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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 20.10.1921
Umfang: 4
für ein Gebot der- Billigkeit nnd j Notwendigkeit in diesen Fragen Klarhett zu schaffen und ; gestattet sich deshalb das Ersuchen, das Zcntralamt wolle! eiuvcrnehmlich mtt den kompetenten Ministerien entspre- j chende Schritte in dieser Richtung unternehmen. - Die Kammer führt zu diesem Bchufc folgendes aus: I.A „Meldung von Forderungenünd Schulden ! Mtt einer .österreichischen Verordnung ist den in j Oesterreich wohnhaften Parteien, die gegenüber den neuen ] Provinzen Gläubiger oder Schuldner

- j scheidet, spielt die Frage der Optanten-Rechte iindj-Pflich- z -ten keine diolle. ) U. Nachträgliche Abstempelung üer Vor-.. - kriegsrienten in Oesterreich. ~ j Durch die österreichische. Verordnung vom 4. Oktober \ 1921 über Die Abstempelung der nicht sichergestellten Schuldverschreibungen ist eine ganz unhaltbare Situation ' SBkmer Tagblaä.' Der güraatat!« geschaffen worden. Zahlreiche Parteien und Institute ha ben „,u>ch Vorkriegsrenten m Oesterreich liegen, die wäh rend der Krjegszcit

aus Sicherheitsgründen oft. auch ohne ihr Wissen nach Oesterreich gebracht wurden. Eine Wie dereinfuhr nach dem 3. November 1918 ist seitens der damaligen italienischen Milttärmisiion in Wien'nnr zum Teile durchgeführt worden und das darauf erlassene Ein-- fuhrvcrbot hat eine Wiedereinfuhr ausgeschlossen. Ande rerseits hat die ttalicmsche Regierung entgegen den Vor schriften des Artikels 203 Anlage, Absatz 2, des Frie- dlrnsvctträges von St. Eermain nicht alle im Gebiete der neuen Provinzen erliegenden

Parteien i ist eine volllommen geklätte (abgesehen vom 'Zeitpunkte i und den Modalitäten der Einlösung), während jene der j anderen Gruppen eine vollkommen ungeklärte blieb. In i diese Unklarheit ist nun durch die überraschende und den j Parteien nur zufällig und in letzter Stunde bekannt ge- j wordene österreichische Verordnung vom 4. Oftober 1921 j eine heillose Verwirrung gebracht worden . ' Oesterreich stellt sich auf den in der oben angeführten i Stelle des Fricdensvertrages von St. Eermain enthal

Vorlriegsrenten zu veranlästen. 3. Es ist die nachttäglWe Einfuhr' 'und Abstempe lung der den Patteien der Gruppe B) ''gehörigen in Oesterreich bcsiiMichcn Vottriegsrenten zuzulasien. 4. Es ist mit Oesterreich eine Vereinbarung zu tteffen, daß. der Protest der Patteien der Gruppe D) gegen die östcrrttchische Abstempelung wirkungslos bleibt falls die Parteien nicht die italienische Staatsbürgerschast erwerben sollten. Die italienische Regiemng hätle zu erklären, daß sie die in Oesterreich befindlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 26.05.1854
Umfang: 4
, die Nachwahlen. — Tessin, der Bundesrats) soll den Anforderungen Oesterreichs entsprechen wollen. Paris, freudiger Eindruck der Berichte aus Oesterreich. Kopenhagen, das Linienschiff «Duperrü. Gerüchte von der Besetzung Nevals. Florenz. — Genua. St. Petersburg, der persische Gesandte seine Pässe er halten. Ko ii sta n t i ii o pe l.— Ostindien und China. Nachrichten vom Kriegsschauplätze. Beiträge über den Bau der Schönberger Straße. Oesterreichische Monarchie. (Amtliches.) Der k. k. Minister für Kultus

, und nach Ausbruch desselben den Frie den im Oriente wieder herzustellen, sind so bekannt, daß es wohl überflüssig ist, darauf zurückzukommen. Rußland hat vom Anfange des russisch-türkischen Streites beharrlich das gethan, wovon Oesterreich ihm in der Sprache der herzlichsten Freundschaft ab- rieth. Und obschon Rußland gleich beharrlich in sei nen Versicherungen war, daß es in keinem Falle die Integrität deö osmanischen Reichs, welche Oesterreich fortwährend als ein Element des europäischen Gleich gewichts

bezeichnete und daher erhalten wissen wollte und will, antasten werde, war doch Graf Orloff, alS er bei der Aussicht auf Theilnahme Englands und Frankreichs an dein Kriege, nach Wien kam und an Oesterreich das Ansinnen stellte, die Verpflichtung einer unbedingten Neutralität zu übernehmen, nicht ermächtigt, die so natürliche uud wesentliche an ihn gerichtete Frage — ob Rußland seinerseits die Ver pflichtung eingehen wolle, von dem türkischen Reiche in keinem Falle eine Provinz abzureißen? — bejahend

zu prüfen. Der Entwurf entsprach seinem Inhalte nach durchaus nicht den Vorschlägen, welche Graf Buol durch Graf Orloff an das russischt Kabinet hatte ge langen lassen nnd war von einer solchen Beschaffen heit, daß Oesterreich und Preußen nicht umhin konn ten , den Bevollmächtigten der Westmächte in Betreff der Unzulässigkeit des russischen Entwurfes vollkom men beizustimmen uud das ihn ablehnende Protokoll zu unterzeichnen. Der Courier mit dem verhängntß- vollen Ultimatum trat sonach die Reise

nach Peters burg an. Aber zugleich wurde die letzte Möglichkeit, einem europäischen Kriege vorzubeugen, von Oesterreich er griffen, indem es in einer Note, ich glaube vom 5. März, den russischen Hof beschwor, in der Form nach vielleicht nicht zn billigende, aber dem Wesen nach gerechte Forderung der Westmächte in Betreff der Räumnng der Donanfürstenthümer zu willigen. Falls Rußland diese Bitte nicht erfülleil würde, werde der Kaiser von Oesterreich lediglich die ihm von Gott an vertrauten Interessen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 14
Datum: 05.02.1921
Umfang: 14
sich gegenüber jener des Vorjahres einiger maßen gebessert hat. Unsere landwirtschaftliche Pro duktion hat gute Erträgnisse geliefert, der Fremden verkehr Ansätze eines Wiedererwachens gezeigt; es erfolgte die definitive Lösung der Dalutafrage. Neue Handelsbeziehun gen mit Italien wurden angeknüpft und der Verkehr mit Oesterreich und Deutschland wenigstens teilweise von den Fesseln befreit, in die er im Vorjahre noch geschlagen war. Die Derkehrsmöglichkeiten auf dem Gebiete der Eisenbahnen, des Post

nach Oesterreich, wohin einst der Hauptteil unserer Produktion ging, war aus valutarischen Gründen und Beschränkung der Einfuhr um größten Teile unterbunden. Deutschland kam als Käufer ast gar nicht in Betracht. Der Weinexport unseres Bezirkes teht zweifellos vor einem Wendepunkt seiner Entwicklung. Die rostlose finanzielle Lage Oesterreichs zwingt es, seinerseits der Einfuhr von Weinen gewisse Schranken zu sehen. Es schweben gegenwärtig handelspolitische Verhandlungen zwischen Italien und Oesterreich

