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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.01.1899
Umfang: 12
Ntt. 11 Man sieht, wie die Deutschklerikalen die Jung- tschechen in ihren deutschfeindlichen und staatsrecht, lichen Bestrebungen eifr'g unterstützen, aber man erfährt nicht welche Vortheile dadurch für die katholische Sache, für den österreichischen Staat und für die wirthschaftlichen Interessen ihrer Wähler erzielt werden können oder wollen. Bei Beginn der verfassungsmäßigen Zustände in Oesterreich hat die klerikale Politik allerdings ein klares, selbständiges Ziel verfolgt, nämlich die Ver

stitutioneller Einrichtungen in Oesterreich unaus weichlich wurde. Während der Klerikalismus gegen die zentralisierenden und germanisierenden Tendenzen des absolutistischen Regimes nichts einzuwenden hatte, erwies er sich nun zur Vertheidigung des Konkor dats als entschiedener Gegner des deutschen Bürger- thnms weil dasselbe konstitutionell und zentralistisch gesinnt war. Doch der kirchenpolitische Streit in Oesterreich ist längst beendigt. Seit 1874 hat die Römische Kurie sich unter selbstverständlicher

sie un willkürlich zur heidnischen Auffassung, inibesonders der alten Griechen, zurück, welche den Sinn des LebenS In die Lust und daS Sinnenvergnügen versetzte. und der politische Ehekonsens angepriesen. Sollten diese Darlegungen wirklich die politischen Ziele der „katholischen Volkspartei' annähernd zum Ausdruck bringen, so wäre das nur ein bedenkliches Zeichen sür die Rückständigkeit aller politischen Verhältnisse in Oesterreich. Beachtet man die bekannte päpstliche Bulle über die Arbeiterfrage, blickt

man auf die Verhältnisse i ^r deutschen Rheinlande, in welchen die eifrigste katholische Gesinnung bei einem durchaus modernen Wirthschaftsleben und moderner Staats verwaltung besteht, so muß man sagen, daß die Vertretung katholischer Interessen auch einen modernen Anstrich haben kann. W....I der Klerikalismus in Oesterreich durchaus unmodern und rückschrittlich ist, wenn die klerikale Politik in Oesterreich ihre ganze Weisheit darin erschöpft, veraltete Polizei apparate aus der politischen Rumpelkammer her

- vorznsuchen, so liegt die Schuld nicht an dem Katholizismus als solchem, sondern an seinen Ver tretern in Osterreich und an den österreichischen Verhältnissen. Man sollte aber auch in Oesterreich beachten, daß es nicht dauernd möglich ist, die Volksinassen von jeder geistigen Regung zurück zuhalten und auszuschließen. Das zeigen sogar die Verhältnisse in Galizien. Es ist freilich leichter und bequemer, eine geistig wenig regsame und un gebildete Bevölkerung zu leiten und zu führen. Aber die Verhältnisse

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 13.10.1897
Umfang: 14
zusammenzubringen hoffen dürfen, so werden sie doch vielleicht lieber Alles beim Alten lassen. Goldene Worte finden wir in einer Flugschrift, welche jüngst in Deutschland erschienen ist und den Nationalitätenkampf in Oester reich behandelt. Es heißt dort: „Thöricht und unwürdig für uns Reichsdeutsche wäre es, den Kampf unserer Volksgenossen in Oesterreich nicht von ganzem Herzen und mit reichen Mitteln zu unterstützen. Die Sache der Deutschböhmen ist ganz und voll eine Sache des deutschen Volkes. Die deutsche

in Oesterreich. Es heißt darin: „Man be trachtet Oesterreich als die „schwache Stelle' des Dreibundes. Man ist gewöhnt auf Oesterreich als auf einen deutschen Staat ohne inneren Halt zu schauen, und die Slavophilen Aksakow und Fadejew haben offen ihre Meinung ausgesprochen, daß der Weg nach Konstantinopel über Wien führt. Wir Russen müssen stets eingedenk sein, daß Oesterreich — und die Zeit ist vielleicht nahe — nächst Frank reich unser bester Kamerad in der Entscheidung der allgemeinen europäischen Fragen

sein kann. Oesterreich ist der einzige Staat, der noch nie (die „P. W.' vergessen 1761, 1762 und auf das Auxiliarkorps Schwarzenberg 18.2) mit Rußland Krieg geführt hat, Oesterreich soll zum Nutzen und mit Hilfe des Slaventhums gedeihlich fortbestehen. Die national-föderative Autonomie ist die oräre 6u jour, und das deutsche Element ruht auf etwas erschüttertem Boden, was sich in einer ängstlich betonten Solidarität mit dem „Gcsammtvaterland' dokumentiert. Nach Rußlands Annäherung zu Bul garien und Polen

kann Oesterreich kaum noch gleich- giltig Rußland gegenüber sein und dürfte der Aufnahme in den friedlichen franko-russischen Bund gern ent gegensehen. (???) Die lokalen Wirren zwischen Deutschen und Slaven beizulegen und die Deutschen zur Erkenntniß ihrer wahren Rolle (d. h. Staats bürger 2. Klasse!) zu bringen, ist eine sehr wichtige Aufgabe für Oesterreich, die durch die beiden Natio- naliläten vom Kaiser Franz Joseph entgegengebrachte Sympathie ausführbar ist. Auch Rußland sieht die Aufgabe vor sich, neben

