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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 29.05.1919
Umfang: 10
K 18.—. Zum Abholen in Inns bruck monatlich K 2.801 Auswärts durch die Kolporteure rr. durch die Post für Deutsch- Oesterreich: monaL! K 3.30, viertelj. K Lvh halbjährl. K 19.80. , Eiruei-Nummer 29 M 27. Fahrs. Was die Feinde unseres Balles anstreben! «oumchistifche WSHlarbett. Intrigen gegen die Republik Deutschösterreich. — Die Christlichsozialen als Helfershelfer der Monarchisten. Die „Arbeiter-Zeitung" bringt folgendes Te legramm ans St. Germain en Laye unter denr 25. Mai: Gestern vormittag hielt der Ausschuß

, der nicht zurückkehrt, hat Professor L a m m a s ch eine Berichtigung an den „Temps" ge geben und auch dem Staatsamte des Aeußern darüber Mitteilung gemacht. * Heinrich Heine sagt in seinem Wuücrmürchen: „Ich kenne die Weise, kenne den Text, kenne auch die Herren Verfasser!" Der Brief, der erneut für eine Selbständigkeitserklärnng Stimmung macht, gcht von denselben Leuten aus, die auch die monarchistischen Wühlereien betreiben. Deutschenkeinde sind es! Leute, die das alte Oesterreich wieder herbeiwünschen

, selbstverständ lich mit irgend einem neuen Fürsten an der Spitze! Die französischen Intriganten getrauen sich nicht offen mit ihrer Absicht, Oesterreich wie der auszurichten, hervor, weil sie wisien, daß sie damit Italien zu heller Empörung treiben und dieses wahrscheinlich bestimmen würden, mit Deutschland einen Separatfrieden abzuschließen. Italien sieht — und ganz mit Recht — in einem neuen Oesterreich, das von den Tschechen und Polen beherrscht wird, den natürlichen Ver bündeten der Südslawen

hin aus in der Lage, das deutsche Volk niederzuhal- ten und könnte sich seinen Annexionsgelüsteu i hemmungslos hingeben, well es eine Erhebung der Deutschen nie zn befürchten hätte. Wie die Deutschen, wären aber auch die Italiener im Zaum.gehalten; Frankreich hätte fteie Bahn für seine Weltmachtspolitik. Die Italiener wä ren außerstande, irgendwo mit Nachdruck den Franzosen entgegenzutreten. Tie Franzosen können aber naturgemäß nur. ein monarchisches Oesterreich wollen. Denn ein Staat, der den Franzosen

ein Verbündeter ist, der die Politik Frankreichs unterstützt und för dert, muß ein Militärstaat sein. Ein Staat sich heftig bekämpfender Nationen — zwischen dem Deutschen und Tschechen ist heute eine Aussöh nung im Rahmen eines gemeinsamen Staates ganz undenkbar — kann sich als Republik poli tisch nicht behaupten, noch viel weniger aber alsi Militärstaat. Das alte Oesterreich war nur als Monarchie denkbar; an dem Tage, da die Mon archie ihre Macht einbüßte, ist das alte Reich zer fallen. Die in heftiger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 28.06.1938
Umfang: 12
- reich verschlechtert" Schwindelmeldungen und internationale Presselügen dnb. Wien, 27. Juni. Die „Wiener Neuesten Nachrichten" geißeln in einem Artikel „Wie sie lügen" die internationale Lügen hetze, die sich in den letzten Tagen wieder verstärkt mit dem Thema Oesterreich beschäftigt. Das Blatt schreibt unter anderem: Von Zeit zu Zeit schwillt die internationale Lügen hetze an. Das geschieht nicht zufällig. Sie ist ein be wahrtes Instrument der Politik und richtet sich nach den Bedürfnissen

der politischen Kräfte, die zwischen Moskau und Neuyork die Straße der Volksfrontoffen sive gegen die autoritären Staaten ziehen. Aie Urheber sind immer die gleichen, das Material strömt aus dem abtrünnigen Haß des Weltjudentums und aus seiner wahrhaft überragenden Erfindungs- und Verleum dungskunst. Das Hauptobjekt der internationalen Lügenclique ist in den letzten Tagen Oesterreich. Wir haben im Ver lauf der Dollfuß- und Schuschniggjahre Gelegenheit ge nug gehabt, die Presselüge in nächster Nähe zu beobach

ten. Die Wiener jüdische Presse hat damals eine führende Rolle gespielt und die Lügen — so dumm sie auch waren — haben im Auslande stets den stärksten und wohlwol lendsten Widerhall gefunden. Daß die Märztage die Lü genarbeit dieser Wiener Presse und der amtlichen Pro pagandaeinrichtungen des Herrn Schuschnigg in der lächerlichsten Weise bloßgestellt haben, das hat die aus ländischen Verbreiter der Lügen über Oesterreich an scheinend nicht gewarnt. Was da erfunden und erlogen

ist es, wenn der „Krakauer Illustrierte Kurier" mit einer Reihe von anderen pol nischen Oppositionsblättern eine Meldung verzapft, daß der Führer seit Tagen in Wien in der Hermes-Villa mit Himmler, Goebbels und den Generälen beisammen sitze, um dort über die „Entwicklung in Oesterreich und namentlich auch über die Austritte aus der Partei" zu beraten. Was für ein Schaf muß der Korrespondent ge wesen sein, der sich eine so leicht widerlegbare Schwindel meldung aus den Fingern sangt! Es wird aber noch besser gelogen

der Finanzen, um den Warenverkehr aus dem Altreich nach dem Lande Oesterreich zu erleichtern, die Zölle für Waren des österreichischen Zolltarifs aufge, hoben. Es handelt sich insbesondere um eine große Reihe von Waren aus dem Gebiete der Landwirtschaft und Er nährung, um die meisten Textilwaren — mit Ausnahme von Seide und Seidenwaren — und um viele Waren aus den Klassen Leder, Metalle, elektrische Maschinen und Apparate, Instrumente und Chemie. Der Wert der gesamten Einfuhr aus dem Deutschen Reich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1913
Umfang: 8
war also nichts als ein Pakt zwischen Essad Pascha und dem König. Dieser kühne Streich schafft eine ganz neue Situation in Albanien, der die Mächte zur Zeit nichts gegenüber stellen können. Aggressive Stimmung in Montenegro gegen Oelterreich-Dngarn. Cattaro, 27. ds. Man zeigt in Cetinje keiner lei Geneigtheit, einzulenken. In militärischen Kreisen herrscht eine aggressive Stimmung gegen Oesterreich- Ungarn. Man sagt, daß ein österreichisch-ungarisches Expeditionskorps erst nach Ueberwindung der monte negrinischen Armee

einmarschieren könne und in der Zwischenzeit anderweitige Komplikationen eintreten könnten, die Oesterreich-Ungarn auch nach einer an deren Seite hin binden müssen. Die offiziösen Blätter behaupten, Montenegro werde auch vor der Gefahr einer völligen Vernichtung nicht zurückscheuen, um Skutari zu behaupten. Die französische Pretfe gegen Oesterreick. Paris, 28. ds. Die hiesige Presse nimmt gegen über Oesterreich eine unfreundliche Haltung ein. Sie rät Oesterreich-Ungarn, sich nicht in Gegensatz zu Eng land