, die den Abschluß eines provisorischen Wirt schaftsübereinkommens bezwecken. Die Kammer hat der Regie rung die diesbezüglichen Forderungen ihres Bezirkes bekannt- gegeben. Hoffen wir, daß es der Regierung gelingen werde, das Versäumnis wenigstens teilweise wieder gutzumachen, dessen sie sich im Frieden von Saint Germain bei der Festlegung der handelspolitischen Beziehungen zwischen den abgetretenen Ge bieten und Oesterreich schuldig machte. Die Obsternte wies quantitativ eine Rekordernte auf, wie sie noch nie

, da Oesterreich und Deutschland aus den früher schon angegebenen Gründen nur in beschränktem Maße als Abnehmer in Betracht kamen, neuen Gebieten zu. Neben den skandinavischen Ländern, die schon früher als Importeure unserer Qualitätsware galten, waren es vorzüglich Holland, England, Belgien, die als neue Käufer auf traten. Die Erfahrungen, die namentlich von neuen dem Obst handel sich zuwendenden Interessenten, bei diesem Exporte ge- f macht wurden, waren nicht immer die besten. Wir hoffen

wieder zu uns kommt. Wir müsien es auf das aller tiefste bedauern, daß die italienische Regierung sich gegenüber der von unseren Fremdenverkehrsinteresienten einmütig gestell ten Forderung nach Organisierung unseres Fremdenverkehres ablehnend verhält. Wir müssen mit aller Entschiedenheit darauf bestehen, uns in dieser Frage unsere eigenen Wege gehen zu lassen, die uns sicher zu unserem Ziele führen; war doch unsere Fremdenverkehrsorganisation mustergültig im alten Oesterreich. Die Verwertung unserer Wasserkräfte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 11 von 16
Datum: 09.11.1921
Umfang: 16
wird un» von besonderer Seite geschrieben: Der Termin für die in Oesterreich mit der Finanz- ministerialverordnung vom 18. Juli 1921 angeordnet« Anmeldung der vor dem 4. November 19t3 entstandenen Geldverbindlichkeiten zwischen derzeit in Oesterreich wohnhasten Personen und derzeitigen Bewohnern Neu- Italiens ist nun verstrichen. Der 20. Oktober war al» Endtermin angesetzt und die Frist ist nicht verlängert worden. Soviel man hört liefen die Anmeldungen beim Abrechnungsamte in Wien bis zum Beginne des Mo nats Oktober

hat der Umstand, daß von Seite der ita lienischen Regierung nicht gleichzeitig wie in Oesterreich ebenfalls ein Anmeldungsversahren durchgeführt wurde, lebhafte Besorgnisse erweckt. Man hielt — und zwar mU vollem Rechte — die im April !!)Z1 in Neu-Italien in aller Eile, binnen weniger Tage, durchgeführte Anmel dungsaktion für lückenhaft. Gewichtige Stimmen erhoben sich in der Oesfentlichkeit und forderten von der italie nischen Regierung die Ausschreibung einer neuen An meldung auf längeren Termin

waren die Anmeldungen beider seits vollkommen unentscheidend. Auch daraus, daß ein Schuldner in Oesterreich die Anmeldung seiner gegen über einem Bewohner Neu-Italiens bestehenden Schuld beim Wiener Abrechnungsamte unterließ, kann für da» Worderungsberechtigten kein Nachteil entstehen. Soviel in Bezug aus da» durchgeführte Anmeldung»» verfahren in Oesterreich. . Bei der in nicht zu ferner Zeit7 wieder zusammen tretenden Konferenz der Nachfolgestaaten in Rom wird die Entscheidung über die Art der Regelung

lautete. <k» liegt bereit» auch ein diese« Anspruch anerkennendes gerichtliche» Urteil vor. Und doch ist e» klar, daß auch bezüglich dieser Verbindlichkeit die gleiche Regelung eintreten sollt», wi« für Kron«n- Verbindlichkeiten, dt« vor dem 3. November entstand«» sind. Än Zweites erscheint bet den einschlägigen Bervrdnun- gen nicht berücksichtigt. Di« Verordnungen in Italien wi« in Oesterreich machen «» ganz unterschiedslos vom Wohnsitze der Gläubiger und Schüller abhängig, od ein« Verbindlichkeit

In d«n «rei» der zu regelnden Geld« Verbindlichkeiten sällt oder nicht. Bet den durch Hypo thek versicherten Verbindlichkeiten sollt« aber ein andere» Gesichtspunkt »nahgebend sei». Denn ob »in« al» In» landsschuld begründet« Schuldverbindlichkeit insolg« dt« Neuabgrenzung Oesterreich» gegenüber Italien in ein» Auslandsschuld umgewandelt wurd« oder nicht, entschei det sich bei Hypothekarsorderungen nicht nach d«m Wohn« fitz« de» Schuldner», sondern nach dem Standort« d« Pfandllegenschaft. Gewöhnlich

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 09.10.1918
Umfang: 12
alle maß gebenden Faktoren des Reiches schon jetzt ihre Stellung zur Triester Frage in vorstehendem Sinne mit voller Klarheit proklamieren. Go reden die in Oesterreich „Unterdrückten', anderswo würden sie gehenkt dafür, bei uns kaum gerügt. Bet der Erklärungsdebatte !m Abgeord-- netenhauS gab der Führer der Tschechen. Abgeord. Stanek offen seiner Freude Ausdruck über die Wendung des Krkegsglückes gegen die Mittelmächte. Die Tschechen haben für die Mittelmächte keinen Blutstropfen freiwillig vergossen

. Nicht mit den tsch chischen Abgeordneten, sondern mit den Vertreter der tschecho-slovakischen Brigaden, die von de Entente als kriegführende Macht anerkannt seien müsse Oesterreich über die tschechische Frage, di^ nicht in Oesterreich entschieden werde, verhandelr Wenn das deutsche Volk weiteres Blutvergieße verhüten wolle, müsse es sich ergeben und kapit lieren, etwas anderes bleibe nicht übrig. — De! Slovene Dr. Korosee erklärte, daß Hussar mit dem Autonomkevörschlag zu spät komm Für das, für was die Südslaven

vor dem Krie dankbar gewesen wären, haben sie heute ei Niemals! Ihr Ruf sek: Freiheit oder To Niemals lassen sich Serben,. Kroaten und Slov Venen trennen. — Der tschechische Sozialdemokc Abg. Tusar, erklärte, daß die Tschechen die jetzig Aenderung im Kriegsglück als kolossale Erleid terung empfinden; als sie die deutsche Krieg Maschine sich auf Parks losschieben sahen, s ihnen bange, gewesen. Die Tschechen hoffen si ihre Zukunft gar nichts von einer Berständigur mit den Deutschen tn Oesterreich

-freiheitlicher Zug gehe dur die Welt. Oesterreich solle dem Beispiel Bulg> rieus folgen (Treubruch begehen!!). Oesterrei dürfe man nicht trauen, auf Oesterreich niö bauen. Den Polen dürfe man keinen Kon geben, der schon 24 Stunden nach Abzug d Preußen sein Gepäck packen und etwa in eine Aereoplan nach.Deutschland müßte. Wenn , Völker einig seien, dann habe die letzte Sinn der Herrschenden: geschlagen. Die ganze Red« war eine' Hetze gegen die Deutsche». Der Tsche- chischradikale Klofae sagt, daß der Brest

