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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1894
Umfang: 8
, die geschlossenen Zollverträge haben keinen ungünstigen Einfluß geübt und konnten ihn schlechterdings nicht üben. Sowohl das Princip des Schutzzolles, als jenes des Freihandels haben sich, streng durchgeführt, als schädlich erwiesen. Der Handel zwischen Ländern, in denen die Productions, Transport- und Tarif bedingnisse verschieden sind, macht es der Industrie unmöglich^ um den gleichen Preis zu erzeugen und zu ver kaufen. In diesem Falle muß ein Schutz eintreten, und des halb ist Oesterreich dahin gekommen

, einen autonomen Tarif aufzustellen, auf Grund dessen die Verträge mit Deutschland, der Schweiz, Belgien, Italien und Serbien geschlossen wur den. Zwei weitere Verträge mit Rumänien und Spanien sind dem Abgeordnetenhause unterbreitet; auch der russische ist auf Grund der Meistbegünstigung, ohne der Landwirth- schaft _ Opfer aufzulegen, unterzeichnet. Es bleibt zu hoffen, daß bei der steigenden Capitalsansammlnng das Capital in Oesterreich sich wieder mehr industriellen Rich tungen zuwenden

wird, weil es auf Grund der Vertrüge mit bestimmten Ziffern rechnen kann. Entgegen den Klagen, welche wegen der italienischen Weinclausel vorgebracht werden, ist festznstellen, daß die Ausfuhr Italiens nach Oesterreich abnimmt und die öster reichische Weinausfuhr nach Italien steigt. Gegen Mißbrauch mit den Ursprungszeugnissen wurden Maßnahmen getroffen, um dauernd Abhilfe zu schaffen; die Eontrole der 'Einfuhr nach Oesterreich ist eine so genaue, wie die gesetzlichen Be stimmungen gestatten. Die Bestimmungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 29.05.1919
Umfang: 10
K 18.—. Zum Abholen in Inns bruck monatlich K 2.801 Auswärts durch die Kolporteure rr. durch die Post für Deutsch- Oesterreich: monaL! K 3.30, viertelj. K Lvh halbjährl. K 19.80. , Eiruei-Nummer 29 M 27. Fahrs. Was die Feinde unseres Balles anstreben! «oumchistifche WSHlarbett. Intrigen gegen die Republik Deutschösterreich. — Die Christlichsozialen als Helfershelfer der Monarchisten. Die „Arbeiter-Zeitung" bringt folgendes Te legramm ans St. Germain en Laye unter denr 25. Mai: Gestern vormittag hielt der Ausschuß

, der nicht zurückkehrt, hat Professor L a m m a s ch eine Berichtigung an den „Temps" ge geben und auch dem Staatsamte des Aeußern darüber Mitteilung gemacht. * Heinrich Heine sagt in seinem Wuücrmürchen: „Ich kenne die Weise, kenne den Text, kenne auch die Herren Verfasser!" Der Brief, der erneut für eine Selbständigkeitserklärnng Stimmung macht, gcht von denselben Leuten aus, die auch die monarchistischen Wühlereien betreiben. Deutschenkeinde sind es! Leute, die das alte Oesterreich wieder herbeiwünschen

, selbstverständ lich mit irgend einem neuen Fürsten an der Spitze! Die französischen Intriganten getrauen sich nicht offen mit ihrer Absicht, Oesterreich wie der auszurichten, hervor, weil sie wisien, daß sie damit Italien zu heller Empörung treiben und dieses wahrscheinlich bestimmen würden, mit Deutschland einen Separatfrieden abzuschließen. Italien sieht — und ganz mit Recht — in einem neuen Oesterreich, das von den Tschechen und Polen beherrscht wird, den natürlichen Ver bündeten der Südslawen

hin aus in der Lage, das deutsche Volk niederzuhal- ten und könnte sich seinen Annexionsgelüsteu i hemmungslos hingeben, well es eine Erhebung der Deutschen nie zn befürchten hätte. Wie die Deutschen, wären aber auch die Italiener im Zaum.gehalten; Frankreich hätte fteie Bahn für seine Weltmachtspolitik. Die Italiener wä ren außerstande, irgendwo mit Nachdruck den Franzosen entgegenzutreten. Tie Franzosen können aber naturgemäß nur. ein monarchisches Oesterreich wollen. Denn ein Staat, der den Franzosen

ein Verbündeter ist, der die Politik Frankreichs unterstützt und för dert, muß ein Militärstaat sein. Ein Staat sich heftig bekämpfender Nationen — zwischen dem Deutschen und Tschechen ist heute eine Aussöh nung im Rahmen eines gemeinsamen Staates ganz undenkbar — kann sich als Republik poli tisch nicht behaupten, noch viel weniger aber alsi Militärstaat. Das alte Oesterreich war nur als Monarchie denkbar; an dem Tage, da die Mon archie ihre Macht einbüßte, ist das alte Reich zer fallen. Die in heftiger

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 10
Datum: 01.11.1933
Umfang: 10
und Vorbedingung ist. Das demokratische Oesterreich hat der jetzigen Re gierung als Erbe die Lösung des Lohnproblems uirü die Stabilisierung der Arbeiterex i- stenz überlassen. Es hat sich diesen Aufgaben gegen über als unfähig erwiesen. Der Sinn und Aweck der neuen Verfassung kann daher nur darin seinen Aus druck finden, Mittel zur Lösung dieser Ausgaben zü sein. Nur soweit die neue Verfassung Mittel zu diesem Zweck ist, kann sie unser Interesse und kann sie das Interesse jedes vernünftigen Menschen

dieser Fragen nicht bloß von unserem Standpunkt aus, wir erheben sie im Hinblick auf die Existenz Oesterreichs. In Wahrheit sind diese beiden Fragen die Schicksalsfragen Oesterreich, denn hinter ihnen steht der Kamps und das Hoffen von Jahrzehnten und steht die Erwartung von Millionen. Es ist die Lösung der sozialen Frage, die hier gefordert wird, und wie das demokratische Oesterreich nichts anderes gestürzt hat. als seine Unfähigkeit zur Lösung dieser Frage, so würde einst auch das autoritäre Oesterreich

nichts anderes stürzen, als die ungelöste soziale Frage. Das neue Oesterreich wird ein soziales Oesterreich fein, oder es wird nicht sein. Die Männer, die es schaf fen wollen, stehen vor der Aufgabe der Lösung der sozialen Frage. Erst wenn diese Frage gelöst ist, ist Oesterreich gerettet, denn dann wivd dieses Oesterreich getragen werden von der Liebe seiner Bürger, vom leidenschaftlichen Willen des Menschen zur Gerechtig keit und vom ewigen Strom der Geschichte. L. R. - Religiöse und andere Bilder

