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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1947
Umfang: 6
Vor entscheidenden Tagen Nach langen Beratungen einigten sich die San- i derbeauftragten der vier Großmächte gestern end lich darauf, der österreichischen Regierung Gele- j genheit zu geben, anläßlich der Verhandlungen über den Staatsvertrag ihre Wünsche mündlich und schriftlich vorzubringen, Oesterreich wird demnach gehört werden und die Forderung unse res Staatspräsidenten Dr. Renner, daß nicht über uns bestimmt, sondern mit uns verhandelt wird, findet zu einem Teil Erfüllung, Es war ein langer

Weg von der Moskauer De klaration bis zu dem gestrigen Beschluß in Lon don. Das Versprechen von Moskau, Oesterreich als befreiten Staat anzusehen, fand in der Praxis eine Auslegung, die mit dem Inhalt der Deklara tion schwer zu vereinbaren ist. Befreite Völker haben Anspruch auf ein weit größeres Maß von Selbstbestimmungsrecht, als uns dies zugestanden wurde. In den ebenfalls befreiten Staaten, die nach uns unter deutsche Herrschaft gerieten — denn Oesterreich war der erste von Hitler überfallene Staat

—, wie die T/chechoslowakei, Belgien und Holland, entstanden sofort souveräne Regierun gen, die Besatzungen blieben nur kürzte. Zeit und vermieden es, sich in die Verwaltung einzumen gen. Im Gegensatz dazu erhielt Oesterreich eine, starke Besatzung, was, kompliziert durciv dLen Um stand, daß diese von vier Mächten gestellt wurde, sowohl .politisch als auch wirtschaftlich sich zu einer, schweren Belastung unseres Landes aus- wuchs. Darüber hinaus aber erfuhr die Handlungs freiheit unserer eigenen Regierung dadurch

eine große Beschränkung, daß das an sich kleine Gebiet Oesterreichs von den Besatzungsmächten in vier Teile aufgeteilt und zunäclrst in eigene Verwaltung genommen wurde. Erst das Kontroll- abkommen schuf theoretisch Wandel, ohne aber bisher einen, befriedigenden Zustand, geschaffen zu .'haben. Unsere Unterhändler werden in London keinen leichten Stand haben. Noch immer gilt Oesterreich ! in der öffentlichen Meinung des Auslandes als ein an den Ereignissen mit schuldhafter Staat. Man verschließt

sich draußen der Tatsache, daß der Anschluß eine gewaltsame Besetzung war, ob wohl der Nürnberger Prozeß dies neuerlich bewie sen hat. man verdrängt aus dem eigenen Bewußt sein, daß die demokratische Welt sich mit papiere nen Protesten begnügte, als ifn Jahre 1934 der Faschismus bei .uns zuerst in der österreichischen Spielart zur Macht gelangte, ebenso als 1938 Hitler Oesterreich besetzte. Die im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung kleine Anzahl von einigen hunderttausend Heil-HitlerySchreiern, deren

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.03.1922
Umfang: 4
Sette S. ,9?eit e ft* Seftunr Nr. 88. f. €1« Lcryerifches Urteil über Oejierrerch. Dr. H" i m, Ler Vorsitzende -er Bayerischen BEs- parte', ^espriHt im „Bayrischen .Kurier" die VerHättnisse in Oesterreich, wobei er folc-ende Betrachtungen ansteut: „Wichtig sind alte wirtschaftlichen Veränderungen in unserem Nachbarland Oesterreich, besonders für uns in Bayern, weil ja Oesterreich uns mehr oder minder zum Anschauungsunterricht dient. Wir stehen heute für die wichtigsten GeSrauchsgegenstünde

bei den gleichen Preisen wie Oesterreich vor W* Jahren. Die Ungleichung hat sich nun in Sen letzten Monaten in immer rascherem Tempo vollzogen. Wenn es bei uns so weiter geht und wenn in Oesterreich wirklich infolge der Kredithilfe die Zahlkraft des Geldes steigt, so müßte sich ja alsbald eine ganz wesentliche Annäherung der P rei sVer hältnisse und im Wirtschaftsleben zwischen beiden Lärldern vollziehen. Der Vorgang erheischt volles In teresse, weil er Gelegenheit zu beobachten gibt, ob die Hilfe von außen

, d- h. die Kredithilfe, auf Oesterreich dauernde Wirkung hat. Ich für meinen Teil möchte das verneinen. Mit Krediten kann wirtschaftlich er schütterten Ländern wie Rußland, Ocsterreich, Deutsch land ttberhauptnicht geholfen werden, ebensowenig, wie man einem verschuldeten, schlecht wirtschaftenden Ge schäftsmann damit hilft, wenn man ihm weiters Geld pumpt und somit seine Schuldenlast erhöht. Diese Ueberschätzung des Kapitals wird sich ver hängnisvoll rächen. Auslandskredite bringen Länder in Hörigkeit

der Kreditgeber. Eine dauernde Hilfe brin gen sie nicht, wenn nicht von Innen heraus reformiert wird. Ein Land wie Oesterreich, das hun'dertiausende von Drohnen beherbergt, die nicht von der Arbeit, sondern vom Handel leben, mit einer Hauptstadt, in der sich hun derttausende von 'Nichtstuern herumtreiben, die mit der MitLagssonne aufflehen, deren ganze Tätigkeit sich ton Kaffeehaus, das die Winkelbörse ersetzt, abfpielt, kann nicht gesunden. Ein Land, auf dem der Mehltau des Marxismus liegt, der jede Einsicht

und Einkehr ver hindert, dessen doktrinäre Halsstarrigkeit die Umkehr ver hindert, kann nicht gesunden. Ein Land, das ein Heer von 30.000 Mann unterhält, das kein Heer ist, und dafür Milliarden aufwendet — über das eine Regierung, die Ordnung schaffen will, nicht die geringste Gewalt hat — kann nicht hochkommen. Die Hilfe von außen ist w e r k l o S, wenn nicht der innere Aufbau damit Schritt hält und dafür sind in Oesterreich nicht die geringsten Anzeichen vorhanden. In Oesterreich ist nicht eine Spur

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1932
Umfang: 8
. Unter den An geklagten befindet sich der Verwalter des Arbeiterheimes und ein Beamter des Städt. Gaswerkes. Die Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich ist in der zweiten Märzhälfte um rund 7560 auf 352.444 zurück gegangen. Aufgabe des Goldstandards in Oesterreich? „Echo de Paris" will nähere Angaben über die zwischen Frank reich und England in London getroffenen Vereinbarungen machen können. U. a. sei englischerseits vorgeschlagen worden, daß die fünf Donauländer den Gold standard aufgeben sollten. Bis einschließlich

31. März 1932 hat die Kommission des Kleinrentnerfonds in 984 Sitzungen über 63.236 Fälle entschieden. In 31.511 Fällen ist der Anspruch anerkannt worden. Der Reiseverkehr Deutschland—Oesterreich. Der öster reichische Vizekanzler Winkler hatte in Berlin eine Besprechung mit Reichsfinanzminister Dietrich. Auch der Reichsfinanzminister ist von der Notwendigkeit überzeugt, den Reiseverkehr mit Oesterreich von all- len Erschwerungen freizuhalten, die ihn wei ter einschnüren könnten. Ein Holzabkommen

zwischen Oesterreich und Frankreich sichert Oesterreich das bisherige Kontingent von rund 38.000 Tonnen pro Quartal zu. Oesterreich verzichte! seinerseits auf die Bindung des französischen Schutzzolles und bewilligt außerhalb des Vertrages die Freigabe fran zösischer Schillingguthaben zum Zwecke der Bezahlung der Holzlieferungen. Eine neue Note der Signatarmächte ist am Dienstag in Kowno überreicht worden. Die Mächte fordern dir Wiederherstellung des Status quo in Litauen (Memel- Gebiet). Das amerikanische

