1. Jörmer 1915 Tiroler Bollsblatt Sei Tendenz um so geeigneteren Boden fand. Wir müßten sonst selbst an die Brust klopfen und uns als Mitschuldige bekennen. Hier soll nur der Bor wurf zurückgewiesen w:rden, daß das gesamte ruthenische Volk von Oesterreich Vorrat geübt, daß eS daher Pflicht wäre, diese Ration auszurotten und daß aus allen diesen Grünen um Ostgalizlen nicht schade wäre, eine Meinung, die systematisch verbereitet wird, um Oesterreichs Völker davon ab« zuhalten, ihrer Ehre
eS, wenn man erklärt, daß die ganze griechisch-katholische Geistlich' keit Ostgaliziens wegen ihrer hochverräterischen Um triebe gehenkt zu werden verdient, daß j;de Kirche ein Hort von Verrätereien und Verbrechen sei, daß selbst der Lemberger Erzbischof (der dazu noch ein Pole ist!) mit den Feinden Hand in Hand gegen Oesterreich arbeitet. Die Ruthenen gehören bekanntlich zum Groß teil der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche an, und nur zum geringen Teil der russisch- orthodoxen an. In den letzten
J ähren hat der rollende russische Rubel allerdings große Uebertritte zur orthodoxen Kirche, die nicht öen Papst, sondern den Zar als geistliches Oberhaupt anerkennt, veranlaßt. Rußland wollte so seinen Kosaken den W^g bahnen, der religiösen Unterjochung der Ruchenen sollte die politische solgen. Man sieht wieder deutlich, daß auch hier, wie unser großer ermordete Thronsolger einmal erklärte, „LoS von Rom' gleich „Los von Oesterreich' ist. Den orthodoxen Popen allerdings ist nur wenig zu trauen