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1913
Umfang: 8
war also nichts als ein Pakt zwischen Essad Pascha und dem König. Dieser kühne Streich schafft eine ganz neue Situation in Albanien, der die Mächte zur Zeit nichts gegenüber stellen können. Aggressive Stimmung in Montenegro gegen Oelterreich-Dngarn. Cattaro, 27. ds. Man zeigt in Cetinje keiner lei Geneigtheit, einzulenken. In militärischen Kreisen herrscht eine aggressive Stimmung gegen Oesterreich- Ungarn. Man sagt, daß ein österreichisch-ungarisches Expeditionskorps erst nach Ueberwindung der monte negrinischen Armee

einmarschieren könne und in der Zwischenzeit anderweitige Komplikationen eintreten könnten, die Oesterreich-Ungarn auch nach einer an deren Seite hin binden müssen. Die offiziösen Blätter behaupten, Montenegro werde auch vor der Gefahr einer völligen Vernichtung nicht zurückscheuen, um Skutari zu behaupten. Die französische Pretfe gegen Oesterreick. Paris, 28. ds. Die hiesige Presse nimmt gegen über Oesterreich eine unfreundliche Haltung ein. Sie rät Oesterreich-Ungarn, sich nicht in Gegensatz zu Eng land

, Rußland und Frankreich zu setzen. Oesterreich -Ungarn. Eine Konferenz beim Kaiser franz Josef. Wien, 26. ds. Der Minister des Aeußern Graf Berchtold und Generalstabschef Conrad v. Hötzendorf erschienen heute abends beim Kaiser in Audienz. Die Konferenz, an der auch der Kriegsminister teilnahm, dauerte 2^/s Stunden und wird allgemein als Zeichen für den Ernst der Situation angesehen. Die Vinsckgauvakn. Wien, 26. ds. Dem Tiroler Landesausschuß ist es nach langen Verhandlungen gelungen, das Eisen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.02.1935
Umfang: 6
des österreichischen Stand punktes die Verwirklichung des italienisch-französischen Planes für einen Donaupakt zu fördern. Dabei hätten die Minister keinen Zweifel darüber offen ge lassen, daß alle Vereinbarungen auf G e g e n s e i t i g k e i t be ruhen müssen und daß Oesterreich beabsichtige, sich seine Un abhängigkeit von der anderen Seite soweit verbürgen zu lassen, als es selbst die Unabhängigkeit dieser Staaten gewähr leistet. Das Ziel der österreichischen Pläne sei, daß alle Donau st aaten einschließlich

des Staates, in dem die Donau entspringt, eine Vereinbarung un ter z e i ch n e n, sich n i ch t in die Angelegenheiten der übrigen Signatarmächte einzumischen. Oesterreich sei bemüht, auf dieser Grundlage eine Verständigung zustande zu bringen. Eine französische Stimme. Paris, 27. Febr. (A. N.) Die Abendzeitung „La Presse" schreibt: Die französische Negierung habe im engen Einver nehmen mit der italienischen den österreichischen Standpunkt als durchaus begründet und richtig erkannt. Auch in Lon don

nach jeder Richtung hin wahrenden Zentralstaates Mitteleuropas erschienen und sie sind nirgends mitdemHutinderHand erschienen. Auch der Besuch in London hatte nicht etwa den Zweck, etwas erreichen zu wollen, was vorher verweigert wurde, weder in politischer noch in finanzieller Hinsicht. Oesterreich hat Eng lands E i n v e r st ä n d n i s mit den römischen Abmachun gen mit Dank begrüßt und diesem seinen Dank formell Aus druck verliehen. Das Habsburger Thema hat sie gar nicht beschäftigt. Was Oesterreich

sie auftritt, in jedem Be zirk auch das G e s a m t i n t e r e s s e des deutschen Volkes. Sie zeigt, daß dieser zweite deutsche Staat in Europa bereit ist, m i t z u a r b e i t e n an der Aufrechterhaltung des euro päischen Friedens, und sie ist zugleich bemüht, jene Bedin gungen aufrecht zu erhalten, die Oesterreich die Erfüllung seiner besonderen Aufgabe in Mitteleuropa ermöglichen. Dankbar wird man einmal auch im Reiche erkennen, daß die Dlutopfer des letzten schweren Jahres auch dem gesamt deutschen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 08.10.1918
Umfang: 4
. . Es ist also notwendig, daß Tirol seine Stimme er hebt nnd laut, klar und einmütig seinen Willen ver kündet, um jeneJStaatsmännerr, die ihm Wohlwollen, zu bestärken, seine Feinde aber nachdrücklich zu warnen. Hiebei möge eines nicht übersehen werden, Bei der Entente herrscht die Meinung, die Welschtiroler hat- tm keinen heißeren Wunsch'Zs den nach der Loslösung von Oesterreich. Und doch Pchben erst kürzlich die elf größten Gemeinden Welschtirvls aus eigenem Antrieb ihre unbeirrte österreichische Besinnung verkündet

klarer hervortretenden föderalistischen Neuaufbau Oesterreichs, auch den Italienern ihre kul- tureAc Selbständigkeit im weitesten Umfange zuge- weffen werden wird. Wenn man dazu die vielen wirt schaftlichen Vorteile bedänkt, welche die Zugehörigkeit zu Oesterreich für Welschtirol hat, die Gefahren für ihre konservativen Richtungen, die der Radikalismus Italiens mit sich brächte, so glauben wir, unter obiger Voraussetzung würden sich die Wekschtiroler selbst für die „Erlösung" bedanken

" der Kriegsgetreidevedkehrsanstalt. Viele Mühlen müssen stille stehen, weil ihnen die nötige Kohle nicht zur Verfügung gestellt werde. Manchen Fabriken dagegen, die jetzt nicht mehr arbeiten, be kämen Kohle und verkauften sie zu Wucherpreisen. Es gebe in Oesterreich je eine Fett-, Oel- und Lederzen- trale, aber für die Bevölkerung sei kein Fett, kein Oel. kein Leder da, wenn sich die Zentrale eines Rohstoffes bemächtigte, dann verschwinde dieser Stofs aus den gesetzlichen Handel, dafür blühe aber ein schwunghafter Schleichhandel