, Rußland und Frankreich zu setzen. Oesterreich -Ungarn. Eine Konferenz beim Kaiser franz Josef. Wien, 26. ds. Der Minister des Aeußern Graf Berchtold und Generalstabschef Conrad v. Hötzendorf erschienen heute abends beim Kaiser in Audienz. Die Konferenz, an der auch der Kriegsminister teilnahm, dauerte 2^/s Stunden und wird allgemein als Zeichen für den Ernst der Situation angesehen. Die Vinsckgauvakn. Wien, 26. ds. Dem Tiroler Landesausschuß ist es nach langen Verhandlungen gelungen, das Eisen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 08.10.1918
Umfang: 4
. . Es ist also notwendig, daß Tirol seine Stimme er hebt nnd laut, klar und einmütig seinen Willen ver kündet, um jeneJStaatsmännerr, die ihm Wohlwollen, zu bestärken, seine Feinde aber nachdrücklich zu warnen. Hiebei möge eines nicht übersehen werden, Bei der Entente herrscht die Meinung, die Welschtiroler hat- tm keinen heißeren Wunsch'Zs den nach der Loslösung von Oesterreich. Und doch Pchben erst kürzlich die elf größten Gemeinden Welschtirvls aus eigenem Antrieb ihre unbeirrte österreichische Besinnung verkündet

klarer hervortretenden föderalistischen Neuaufbau Oesterreichs, auch den Italienern ihre kul- tureAc Selbständigkeit im weitesten Umfange zuge- weffen werden wird. Wenn man dazu die vielen wirt schaftlichen Vorteile bedänkt, welche die Zugehörigkeit zu Oesterreich für Welschtirol hat, die Gefahren für ihre konservativen Richtungen, die der Radikalismus Italiens mit sich brächte, so glauben wir, unter obiger Voraussetzung würden sich die Wekschtiroler selbst für die „Erlösung" bedanken

" der Kriegsgetreidevedkehrsanstalt. Viele Mühlen müssen stille stehen, weil ihnen die nötige Kohle nicht zur Verfügung gestellt werde. Manchen Fabriken dagegen, die jetzt nicht mehr arbeiten, be kämen Kohle und verkauften sie zu Wucherpreisen. Es gebe in Oesterreich je eine Fett-, Oel- und Lederzen- trale, aber für die Bevölkerung sei kein Fett, kein Oel. kein Leder da, wenn sich die Zentrale eines Rohstoffes bemächtigte, dann verschwinde dieser Stofs aus den gesetzlichen Handel, dafür blühe aber ein schwunghafter Schleichhandel

. Erklärlich seien diese traurigen Er scheinungen, wenn man bedenke, welchen Einfluß di«. Internationale und das internationale Kapital aus dir Zentralen habe. Auch die Abgeordneten aller Parteirichtungen haben in dieser schwe ren Zeit ganz versagt. Wie das Volk dem wirk- schaftlichen Rüine entgegengehe, so sei buch zu fürch ten, daß das deutsche Volk in Oesterreich durch eint wankelmütige Politik der Regierung schweren Schader in nationalen Belangen erleide. Ans wirtschaftlicher- und nationalen Gründen

müssen zur Schlachtung, dann sei aber eine Ernährungskatastrophe zu befürchten. Auch die Brennholz- und Lederfrage wurde vgm Red- ner aufs eingehendste besprochen. Alle drei Redner ernteten für die gediegenen Aus führungen reichen Beifall. i Bei der Debatte meldete sich Herr Konditor Posch zu Wort. Er führte aus, wir hätten in Oesterreich eine Sauwirtschaft und Schuld cm allen Mißständen sei der Umstand, daß man bei Besetzung wichtiger Stellen mehr auf die Geburt als aus die Tüchtigkeit Rücksicht

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 27.05.1904
Umfang: 16
. I Presse kämpfen für seine Erhaltung, denn er er- Oesterreich die größten Lasteil auferlegt, wenn Gestern fand im Sitzungssaale der hiesigen glaubt es der ungarischen Großmühlenindustrie, dabei nnr der Textilindustrie das ungarische Ab Handels- mid Gewerbekammer die 1l). General- erfolgreich mit den österreichischen Müllern zu satzgebiet erhalten bleibt. Ta nun die österrei- versammlung des Tiroler Landesmühlenverban-1 konkurrieren. Unser Streben muß also dahin chische Industrie die Macht

Jahren hatte man in Oesterreich um 229 Kilometer weiter wie Innsbruck liegt, konsnm ganz an sich zn reißen, so habe ich durch noch keine Ahnung davon, daß die erwachende I Mehl versendet, so kost-t die Fracht 432 /t.'. Wenn diese Hinweise die beiden Ursachen klargelegt, ungarische Mühlenindustrie für 'uns so ver-!aber eine Mühle in Innsbruck aus Tebreczin I weshalb dje österreichische Mühlenindnstrie stets hängnisvoll werden könnte; allein das überreiche Weizen bezieht, so beträgt der Frachtsatz 452

/<. das Opfer des österreichisch-ungarischen Aus» Erntejahr 1867 förderte die ungarischen Mühlen- Will aber der Jnnsbrncker Müller sein Mehl nach gleiches war. Und noch ein dritter Faktor kommt betriebe ungemein'und es begann ein lebhafter Bregenz senden, so kostet ihm das weitere 110/^, in Betracht, nämlich das Gespenst, welches die Mehlexport aus Ungarn nach Deutschland, Eng-«somit ist also die Mühle in Tebreczin um 130 I Ungarn immer zitieren, wenn sie an Oesterreich land, Frankreich, Holland

und die Schweiz. In Pro Waggon mit ihrem Mehl billiger in Bre- eine neue (Erpressung ausüben wollen und hier Oesterreich machte sich die ungarische Konkurrenz genz, als eine Mühle in Innsbruck, welche aus leinen Widerstand sinden. TieseS Gespenst heißt örst fühlbar, als das Krisenjahr 1873 die Ungarn! Tebreczin den Weizen bezieht und das daraus l Zolltrennung, und jeder erschrickt dann bei uns zwang, ihren Absatzmarkt zu vergrößern, um! sich «gewonnene Mehl nach Bregenz versendet. Tast in Oesterreich

, denn die Großmachtstellung der ihrer Ueberproduktion zu erwehren. Deutschland! Unglaublichste liegt aber darin, daß die unga-l Monarchie wäre darnach erschüttert, sageil Misere und England begannen sich abzuschließen und so Irische Mühle nicht bloß die Strecke Innsbruck—I Beschwichtigungshosräte, nnd mit Hochdruck wird warfen die ungarischen Großmühlen ihre Ware Bregenz ganz umsonst fährt, sondern gegenüber I dann gearbeitet, um die öffentliche Meinung im nach Oesterreich. Zum Schutz der gefährdeten der Jnnsbrucker