? LitowSker Friede auSgelöfcht werden müsse. Der Weltverband (Entente) schreite von Sieg zu Sieg, Oesterreich müsse nun sehe», wie das halbzerschla gene Serbien vom T»de auferstehe. Die Tschechen seien für einen Wilson-Frieden. Der tschecho- slovakische Staat werde mit Südslavien und Po len die „Bereinigten Staaten Mitteleuropas' bilden. Ausland. Gi« neues Deutschland hat sich am Samstag dem deutsche» Reichstag und der ganzen W-lt in der Regierung deS Prinzen Max von Baden vorgestellt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 28.12.1922
Umfang: 6
und Deutschlands zu sprechen, wo er sich nachstehend äußerte: Die Produktion Oesterreichs ist nicht' tm° stunde, seine Bevölkerung ausreichend mit landwruscheft.ichen Produkten, Rohstoffen u. Fertigwaren zu versehen, dcshrlö mr.ssen, um die LebenSkonttnuität der Bevölkerung auf echt zu erhalten, große Massen interna tionalen Geldes in das AuS.and wanke, n, a s de.en Ge enwcrt die f?h enden Waren e.ngc^ führt werden. Durch den Friedensvertrag von Ct. Cer- nkain ist Oesterreich z,l einem Wirtschafts körper

, in planmäßiger Hebung der' produktiven Arbeit und in größter Spar samkeit des ganzen Volkes liegen. In Oesterreich liegt die Sache insof rnc besonders schwierig, als selbst eine durch -V cr- längeiirng der Arbeitszeit und Senkung der Löh e ermöglichte Vermehrung und Verbilli gung der Produktion keinen ausreichenden Spiel aum findet. Denn der Jnlandsmarkt ist zu -ering und die schwere Passivität der Handelsbilanz fordert geradezu kategorisch den stärksten Export. Diesem steht aber ! ie Zerschlagung

des früheren großen Wirt schaftsgebietes Oesterreich-Ungarn, das der Hauptmarkt war, entgegen, weil die Nach folgestaaten sich mit Zollmauern nnre en u. jede in Oesterreich etwa ermöglichte Verltlli- London gung der Exportpreise mit Zollerhöhunpcn ( Paris beantworten. Hier muß die internationale i 3ürid) Vernunft Wandel schaffen, soweit eigene l'u-e Zoll- und Handelspolitik Nicht zu helfen ! vermag. Kommt es zu der angedeuteten Gesundung unserer Wirtschaft ' nicht, so vermögen keine Finanz

z. B. hat man fast wörtlich nach österreichischem Muster i versucht. | Auch als Mann der Wirtschaft verkenne i ich nicht, daß eine wesentliche Voraussetzung des Aufbaues in Deutschland und Oesterreich i das moralische und nationale Moment bil- ! det. Verinnerlichung und Zurückgehen auf > die Wurzeln unserer nationalen .grast er- i scheinen mir geradezu als Voraussetzungen I der Gesundung. Hebt sich so das Volk miv ralisch, so wird es letzten Endes auch die z»r cndgültigen Gesundung unse er Wirtschaft

-izcnschen Beratungen betreffend den Hand-llve t-a^ stoßen auf nicht unerhebliche Schwierigkeit-n. D'e Schweiz verlangt für 4 70 Tarifvostcv eine Zol vc niindernns', Italien für 120 Po sten. Man befürchtet in Rom, daß Deutsch land und Oesterreich so nn'cr Schweife Fl'g-e -um Schaden der italienischen Produ zenten schwe-e Konkurren' machen wü'dni. Immerhin hält man in Nom eine baldige Verständigung für möglich. Ocsterreiwisches Einfuhrverbot für bedruckte Bann,Wollstoffe. Zufolge Verfüglmg des östcr

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.08.1914
Umfang: 8
daraus! Laß Oesterreich darunterstehn, Bis daß die Wetter vorübergehen! Da hast einst vor Wien die Türken bezwungen Und siegreich gestaut deS Ostens Flut, Wo SobieSki, dein Diener, gerungen Und Eugen erprobte den wachsenden Mut. Maria, breit deinen Mantel aus Und mach ein schirmendes Dach daraus! Laß Oesterreich darunterstehn, Bis daß die Wetter Vorübergehn! Sieh! wieder gilt eS den heiligen Glauben Und Gottes Gebot und uraltes Recht, Die jetzt gemeinsam den Völkern zu rauben Die Schlange

deS Abgrunds fich erfrecht. Maria, breit deinen Mantel aus Und mach ein schirmendes Dach daraus! Laß Oesterreich darunterstehn, Bis daß die Wetter Vorübergehn! UnS hat daS Schwert in die Hand gezwungen DeS Feindes triumphiere?der Hohn, Da feile Mörder, die er gedungen, Mit Blut benetzt unfern Kaiser! hron. Mario, breit deinen Mantel aus Und mach ein schirmendes Dach daraus! Laß Oesterreich darunterstehn. Bis daß die Wetter Vorübergehn! So steige herab von des Himmels Auen Und schreite vor unsern Scharen

einher! Sei furchtbar deS Feinde» Horden zu schauen Me ein zum Kampfe gewappnetes Heer! Maria, breit deinen Mantel auS Und «ach ein schirmend Dach daraus! Laß Oesterreich darunterstehn! Bis daß die Wetter Vorübergehn! Paul Magagna. Nachrichten aus Bozen und Tirol Bozen, Dienstag, 25. August 1S14 Kiebesgabe« für Mermnadete. Der Hilfsverband Bozen ersucht uns um Mitteilung solgender Zeilen: Bisher wurde unS sür die durch fahrenden Soldaten reichlich Obst gespendet, wosür wir herzlichen Dank sagen

Lebensversicherungsanstalt in Wien, W-pplingerstr. 30. hat sür das „Rote Kreuz' und sonstige KriegSfürsorgezw. cke m Oesterreich, Ungarn und Deutschland den Betrag von Kronen 10.400 gewidmet; zudem dem österreichischen „Roten Kreuz' zwei große Saalräume samt Nebenräumen unentgeltlich zur Versügung gestellt. Auch wurden allen einberufenen Bediensteten für vier Monate die vollen Bezüge b lassen. Die Direktion de» Gymnastnm» der Franziskaner z» Bozen teilt den Eltern der Schüler auf diesem Wege mit, daß laut Erlasses

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 25.07.1908
Umfang: 10
Tierparkes und künstlerischer Wafferanlagen Vorsorge getroffen werden soll. Das neue Schloß soll im Stile der Zeit Maria Theresias gebautjwerden. Bei der Landes regierung erklärt man, von einem derartigen Plane des Erzherzogs keine Kenntnis zu haben. Der Kierkousnm in Oesterreich-Ungarn. Dem Handelsministerium wurde kürzlich ein Bericht der Wiener Handels- und Gewerbekammer über die Bierindustrie und den Bierkonsum in Oesterreich- Unqarn vorgelegt, welcher interessante Daten, sowie Ziffernmaterial

österreich mit 3,543.853 Hektoliter, Mähren 1,937.219 Hektoliter, Galizien 1,369.834 Hektoliter, Steier mark 1,147.872 Hektoliter, Oberösterreich 1,067.063 Hektoliter, Tirol und Vorarlberg 509.23k Hektoliter, Salzburg 451.289 Hektoliter, Schlesien 429.011 Hektoliter, Kärnten 258.699 Hekto liter, Bukowina 133.879 Hektoliter, Kram 150.759 Hektoliter, Bosnien und die Herzegowina 92.518 Hektoliter, Küstenland 86.460 Hektoliter. Die Ge samtproduktion in Oesterreich und Ungarn stieg im Jahre 1907 um 923.583