. Erklärlich seien diese traurigen Er scheinungen, wenn man bedenke, welchen Einfluß di«. Internationale und das internationale Kapital aus dir Zentralen habe. Auch die Abgeordneten aller Parteirichtungen haben in dieser schwe ren Zeit ganz versagt. Wie das Volk dem wirk- schaftlichen Rüine entgegengehe, so sei buch zu fürch ten, daß das deutsche Volk in Oesterreich durch eint wankelmütige Politik der Regierung schweren Schader in nationalen Belangen erleide. Ans wirtschaftlicher- und nationalen Gründen

müssen zur Schlachtung, dann sei aber eine Ernährungskatastrophe zu befürchten. Auch die Brennholz- und Lederfrage wurde vgm Red- ner aufs eingehendste besprochen. Alle drei Redner ernteten für die gediegenen Aus führungen reichen Beifall. i Bei der Debatte meldete sich Herr Konditor Posch zu Wort. Er führte aus, wir hätten in Oesterreich eine Sauwirtschaft und Schuld cm allen Mißständen sei der Umstand, daß man bei Besetzung wichtiger Stellen mehr auf die Geburt als aus die Tüchtigkeit Rücksicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.06.1866
Umfang: 6
„Durch die Erklärung, welche die kaiserlich -österrei chische Regierung in der BundeStagSsitzung vom 1. d. abgegeben, ist die weitere Entwicklung der schleSwig- holsteinischen Frage, soweit Oesterreich aus dieselbe einen direkt bestimmenden Einfluß zu nehmen berechtigt war, den Entschließungen des deutschen Bundes anheimge stellt worden. Die Motive dieses Schrittes der öster reichischen Regierung sind bekannt: sie beruhen einfach auf der durch die Ereignisse völlig ausreichend begrün- delen

Basis des deutschen Rechtes beruhen. Oesterreich uegirt nicht die rechtli chen Grundlagen des Wiener Frieden, es ist ferne da von. den provisorischen Satzungen des'Gasteiner Ver trages ihre Gültigkeit bis zum Desinitivum zu bestrei ken. Die Einberufung der holsteinische» Ständever- sammlnng gibt dasiir Zeugniß. Die Sache liegt indeß so. Der Wiener Friede übertrug den beiden deutschen Mächten das Dispositionsrecht über die Herzogthümer, aber wahrlich nicht für eine Disposition, die dem Rechte

zuwiderlief. ES erschöpft das Wesen der Sache nicht, bezeichnet eS aber in einem entscheidenden Punkte, wenn nian sagt, die Verträge gaben Preußen und Oesterreich das Recht zur Durchführung des Rechtes. Dies Recht mochte in Würdigung der Mitverdienste Preußens um die Befreiung der Herzogthümer, in Würdigung seiner politischen Stellung im Norden Deutschlands und seiner politischen Bedürfnisse gewissen Einschränkungen unterworfen werden, allein es bei Seite schieben, wollte und konnte eine österreichisch

auf die Herzogthümer von vornherein unzweifelhaft klar gestellt gewesen, wären namentlich Preußen und Oesterreich im Sinne dieses Rechtes über die Grundlagen des DefinitivumS einig geworden, dann allerdings hätte es vielleicht des Bundes nicht bedurft, um auf der Basis des durch den Wiener Frieden geschaffenen DiSpositionSrechleS der Groß mächte zu einer Entscheidung zu gelangen. Allein alle Versuche Oesterreichs, Preußen für die Losung zu ge winnen, die das Wiener Kabinet im Einklänge mit fast ganz Deutschland

als die deni Rechte entsprechende anerkennen mußte, sind gescheitert. Waö konnte natür licher sein, als daß Oesterreich sich entschloß, die ältern Rechte des Bundes, die durch die Vereinbarungen mit Preußen nicht in Frage gestellt werden konnten, frei walten zu lassen, dem deutschen Bunde die Entscheidung der Sache anheimzustellen? Preußen aber, so scheint es, könne um so weniger eine gegründete Einsprache gegen das Vorgehen Oester reichs erheben, als es in seiner Stellung zur Frage geradezu durch Altes

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 27.05.1904
Umfang: 16
. I Presse kämpfen für seine Erhaltung, denn er er- Oesterreich die größten Lasteil auferlegt, wenn Gestern fand im Sitzungssaale der hiesigen glaubt es der ungarischen Großmühlenindustrie, dabei nnr der Textilindustrie das ungarische Ab Handels- mid Gewerbekammer die 1l). General- erfolgreich mit den österreichischen Müllern zu satzgebiet erhalten bleibt. Ta nun die österrei- versammlung des Tiroler Landesmühlenverban-1 konkurrieren. Unser Streben muß also dahin chische Industrie die Macht

Jahren hatte man in Oesterreich um 229 Kilometer weiter wie Innsbruck liegt, konsnm ganz an sich zn reißen, so habe ich durch noch keine Ahnung davon, daß die erwachende I Mehl versendet, so kost-t die Fracht 432 /t.'. Wenn diese Hinweise die beiden Ursachen klargelegt, ungarische Mühlenindustrie für 'uns so ver-!aber eine Mühle in Innsbruck aus Tebreczin I weshalb dje österreichische Mühlenindnstrie stets hängnisvoll werden könnte; allein das überreiche Weizen bezieht, so beträgt der Frachtsatz 452

/<. das Opfer des österreichisch-ungarischen Aus» Erntejahr 1867 förderte die ungarischen Mühlen- Will aber der Jnnsbrncker Müller sein Mehl nach gleiches war. Und noch ein dritter Faktor kommt betriebe ungemein'und es begann ein lebhafter Bregenz senden, so kostet ihm das weitere 110/^, in Betracht, nämlich das Gespenst, welches die Mehlexport aus Ungarn nach Deutschland, Eng-«somit ist also die Mühle in Tebreczin um 130 I Ungarn immer zitieren, wenn sie an Oesterreich land, Frankreich, Holland

und die Schweiz. In Pro Waggon mit ihrem Mehl billiger in Bre- eine neue (Erpressung ausüben wollen und hier Oesterreich machte sich die ungarische Konkurrenz genz, als eine Mühle in Innsbruck, welche aus leinen Widerstand sinden. TieseS Gespenst heißt örst fühlbar, als das Krisenjahr 1873 die Ungarn! Tebreczin den Weizen bezieht und das daraus l Zolltrennung, und jeder erschrickt dann bei uns zwang, ihren Absatzmarkt zu vergrößern, um! sich «gewonnene Mehl nach Bregenz versendet. Tast in Oesterreich