, Salzburg, Kärnten und Steiermark noch der Landbund für Oesterreich, bezw. der Unabhängige Bauernbund und Ständevertretung, die Ständische Bauernvereinigung und der Heimatschutz. Wiederum einmal wird um die „Entscheidung" gerungen. Daß diesesmal hüben und drüben große Erbitterung herrscht, ist durch die schwere Krise bedingt, die nicht nur un sere wirtschaftlichen, sondern auch die politischen Verhältnisse vergiftet. An Wahlschlagern ist kein Mangel; dafür sorgen schon die steten

Korruptionserscheinungen in allen Lagern, an erster Stelle aber das Gespenst der Kreditanstalt, das Oesterreich nie zur Ruhe kommen lassen will. Daß die Angelegenheit der Uebernahme der Bundes haftung für das notleidende Bankunternehmen hier eine große Rolle spielen und von denjenigen Parteien weidlich aus genützt werden würde, die den betreffenden Regierungsenlwurf entweder im Nationalrat ab gelehnt hatten, wie dies be kanntlich seitens des Heimatblocks geschah, oder wenigstens, wenn sie die parlamentarische Punze noch nicht tragen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.10.1920
Umfang: 4
«rv I'-mSdrnS. Derreg«: R. Kiesel» Vrn«: WatznerM« £teiBer$fä»i©W&tawde«t. VeranewoEch« SchrWWSer: Wstkv» SLroveil. Mmnrflrlpre, auch r»tt Rückporto. werdrn rrrr rchne Gewützr Übvraommsn. Anxekge« werLr« ge den sesSsche-ren Preis«, t«»ech«vt. Bei trc$r>« mattgrr SbrschaltMg enrftrrecheüd« Machlatz. , Der Ruck nach rechts. Tschechische Befürchtung einer kommenden Reaktion. KB. Prag, 20. Oktober. (Tschechoflow. Pretzb.) Zu den LSahlergebnissen in Oesterreich schreibt die offiziöse „Ceske slovenska republica

", eine reaktionäre Re gierung in Oesterreich neben einer ungebrochenen Reaktion in Ungarn biete bei der Unsicherheit in Polen und der zunehmenden Anarchie im ganzen Osten gerade keine befriedigende Aussicht für eine definitive Konsolidierung und den Frieden Mit teleuropas. Das Blatt verweist daraus, daß die österrei chische Republik durch wirtschaftliche Bande auf das engste mit der Tschechoslowakei verknüpft und in sehr hohem Maße von ihrer Kohle abhängig sei. Es wäre daher in erster Linie in ihrem Interesse

, sowie der kommunistischen Partei ge bracht habe. Der „Matin" meint, Oesterreich habe sich deutlich für eine Politik der s o z ia l en Ordnung und der U n- abhängigkeit ausgesprochen und den Willen gezeigt, in der schwierigen Lage, in der sich das Land befinde, der Anarchie Herr zu werden. Die Alliierten würden dieser Haltung durch Erfüllung der Oesterreich gemachten Ver sprechungen Rechnung tragen. „Der „Eclair" meint, die Wahlen würden zunächst in der Außenpolitik bessere Beziehungen zu Un garn

bringen. Worte der Warnung aus Deutschland. KB. Berlin, 20. Oktober. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt über die Wahlen in Oesterreich: Die Niederlage der Sozialdemokratie drückt sich weni ger in ihren Verlusten an Mandaten als vielmehr in dem Stimmenrückgang aus. Dieses Ergebnis ist die Ant wort der enttäuschten und erbitterten bürgerlichen Mitglieder -er Sozialdemokraten und eine Abwehr der rücksichtslosen Parteidemagogie. Die Kommunisten werden durch ihre wenigen Stimmen als Volksbeglücker

ohne Anhang blotzgestellt. Diese Mnhlzissern geben ein richtiges Bild von Oesterreich, obwohl auch der Sieg der ch r i st l i ch s o z i a l e n Partei keine reine Freude ist. Auch ihr fehlen bedeutende Führer und Talente zur Lösung der schweren inneren Sorgen. In der Massenpolitik wirft ihr Sieg einen schweren Schatten auf Oesterreichs nationale Hoffnun gen, weil er fremde Pläne ermutigen wird. Sie würden das Gebot der Stunde nicht verstehen, wenn sie die fran zösischen Hoffnungen auf dieses Wahlergebnis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.10.1918
Umfang: 4
durch die olporteure u. durch . :e Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 170, viertelj. K 8.10. Halbjahr!. K 16.20. Für Deutschland monatlich K 2.90. Für die Schweiz monatlich K 3.40. Eiuzelu-Riimmer 14 h luaütgraa Erscheint täglich ahenvs mit Ausnahme der Soun» und Feiertage mit dem Datum de- darauffolgenden Tages SLr. 256 Mittwoch, 30. Oktober 1918 dör. MS Oesterreich in voller Auflösung Die Tschechen brottamieren den tschechoslovalische» Staat. Wien, 29. Okt. (Privat.) Nach vorliegenden Berichten, kam

nicht gekommen zu sein. Altösterreich ist in Prag eines sanften Todes gestorben. Bemerkenswert ist, daß im Laufe des Tages viele Häustr von Prag Farben der Entente an legten. Auch die Straßenbahnwagen waren mit amerikanischen Flaggen geziert. Der österreichische Staat ist übrigens noch ver ulkt worden. Am Nachmittag führte eine riesige Volksmenge einen Leichenwagen durch die Stadt. Der riesige Sarg trug auf der einen Seite die Auf schrift „Oesterreich", auf der anderen „Un garn". Dem Zuge voran schritt

der Humanität und im Interesse aller Völker, die in Oesterreich und Un garn leben, ein sofortiger Waffenstillstand an allen Fronten Oesterreichs und Ungarns herbeigeführt werde und die Einleitung von Friedensverhand lungen erfolge." Die österreichisch - ungarische Regierung hat gleichzeitig mit der an den Staatssekretär gerich teten Note den Inhalt derselben der französischen, großbritannischen, japanischen und italienischen Regierung mit der Bitte mitgeteilt, dem darin ent haltenen Vorschläge

auch ihrerseits zuzustimmen und denselben beim Herrn Präsidenten Wilson zu unterstützen. Zer „HgrwZrtr" Mr Zen ßonderfrieSe». Aus Berlin wird uns gemeldet: Der „Vorwärts"- schreibt zur Friede ns frage: Man kann mit einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit sagen, daß die Dauer des Weltkrieges jetzt nur noch nach Tagen zählt. Viel spricht dafür, alles! Vor zwei Tagen wurde gemeldet, Oesterreich habe kapituliert. Der österreichische Botschaft in Berlin bat damals die Presse, diesem Gerücht entgegenzutreten

. Heute ^ Aum mindesten nicht zu früh, zu überlegen, was daü heißt, wenn Oesterreich kapi tuliere. Wir haben es eben erst an Bulgarien erlebt: Die Kapitulation eines unserer früheren Bundesgenossen be deutet, daß sein Gebiet zum Aufmarschgebiet unserer Geg ner wird. Wenn Oesterreich kapituliert, ist die bayerische, die sächsische, die schlesische Grenze, ist München, Dresden. Breslau, Berlin nicht mehr sicher. Man glaubt zu träu men, aber nein, wir haben bis jetzt geträumt und wir beginnen zu erwaHen