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 02.05.1866
Umfang: 4
durchmusterte, dafür sprechen die 200,000 Mann am Rhein, dafür spricht die Erklärung Bismarks, die Rüstungen Oesterreichs gegen Italien als gegen Preußen gerichtet ansehen zu müssen. Napoleon bleibt nicht neutral, er kann es nicht bleiben, wozu die „Bewachung' des Papstes mit 40,000 Mann? — Was sollen endlich die Rüstungen Rußlands gegen Oesterreich? Von Krakau bis an die Südgrenze Siebenbürgens stehm russische Truppen, will Rußland am katholischen Oesterreich sich vielleicht wegen der die Mißhandlungen

der Polen verdammenden Bullen des hl. Stuhles rächen? Dem scheint so zu sein, denn Oesterreich hat Niemanden, also auch Rußland leine Ver anlassung gegeben zu einer Feindseligkeit. Während das katholische Spanien keinen Tag vor der von Paris ans geschürten Revolution sicher ist, steht Oesterreich unter allen Mächten allein da, welches wahrhaft katholische Grundsätze beobachtet und verficht und weil dem so ist, weil es nicht der Spielball napoleonischer Herrschsucht

werden will, weil es sich nicht erniedrigt und napoleonijche Politik treibt, daher der ganze Haß, da her die Wuth der Bösen. Sollen wir verzagen? Nein, und nochmal nein! denn wie das alte Oesterreich» so kämpft auch das heutige nur für Recht und Gerechtigkeit. Für Recht und Gerechtigkeit und schließlich für die Er haltung der christlichen Civilisation nöthigen Italien und Preußen und hinter diesen Napoleon uns Oester reicher die Waffen zu ergreifen. Nicht für dieses oder jenes Interesse muß Oesterreich den großen Kampf aufnehmen

. — Oesterreich tritt für das Christenthum mit den Waffen in der/ Hand ein^ Wohlan daher, wenn wir solche Alliirte haben, und wir haben sie> wenn wir für solcheGüter zu kämpfen berufen sind, wohlan dann treten wir mit christlicher Begeisterung, mit christlichem Patrio^ tismus unter die Fahne unseres erhabenen Kaisers, wenn er uns zum Kampfe aufruft. Wenn Gott für uns — wer wird wider uns sein! Verzagen wir nicht. Oesterreich, das katholische Oesterreich, wird aus dem bevorstehenden Kampfe endlich als Sieger

hervorgehen. So denkt man hier über die Lage und Zukunft. . ? Oesterreich. (Kriegerisches) Die Südbahn hat, um den Militärtrans port Platz zu machen, den Frachtenverkehr bis auf weiteres eingestellt. — Die Eisenbahndirection in Verona ist beordert, so melden die Blätter, Waarentransporte aus der dortigen Station und vom 1. Mai an auch den Personentransport einzustellen, ferners sind, wie man be richtet die Eisenbahnverwaltungen angewiesen, weder Eil- noch gewöhnliche Güter über Desenzano hinauszubefördern

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.01.1921
Umfang: 8
werden. Dämmert eS? Die deutsche Presse übernahm den Be richt der englischen Labourparty, der die wirtschaftlichen Be stimmungen deS Versailler Friedens für hart und undurch führbar erklärt und auf die Behinderung der Neubelebung oeS englischen Handels mit Deutschland durch die Nichtfest setzung der deutschen Entschädigungssumme hinweist. Tie britische Negierung svll sich sticht länger zum! Werkzeug im perialistischer Politik Frankreichs hergeben. > Tie Pariser Verhandlungen über Oesterreich. Gleich bet

Beginn der Verhandlungen des Obersten RateS über Oesterreich erklärte der französische Vertreter Seydoux, das Land brauche zunächst 80Millionen Dollar für Lebensmittel und Rohstoffe und weitere 170 Millionen Dollar für die nächsten Jsthre. Er machte dünn Vorschläge, wie diese Kredite zustandekommen könnten. Ll'oyd George unterbrach ihn und sagte: das sei sehr gut und schön- aber man wisse nur! nicht wer eigentlich diese Summe zur Verfügung stellen werde. Graf Sforza bemerkte, eS sei ein ganz

unerträglicher Zustand, daß Oesterreich von einem Tag zum anderen sein Leben stiften Müsse. Er machte den Vorschlag, Oesterreich stcht Millionen Pfund Sterling zur Verfügung zu stellen, die sich noch in den Händen des amerikanischen Hilfskomitees für Oesterreich befinden. Auch müsse man Oesterreich die ungeheuren Kosten erlassen, die der Aufwand der verschiedenen interalliierten Kommissionen in Wien verursachte. Graf Sforza erWrte schließlich, daß die Alliierten in der Hauptsache selbst die Schuld an der zer

rütteten Lage Oesterreichs hätten. Darauf erklärte Lloyd George, das sei nicht der Fall, Oesterreich trage selbst die Schuld an seinem verzweifelten Zustand. Zum Beweis hierfür ägte er: „Eine Kugel, die den Soldaten schwer verletzt habe, et nicht an dieser Verladung schuld, sondern die Schuld trage >er Soldat selbst, weil er in den Krieg gezogen sei.' Nach längeren Auseinandersetzungen wurde beschlossen, die inter alliierte Militärkommission kn Wien aufzulösen

in Erwartung der weiteren Hilfe Amerikas ein Kredit zur Verfügung gestellt werden. Hilfe oder Anschluß vu Deutschland. Tie englische Presse beschäftigt sich eingehend mit der schwierigen Lage Oesterreichs und betont- daß Oesterreich zum Anschluß an Deutschland gezwungen werde- wenn die Alliierten nicht dem! Lande ausreichende finanzielle Hilfe \i$ &lif fiQ Mw« Ronen Pfund Sterling. Falls Amerika rm der Finanzierung nicht teilnehnwn wolle, müsse England sich allein dazu ent schließen» da Frankreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
gerettet Die «lieekien Zn Oesterreich herrscht wiederum Ruhe. Die vereinzelten Versuchern Liehen, Leoben und bei Klagenfurt sind nur Episoden von geringfügiger Bedeutung. , Sie beweise» höchstens, wie wenig Anklang in der Nachbarrepuvlik die von den Attentätern von gestern uns Mördern von heute eingeführten Räubermethoden gefunden haben. Das österreichische Volk hat würdevoll und dis zipliniert mit seinem Schweigen und mit seinem Schmerze moralisch die „direkten und fernen Ver antwortlichen

einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

- chischen Unabhängigkeit gezogen wurde. Auf Deutschland kommt es seht an. mit einem Akte der Selbstbesinnung die Wolken zu zerstreuen, die sich drohend am Horizont'von Europa ballen. Die Bestimmung des Herrn von Papen zum deutschen Minister in Wien» um die Wiederauf nahme . freundschaftlicher - Beziehungen . zwifchen Oesterreich und DàtMànd zu' ermöglichen» kann auch ein günstiges Anzeichen fein. Doch darf es nicht allein bei Worten bleiben, es müssen ihnen auch die Taten folgen. Das ist der Wunsch

betrachtet und sie deshalb auch entschieden zu verteidigen gedenkt. Italien verfolgt eine Politik erleuchteter Weisheit unter den Völkern und hak feine Unparteilichkeit unter Beweis gestellt, indem es in schwierigsten Stunden Deutschland brüder lich zur Seite gestanden ist. und hat deshalb auch ein Recht, noch einmal ein Work männlicher Weis- heit auszusprechen. Italien droht nicht, es mahnt. Möge die Stimme des Duce richtig verstanden werden!— . zur Lederherstellung normaler Veziehuugeu mit Oesterreich

werden könnte. Bei schärfster Neberprülung gelangs es, nur einen einzigen Fäll'festzustellen, bei dem durch eine nicht gründlich genüg erscheinende Koutrptle von Meldungen, die aus Oesterreich kamen und weiter verbreitet' wurden, ' ein vielleicht gegenteiliger' Ein druck hätte erweckt werden können.. ! - , > Der sur die über den IAttsch'nxr Sender., gegan genen Meldungen''verantwortliche Land'esinspektör Hab'icht wurde daraushin seines Postens als Lan- dèsinspekror enthoben nnd zur Disposition gestellt. Deutliche Sprache