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.02.1899
Umfang: 12
Seite 2 Mer««er Zeitung. Nr. 21 erregenden unserer Zeit aufräumt, dieses alberne Parlament mit seinen Pöbelmanieren hinwegfegt und mit starker Hand jenen Aufgaben zusteuert, die unsere Zeit an die Oberfläche geworfen hat. Dieses versumpfte, aktionsunsähige Oesterreich hätte jetzt, wo Rußlands Hand durch die wirthschaftliche Misere gelähmt ist Gelegenheit, einmal agil zu sein, seinen Einfluß im Osten zu stärken; es könnte seine wirthschaftliche Nolhlage mit einer praktischen Drainage zu heben

wir eine solche Hand nehmen? In Oesterreich, wo man seit Jahren daS Heran wachsen von Talenten mit dem rücksichtslosen Pri vilegium des AdelSprädikates systematisch verhindert hat, wo ein neues Regime immer nur eine neue Dummheit bedeutet, wo man über den Froschmäuse krieg zwischen „Heilo' und >Nc6eMe se« nicht hinauskommt! Es ist nicht daran zu glauben, daß nian im Ministerpalais auf dem Judenplatz diesmal gerade etwas Gesundes ausklügelt; wenn etwas kommt, so wird es etwas sein, was die vergessene Form

nur abenteuerlicher gestaltet, etwas, was neuen Haß, neue Zwietracht säet und einen Ausgleich der erhitzten Gemüther unmöglich macht. Man hat sich in Oesterreich nachgerade daran gewöhnt, den sogenannten Parlamentarismus als Deckmäntelchen der verfassungsmäßigen Selbstherrlichkeit zu ver wenden, daß man diesen theuren Lendenschurz nicht mehr entbehren kann. Staatslenker Thun wird nach wie vor darüber nachdenken, wie er sich eine Majorität schaffen könnte, die ihm zu Diensten steht, er wird mit den Tschechen

, um in absehbarer Zeit zu einem leidlichen nationalen Frieden zu gelangen und so endlich die Bahn frei zu bekommen für andere Arbeiten. Die Uneinigkeit war von jeher ein Erbübel der Deutschen, und auch in Oesterreich hutdigen sie ausgiebigst diesem Hange zur Uneinigkeit. Die Gegensätze zwischen den verschiedenen Parteien sind so groß und tief, daß eine Vereinigung aller Deutschen Oesterreichs auch nur zum Zwecke nationaler Vertheidigung unmöglich erscheint. Aber warum sollte dies nicht möglich

einig sein können ohne Unter schied der Parteistellung für irgend ein Landes- intereffe; wenn alle Bürger einer Stadt ohne Par teiunterschied einig sein können in einer städtischen Angelegenheit: warum sollten die Deutschen Oester reichs nicht einig sein können in der großen natio nalen Frage? Diese Frage aber lautet: Wie läßt sich der Besitzstand der Deutschen in Oesterreich für die Zukunft möglichst sichern, und wie läßt sich die deutsche Sprache insoweit als allgemeine Vermitt- lungösprache gesetzlich normieren, inwieweit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.09.1898
Umfang: 8
Lage. Zur AuSgleichSsrage liegt heutx eine Aeußerung des „Fremdenblatt' vor, welche sich mit der Parole der Obstruction gegenüber dem Ausgleiche besqsst und Folgendes ausführt: „Bon welcher Seite geht bei uns in Oesterreich die Bewegung aus, welche es den« Reichörathe nicht gestatten möchte, dem parlamen tarischen Vertragsabschlüsse in der Ausgleichsfrage näherzutreten, ihn durch sorgfältige Prüfung der prä- liminierten Bedingungen auch nur zu ermöglichen? Gerade von jener Partei, welche stolz

für die StaatSinteressen auch in der gegen wärtigen Lage beweisen werde». Der Artikel tritt mit Wärme für die wirtschaftliche Gemeinschaft beider Reichshälften als die Bürgschaft der internationalen Großinachtstellnug der Monarchie ein und schließt mit der Bemerkung, dass nur ein festes großes Oesterreich seinen Völkern eine gesicherte Heimstätte biete, und dass deshalb den Slovenen schon der nationale Egois mus die Pflicht auferlege, zu handeln nach der Parole: „Oesterreich über alles!' Auch in der rcichsdeutschen

benutzen vverde, um ein selbständiges Zollgebiet zu errichten. Da aber zeigte sich die Macht einer langjährigen wirtschaftlichen Zu sammengehörigkeit zwischen Oesterreich und Ungarn. Die Volkswirte Ungarns erkannten, dass eö für ihre Landwirtschaft verderblich wäre, wenn sie einen Zoll krieg niit Oesterreich heraufbeschwören würden; wenn Oesterreich, um Repressalien zu nehmen, russisches und amerikanisches Getreide zu denselben Bedingungen ein ließe wie ungarisches, so wäre die Absatzsähigkeit

des letzteren beschränkt. Ohne jede Anstrengung, lediglich durch die Macht d:r Thatsachen wurde die Zolltrennnng verhütet. Nichts ist gegenwärtig so wichtig wie die Festlegung des Beweises, dass Oesterreich und Ungarn volkswirtschaftlich auf einander angewiesen sind.' Die „Wiener Zeitung veröffentlichte am 6. ds. ein kaiserliches Patent, mit welchem der Landtag der ge- sürsteten Grafschaft Görz und Gradi-ea sür den 19. Septencher cnibexusen wird. Nach einer Meldung der „Narodni Listy

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 28.07.1899
Umfang: 10
. Consumsteuern, die auf die breiten Massen gelegt werden, sind einer seits selbst bei niedrigen Sätzen sehr ertragreich und können sozusagen schmerzlos aufgelegt werden. Müsste das Erträgnis der indireeten Steuern durch direete Steuern hereingebracht werden, wir Müssten nicht, ob eine solche Maßregel nicht das Ende vom Ende wäre. Die directen Steuern müssten in Oesterreich um das Fünf- bis Sieben fache erhöht werden, und da wieder die unteren Volksschichten, weil am zahlreichsten, die er giebigsten Summen

die Finanzbehörde derartige. Untersuchungen nur auf solche Fälle beschränken wird, in denen der be gründete Verdacht einer größeren Steuerhinter ziehung obwaltet. In den meisten Fällen verbietet ja - der Geldmangel in kleineren Familien selbst, sich aus Jahre hinaus mit Zuckervorräthen vorzusehen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch noch auf einen weiteren Uebelstand verweisen. In Oesterreich besteht ein Cartell der Zucker fabrikanten. Durch dasselbe wird der Zucker künstlich um 5 kr. vertheuert. Wäre

anstelle, ob der Zucker als Nahrungsmittel auf anstrengenden Märschen zc. verwendet werden könne? Gegen die neue Zuckersteuer wollten am 24. Juli die Delegierten der bedeutendsten Zucker bäckereien von Oesterreich dem Finanzminister in Wien ein Memorandum überreichen. Dr. Kaizl! hatte sich aber aufs Land geflüchtet. — Die Socialdemokraten haben am gleichen Tage eine Versammlung in Wien einberufen, um gegen die Erhöhung der Zuckersteuer zu protestieren; die Versammlung wurde nach ^ Stunden