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1934
Umfang: 4
, das für die nächste Zukunft des Volkes in Oesterreich richtung- und bestrmmungsgebend sein soll. 4. Diese durch die Entwicklung der Ereignisse der letzten Zeit notwendig gewordene Stellungnahme berührt uns außerordent lich schmerzlich. Denn der Landbund für Oesterreich hat als aufbauwillige Bewegung des nationalen und freiheitlichen Landvolkes stets den Gedanken vertreten, die Staats- und Volksinteressen in glücklicher Weise mit den Standesinteressen zu verbinden, wes^rlb der Landbund durch sechseinhalb Fahre

an den Negierungen Seipel bis Dollfuß aktiv und verantwor tungsfreudig teilgenommen hat. Der Landbund hat seit seiner i Gründung und vor allen anderen Parteien jene Prinzipien des ständischen Aufbaues des Staates vertreten, die heute Gemein gut weitester Vevölkerungskreise in Oesterreich geworden sind. Allerdings hat der Landbund als Grundlage seiner ständischen Prinzipien das Mitbestimmungsrecht des Volkes und seiner Stände in vollem Ausmaße sichergestellt wissen wollen, weil ohne volle und freudige Mitwirkung

aber war Schönerer gerade von der Aufklärungs arbeit unter den Bauern. Sein erstes Reichsratsmandat über trugen ihm nach einer Aufsehen erregenden Wahlbewegung die Zwett- ler Landgemeinden. (Sein letztes die Egerländer Bauern. D. Sch.) In der Bauernschaft Niederösterreichs aber war das Ansehen Schö nerers viele Jahre hindurch so groß, daß sich christlichsoziale Bauern- sührer noch lange darauf zu berufen pflegten, sie seien im Lager Schönerers gestanden. Aber Schönerers „Haß gegen das alte Oesterreich

"? Schönerer wollte das alte Oesterreich nationalpolitisch so umgestalten, daß in ihm dem deutschen Volke die führende politische Stellung gewahr: werden konnte. Das bezeugte sein „Linzer Programm". Dieser Um gestaltung widerstrebten die im Staate maßgebenden Kreise, vor allem die immer übel beratene Dynastie. Sie setzten eine ausgesprochene Slawisierungspolitik durch, die in dem brutalen Regime des polnischen Ministerpräsidenten Grafen Baden, ihren schärf sten Ausdruck fand (1897). Der Kraft

des unbeugsamen Widerstandes, den Schönerer und seine Partei diesem Regime entgegenstellten, mußte 6. Bestärkt werden die Abgeordneten des Landbundes in ihrer Stellungnahme durch die Sorge, daß innerhalb des Volkes die Gegensätze von Tag zu Tag größer werden, wirtschaftliche und seelische Not täglich zunimmt und der Bruderstreit zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich das Empfinden weiter Teile des deutschen Volkes in Oesterreich nicht nur schwerstens! verletzt, sondern wohl auch eine der Hauptursachen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.05.1931
Umfang: 6
Bernünftige auslündifche Stimme« zur Zollunion. London, 17. Mai. In einem Leitartikel des „Obser- Ser* schreibt Garvon: Die große deutsche Nation im Herzen Europas wird von den Siegerstaaten noch immer als Be legte behandelt. Diese enthalten ihr die volle Freiheit vor, während sie selbst bis an die Zähne bewaffnet sind. Eine solche Art der Vorherrschaft muß die stärksten Kräfte der menschlichen Natur gegen sich aufreizen. Die wirtschaftliche Union zwischen Deutschland und Oesterreich sei

, der letzten Endes doch erfolgen müsse. Oesterreich sei ebenso wie Bayern dazu bestimmt, dem deutschen Bunde beizutreten. Dies sei ein großes Ideal im Vergleich mit seinen gegenwärtigen bedrängten Zuständen. Oesterreich, das heute ein armer Staat ist. sei durch eine berühmte Vergangenheit mit großen geschicht lichen Systemen verknüpft. Deutschland habe dasselbe Recht wie andere Nationen, politische Bündnisse einzugehen, und es werde niemals auf dieses Recht verzichten. Garvon fragt schließlich

es sich tatsächlich nur um einen Plan, das heißt, eine Verwirk lichung kann nicht unmittelbar erfolgen und ist von der Zustimmung vieler Länder abhängig. Schon scheint Eng land einige Einwendungen gegen das Preferenzsystem zu erheben. Unter diesen Umständen kann man von Oesterreich nicht verlangen, daß es bloß gegen eine Hoffnung auf eine, wenn auch noch fo magere Wirklichkeit belichtet. Die zweite Schwierigkeit liegt darin, daß Oesterreich trotz seines Wunsches, die Verhandlungen zu erleichtern, nicht einfach

von Deutschland Massen kann. Oesterreich befindet sich in einer ähnlichen Lage wie Kaiser Karl während des Krieges. Es gibt eben Dinge, die man einfach nicht machen kann, so sehnsüchtig man sie auch herbeiwünschen mag. Ein Volk, das auf Selbstachtung hält, wird sich gewisien Vorwürfen nicht aussetzen. Deshalb muß man sich, wenn man sich mit Oesterreich verständigen will, auch mit Deutschland einigen. Wie die ängstlichen Franzosen um uns besorgt sind. G e n f, 17. (Hav.) Das Memorandum, das dem Völ kerbundrat

des internationalen Rechtes, wonach dritte Staaten berechtigt sein würden, die im österreichischdeutschen Abkommen ent- haltenen Maßnahmen oder die Vorteile der Meistbegünsti- gungsklausel für die Ausdehnung ihres Handels in An spruch zu nehmen. Drittens wird datauf verwiesen, daß eine Zollanglei chung auf der Grundlage des deutschen Zolltarife? die Lebenskosten in Oesterreich erhöhen, die industrielle Kon kurrenz Deutschlands auf den auswärtigen Märkten stei gern und eine Verschärfung der Arbeitslosigkeit

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
ÄttsAvcks 6 UhnMH Lrsch-rnt-alü «»orgM-uttd QMc&iiatt 2* MrganZ Innsbruck, SamsLsg, mn 2. Juli 1YL1 Zolge Al l Bsr dem Weden mit Amerika. Die rMS FeKdensresMMvN mm MVEseMantenhaus angenommen. Hl. Washington, 1. Juli. Eigendraht. Repräseutantenha « S irr Washington hat den Vericht der Konferenz beider Häuser über die Ent schließung betreffend die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland «nd Oesterreich angenommen»^ BeLurrrtlich hatte Präsident Hardivg gegen die vorn Senat an genommene

und den Präsidenten. Oesterreichs Wiederaufbau. Das Ter MrrleMe System. London, 30. Juni. (Reuter.) Die Finanzgruppe der inter nationalen Handelskammer erörterte .das Ter Meulensche System. Der Oesterreicher Wilhelm Oppenheim sprach von den Hoffnungen, die Oesterreich in die Einbeziehung in das Ter Meulensche System sehe sowie von dem immerwährenden Danke Oesterreichs für die Lebensmittelhilfe und sagte schließ lich, daß nach seiner Ansicht für Oesterreich die Tschecho slowakei und die benachbarten Länder

welcher sich dre tref-- greißenden Reformen des Landes vollziehen werden, haben pur Re nötigen Vorschüsse aufbringen können. Der SmüKSWSstlan vor der MMasterMfererW. jfei?, i. Juli. (Havas.) Die Botschafterkonferenz be- Sftte sich mit dem bezüglich der Wiederausrichtung Oester- ~ jr ' v ausgearbeiteten' Plane und beschloß, an die amerika- Regiernng die Anfrage zu richten, ob sie entschlossen sei, ihre Forderung an Oesterreich Zurückzustellen. Der Sit zung wohnten Avenol und Marquis Della T o r retta bei. Loudo

werde, da es hier keine prinzipiellen, Gegensätze gebe. Dre größte Schwierigkeit liege in der pokitischen und surr du s ch e n K o m m r s s r o n, namentlich wegen der Austeilung der Archive, der Amnestie und die Minderhertsfragen. Aber auch hier bestehe Hoffmmg aus eine Einigung. Es sei mcht zu zweifeln, daß die Tschechoslowakei in kürzester Zeit zu der- artigen Ergebnissen gelangen werde, daß der Vertrag mrt Ungarn werde unterschrieben und normale Bezre- tzunaen hergestellt werden, wie dies Oesterreich gegenüber der Fall sei

