auch die Bürgschaft des Erfolges für die politische Thä tigkeit der Partei, und darum erhebe er sein Glas auf die Einigkeit der Deutschen in Oesterreich

Dr. Tomaszczuk als Nichtdeutscher, der an Allem theilnimmt, was das deutsche Volk in Oester reich bewegt: und warum haben er und manche andere den kleineren Nationalitäten angehörige Nichtdeutsche die Sympathien für die Deutschen? Weil dieser Stamm der einzige ist. der die Cul tur und den Fortschritt in Oesterreich geschaffen hat. Wenn die Deutschen momentan vornehmlich auf die Vertheidigung des eigenen Herdes bedacht sind, auf die Dauer können sie den idealen Zielen nicht entsagen, denn sonst wären

sie keine Deut schen. Diese Culturmission der Deutschen ist auch ihr Titel zu ihrer führenden Rolle. iLebhafter Beifall.) Tagesnelligkeiten. (Oesterreich-Ungarn.) Die czechischen Blät ter widmen den Umständen, unter denen das Abgeordnetenhaus die Osterferien angetreten hat, tiefsinnige Betrachtungen: und in der That mag ihnen vor dem Uebergewicht des Grafen Coro- nini bange sei», denn derselbe behandelte die Rechte allerdings wie Knaben gefangene Maikäfer am Zwirnfaden behandeln, sie einmal siegen ließ

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 24.04.1901
Umfang: 14
-Meran-GlurnS Dr. Perathoner musste natürlich die Hetze gegen den Erzherzog auch mitmachen!) In Ungarn holte sich die „Neue Freie Presse' diesmal einen Korb. Dort rechtfertigt selbst die liberale Presse die That de» Erzherzog». Dagegen wird in der liberalen deutschen Presse dem Wiener Börsenblatte eifrig secundiert. Feige wie immer wollen jetzt die All deutschen e» nicht gelten lassen, dass „LoS von Rom' gleich bedeutend mit „LoS von Oesterreich' sei. Aber ist nicht von jener Svte - noch kurz

vor Ostern unverblümt gesagt worden, dass ihnen an Oesterreich nichts mehr liege, wenn nicht in diesem Staate nach ihrem Wunsche regiert werde? Hat nicht ein Alldeutscher im Parlament den Wunsch nach der Annexion Oesterreichs ausgesprochen? Hat nicht der Dcutschradicale Stein im österreichischen Abgeordnetenhause öffent lich erklärt: „Ich sage e» laut: wir wollen zum Deutschen Reich . . . Heute ist jeder dumm, der in Oesterreich Patriot ist?' Mit Recht sagt die „Politik': „Schönerer

, der an einer krankhaften, zum Größen wahn gesteigerten Selbstgefälligkeit leidet, hatte es sich insbesondere seit der Zeit, da alle seine Bemühungen auf Rückerlangung deS Adels sich als vergeblich erwiesen hatten, in den Kopf gesetzt, an dem obersten constitu- tionellen Faclor in Oesterreich „Revanche' zu nehmen. Er setzte die Absicht in der alledeutschen Bewegung durch. „Los von Oesterreich!' „Hin zu Preußen!' das sind die Grundelemente seines politischen Programms. Da er jedoch wusste, dass Preußen

eines Grundstückes in Tientsin für eine österr.-ungar. Niederlassung. Die stetig-zunehmende Bedeutung China» in commercieller Hinsicht hat es dem Ministerium de» Aeußeren zur Pflicht gemacht, die Gründung eine» neuen ConsulateS in». Auge zu fassen, zumal Oesterreich-Ungarn in China nur ein Consulat, nämlich in Schanghai besitzt. Die hervorragende commercielle Bedeutung Tient- sin» ließ diese Stad: für diesen Zweck besonder» geeignet erscheinen. Nachdem aber die Errichtung eine» ConsulateS in den chinesischen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.10.1920
Umfang: 8
wurden ein Arbeiter getötet und viele Personen schwer verletzt. Die österreichische Anschluhfrage. . Haag, 12. Okt. „Nieuwe Courant' findet es selbst verständlich, daß das zerstückelte Oesterreich sein Auge nach Deutschland richtet. Das Blatt könne nicht verstehen, mit welchem Rechte eine Abstimmung unter einem freien Volke ver- Utnbert werde. — „Het Vaterland' betont, daß Frankreich mit Hilfe Ungarns in der Frage Deutsch-Westungarn den Friedens vertrag von St. Germain sabotiere. In dem einzigen