öffentlicht, in welcher er den Deutschen Vorschläge- zur Versöhnung macht. Er gibt zu, dass eine gemeinsame Vsrmittlungssprache in Oesterreich nothwendig ist, welche nur die deutsche sein kaun. Das ist das einzige reelle Zugeständnis.. Andere „Zugeständnisse' kann man kaum ernst nehmen. So will er gewähren, dass alle im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder den gemeinsamen Namen „Oesterreich' führen dürfen (was bisher zwar geschieht, aber nicht legalisiert ist); aber dafür verlangt er, dass

der jeweilige Kaiser von Oesterreich innerhalb eines Jahres nach seiner Thronbesteigung in Prag mit der Wenzelskrone feierlich gekrönt werde! — Auch meint er, die Czechen würden bereit sein, den Z '14 der Verfassung abschaffen zu helfen^ welcher gegenwärtig der deutschen Opposition so im Wege ist. Das ist aber keine Gnade, da dieser Paragraph den Czechen einmal ebenso un lieb werden kann, als sie jetzt damit zufrieden sind. — Die „Narodni Listy' sind trotzdent. über die erwähnte Flugschrift voll Eifer her

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1900
Umfang: 6
auf Grund eines bescheideneren Programmes einen inoäus vivendi mit den Deutschen treffen wollten. Dies läge nicht nur im wohlverstandenen Interesse der Italiener Süd tirols, sondern in demjenigen des gesammten Jtalienerthums in Oesterreich. Niemals ist in Oesterreich von deutscher Seite den be rechtigten nationalen Ansprüchen und Inter essen des Jtalienerthums ernstlich zu nahe getreten worden, und zumal seitens der Deutschzentralisten hat man den Italienern nicht selten ein bis an die äußerste Grenze

der Möglichkeit reichendes Entgegenkommen bewiesen. Hingegen haben die Italiener Oesterreichs überall dort, wo sie mit slavi schen Stämmen sich berühren, in einen mehr oder weniger harten Kampf um ihre eigene nationale Existenz eintreten müssen. Die Italiener Dalmatiens sind bereits an die Wand gedrückt und das italienische Element im Küstenlande vermag nur mit Anspannung aller seiner Kräfte seine Position gegenüber dem Südslaventhum zu behaupten. So wären denn eigentlich Deutsche und Italiener in Oesterreich

im wohlverstandenen Interesse des österreichischen Jtalienerthums angezeigt, wenn die küstenländischen Vertreter ihren hitzköpfigen Landsleuren aus Südtirol begreiflich machten, daß die Zeit zu einem Kampfe zwischen Jtaliern und Deutschen in Oesterreich herzlich schlecht gewählt ist.' Inland. Unser Ministerpräsident hat gro ßes Verlangen, sich mit den übrigen Ministern zu berathen. Diese sind aber aus Wien auf das Land geflüchtet und so geschah es dieser Tage, daß ein einberufener Ministerrath nicht abgehalten

Mann, in einer Wanderver sammlung des Salzburger katholisch-politischen Volksvereines Oesterreich sür einen „durch freie (l) Vereinigung seiner Völker entstan denen Staatenbund' (!) und die Anwendung des H 14 für ein Glück zu erklären. Man könnte über diese Aeußerungen aus dem Munde des obersten Hüters der schwer gekränkten Rechte unserer Volksvertretung erstaunt sein, wenn Herr v. Fuchs nicht schon so viele Be weise einer ganz skrupellosen Auffassung seiner Rechte und Pflichten geliefert hätte

. Gar schmerzlich gab er auch seiner Sehnsucht nach der alten Rechten Ausdruck, „in deren Lager Oesterreich war'. Fürwahr, dieses Parlament, diese Mehrheit und dieser Präsident sind einan der würdig. Ein deutsch fortschrittlich er Par teitag wird für den Herbst in Trautenau geplant. Die einleitenden Zuschriften sind be reits an die Parteileitungen in Wien- und Prag abgegangen. Tschechisches. Die von 2r. Baxa ge führte radikale Tschechenpartei will! sich mit der Jungtschechenparter vereinigen, deren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 29.08.1903
Umfang: 10
auch die tschechische Obstruktion wieder in Aktion treten würde. Ob eine Krise auch in Oesterreich ausbricht, hängt ganz von der Lösung der Heeresfrage in Ungarn ab. Fällt 'die Lösung derselben im Sinne der Ungarn aus — Trennung der Armee — dann gibt eS keinen Ausgleich und keine Delegationen. Dann aber gibt das Ministerium Körber sicher seine Demission und — die Reichskrise ist nach Oesterreich verlegt. Daraus ergibt sich, .daß die Einberufung des österreichischen ReichsrateS nicht erfolgen kann, bevor

, nicht in Ungarn reiner Tisch gemacht ist. Die ungarische Krise tangiert also Oesterreich in den ver schiedensten und gerade wichtigsten Punkten. Rundschau. Inland. Die Weichskrise ist noch immer nicht beendet und eS steht auch nicht zu erwarten, daß das sobald geschehen wird, denn die Ungarn wollen nicht beigeben, und der Kaiser Die tziscnbayncn der Grde. Alljährlich veröffentlicht das „Archiv für Eisen bahnwesen' eine nach amtlichen Quellen bearbeitete Abhandlung über die Eisenbahnen der Erde. Das Machest

