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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1911
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich -Ungarn. „ Der Raiter in Budapett. Der Kaiser, der sich des besten Wohlbefindens er freut, hat am 25. Februar im Burggarten einen fast einstündigen Spaziergang unternommen. Montag hat der Kaiser den auch am Wiener Hofe akkreditierten siamesischen Gesandten in Berlin, Phia

; Italien für Heer und Flotte 5237 Millionen, für die Flotte allein 247 Millionen, und in Oesterreich-Ungarn für Heer und Flotte 420 Millionen, für die Flotte allein 67 Mil lionen. Der Referent rekapituliert dann die Ergebnisse der Ausschußberatungen und fährt dann fort: Der voraussichtliche Stand der Flotten mit Ende 1915 wird nach einer vom Referenten angefertigten Tabelle in den einzelnen Staaten folgender sein: Dreadnoughts: Oesterreich-Ungarn 4, Deutschland 21, Frankreich 18, Italien 6. Kleinere

Schlachtschiffe: Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 17, Frankreich 20, Italien 12. Panzerkreuzer: Oesterreich-Ungarn 3, Deutschland 20, Frankreich 22, Italien 9. Kreuzer: Oesterreich-Ungarn 7, Deutschland 38, Frankreich 12, Italien 19. Torpedofahrzeuge und Torpedoboote: Oesterreich- Ungarn 66, Deutschland 144, Frankreich 297, Ita lien 139. Unterseeboote: Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 11, Frankreich 109, Italien 20. Was die englische Mittelmeerflotte betrifft, so kann, führt der Bericht

und Studenten einschränken. Die amerikanische Regierung hat die Zustimmung Kaliforniens zu dem neuen Vertrag dadurch erkauft, daß sie San Francisco die Panama-Ausstellung ver schaffte, und durch die Herabsetzung der Kündigungs frist von 12 auf 6 Monate. Der Dremdenverkehr in Oesterreich. Ueber dieses Thema hielt kais. Rat S. Lehr in der Plenarversammlung des Niederösterreichischen Gewerbe vereins am 24. Febr. einen Vortrag, in dem er aus führte: Die Fremdenverkehrsbewegung in Oesterreich nahm von Wien

ihren Ausgangspunkt und datiert aus dem Jahre 1877. Besondere Verdienste um die Förderung des Fremdenverkehrs hat sich Statthalter Graf Kielmannsegg erworben. Der Vortragende schildert den Effekt des Fremdenverkehrs auf die Ein künfte des Staates; die Schweiz ziehe alljährlich 200 Millionen Kronen aus dem Fremdenverkehr, Ita lien 427 Millionen, Schweden 45 Millionen, die französische Riviera 300 Millionen Kronen, Frankreich nach dem letzten Bulletin statistique 3*/s Milliarden Franken, Oesterreich weit mehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.08.1913
Umfang: 10
Majorität, wodurch Stichwahlen entfallen; derjenige von den Kandi daten, aus welchen die meisten Stimmen entfallen, erscheint also gewählt. Das Trientner Diözesanblatt fühlt sich schon als reichsitalienisches Blatt. Der ehe malige Sektionschef im italienischen Kriegsmini sterium, Graf Marozzo, welcher Spionage zugun sten einer fremden Macht betrieben haben soll, wurde verhaftet. Als diese fremde Macht wird von den italienischen Zeitungen Oesterreich bezeich net. Interessant ist nun, wie das katholische

Blatt Welschtirols, der „Trentino", über die Affäre be richtet. Das Blatt schreibt hierüber in einer No tiz, die etwa nicht aus Italien stammt, sondern in der Redaktion fabriziert wurde, folgendes: („Trentino" Nr. 164 vom 21. Juli) Graf Ma rozzo sei des Hochverrates angeklagt „comunicato all’ Austria dei segreti sui n o s t r i armamenti“ („er habe Oesterreich unsere militärischen Geheim nisse mitgeteilt"). Der „Trentino" spricht also von „unseren militärischen Geheimnissen"! Das Trientner Diözesan

würde die Armee einschließlich der Offiziere und Unteroffiziere fast eine Million zählen. Eine deutsche Kundgebung gegen den Panslawismus. In einer Kundgebung an das deutsche Volk, die von der Vollversammlung des Verbandes der ehemaligen deutschen Landtagsab geordneten Böhmens veröffentlicht wird, wird auf die panslawistische Arbeit der Tschechen in Paris, London, Petersburg und Belgrad hingewiesen, die für Oesterreich tief beschämend sei. Es wird be tont, daß die Deutschen die Schöpfer und die ver

. Die Voraussetzung des österr.- ungar. Zolltarifes. Schwieriger als in anderen Staaten gestaltet sich in Oesterreich die Aufstellung eines Zolltarifes, der die Grundlage für die Handelsvertragsverhand» lungen mit einem fremden Staate bieten würde. Der Grund liegt in der Zweiteilung der Monarchie in Oesterreich und Ungarn. Nach außen hin bilden Oesterreich und Ungarn ein po litisches und wirtschaftliches Ganzes, im Innern aber sind es zwei selbständige Staatswesen, die nicht nur in politischer und nationaler

Hinsicht ver schiedene Wege gehen, sondern die auch ein ande res wirtschaftliches Gepräge haben. Ehevor wir also als gemeinsames einheitliches Wirtschaftsgebiet mit anderen Staaten bindende Verträge abschließen, muß das Verhältnis von Oesterreich zu Ungarn klargeftellt sein, muß festge legt sein, ob Oesterreich mit Ungarn ein gemein sames Zoll- und Wirtschaftsgebiet bildet oder nicht. Es läßt sich freilich noch ein Drittes denken. Ohne gerade Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn zu pflegen, verständigen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1915
Umfang: 8
^— 1 ■ 1, ... 11 Eine Rätoromane über Oester reich und Italien. Auf die Kunde von der Kriegserklärung Jta- an Oesterreich schrieb der rätoromanische Schriftsteller Pater Maurus C a r n 0 t aus Disen- E (Graubünden) an Baronin Cnrica Handel- ^azzetti einen Brief, der Zeugnis gibt von M innigen Sympathien der rätoromanischen Heizer für Oesterreich-Ungarn. Das Sckweiben M nach dem „Linzer Volksblatt" folgenden Wort laut: Verehrteste! , Jb der Stunde, die endlich die Kriegserklärung •j® treulosen Bundesgenossen gebracht

hat, in der Aunde, da ich dem rätoromanischen Volke schreiben ^rbe, tote ganz Oesterreich in makelloser Treue M mit ungebrochenem Mute dasteht, muß ich Men einen Gruß senden, weil ich, soviel als mir Mich ist, im lieben Oesterreich sein muß. Unsere floaten stehen an der Grenze gegen Italien, das MzeLand, ohne Unterschied der Religion und Mache, steht ein für die Sache Oe st er- ^chs. Meine Verwandten und Nachbarn und Munde in Tirol werden sich, wenn es dazu kommt, ^ ^hten Aufgebot anschließen