, denn die Großmachtstellung der ihrer Ueberproduktion zu erwehren. Deutschland! Unglaublichste liegt aber darin, daß die unga-l Monarchie wäre darnach erschüttert, sageil Misere und England begannen sich abzuschließen und so Irische Mühle nicht bloß die Strecke Innsbruck—I Beschwichtigungshosräte, nnd mit Hochdruck wird warfen die ungarischen Großmühlen ihre Ware Bregenz ganz umsonst fährt, sondern gegenüber I dann gearbeitet, um die öffentliche Meinung im nach Oesterreich. Zum Schutz der gefährdeten der Jnnsbrucker

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 02.05.1866
Umfang: 4
durchmusterte, dafür sprechen die 200,000 Mann am Rhein, dafür spricht die Erklärung Bismarks, die Rüstungen Oesterreichs gegen Italien als gegen Preußen gerichtet ansehen zu müssen. Napoleon bleibt nicht neutral, er kann es nicht bleiben, wozu die „Bewachung' des Papstes mit 40,000 Mann? — Was sollen endlich die Rüstungen Rußlands gegen Oesterreich? Von Krakau bis an die Südgrenze Siebenbürgens stehm russische Truppen, will Rußland am katholischen Oesterreich sich vielleicht wegen der die Mißhandlungen

der Polen verdammenden Bullen des hl. Stuhles rächen? Dem scheint so zu sein, denn Oesterreich hat Niemanden, also auch Rußland leine Ver anlassung gegeben zu einer Feindseligkeit. Während das katholische Spanien keinen Tag vor der von Paris ans geschürten Revolution sicher ist, steht Oesterreich unter allen Mächten allein da, welches wahrhaft katholische Grundsätze beobachtet und verficht und weil dem so ist, weil es nicht der Spielball napoleonischer Herrschsucht

werden will, weil es sich nicht erniedrigt und napoleonijche Politik treibt, daher der ganze Haß, da her die Wuth der Bösen. Sollen wir verzagen? Nein, und nochmal nein! denn wie das alte Oesterreich» so kämpft auch das heutige nur für Recht und Gerechtigkeit. Für Recht und Gerechtigkeit und schließlich für die Er haltung der christlichen Civilisation nöthigen Italien und Preußen und hinter diesen Napoleon uns Oester reicher die Waffen zu ergreifen. Nicht für dieses oder jenes Interesse muß Oesterreich den großen Kampf aufnehmen

. — Oesterreich tritt für das Christenthum mit den Waffen in der/ Hand ein^ Wohlan daher, wenn wir solche Alliirte haben, und wir haben sie> wenn wir für solcheGüter zu kämpfen berufen sind, wohlan dann treten wir mit christlicher Begeisterung, mit christlichem Patrio^ tismus unter die Fahne unseres erhabenen Kaisers, wenn er uns zum Kampfe aufruft. Wenn Gott für uns — wer wird wider uns sein! Verzagen wir nicht. Oesterreich, das katholische Oesterreich, wird aus dem bevorstehenden Kampfe endlich als Sieger

hervorgehen. So denkt man hier über die Lage und Zukunft. . ? Oesterreich. (Kriegerisches) Die Südbahn hat, um den Militärtrans port Platz zu machen, den Frachtenverkehr bis auf weiteres eingestellt. — Die Eisenbahndirection in Verona ist beordert, so melden die Blätter, Waarentransporte aus der dortigen Station und vom 1. Mai an auch den Personentransport einzustellen, ferners sind, wie man be richtet die Eisenbahnverwaltungen angewiesen, weder Eil- noch gewöhnliche Güter über Desenzano hinauszubefördern

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
gerettet Die «lieekien Zn Oesterreich herrscht wiederum Ruhe. Die vereinzelten Versuchern Liehen, Leoben und bei Klagenfurt sind nur Episoden von geringfügiger Bedeutung. , Sie beweise» höchstens, wie wenig Anklang in der Nachbarrepuvlik die von den Attentätern von gestern uns Mördern von heute eingeführten Räubermethoden gefunden haben. Das österreichische Volk hat würdevoll und dis zipliniert mit seinem Schweigen und mit seinem Schmerze moralisch die „direkten und fernen Ver antwortlichen

einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

- chischen Unabhängigkeit gezogen wurde. Auf Deutschland kommt es seht an. mit einem Akte der Selbstbesinnung die Wolken zu zerstreuen, die sich drohend am Horizont'von Europa ballen. Die Bestimmung des Herrn von Papen zum deutschen Minister in Wien» um die Wiederauf nahme . freundschaftlicher - Beziehungen . zwifchen Oesterreich und DàtMànd zu' ermöglichen» kann auch ein günstiges Anzeichen fein. Doch darf es nicht allein bei Worten bleiben, es müssen ihnen auch die Taten folgen. Das ist der Wunsch

betrachtet und sie deshalb auch entschieden zu verteidigen gedenkt. Italien verfolgt eine Politik erleuchteter Weisheit unter den Völkern und hak feine Unparteilichkeit unter Beweis gestellt, indem es in schwierigsten Stunden Deutschland brüder lich zur Seite gestanden ist. und hat deshalb auch ein Recht, noch einmal ein Work männlicher Weis- heit auszusprechen. Italien droht nicht, es mahnt. Möge die Stimme des Duce richtig verstanden werden!— . zur Lederherstellung normaler Veziehuugeu mit Oesterreich

werden könnte. Bei schärfster Neberprülung gelangs es, nur einen einzigen Fäll'festzustellen, bei dem durch eine nicht gründlich genüg erscheinende Koutrptle von Meldungen, die aus Oesterreich kamen und weiter verbreitet' wurden, ' ein vielleicht gegenteiliger' Ein druck hätte erweckt werden können.. ! - , > Der sur die über den IAttsch'nxr Sender., gegan genen Meldungen''verantwortliche Land'esinspektör Hab'icht wurde daraushin seines Postens als Lan- dèsinspekror enthoben nnd zur Disposition gestellt. Deutliche Sprache