Punkte, m dem der Friedensvertrag für Oesterreich günstig sei, bleibe er unausgeführt. Wenn Oesterreich nicht auf irgendeine andere Weise geholfen werde, nämlich durch vollkommene Revision des Friedensvertrages von St. Germain und der Rückgabe der ihm abgenommenen deutschen Gebiete, so bleibt ihm keine andere Rettung aus seiner verzweifelten Lage, als der Anschluß an -Deutschland. Alle Länder, die gegenwärtig Oesterreich ernähren uno auf die Dauer dies nicht tun können, hätten ein Interesse oaran

des Franz Josef, und diese merkwürdigen unitalienischen Kappen, die so ganz anders ausschauen als Karabinteriküle. Das fand er. gelinde gesagt, einen Skandal und einen Beweis für die sträfliche Nachlässigkeit der Negierung, die es ruhig ne- fchehen lasse, daß sich hier im „Alto Adige' — eine Art Oesterreich in Taschenformat erhqlte. Gibt es einen befse- ren Beweis für diese Behauptung als die Tatsache, daß die Richter von Bozen auf ihren Amtsröcken goldene Sterne tragen, wie in der alten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1902
Umfang: 8
sich ihm zum erstenmale auf und könne auch in Oesterreich-Ungarn nicht übersehen werden. Herr Luzatti muß sich wenig mit dieser Frage beschäftigt haben, da er in dieser Auslegung der Weinzollklausel eine sensationelle Entdeckung erblickt. Die ganze Wein zollklausel ist ja eigentlich nichts anderes als eine auf dem Grenzverkehr fußende krasse Umgehung der be» stehenden Meistbegünstigungsverträge mit anderen Staaten, was uns Agrariern endlich ziemlich gleich gültig sein könnte, wenn sich die anderen Staaten

das gefallen lassen. Aber wir brauchen keine fremden, also auch keine italienischen Weine in Oesterreich- Ungarn. Wir sind im stände, unseren ganzen Bedarf aus der eigenen Erzeugung zu decken, und Wahnsinn ist es, unser gutes Geld für fremde Weine, die über dies schlechter sind, als die unsrigen, in das Ausland zu schicken. Der Jnlandsverbrauch in Wein muß unserer heimischenWeinerzeugung zurückerobert werden: das ist, klipp und klar gesagt, der Grund, warum wir gegen jede Erneuerung der Weinzollklausel

auch protestantische Einwohner. In der Generalversamm lung hielt im Namen der Oesterreicher der Obmann des katholischen Lehrerbundes für Oesterreich, Bürger- fchuldirektor Mose r, eine Ansprache, in welcher er der „Los von Rom'-Bewegung in Oesterreich, die Thron und Altar zum Sturz bringen wolle, doch an dem unerschütterlichen Sinn der Katholiken ab pralle, gedachte. Der katholische Gedanke gewinne in Oesterreich immer mehr und mehr an Boden. Die Tat des Thronfolgers, der durch dix Uebernahme des Protektorates

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 01.06.1930
Umfang: 4
„Der Sübtiroler' Seite 4. Mge 11. Andre Chamson, Tyrol. Die ausgewänderte Bäuerin. Ich habe aber trotzdem in Oesterreich eine Bäuerin aus Südtirol gesehen, deren Schicksal vielleicht noch schlimmer war als das jener mit ihren Kleiderbündeln beladenen Flüchtlinge, die um ihren alten Großvater geschart, niemanden ihres Blutes in der Heimat zurücklassen. Die Geschichte jener ausgewanderten Frau war ganz einfach. Der tragische Stofs war ohne eitlen Zierat und doch wieder zu sehr von besonderen