auf Ihrem literarischen Lebenswerk ruhen wird, so lange es ein Oesterreich gibt, immer. So vieles hatte ich zu fragen und zu sagen, aber es ist keine Zeit zum reden und hören. Und doch müssen wir die Ruhe nicht verlieren! Der Ti roler, der ruhig den Stutzen an die Wange legt und nicht zittert, sagt uns allen: „Seid nicht bange!" Und wenn rings fürchterliche Lawinen hereinbrechen, das Herz des göttlichen Heilandes strahlt als Sonne, und es geht das Wort über Berg und Tal: Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen

seid, ich will euch erquicken. Und nach dem Krieg und Sieg schreiben Sie jene Erinnerung nieder in Reim und Prosa, die in den Schulbüchern Oesterreichs von Geschlecht zu Geschlecht gehen werden. Sie gehen geistig durch ganz Oesterreich und erzählen von braven Soldaten und von allem, was Oesterreich in diesen schweren Zeiten so groß und Io lieb gemacht, vom „Kranz der Demut und der Kraft! Sie sind berufen, mit ihrer Gottesaa.be Ruinen zu verklären. Wunden Deutschlands seien eine ständige Bedrohung

des Friedens. Es wurde da ein Schlagwort nach geredet, das leider bei uns in Deutschland selbst von gewisser Seite lange Zeit verbreitet wurde. Wo in Wirklichkeit die Bedrohung des Friedens durch die ständigen Rüstungen steckte, das zeigt am schlagendsten eine nüchterne Betrachtung des Rüstungsaufwandes von seiten des Dreiverban des im Verhältnis zu jenem von Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Nach Professor Wolf betrugen die Ausgaben für Rüstungszwecke zu Wasser und zu Lande in den dreißig Jahren

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.05.1915
Umfang: 4
an die französische u. serbische Front, sowie an die Dardanellen. — 3 Milliarden Sündengeld. Neue Erfolge in Galizien Bisher 104.000 Mann gefangen. Katzenjammer? „Es wird nicht so heiß gegessen, als gekocht". — Die italienische Regierung hat sich trotz des großen Tamtam in der Kammer noch nicht dazu entschließen können, eine offizielle Kriegserklärung an Oesterreich zu erlassen. Sie wartet augenscheinlich, daß Oesterreich- Ungarn an Italien den Krieg erklärt, aber diesen Ge fallen wird man ihr hoffentlich

21. Mai berichtet: lieber der Waltherstadt lag heute, Donnerstag, be- Der Dreibundvertrag bestimmte, daß ein casus foe deris gleichzeitig für die drei Vertragsmächte eintritt, wenn einer oder zwei der Vertragsschließenden ohne direkte Provokation ihrerseits von zwei oder drei Groß mächten angegriffen und in den Krieg verwickelt werden sollte. Als Oesterreich-Ungarn nach dem Sarajevoer Attentate gezwungen war gegen Serbien vorzugehen, fiel ihm Rußland in den Arm, machte die gesamte Militärmacht mobil

und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erachtete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich-Ungarn aggressiv ge gen Serbien vorging und dadurch das Eingreifen Ruß lands hervorrief, einen casus foederis nicht für gege ben. Auch machte sie geltend, daß die österreichisch - ungarische Regierung, indem sie Italien vom Ultimatum an Serbien nicht vorher verständigte, den Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzte. Die Berufung

auf diesen Artikel wäre begründet gewesen, wenn Oesterreich - Ungarn auf einen Machtzuwachs auf dem Balkan ausgegangen wäre. Wien hatte jedoch schon vor dem Kriegsausbruch' in Petersburg und in Rom erklärt, daß Oesterreich-Ungarn keine Gebietserwerbung auf Kosten Serbiens erstrebe. Oesterreich-Ungarn und Deutschland wären daher berechtigt gewesen, die Ein wände Italiens gegen seine Bündnispflicht nicht anzu- erkennen. Sie zogen es jedoch vor, die einseitige Auslegung des Dreibundvertrages hinzunehmen

war, hatten sich am Waltherplatz Fas Offizierskorps und die Angehörigen eingefunden. Nach kurzer Aeberprüfung hielt der Feldpater Prof. Pater Le- renz Törresani O. Fr. M. eine Ansprache. , ermahnte seine Kampfgenossen zu Treue und Mut Und erinnerte an unsere Vorfahren und Republikaner und sonstigen Franzosenfreunde. Im na türlichen Bestreben, die Beziehungen Oesterreich-An- garns und Italiens auf neue freundschaftliche Grund lagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts un versucht, um eine Einigung herbeizuführen

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Außferner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 13.02.1915
Umfang: 12
des Weltkrieges, be ginnend mit dem Attentat in Sera- jewo bis zur Kriegserklär, von Japan K Die Balkan-Staaten K Italiens Verfassung, Verwaltung, Volks wirtschaft K Knopf, Die Völker Oesterreich-Ungarns K Charmatz, Der Deutsche Krieg, Öester- reich-Ungarns Erwachen K Gierke, Krieg und Kultur K Laffon, Deutsche Art u. Deutsche Bildung K Mausbach, Vom gerechten Kriege und seinen Wirkungen K Backhaus, Der Krieg eine Notwendig- keit für Deutschlands Weltstellung . K Dominicus, Der Kamps um den Welt markt

. Ein Buch für Heer und Volk K Dix, Der Weltwirtschaftskrieg Fischer, Der internattonale Nachrichten- Verkehr und der Krieg ..... K Hoetzfch, Rußland als Gegner Deutsch- lmrds K Peters, Das Deutsche Eie-rb in London K Philippoviech, Ein Wirtschasts- u. Zoü- verband zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn . . K Nehm, Völterkrieg und Völkerrecht. . K r.20 -.26 —.33 —.52 -.52 —.52 -.65 —.65 —.65 —.65 —.78 —.78 —.80 —.80 -.80 —.80 —.98 1.— 1.— 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 Saager

der Kriegsflotten 1914/15. Deutsches Reich und Oesterreich K 1.30 Bauer, Von den Schlachtfeldern in Ga lizien, kleine Bilder aus dem großen Kriege K 1.56 Frobenius, Des Deutschen Reiches Schickfalstunde K 1.56 Nohrdach, Zum Weltvolk hindurch. . K 1.93 Oesterreich. Dichterbuch, unsere Dichter für das Schwarzgelbe Kreuz 1914 . K 2.— Slüwkowsky, Krieg. Volks- und Land wirtschaft in Oesterreich-Ungarn. Eini ge Wirtschaft!. Fragen der Gegenwart K 2.08 Der Lügenseidzug unserer Feinds. Eins Gegenüberstellung deutscher

der britischen Weltmacht. Geheftet Kronen 2J0 r: Gebunden Kronen 3.90 Alles was wir von England und seinen Buudesgenoffen wiffen wallen Taschenbuch aus das Kriegsjahr 1914/15 für Deutschland u. Oesterreich-Ungarn K 5.20 Zu beziehen durch die Buchhandlungen der Verlags-Anstalt ff Tyrolia" ^chrisUenec. Leopold iüaueueini). — Druck und oetio«; .Dnroila". ZnnSdruck.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
der Vertragschließenden ohne direkte Provokation ihrerseits von zwei oder drei Großmächten angegriffen und in einen Krieg verwickelt werden. Als nach dem Attentat von Serajewo Oesterreich gezwungen war, gegen Serbien vorzugehen, um der dauernden Bedrohung 'seiner Lebensinteressen durch die großserbischen Umtriebe ein Ende zu be reiten, fiel ihm Rußland in den Arm. Während noch Deutschland auf Anrufen des Zaren bemüht war, den zwischen Wien und Petersburg drohenden Konflikt friedlich zu schlichten