. Welche Vorteile fich die Tschechen von einer „Los von Rom'. Bewegung erwarten, geht aus folgender Aeußerung des „Cas', des tschechischen „Los von Rom'-Blattej hervor, welches schreibt: „Das protestantische tschechische Volk wird durch seine Arbeit, seine innere Kraft die Erfüllung seiner nationalen Bestrebungen in Oesterreich erreichen, und sollte es zu einer Teilung Oesterreichs kommen, so wird es dem Untergang entgehen, und seine Existenz auch in einem alldeutschen Reiche wahren- ei wird als ein Gleicher

mit einem Gleichen auch den Weg zu einer ehrlichen, ehrenhaften, befriedigend» Versöhnung mit dem deutschen Volke finden.' Also auch die protestantischen Tschechm spekulieren auf eine Zertrümmerung Oesterreichs und da gib! eS noch naive Leute, die da glauben, daß „Los von Rom' mit „Los von Oesterreich' nicht identisch sei. Serrat der „deutsche»' Solkspartei. Der ungarische Abgeordnete Polonyi von der Unabhängigkeitspartei hat einem Interviewer gegen über seine Enttäuschung Ausdruck gegeben, daß die Deutsche

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1922
Umfang: 8
, welcher zeigt, wie diese Prager Kreise darauf warten. Oester reich in den Bereich ihrer Herrschaftsgelüste zu bekommen. In Besprechung der wirtschaftlichen Krise in Oesterreich führen die ..Narodni Lisch' aus, daß in Oesterreich alle Anzeichen vollstän digen wirtschaftlichen Zerfalls hervortreten. Das Ausland, und besonders die unmittelbaren Nachbarn, müssen sich auf alle Möglichkei ten gefaßt machen. Noch nie zuvor war das österreichische Problem so aktuell, wie gegen wärtig. Von gewissen Kreisen

werde es dazu ausgenützt, um die in St. Germain aufgeführ ten Gebäude zu zerstören. Deshalb sei in maß gebenden tschechischen Kreisen die Ansicht vor herrschend, daß im Moment, wo es zur Gewiß heit wird, daß eine geeignete, über die nötig! Autorität zur Wiederaufrichtung der Ordnung im Finanzwesen und in der Produktion verfü gende Regierung nicht zu finden sei. unverzüg lich die Nachbarn e infchreiten müssen, um die österreichische Anarchie nur auf den Bun desstaat Oesterreich zu begrenzen. Die österrei chische

Bevölkerung müsse sich bewußt werden, daß sie bei ausländischer Behandlung der öster reichischen Zersetzungskrankheit bittere Pil len zu kosten bekäme. Auch Oesterreich mW sich zu einer gewissen wirtschaftlichen Stabilität hinaufarbeiten. Dann werde aber der Achtstun dentag nicht bloße achtstündige Anwesenheit in der Arbeitsstätte, sondern wirkliche Arbeit be deuten, und die Koalition werde Hein Hinder nis bilden dürfen, daß die, die es freiwillig tun wollen, auch über acht Stunden arbeiten. Das Gesetz

über den Achtstundentag sei für das ge genwärtige Oesterreich ein Ding der Unmöglich keit. Zwecks Sanierung Oesterreichs hätte das Gesetz über den Beamtenabbau an erster Stelle stehen müssen. Versagt die österreichische Staats Weisheit, so müsse im Interesse der ruhigen wirtschaftlichen Entwicklung in Mitteleuropa die Staatsweisheit fremder Faktoren^ treten, die dann aber nicht nur als Kontrollore,f sondern als Kuratoren mit unbeschränkten Voll-^ machten auftreten müssen. Einen anderen Aus-5 weg gebe

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.12.1882
Umfang: 4
in der Bedrängniß, welche ihm jetzt von der Seite der Regierungspartei her bereitet wird, nicht auf die moralische Unterstützung der Deutschen rechnen. Für sie liegt vielmehr in seinem Niedergange eine glänzende Rechtfertigung, insofern? derselbe be weist, wie berechtigt die Entschiedenheit war, mit welcher sie zu allem Anfange die Meinung, als gebe es heute in Oesterreich zwischen Rechts und Links eine Vermittlung, für eine ebenso große als verhängnißschwere Selbsttäuschung erklärten. Die Geschichte der drei

, weil er unfehlbar stürzt, sobald er Halt zu machen versucht. Der beste Anwalt des Gerechren ist die Zeit; dieser antike Satz bewährt sich heute an den Deutschen in Oesterreich. Es liegen nachgerade Erfahrungen genug vor, welche beweisen, daß die Majorität im Reichsrathe keine Versöhnung will, sondern rücksichtslos ihre Wege geht. Die deut schen Abgeordneten haben dies rechtzeitig erkannt und von der ersten Stunde an einein System Widerstand geleistet, dessen Consequenzen sie voraussahen. Es ist damals

manches herbe Wort wider sie gefallen — wie man jetzt ersieht, mit Unrecht. Tagesneuigkeiten. (Oesterreich-Ungar» ) Am 27. ds. wnrde, wie bereits telegraphisch gemeldet, das Mlljährige Habsburger-Jubiläum in ganz Oesterreich feier lich begangen. Unter den Reden, die von den Führern der . Glückwunsch-Deputationen vor dem Kaiser gehalten wurden, ist die des Bürgermei sters llhl die hervorragendste. Der Monarch er' widerte daraus folgende Worte: „Es ist Mir ein erhebendes Gefühl, an dem heutigen Gedächtiüßtage

, über die wahre Sachlage ganz im Unklaren. Die Delegirtenversammlnng der Wiener Lehrerschaft beschloß unter Betonung der Solidarität der Wiener Lehrerschaft mit der deutsch-liberalen Partei, die bisherigen, wegen der Errichtung einer czechischen Schule in Wien aus dem Bezirksschnlrathe ausgeschiedenen Vertreter der Lehrerschaft: Bobies, Mair und Frank wieder zu wählen nnd dieselben anznweisen, ihre Man date in Uebereinstimmung mit den Vertretern des Wiener Gemeinderathes auszuüben. Wenn .vir es in Oesterreich