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 27.10.1910
Umfang: 5
der „Innsbrucks Nachrichten' zum Ausdruck kommt. Patriotismus in Oesterreich. Wenn wir die Karte von Europa besehen, so finden wir im Herzen des Kontinentes einen Staat, der durch Schönheit und Reichtum der Natur in gleicher Weise hervorragt wie durch die Verschiedenartigkeit seiner Bewohner, seiner geographischen, klimatischen, kulturellen und wirt schaftlichen Verhältnisse. Dieser Staat ist unser Vaterland Oesterreich. Daß dieses Reich trotz der verschiedenartigsten Verhältnisse und der widerwärtigsten

Umstände, unter denen der Nationalhader an erster Stelle steht, daß dieses Staatengebilde trotz einer jahrzehntelangen Bevor mundung seiner Völker und einer heute noch schleppenden Verwaltung dennoch immerwährend starke Fortschritte macht, ist der beste Beweis für seine Bestandsberechtigung. Wir brauchen uns deshalb gar nicht zu berufen auf jenes Wort, das einmal einem französischen Diplomaten, das anderemal Bismarck und wiederum Palacky in den Mund gelegt wird und welches heißt: „Wenn Oesterreich

nicht bestünde, so müßte es geschaffen werden.' Wie aber sieht es im gewöhnlichen Leben — wir wollen nicht von den Augenblicken der Gefahr sprechen — in diesem Lande mit der Vaterlandsliebe aus? Passiert es z. B., daß ein Fremder, sagen wir ein Preuße, der den strammen Polizeistaat gewohnt ist, nach Oesterreich kommt und hier die Lässigkeit in allem bekrittelt, so kann er dessen sicher sein, daß er bei dem Oester reicher vollste Zustimmung und Bekräftigung im Schimpfen findet. Eine Ausnahme gibt

, dort seine Waren zu beziehen, wo er sie am besten und zugleich am billigsten erhält. Wie viele Waren aber sehen wir aus dem Auslande einführen, die der Betreffende vielleicht bei etwas weniger Bequemlichkeit und etwas mehr Patrio tismus in Oesterreich zum gleichen Preise, aber in geschmackvollerer und zuweilen auch gediegenerer Ausführung erhalten könnte! Wählen wir einen anderen Fall: Vor zwei Jahren feierte auch die Stadt Brixen das 60jährige Regierungsjubiläum unseres Kaisers. Gewiß, ein ebenso seltener als eminent

Jahren für die Auswanderung aus Europa das stärkste Kontingent liefert. Durch diese Tatsache haben Schiffahrts gesellschaften Millionen verdient, leider fremde, denn in Oesterreich fand sich bei dem Mangel an Unternehmungsgeist und an Patriotismus bis vor kurzem keine Gesellschaft zur Rettung dieses Volksvermögens. Seit wenigen Jahren besorgt diese Auswanderungsreisen die Austro-Americana. Wenn es — selten genug einmal — vor kommt, daß österreichische Kaufleute als Pioniere des Handels sich in fernen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.08.1889
Umfang: 6
der Ultramontanen auf Bayern vernichtet, gute Miene zu machen — sich deutsch und reichstreu zu zeigen! Dieselbe welfische „Germania,' welche die besten Beziehungen zu den österreichischen Ultramontauen und ihrer clerical- seudal-slavischen Politik unterhält, welche an den Deutschen in Oesterreich mit Rücksicht auf diese Politik kein gutes Haar läßt — dieselbe „Germania' nimmt diesmal auf diese Verbündeten in Oesterreich nicht die geringste Rücksicht. Sie weiß wohl, daß das deutsche Volk jeden offenen Versuch

Bundesgenossen in den Kauf nehmen. Was die „Germania' überlegt hatte, das be griffen die seudal-clericalen Schwarzen in Oesterreich sofort, und das „Vaterland' gab den Ton für Oesterreich an; nach einigem Zögern der Verblüffung über die Rede des Prinzen begann es mit den „Welsen' zu heulen. „Selbst ist der Mann,' be ginnt das Organ für Entwickelung der Schafsnatur ini Menschengeschlechte, für Massenzntreibnng zur Wahlurne durch die Caplanokratie. Mit „Stolz' nimmt das „Vaterland' die ehrenden Worte

des Prinzen Ludwig über das Haus Oesterreich entgegen, und es läßt sich sogar die Mahnung des Prinzen an die Deutschen in Oesterreich, ihre Sprache und Gesinnung festzuhalten, „freudig' gefallen. „Sind doch auch wir Deutsche und müßten wir uns selbst verachten, wenn es uns je einfallen wollte, an un serem Deutschthum zu Verräthern zu werden,' sagt das Organ des Fürsten Schwarzenberg, von welchem Graf Nostiz vor Kurzem behauptet hat, daß er zwar deutschem Geschlechte entsprossen, aber treu zu den Czechen

und päpstlich, dann slavisch, dann österreichisch, endlich auch deutsch sind. Die Schwarzen in Oesterreich fanden es also ebenfalls für gut, gleich den Brüdern in Deutsch land der Rede des deutschen Wittelsbachers gegen- Mau bedenke: sür 5,M fl., also für 10 Mark, kann man fortan nach Überschreitung der preußischen Grenze bei Oder berg behaglich in der ll. Classe fast bis an die Grenze des türkischen Reichs reisen I Eine Reise von Bresla» wird sich in Zukunft namhaft billiger gestalten

den Weg über Pest und von dort weiter mit der ungarischen Staatsbahn nach Fiume wählt. Ebenso läßt sich Trieft in Zukunft viel billiger über Pest als über Wien erreichen und Dalmatien wird, rein finanziell gerechnet, zugänglicher als Norderney! Damit aber nicht genug, gestaltet sich auch der Reise verkehr nach dem cisleithanischen Oesterreich unter Umständen billiger über Pest als auf dem gewöhnlichen Wege. Wer in Zukunft eine Reise nach Wien vor hat und bei der Gelegen heit Pest sehen möchte