, m a ch t e R u ß- land seine gesamte Militärmacht mobil und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erach tete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich agressiv gegen Serbien vorgegangen sei und dadurch das Eingreifen Rußlands veran laßt habe, den Bündnisfall nicht für gegeben. Auch machte sie-geltend, die österreichisch-ungarische Regierung habe sich, indem sie Italien von dem be absichtigten Ultimatum an Serbien vorher nicht in Kenntnis gesetzt

habe, eine Verletzung des Artikels 7 des Dreibundvertrages zuschulden kom men lassen. Dieser Artikel verpflichtet Oesterreich- Ungarn und Italien zur vorherigen Verständigung und gegenseitigen Kompensationen für den Fall, daß sich eine der beiden Mächte genötigt sehe, den Status quo (das bestehende Verhältnis) auf dem Balkan durch eine zeitweilige oder dauernde Okku pation zu ändern. Die Berufung auf Art. 7 wäre begründet gewe sen, wenn Oesterreich auf einen Machtzuwachs auf dem Balkan ausgegangen wäre. Wien

hatte jedoch schon vor Kriegsausbruch in Petersburg und auch in Rom erklärt, daß Oesterreich-Ungarn keine Ge bietserwerbungen auf Kosten Serbiens anstrebe. Die beiden im Kriege stehenden Zentralmächte wä ren daher berechtigt gewesen, die Einwände Itali ens gegen seine seine Bündnispflicht nicht anzuer- fennen! In loyalem Verständnis für die nicht leichte innere und äußere Lage Italiens zogen sie es jedoch vor, eine einseitige Auslegung des Drei bundvertrages hinzunehmen und sich mit der Er klärung

wohlwollender Neutralität, zu der der Ver trag unzweifelhaft verpflichtete, zu begnügen. Das Blatt erklärt dann, daß Oesterreich-Ungarn, obwohl Kompensationen nur für den Fall eines Machtzuwachses am Balkan vorgesehen sind, bereit war, Italien gewisse Kompensationen zu geben. Und um Italien vom Kriege fernzuhalten und die österreichisch-italienischen Beziehungen auf eine neue freundschaftliche Grundlage zu stellen, hat die deutsche Regierung nichts unversucht gelassen, um eine Einigung zwischen Oesterreich

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.10.1912
Umfang: 16
, das Vorgehen der Balkanstaaten als eine Art Kreuzzug aufzufaffen. Die Politik der Monar chie dürfe sich nicht ausschließlich in den Dienst der slawischen Aspiration stellen. Die Deutschen hätten kein Interesse, sich immer mehr von der Kultur des Westens zu entfernen und sich in den Dienst der südslawischen Ideen zu stellen. Der Redner betonte, daß das deutsch-österreichische Bündnis für die Deut schen in Oesterreich eine nationale Herzenssache sei, und daß bei dem Vergleich, was Deutschland für Oesterreich

während der Annexionskrise und was Oesterreich für Deutschland während der Marokko krise getan hätte, die Bilanz für Oesterreich nicht besonders aktiv wäre. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß die schwierige, verantwortungsvolle Aufgabe des Außenministers von vollem Erfolg ge krönt sein möge. Romanczuk führte aus, man sollte den Balkanvölkern den Balkan überlassen. Ihnen sollte die Erkenntnis beigebracht werden, daß sie in Oesterreich-Ungarn einen mächtigen, aber un eigennützigen und zuverlässigen Freund besitzen

und eie Ausgleichsvcrhand- lungen eingestellt seien. Hetze gegen Qesterreich in Serbien. Man meldete aus Belgrad, 10. Okt.: In Belgrad und im ganzen Lande herrscht eine feindselige Stimmung gegen Oesterreich-Ungarn. Die Blätter bringen Tag für Tag Beschimpfungen gegen Oesterreich-Un garn. In der Skupschtina beschuldigte ein Abge ordneter die österreichische Diplomatie des heuchle rischen Spieles. Die Bevölkerung wird gegen Oesterreich gehetzt, wie zur Zeit der Annexion und zwar ist es. ein offenes

nach Jmst-Lermoos- Reutte eingefügt. Die Möglichkeit, daß diese feh lenden Zwischenverbindungen in absehbarer Zeit ausgeführt werden, dürfte nicht ausgeschlossen sein. Die beiden beteiligten Staaten Oesterreich und Ita lien haben ein Interesse daran. Italien, weil die Betriebsstrecke länger auf italienischem Boden bleibt, wie bei der konkurrierenden Gotthard-Lmie, Oester reich, weil es dadurch einen Teil des Gotthard- Verkehres aufnimmt Wenn auch auf österreichischer Seite Befürchtungen gehegt

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 12.10.1912
Umfang: 20
eines Protektorats in Albanien aus und warnte davor, das Vorgehen der Balkanstaaten als eine Art Kreuzzug au'fzufaffen. Die Politik der Monar chie dürfe sich nicht ausschließlich in den Dienst der slawischen Aspiration stellen. Die Deutschen hätten kein Interesse, sich immer mehr von der Kultur des Westens zu entfernen und sich in den Dienst der südslawischen Ideen zu stellen. Der Redner betonte, daß das dentsch-österreichische Bündnis für die Deut schen in Oesterreich eine nationale Herzenssache sei

, und daß bei dem Vergleich, was Deutschland für Oesterreich während der Annexionskrise und was Oesterreich für Deutschland während der Marokko krise getan hätte, die Bilanz für Oesterreich nicht besonders aktiv wäre. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß die schwierige, verantwortungsvolle Aufgabe des Außenministers von vollem Erfolg ge- krönt sein möge. Romanczuk führte aus, man sollte den Balkanvölkern den Balkan überlassen. Ihnen sollte die Erkenntnis beigebracht werden, daß sie in Oesterreich-Ungarn einen mächtigen

-tschechische Aus gleichsaktion gefährdet und die Ausgleichsverhand' lungen eingestellt seien. Hetze gegen Oesterreich in Serbien. Wan meldete aus Belgrad, 10. Okt.: In Belgrad und im ganzen Lande herrscht eine feindselige Stimmung gegen Oesterreich.Ungarn. Die Blätter bringen Tag für Tag Beschimpfungen gegen Oesterreich-Un garn. Ja der Skupschtina beschuldigte ein Abge ordneter die österreichische Diplomatie des heuchle rischen Spieles. Die Bevölkerung wird gegen Oesterreich gehetzt, wie zur Zeit

