von Bülow, ist von Wien abberufen und überreichte gestern dem Grafen Rechberg sein Abberufungsschreiben. Legationssekretär Bille wird vorläufig in Wien verbleiben. München, 25. Jänner. Die „Bair. Ztg.' meldet: Die Nachricht der „Süddeutschen Zeitung', daß Baiern mit Oesterreich über die schleswig - holstein'sche Ange legenheit unterhandle, und bereit sei, wenn die Groß mächte Holstein dem Herzog Friedrich überlassen, wegen Schleswig auf einer Konferenz zu unterhandeln, ent behrt jeder Begründung
darauf sein Preußenthum und schließt mit den Worten: Meine Herren! Wir werden bald aus ein ander gehen; ich hoffe Sie nicht wieder zu sehen! Zur Frage der Ablösung der Realgewerbe. Die Frage, ob bei Einführung der Gewerbefreiheit den Besitzern der sogenannten „Realgewerbe' eine Ent- 'chädigung zu leisten sei. ist in verschiedenen Staaten ventilirt worden. Auch in Oesterreich ist die Frage gleich nach Einführung der neuen Gewerbeordnung auf getaucht und durch die A. h. Entschl. vom 11. August 1860
Enquete, welche noch immer nicht ganz beendigt ist, liegen in dieser Richtung bereits ziemlich umfassende Daten vor, welche aber, namentlich was die Werthbestimmung be trifft, noch in vielen Theilen vervollständiget werden müßten , wenn sie als Substrat für eine gründliche und eingehende Berathung dienen sollten. Soweit die er wähnten Daten reichen, bestehen in den Kronländern Nieder-Oesterreich, Ober-Oesterreich, Mähren, Steier- mark, Salzburg, Böhnien, Kärnten, Tirol und Vorarlberg, Galizien
und Schlesien 18,340 anerkannte und 12,282 nicht anerkannte radizirte Gewerbe mit einem Schätzungswerthe von rund 10,175.000 fl. und rücksichtlich der letzteren 61.200 fl. wobei aber die radizirten Gewerbe von Ober-Oesterreich (11,300) gar nicht und jene von Schlesien (3,015) nur kumulativ mit 1,018.700 fl. geschätzt sind. Von verkäuflichen Gewerben wurden als anerkannt 10,oou mit einem Werthe von rund 4,645.000 fl. und als nicht aner kannt 480 mit 71,400 fl. ausgewiesen. Es würde also, nur im rohesten