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 27.10.1910
Umfang: 5
der „Innsbrucks Nachrichten' zum Ausdruck kommt. Patriotismus in Oesterreich. Wenn wir die Karte von Europa besehen, so finden wir im Herzen des Kontinentes einen Staat, der durch Schönheit und Reichtum der Natur in gleicher Weise hervorragt wie durch die Verschiedenartigkeit seiner Bewohner, seiner geographischen, klimatischen, kulturellen und wirt schaftlichen Verhältnisse. Dieser Staat ist unser Vaterland Oesterreich. Daß dieses Reich trotz der verschiedenartigsten Verhältnisse und der widerwärtigsten

Umstände, unter denen der Nationalhader an erster Stelle steht, daß dieses Staatengebilde trotz einer jahrzehntelangen Bevor mundung seiner Völker und einer heute noch schleppenden Verwaltung dennoch immerwährend starke Fortschritte macht, ist der beste Beweis für seine Bestandsberechtigung. Wir brauchen uns deshalb gar nicht zu berufen auf jenes Wort, das einmal einem französischen Diplomaten, das anderemal Bismarck und wiederum Palacky in den Mund gelegt wird und welches heißt: „Wenn Oesterreich

nicht bestünde, so müßte es geschaffen werden.' Wie aber sieht es im gewöhnlichen Leben — wir wollen nicht von den Augenblicken der Gefahr sprechen — in diesem Lande mit der Vaterlandsliebe aus? Passiert es z. B., daß ein Fremder, sagen wir ein Preuße, der den strammen Polizeistaat gewohnt ist, nach Oesterreich kommt und hier die Lässigkeit in allem bekrittelt, so kann er dessen sicher sein, daß er bei dem Oester reicher vollste Zustimmung und Bekräftigung im Schimpfen findet. Eine Ausnahme gibt

, dort seine Waren zu beziehen, wo er sie am besten und zugleich am billigsten erhält. Wie viele Waren aber sehen wir aus dem Auslande einführen, die der Betreffende vielleicht bei etwas weniger Bequemlichkeit und etwas mehr Patrio tismus in Oesterreich zum gleichen Preise, aber in geschmackvollerer und zuweilen auch gediegenerer Ausführung erhalten könnte! Wählen wir einen anderen Fall: Vor zwei Jahren feierte auch die Stadt Brixen das 60jährige Regierungsjubiläum unseres Kaisers. Gewiß, ein ebenso seltener als eminent

Jahren für die Auswanderung aus Europa das stärkste Kontingent liefert. Durch diese Tatsache haben Schiffahrts gesellschaften Millionen verdient, leider fremde, denn in Oesterreich fand sich bei dem Mangel an Unternehmungsgeist und an Patriotismus bis vor kurzem keine Gesellschaft zur Rettung dieses Volksvermögens. Seit wenigen Jahren besorgt diese Auswanderungsreisen die Austro-Americana. Wenn es — selten genug einmal — vor kommt, daß österreichische Kaufleute als Pioniere des Handels sich in fernen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.08.1889
Umfang: 6
der Ultramontanen auf Bayern vernichtet, gute Miene zu machen — sich deutsch und reichstreu zu zeigen! Dieselbe welfische „Germania,' welche die besten Beziehungen zu den österreichischen Ultramontauen und ihrer clerical- seudal-slavischen Politik unterhält, welche an den Deutschen in Oesterreich mit Rücksicht auf diese Politik kein gutes Haar läßt — dieselbe „Germania' nimmt diesmal auf diese Verbündeten in Oesterreich nicht die geringste Rücksicht. Sie weiß wohl, daß das deutsche Volk jeden offenen Versuch

Bundesgenossen in den Kauf nehmen. Was die „Germania' überlegt hatte, das be griffen die seudal-clericalen Schwarzen in Oesterreich sofort, und das „Vaterland' gab den Ton für Oesterreich an; nach einigem Zögern der Verblüffung über die Rede des Prinzen begann es mit den „Welsen' zu heulen. „Selbst ist der Mann,' be ginnt das Organ für Entwickelung der Schafsnatur ini Menschengeschlechte, für Massenzntreibnng zur Wahlurne durch die Caplanokratie. Mit „Stolz' nimmt das „Vaterland' die ehrenden Worte

des Prinzen Ludwig über das Haus Oesterreich entgegen, und es läßt sich sogar die Mahnung des Prinzen an die Deutschen in Oesterreich, ihre Sprache und Gesinnung festzuhalten, „freudig' gefallen. „Sind doch auch wir Deutsche und müßten wir uns selbst verachten, wenn es uns je einfallen wollte, an un serem Deutschthum zu Verräthern zu werden,' sagt das Organ des Fürsten Schwarzenberg, von welchem Graf Nostiz vor Kurzem behauptet hat, daß er zwar deutschem Geschlechte entsprossen, aber treu zu den Czechen

und päpstlich, dann slavisch, dann österreichisch, endlich auch deutsch sind. Die Schwarzen in Oesterreich fanden es also ebenfalls für gut, gleich den Brüdern in Deutsch land der Rede des deutschen Wittelsbachers gegen- Mau bedenke: sür 5,M fl., also für 10 Mark, kann man fortan nach Überschreitung der preußischen Grenze bei Oder berg behaglich in der ll. Classe fast bis an die Grenze des türkischen Reichs reisen I Eine Reise von Bresla» wird sich in Zukunft namhaft billiger gestalten

den Weg über Pest und von dort weiter mit der ungarischen Staatsbahn nach Fiume wählt. Ebenso läßt sich Trieft in Zukunft viel billiger über Pest als über Wien erreichen und Dalmatien wird, rein finanziell gerechnet, zugänglicher als Norderney! Damit aber nicht genug, gestaltet sich auch der Reise verkehr nach dem cisleithanischen Oesterreich unter Umständen billiger über Pest als auf dem gewöhnlichen Wege. Wer in Zukunft eine Reise nach Wien vor hat und bei der Gelegen heit Pest sehen möchte