-Mailand nach Jmst-Lermoos- Reutte eingefügt. Die Möglichkeit, daß diese feh lenden Zwischenverbindungen in absehbarer Zeit ausgeführt werden, dürfte nicht ausgeschlossen sein. Die beiden beteiligten Staaten Oesterreich und Ita lien haben ein Interesse daran. Italien, weil die Betriebsstrecke länger auf italienischem Boden bleibt, wie bei der konkurrierenden Gotthard-Linie, Oester reich, weil es dadurch einen Teil des Gotthard- Verkehres aufnimmt Wenn auch auf österreichischer Seite Befürchtungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1914
Umfang: 8
, 14. Aug.: Der englische Botschafter Bunsen er schien gestern im Ministerium des Aeußern, um die Erklärung abzugeben, daß Frankreich sich im Kriegszustände mit Oesterreich-Ungarn betrackte, da dieses den Bundesgenossen Frankreichs, Rußland, bekämpfe und Frankreichs Feind, das Deutsche Reich, unterstütze. Zugleich erklärte der Botschafter Großbritanniens, daß mit Rücksicht auf das Verhalten Frankreichs auch Großbritannien sich im Kriegszustand mit der österreichisch ungarischen Monarchie befindlich

hat, ohne jede Provokation seitens Frankreichs in Kriegs zustand mit der französischen Regierung setzen zu müssen geglaubt: 1. hat Oesterreich-Ungarn, nach dem Deutschland erst an Rußland und dann an Frankreich den Krieg erklärt hatte, in diesem Kon flikte Partei genommen, indem es Rußland den Krieg erklärte, daS bereits an der Seite Frankreichs im Kriege gegen Deutschland war; 2. nach zahl reichen Informationen hat Oesterreich-Ungarn Truppen an die deutsche Grenze geworfen, unter dem Vorwände, die Bedrohungen

Frankreichs ab- zuschwächen. Angesichts deffen sieht sich die Regie rung gezwungen, alles vorzukehren, um diese Maß nahmen abzuschwächen." Anschließend daran hat Greh dem österreichisch-ungarischen Botschafter in London erklärt: Nachdem der Abbruch der diplo matischen Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungar» und Frankreich in der angegebenen Wüse erfolgt ist, sehe sich auch die englische Regierung genötigt, zu erklären, daß von Mitternacht angefangen, der Kriegszustand zwischen Großbritannien und Oester

reich-Ungarn ausgebrochen sei. Zur Darlegung der englischen Note wird er klärt : Der Konflikt Oesterreich-Ungarns mit einem unabhängigen Staate, wie Serbien, ist eine Frage, welche die internationale Politik nicht berührt, also auch keinen Konfliktsgrund abgibt. Was die spezielle Kriegserklärung Frankreichs betrifft, geht deren Begründung über das Moment hinweg, daß Oesterreich-Ungarn gezwungen wurde, an Ruß land den Krieg zu erklären. Ferner hat Oester reich-Ungarn keine Truppen an die deutsch

. i B e r l i n, 17. August. (K. k. Korr.-Bur.) Mit s Rücksicht auf die Gerüchte, daß Italien eine für Deutschland und Oesterreich-Ungarn wenig freund liche Haltung einnimmt, hat der italienische Ge- j schäftsträger in Berlin den Auftrag erhalten, diesen ! Gerüchten entgegenzutreten. Der italienische Ge schäftsträger hat das Auswärtige Amt ersucht, diese Ausstreuungen für unwahr zu erklären. Bulgarien für den Dreib'md. Aus Sofia wird gemeldet: Das hiesige Blatt „Kambana" führt im Leitartikel aus, daß Bulga rien

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 6 von 8
Datum: 30.04.1911
Umfang: 8
hatte ein „Duez" die Verwaltung der eingezogenen Kirchengüter bekommen und ließ dabei ganz ruhig 300 Millionen verschw-inden, die bis heute nicht wieder zum Vorschein gekommen sind und die auch der gegenwärtige Prozeß nicht mehr her beischaffen wird können. Wirklich, ein praktisches und lehrreiches Beispiel für jedermann. Hier sieht man deutlich, wie weit sich diese Herren von der Loge um das allgemeine Volkswohl küm mern. — Bei uns in Oesterreich besitzt die Kirche an Vermögen — alles mit inbegriffen

, mit denen diese Herren hausieren gehen und die Unwissenden für sich zu gewinnen suchen. Das Kirchenvermögen in Oesterreich reicht noch lange nicht an das Vermögen eines einzigen Juden. Rothschild hat nach der neuesten Berechnung elf Milliarden Kronen Vermögen. Die Sozialdemo kraten sollen doch einmal verlangen, daß dieses Vermögen eingezogen wird, denn mit 11 Milliar den lassen sich die österreichischen Staatsschulden leicht tilgen, es kann sogar noch die Summe von 6 Milliarden dem allgemeinen Volkswohl

. o o o Der Flottenstand bei uns und im AuslaM, In der österreichischen Delegation führte der Ma- l rinereferent Tabellen an, welche die Marine an-! derer Länder im Vergleiche zu der österreichisch-! ungarischen darstellen. Danach entfallen in Eiy! land für Heer und Flotte 1514.4 Millionen, ft! die Flotte allein 976 Millionen; in Frankreich ft! Heer und Flotte 1186.3 Millionen, für die Flotte! allein 360 Millionen; Deutschland für Heerunt! Flotte allein 247 Millionen; in Oesterreich-A j garn für Heer und Flotte 420

Stand der Flotten mit Ende 1915 wird nach einer vom Referenten angesertigten Tabelle in den einzelnen Staaten folgender sein: Dread- ; noughts: Oesterreich-Ungarn 4, Deutschland 2!, ; Frankreich 18, Italien 6. Kleinere Schlachtschiff Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 17, FrM reich 20, Italien 12. Panzerkreuzer: Oesterrech Ungarn 3, Deutschland 20, Frankreich 22, R lien 9. Kreuzer: Oesterreich-Ungarn 7, Deutsch? land 38, Frankreich 12, Italien 19. TorpedoM zeuge und Torpedoboote: Oesterreich-Ungarn

Deutschland 144, Frankreich 297, Italien 1$ Unterseeboote: Oesterreich-Ungarn 12, Deutsch land 11, Frankreich 109, Italien 20. Was I s englische Mittelmeerflotte betrifft, so kann, | führt der Bericht aus, nicht bestimmt werden,^'' viele Schiffe in das Mittelmeer detachiert werd^ Schweinfett wird billiger. Die rückläuft Bewegung am Fettmarkte, welche im Dezent ihren Anfang nahm, hat in der letzten Zeit M schritte gemacht und die Preise haben eine M>

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 8
Datum: 20.10.1917
Umfang: 8
Sfitf Z. Preise von 2 Kronen für drei Stück (in Inns bruck soll dies auch schon vorgekommen fiein), weil es „ungarische" Eier waren; es wurde auch fest- gestellt, Oaß die Verkäuferin selbst an dem hohen Preise keine Schuld trage. Nun lohnt es sich aber doch, diese „ungarischen" Eier sich etwas näher zu besehen. Unsere Handelsstatistik gibt da wertvolle Ausschlüsse: Im letzten Friedensjahre wurden von ganz Oesterreich-Ungarn nach dem Zollauslande 1,347.000 Meterzentner Eier im Werte von 142,81