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 28.12.1891
Umfang: 6
des Fremdenverkehrs in- teressiercn. Dieser Hauptpunkt besteht darin, auf welche Art und Weise die Fremden, und ganz beson- dcr» die Engländer und Amerikaner, auf die Natur» schönheiten der österr. Monarchie aufmerksam zu machen sind, um ihn zu einer Reise nach Oesterreich zu er muntern. Wir glauben nicht im Irrthum zu sein, wenn wir sagen, dass dieser Punkt gerade der wich tigste sei und erst später die Rede davon sein kann, wie der Engländer und Amerikaner zu behandeln sei. Äst Oesterreich einmal in Amerika

und England so bekannt wie die Schweiz lö seit Jahren ist, dann wird sich gar manches schon von selbst finden, und wird man schnell genug lernen, was dem Fremden an» genehm ist und was nicht. Hauptsache bleibt vor der Hand, den Fremden nach Oesterreich zu bringen. Viele Bewohner Tirols, KärntenS. Steiermarks leben in dem Wahn, dass diese Länder bereits hinlänglich in England und Amerika bekannt seien, doch ist dieses nicht der Fall und gibt man sich in dieser Beziehung einer großen Täuschung

zu heben, nachdem Nord- und Südtirol Vereine zu diesem Zwecke gegründet haben und Körnten durch die Ini tiative Sr. Excellenz des LandeSPräsidenten den Frem den zugänglich gemacht wurde, durch reinliche Hotels, gute PostVerbindungen, so glauben wir, dass ein ein heitliches Vorgehen der Bewohner der schönsten Theile Oesterreichs vom Jnn bis an die Adria vom besten Erfolg gekrönt werden müsste. Natürlich wird man sich fragen, woher es kommt, dass trotz dieser in Oesterreich gemachten Anstrengungen

der Fremdenver kehr imme? noch kein sehr bedeutender ist, und einige Theile, wie Kärnten, Steiermark und Krain nur sehr spärlich von Engländern bereist werden. Dieses kommt daher, dass alle Anstrengungen nur in Oester reich selbst gemacht werden und daS Vorgehen zur Hebung des Fremdenverkehrs bisher kein einheitliches war. Mächtige Placate der Schweizer Bahnen zieren alle Stationen landaus landein. In jedem Reise bureau in London findet man Projpecte von allen Theilen der Schweiz, aber von Oesterreich

sind weder Placate noch Prospekte sichtbar. Um daher die Auf merksamkeit der Engländer und Amerikaner auf Oester reich richten zu können, müsste in London selbst ein Bureau gegründet werden, woselbst jede Auskunft über ganz Oesterreich ertheilt würde. Der „Anglon-Austria-Elub', der seinen Sommeraus- enthalt in Schloss Rosegg in Kärnten hat, hat bereits ein solches Bureau im Centrum Londons errichtet und wird daselbst den Mitgliedern des Clubs jede Aus kunft über das Land ertheilt. Da es sich jedoch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.11.1909
Umfang: 8
und der Naturwissenschaft einen lichtvollen Einblick in die Kleinwell dieser leichtbeschwingten Jnsektengattung brachte und zu einer interessanten Tiskussion Anlaß gab. Unter anderem folgerte ein Redner aus der Tatsache, daß in Oesterreich bezüglich der Aufklärung der landwirtschaftlichen Bevölkerung über die ra-? tionelle Bekämpfung der Schädlinge des Ackerbaues, zu denen auch der Kohlweißling zählt, fast nichts geschieht und daß. im Gegenteil die vorgeblich dick sten Freunde des Bauernstandes noch dessen Fortbil dung

in einer Polemik gegen den christlichsozialen Arbeiter führer Kunschak festgestellt, wie es sich mit der Sieb gerung des Weizenpreises in England im Ver hältnis zu Oesterreich verhält und konnte Nach weisen, daß in der Zeit von 1904—1909 der Weizen in England bloß um 90 Kronen gestiegen ist, näm lich von 149 Kronen auf 229 Kronen, während der Weizenpreis in Oesterreich (Wien) in dem gleichen Zeitraum von 191.50 Kronen auf 327.30 Kronen, also um 135.90 Kronen gestiegen ist. Tiefes Mehr zwischen der Steigerung

: 90 Kronen in Eng land und 135.90 Kronen in Oesterreich, also 55.90 Kronen, ist eben die Folge der christlichsozial-agra rischen Zollpolitik. Tas wird der katholische Ehren mann des „Schwazer Bezirksanzeigers", der mit so unverschämter Verlogenheit für die christlichsoziale Partei wirbt, richtigstellen, wenn er noch nicht ganz ausgeschämt ist. Auf die anderen Lügen dieses Temagogen, daß die Sozialdemokratie den Bauern stand zermalmen will, einzugehen, ist wohl nicht mehr nötig, da schon genugsam gezeigt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.12.1896
Umfang: 4
der Linie Meran— Male mit Anschluß an eine seitens der Schweiz angestrebte Linie Chur—Mals jede Berechtigung abspricht. Nach jenem Urlheile käme es nur darauf an, den Vintschgauern eine schmalspurige Verbindung mit Landcck zu schassen. Sehen wir unL da einmal die thatsächlichen Verhältnisse an. Die Schweiz wird umgrenzt von Oesterreich, dem Deutschen Reiche, Frankreich und Italien. Die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz läuft gerade so lang als jene zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz

. Man darf demnach an nehmen, daß gewisse gerade in dem Grenzlande Tirol und im Reiche erzeugte Waaren in starker Ausfuhr nach der Schweiz gehen. Betrachten wir zunächst die Vertheilung der Gesammt- cinsuhr in die Schweiz aus den genannten Reichen an, so fin den wir, daß die Einsuhr in die Schweiz im Jahre 1693 betrug au«: dem Deutschen Reiche Frc. 273,891.065 Italien Frc. 157,559.078 Frankreich Frc. 138,459.298 Oesterreich-Ungarn Frc. 67,816.050 Et war also bei dieser Einfuhr Deutschland mit 30 Prozent

. Italien mit 17 Proz., Frankreich mit 15 Prozent und Oesterreich sammt Ungarn mit 7 Prozent bethciligt. Die Einfuhr Oesterreichs nach der Schweiz, einem der dank barsten Absatzgebiete, insbesondere für landwirthschaftliche Produkte steht in den Grenzstaaten demnach an letzter Stellr. Zn Bezug auf Einfuhr von Nutzvieh z. B. wird Oesterreich, da« Mit in Viehzucht gerade hervorragende Gebiete angrenzt, von Italien übertreffen. Man muß sich vor Augen halten, daß sich der Reichthum Oesterreich-Ungarns

in Nutzthiercn z. V. Rinder aus 15.000 Millionen Stück, der Italiens ans 5000 Millionen Stück bcläuft. Trotzdem ist der Werth der Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte einschließlich Nutzvieh aus Oesterreich-Ungarn nach der Schweiz nur 2,129.000 Fr. gegenüber Italien mit 3,033.000 Franken, Frankreich mil 11,194.000 Franken und dem Deutschen Reiche mil 14,375.000 Franken. Erwägt man, daß Tirol gerade im Vintschgau und Jnnthalgebiete über die großartigsten Viehzuchts gebiete ver fügt, so ist wohl klar

nicht zu beleben geeignet ist, darüber dürste kein Zweifel sein. Wir gestalten unk noch einige Ziffern anzuführen, welche daS VcrbällniS scharf brlcncbtcn. Die Eii fuhr nach der Schweiz beträgt in 1000 von Franken in folgenden für Oesterreich in Betracht kommenden Ausfuhrartikeln nach der Schweiz Baumaterial aus Deutschland 3460 Oesterreich 127 Frankreich 5177 Italien 709 Holz und Holzwaaren aus Deutschland 10K64 Oesterreich 7934 Frankreich 3256 Italien S20 Häute und Felle (roh) au« Deutschland - 1072