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Pustertaler Bote
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Seite 13 von 16
Datum: 20.10.1905
Umfang: 16
». Das „Neue Wiener Tag blatt' veröffentlichte Bestimmungen aus der neue» Schul- und Unterrichtsordnung für Volksschulen in Oesterreich, deren wichtigste Reformen in folgenden gipfeln: Als neue unobligate Gegen stände können an der Volksschule aufgenommen werden: Violinspiel, Handfertigkeitsunterricht für Knaben und Arbeiten im Schulgarten für beide Geschlechter; an der Bürgerschule Handfertigkeits unterricht für Knaben und Haushaltungskurse für Mädchen, Stenographie, Maschinenschreibe» für beide

und aus dem Böhmer- wald werden kollossale Schneefälle und ein starkes Sinken der Temperatur bis 7 Grad unter Null gemeldet — In Leuk im Berner Oberlande wurden durch Schneefall viele Bäume zerrissen und elektrische Leitungen zerstört. Wiederholt entstanden Kurzschlüsse, dazu donnerten Lawinen nieder. Auf der Säntisspitze liegt der Schnee IV, Meter tief und die Kälte beträgt 10 Grad. * Was kostete die letzte Volkszählung? Die Volkszählung in Oesterreich am 31. Dezember 1900 kostete insgesamt 3,571.4! 9 Kronen

. Von dieser Summe entfallen 2,232.090 L auf den Aufwand der Gemeinden. * Ei» Aufruf der »»garische» a» die tschechische« uud polnische» Stu- deutttt. Die UniversitätShörer in Budapest beschlossen, im Wege der „Narodni Listy' einen Aufruf an die tschechischen und polnische Studenten schaft zu richten. In dem Aufrufe heißt eS: Die ungarischen, tschechischen und polnischen Studenten müssen fich rallieren, müssen ge meinsam ihre Freiheit erkämpfen, selbst um den Preis einer Revolution der Seelen. * Iu Oesterreich

ledig» i« N»S«r» verheiratet. Ein Wiener jüdischer Agent heiratete in Preßburg (Ungarn) eine nach Oesterreich zuständige Katholikin. Die Trauung fand im Standesamte statt, die Ehe gilt daher in Ungarn als rechtskräftig. Die österreichischen Behörden, darunter auch auf Rekurs das Ober landesgericht, erkennen diese Ehe zwischen einem Juden und einer Christin vor einem Standes amt jedoch nicht an. Das Paar, das in Wien wohnt, gilt daher in Ungarn als verheiratet, in Oesterreich als ledig

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.08.1879
Umfang: 4
und zugreisen muß, bleibt frei davon. Das Eine ober wird Niemand anfechten können, der frei ist von der blinden Feindseligkeit der Tagesfehden, daß Oesterreich heute in seiner vollen Machtstellung geachtet und an erkannt dasteht unter den Grvtzstaaten Europa's, wäh rend in dem Zeitpunkte, als er in das auswärtige Amt einzog, noch die pessimistischen Zweifel in die Lebensfähigkeit unserer allen Monarchie die öffentliche Meinung des Auslandes beherrschten. Damals prog- nosticirte r.ian noch allgemein

für den Fall, daß die orientalische Frage ausgerollt würde, auch die österrei chische Frage. Und heute haben wir die orientalische Krisis hinter uns, der Eroberer stand mit seinen sieg reichen Heeren vor den Thoren Coiistautinopels und zog schließlich heim, ohne für seine ungeheuren Opfer an Gut und Blut mehr eingetauscht zu haben, als einige Quadratmeilen armenischen Felsenlandes und beffarabischer Sümpfe, während Oesterreich mit ver hältnißmäßig verschwindend Ueinen Opfern seine Macht sphäre

in Oesterreich sich eines gleichen Einflusses er freute, als Graf Andrassy. Sein Rücktritt werde van vielen europäischen Staatsmännern mit aufrichtigem Bedauern beklagt werden. Insbesondere Fürst B'smarck und Beaconsfuld werden den Rücktritt des Ministers beklagen, dessen hohe Intell gciiz und hoher Patriotis mus ihm die Bewunderung und die Achtung Aller ge wonnen hatten, die mit ihm in Berührung getreten waren. In dem Glasen Andrassy verkörpern sich das Es war ihr nicht verborgen geblieben, daß Stesan leb

gischen Monarchie. — In Brünn wurden dem neuen Minister Dr. Prazak von seinen Gesinnungsgenossen zahlreiche Ovationen dargebracht. Bet dem Festbankett beantwortete Dr. Prazak den ihm vom Abgeordneten Dr. Kusy zugedachten Toast, indem er darauf hinwies, Oesterreich könnte das unerschütterlichste und stärkste Reich sein, wenn unter seinen Nationen volle Einigkeit herrschen würde. Leider müsse aber selbst im eigenen Lager diese Einigkeit noch angestrebt werden. Eine Hauptaufgabe sei. die Einigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 17.02.1903
Umfang: 6
undjdeS infolge der mazedonischen Verwicklungen Oesterreich drohenden Krieges. Der Interpellant greift den Grafen GoluchowSki an, den er beschuldigt, zum Zwecke der Restituierung des großpolnischen Reiches die allslavische Bewegung zu begünstigen. Die Jesuiten (!) bezeichnet er als dessen Bundes genossen. Die Intervention Oesterreichs und Ruß lands bezüglich der türkischen Reformen bedeute Krieg. Abgeordnete Eisenkolb forderte den Minister präsidenten auf, über die äußere Lage Mitteilung

soll auf jene 28 Gouvernements beschränkt bleiben, welche jetzt Bezirkszemstwos besitzen, dagegen würden die polnischen Provinzen, Finnland, der Kaukasus, Sibirien und die Donländer ausgeschlossen bleiben. Hages-Aeuigkeiten. Erzherzogin Elisabeth f. Frau Erzherzogin Elisabeth von Oesterreich, Mutter des Erz herzogs Eugen, ist am Samstag früh 6 Uhr in Wien an Lungenentzündung gestorben. Erzherzogin Elisabeth war am 17. Jänner 1831 als Tochter des Erzherzogs Josef, Palatinus von Ungarn und dessen Gemahlin, geborene Herzogin