Millionen Kronen ausgeführt und zwar war dabei Oesterreich mit 1.159.000 Meterzentnern und Ungarn mit nur 188.000 Meterzentnern beteiligt; wir bezogen aus Un garn um 162.724 Meterzentner Eier mehr als wir nach Ungarn lieferten, also eine ganz ver schwindend kleine Menge an Ausfuhr aus Un garn in normalen Zeiten gegenüber der von Oesterreich geleisteten Ausfuhr an Eiern zu einer Zeit, in der wohl kaum ein Haushalt bei der Be reitung. der Speisen übermäßig gespart haben dürfte

nach den Niederlanden und 9,3 Millionen nach der Schweiz ausführen, so kann die Eiererzeugung doch unmöglich nur we gen des Futtermangels in Oesterreich so stark zu rückgegangen sein, daß ein Ei aus einheimischer Erzeugung nahezu überhaupt nicht mehr erhält lich sein kann, während in Ungarn jetzt eine der artige Steigerung der Erzeugung eingetreten wäre, daß es nebst der früheren Ausfuhr ganz Oesterreich, mit seinen Eiern überschwemmen könnte. Es dürfte sich wohl dabei auch nur wie der darum handeln, daß ungarische

Händler in Oesterreich die Eier aufkaufen, irgendwo in Oesterreich lagern und dann die Faktura wieder aus Ungarn schicken, wo sie die Riesengewinne bei bedeutend verminderten Transportspesen, über die Dummheit der Oesterreicher schmun zelnd, einstreichen. Und ganz sicher galt ähnliches von der sogenannten „dänischen" Butter, die plötz lich nicht nur in den Delikatessengeschäften, die solche Verbindungen haben können, sondern auch in allen kleinen Läden zu einem den damals ver lautbarten

Fragen, ebenso als strammer Patriot auch die Kriegsläufe und immer pflegte er bei solchen Gesprächen mit Nachdruck zu ver sichern: Der Herr läßt Oesterreich nicht untergehen, so sehr er den religiösen und sittlichen Niedergang un serer Zeit bedauerte. Gott lasse ihn ruhen nun im Himmelsfrieden, da er den Erdensrieden, den er so sehr herbeisehnte, nicht mehr erlebt hach Freberbrunn. Im Hüttwrrke Fieberbrunn wurde jetzt ein neuer Schlot, 10 Meter höher als die beiden stehenden Rauchfänge, gebaut

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1918
Umfang: 8
Sette L Nr. 48. i Die Verbündeten werden dss absolute Recht haben: «) einer freien Bewegung für ihre Truppen auf jeder Straße oder Eisenbahn oder auf je dem Wasserwege des österreichisch-ungarischen Gebietes und des Gebrauches der nötiger» österreichisch-ungarischen Transportmittel; b) mit den verbündeten Kräften alle jene strategischen Punkte in Oesterreich-Ungarn für die den Alliierten notig scheinende Zeit zu be setzen zu dem Zwecks» dort zu wohnen oder die Ordnung aufrecht zu erhalten

; e) zu Requisitionen gegen Bezahlung zu gunsten der verbündeten Heere, wo immer sie sich befinden. i 5. Der vollständige Abzug aller deutschen 'Truppen innerhalb 15 Tagen nicht nur von der italienischen und der Valkanfront. sondern vom ganzen österreichisch-ungarischen Territo rium und die Internierung aller deutschen Truppen, welche Oesterreich-Ungarn an diesem Lage nicht verlassen haben. 6. Die provisorische Verwaltung der von Oesterreich-Ungarn geräumten Gebiete wird den lokalen Behörden unter Kontrolle

werden. 6. Vereinigung und Belastung aller Luftstrrit- kräfte der Marine in einem von den Alliierten nnd den Vereinigten Staate« bestimmten Hafen. 7. Evakuierung der ganzen Küste und aller Handelshäfen, die von Oesterreich-Ungarn außer halb seines nationalen Gebietes besetzt sind und Ueberlassung des ganzen schwimmenden und Schiffahrtsmaterials, der Berpflegsvorräte und Navigationsmitte! jeder Art. 8. Besetzung aller Land- und Seebefestigungen und der zur Verteidigung von Pola eingerichte ten Inseln, sowie der Werft

und des Arsenals durch die Alliierten und die Vereinigten Staaten. 9. Rückgabe aller von Oesterreich-Ungarn de« Alliierten und verbündete« Mächten weggenom menen Handelsschiffe. 10. Verbot jedweder Zerstörung von Anlagen oder Material vor der Räumung, Uebergabe oder Rückgabe. 11. Rückgabe aller Gefangenen der verbünde ten Mächte sowohl der Kriegs- als auch der Han delsmarine, die sich in der Gewalt Oesterreich- Ungarns befinden, ohne Verpflichtung der Gegen seitigkeit. Hiezu wird bewerft, daß die vorgenannte

Kri-egsminister'un in München hat dem Präsidenten des Tiroler Nattonalrates an» 5. November 741 Uhr nödjts folgende Depesche übermittelt: Die Waff^nstillstandsbedmguuZen zwi schen Oesterreich und der Entente zwingen uns, zur Sicherung unserer Landes- grenzen, Truppen nach Nordtirol zu schicken. Gleichzeitig sollen diese Truppen Mithelfer», um den Abfluß ausgelöster Teile des öster reichischen Heeres nach Osten zu ordnen und das Land vor Zuchtlosigkeit zu schützen. Unsere Vorhuten überschreiten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 24.12.1914
Umfang: 24
und fremde Völker zu eutnationalisteren, als den Bestand und die Sicherheit Deutschlands und Oesterreich-Ungarns ficherzustellen. Und so wird der kommende Frieden zeigen, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn der wahre Hort des europäischen Friedens sind. Ml WenelMes Stmwmm Aus einem Vortrage Swoboda in Wien. Eine segensreiche Wirkung des Völkerkrieges ist die Steigerung des österreichischen Selbstbewußt- feius. Es ist das Bewußtsein der Kraft und inneren Einigung. Das ist schon oft behauptet worden

hätten, daß Oesterreich so konsolidiert dasteht wie Deutschland, dann hätten sie sich wohl den Krieg etwas über legt. Diesen Fehler ungerechter Kriti sier s u ch t legen wir jetzt ab. Denn ein Wunder hat alle Kleingläubigen besiegt: Oesterreich, das geringgeachtete, das aufgegebene, hat in diesem größten Ereigniffe, das die Weltgeschichte kennt, die moralische Führung. Wer hat den Entschluß gefaßt, das erste entscheidende Wort zu sprechen? Unser Kaiser, der Kaiser von Oesterreich! Das „bella gerant