, auf das selbst dieses unterworfene Volk manch mal ein wenig stolz ist (ich habe das sehr oft beobachtet), weil es sie über die italienischen Bauern erhebt, die sich niemals ganz von ihrem Dialekt freimachen können. So ging das Leben trotz aller politischen Wechselfälle ruhig weiter. Der kleine Wein berg und fein süßer Wein waren für sie der Mittelpunkt des Daseins geblieben... Da mußte der Mann eines TageH nach Oesterreich reisen. Er hat einen gültigen Paß; denn es kann doch Vorkommen, daß man Geschäfte in dem nun zur Fremde

Tragödie der unterworfenen Völker zum Ausdruck. Wochenlang verfolgte sie an der Hand der Briefe, die sie aus Oesterreich erhielt, den Kampf eines geliebten Wesens mit dem Tode. Beharrlich erschien sie jeden Tag in der Kaserne der Karäbinieri. Dort machte man sich über sie lustig, man fragte sie, was es neues gäbe. Aber Tag für Tag nimmt die hartnäckige Frau dieselbe Marter auf sich: wie eine Bitt,. flehende aus alttömischer Zeit wirtt sie in diesem Wachtlokal. Endlich wird ihr Mann der Krankheit Herr

. Während er noch Rekonvaleszent ist, trifft der Paß ein. Heute sind nun die beiden Ehegatten in Oesterreich vereint. Die Kinder und die Groheltem sind allerdings im Lande der Weinberge jenseits der neuen Grenze geblieben. Nun über beginnt die Tragik von neuem: jetzt kann der Mann nicht mehr nach Südtirol zurüch- kehren. Hat er die Laufzett eines Passes überschritten? Oder hat er sich durch die Muse der Rekonvaleszentenzett verletten lassen, sich in diesem überreizten Lande mtt Polllik abzugeben? Die Frau weiß

es nicht. An diesem Punkte des Dramas, angesichts dessen, was ihr noch bevorsteht, kann diese Frau, die bis jetzt einen fast eigenwilligen und verschlossenen Eindruck machte, nicht mehr an sich halten. Der Bericht über ihr Unglück hat chr die Zunge gelöst. Jetzt erzählt sie mir nun von dem Leiden ihres ganzen Volkes. Sie steht nun vor mtt als eine jener Ausgewanderten, die Oesterreich und Deutschland gegenüber beständig an das Schicksal der „abgetrennten Brüder' erinnern. Es hat keinen Zweck, das, was diese Frau sagt

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 04.07.1897
Umfang: 14
wird vor Antritt feine» Amte» sich nach Oesterreich begeben und aus dem Semmeiing Ausenlhalt nehmen. — Der König von Dänemark iü tn Gmunden eingetroffen. Der Präsident der .E.hnike Hatairia', M e l a », ist plötzlich g e st o r b e n. s^Da» Geschenk de« Kaiser».) Dem König von Siam wurde von unserem Kaiser der bet der om 24. v. Mt«. in der spanischen Hofreltschiile s att- gehabten Reitproduktion vom Oberbereiter Gebhardt vorgerittene prächtige L pplzaner Schimmelh«ngst .Siglavy-Patavio'. welcher dem Köiig

von Siam ganz besonder« gefiel, zum Geschenk gemacht. Der genannte Oberbereiter, sowie der erst« Bereiter Han» Meixner wurden vom König vo>» Siam mit dem siamesischen Kronenorden ausgezeichnet. lkaiserl icheSpenden). Der Kaiserspendeie sür die Beschädigten in Koiomea 2000 fl, sür andere Beschädigte 1000 fl, serner sür die Ueberschwemmten tn der Bukowina V000 fl. auS seiner Privatschatulle. lDer Deutsche Schulverein) lWien, I. Bräunerstraße Nr. 3) erläßt einen Aulrus an da« deutscheBolk tn Oesterreich