von Württem berg, geboren. Sie vermählte sich in erster Ehe am 4. Oktober 1847 mit Erzherzog Ferdinand von Oesterreich-Este-Modena, welcher am 15. Dezember 1849 starb. Am 18. April 1854 wiedervermählt mit Karl Ferdinand, Erzherzog von Oesterreich, verlor die Verstorbene am 20. November 1874 auch ihren zweiten Gatten durch den Tod. Außer dem Erzherzog Eugen betrauern noch die Königin Christine von Spanien und die Erzherzoge Friedrich, Karl Stephan und Prinzessin Ludwig von Bayern den Tod ihrer erlauchten

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 21.07.1900
Umfang: 10
jeden Mittwoch unv Samstag früh. — BrSnumeratlon für Bozen: halbjährig L. 3.30, ganzjährig L e.So. Francs per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig L. 4.50, ganzjährig L. S.—; str Deutschland ganziähng M. 10.-; für die übrigen Länder d. Weltpostvereines ganzjährig Frcs. 16.—. — Einzelne Nummern 12 o. — Unversiegelte Reklama tionen sind portofrei. Aür Holt, Kaiser und Vaterland! Briefe und Gelder werden franco erbeten, Manu- scripte nicht zurückgestellt. - Jnsertions-Ge- bühr

aus dem Gebiete der Rechts pflege, sich vor Augen hält, so muss man sich im vollen Ernste fragen: Sind wir Katholiken in den Augen österreichischer Behörden mcht Staatsbürger letzter Classe, verhasste Parias, denen man das „gleiche Recht sür Alle' um keinen Preis zuerkennen will? In der Türkei findet der Katholik, wenn er räuberisch überfallen wird, vielleicht eher sein Recht als in Oesterreich. Man braucht nur die Namen Klagen- surt und Salzburg zn nennen! In beiden Städten wurden österreichische

wegen Duellverweigerung vom Offi ciersstande ausgeschlossen werden konnte. Auch das „N. Wr. Tgbl.' findet, dass in der ganzen Angelegen heit noch Dunkel herrscht. Es scheint also doch fest zustehen, dass in Oesterreich Katholiken die Officiers- lausbahn verschlossen ist. Deshalb will man mit der Wahrheit nicht heraus, da muss aber Klarheit kommen! Oesterreich. (Bon der Jschler Reise Körbers.) Die „Narodni Listy' melden: Minister präsident Dr. v. Körber hatte unmittelbar vor seiner Abreise nach Jschl

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 16.02.1900
Umfang: 12
der christlichen Balkanvölker ein, wobei er diese jedoch durch den Hinweis auf zeitgemäße und noth wendige Reformen gleichzeitig der russischen Gängelei und Beeinflussung zu entziehen suchte. Sehr gelegen kam dem russischen Zaren die, aus Be treiben Andrassy'L, im Tllrkenkriege von Oesterreich b«hauplete Neutralität, deren Bedingungen jelwch bei der Begegnung Franz Josephs I. und Alexanders U, in Reichstadt besprochen worden sein wögen und als deren eine die Besetzung und Otlupation BoSnienS von Seiten

Oesterreichs genannt wird. Dem von Rußland gewünschten Eingreifen Oesterreichs im Jahre 1S77 widerstand Anbrafsy mit Festigkeit und betrieb »ach Beendigung deS Kriege? die Berufung eines Kongresses, um den Frieden von St. Stefano einer Revision zu unter ziehen und den europäischen Interessen entsprechend umzu formen. Der Kongreß, der als „Berliner Kongreß' zusammentrat, verschaffte Oesterreich da? bedinguugilose Mandat zum Einmarsch in Bosnien und die Herzegowina, um diesen Provinzen

die, für den Weltsrieden so bitter nothwendige Ruhe und Ordnung wiederzugeben und sie unter die endliche Botmäßigkeit Oesterreich» zu bringen. Doch mußte sich der gar andererseits auch noch dazu ver stehen, die von den russischen Truppen besetzten türkischen Landestheile zu räumen. Der mit der gewaltsamen Besitzung Bosnien» verbundene Krieg und die Opfer an Blut und Geld erregten eine große Opposition gegen Sndrafstz, obwohl man sich eingestehen mußte, daß der österreichische Staatsmann »inen großen Zeitung

: :^'d. Die Tschechen wollen sich bekanntlich auf der ferenz nur als Berichterstatter — sagen wir Kund schafter — angesehen wissen. Was da verhandelt diplomatischen Erfolg für Oesterreich errungen hatte. Doch erhielt schließlich seine Politik und deren Ergebniß die öli gem,ine Zustimmung der Loyal-Gesinnten und der Kaiser krönte diesen Umschwung in der öffentlichen Meinung durch Verleihung des höchsten OcdenS, deS Ordens deS «Goldenen VließeS' an seinen treuen Minister. Obwohl Andrassy in allen seinen oratorischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1879
Umfang: 6
zu folgen, und das schöne Wort des Herrschers zu erfüllen, „Oesterreich zu einer bleibenden Stätte des Rechtes und der wahren Freiheit' zu gestalten. Politische Tages-Chronik. Inland. Innsbruck, 13. October. ^ Aus Wien schreibt man uns unterm 10. Oc tober: „Daß die conservativen und nationalen Ele mente des Abgeordnetenhauses sich in drei Clubs ge gliedert haben, theilten wir vrvriiö mit. Die liberale Partei hat nun ebenfalls mit der Clubbilvung be gonnen. Im Entstehen sind (wie wir bereits am Samstag