alii“ (Kriege mögen andere führen!) ist aufgehoben. Unser Kaiser hat sein blankes Ehrenschild an den alten Baum, von dem die Sage meldet, mit sicherer Hand gehängt. Der scheinbar wurzelschwache, scheinbar verdorrte Baum, das alte Oesterreich, Karls des Großen Gründung, das so viele schon umhauen und aufteilen wollten, dieser alte Baum beginnt nun plötzlich zu blühen. Seine Kraft teilt sich in seinen Söhnen mit. Oesterreich ist in diesem welthistorischen Ringen unentbehrlich geworden. Denken

zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land und schließt: Gegenüber den Ballons d'Effays über einen Separatfrieden wiederholen wir das Losungswort des Amtsorganes des Reichskanzlers „Treue um Treue", ein Losungswort, welches mit der Kraft eines ehernen Hammers in den Weltkrieg hineinschallt. Mustergültig für kommende Zeiten. ! Die „Frankfurter Zeitung" schreibt: Kronprinz \ Rupprecht von Bayern hat unterm 8. d. M. sol- l genden Armeebefehl erlassen: Seit einer Reihe von , Wochen befindet sich das erste bayerische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1914
Umfang: 8
Seite 2 Volks-Zeitung Mittwoch den 13. Mai Nr. 107 rungskosten verbraucht! Da der Militarismus solche Riesensummen verschlingt, soll sich noch je mand wundern, das; in Oesterreich für wirtschaftliche Zwecke kein Geld mehr zur Verfügung steht und daß die Steuern, obwohl sie bedenklich erhöht worden sind, nicht mehr langen. Obwohl diese-Rüstungs politik unsere Volkswirtschaft dem Ruin entgegen führt, sind alle bürgerlichen-Parteien begeisterte Rüstungspatrioten, die bereit sind, das letzte Hemd

des Staatsbürgers dem Moloch zu opfern! Auch die Marinekredite angenommen. In der gestrigen Sitzung des Heeresausschusses der österreichischen Delegation wurde auch der Ma ri n e k r e d i t angenommen. Mit Ausnahme der Sozialdemokraten haben alle Delegierten für die Kredite gestimmt. Die Steigerung unseres Flottenbudgets veran schaulicht erst recht den Rüstungswahnsinn. Noch im Jahre 1910 begnügte sich Oesterreich gemäß seiner kontinentalen Lage mit einer Flotte dritten Ranges, für die damals pro Jahr

insgesamt 67 Millionen Kronen aufgewendet wurden. Heute aber beziffert sich das Gesamtbudget der Marine auf 177 Millio nen, davon entfallen allein auf die Schiffsbauten 101 Millionen. Im Jahre 1910 wurden für Schiffs bauten 20 Millionen verwendet. Die Schisfsbauten haben sich also pro Jahr verfünffacht! Das ist die unausbleibliche Folge dessen, daß Oesterreich seit vier Jahren Dreadnoughts baut. Das erste Dreadnought- Geschwader samt den zugehörigen Schiffen, Kreu zern und Zerstörern hat 312 Millionen

Schnel ligkeit. Oberwinder und Hartung erschienen 1868 auch in Nürnberg auf dem Kongreß der Arbeiterbildungs vereine als Agitatoren und Delegierte aus Wien. Ein für Oesterreich eingesetztes Parteikomitee zur Agitation für das allgemeine gleiche Wahlrecht usw. wurde Ende 1868 polizeilich aufgelöst. Die Unter drückung der Arbeiterbewegung begann im größeren Umfange. In dieser schlimmen Zeit stand Ober winder als Dreiundzwanzigjähriger im Vordertref fen des politischen Kampfes in Wien und Oesterreich

Oesterreich-Ungarns belief sich im Jahre 1913 auf rund drei Milliarden Kronen. Ge messen an dieser Zahl, beträgt unsere Ausfuhr nach Albanien - "/ioo, oder rund 1 1 23 Prozent, ein lächerlich geringer Betrag. Uebrigens wird sich die Möbeleinfuhr nicht wiederholen, mit der Einrich tung für 60.000 Kronen hat der Fürst von Alba- nien gerade genug, denn gar so groß ist sein Klein geld nicht. Eingeführt nach Oesterreich hat Alba nien — Heu im Werte von 9639 Kronen. Man sieht, Albanien

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 06.06.1914
Umfang: 10
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenomruen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich-Ungarn, Italien und Albanien. dnk. Die Vorgänge in Albanien haben in die Beratungen der Delegationen einige Unruhe gebracht, die auch durch die Erklärungen des Grafen Berchtold und des an seiner Stelle in der österreichischen Dele gation erschienenen Grafen Forgach

keinen Delegierten geben, der nicht den Wunsch und die Ueberzeugung hegte, daß das Einvernehmen der Monarchie mit dem süd lichen Dreibundnachbar wirklich ein aufrichtiges und dauerndes sei. Die Erklärungen unseres Auswärtigen Amtes wurden in ihrer Aufrichtigkeit auch nicht an- gezwestett, obwohl sie nicht gerade überzeugend klangen. Erst die Ausführungen des Marchese San Giuliano in der italienischen Kammer befestigten die Ueberzeu gung, daß Oesterreich-Ungarn und Italien in der Tat und in Wahrheit

in der albanischen Frage einig sind und „alle Bemühungen aufwenden werden, um die Konsolidierung des jungen Staates zu fördern und die Autorität seines Fürsten zu stützen". Die Feststellung dieser Tatsche ist ohne Zweifel ein positiver Gewinn, und wer sich dieselbe vor Augen hält, wird sich vor einer Beeinflussung seines Urteils durch die leider so zahlreichen Sensationsmeldungen aus Durazzo, Tirana oder Valona bewahren. Ein einiges Vorgehen Oesterreich-Ungarns und Italiens in der albanischen Frage bietet

notwendig waren. Er hatte auch Recht, wenn er sagte, daß der Fürst zu Wied nicht ohne selbständige militärische Kraft in den Durazzo-Palast einziehen durfte. Weitaus die Mehrzahl der Delegierten beurteilt das Verhältnis Oesterreich-Ungarns zu Albanien nicht an ders, als es Graf Berchtold und noch deutlicher Marchese di San Giuliano für Italien in ihren Mit teilungen an die parlamentarischen Körperschaften dar gestellt haben. In die inneren Verhältnisse Albaniens haben weder wir, noch Italien

, als ob Oesterreich aus seinem katholischen Protektorat besondere politische und wirtschaftliche Rechte auf Alba- nien ableiten wolle. Gegen diese Meinung muß man protestieren, sie widerspricht den Tatsachen ebenso, wie dem Standpukte des Auswärtigen Amtes, sie ist auch unvernünftig und gefährlich. Wir wollen nicht einen austrophilen Staat an dieser südlichen Adriaküste, sondern einen unabhängigen Staat und wenn die Deutschen an dem unabhängigen Alba nien noch ein besonderes Interesse haben, so ist es der Umstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1914
Umfang: 8
Me. Eine Proklamation des Kommandanten des öster reichisch-ungarischen Geschwaders. Wien, 11. August. Der Linienschiffskapitän Anton Casa erließ gestern, 10. ds., folgende Dekla ration: Ich Endesgesertigter, Linienschi fsskapitän und Kommandant der österreichisch-ungarischen Seestreitkräfte in den montenegrinischen Gewässern, erkläre in Hinsicht auf den Kriegszustand zwischen Oesterreich-Ungarn und Montenegro auf Grund der mir verliehenen Machtvollkommenheiten: 1. am 10. ds., 12 Uhr mittags, beginnt die Effektiv

