und Oesterreich-Ungarn wenig freundliche Haltung ein nimmt, hat der italienische Geschäftsträger in Ber lin den Auftrag erhalten, diesen Gerüchten entgegen zutreten. Der italienische Geschäftsträger hat das Auswärtige Amt ersucht, diese Ausstreuungen für unwahr zu erklären. Bulgarien macht Kriegsvorbereitungen. Sofia, 1-t, August. Das bulgarische Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung, womit die Ausfuhr von Nahrungsmitteln, Vieh, Pferden, Mauleseln, Eseln, Mehl, Kleie, Getreide, Kartoffel, Gemüse, Butter
in Nußland. Personen, welche aus Odessa nach Oesterreich zurückgekehrt sind, bezeugen, daß der Krieg gegen Oesterreich-Ungarn in Südrußland höchst unpopulär ist. Die Bevölkerung entschließt sich nur mit dem größten Widerstreben, gewöhnlich erst nach An drohung von Strafen, den Verpflichtungen zu Kriegsleistungen nachzukommen. An mehreren Or ten sollen sich Fälle von Widersetzlichkeiten ereignet haben, die einen fast revolutionären Cha rakter haben. Der Geist im Militär ist nicht gut; die Soldaten
. Vom Offizierskorps waren öirka 30.000 erkrankt. Bemerkenswert ist das um fangreiche statistische Material des Moskauer Psy chiaters Dr. Posorow, der feststellt, daß im Gegen- >°de zu den Armeen Deutschlands und Oesterreich ungarns das russische Heer alljährlich eine Steige- ^lng der Selbstmordfälle zeige. Wie die Lemberger Matter berichten, sind zahlreiche Flüchtlinge aus Piussisch-Polen in Brody und Zlozow angekommen. ^ Flüchtlinge erzählen, daß die Stimmung unter °en Russen äußerst gedrückt sei. In Dubus
gestellt, die aber an sol chen „Hilfstruppen' bald genug hatten und sie schleu nigst abschubten. Leider sind die Garibaldiner 1K70 unseren Veteranen noch rechtzeitig entwischt, hoffent lich holen die Söhne nun nach, was damals nicht nanz gelungen und stäuben die „Rothemden' gründ lich aus. Verlängerung des Moratoriums auch in Oesterreich. Die „Wiener Zeitung' verlautbart eine kaiserliche Verordnung über die Verlängerung des Morato riums, die bestimmt, daß privatrechtliche Geldforde rungen
von 4000 Kronen und zwar je zur Hälfte für das Rote Kreuz und für sonstige charitative Kriegszwecke gespendet. — Das Erzherzogspaar Karl FranzJosef spendete 70.(XX) Kronen für das Rote Krenz in Oesterreich und Ungarn, sowie für die Familien der Einberufe nen in Oesterreich-Ungarn und Bosnien. Im Pfarramt zu Oberhollabrunn in Nied.-Oest. sind in drei Tagen beinahe 100t) goldene Ringe und andere goldene Schmucksachen abgegeben wor den. Aus sehr vielen Gemeinden außerhalb des politischen Bezirkes