, dem wir im AuSzuge folgende Stellen entnehmen. Ueber die Deutschen Oesterreichs ist eine ihren nationalen Besitz stand gelährdende Bedrückung hereingebrochen. In dieser Lage sehen wir von der üblichen festlichen Ver anstaltung unserer Hauptversammlung i« diesem Jahre ab und werden dieselbe nur zur Er ledigung der geschäftlichen Angel«genheiten Ende September d.J. noch Wien einberuseu. Bereits vor 17 Jahren führte die Nothwendigkeit de. Selbst hilfe der Deutschen in Oesterreich zur Gründung de« Deutschen

einen starken Rück gang der Einnahmen, darunter der Abgang der bis herigen Beiträge de« Lande« NiedeiSfterretch und der Stadtgemeinde Wien zu verzeichnen sind. An der Er- halturg einer Organisation, welche dem deutschen Volke Oesterreich» in seinem Kampfe um Wahrung seiner Nationalität so namhafte Hilfsmittel zuführt, thellzuuehmen» ist Pflicht eine« jeden wahrhast national gesinnten Deutschen in Oesterreich! Parteifragen und Parteiverhältnisse können umsoweniger irge«rd jemanden von dieser Pflicht

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.12.1908
Umfang: 8
-- na in Geschäftsderbindung steht, erhielt von eini gen Salonichier Firmen die Aufforderung, die Zu-, sendung sämtlicher bestellten Waren einzustellen, ' weil die türkischen-Zollämter aus Oesterreich-Un-' garn kommende Waren unter keiner Bedingung verzollen und den Parteien herausgeben wollen. Die Krakauer Fabrik wandte sich an das Mini sterium des Aeußevn in Wien mit der Bitte um Intervention. — Der Boykottstreik in Konstanti nopel artet aus. Freitag äbenids veranstalteten die Hamals von Stcunbul - mit Trommeln

und Pfeifen einen Umzug im Stadtteile Galata unter den Rufen „Nieder mit Oesterreich!' und „Ver wünscht sei, wer arbeitet!' Die Demonstration war offenbar verursacht durch die falsche Meldung, daß Arbeitswillige vorhanden sind. Kronprinz Georg heiratet eine türkische Prin- Zessin? Das allgemeine Tagesgespräch in Belgrad bil det die bevorstehende Reise des Kronprinzen Georg nach Konstantinopel, welche mit einer Ver heiratung des Kronprinzen mit einer türkischen Prinzessin in Zusammenhang gebracht

die Regierung diesbezüglich zu interpellieren. Es soll an. das serbische Volk ein Aufruf gerichtet werden, in welchem däZ Volk ' zum Kriege aufgeföröert werden soll. Kronprinz ^ Georg äußerte .fich' gegenüber' Journalisten, daß Serbien gegen diesen Schritt Rußlands und Oesterreich-Ungarns protestieren müsse, auch wenn es zum Kriege kommen sollte. ' Es ist besser tapfer zu sterben, als lebendig bs- ' graben zu sein!' , , ' ^ . Die Situation bessert sich.. ' V „Jkdam' bestätigt, daß die Situation

zwischen , der. Türkei lind > Oesterreich' sich.bessere und in kürzester. Zeit, wahrscheinlich schon t in einer, Woche, die Verhandlungen zwischewder Türkei und . , Oesterreich' tviÄer,' aufgenommen werden. ' . ^ Jaterveatlöo der Vertreter Deutschlands iind Jt»- , j '^'^ea^ei''^r Pforte^ . ^ ^' Wie in?.Wien verlautet, ^ha^l-dA.^rtretsx von Teutschland ünd Jtalien.bei der .Pforte da? raits-hingaviHen, Haß-vuH' 'ZA-AohA^ArAt«? rÄchisHek Waren auch die JnterWn'der vöii Zh-

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.06.1897
Umfang: 4
angegebene Einwandererzahl aus Lesterreich- Üngarn. wovon 34.205 auf Oesterreich und 30.A96 auf Ungarn entfallen, um so auffallender, als sie die größte seit Beginn der österreichisch-ungarischen Emigration nach Nord-Ämerika seit dem Jahre 1891—1892, ist. Diese besonders starke Einwanderungs-Welle trifft noch dazu in höchst ungünstiger Weise mir der periodischen Geschästs- stockung zusammen, welche, wie in jedem Präsidenten- Wahljahre. so auch im Jahre 18W, und zwar in letz terem Jahre durch eine schon