Hektoliter, und zwar war diese in Oesterreich 20,711.021 Hektoliter und in Un garn 1,882.385 Hektoliter. 14 Brauereien des niederösterreichischen Kammerbezirkes erzeugten über 100.000 Hektoliter Bier im Jahre, darunter in. erster Linie die Anton Drehersche Brauereien-Aktien- Gesellschafts-Brauerei Klein-Schwechat mit 552.25T Hektoliter und A. Jgnaz Mautner und Sohn, Sankt Marx, mit 542.746 Hektoliter. 29 Brauereien Oesterreich-Ungarns hatten außer den niederösterreichischen Brauereien eine Erzeugung

von. über 100.000 Hektoliter, darunter insbesondere Pilsen, Bürgerliches Brauhaus (772.575 Hektoliter)^ Smichov, Aktienbrauerei (558 000 Hektoliter), Buda pest-Steinbruch, Anton Drehers Brauereien-Aktien- gesellschaft (480.399 Hektoliter), Graz-Steinfeld^ Brüder Reininghaus-Aktiengesellschaft (364.574Hekto liter, Steinbruch, Erste Ungarische Aktienbrauerei (357.785 Hektoliter), Puntigam, Grazer Aktien brauerei (325.217 Hektoliter) usw. Die Ausfuhr aus Oesterreich-Ungarn betrug 1907 1,091.065 Meterzentner

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 20.12.1899
Umfang: 10
getroffen werden müssen, so hätte die Krone wahr scheinlich die Hälfte zwischen den Anträgen der beiden Quoten-Deputationen zur Grundlage ihrer Entscheidung genommen. Es würde aber diese Entscheidung nur für ein Jahr in Kraft gestanden haben und es hätte die Unruhe, die Unzufriedenheit, die gegenseitige Verhetzung weiter fortgedauert. Wer hätte aber garantieren können, dass während dieser zehn Jahre die Entscheidung nicht auch für Oesterreich hätte günstiger hätte ausfallen können? Der Hauptgrund

der für die Erhöhung der österreichischen Quote angeführt wird, liegt in dem Nutzen, den Oesterreich auS dem Ueberweisungsver fahren hat. Dieser Nutzen ist aber ein zweifelhafter, weil er auch unterzUmständen ein negativer, das ist ein Verlst sein kann. Und es hat sich thatsächlich im Jahre 1892 schon ein Minus für Oesterreich ergeben. Die Vorwürfe, welche aus diesem Anlasse erhoben wurden, erscheinen demnach als durchaus unbegründet. Eine Zusammenstellung der Resultate des Ueberweisungsver fahrens seit acht

Jahren ergibt in sieben Jahren ein Activum für Oesterreich, in einem Jahre ein solches für Ungarn. Der Durchschnitt dieser acht Jahre ergibt 1,444.000 fl. zugunsten Oesterreichs. Die 3 Procent bei der Quote repräsentieren — auch wenn man an nimmt, was wir wünschen und hoffen, dass unsere Heeresauslagen sich nicht vergrößern — etwas über 3,300.000 fl. Demgemäß verbleibt für Oesterreich, wenn man den Durchschnitt von acht Jahren nimmt — nicht einen solchen von drei Jahren, denn derartige Dinge

. Dieser Schlüssel ergebe nach dem Dur,chnitte von zwölf Jahren unge fähr 35 4 Procent für Ungarn, als fast jenes Resultat, zu welchem auch die beiden Quoten - Deputationen ge kommen sind. Die Ungarn heben aber hervor, dass eine kleine Correctur von etwa ein Procent als Ersatz dafür Ungarn gebüre, dass die Centralstellen der Armee, der Diplomatie, der gemeinsamen Finanzen in Oesterreich sind und diesen Vortheil gewähren. Das würde genau 34 4 Procent ergeben, also die Quote über welche die Deputationen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 22.05.1907
Umfang: 8
der Arendierung abgehalten. Zu dieser Verhandlung, bei welcher sowohl schriftliche Offerte als auch mündliche Anbote entgegengenommen wer den, werden die Interessenten eingeladen. Die nä heren Bedingungen über Quantität und Qualität des zu liefernden Holzes, sowie zur Offertestellung werden über Verlangen durch die Handels- und Gewerbekammer Bozen den Parteien zugesendet. Die kath. Kresse in Oesterreich. Binnen kurzem wird ein Werk erscheinen unter dem Titel „Die kath. Presse in Oesterreich'. Die Herausgabe

desselben besorgt der so segensreich wirkende Pius- Verein. Der Verfasser dieser für unsere traurige Zeit so eminent wichtigsten Broschüre ist ein jun ger, von glühendem Feuer-Eifer für die kath. Sache beseelter Redemptoristen-Priester ?. Julius Bau- disch. Hochwürden Baudisch hat in diesem bis jetzt einzig und allein in Oesterreich dastehenden Werke eine aus das minuziöseste ausgeführte Statistik der katholischen Presse Oesterreich-Ungarns, des Auslandes, ja sogar von Amerika verfaßt. Nicht genug an dem finden

wir in diesem so zeitgemäßen Buche sämtliche kath. Zeitschriften, Kalender, Buch handlungen und Druckereien Oesterreich-Ungarns, sowie die wichtigsten Bestimmungen aus dem Preß- Gesetze; auch eine Zusammenstellung sämtlicher nichtkatholischen Tagesblätter der Monarchie, nach ihren Parteirichtungen geordnet, ist beigefügt, und ein reichhaltiger Inseratenteil von kath. Firmen beschließt dieses so kostbare Buch. Auf der letzten Seite desselben finden wir eine Ziffer, die auf uns erschreckend und aufrüttelnd wirken

soll: Nämlich die Tatsache, daß wir in ganz Oesterreich-Ungarn nebst Bosnien und der Herzegowina nur 183 kathol. Zeitungen und 215 Zeitschriften besitzen. Es ist wahrlich an der Zeit, daß wir uns ermuntern und aufraffen und die kathol. Presse nach Kräften un terstützen. Dank dem edlen, hochwürdigen?. Bau disch, der sich an die Lösung der keineswegs leichten Aufgabe gewagt und uns die Augen geöffnet hat. Das Werk kostet 70 H. und wird in sämtlichen katholi schen Buchhandlungen, sowie im Preß-Bureau

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 15.02.1888
Umfang: 8
nach dem vor geschrittenen hunderttheiligen Alkoholometer. Die letztere hat zwei Sätze, nämlich 35 und 45 Kreuzer für obige Maßeinheit. (Nach dem jetzt giltigen Gesetze beträgt die Steuer 11 kr.) Zu dem niedrigeren Betrage darf jedoch in einer Betriebsperiode im ganzen Zollgebiet nur ein Quantum von 1,878.000 Hektolitern erzeugt werden. Davon entfallen auf Oesterreich 997.458, auf Ungarn 872.542, und auf Bosnien 8000 Hektoliter. Es ist gewiß, daß Oesterreich, verglichen mit den übrigen Staaten, die Branntwein-Erzeugung

ge tretenen Branntweinsteuerreform eine beträchtliche Er tragssteigerung kommt, daß eine jährliche Netto-Einnahme von mehr als 143 Millionen Mark erwartet wird. Im Vergleiche damit ist der Branntweinsteuer-Ertrag in Oesterreich-Ungarn, der sich im Jahre 1886 mit 18,951.603 fl. bezifferte, wovon als Netto-Einnahme nach Abzug der Rückvergütung für die Ausfuhr von Branntwein auf die im Reichsrathe vertretenen König reiche und Länder 7,664.594 fl., auf die Länder der ungarischen Krone 9,686.522 fl. entfallen