, denn die Czechen haben den Beweis ihrer Rechtsachtung ge geben, indem sie bereits in den NeichSrath eingetreten sind. In diesem Gedankenkreise bewegt sich der „Po- krok'. Er begrüßt die Thronrede in der wärmsten Weise als eine Würdigung der Stimme der Bevölke rung, welche nach Eintracht und Frieren im Innern lechzt und ist besonders von dem a. h. Versprechen entzückt, daß Oesterreich ein Hort für die Rechte fei ner Audrr und Völker und eine bleibende Stätte deS Rechtes und der wahren Freiheit

sein werde. Unter der Ueberschrift „Ein Kaiserwort' behauptet die „Epoche', daß seit Beginn der constitutionellen Aera in Oesterreich vom Throne herab Worte solcher Würde, solchen Ernstes, solcher Majestät und Milde zugleich nicht geflossen sind. Wenn es überhaupt möglich ist, die Gesammlage des Staates, den höheren «stanv- pnnct der Krone, die Intentionen der Regierung, die Bedürfnisse der Völker, die Interessen der Länder, die Aspirationen der Parteien, die Noth des Augenblickes und die Postulate der Zukunft, die politischen

in Wien mit wärmster Sympathie zu begrüßen. Empfängt e« doch aus dem Munde des Kaisers Franz Joseph die Versicherung daß die guten Beziehungen Oesterreich« zu allen Mächten ungetrübt fortdauern, und daß der Berliner Vertrag in seinen wesentlichen Bestimmungen durchgeführt ist. Der von den Pessimisten so ost am politischen Horizont herauf beschworene schwarze Punct der Besetzung NovibazarS ist ein- für allemal ausgelöscht durch den Passus der Thronrede, welcher besagt, daß der österreichische

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1900
Umfang: 6
diesbezüglich abgehaltenen Enquete. Oesterreich-Ungarn und die chi nesischen Wirren. Das nüchterne Er wägen der Zweckmäßigkeit behielt, was die chinesische Frage betrifft, in Wien die Ober hand über die Antriebe der Welt- und Groß machtspolitik. Nach einigem Schwanken ist die österreichisch-ungarische Regierung zu dem Entschlüsse gekommen, sich an der Spedition gegen China nur durch die Aufstellung einer Eskadre zu betheiligen. Landtruppen werden nicht eingeschifft, trotzdem auch Italien

sich mit einem Kontingent von 5000 Mann an der Unternehmung gegen Peking betheiligt. Man erwog in Wien, daß Oesterreich-Ungarn für den Einsatz von Landtruppen, für den Verlust an Menschenleben höchstens auf eine Geldentschädigung seitens China's zu rechnen haben werde, ohne daß es irgend ein terri toriales oder sonstiges politisches Interesse an der Niederwerfung des Ausstandes besitzt. Außer der „Zenta', die bereits vor Taku liegt und dem Rammkreuzer „Maria Theresia', der sich schon auf der Fahrt nach Ostasien

befindet, soll jetzt noch ein weiteres Kriegs schiff in Dienst gestellt werden. Die öster reichisch-ungarische Eskadre wäre also ahn sehnlich genug und einige hundert Marine soldaten können unter diesen Umständen leicht ausgeschifft werden, die den Marsch gegen Pe king mitzumachen hätten. Oesterreich»Ungarn wird sich also nach der Eroberung der Haupt stadt, in der auch unser Vertreter der Mord lust der Boxer zum Opfer fiel, an der Hissung der europäischen Flaggen betheiligen. Nach sendungen von Truppen

werden wohl unter keinen Umständen verfügt werden. Von dem Gesichtspunkte der praktischen Politit wird man gegen dieses Vorgehen keinen Einspruch erheben können, immerhin aber ist die That sache zu verzeichnen, daß Oesterreich-Ungarn sich m den Fragen der Weltpolitik immer mehr auf sich zurückzieht. Dr. Ebenhoch möchte doch die Rechte wieder zusammenleimen^ und hält dies unter Deutsche, verlanget überall i« Tirol die „Soziier Zettmrg

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.08.1901
Umfang: 6
bei den VertragSverhand- lungen erhöhten Zollsätze Oesterreich gegenüber er mäßigt bezw. einer differenzirenden Behandlung zu Gunsten Oesterreichs unterzogen werden. Ausland. Aus Berlin. Dem „Magistratsberichterstatter' znsolge, beabsichtigt die Mehrheit der Stadtver ordneten, den Stadtrath Kauffmann, dessen Wahl zum Bürgermeister der Kaiser nicht bestätigte, wie derzuwählen. Der deutsche Zolltarif. In einem Leit aussatz über den Handel Oesterreich-Ungarns mit dem Deutschen Reiche schreibt die „Nationalzeitung

': „Die BrotgetreidezölleHxutfchkKnds sind' für Oester reich-Ungarn fast bedeutungslos geworden^ aber wich tig ist für die Monmchi» die Ausfuhr von Brau gerste und Vieh nach Deutschland» während die Ein fuhr für die deutsche Brauindustrie und füv die Volksernährung in Deutschland von wesentlicher Be deutung ist. Die Zollerhöhunaen, die der Tarif» entwurf für Gerste und füv Vieh enthält> sind haupt sächlich der Stein des Anstoßes für Oesterreich und sie würden, wenn verwirklicht, die deutschen Inter essen schwer schädigen sowohl

durch die unmittelbare Wirkung auf das deutsche Braugewerbe und aus die Lolksernähruna, als auch durch die Beeinträchtigung unserer Ausfuhr nach Oesterreich, wenn kein neuer Handelsvertrag zustande käme.' * Gegen eine päpstliche Bulle. Die mon tenegrinische und serbische Vertretung haben beim Vatikan gegen die päpstliche Bulle Verwahrung eingelegt, weil in derselben Bosnien und die Herze gowina als ein Theil des zukünftigen Königreiches Kroatien bezeichnet wurden. Der freigesprochene Boris Sarawow ist nicht gewillt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1883
Umfang: 8
erschien und worauf die Absenduug des italienischen Panzerschiffs nach Tripolis er folgte. Inzwischen hat das Appellgericht die Strafen der beiden Excedenten auf 45 Tage, resp. Tagesneuigkeiten. (Oesterreich - Ungarn.) „Narodui Listy' melden folgendes geflügelte Wort des Grafen T a aff e: „Ich habe die Rechre deutsch sprechen und centralistisch abstimmen gelehrt'. Die „N. Fr. Pr.' beginnt mit diesem Wort ihren letzten Leitartikel und bemerkt dann: Wir finden ganz im Gegentheil, daß deutsch sprechey