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 27.01.1921
Umfang: 4
» nnd lebt nun zwischen Verzweiflung, Elend uud Schrek- ken. Ohne Handelsverkehr» mit lahmgelegter Industrie und ungeheuerlich entwertetem Gelde ist es nicht ab zusehen, wie Oesterreich aus sich selbst heraus die Mit tel finden könnte, um als Staatswesen weiter bestehen und seinem Volke Brot und Arbeit geben zu können. Die Folgen dieser Zustände üben in erschütternder Weise ihre Wirkung auf alle sozialen Schichten aus, insbesondere auf die Armen, Kranken und Kinder, für die Wir Uns schon wiederholt

an die Nächstenliebe der Gutgesinnten gewendet haben. In der Tat haben verschiedene Staaten angesichts ßo schmerzvoller und mitleiderweckender Wahrnehmun gen dem gequälten Lande Hilfe und Spenden verspro chen; aber auch wenn diese Unterstützungen iu reichem Ausmaß geleistet würden, könnten sie dennoch keiueu wirklichen Erfolg.haben, da es Oesterreich, wie bereits angedeutet, an den Grundlagen eigener Lebenskraft fthlt Durch das Hervorheben dieser so traurigen Lage wollen Wir nicht untersuchen

, die Mittel zu ihrer Verwirklichung Vor schlägen, . s 3nt lebhaften Vertrauen darauf erteilen Mir Ih nen, gerr Kardinal, mtt väterlichem Wohlwollen Un ser«: apost. Segen, Im Vatikan, 24. Jänner 1921. Benedikt XV. * * Es ist ein höchst bedeutungsvoller Schritt, da der,Vater der ChistenheU für das unglück ich« Oesterreich unternimmt. Seiner Stimme werd«r die Regierungen und'namentlich jene, welche mtt dem sogenante» Frie den' vom St: Germain alter GerechtiKett und aller Menschlichkeit zum Hohne düs

-' altehrwürdigr Oester reich zertrümmerten- und ein neues' Oesterreich schüfen, von dem» siewußten,- daß es nicht leben kann» uud damit ein um. die abendländische Kultur hochverdientes Voll >em Elende und dem Untergange überlieferten aus auter Selbstsucht und Hochmut» nicht überhören kön nen. Der Hl. Vater betont ausdrücklich, daß dir über aus traurigen Verhältnisse in Oesterreich äußer durch )en Krieg durch den Friedensvertrag verursacht worden sind u«d erinnert nun die Unterzeichner dieses Friedensverttages

an ihre Pfticht. Mittel und Wege- i ur Rettung des Dolles in Oesterreich zu suche« und ! ie österreichisch« Frage praktisch zu lösen. Der Heilige later macht aufmerksam auf die hohen Verdienste, die ich Oesterreich um den heil. Glauben und um di« christ» iche Kultur in der Vergangenheit erworben hat. Er renkt da wohl u. ir. an die Opfer, die Oesterreich ge bracht hat, um das Abendland, die Ententeländer nicht ausgenommen^ vor dem anstürmenden Islam zu retten. Oesterreich hat die Türkengefahr von Europa

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
Episode zeigt, daß die unvereinbaren Ge gensätze sich noch imnrer schroff gegenüberstehen, aus denen diese Zkisgleichskrise geboren wurde. Diese Gegensätze bestehen darin, daß Ungarn in Wahrheit keinen Ausgleich schließen will, sondern einen Herrschastsvertreg. ES will Oesterreich Ailin gen, die volle Selbstständigkeit Ungarns anzuer kennen, zugleich aber fordert es, daß Oesterreich ihm jene Benefizien der Genieiufanikeit gewähre, die mir als Leistungen der reellsten GeILN'eiiig- keit denkbar

sind. Für den Schein einer Geinein- samkeit, die mit Worten zugestanden, durch die Tai aber aufgehoben wird, soll Oesterreich alle Opfer bringen, die selbst bei einer tatsächlichen Aufrechterhaltung der Gemeinsamkeit nahezu nn- erschtvinglich wären. Vergegenwärtigen wir uns, lvaö bisher von den ungarischen Forderungen aus dem Geheimnisse der schnvtenden Verhairdlung^ir bekannt gieworden ist: 1. Auf finanziellem Gebiete: Zustinumlng Oesterreichs zur Konversion der Blockrente auf Grund einer Kapitalisierung

Einfuhr mindestens von 1917 ab. - 5. Auf politischem Gebiete: Verzichtleistung Oesterreichs auf den Abschluß eines Zoll- und HandelsbündnisseZ und Ersetzung dessen durch einen Handelsvertrag: Zustimmung Oesterreichs, daß alle Handelsverträge künftig von Ungarn als selbständigem Staat neben Oesterreich rarifizicrt werden, so daß die staatliche Smweränität Un garns »ach außen zur unbedingten Anerkennung kommt- Aufstellung und gesetzliche Jnartikulie- rulig eine's selbständigen ungarischen Zolltarifes

. Es ist nicht sicher, daß in dieser langen Liste alle von Ungarn in den bisherigen Verhandlungen erhobenen Forderungen enthalten sind. Auf die St,»» den Mhmen der genannten priWrprellen Foroe» rungen gehören, haben wir verzichtet. Und nun angesichts dieser Forderungstiste die Frage: Was bietet Ungarn dafür? Die Antwort kantet kurz und ttocken: Nichts! Denn nach der ungarischen An'ckauung sind alle diese Forderun gen Zugeständnisse an> Oesterreich. Denn Unzarn i<t ^virtschaftlich selbständig, es Vann am 1. Jänner

13V8 seine Grenzen gegen Oesterreich sperren, und damit es ans diese Möglichkeit verzichte. sM eben Oesterreich die genannten Forderungen erfüllen. Hierdirrch bliebe eine Art von Gemeinsamkeit auf recht. ein bloßer Schein, und diesen Schein soll Oesterreich durch diese Zugeständnisse bezahlen. Aber die Großnnrt Ungarns ist Hierdurch noch nicht erschöpsjt. für Sie imbedingte Deklariorung der tvirischastlichen Selbständigkeit Ungarns ist de? „Ich had' müssen. Er HR? die Ungsvißheit nicht abgehalten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.09.1922
Umfang: 8
2. September 1922. Tiroler Volksblaii Seite 6 wirksam unterstützen, nicht crber. indem wir eine nutzlose Propaganda betreiben. Die österreichische Frage. Abgeordneter CZernin (Oesterreich) will keine alten Wunden ausreißen und weder über den Krieg, noch über die Friedensverträge spre chen, obwohl sie an sich der Grund «des euro päischen Uebels sind. Es ginge nicht an, hier die Frage einer Aenderung der Friedensverträge aufwerfen zu wollen, aber was wir fordern können, ist, daß uns wenigstens