, ein geringerer. Es konnte auch nicht anders sein; denn der Brannt weinsteuer-Ersatz beträgt in Oesterreich-Ungarn nur 11 fl. per Hekroliter Alkohol, während er z. B. in England 197 fl. 83 kr., in Frankreich 63 fl. 28 kr., in Ruß land 131 fl. 81 kr. ausmacht. Darum will mau bei uns das Versäumte nun einigermaßen nachholen, und darauf ist obige Vorlage berechnet. Correspoudeuzen Jenesien, 12. Febr. Der hiesige Gemeindeausschuß hat einstimmig in einer eigenen sehr entschiedenen Petition an das Abgeordnetenhaus

Leben retten konnten. Das wenige Vieh wurde ausgebracht, sonst aber auch gar nichts. Wien, 8. Febr. Die französisch-russische Allianz ist bereits fertig, allerdings nur in künstlerischen Kreisen. In den letzten Tagen haben nämlich zuerst die franz. Maler die Zusage der Betheiligung an der hiesigen internationalen Kunstausstellung zurückgezogen, und zwar deswegen, weil Oesterreich nicht an der Pariser Welt ausstellung theilnimmt, welche zu Ehren des 100jährigen Gedenktages der französischen

Revolution stattfinden soll. Es ist doch eine zu dreiste Zuumthuug, daß Oesterreich Kugeln nach allen Seiten hin und her, es ertönte der entsetzliche Kriegslärm und man vernahm den kläglichen Jammer der Verwundeten und das grausige Stöhnen der Sterbenden. Vom Jenesienberg herab kam die zweite, nicht minder muthige und von der Gebirgsbe- völkerung kräftig unterstützte Abtheilung, welche dem Prinzen die Franzosen aus ihrer Stellung in Gries vertreiben und über die Brücke in die Stadt zurück werfen half

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 20
Datum: 25.11.1900
Umfang: 20
Kr 270 „Zvozner Stachrichten'' 3 Ei« «euer Anschlag Nngarns gese» Gestcrrcich. - ' Von Johann Marhula. . ^ Wien, den 20. November. Noch hat man sich in Oesterreich lange nicht mit den un günstigen Bestimmungen der § 14-Erneuerung des Ausgleiches mit Ungarn versöhnt,' noch ist das Ansinnen Ungarns, die ung. Renten in Oesterreich steuerfrei zu machen, von unserer Regierung nicht endgiltig zurückgewiesen; noch ist das Vorgehen Ungarns in der bosnischen Eisenbahnfrage in. ganz frischer Erinnerung

; und schon wird jenseits der Leitha ein neuer An schlag gegen Oesterreich vorbereitet. Der neue Anschlag gilt der österreichischen Weinproduction, dem österreichischen Wein handel.. - . - ! Die Handels- und Gewerbekammer in Fünfkirchen (Ungarn) hat in letzter Zeit an den ungarischen Handelsminister Hegedüs eine Eingabe gerichtet, in welcher sie ausführt, daß die Lage für die ungarischen^ Weine sich immer kritischer gestalte. Das Hauptübel liege in der Verschiedenheit der Gesetzgebung in Oesterreich

und Ungarn über Kunstweine und in der Agitation für die — Tirol e r Weine. Abgehölfenk önnte dieser mißlichen Lage der ungarischen Weine — angeblich — nur werden, wenn Oesterreich seine Kunstweingesetze und das Verfahren bei deren Durchführung mit den ungarischen gleichstellen würde. Namentlich müßte dies in Hinblick auf die Petiotisirung der Weine geschehen. Daneben müsse aber auch der unbegrenzten Einfuhr österreichischer Weine nach Ungarn Einhalt gethan werden. Die Handels- und Gewerbekammer bittet

des Vorstehenden sei mit getheilt, daß die österreichischen Kunstweingesetze viel weiter gehend sind als die ungarischen und daß die ersteren speciell sämmtliche petiotisirten, d. h. im gährenden Zustande durch Zuckerzusatz künstlich auf einen höheren Zuckergehalt ge brachten Weine als Kunstweine erklären. Auch werden in Oesterreich die Kunstweingesetze strenger durchgeführt. Die von der Fünfkirchener Handels- und Gewerbekammer im Interesse der ungarischen Weinhändler angestrebte Modifieirung

der österreichischen Kunstweingesetze nach Art und Handhabung der ungarischen hat daher nur deu Zweck, die weitergehenden Oesterreich bezüglichen Gesetze und deren strengere Durch führung zu beseitigen, damit die ungarischen Kunstweine Oester reich ungehindert überschwemmen und die österreichische Wein production wie den österreichischen Weinhandel völlig zu Grunde richten können. Die Klage über Tiroler Weinagenten in Ungarn kann nur dahin gedeutet werden, daß die ebenso zügel- wie gewissen lose ungarische

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 20.07.1904
Umfang: 14
: Die landwirtschaftliche ^Gesellschaft des Departements der östlichen Pyrenäen hat in ihrer jüngst ab gehaltenen iMonätsversammlung folgenden Be schluß gefaßt: „Nachdem der Handelsvertrag zwi schen Italien und Oesterreich-Ungarn geändert wurde; nachdem jene Klausel verschwunden ist, welche dem italienischen Weine, im Widersprüche mit dem Hmibelsübereinkoimnen, welches dem französischen Produzenten in Oesterreich-Ungarn die Meistbegünstigung zusichert, bei der Einfuhr nach Oesterreich-iUngarn eine besondere Begün

stigung eingeräumt Hatte; nachdem die Weine des Roussilon wegen ihres hohen Alkoholgehaltes und ihrer sonstigen Beschaffenheit, da sie nunmehr mit gleichen Waffen wie die italienischen Weine zu kämpfen in der Lage sind, in Oesterreich-Ungarn ein bedeutendes Absatzgebiet finden werden; nach dem Italien in der Absicht, die Klausel ausrecht zu erhalten, welche ihm Aie besondere Begünsti gung sicherte, alle Anstrengungen macht, Frank reich izu einem Verzicht auf sein Recht zu be wegen, wonach die Weine

französischen Ursprungs derselben Zollbehandlung bei ihrer Einfuhr nach Oesterreich-Ungarn Zu unterziehen seien wie die italienischen, so verlangt die landwirtschaftliche Gesellschaft des Departements der östlichen Py renäen, daß die Abgeordneten und Senatoren des Departements bei der Regierung einschreiten mö gen, damit diese Jtal'en gegenüber keinerlei die Interessen des Weinbaues des Roussilon schädi genden Verpflichtungen übernehme.' (Zur Düsseldorfer Obst-Ausstel lung) Am 14. ds. fand im Sitzungssaale