. „Pokrok' weiß daher auch schon zu melden, daß die heurigen Osterserien des Abgeordnetenhauses vom 16. bis 29. März dauern werden. ^ Im „Pester Lloyd' findet sich eine Zusam menstellung der Zahl und des Ranges der p e u- siouirtenOfficiere in Oesterreich und Deutsch land. Danach stehen in Oesterreich den 12.301 activen Generalen und Officieren 8128 pensionirte, dagegen in Deutschland den 20.130 activen nur 7669 pensionirte Generale und Officiere gegen über. Trotzdem betragen die Auslagen für Pen sionen

in Deutschland 31'4 Millionen Gulden, während sie in Oesterreich sich nur auf 115 Mil lionen Gulden belaufen. Dabei ist allerdings der Umstand in Betracht zu ziehen, daß bei uns die 11'5 Millionen Gulden von den Steuerträgern unmittelbar und ausschließlich bestritten werden müssen. In Deutschland dagegen werden von den 314 Millionen etwas mehr als ein Drittel vom Allgemeinen Pensionsfonds und die anderen zwei ^Drittel vom Reichs-Jnvalidenfonds bestritten, so .»aß die Steuerträger mit dieser hohen Summe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1918
Umfang: 8
zu einem sogenann- ren anne)-ionslas?n Frieden. gelangen werde, der EngKrmds Krieaszzel' die wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands, ohne daß Deutsch land es selber merke, voll befriediae. Lloyd George will also eine Revolution in den Staaten der Mittelmächte herbeifübren, um die bisher nicht besiegbaren -Zentral,nächte zu Boden zu werfen und sie um all ihre Erfolge M bringen. ??ür die Herbeiführung einer Revo- kltwn in Oesterreich und Deutschland wird auch tn Ameri ka Propaganda gemacht, wo sich nach euiem

^.«rran teil- n.ehmeu Verschieden? Nachrichten. Die Deutschen Eckpfeiler dxs Staates. Das „Fremdenblatt' vom 1. Februar kennzeichnet im Leitartikel seine zukünftige Stel lung zur inneren Politik. Die Ereignisse der letz ten Jahre, sagt das Blatt, haben abermals be - Wiesen, daß das deutsche Volk in Oesterreich der Eckpfeiler dieses Staates ist. Dem Heldenmut in der Feldschlacht kam die OpfernMgkeit im Hin terlands gleich. Es liegt uns ferne, die Leistun gen und Anstrengungen arrderer Nation unse - res

Vaterlandes verkleinern zu wollen; aber niemand kann leugnen, daß die Deutschen ig erster Linie finanziell das Durchhalten in die sem Kriege ermöglichten. Jede Regierung, wel che die Ordnung der nmeren Verhältnisse unse res Staates vornehmen will, ist genötigt, im ei genen Interesse Oesterreichs die Deutschen ch das wichtigste Element unseres Vaterlandes z» betrachten. Das Blatt schließt: Ein Oesterreich, das in der Welt geachtet wird, das in der Mo narchie den ihm zustehenden Einfluß besitzt

, in welchem die Deutschen die ihnen gebührende Stellung, in dem alle Völker die Gewähr für ihre wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung finden, in dem allen zerstörenden Kräften ent schlossen und mutig entgegengetreten wird, ein! solches Oesterreich, denken wir, soll aus dem Krieg entstehen. Das SelbskbestimmunZsrechk im tschechischen Llchle. Die „Narodni Lisch' schreiben in einem „Dreieinhalb Millionen Deutschs' überschriebe- nen Artikel: „In der letzten Zeit wird über die Selbstbestimmung der Deutschen in Böhmen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 15.01.1921
Umfang: 8
, Oesterreich lebensfähig zu machen, nicht zwingen. Ein mehr oder weniger großer Auf sitzer mit der Kredithilfe der Entente ist wahr scheinlich. Zudem muß doch jeder Kredit wieder zu rückgezahlt werden, was einer beständigen.Blutab zapfung und Verklavung gleichkommt. ^ Ist es d^ntcht gleich gescheiter, Bankrott an zusagen, was ja nichts anderes als eine innere An- leche, eine radikale Vermögensabgabe mit momen taner Wirkung ist! Sie ist sogar die einzig mög- > Ue innere Anlecke in Oesterreich

, ob sie das österreichische Vaterland stützen wollen oder die von Juden ge schürte Klasscnhetze? In der Provinz wird man auf diese Art bald verläßliche Bataillone haben; Wien wird folgen. Denn das merke man sich: Ohne verläßliches Militär (und wenn es auch nur 5000 Mann sind) kann sich- Oesterreich nicht erholen und, wenn wir in Krediten und Einnahmen von Millionen schwim men; sie würden wie aus einem bodenloßen Faß herausriunen und verschwinden. Polizei, Gendarmerie und Militär brauchen wir, um dem Würgengel „Korruption

. Der ital. Schatzminister Meda (Volkspartei) hat aus Gesundheitsrücksichten seinen Abschied er beten, den Giolitti annahm. Der Ministerpräsident bot das Schatzministerium dem bisherigen Kriegs minister Bonomi an, an dessen Stelle der Abg. Dr. Rudini (Volkspartei) zum Kriegsminister er nannt werden soll. Der Mstreik in Oesterreich. Aus Wien, 13. Jänner, wird gemeldet: Der Poststreik ist gestern, 6 Uhr abends, ausgebrochen. Um diese Zeit legten alle entpragmatisierten An gestellten (sozialdemokratischen

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