, sondern geographische Grenzen soll ten maßgebend sein, um die Gebiete zu arrom dieren. Innerhalb dieser Gebiete sollen den Minderheiten alle ihnen gebührenden Rechte im Sinne eines allgemeinen Pazifismus gewährt werden, im Sinne einer allgemeinen Latente eoräiale, im Sinne des Weltfriedens. MerrM. der noble Schuldner. Die „Grazer Tagespost' deutet an, daß Oesterreich nach dem Zusammenbruch angefan gen hat den noblen Schuldner zu spielen, der unbedenklich mit dem geliehenen Geld aus räumt und sich um Zinsendienst

erleide: Oesterreich steht ja angeblich im Mittelpunkt des europäischen Interesses. Aus welche Vor schläge die Beratungen des Völkerbundes sich stützen werden, wissen wir nicht. In irgendeiner Schublade seines Sekretariats befindet sich noch das ter Meulenprojekt,' dieses ist überholt und mit dem Bankerott eines seiner Schöpfer ge genstandslos geworden. Italien und die Kleine Entente aber, die eben feststellten, daß Oester reich erhalten bleiben müsse, sind nicht kapitals stark genug

, um selbst als Geldgeber auftreten zu können und fo ist wohl der Plan aufgetaucht, sie als Garantien für jenen Kredit internatio naler Geldgeber heranzuziehen, dessen Sicher stellung die Westmächte auf der Londoner Ta? gung des Obersten Rates verweigerten. Aber wo immer der Völkerbundrat für Oesterreich ein Geld auftreiben wird, — wenn es ihm über haupt gelingt — es wird ein Geschästskredit sein, gestützt auf umfangreiche Sicherungen für den Zinsendienst und die Amortisa tion, keine milde Gccke. Zinsendienst

und Schuldentilgung sind für Oesterreich fast vergessene Begriffe! Es dürften bald 1V0 Millionen Dollar sein, die Oesterreich seit dem Zusammenbruch der Monarchie vom Ausland in Empfang genommen hat. ohne sich jemals Gedanken darüber zu machen, wie diese Schuldensumme wieder getilgt werden könnte. 48 Millionen Dollars allein betrug der amerika nische Brotkredit. Damals schienen sie ein Bet tel, heute repräsentiern sie einen ungleich höhe ren Wert als der gesamte österreichische Noten umlauf; sie würden zweimal

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.08.1895
Umfang: 4
Die politische Ausgabe ist zunächst zu präzisiren, ehe wir cm Auseinandersetzungen über das Verhältnis der verschiedenen deutschen Richtungen untereinander zu gehen hätten. Leider ist das bei uns umgekehrt. Für gewisse alte und gewisse junge Herren und Parteien existirt die Nothwendigkeit gar nichts sich nach dem Endziele ihrer Bestrebungen zu fragen, sich über die Pflichten, welche dem deutschen Volke in Oesterreich er wachsen sind, klar werden zu sollen, und das Bedürfnis, die wichtigen

, aus der nun einmal unabänderlichen Stellung des deutschen Stammes in Oesterreich ^-fließenden Beziehungen zur Umgebung dieses Stammes festzustellen fühlen sie nicht. Das harte Wort, daß sie alle mir politische Klein meister sind, gilt sür die, welche in Oesterreich- sich poli tische Führer nennen, je mehr, je weiter links Kiese Generäle und ALaWMter scheu. Sie haben alle nicht gelernt aus der Vogelperspektive ^ .scheu und ein bedeutender VolkSwirth rief nach einem tieferen Einblicke in die politischen Kreise der Deutsche

« in Oesterreich mit.'Verwunderung aus: „Die Leute kömten A politisch genommen, , nicht einmal , gehen, weit! weniger marschiren!' Daher kommt es denn auch, daß die deutschen Parteien in Oesterreich «ine wahre Kirchthurmpolitik treiben, ivelche natürlich in den Anschauungen des - nächsten! Nachbars den Todfeind erblickt. Es ist nirgends mehr davon dieRede, «ne Politik in groben Zügen zu treiben, sondern lediglich von dcmBedürfniS, seinen eigenen nur von lokalen Bedürfnissen tiktirten Auffassungen

um jeden Preis Recht zu verschaffen. Umso wohlthätiger muß eö berühren wieder ein mal von einer politischen Aufgabe derDeutschen in Oesterreich sprechen zu hören, wenn<wir sveilich auch weder der aus schweifende» Phantasie desjenigen, welcher überwiese Aufgabt in ider Heftern «ivgetrossenen Nummer der „M. Allg. Zeitung' als Stimme von der Donau sich äußert, ganz zu folgen, noch die von ihm ausgesprochenen Ansichten ganz zu theilen vcri mögeiu Der erwähnte Artikel beklagt zunich^ mit Recht die Un einigkeit

, — diese Intoleranz ist das Gegenspiel wahrer Freiheit und sie hat gerade dem Deutschthum in Oesterreich am meisten geschadet'. Nicht die Uneinigkeit sei zu fördern, sondern die Beto nung und Erörterung positiver Aufgaben, welche das Deutschthum in Oesterreich zu lösen hat, sei geboten. Denn bei aller Duldung der nicht zu beseitigenden Unterschiede in den Anschauungen, Meinungen und Bestrebungen der» Deut scheu in Oesterreich, — Verschiedenheiten, wie sie durch natür liches Temperament, Bildung, Umgebung

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Maiser Wochenblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 25.10.1913
Umfang: 16
' vom 23. Oktober J9J3 8. Jahrgang. Mnot iiiiö WelWlilik. Das politische Ergebnis der beiden Balkan kriege, ist für Oesterreich-Ungarn nicht gerade hervorragend gewesen, und das wirtschaftliche ist zum mindesten nicht besser. Oesterreich muß, so schreibt der Wiener Korrespondent ,der „N. Zürcher Ztg.', weil es in Europa auch zu hohem Zinsfuß kein Geld mehr auf treiben kann,. amerikanischen Banken uner hörte Zinsen zahlen, muß Schatzscheine aus- gebcn, die den Besitzern fast 7 Prozent cin- bringen

werden. Sorget nicht für den andern Tcrg, heißt es in der Bibel; aber für die Fi nanzminister gilt dieses Wort nicht; und des halb haben die Leute, die in Oesterreich für die Geldbeschaffung verantwortlich sind, über Mittel und Wege nachgedacht, wie sie die 450 Millionen hereinbekommen werden in einer Zeit da niemand Oesterreich Geld leihen will, oder doch nur zu Wucherzinsen. Und sie haben das Mittel gefunden. Oesterreich besitzt eine Bahn, die zugleich außerordentlich aktiv und insolvent ist: die Südbahn

noch eine weitere zugestehen wird: Vom vcrkchrs- politischcn Standpunk: aus ist das zwar be dauerlich, da die Südbahn an und für sich schon ein Monopol auf den Verkehr an die Adria besitzt; aber finanziell und politisch läßt sich gegen dieses Vorgehen nicht viel ein wenden. Vor allem erhält Oesterreich das nötige Geld oder wenigstens den größeren Teil des nötigen Geldes zum Ausbau seiner Flotte. Die Mittelmeerpolitik der Tripelentente, die auf eine Zurückdrängung Oesterreich-Ungarns und Italiens hinwirkt