sich täglich ein kleines Gewitter ein, das im Hochgebirge wohl stärker auftritt. So erschlug der Blitz im Taufererberg im Münstertal unweit der Teller höfe 18 Schafe, der Hirte hatte noch glücklich die Schäferhütte vor Ausbruch des Wetters er reicht. — Ueberall her aus Oesterreich, Deutsch land bis zur Nord- und Ostsee hinauf, Frank reich und Spanien werden abnorme Tempera turen .gemeldet. Wien darf sich auch seiner 31 bis 33 Grad A im Schatten „erfreuen', ohne daß seit drei Wochen ein stärkerer Regen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.04.1877
Umfang: 6
Blätter die jetzige Regierung zu einer neuen Aktion drängen wollen, oder sei es, daß die gegenwärtige Regierung sich für ihre nächsten Schritte beim Volke eine günstige Aufnahme sichern will: immerhin ist die Sprache gar vieler italienischer Blätter dazu angethan, die Bevölkerung aufzuregen und in eine gereizte Stimmung gegen Oesterreich zu versetzen. Es gibt neben den vielen aktionslustigen Blättern aber auch solche, welche, wenn sie sich der Annexion jener österreichischen Theile

und un ternommen werden. Umsicht und Behutsamkeit th«e noth, damit man nicht unverantwortlicher Welse die Maßregeln der Strenge und Härte über jene Adop tivkinder heraufbeschwöre, welche noch unter Oester reichs Herrschaft stehen. Gott wisse eS, wie sie von ganzem Herzen den Augenblick herbeisehnen, wo die Brüder der großen italienischen Familie einverleibt werden; aber sie glauben nicht, daß jetzt der günstige Zeitpunkt der Abrechnung mit Oesterreich sei. wie er auf so gerechtfertigte Weise vor dem Jahre 1866

be standen habe. Heute liege eS im Interesse Aller, be sonder« auch der tridentinischen Brüder selbst, sich mit Oesterreich nicht zu überwerfen, damit man nicht unheilvolle Ereignisse über sein eigenes Haupt her aufbeschwöre und gleichsam die Frucht in der Saat vernichte. Es wäre die unglückseligste Unbesonnen heit, jetzt, wo die Schwierigkeiten der orientalischen Frage sich mehren, mit Oesterreich auf schlechtem Fuße zu stehen. Es sei nöthig, die politische Lage von einem höheren Gesichtspunkte

aus zu überwachen und wohl zu bedenken, wie eng verbunden die zwei Groß mächte, Rußland und Deutschland, seien.^Sie wüßten zwar nicht, wie sich) die italienische und österreichische Regierung zn dieser Idee verhalten, aber daS sei sicher, entgegen der deutsch moskowitischen Uebermacht müßten sich die anderen Mächte des Abendlandes zu einer Allianz mit Oesterreich-Ungarn mit allem Eifer be fleißen, um für alle möglichen Eventualitäten gerüstet zu sein. Sie hoffen schon lange für die noch rück- .tändigen

streitigen Punkte mit Oesterreich einen ge genseitigen und ehrlichen Vertrag nicht durch die Macht der Umstände, sondern durch die großmüthige Gesinnung abgeschlossen. Sie glauben auck, damit Jeglicher sich zu richten wisse, sollen an die Präfrkten der Gränzprovinzen entschiedene und deutliche In struktionen erlassen werden. Diese klugen Anordnun gen müßten Alle unparteiisch begrüßen. — Wir geben diese Ausführungen der „Venezia' dem Sinne nach wieder, damit unsere Leser sehen, mit welchen Anschlägen

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 25.07.1908
Umfang: 8
, ob ein Nachtwächter in Böhmen zuerst deutsch oder zuerst tschechisch tuten muß Der Bierkonsum in Oesterreich-Nngarn. Dem Handelsministerium wurde soeben ein Bericht der Wiener Handels- und Gewerbekammer über die Bierindujtrie und den Bierkonsum in Oesterreich Ungarn vorgelegt, welcher interessante Daten, sowie Zissernmaterial aus allen Kronländern enthält. Zm allgemeinen hat der Konsum des Bieres in den Gastwirtschaften vielfach aagenommen. Zur gesähr lichsten Konkurrenz wurde die Gewährung von Bar darlehen

, Tirol und Vorarlberg 509.236 Hektoliter, Salzburg 421.289 Hektoliter, Schlesien 429.011 Hektoliter, Kärnten 258.699 Hektoliter, Bukowina 133.879 Hektoliter, Krain 150.759 Hektoliter, Bos- nien und die Herzegovina 92.518 Hektoliter, Küsten land 86.460 Hektoliter. Die Gesamtproduktion in Oesterreich und Ungarn stieg iin Jahre 1907 um 923 588 Hektoliter, und zwar war diese in Oester reich 20,711.621 Hektoliter und in Ungarn 1,882-385 Hektoliter. 14 Brauereien des nieder- österreichischen Kammerbezirkes

erzeugten über 100.000 Hektoliter Bier im Jahre, darunter in erster Linie die Anton Drehersche Brauereien-A.-G. Brauerei Klein-Schwechat mit 552 232 Hektoliter und A. Jg. Mautner und Sohn, St. Mari, mit 542.746 Hekto liter. 29 Brauereien Oesterreich-Ungarns hatten außer den niederösterreichischen Brauereien eine Er zeugung über 100.000 Hektoliter, darunter insbe sondere Pilsen, Bürgerliches Brauhaus (772.575 Hektoliter), Smichow, Aktienbrauerei (558.000 Hekto liter), Budapest-Steinbruch, Anton Drehers

Brauereien» Aktiengeselljchaft (480.309 Hektoliter), Graz-Steinfeld, Brüder Reininghaus Aktiengesellschaft (364.574 Hektoliter), Steinbruch, Erste Ungarische Aktienbrau- erei (357.785 Hektoliter), Puntigam, Grazer Aktien- brauerei (325.217 Hektoliter) ttfro. Die Ausfuhr aus n 1 Oesterreich-Ungarn betrug 1907 1,091.067 Meter zentner im Werte von 15,528.162 Kronen, die Ein fuhr 68.742 Meterzentner im Werte voir 1,104.288 Kronen. UerrinsnachrLchten. Lana. Sonntag, 26. ds., 4 Uhr nachm., findet im kaihol

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 21.11.1897
Umfang: 18
gegenüber den polnischen Delegierten den Wunsch aus, daß das Budgetprovisorium auch in Oesterreich auf parlamentarischem Wege erledigt werde. Ein freudiges Echo findet die Ansprache des Kaisers Franz Joseph an die Delega tionen in der europäischen Presse. Soweit deren Aeußerungen bisher vorliegen, bilden sie nicht blos ein schmeichelhaftes Zeugniß für die Führung unserer auswärtigen Politik, sondern auch ein lautes und aufrichtiges Bekenntniß zu der Friedens- bürgfchaft, welche in den wichtigen

