, wegen des freundlichen Empfanges den sie hier fand,' nicht ohne günstigen Einfluss auf die österreichisch-türki schen Beziehungen bleiben dürfte. (Siehe unten. D.R.) Hinsichtlich der Gerüchte, dass zwischen Oesterreich, Deutschland, Russland und Italien ein formelles Einverständnis über die Herstellung des europäischen Concertes im Falle einer Katastrophe in Aegypten angebahnt worden ist, wird gutseitig versichert, dass thatsächlich solche Vereinbarungen nicht bestehen, und auch nicht angestrebt
auseinander zusetzen, dass dieselben nur im Anschlüsse an Oesterreich die Bedingungen ihrer Entwicklung finden können. Die „Morning Post' sagt, Oesterreich müsse sich eins bestimmte Präponderanz an der unteren Donau sichern, ohne Rücksicht darauf, wie viele der Fürsten Könige werden wollen, und der „Standard' bemerkt, dass, wenn die kleinen Balkanstaaten den Versuch machen sollten, den Einfluss Oesterreichs zu be streiken, der Selbsterhaltungstrieb das Wiener Cabinet zu einer energischeren Haltung
bestimmen müsste. Die englischen Politiker, meint der „Standard', vergessen zu oft, dass die Rechte, die sie für ihr eigenes Land beanspruchen, billiger und gerechterweise an deren Ländern nicht versagt werden dürfen, auch fei es nicht bekannt, dass Oesterreich mit Bezug auf die Dauer irgend einen extravaganten Anspruch erhoben habe. Das letztgenannte Blatt empfiehlt den kleinen Donaustaaten, die Nachbarschaft Oesterreichs zn ihrem Vortheile zu benützsn, sich an Oesterreich anzulehnen, von ihm zu lernen
und sich sein Wohlwollen zu sichern. Ali-Nizami-Pascha und Redfchid Bey haben ihren Aufenthalt in Wien über die ursprünglich beabsich tigte Dauer verlängert und werden erst am nächsten Donnerstage von hier abreisen. Die wiederholten Besprechungen, welche diese beiden türkischen Würden träger mit den hiesigen leitenden Persönlichkeiten ge pflogen haben, werden in denselben gewiss die Ueber zeugung gekräftigt haben, dass die Türkei kaum einen wärmeren und aufrichtigeren Freund aufzuweisen haben dürfte, als Oesterreich