— das französisch-spa nische Einverständnis bewegt sich in dieser Richtung,, und die französischen Bemühungen um Griechenland sind bekannt genug - zwingt Oesterreich und Italien zu großen Anstren gungen. Auch Italien sieht sich gezwungen, seine Flotte wesentlich zu vermehren, ist aber dazu aus eigenen Mitteln imstande. Es ist nun ein ganz hübscher Gedanke, den fran zösischen Geldmarkt die Kosten für die öster reichischen Schiffsbauten tragen zu lassen; der Humor liegt darin, daß man mit dem Gelds der Konkurrenz

wird gleich falls eine sehr hübsche Summe kosten, und. die Regierung weiß offenbar noch nicht, wo sie die nötigen Mittel aufbringen soll. Es ist für einen Staat, der mehr passive als aktive Provinzen hat. für einen Staat, der für die innere Kolonisation ungezählte Milli onen verwenden muß, eben ungeheuer schwie rig, unter den jetzigen Verhältnissen sich in der Wellpolitik zu behaupten. Oesterreich-Un garn befindet sich augenblicklich in einer Si tuation wie nach einem verlornen Kriege. Die Erhöhung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.04.1859
Umfang: 8
TieB»j»«r «rschti»^ Mi«? wo« »»d.e-»«t»g früh. -itra»»m«rael»il »»<«»>» kr.i—z»»z^.4ft. P> kr Osst- Mlhr. —^Sraico rsr P,ftb-lh^ z ft, 75 kr, - g--zI»hriz S ft. 50 tr. Orst. Wahr. Smstag, 1K »»,«»,d»^p «d» »,» «»u» «t«« »»«lftialisg«» » bei «iui»<-l,,,r Ei». rjtkmigZk». öft»! W„ kü» t«t« Wliterhol»«g »kr. »ft». W. h»h«r. — Sl«u,r f»r »t, >,»»«« «altgc ltinritckung S» Ir. »Ar. W. /-Vi' 1'^ Oesterreich. Wie«. Die W.Z. vom S.d. stellt in ihrem Aöendblatte folgende Betrachtungen

an, welche von der Stimmung Zeugniß geben, mit welcher man dort in entscheidenden Kreisen die Lage der Dinge be trachtet: In diesen Tagen, sagt das amtliche Blatt, sind es fünfzig Jahre, daß Oesterreich seit dem Aus» btuche der großen Französischen Revolution den vierten Krieg gegen Frankreich unternahm. Französische Schrift steller nennen ihn den Krieg der fiinsten Koalition. Er zeichnet sich vor den früheren durch einen großen Gegensatz aus. War Oesterreich in den vorhergegan genen Kriegen als das Hauptglied

oder als die wich tigste Streitmasse der Koalitionen erschienen, welche sich gebildet hatten; so kämpfte es in dem Kriege des Zahrcs 1809 selbst und allem wider eine furchtbare Koalition, welche das Machtwort des Fränkischen Ge waltherrschers, des größten Krlegsfiirsten seiner Zeit, schuf. Oesterreich scheute nicht vor ihr zurück. «Die Freiheit Europa's.' sagt es in seiner Proklamation, „bat sich unter die Fahnen Oesterreichs geflüchtet^ und eS erhob sich mit 400.000 Streitern, neben denen die Landwehr

in und um Warschau. Die zahlreichen Reserven waren aus Franzosen. West- phälern und Holländem gebildet. Die Russen traten nur mit M.OVö Mann auf. Dieser Krieg- endete nicht glücklich, aber er war ruhmvoll für Oesterreich und er bereitete jene großen Ereignisse vor. die mit den Verträgen von 1818 ihren Abschluß fanden. Damals war es, wo die Welt mit freudigem Erstaunen eS vemahm, daß Napoleon geschlagen werden könne. Einem Deutschen Feldherrn, -einem Habsburger, dem Erzherzog' Karl bleibt der unsterbliche Ruhm

, daß die Meinung desJn- und Auslandes über diesen Entschluß Oesterreich» der festen Anhaltspunkte nicht entbehre^ und wir glauben das Unheil Unparteiischer in ünwiderleglicher Weife begründm zu können. Die Aufnahme, welche! Lord Eowley's Sendung in Win» gest»nden.hatte bewiesen, daß die kaiserliche Regierung trotz schwerer und fort gesetzter Herausforderungen von versöhnlichen Gesin nungen beseelt, daß der Friede Europa'S ihr eines Opfers werth sei. Die Gesinnungen hatten sich nicht geändert, als der Vorschlag

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.05.1919
Umfang: 8
und Geschäftsstelle: Pfarrplatz 1 und Wass-rlaiüien 1. - Fernsprech-Anschluß Nr. 41- Nummer IHK Sonntag» den tt. Mai?9W 9). Jakrgang Ztt MIM litt Oli MMtt- S.MM. Das -.Journal 'des Döbats' veröffentlicht den Wortlaut zweier Bündnisverträge, welche im September 1914 und September ISIS zwi schen' Oesterreich und Bulgarien abgeschlossen wurden. Diese Dokumente, aus denen einige Bestimmungen aus speziellen Gründen noch nicht bekanntgegeben werden können, wurden kürzlich unter Umständen entdeckt

, welche über ihre Authentizität keinerlei Zweifel übriglassen. Sie stimmen übrigens vollständig mit desn überein. was die Persönlichkeiten wußten oder vermuteten, welche mit den orientalischen Ver- . Hältnissen aus dem laufenden find. Die Ver öffentlichung des „Journal des Debats' lautet: »Freondschafisvertrag und Bündnis zwi schen Oesterreich und Bulgarien. Se. Majestät, der Kaiser von Oesterreich; König von Böhmen usw. und apostolischer König von Ungarn, und Äs. Majestät, der König von Bulgarien, von der Ueberzeugung

der Gemeinsamkeit der In teressen ihrer Staaten durchdrungen, haben sich darüber verständigt, einen Vertrag abzu schließen. Zu diesem Zwecke haben Ihre Maje stäten als Ihre Bevollmächtigten in Sofia er nannt... (aus besonderen Gründen können die Namen der Bevollmächtigten der Unterzeichner erst nach einiger Zeit genannt werden). <Äine Majestät, der Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen usw. und apostolischer König von Un garn, und Se. Majestät, der König von Bul garien, find, nachdem Sie Ihre Vollmachten

als regelrecht erachtet hatten, über folgende Artikel übereingekommen: Art. 1. Die hohen vertragschließenden Par teien versprechen sich Friede und Freundschaft und werden keinerlei Bündnis oder Abkommen, welche sich gegen einen Ihrer Staaten richten, beitreten. Sie verpflichten, sich, eine freund schaftliche Politik zu verfolgen und in den Grenzen Ihrer Interessen und Ihrer Mittel, sich eine gegenseitige Unterstützung zu ge währen. Art. 2. Oesterreich-Ungarn garantiert durch alle seine eigenen Mittel

die politische Unabhän gigkeit und Gleichheit der Territorien Bulga riens für die Dauer des vorliegenden Ver trages gegen jegliche Angriffe irgend eines Staates, sofern dieser Angriff ohne irgendwelche Provokation von feiten der bulga- schen Regierung erfolgt. Wenn Oesterreich- Ungarn ohne irgendwelche Provokation seiner seits durch einen Bulgarien benachbarten Staat angegriffen werden sollte, so verpflichtet sich Bulgarien, alle seine militärischen Streit- de^inFragestehenden Staat in äkr

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