Ereronrsie rn Oester reich, namentlich die Plebiszitaktton, die große Unzufrieden- beit bei den Großmächten hervorgerufen habe, was einen be trächtlrcheN Einfluß arrf alle Oesterreich betreffenden Fragen Hatte. Man habe darin ein illoyales Verhalten erblickt und «daher fei im Westen die Lust gesunken, etwas zu unter nehmen, obzwar dies nicht der Grund der Vertagung ser. Gegenüber Lodgeman erklärte der Minister, daß der Völkerbundrat aus Antrag Tittonrs beschlossen habe, daß alle DokrmrentL

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 09.06.1923
Umfang: 12
, und zwar von den Ge samtbezügen erhöht, dagegen werden die Bezüge aller Beamten, gleichgültig ob ledig oder verheiratet, ob mit oder ohne Kinder, um 202 Prozent vermindert. 5. Die Pensionisten haben ab 1. Juni 1924 auch von den Ruhegenüffen Penfionsbeiträge zu leisten. Die Beamtenschaft hat die Vorschläge abgelehnt und besteht auf ihren Forderungen. Katastrophcn-Sommer für die Fremden verkehrsindustrie. Wien, 4. Juni. Die Hauptstelle der Landesver bände für Fremdenverklhr in Oesterreich veröffentlicht einen Notschrei wegen

des Rückganges des Fremden verkehres in Oesterreich und leitet eine Stützungsaktion ein. die leider vielfach zu spät kommen dürfte. In dem Aufrufe des Verbandes heißt eS, daß seit 14 Tagen alle Anfragen aus dem AuSlande fehlen, da gegen in der-Auslandspresse tendenziöse Berichte über die Zustände, die in Oesterreich in der Fremdenindustrie angeblich herrschen, sich mehren. Auch die maßlose Verteuerung des Aufenthaltes in Oesterreich wird in diesen Berichten arg gerügt. Die Hauptstrlle der Lan desverbände

für Fremdenverkehr in Oesterreich sucht die vielfache Unrichtigkeit der im Auslande verbreiteten Meldungen zu beweisen. Mit Klagen ist im Augen blick nichts zu machen. Die Landesverbände müssen mit Hilfe der Regierung auf radikalen Preisabbau dringen und raschestenS die Festsetzung von Richtpreisen fordern, da sonst der heurige Sommer ein Katastrophen sommer für die Fremdenindustrie werden könnte (von Wien angefangen, bis zum letzten Alpendorfe). In der Tschechoslowakei — In Wien! In Böhmen allein wurden seit

Schulwesen in Oesterreich wird ge drosselt. Schulklassen werden gesperrt, wir haben kein Geld mehr, um unseren Kindern eine ordentliche Er ziehung geben zu können. Das gleiche Oesterreich aber verfügt über Milliar den, um tschechischen Kindern Schulen zu errichten, zu deren Erhaltung es nicht verpflichtet ist. dies zu einer Zeit, da in den Nachfolgestaaten Hunderte deutscher .Schulen gesperrt werden. ) Wenn das Volk von Wien nicht einmal die KMt aufbringt, diese Forderung bei ihrer eigenen Gemeinde

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1918
Umfang: 4
für dringend geboten, das durch Geschichte und wirtschaftliche Beziehungen zusammen gehörige Land Tirol in vollem Umfange ausrecht zu > erhalten ; den Ladinern ist ihr volles, freies Selbst- bestimmungsrecht als selbständiger, freier Nation un bedingt zu wahren. 2. Der Tiroler Volkstag nimmt auch für Tirol das Selbstbestimmungsrecht der Völker in Anspruch und verlangt die: Anerkennung dieses Rechtes auch für den Fall, ' wenn nichtdeutsche Tiroler sich für das Ver bleiben in Tirol und Oesterreich

auf dem Standpunkt seiner Botschaften steht, das Material an die Hand, in dessen Besitz er zu sein wünschte, um seinen Verbündeten den Waffenstillstand vorzuschlagen und sie zur Entsendung von Bevollmäch tigen zu Friedensverhandlungen einzulaoen. Der ge genwärtig wichtigste Teil der deutschen Antwortnote bezieht sich auf die Räumung der besetzten Gebiete. Sir wird vorbehaltlos zugestanden. Sowohl Deutschland als auch Oesterreich-Ungarn werden also die von ihnen besetzten Gebiete räumen, bevor noch eigentlich

über den Frieden gesprochen werden wird.' Wir sind nun neugierig was Wilson und unsere übrigen Feinde antworten werden. Eine Schweizer Stimme über die Rolle Oesterreichs. Rom. 9. Oktober. Die „Neuen Züricher Nach richten" schreiben in Besprechung der Antwort des Prä- - sioenten Wilson: Erst jetzt erkennt man. welches Werk von weltgeschichtlichem Verdienste die Friedensaktion Oesterreich-Ungarns in den letzten vier Wochen mit Kaiser Karl und Gras Burian an der Spitze war. Durch ein ergreifendes Walten

der Vorsehung, wahr scheinlich ungewollt, wurde Oesterreich-Ungarn zur Aus gangsstätte des Krieges, der sich zum Weltkrieg aus- wuchs. Nun, ist es die Ausgangsstätte des Weltfriedens geworden. Unermüdlich .und zähe hat Kaiser Karl und sein Minister des Aeußern darum geworben und gerungen. Heute stehen sie an der Schwelle des, ge heiligten Zieles. Wenn zwei Männer sich beim Ein tritt des Waffenstillstandes strahlenden Blickes die Hände reichen dürfen, so sind es Wilson und Kaiser und König Karl. Die Skoda

-Werke rüsten ab. Praß, 13. Oktober. Die tschechischen Blätter mel den, daß das Friedensangebot Oesterreich-Ungarns wirklich ernst gemeint sei. gehe am besten aus der Tatsache hervor, daß der Generaldirektor der Skoda- Werke dieser Tage den Vertrauensmännern der Arbei terschaft die Notwendigkeit einer Arbeitseinschränkung zur Kenntnis brachte. Die ganze Nachtschicht wird eingestellt. In der vergangenen Woche wurden alle militärischen Bestellungen storniert. Soi Mell ßlklMl! in MerrM. Unsere Monarchie

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 05.08.1932
Umfang: 14
nicht nur die Ka tholiken Oesterreichs, sondern alle, die unser Vaterland ehrlich! lieben. Die Trauerkunde wird Oesterreich! in aller Welt wieder in den Vorder grund stellen. Denn Dr. Seipel war Oesterreich. Ueber den Grenzpsählen unseres neuen Staa tes, auf den intern. Foren und in den aus ländischen Regierungsgebäuden, da konnte man das Wort Oesterreich! nie aussprechen, ohne daß man nicht nach dem „Kanzler" gefragt wurde. Dr. Seipel bedeutet ein Jahrzehnt österr. Ge schichte, er war das geistige Staatskapital