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 28.12.1891
Umfang: 6
des Fremdenverkehrs in- teressiercn. Dieser Hauptpunkt besteht darin, auf welche Art und Weise die Fremden, und ganz beson- dcr» die Engländer und Amerikaner, auf die Natur» schönheiten der österr. Monarchie aufmerksam zu machen sind, um ihn zu einer Reise nach Oesterreich zu er muntern. Wir glauben nicht im Irrthum zu sein, wenn wir sagen, dass dieser Punkt gerade der wich tigste sei und erst später die Rede davon sein kann, wie der Engländer und Amerikaner zu behandeln sei. Äst Oesterreich einmal in Amerika

und England so bekannt wie die Schweiz lö seit Jahren ist, dann wird sich gar manches schon von selbst finden, und wird man schnell genug lernen, was dem Fremden an» genehm ist und was nicht. Hauptsache bleibt vor der Hand, den Fremden nach Oesterreich zu bringen. Viele Bewohner Tirols, KärntenS. Steiermarks leben in dem Wahn, dass diese Länder bereits hinlänglich in England und Amerika bekannt seien, doch ist dieses nicht der Fall und gibt man sich in dieser Beziehung einer großen Täuschung

zu heben, nachdem Nord- und Südtirol Vereine zu diesem Zwecke gegründet haben und Körnten durch die Ini tiative Sr. Excellenz des LandeSPräsidenten den Frem den zugänglich gemacht wurde, durch reinliche Hotels, gute PostVerbindungen, so glauben wir, dass ein ein heitliches Vorgehen der Bewohner der schönsten Theile Oesterreichs vom Jnn bis an die Adria vom besten Erfolg gekrönt werden müsste. Natürlich wird man sich fragen, woher es kommt, dass trotz dieser in Oesterreich gemachten Anstrengungen

der Fremdenver kehr imme? noch kein sehr bedeutender ist, und einige Theile, wie Kärnten, Steiermark und Krain nur sehr spärlich von Engländern bereist werden. Dieses kommt daher, dass alle Anstrengungen nur in Oester reich selbst gemacht werden und daS Vorgehen zur Hebung des Fremdenverkehrs bisher kein einheitliches war. Mächtige Placate der Schweizer Bahnen zieren alle Stationen landaus landein. In jedem Reise bureau in London findet man Projpecte von allen Theilen der Schweiz, aber von Oesterreich

sind weder Placate noch Prospekte sichtbar. Um daher die Auf merksamkeit der Engländer und Amerikaner auf Oester reich richten zu können, müsste in London selbst ein Bureau gegründet werden, woselbst jede Auskunft über ganz Oesterreich ertheilt würde. Der „Anglon-Austria-Elub', der seinen Sommeraus- enthalt in Schloss Rosegg in Kärnten hat, hat bereits ein solches Bureau im Centrum Londons errichtet und wird daselbst den Mitgliedern des Clubs jede Aus kunft über das Land ertheilt. Da es sich jedoch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1922
Umfang: 8
. Da kam der entscheidende Schritt des Bun deskanzler Dr. Seipel, des ersten wirklichen Leiters Deutschösterreichs. Er spielt« den ein zigen Trumps aus, den Oesterreich hat. der freilich einer von jenen rst, die immer stechen. Er drohte mit dem Zusammenbruch Oester reichs und mit dessen Anschluß an einen ande ren Staat. Do ober Oesterreich den Nord-, Süd- und Ojt-West-Verkehr in Europa be herrscht, neideten es sich alle Siegerstaaten gegenseitig, Herr in Oesterreich zu sein. Sie mußten daher

in den sauren Aepfel beißen «nd Oesterreich eine Anleihe in einer Höhe ge währen, wie sie sich bisher auch die rosigste Phantasie auch nicht träumen ließ. Italien versuchte noch ein letztes Mal, Vormacht in Oesterreich zu werden, aber seine Bemühun gen scheiterten kläglich, denn die Entente- Freunde erklärten sofort, den auf Italien ent fallenden Ateil der österreichischen Anleihe zu ^übernehmen. So hat Oesterreich jetzt Geld, seine Wäh- rungsverhöltnisse zu ovdnen, den Beamienob» bau durchzuführen

und noch vieles andere, was notwendig ist, um feststellen zu können, ob es noch weitestgehenden Reformen lebens fähig ist. Oesterreich rst unter Kuratel gestellt. Ein Gonovalkomnnsär des Völkerbundes ist sein eigentlicher Herr. Italien wollte eine Ko» trollkommission eingesetzt wissen, welche in Wien die Sanierungsaktion und die Finanz- oerwaltung in Oesterreich hätte überwachen sollen. Damit ist es nichts geworden. Denn diese Kommission, in welcher Italien den Vorsitz beanspruchte

und aus welcher es die Herrschaft m Oesterreich erhoffte, hat heute nur die Aufgabe, die Bürgen-Interessen der die Anleihe garantierenden Staaten zu schüt zen. Es heißt, daß der Völkerbund-Geiieral- kommissär in Oesterreich der Bürgermeister von Rotterdam, also ein Niederländer sein wird. Die Niederländer sind bekannt dafür, ruhige und kühle Geschäftsleute zu sein. Es wird das den Oesterreichern nichts schaden, denn ihr Staat hat vielfach die Eierschalen der Revolution noch nicht abzustreifen ver mocht. Beweis dafür

ist die rein sozialistische Wehrmacht, ist das Beamtenheer, dessen Um fang größer ist als das des alten Oesterreich. Auch der Parlamentarismus ist in Oesterreich vielfach in leere De?nagogie ausgeartet. All diese Mängel zu beheben, braucht Osterreich einen Vormund, braucht aber auch Geld. Bei de wurden ihm jetzt dank dcm Geschick des Bundeskanzlers Dr. Seipel. Tagesneuigkeikeu. t. Ein Vergiftungsversuch an den Mördern Rai Henaus. Gegenwärtig wird vor dcm Reichsgerichte in Leipzig die Verhandlung