Erklärungen der Ansprache des Kaisers enthalten ist. Namentlich aus dem Absätze über die Verständigung mit Ruß land wird, wie vorauszusehen war, die gerechte Ursache zu gesteigerter Friedenszuversicht hergeleitet. So empfindet man in Deutschland über die feierliche Verkündigung des freundschaftlichen Ver hältnisses zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland in der Ansprache des Kaisers herzliche Genugthuung, da dieses Verhältniß neben der „unverrückbaren Basis' des Dreibundes ein neues und überaus

willkommenes Element des europäischen Friedeils- zustandes darstellt. Der Londoner „Standard' sagt, es sei im Orient zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland kein Antagonismus mehr vorhanden, und in Italien spricht man von der Enthüllung einer neuen Situation, welche jeden Konflikt zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland über Balkan- und Orientfragen ausschließe und deshalb eine neue Gewähr sür die Erhaltung des allgemeinen Friedens bilde. Das Abgeordnetenhaus wählte am Mittwoch abends Kramarz mit 136

und nach der Schilderung der Verslavungsversuche unter Belcredi, Hohenwarth, Taaffe finden wir eine eingehende „Würdigung' des Systems Badeni, wenn überhaupt von einem „System' gesprochen werden kann. Zum Schluß wird angegeben, auf welche Weise die Deutschen vorgehen müssen, wollen sie sich ihrem deutschen Volke und Oesterreich erhalten. An Stelle des verstorbenen k. k. Statthalters Sigmund Grafen Thun - Hohenstein wurde der Landespräsident in der Bukowina, Graf Go - ß, zum Landespräsidenten des Herzogtums Salzburg

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.04.1892
Umfang: 4
in der Sitzung vom 27. ds. des Abgeordnetenhauses folgende Inler pellalion an den Finanzminister: Nachdem in dem Schlußprotokolle lll des iralie nisch-österreichlschen Handelsvertrages vom 6. ?e zeinbcr 1»9l ausdrücklich festgesetzt ist, daß inn italienische ^eine in „Fässern' mij, Ursprungs zeugnissen versehen zu dem begünstigten Zollsatze von st. W tr. Einlaß nach Oesterreich-Ungarn erhalten rönnen; nachdem serner der Finanzministerialerlas; vom 11. März l884 Z. 8l85 Zollbehandlung von gemeinen

ist und daher Grund zur Annahme vorliegt, daß im Falle Jtalieu von der Klausel Gebrauch macht, die Finanzbehörden die italienischen Weine in Cisternen oder Kesselwagen ebenso wie die italie nischen Weine in Fässern behandeln und zu dem Zoll von 3 fl. 20 kr. nach Oesterreich herein lassen würden; nachdem diese Verordnung vom II. März 1884 Z. 38185 mit dem Wortlaut des Schlußprotokolles III zu Tarif L. des italienisch- österreichischen Handelsvertrages, die ausdrücklich nur von italienischen Weinen in Fässern

spricht, in Widerspruch steht und die h. Regierung erst kürzlich durch ihren Erlaß voin 14. Februar 1892, Z. 3085, den Import von Tafeltrauben, Weinlesetranben und Weintresten alls Italien betreffend, festgestellt hat, daß die sogenannten tnsterneinvagen oder Kesselwagen nicht Fässer sind und nicht als solche behandelt werden dnnen; nachdem ^einsurogate ausdrücklich ausgeschlossen sind, nachdem serner in Oesterreich das ^unslweingesetz vom 21. ^uni l^uN.-G.-Bl. )ir. l2t) nnd

die Ministerialoerorviiung vom Ui. September l880 R.-G.-Äl. Nr. 121 in Krast sind nnd nach dem auch Lentichland wiederholt Knust, nnd gefälschte ^eine an seine Grenze zurückgewiesen hat, so richten sie Unlerzcichnelen an die Regierung die Ausrage: 1. Für den Fall, als die italienische Regierung von d >n ihr im Schliißprorokolle zum italienisch' österreichischen Handelsvenrage vom 6. Dezember 1391 l>>. zu Tarif >i. eingeräumten Rechte Gebrauch machen sollte und demgemäß italienische Weine zum Zoll von 3.20 fl. nach Oesterreich-Ungarn

unpornrt würden, gedenkt die k. k. Regierung unter Aufhebung der Verordnung vom 1l. März 1884 Z. 8185 die Finanzbehörden dahin zn instrniren, daß nur ita lische Weine in Fässern zu dem begünstigten Zoll- latze von 3,^t) fl. nach Oesterreich-Ungarn hereinge- assen iverden dürfen, daß also italienische Weine in Cisternen und Kesselwagen oder wie immer gearteten anderen Behältern oder Fässern, die nicht Fässer 'ind, nach dem allgemeinen Zolltarif mit 2t) st. per Hektoliter zu verstenern sind. 2. Gedenkt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 06.05.1922
Umfang: 12
, noch ententegegnerisckie Altdeutsche, die Len An schluß herbeisehnen. Sie würden darum ebenso gern und ebenso vergnügt wie durch Kronen- baissespekukationen 'durch Hwusfeen-gagements in österreichischen Zahlungsmittel ihren Gewinn einstreichen, wofern dies nur ginge und nicht — wie der Fall Duim gezeigt hat — unfehlbar zum Zusammenbruch des Retters und Stützers des Vaterlandes führen urüßte. Sich für Oesterreich aufzuopfern, wird man bis auf weiteres Oesterreich überlaen müssen. Die Kulissiers haben keine Lust

wie kosumiert Dazu aber -fehlen die menschlichen und sachlichen Voraussetzung. HundertbaiuseNde in Oesterreich -gehen einem Erwerb nach, der nicht Werte schasst und begiehen ein Einkommen, dem eine produk tive Gegenleistung nicht gegeNiibersteht. Der Staat 'allein beschäftigt 250.000 Beamte, obwohl er, nach den letzten Berechnungen der Erspa- rungskommisfion, mit 98.000 sein Auslangen fände. Folglich leisten in dieser einen Erwerbs tätigenkategorie allein 152.000 keine produktive Arbeit

unter allen möglichen Vorwänden 'alle möglichen Zulagen: selbst Minister haben «in „Ueberstundenpauschale' von 100.000 Kronen im Monat. Kann ein Staat ernst genommen werden und Vertrauen erwecken, dessen Lenker und Leiter sich „Ueberstunden' bezahlen und gar pauschalieren lassen? Das Vertrauen aber, das man zu diesem Staate hat, oder Nicht hat, drückt sich in der Ein schätzung feiner Währung aus. Dies Vertrauen zu Oesterreich zu erwecken, vermochte bisher keine feiner Regiemngen und >nicht einmal die Tat sache

, daß die Entente Geld in diesen Staat „hineingesteckt' hat. -Unbewußt spielt bet jedem Kontermineur der österreichischen Krone die Frage mit: Wozu soll Oesterreich leben? Welchen kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen Zweck hat dieses von der Entente anbefohlene Staaten- gebilde? Es ist die letzte, tiefste Frage nach dem Sinn einer staatlichen Gemeinschaft, wie sie von der idealistischen -Staatsphilosophie des 19. Jahr hunderts erhoben worden ist. Angstverkäufe aus ländischer Devisen durch die Regierung geben

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Maiser Wochenblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 25.04.1908
Umfang: 12
. Sie verurteilt ferner auf das schärfste die wieder holt und öffentlich unter den Augen der Regierung ohne Einsprache und ohne Bestrafung erfolgte Be schimpfung der gesetzlich anerkannten katholischen Religion und fordert den vollen gesetzlichen Schutz für dieselbe, für die katholischen Staatsbürger in Oesterreich aber den ihrer Zahl entsprechenden Ein fluß und die volle Gleichberechtigung auf allen Ge bieten, insbesondere jedoch die volle Gleichberech tigung der katholischen Professoren und Studenten