Regierungssch!ef berief ihn als Sozialmi nister in das letzte kaiserliche Kabinet. Nach . dem Zusammenbruch! des alten Staates stellte er sich auch dem neuen Staate zur Verfügung und ließ sich in die konstituierende National versammlung wählen. Zm Interesse des kon servativen Gedankens und der kath. Kirche in Oesterreich, wie er selbst einmal äußerte. Dr. Seipel war es, der eine Trennung der christls. Partei in eine monarchistische und eine republikanische verhinderte. Nach! dem Rüch?- tritte von Prälat

. Zn dieser Kanz lerschaft hat Dr. Seipel Oesterreich das zweite mal gerettet, als die roten Brenner die Revo lution auslöfen wollten und in den Zulitagen mit Mord und Brennen ihr Ziel zu erreichen suchten. Da war es „der Kanzler ohne Herz und Milde", an dessen Entschlossenheit die rote Revolution zerschellte. Bedingungslos wurde der Verkehrsstreik abgebrochen und die Straße geräumt. Die Entwicklung Oesterreichs ging unter ihm weiter zu einem Staat der Ordnung und der friedlichen Arbeit und der Gesetzlichkeit

. Oesterreich! verliert an Dr. Seipel seinen Größten, den Staatsmann von internat. For mat, einen Charakter lauterster Art und von vollständiger Uneigennützigkeit — den wahren Demokraten. Heute ist dieser Verlust doppelt schwer, w !0 wir Dr. Seipel wieder so nötig brauchen würden. Er hat feiner Sache in ver zehrender Hingabe bis zpm letzten Augen blick gedient. Er war auch! als Staatsmann vor allem Priester. Dias, was UNS an ihm im mer so gewaltig imponierte, das war sein scharfer Verstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.12.1930
Umfang: 8
Wenn man Maschinengewehre hat. Ein Bild aus HW.-Aro!. — An HW.-RrgermMer »n» seine Maschknenzewehre. gitimisten mit Oesterreich haben. Sie wollen, daß „König" Otto wohl in erster Linie ungarischer Herrscher sei, so nebenbei aber auch Oesterrelch als Sommerfrischen beschäftigung regiere. Dr. Klein weiß auch zu bestätigen, daß die Heimwehrbewegung Seipels diesem für Oesterreich vernichtenden und beschämenden Ziel der ungarischen Legi- timisten gilt, und bestätigt neuerdings

, daß diese am 19. Oktober mit den Heimwehren einen Handstreich gegen Wien planten. (Die bekannte Aktion des GM. Ellison.) Das die steirische Heimwehr für diesen Tag rüstete, ist ja be sonders in Steiermark bekannt, ebenso, daß der Wiener Polizeichef Dr. Pammer dagegen alle Maßnahmen vor- bereitete. Deswegen wurde er von Seipel und Starhemberg sofort entlassen, ein Beweis mehr wohin Herr Seipel und sein junger Mann aus Wasenberg wollten, und auch zu gleich ein Beweis mehr, welcher Gefahr Oesterreich dadurch entging

: wenn die ungarische Na tion es erlaube, dürfe der König auch auf Oesterreich An spruch erheben. Dieser Entwicklung den Weg zu ebnen, das ist der Sinn der vom Prälaten Seipel geführten .gegenrevolutionären" Bewegung in. Oesterreich. Sre zurückzuschlagen, fiele den österreichischen Anschluß freunden und Republikanern noch viel schwerer, wenn der Admiral Horthy. derselbe, der als Kommandant der „No- vara" verwundet wurde, als er die Straße von Otranto für den deutschen U-Bootkrieg „entkorkte", wenn dieser Ad miral

und mit der Ermor- düng Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs im Zusam menhang stand, machte der frühere Leutnant L i e p m a n n als Zeuge gegen Bornstein eine aufsehenerregende Enthül lung. Danach waren d e Morde an Liebknecht und Luxern- burg planmäßig vorbereitet und ausgeführt worden. Der Leiter der Mordaktion war der damalige Hauptmann Waldemar P a b st. der spätere Dundesstabschef der österreichischen Heimwehren, dessen puffchistische Betätigung in Oesterreich jetzt ebenso ein unrühmliches Ende gefunden

als eine Selbstverständlichkeit gelten, daß auch in Oesterreich der Film nicht gespielt werde. Wie die „Oesterreichische Hochschulkorrespondenz" mel det, hat der Kreistag der österreichisch-deutschen Studenten schaft. an dem auch als Gäste Vertreter Bayerns und der deutschen Studentenschaft der deuffchen Technischen Hoch schule Brünns teilnahmen. einsffmmig eine Entschließung zu erschießen, der es wage, an seinem Hab und Gut eirii Pfändung vorzunehmen. Ja. er kündigte nicht nur seinen persönlichen Widei stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.12.1952
Umfang: 6
des Schwarzen Meeres. Kein österreichischer Beamter darf diese Trans porte kontrollieren; kein Groschen aus dem Erlös der kostbaren Fracht fließt Oesterreich zu, aus dessen Boden das Erdöl stammt. Auf Grund einwandfreier fachmännischer Ueber- prüfungen hat die russische Besatzungsmacht in den Jahren 1947 bis 1951 6 8 Millionen Ton nen Erdöl aus dem österreichischen Boden herausgeholt. 4,2 Millionen Tonnen gingen nach dem kommunistischen Norden und Osten Europas. Nur einen verschwindend geringen Teil

hat die russische Besatzungsmacht selbst verwendet. Im gleichen Zeitraum bekam Oesterreich von der russischen Mineralölverwaltung 2,6 Millionen Erdölprodukte, die es um teures Geld kaufen mußte. Oesterreich muß nicht nur den Aufwand für fremde Truppen be zahlen; es muß der russischen Besatzung macht sogar seine eigenen Bodenschätze ab kaufen. Die Erdölausbeute in den Jahren 1945 und 1946 wird mit insgesamt einer Mil lion geschätzt. Wieviel Oesterreich davon be kommen hat, konnte nicht festgestellt wer

den, weil es damals noch keine geregelte Ver teilung der Erdölprodukte gab. Erdölprodukte bekam damals übrigens nur, wer der russi schen Besatzungsmacht und ihren Organen entsprechende Tauschwaren anbieten konnte. Der Wert der von der russischen Besat zungsmacht aus Oesterreich weggebrachten Erdölprodukte wird mit etwa 100 Millionen Dollar berechnet, das sind zwei Drittel der Ablösungssumme, die die Russen für das so genannte Deutsche Eigentum verlangt haben. Ein sehr großer Teil des Erdöls, das aus Oesterreich

weggeschafft wird, ungefähr 30 Prozent, geht in die Tschechoslowakei. In den Fischer-Tropsch-Anlagen von Brüx wird aus dem österreichischen Erdöl Schmieröl erzeugt, das die Tschechoslowakei weiterver kauft. Weitere 30 Prozent gehen zu den Schwarzmeerhäfen, 25 Prozent bezieht Ost deutschland und den Rest Polen. Oesterreich muß mit seinem Erdöl die schwankenden Wirtschaften dieser Ostblockstaaten unter stützen. Die Ostblockstaaten müssen aller dings das österreichische Erdöl den Russen sündteuer bezahlen

aber werden am 22. Februar den Kommunisten zeigen, wessen Politik sie in Oesterreich für nieder trächtig und gemein gegenüber den österrei chischen Arbeitern ansehen. Besorgnisse um Everest-Expedition Neu-Delhi (Indien), 4. Dezember (AP). In Kreisen der schweizerischen Ge sandtschaft in Neu-Delhi macht sich zuneh mende Besorgnis über das Schicksal der Mount-Everest-Expedition bemerkbar, da noch immer keine Nachricht der Expedition eingegangen ist. Man befürchtet bereits das Schlimmste.