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Alpenland
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Seite 6 von 14
Datum: 13.07.1920
Umfang: 14
die bereits in Wirksamkeit getretenen Liquidationsbestimmungsn des Sep- tembervectrages vorlieaen. In Anbetracht dessen, daß sich der gesamte Geschäftsverkehr zwischen Oesterreich und Jugosla wien durch geraume Zeit im Wege dieses Vertrages ab- wickelte, sind folgende Bestimmungen dieser Liquidations vereinbarungen für die Kaufmannschaft von besonderer Wichtigkeit: 1. Die gegenseitigen Auszahlungen auf GrUnd der in Jugoslawien, bezw. in Oesterreich erfolgten Einzah lungen dürfen nur bis 31. August 1920

für in Oesterreich früher gemachte und ausgeführte Bestellungen handelt, soferne hiefür bereits vor dem 31. Mai 1920 Teileinkaufsscheine (für Auszahlungen) ausgestellt worden sind. Die Gültigkeit dieser Scheine wurde ausnahms weise bis zum 81. Oktober 1920 erstreckt, doch empfiehlt sich auch hier die rascheste Präsentierung. ... dem der Betreffende auf die Ausübung des Optionsrechtes ver zichtet. Der Ausschuß beschloß, eine entsprechende Bestimmung in das Gesetz aufzunehmen und nahm sodann die Vorlage

beriet heute zunächst das Gesetz über die Voraussttzungen der Ueüernahme österreichischer Kriegsanleihen ^ als Schuld der Republik Oesterreich. Staatssekretär Dr. Reisch betonte die Notwendigkeit, möglichst bald in die Schuldverhältnisse des alten Oesterreich Ordnung zu bringen; während hinsichtlich der Vorkriegsschulden eine Auseinan dersetzung mit den Nachfolgestaaten vorgesehen ist, besteht bezüglich ihrer Kriegsanleihen ein solches Hindernis nicht, da der Friedens vertrag im großen und ganzen

jedem Staate die Freiheit einräumt, bezüglich der auf seinem Territorium befindlichen und im Besitze seiner Staatsangehörigen befindlichen Kriegsanleihen eine Rege lung selbständig vorzunehmen. Oesterreich wird dabei bekanntlich nur insoferne prägraviert, als es die. im Auslande befindlichen Kriegsanleihen stuf sein Konto übernehmen muß. Bezüglich der eige nen Kriegsanleihe ist es aber sehr empfehlenswert, je eher je lieber Klarheit zu schaffen; denn der gegenwärtige Zustand ist unhaltbar, insbesondere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.11.1909
Umfang: 8
und der Naturwissenschaft einen lichtvollen Einblick in die Kleinwell dieser leichtbeschwingten Jnsektengattung brachte und zu einer interessanten Tiskussion Anlaß gab. Unter anderem folgerte ein Redner aus der Tatsache, daß in Oesterreich bezüglich der Aufklärung der landwirtschaftlichen Bevölkerung über die ra-? tionelle Bekämpfung der Schädlinge des Ackerbaues, zu denen auch der Kohlweißling zählt, fast nichts geschieht und daß. im Gegenteil die vorgeblich dick sten Freunde des Bauernstandes noch dessen Fortbil dung

in einer Polemik gegen den christlichsozialen Arbeiter führer Kunschak festgestellt, wie es sich mit der Sieb gerung des Weizenpreises in England im Ver hältnis zu Oesterreich verhält und konnte Nach weisen, daß in der Zeit von 1904—1909 der Weizen in England bloß um 90 Kronen gestiegen ist, näm lich von 149 Kronen auf 229 Kronen, während der Weizenpreis in Oesterreich (Wien) in dem gleichen Zeitraum von 191.50 Kronen auf 327.30 Kronen, also um 135.90 Kronen gestiegen ist. Tiefes Mehr zwischen der Steigerung

: 90 Kronen in Eng land und 135.90 Kronen in Oesterreich, also 55.90 Kronen, ist eben die Folge der christlichsozial-agra rischen Zollpolitik. Tas wird der katholische Ehren mann des „Schwazer Bezirksanzeigers", der mit so unverschämter Verlogenheit für die christlichsoziale Partei wirbt, richtigstellen, wenn er noch nicht ganz ausgeschämt ist. Auf die anderen Lügen dieses Temagogen, daß die Sozialdemokratie den Bauern stand zermalmen will, einzugehen, ist wohl nicht mehr nötig, da schon genugsam gezeigt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.12.1896
Umfang: 4
der Linie Meran— Male mit Anschluß an eine seitens der Schweiz angestrebte Linie Chur—Mals jede Berechtigung abspricht. Nach jenem Urlheile käme es nur darauf an, den Vintschgauern eine schmalspurige Verbindung mit Landcck zu schassen. Sehen wir unL da einmal die thatsächlichen Verhältnisse an. Die Schweiz wird umgrenzt von Oesterreich, dem Deutschen Reiche, Frankreich und Italien. Die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz läuft gerade so lang als jene zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz

. Man darf demnach an nehmen, daß gewisse gerade in dem Grenzlande Tirol und im Reiche erzeugte Waaren in starker Ausfuhr nach der Schweiz gehen. Betrachten wir zunächst die Vertheilung der Gesammt- cinsuhr in die Schweiz aus den genannten Reichen an, so fin den wir, daß die Einsuhr in die Schweiz im Jahre 1693 betrug au«: dem Deutschen Reiche Frc. 273,891.065 Italien Frc. 157,559.078 Frankreich Frc. 138,459.298 Oesterreich-Ungarn Frc. 67,816.050 Et war also bei dieser Einfuhr Deutschland mit 30 Prozent

. Italien mit 17 Proz., Frankreich mit 15 Prozent und Oesterreich sammt Ungarn mit 7 Prozent bethciligt. Die Einfuhr Oesterreichs nach der Schweiz, einem der dank barsten Absatzgebiete, insbesondere für landwirthschaftliche Produkte steht in den Grenzstaaten demnach an letzter Stellr. Zn Bezug auf Einfuhr von Nutzvieh z. B. wird Oesterreich, da« Mit in Viehzucht gerade hervorragende Gebiete angrenzt, von Italien übertreffen. Man muß sich vor Augen halten, daß sich der Reichthum Oesterreich-Ungarns

in Nutzthiercn z. V. Rinder aus 15.000 Millionen Stück, der Italiens ans 5000 Millionen Stück bcläuft. Trotzdem ist der Werth der Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte einschließlich Nutzvieh aus Oesterreich-Ungarn nach der Schweiz nur 2,129.000 Fr. gegenüber Italien mit 3,033.000 Franken, Frankreich mil 11,194.000 Franken und dem Deutschen Reiche mil 14,375.000 Franken. Erwägt man, daß Tirol gerade im Vintschgau und Jnnthalgebiete über die großartigsten Viehzuchts gebiete ver fügt, so ist wohl klar

nicht zu beleben geeignet ist, darüber dürste kein Zweifel sein. Wir gestalten unk noch einige Ziffern anzuführen, welche daS VcrbällniS scharf brlcncbtcn. Die Eii fuhr nach der Schweiz beträgt in 1000 von Franken in folgenden für Oesterreich in Betracht kommenden Ausfuhrartikeln nach der Schweiz Baumaterial aus Deutschland 3460 Oesterreich 127 Frankreich 5177 Italien 709 Holz und Holzwaaren aus Deutschland 10K64 Oesterreich 7934 Frankreich 3256 Italien S20 Häute und Felle (roh) au« Deutschland - 1072