Botschafter ist gestern abends von Paris abgereist. Ebenso ist der französische Botschafter in Wien ge stern abgereist. Damit ist zwischen Frankreich und Oesterreich- Ungarn der Kriegszustand eingetreten. Der Kampf dieser beiden Mächte wird sich wohl hauptsächlich zur See abspielen. Wo loirti M Der flfterreiifiD-ungorifi teile Krieg Wielen? Ein Tressen österreichisch-ungarischer Landstreit- krüfte ist natürlich gänzlich ausgeschlossen. Der Krieg kann nur zur See ausgefochten werden. Dieser See krieg

wird für Oesterreich-Ungarn keine leichte Sache .sein. Frankreich hat nämlich den größten Teil seiner Flotte im Mittelmeer versammelt, wo auch Eng land ein starkes Geschwader stationiert hat. Genau finb die Stärkeverhältnisse zwar nicht bekannt, aber man weiß, daß England und Frankreich den Grund satz vertreten haben, daß ihre vereinigten Seestreit kräfte im Mittelmeere die österreichisch-ungarische und italienische Flotte an Stärke übertreffen müsse. Nun ist bei der Neutralität Italiens, Oesterreich- Ungqrn

auf seine Kraft allein angewiesen. Wie weit wird diese reichen? Alledem« steht natürlich die Frage gegenüber, ob Oesterreich-Ungarn in der Lage ist, die Straße von Ottranto, welche die Adria mit dem Mittelländi schen Meer verbindet, zu sperren. Kann Oesterreich diese Maßregel ausführen, dann wird es zwischen den ungleich starken Seestreitkräften zu keinem Kckwpse kommen, _ dann wird der Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich-Ungarn keinerlei unmit telbare Kriegshandlungen zur Folge

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 11.01.1913
Umfang: 10
Ungarns, in den dauernden Besitz eines Stückes Adriaküste zu gelangen, scheiterten an der venetianischen Seemacht. Venedig konnte sich trotz wiederholter Landfiege öster reichischer Heere stets im Besitz des größten Teiles der östlichen Adnaküste behaupten. Erst nach der Ver nichtung seiner Selbständigkeit ging ihm Dalmatien an Frankreich verloren, das es sch ießlich an Oester reich abtreten mußte. Welch anderen Verlauf hätten die Franzosenkriege nehmen können, wenn Oesterreich eine achtunggebietende

Flotte besessen hätte. Der Mangel einer Seemacht brachte aber für Oesterreich und Ungarn wohl die nachhaltigsten Folgen im 30jäh- rigen Krieg. Eine starke Flotte hätte vieles Unheil im Keime ersticken können. Die Karte Europas hätte heute ver mutlich eine ganz andere Gestalt! Auch in späteren Zeiten mußten wir den Mangel einer Flotte des öfteren schwer empfinden. 1849 und 1859 waren unsere geringen Seestreitkläfte wiederholt gezwungen, sich in Sicherheit zu bringen und rühm los den Ereignissen

des Bünd nisses mit Oesterreich-Ungarn liegt für Italien also in der Unterstützung durch unsere Flotte. Ist diese mächtig genug, dann erst leisten wir Italien den Dienst, den es von uns zu verlangen berechtigt ist. Sind wir entsprechend stark zur See, dann ist für Italien die Frage der Aufrechterhaltung des bestehenden Bün^nisverhältniffes von selbst gelöst. Der treuen und ausreichenden Unterstützung Oesterreich-Ungarns — die eben nur durch eine starke Flotte geleistet werden kann — sicher

hinsichtlich Adrianopels und der Inseln aufrecht zu erhalten, weil die zugestandenen Opfer bereits die äußerste Grenze erreicht Hütten. Oesterreich-Ungarn. Der Rücktritt des Statthalters von "Cirol. Wien, 8. Januar. Die „Cyristlichsoziale Partei- korrespondenz" kündigt heute an, baß oer Siaithalter in Tirol F.eiherr von Spiegelfeid heule in Wien ein- trifft, um molgen dem Ministerpräsidenten seine De mission einzureichen. T»e Emscheioung Über den Rück tritt soll bereits in den nächsten Tagen erfolgen

, welche Oesterreich- Ungarn veranlaßt Haben, den Vorschlägen Rußlands auf Rückgängigmachung der getroffenen Vorsichtsmaß nahmen sich ablehnend zu verhalten und die Vorkeh rungen in Bosnien und der Herzegowina aufrechtzu erhalten, bestehen in der Hauptsache darin, daß zu nächst abgewartet werden müsse, bis Serbien seine Truppen aus den besetzten Gebieten, besonders den albanischen Adriahäfen, zurückzieht.

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 12.02.1915
Umfang: 12
über die Verteitigungsmittel im gegenwär tigen Kriege .......... K ~ .26 Das deutsche Weißbuch, Dokumente über den Ausbruch des Weltkrieges, be ginnend mit dem Attentat in Sera- jewo bis Zur Kriegserktär. von Japan K —.33 Die Balkan-Staaten ........ K —.62 Italiens Verfassung, Verwaltung, Volks wirtschaft K -.52 Knopf, Die Völker Oesterreich-Ungarns K —.52 Charmatz, Der Deutsche Krieg, Oester reich-Ungarns Erwachen . , . . . K —.65 Gierke, Krieg und Kultur K —.65 Lasso«, Deutsche Art u. Deutsche Bildung K —.65 Marrsbach

K 1.04 Philipp oviech. Ein Wirtschafts- u. Zoll verband zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn ....... K 1.04 Rehm, Völkerkrieg und Völkerrecht. . K 1,04 finif Ji! M Adolf Purtscherstraße 5 empfiehlt sich zur Uebernahme aller Dekorations-- Zimmer- und Schristen-Malereien, sowie Anstrei cher- und Lackiererarbeiten. Garantiert von der feinsten bis zur einfachsten Arbeit, solide Aus führung und billige Preise. 392 Um geneigten Zuspruch ersucht Obiger. LranzAoczuvan, rrsrnsareaHandwirs fit CUbj, sfi

und Schwarzweißrot, Kriegsgedichte . . K 1.20 ChaMöerlaitt, Kriegsaussätze . . . . !< 1.30 Lamprecht, Krieg und Kultur . . . . I< 1.30 Mackay, Der Orient in Flammen . . l< 1.30 OfterrieLh, Die Ursachen und Ziele des europäischen Krieges K 1.30 Schmidt Karl, L. A.. Das Ende Englands K 1.30 Weyer, Taschenbuch der Kriegsflotten 1914/15. Deutsches Reich und Oesterreich........... K 1.30 Bauer, Von den Schlachtfeldern in Ga lizien, kleine Bilder aus dem großen Kriege ............ 1< 1.56 Frobemus, Bes Deutschen