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 29.06.1930
Umfang: 14
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der Melt-Guck": Für Oesterreich durch die post ober Im pake« volbjavrig s s- Fllr Deutschland daldsährkg Reich«- mark 6 so, für Ungarn pengv 7 .—, für Tschechoslowakei 40 tfchech. Kr.. MrÄugoslawien qo Dinar, für Italien 30 Lire, für die Schweiz und Llechtensteln iv Schw. Franken, für Amerika r — Dollar. Polen 31 .1020, für das adrige Ausland 10 Schw. Franken. Die Bezugögeblldr ist tm vorhin:!» zahlbar. Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen

. Daß Kaiser Karl unentwegt auf den Frie den hinarbeitete, ist eine bekannte Geschichte. Nur dem Deutschen Reiche zulieb ist er davon abgegan gen, einen für Oesterreich günstigen Separatfrie den zu schließen. Dafür wurde er von deutscher Seite in unsäglicher Weise verhöhnt, verfolgt und als Deutschfeind verspottet. Nie werde ich es den deutschnationalen Kreisen Deutschlands vergessen, daß von ihnen die Hetze gegen Kaiser Karl und Kaiserin Zita ausgegangen ist und in ganz Oester reich nicht selten mit Hilfe

deutschnationaler i k. Beamten im Lande verbreitet wurde. Die Herren Deutschradikalen mit und von Ludendorff waren dazumal der Meinung, der Sieg sei ihnen sicher; dann würden sie Oesterreich dem Deut schen Reiche einverleiben — wie heute durch den Anschluß. Daher mußte die Hetze gegen Kaiser Karl und Haus Habsburg betrieben und dem Volke mundgerecht gemacht werden. Die Rechnung Mies sich als falsch. Man schwächte den Bun desgenossen und brach selbst zusammen. Die Demokratie und die Zustände in unserer „glor

anderer in Oesterreich zu Dank dem Herrscher verpflichtet wäre, dessen Gedenken be gangen wurde. Die mächtigen Klänge der großen Orgel setzten ein. Kardinal Piffl begann die heilige Handlung. Vom Chore klang Schuberts „Deutsche Messe, dieser österreichischeste aller Kirchengesänge. In Andacht und Gedenken waren sie vereint, die alte und die junge Generation. Und auffallend stark war sie vertreten, die Jugend, die Zukunft Oesterreichs. Sie hatte den Weg hieher gefunden. Das hl. Opfer war zu Ende ... Es erbrauste

über Oesterreich!

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1921
Umfang: 12
zum Putsch. Wien, 25. Oktober. (Korr b ü r o.) Die Galerien sind dicht gefüllt. — Die Regierung unter breitet einen Gesetzentwurf, womit nähere Bestimmungen über die Tätigkeit des Rechnungshofes getroffen werden, fer ner die Verträge zwischen Oesterreich und dem Deutschen Ättich in Angelegenheit der Kriegsbeschädigten und Kriegs hinterbliebenen. Anfrage Dr. Neuners. _ Vor Eingehen in die Tagesordnung gelangt ein Antrag 'der Abg. Dr. Renner und Genossen zur Verhandlung, in welchem gefragt

wird: Was gedenkt die Bundesregierung vorzunehmen, um die Rechte und Interessen der Republik Oesterreich angesichts der durch den Putsch Karl Habs - iburgs herbeigeführten mitteleuropäischen Krise zu wahren? Abg. Dr. Renner erklärt in Begründung seiner Anfrage, daß wir, wenn auch das Abenteuer Karl Habsburgs vor läufig gescheitert zu sein scheint, alle Ursache haben, astf der Hut zu sein und uns in Zukunft zu schützen, wenn wir den inneren und äußeren Frieden bewahren wollen. Denn die Tendenzen, auf denen

- E g e r s z e g sowie die Herren G r a tz und Konsorten müssen, wenn sie gu uns kommen, interniert werden. Redner betont schließlich, daß das Proletariat von Deutsch land und von Oesterreich einig sei in dem Entschlüße, die Re- abläuft, einen Unterausschuß, der von sich aus die Person des deutschen Kommissärs besttmmt. London WM sich in Schweigen. London, 25. Oktober. (Wolfs.) Im Unterhaus fragte K e n w o r t h h an, ob die Wirkung der Entscheidung in der oberschlestschen Frage auf die Zahlung der deutschen Ent

, zu welchen Konsequenzen es führen kann, wenn ein Staat, wie es bei Oesterreich der Fall ist, inmitten einer in Waffen starrenden Welt hilflos, einzig und allein aus moralische Mittel und aus sein gutes urtb unveräußerliches Recht angewiesen ist. Die Bundesregierung wird nicht ver säumen, für die Zukunft einer Wiederholung solcher Gefahren momente vorzubsugen und alles das sicherzustellen, um unstce teuere Heimat, unser deutsches Volk und die Republik zu schützen. Abg. Fink (christlichsozial) beantragt, die Sitzung

auf eine Stunde zu unterbrechen. — Der Präsident trägt dem Anträge Rechnung. — Um dreivrertel 5 Uhr wird die Sitzung unter brochen. Befriedigte Erklärungen der Parteien. Die Sitzung wird um %9 Uhr wieder ausgenommen. Abg. Dr. Frank (großdeutsch) erklärt, seine Partei habe sich gegenüber der abermaligen Wiederkehr des Exkaisers Karl sofort auf dek Boden der republikanischen Staatssorm in Oesterreich gestellt und erklärt, daß sie mit allenMitttln je den Versuch, eine Restauration in Oesterreich mittelbar

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1921
Umfang: 6
Tie MMiflei ili SkslkllM. Aentzerunge« eines Legitimistenftthrers. Einer unserer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, am Sonntag abends den als Legitimistenführer allgemein bekannten General N. v. 21. in Innsbruck zu sprechen. Unaufgefordert äußerte sich der in Innsbruck sehr be kannte General über die Pläne der österreichischen Le gitimisten und über die Aussichten auf eine Wieder herstellung der Monarchie in Oesterreich. Er kam auch auf die in Tirol von zwei Tageszeitungen verbreiteten

Putschgerüchte zu sprechen. Wir geben seine Aeuße- rungen, soweit sie nicht eine Propaganda für den Mon archismus bilden, wieder, weil sie bemerkenswerte, bis her noch unbekannte Aufklärungen über die monarchi stische Bewegung in Oesterreich bilden. „Es war mrS bekannt", — so begann der General seine Mitteilungen — „baß König Karl nach Ungarn zu- rückzukehren beabsichtige. Wir, d. h. die österreichischen schwarz-gelben Logitimisten, wußten, daß zwischen einzel nen Führern ber westungarischen