. Die unzeitmäßigs Zunähme der Auswanderung aus Oesterreich-Ungarn nach der nordamerikanischen Union erscheint aber nicht allein vom Standpunkte des individuellen Wohles der Auswan- derer selbst, sondern auch von dem wirthschaftlichen Ge sichtspunkte eines Exportes der nationalen Arbeits leistungen aus betrachtet, als nicht unbedenklich. Von einem Exporte nationaler Arbeitsleistungen darf im vor liegenden Falle wohl gesprochen werden, nachdem wie bekannt, ein bedeutender Bruchtheil der nach Amerika reisenden

einen Mahnruf an das deutsche Volk in Oesterreich. Die Nothwendigkeit der -Selbsthilfe, welche vor siebzehn Jahren zur Gründung des Vereines führte, bestehe heute mehr denn je. Die Zuflüsse für den Verein werden immer geringer und um Denselben vor der Gefahr einer unbedeckten Gebarung zu bewahren, ist die Leitung gezwungen, die einschneidend sten Beschränkungen in ihrer Thätigkeit vorzunehmen. Sie wendet sich daher mit einem warmen Appell an das qesammte deutsche Volk in Oesterreich, in einmüthiger

', Schnupstüchel. ein Hund mit umgehängter Tafel — alle» das sind Dinge, die in Oesterreich schon preßgesetzlich nach verschiedenen Para graphen des Preßgesetzes, zumeist nach § 23. Kolpor tageverbot. beanstündet worden sind. Das ist kein Scherz, wie selbst heute noch einzelne ungebildete oder oberflächliche Leute meinen. Im Verlaufe der Aera Taaffe und besonders in den letzten Jahren sind zahl lose Verurtheilungen derartiger Übertretungen des Preß gesetzes erfolgt. Das Allerneueste dieser Art

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1910
Umfang: 8
erfor- dert eine starke Flotte, ohne welche der Großstaat aufhört, ein solcher zu sein. Ueberall in Europa und außerhalb Europas sehen wir das Streben nach Seegeltung. Ueberall und inmanchen Staaten mit fieberhafter Hast werden Schiffe jedweden Typs bis zu den größten Klaffen gebaut. Oesterreich-Ungarn kann nicht zurückbleiben, wenn wir unsere Küste und unsere Positionen an der Adria erhalten wollen. Der Marinekommavdant erklärte, er werde . trachte» der nächste« Delegation ei» Flotten programm

. Oesterreich. Sozialdemokratische Mahlstege. Bei den am 16 d.M. in Graz vorgenommenen Gemeinde- ratSergänzungSwahlen aus dem dritten Wahlkörper siegten die Sozialdemokraten. Protest gegen die Schmahrede Nathans. Bei der Festversammlung des Katholischen Schul- Vereines sür Oesterreich am 15. November in Wien wurde einstimmig eine Resolution ange nommen, worin gegen die vom Bürgermeister Nathan in Rom am 20. September gehaltene Rede entschieden protestiert wird. Der Katholische Schulverein spricht dem Papste

zu diesem Einschreiten bewogen haben. Wir lassen eS dahingestellt, ob dies tatsächlich der wahre Grund ist. Deutsehtonö. „Ich Wünsche» daß meine Soldate« tagtäglich ihr Daternnser Veten' hat der deutsche Kaiser bei der großen Truppenvereidigung in Berlin gesagt. Fürwahr ein schönes Wort. Wir wünschen nur, daß eS auch bei uns in Oesterreich Beachtung findet, denn nicht bloß unsere Gewehre und Monturen, sondern^ auch der Geist in unserer Armee ist in mancher Beziehung sehr reform- bedürftig. Unser Minister

des Aeußeren'hat unlängst Oesterreich eine katholische Großmacht genannt. ES würde nicht schaden, wenn man auch am Geist der österreichischen Armee erkennen würde, daß eS die Krieger einer katholischen Macht find. Dazu fehlt aber noch manches. Wetgien. Königin Elisabeth» eine Tochter des Verstorbene« Herzog Karl Theodor no» Kayern» ist schwer erkrankt. Anfänglich war eS Influenza, aber dann gesellte sich eine akute Brust- und Rippensellentzündung dazu. Der Zustand der Königin gibt bei ihrer zarten Konstitution

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