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
Episode zeigt, daß die unvereinbaren Ge gensätze sich noch imnrer schroff gegenüberstehen, aus denen diese Zkisgleichskrise geboren wurde. Diese Gegensätze bestehen darin, daß Ungarn in Wahrheit keinen Ausgleich schließen will, sondern einen Herrschastsvertreg. ES will Oesterreich Ailin gen, die volle Selbstständigkeit Ungarns anzuer kennen, zugleich aber fordert es, daß Oesterreich ihm jene Benefizien der Genieiufanikeit gewähre, die mir als Leistungen der reellsten GeILN'eiiig- keit denkbar

sind. Für den Schein einer Geinein- samkeit, die mit Worten zugestanden, durch die Tai aber aufgehoben wird, soll Oesterreich alle Opfer bringen, die selbst bei einer tatsächlichen Aufrechterhaltung der Gemeinsamkeit nahezu nn- erschtvinglich wären. Vergegenwärtigen wir uns, lvaö bisher von den ungarischen Forderungen aus dem Geheimnisse der schnvtenden Verhairdlung^ir bekannt gieworden ist: 1. Auf finanziellem Gebiete: Zustinumlng Oesterreichs zur Konversion der Blockrente auf Grund einer Kapitalisierung

Einfuhr mindestens von 1917 ab. - 5. Auf politischem Gebiete: Verzichtleistung Oesterreichs auf den Abschluß eines Zoll- und HandelsbündnisseZ und Ersetzung dessen durch einen Handelsvertrag: Zustimmung Oesterreichs, daß alle Handelsverträge künftig von Ungarn als selbständigem Staat neben Oesterreich rarifizicrt werden, so daß die staatliche Smweränität Un garns »ach außen zur unbedingten Anerkennung kommt- Aufstellung und gesetzliche Jnartikulie- rulig eine's selbständigen ungarischen Zolltarifes

. Es ist nicht sicher, daß in dieser langen Liste alle von Ungarn in den bisherigen Verhandlungen erhobenen Forderungen enthalten sind. Auf die St,»» den Mhmen der genannten priWrprellen Foroe» rungen gehören, haben wir verzichtet. Und nun angesichts dieser Forderungstiste die Frage: Was bietet Ungarn dafür? Die Antwort kantet kurz und ttocken: Nichts! Denn nach der ungarischen An'ckauung sind alle diese Forderun gen Zugeständnisse an> Oesterreich. Denn Unzarn i<t ^virtschaftlich selbständig, es Vann am 1. Jänner

13V8 seine Grenzen gegen Oesterreich sperren, und damit es ans diese Möglichkeit verzichte. sM eben Oesterreich die genannten Forderungen erfüllen. Hierdirrch bliebe eine Art von Gemeinsamkeit auf recht. ein bloßer Schein, und diesen Schein soll Oesterreich durch diese Zugeständnisse bezahlen. Aber die Großnnrt Ungarns ist Hierdurch noch nicht erschöpsjt. für Sie imbedingte Deklariorung der tvirischastlichen Selbständigkeit Ungarns ist de? „Ich had' müssen. Er HR? die Ungsvißheit nicht abgehalten

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.11.1919
Umfang: 4
Bank von 1919 1000 Lstr. Dänemark Englland 30. Sept. 15. Ott. 25.312 83.705 16.619 54-388 Currency Notes ■ 15. Ott. 338.436 338.436 Total England 422.141 392.824 Oesterreich-Ungarn 23. Sept. 1.833.467 1,794.725 Belgien 9. Okt. 187 718 123.124 Frankreich 16. Okt. 1,481 977 1.235 501 Deutschland 30. Sept. 1,489 205 1,394.660 Holland 11. Ott. 84.648 58.778 Italien / 31. Aug. 414 091 347-646 Japan 6. Sept. 102,821 71.537 Norweaen 7. Okt. 24.468 17-810 Spanien 11. Ott. 151.676 74.916 Schweden 11. Ott

. 39.540 28.084 Schweiz 7. Okt. 36 897 26.181 Vereinigte Staaten 1. Aug. 734.467 233.472 Rußland 29. Sept. 1917 1,836.217 1,672-808 2. G 0 l d b e st a nd der große ren No tenbanken. Bank Zu- (+) oder 1919 Abnahme (—) feit Kricgsbegiw 1060 Lstr. 1000 Lstr. Dänemark 30. Sept 10.416 -h 6-316 England 15. Okt. 86.246 + 45.082 Zur Deckung der Curreney Notes 15. Okt. 26.500 + 28.500 , ! , ; . Total England 114.746 + 74.582 Oesterreich-Ungarn 23. Sept. 10.862 — 77.878 Belgien 9. Ott. 10.642 + 228 Frankreich

ist bisher — abgesehen von dem unkontrollicrbaren Rußland — nur in Deutschland und in Oesterreich-Ungarn eingetreten. Bei letzterem ist er ganz außerordentlich. Der Gokdzufluß ist relativ am bedeutend sten in Spanien. Die Bereinigten Staaten verfügen über rund ein Drittel des gesamten Goldbestandes. Gegenüber einem Zuwachs von 7488 Milliarden Pfund Sierlingnoten in der Welt nalM der Gold bestand nur um 543,9 Millionen Pfund Sterling zu. 9tur etwa 18% des Päpiergeldumlaufes in den wichtigeren Ländern

. Von dem verkauften Zuckerguan- tum entfallen auf: Frankreich 400.000 Meterzentner, Deuts ch - l a n d 185.000 Meterzentner, Jugoslawien 148.000 Meter zentner, Oesterreich 150.000 Meterzentner, R »miinie n 115.000 Meterzentner, Bulgarien (für Tabak) 90.000 Meter zentner, Polen 72.000 Meterzentner, Italien 38.000 Meter zentner, Triest-transito 37;000 Meterzentner und Norwegen 10.000 Meterzentner. 2ln den Lieferungsrückständen find u ch beteiligt: Deutschland mit rund 130.000, Jugoslawien mit 87.000, Oesterreich

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