AufstanöSSewegung nnd Hertenstein stete Verhandlungen stattfinden; Ein zelheiten erfuhren bie österreichischen Vertrauensleute aber nicht, weil bie ganze Angelegenheit begreiflicher weise äußerst geheim gehalten würbe. Unsererseits rie ten wir, soweit wir Einfluß nehmen konnten, von einer neuerlichen Rückkehr nach Ungarn ab. Wir wußten, baß Sie Wege für bie Wiedereinsetzung des legitimen Kö nigs noch nicht geebnet seien und baß mancherlei Wi derstände zu überwinden sein werben. Ueber Oesterreich berichteten

wir nach Hertenstein, baß gegenwärtig der Versuch einer habsburgischen Restauration vollkom men aussichtslos sei. Das scheint man uns dort geglaubt zu haben, denn wir erhielten die Wei sung, in Oesterreich jede auffallende Agita. Lion, die die Aufmerksamkeit des Auslan des auf den Exkaiser richten könnte, zu unterlas sen. Wir befolgten diese Weisung st r i ck t e. Während wir uns noch den Kopf darüber zerbrachen, wann und wie der König nach Ungarn zurückkehren werde, erfuhren wir zu unserer größten Ueberraschung

bacher oder einem Hohenzollern vorlieb nehmen, wenn sich kein Habsburger findet. König Karl wird von ihnen fast durchwegs abgelehnt. Mehr Sympathien ge nießt der Erzherzog Eugen. Aus diesem Grunde sind diese Monarchisten auch für den Anschluß Tirols an Deutschland. Ich könnte sie auch als „Ordnungs menschen" bezeichnen, weil sie in der Republik die Quelle aller Unordnung, Korruption und Mißwirtschaft im Staate erblicken. Ihrer Meinung nach könnte Oesterreich, wie auch Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.10.1921
Umfang: 8
kann, wenn ein Staat, wie es bei Oesterreich der Fall ist, in mitten einer in Waffen starrenden Welt hilflos, einzig und allein auf moralische Mittel und auf sein gutes, und unveräußerliches Recht angewie sen ist. Die Bundesregierung wird nicht verab säumen, für die Zukunft einer Wiederholung sol cher Gefahrenmomente vorzubeugen und alles das sicherzustellen, um unsere teure Heimat, un ser deutsches, Volk und die Republik zu schützen. Abg. Fink (christlichst)' beantragt, die Sit zung auf eine Stunde

zu unterbrechen. Der Präsident trägt dem Anträge Rechnung. Um %5 Uhr wird die Sitzung unterbrochen. Die Sitzung wird um halb 9 Uhr wieder aus genommen. gsÄtingen der bürgerlichen Parteien. Abg. Dr. F r a n k (großd.) erklärt, seine Par tei habe sich gegenüber der abermaligen Wieder kehr des Exkaisers Karl sofort auf den Boden der republikanischen Staatsform in Oesterreich gestellt und erklärt, daß sie mit allen Mitteln jeden Versuch, eine Restauration in Oesterreich mittelbar oder unmittelbar herbeizuführen

beinhalte. Man habe sogar die Heimwehr a u f l ö s e n und rein k a r l i st i s ch gesinnte Heimwebren errich ten wollen. Den Karlisten in Oesterreich seien in der letzten Zeit 64 Millionen Kronen zur Verfügung gestellt, worden. Die Habsburger frage wird erst dann erledigt sein, wenn wir mit den Brüdern im Deutschen Reiche vereinigt sind. Z'rr An'MM fl? Ms verkMrke«, MWMA'ZW. Abg. Glocke l (Soz.) verweist in einer Pole mik gegen Dr. Seipel auf die traue Pflichtersül-. lung. mit der die Wehrmacht unsere

zum Ankauf der zur Lebensmittelbefchas- fung erforderlichen Valuten wesentlich höher ge worden sei. Auch hätten die nicht unbeträchtlichen! Kosten der infolge der Ereignisse in Westungcrn nötig gewordenen Grenzsicherungsmaßnahmen nicht früher ins Kalkül gezogen werden könnem Der Minister verwies auf den bevorstehenden starken A b b a u der staatlichen Lebensmittel- bewirtschaftung. Wenn dieser in Erscheinung tre ten wird, werde Oesterreich in viel weiterem Maße das.Vertrauen des Auslandes, genießen

, daß die zwischenweiligen Kredite konkrete (?) For men anzunehmen beginnen. Generalrat der' Anglobank Dr. Rosen- berg, den der Minister hierauf vorstellte, gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Kr-editaktion in irgend einer Form zustande kommen werde. Auch er bekannte sich als absoluter Anhänger der freien Wirtschaft und erklärte, daß die Abschaffung der Lebensmittelzm cküsie eine ab solute Lebensfrage Tür Oesterreich sei. Jedenfalls werde der Staat allen - Hilfsbedürftigen bei der Beschaffung der Lebensmittel

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.06.1932
Umfang: 6
im Ausmaße von zehn Mil lionen Schilling jährlich.' Bedingungen für die Anleihe an gesterreich. Die Aussprache zwischen Macdonald und Herriot. Paris, 13. Juni. (Priv.) In der Frage der Hilfe für Oesterreich ist in den Besprechun gen zwischen Macdonald und Herriot eine grund- sätzlicheEinigung erzielt worden. Wie „Echo de Paris" mitteilt, haben die Diskussionen über diese Frage die ganze dreistündige Konferenz gestern vormittags ausgefüllt. Die französische Regierung sei bereit, den größten Teil

der von Oesterreich geforderten Hilfe von 170 bis 200 Millionen französischen Franken zu gewähren und habe darein gewilligt, daß der e n g l i s ch e K r e d i t an Oesterreich in der Höhe von 90 Millionen Schilling, der seinerzeit von der Bank von England gewährt wurde, fast die ganze englische Beteiligung an der neuen Kreditoperation betragen wird. Die französische Regierung habe sich darüber Rechenschaft abgelegt, daß sie Oesterreich nicht Geld leihen könne, wenn sie gleichzeitig für die Forderungen

der Alliierten (Jugoslawien, Rumänien, Polen usw.) taube Ohren habe. Infolgedessen verlange die französische Regierung, daß die österreichische Anleihe einen Teil eines allgemeinen Wieder aufrichtungsplanes für die Donaustaaten bilde. Die Hilfe solle unter der Bedingung gewährt werden, daß Oesterreich eine ernste Finanzreform durchführe. Auf jeden Fall, meint das zitierte Blatt zum Schluß, würde das französische Parlament einer Anleihe an Oesterreich nicht zustimmen, wenn diese Bedingungen nicht erfüllt

des Nationalsozialismus das Zweiparteiensystem in Oesterreich ge sprengt worden sei. Das historisch Bedeutsame an der Ent wicklung des Nationalsozialismus sei die Tatsache, daß es ihm gelungen sei, die Schichten des kleinen Bürgertums, die bisher immer als die schwankenden Zwischenschichten betrachtet wur den, um die die beiden großen Parteien ringen, zu organi sieren und zu einer selbständigen politischen Kraft zu machen. Diese Tatsache verändert völlig die politische Situation. Die Aufgabe der Sozialdemokratie sei

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1919
Umfang: 6
liiiiiiiiiiniiiainiiiiiHiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiitsmiiffliiniiiim.^aiiiiii Innsbruck, Sonntag, den 23. November 1919 MM 7. Jahrgang Innigen mm nur mc mm « 22*000 Tonnen Getreide für Oesterreich im Anrollen. Südtirol erhält die administrative Autonomie. Seine politische Autonomie, wie sie die Deutschen fordern. — Garantien für die italienischen „Minderheiten". KB. Bern, 21. November. Der italienische Korrespon- öeut des „Demokrate" verichtet, daß neuerlich NitLi bezüglich der SenSüStirolern gemachten Ver sprechungen gesagt habe, -atz er iw Prinzip

n. I. w Rotier- fefälHn «ir->7v o t s nie t 8 e n, ..Die Antwort der Zutschen Regierung ist noch ausständig. Eine amerikanische MMonensammlung für Wien. Lien, 22 . November (Priv). Im Gemeinöerat machte Bürgermeister Reumann die Mitteilung, daß in Vf) t= 15«° 10.000 Dollar zur Milderung der Not in Wien jjjmmtelt wurden. Diese Summe entspricht dem Betrage ^ ^Millionen Kronen. Die holländische Hilfsaktion für Oesterreich. , KB. ft**,* 91 wrmomfier Das Komitee zur Linderung tot «Ä«to ge lottftitntpri G raas

wurde znm 4 -raii^ ^«te« «uh der Generalsekretär der Utrechter Messe Graaf van Etrog gen zum Kassier gewählt. Das Komitee bil det die Zentralstelle für alle einschlägigen Organisationen des Landes. Es wird am 12 . Dezember einen zweiten Lie- besgabenzug als Weihnachtszug nach Wien absenöen. Außer dem Zentralkomitee wurden bisher noch 40 Ko mitees gebildet. Holländische Kreise in Südamerika haben für Oesterreich über 3 Millionen Kronen gesammelt. Ein holländischer LebensMMelMfszna in Wien einge

zur Ersparung von Kohle das argenti nische Getreide, das über Rotterdam kommt, zum größten Teil wieder aus dem Donauwege umgeschlagen werde. Zudem wird von Mannheim ein zweiter Pendelver kehr nach Li nöau, K v .sst ein und Salzburg für die ausschließliche Belieferung Tirols, Salzburgs und Vorarlbergs eingerichtet. Mit den von Mannheim im Pendelverkehr nach Oesterreich rollenden Mengen und den nach Passau instradierten Mengen können per Woche 5800 Tonnen Getreide befördert werden. Da der erforder liche