Reiches Schicksalstunde ......... K 1.56 Nohrbach, Zum Welivolk hindurch. . K 1.95 Oesterreich. Dichterduch, unsere Dichter ‘ für das Schwarzgelbe Kreuz 1914 . I\ 2.— SlawLowsky, 5trisg, Volks- und Land wirtschaft in Oesterreich-Ungarn. Eini ge Wirtschaft!. Fragen der Gegenwart K • 2.0? Der Lügenfetdzug unserer Feinde. Eine Gegenüberstellung deutscher, englisch., französischer ü. russischer Nachrichten n. % der W. T. B. Reuter-Havas und P. T. A. Telegramme über den Weltkrieg 1914, Bd. 1 ..... K 2.34

auf das Kriegsjahr 1914/15 für Deutschland u. Oesterreich-Ungarn K 5.2u Zu beziehen durch die Buchhandlungen der Verlags-Anstalt „Throlia"

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 16
Datum: 03.12.1912
Umfang: 16
die Pfarre Weitental; Herrn Kooperator Alois Mai st er die Provisor der Pfarre Prägraten. kusichreidung. Pfarre Prägraten bis 14. Jänner, loniignore Joief engl in hail hat sich nach den Jnthron sationsfeiertlchkeiten in Brixen nach Rom begeben, um in Angelegenheit des Beatifika- tionsprozeffes der ehrw. E!zherzogin Magdalena von Oesterreich vorzusprechen. Veränderungen in der Biözefe Crient. Josef Ursch, Exposilus m Seit, als Kanonikus nach Bozen. Josef Gamper, Exposirus in Kardaun, als Exposilus

zum Ehrenbürger der großen Gemeinde Stilfs ernannt. Der Kickackrikg und Oesterreich- Der AatteMlMand perfekt. — Sie internationale Situation unverändert. Die bemerkenswertesten Momente bilden der Abschluß eines Waffenstillstandes zwischen den krieg- führenden Balkanstaaten und die bedauerliche Tat sache, daß in der Gestaltung der Dinge zwischen Oesterreich-Ungarn, Serbien und Rußland keine Klärung zu verzeichnen ist. Die Bedingungen für den Waffen stillstand sind: 1. Der Waffenstillstand ist für 14 Tage

abgeschlossen. 2. Die türkische Armee und die Armeen der Alliierten behalten ihre Stellungen. 3. Keiner der kriegführenden Teile wird in den Be festigungsarbeiten fortfahren, noch Truppen heran- transpoltieren. 4. Die Befestigungen Adrianopel und Skutari werden für 14 Tage verproviantiert, indem ihnen jeden Tag der notwendige Proviant geliefert wird. Von diplomatischer Seite in Wien meldet man uns: In bezug auf die Spannung, die zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien besteht, liegt kein Momem

, den die Interessen Rumäniens in der Mon archie finden. Angesichts der gewissen Unruhe, welche die Mission des Armeeinspektors in der öffent lichen Meinung hervorgerufen hat, legt man Wert darauf zu betonen, daß in ihr ein neuer Schritt in den Bemühungen zu erblicken ist, die auf eine fried liche Lösung der politischen Lage abzielen. Hötzendorf wurde in Bukarest ein fürstlicher Empfang zuteil. Viele Häuser der Stadt waren schwarz-gelb beflaggt. Stürmische Hochrufe wurden auf Oesterreich und auf den Kaiser Franz

; 3/ sie hat keine Ansprüche wirtschaftlicher Natur erhoben; 4. sie hat Serbien nie ein Ultimatum geschickt; 5. sie hat weder mit dem Heere, noch mit der Marine demon striert. — Diese Mäßigung verdiene Vertrauen, was man von gewisser Seite verweigere. In Vereinbarung mit Italien hat die Regierung seit 15 Jahren betont, daß Albanien türkisch bleiben oder selbständige Macht werden müsse. Oesterreich verweigere ein italienisches Albanien und Italien ein österreichisches. Die beiden Staaten sind bezüglich der Autonomie

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 20.03.1910
Umfang: 16
vom Staate aus den all gemeinen Steuereingängen zur Verfügung gestellt, obwohl ein solcher Vorgang eigentlich vollkommen ungesetzlich ist. Das Gesetz vom Jahre 1867 be sagt nämlich ausdrücklich daß kein Staatsbürger verpflichtet werden kann, für die Kultusbedürfnisse einer anderen Konfession aufzukommen. Das ge schieht aber in Oesterreich trotzdem ungehindert seit Jahrzehnten, da die Regierung die Beiträge, beziehungsweise angeblichen Abgänge für den Religionsfond aus den allgemeinen Steuermitteln

Gesellschaftsordnung der Besitz von Grund und Boden auch mit politischen Rechten verbunden ist. In Oesterreich findet in regelmäßigen Zwischenräumen von fünf Jahren eine amtliche Feststellung des Vermögens der katho lischen Kirche statt, die sich jedoch nur auf die eigenen Angaben der Kirche stützt und wie Wrhrmund an mehreren drastischen Beispielen nachwies, wett hinter der Wirklichkeit zurückbleibt. Das Ver mögen der katholischen Kirche in Oesterreich be- trug im Zaire 1835 rund 54 Million Gulden, im Jahre 1880

um 222.584.761 Kronen gewachsen. Die Ergebnisse der letzten Zählung liegen noch nicht vollständig vor, dürften aber die riesenhafte Summe von einer Milliarde Kronenergeben. Diese Angaben beruhen aus den eigenen Zu sammenstellungen der katholischen Kirche und sind natürlich viel zu niedrig gegriffen. Professor Wahrmund schätzt in Wirkichkeit das Eigentum der katholischen Kirche in Oesterreich auf 3 bis 4 Milliarden Kronen. Nach den eigenen Angaben beträgt das Einkommen der Kirche jährlich rund 60 Millionen

" ist vor kurzem anläßlich des Besuches des Ministers Aehrenthal in München davon geschrieben wor den, daß zwischen Bayern und Oesterreich über die Ausnützung der Wasserkraft der Tiroler Ache, auch große Ache genannt, Verhandlungen geführt werden. Es dürste daher für jeden Nord tiroler sehr interessant sein, nähere Außführungen über diese, für beide Nachbarländer hochwichtige Angelegenheit entgegegennehmen zu können. — Nicht weit von Köffen drängt sich bei der „Roten Wand" die Tiroler Ache über die Grenze

, die Alz, einen großen Einfluß ausüben müßte. Die Wassermenge der Alz würde sehr gewaltig abnehmen und dadurch würde die geplante Er richtung eines großen staatlichen Elektrizitäts werkes an der Alz, das zur Elektrisierung der südbayrischen Bahnen einen Teil der nötigen Kraft liefern soll, in Frage gestellt. Wie schon erwähnt, ist man in Oesterreich freundnachbarlich genug, um eine Schädigung des Nachbarlandes zu vermeiden, aber in der Politik und vor allem

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