1908 ist vom 1. Februar ds. Js. angefangen bei Hinterlegung eines Musters oder Modelles vorgeschrieben, daß außer dem bei der Handels- und Gewerbekammer aufzube wahrenden Musterexemplare noch ein weiteres, gleiches Exemplar des Musters eingeschickt bezw. vorgelegt werde. Dieses zweite Exemplar ist für das Zentralmusterregister bestimmt, um in der Liste sämtlicher in Oesterreich- Ungarn hinterlegten Muster veröffentlicht zu werden. Auch können mit gleichem Erfolge Abbildungen (Zeichnungen

, Photographien) les zu schützenden Musters deponiert werden. «11$ aller Welt. Die Verschuldung des Bauernstandes. Im Laufe von 25 Jahren sind in Oesterreich 220.000 landwirtsch. Güter durch Zwangs- verkäufo veräußert worden. Die auf diesen durch Zwangsverkauf veräußerten Besitz ständen lastende Schuld belief sich auf 1.460,000.000 X; der Erlös betrug jedoch nur 854,000.000 K, 606,000.000 K mußten wegen ungenügenden Erlöses gelöscht werden. Im Jahre 1895 wurden in Oesterreich 14.089 Bauernhöfe gerichtlich

? Wenn angenommen wird, daß von den 220.000 bäuerlichen Familien 20.000 noch so viel aus dem Zusammenbruche ge rettet haben, um sich als Händler, Gastwirte usw. schlecht und recht durchzubringen, bleiben immer noch 200.000. solcher Familien übrig Die Familie zu fünf Köpfen gerechnet, ergibt, das eine Million Menschen, die aus dem Gebiete wirtschaftlicher Selbständigkeit zu den Enterbten hinabgestoßen wurden. Wenn man noch hinzufügt, daß in Oesterreich durch schnittlich jede Viertelstunde ein Bauernhof

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.03.1891
Umfang: 8
Wenmer « I. t Meran: Zuiil Abholn «ierlellShrig fl. 2-50; balbjähri» sl. S.—: »anziährig fl. >0.—. Mit täglicher Zustellung iu'S Hau» in Meran und «o»e»: Bi-rteliSdri-l fl. 2.S0: ^Ullllllklllrill halbjährig fl. 5V»; ganzjährig fl. II.—. Oesterreich-Nngarn: Mit täglicher Zmenduug vierteljährig fl. Z.ZU: halbjährig fl. ve»! ganzjährig fl. lZ,—. SUlielne ZIttNinieril 5 kr. »»,»»»««» Jnscrtionsvreis »ach Tarii. An»lihme vou ?u!cttio»j-'A»strägc» in alle» Inseraten-Bureau» des In- und «luslaudi

«. N«. «2. Dienstag, den 17. März 1891. 25. Jahrgang. Deutsche Ziele. Meran, 16. März. Das Deutschthum in Oesterreich ist in den letzten Decennien durch eine harte Schule gegangen. Alle deutschfeindlichen Parteien waren zuletzt obenauf und hatten einen Ring gebildet, das deutsche Volks- thnm niederzuhalten. Was sich seit fünfzig Jahren und noch von früher her in Oesterreich deutsch gegnerisches entwickelt hatte, das ist in den letzten Jahren zur vollen Entfaltung gekommen: die nicht deutschen Völkerschaften

schwangen sich auf Kosten der Deutschen empor, vervollkommneten sich von innen heraus und breiteten sich aus; Adel und Geistlichkeit, welche im vorigen Jahrhunderte Stützen einer vorschrei-- tenden deutschen Strömung gewesen, wandelten sich zu einem großen Theile um und machten mit den Gegnern des Deutschthums gemeinschaftliche Sache ; zuletzt galt in der inneren Politik thatsächlich der Satz: „Oesterreich ist recht eigentlich das, was nicht deutsch ist.' Aber das Deutschthum war trotzdem

. Auch diese wurden überwunden. So eröffnen sich denn gerade deswegen für das Deutschthum in Oesterreich bessere Aussichten, weil diese deutschfortschrittliche Partei ihren Platz be hauptet hat und in aller Stärke bereit steht — für Angriff und Vertheidigung. Nach diesem siegreichen Kampfe bedeutet es an und für sich weniger, wenn andere deutsche Gruppen auch jetzt noch nicht ein sehen wollen, daß in der Einigkeit die Macht liegt. Es gibt welche unter den Deutschen, welche Krämpfe kriegen, so oft ihnen das Wort

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 08.04.1911
Umfang: 10
zu schassen, auf dem Oester reichs Völker inLiebe und Eintracht den Stürmen der Zeit unüberwindlich Trotz bieten können. Tirol hat als das einzige Kronland von ganz Oesterreich mit dem heutigen Tage die katholische Fahne gehißt und sie offen vor aller Welt sichtbar auf seinen Bergen ausgepflanzt. Die holt niemand mehr herunter, dafür sorgt schon die treue Wacht der konservativen Männer. So möge die alte, durch Jahre hindurch treu und sorg sam gehütete, herrliche katholische Fahne nun wieder flattern

soll verpflichtet werden, die beiden Gesetze auf Grund deS Paragraphen 14 in Kraft zu setzen, sallS bis zur Fertigstellung des Gesetzes in Ungarn der ReichSrat noch nicht zu sammengetreten ist. Die Erfüllung dieser ungarischen „Wünsche' würde wohl beinahe einen Verfassungsbruch be deuten und gewiß auch nicht im Interesse unseres gemeinsamen Vaterlandes zu wünschen sein. ES steht aber sehr zu befürchten, daß trotzdem Ungarn manche Vorteile für sich herausschlagen wird. Oesterreich zieht ja immer den Kürzeren

von Oesterreich, da er zu Ende der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts dem schamlosen Wüten türkischer Horden gegen die christlichen Glaubensbrüder in Bosnien und in der Herzego- wina durch die Kraft seines Schwertes Einhalt tat. Warum aber, so muß man sich sragen, schweigt heute, da fich die von Türken an Christen verübten Greuelszenen der Siebzigerjahre in den Ebenen Mazedoniens und in den Bergen Albaniens wieder holen. daS ganze Abendland und läßt die tapferen christlichen Völkerschaften

mental und rührselig, sei egoistisch und ost genug brutal. Aber wir sind weniger mitempfindend, wie die von uns so ost mit einem Achselzucken kritisierte englische Weltmachtpolitik, wenn wir hier selbst dann noch schweigen, wenn Englands Staatsmänner be reits mit deutlicher Sprache zu reden beginnen. Und das ist eS, was uns die Glut der Scham und der Empörung in die Stirne treibt und uns zu der Frage auspeitscht: Erbarmt sich denn Oesterreich nicht mehr eines hilfeflehenden Christenvolkes wegen

der kalten RaisonnementS einer vermeintlichen StaatSkunst, deren Auf und Amen in ständigem Zurückweichen und in devotestem Verneigen vor de« Leitern der revolutionären jungen Türkei besteht? Ist Oesterreich eine selbständige Großmacht, oder ist seine auswärtige Politik nur mehr zum Exekutivorgan des türkiichen GroßvezierS geworden — das ist hier die erste Frage! Und die zweite lfl die:Wollen wir wirklich eine Schutzwehr des Kreuzes gegen den Halbmond sein, oder ziehen wir eS vor, daS Kreuz

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