Zuschub für ganz Oesterreich 7950 Tonnen Mehl be trägt, kann auf diese Weise der gesamte Zuschub auf dem Wege von Norden her nicht bewältigt werden. Daher wird das argentinische Getreide auch via Trieft kommen müssen. Einer der Dampfer, „Karl Leonhard", ist bereits in Triest eingetrosfen. Er mußte in Gibraltar wegen eines Streikes der Heizer längere Zeit liegen. Zwei Damp fer schwimmen noch auf dem hohen Meere. Insgesamt sind derzeit teils lagernd, teils rollend und teils schwimmend 22.000 Tonnen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1925
Umfang: 8
Rist, die der Völ kerbund nach Wien entsendet hat, ihr Gutachten ausgear beitet und den allgewaltigen Rat vorgelegt. Es heißt, daß der Inhalt des Gutachtens für Oesterreich nicht ungünstig sei und die Aufhebung des Generalkommissariats erleichtern werde. Alle diese Berichte werden jetzt vom „Oekonomischen Komitee" überprüft, dann dem „Oesterveichischen Komitee" und in weiterer Folge dem „Finanziellen Komitee" zugewiesen, diese Kommissionen werden schließlich an den Völkerbund ihren Antrag stellen

Feldmarschall Conrad Hötzendors gestorben. Hötzendors war seit längerer Zeit an Verkalkung erkrankt und weilte im Bad Mergentheim zur Kur, wo vorgestern um 5 Uhr nachmittags ein Schlag- ansall seinem Leben ein Ende setzte. Conrad Hötzendors vertrat im alten Oesterreich, seit er m der Generalität eine hervorragende Rolle spielte, die kriegerische Richtung. Seine Ueberzeugung war, daß Oester reich-Ungarn nur bestehen könne, wenn es die kleinen Na tionalstaaten, die aus ihre Volksteile in Oesterreich

, den Hötzendors so lange herbeigesehnt hat, wurde erklärt. Oesterreich konnte tun, was Hötzendors stets als das einzige Mittel zur Rettung der Monarchie bezeichnete: 'das „Präve- nire spielen"! Conrad glaubte natürlich keinen Augenblick daran, daß die Monarchie den Krieg verlieren könne: er scheint zwar nicht 'der Auffassung gewesen zu sein, daß die Serben mit einem „nassen Fetzen" gezüchtigt werden kön nen, aber er war von den Vorzügen der von ihm geleiteten Armee so vollständig überzeugt

, daß er an eine Niederlage nicht glaubte. Die innerpolitischen Schwierigkeiten Oester reichs, vor allem die Auswirkungen des alles zersetzenden nationalen Zankes waren ihm fremd. Hötzenidorf gehörte zu jenen Toren, die da glaubten, das alte Oesterreich könne mit einer straffen Disziplin beim Militär. Polizei und Gendar merie die auseinanderstrebenden Völker fest zusammen binden. Aus dieser Auffastung, die alle im Volke leben digen Kräfte vollkommen ignoriert und den Staat eigent lich nicht mehr als eine große Kaserne

gewesen und es ist zweifellos, daß die kriegerischen Absichten Hötzendorss wesentlich dazu beigetragen haben, daß Italien schließlich zu den Feinden der. Zentralmächte überging und Oesterreich den Krieg erklärte. Hötzendors war ein richtiger österreichischer General. Ein General, der Menschen und Sachwerte nur als Hilfs mittel für die Durchsetzung der ehrgeizigen Pläne der Macht haber betrachtete. Ern General, der im Kriege nichts an deres sieht, als die Ausübung seines Handwerkes. Und der gewissermaßen einen Drang

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Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1921
Umfang: 10
unter dem Vorsitze des Präsidenten Dr. W e i s k i r ch n e r abgehaltenen Sitzung des weiteren Parteirates der Wiener Christlichsozialen Partei Nationalat Dr. Seipel über die durch die Ankunft des Ex kaisers in Ungarn geschaffene Lage. Der Parteirüt teilte end- gültig die Auffassung, daß dieses Ereignis für Oesterreich als außerpolitisches rn Betracht komme. Oesterreich habe keinen Anlaß, sich in diese Angelegenheit mit einzunrischen- Der Parteirat bedachte es als besondere Aufgabe aller be sonnenen Elemente

, in' diesem Staate dahin zu wirken, daß dieses Ereignis keine Störung der ruhigen Entwicklung nach sich ziehe, insbesondere, daß nicht unüberlegte Schritte aus österreichischer Seite den ungarischen Kreffen einen Vorwand geben, Oesterreich zu beunruhigen. Nach den Enthüllungen und Ereignissen der letzten Wochen, die eine starke legitiunstische Bewegung entschleierten, hat Oesterreich wohl die Pflicht, für die Sicherheit der Staatsverfasinng Sorge zu tragen. Auch wenn Maßnahmen in dieser Richtung Herrn Leipel

Personen sich zu dem mon archistischen Gedanken bekennen. Man sei des Bundesheeres, das allerdings schwach sei, vollkommen sicher und daher werde es den Karlisten niemals gelingen, in Oesterreich zum Siege zu gelangen. Um seine Ansicht über die weitere Entwicklung der Angelegenheit befragt, erklärte Dr. Renner, daß die Er eignisse auch davon beeinflußt werden, ob das Kompromiß von Venedig zustandekomme oder scheitere. Aus alle Fälle werde es zu einer Auseinandersetzung zwischen Ungarn und der kleinen

Entente kommen. Die große Entente sei an der gegenwärtigen gefahrdrohenden Lage infolge ihres bisherigen Verhaltens schuld. Die Versündigung, die man an Oesterreich begangen habe, habe eine Lage geschaffen, die den Frieden und die ruhige Entwicklung von ganz Mitteleuropa auf das schwerste bedrohe. ; Prag, 23. Oktsber. (Korrbüro.) Wie die „Prager Presse" erfährt, trifft Dr. Karl Renner aus Berlin, wo er mit den Sozialdemokraten verhandelt hat, heute in Prag ein und wird rbends eine Beratung

, einen Wider stand der Horthyregierung unmöglich machen werde. Trifft nicht rasch ein vollkommener Umschwung der Ereignisie in Ungarn ein, so dürste selbst der Plan emes Vorgehens der hiesigen Monachisten nicht mehr in Frage kommen. vesteneich bleM neutral. A. Wie n, 83. Oktober. Etgendraht. Nach Aeußerungen eines österreichischen Politikers will Oesterreich bei dem kaum anfzuhaltenden Konflikt neu tral bleiben. EinEntentediPlomat sprach die Meinung aus, daß diesmal KarlUngarnnichtlebend verlasse. A. Wien

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