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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1924
Umfang: 8
. Die .Reichspost schreibt anläßlich des Fe stes: Die großen Dichter haben die Gabe des Helschens. IS 17, als wenige noch den Uni- oersilätsprofe-ssor Dr. Jgnaz Seipel kannten, schrieb Hermann Bahr in fein Tagebuch: ! »Ein vermittelter Mann, Äs den wir , Seipel schon aus feiner tüchtigen Schrift I über .Nation und Staat' kennen, ein Mann, i dem. bei größter Klarheit «chig messenden und wägenden Verstandes, doch nicht vcrbor- ! gen bleibt, daß Oesterreich nicht anzumessen und abzuwägen, daß dann immer

.' Es. war ein anderes Problem, das damals vor si. -en Iahren das österreichische hieß. Ein bisher noch von keinem Volke seit dem Untergänge Pol-N'- erlebtes Schicksal fiel auf das neue Oesterreich und gestaltete dieses neue österreichische PrMom in der regen Verschlungenheit seiner politischen und wirt schaftlichen Kreuzungen zu einem so unbe kannten. rätselvollen, daß viele an seiner Lö sung verzweifelten. Oesterreich, dem man die C dmaßen abgehauen hatte, sollte das j Kunststück vollbringen, doch wieder ein zan- ! zer

Organismus zu werden. Oesterreich, mit knapper Not dem Bolschewismus entgangen, i aber von schweren Uinvuhen erschüttert, ohne > alle Mochtnüttel der Staatsautorität, sollte j Ordnung im Innern schassen. Niemand >.u- ! vor im modernen Europa hatte einen Va- lutasturz, das Ertrinken der staatlichen Wirt- i schaft in den Sturzseen der Inflation mitge- ' macht, aber Oesterreich sollte erfinden, wie , man damit fertig werden müsse. Man hat ! viel Oesterreich zugemutet, so viel, daß sich die l wenigsten heute

noch daran «viimem, wie viel ! es war. j Das Wichtigste ist geschehen. Es war Pfad- finderarbeit in Europa. Äe knüpft sich an den Namen Dr. Seipel. Wer sonst in der Welt nichts von Oesterreich weiß, der weiß doch das eine, daß es durch diesen Mann gerettet wurde. * Es ist das Los derer, die auf die größte Dankbarkeit Anspruch haben, daß auf sie die größte Undankbarteil gefaßt sein müssen. Die Kugel des Iaworek, die Dr. Seipels Brust durchbohrte, hätte »inen anderen wenigstens iv der Seele tödlich

verloren ge gangen ist. Dr. Seipel wäre nicht der Staats mann, der er ist. wenn er nicht einen so echt priesterLchen Geist hätte. In diesem Staate, der so viel Wunden erlitten hat, darf die Kunst des Staatsmannes sich nicht auf das Körperliche beschränken, muß auch Seolen- sorge sein. Immer wieder hämmert deshalb Dr. Seipel in das Gedächtnis unseres Volkes die Erinnerung ein, daß Oesterreich zu seiner wirtschaMchen auch der geistigen Wiederge burt bedarf. In einem Schreiben, das ungewöhnlich

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.05.1923
Umfang: 6
bindern, vrattiss>> zu handeln. 5>iejeniaen Völker Europas, die zuerst die latüililhen Ansolidernnaen der neuen Tiir- .'ei verstchen werden, werden viel Nuken iehen. wenn sie normale Wirtschaftsstätten Masaryk sein erstes öffentliche« Auftreten gegen Oesterreich, zunächst kulturell, am Hus-Tag, fest. Ans finanziellen Gründen war Mafanik, wie er feststellt, gezwungen, verhältnismäßig erst so spät gegen Oesterreich aufzutreten. Er bespricht nn Kapitel „Genf' die Schuldfrage am Kriege und bezeichnet

Oesterreich und Deutschland als die Hauptschuldigen. Masaryk sieht sich in der Schweiz von Oesterreich verfolgt und glaubt aus einer Erkrankung nach Genus; einer Speise aus einen Vergiftungsversuch schließen zu dürfen. Dies soll aber nicht 5er einzige 'Anschlag gegen sein Le> en sein. Im Kapitel „Paris und London' schildert Masaryk seine Vervollkommnung in den beiderseitigen Liieratiiren, seine Tätigkeit an der Universität, seine Beziehungen zu den Regieningen unld Politikern. Wiederum glaubt Masaryk

aus einem Vorfall auf einen Vergiftungsversuch schließen zu können. Das Kapitel „Richlanld' gibt eine Darstellung der damaligen inneren ^.'nge und der Stellung des zarischen Adso- Iiitismils. In dem Abschnitt „Washington' wird Präsident Wilson in seinen ersten Kund gebungen als austrophil bezeichnet. Masaryk kommt Zinn Kriegsende und notiert am Okto ber lS18, da Oesterreich um Waffenstillstand und Frieden bittet: „Mnis Auftriae'. Masaryk behandelt weiters seine persönlichen Beziehun gen zu Wilson

dem nationalen Programm der Tschechoslowakei. Die Memoiren Masaryks sind in Kapitel einge teilt, die sich nach dem jeweiligen Aufenthalts orte betiteln. Masaryk beginnt seine Memoiren mit den letzten Unterredungen mit dem os-i- ziellen Oesterreich und mit deutschen Politikern, wobei er erkannte, daß Oesterreich unfähig sei, sich zu reformieren. Im Kapitel „G<>ns' stellt > Soll man sich vor Bazillen fürchten? > Von Dr. W. S ch w e i s h e i m e r. ^ Es bedeutete einen grundlegenden Fortschritt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.03.1878
Umfang: 8
ia daS Aboonemeut kann jederzeit stattnnden und wird vom Tage des Ei - nttes a» berechnet. 'Mg Rr. IS Atittwoch 6. März 1876 XII. Jahrg. Tageschronik. Die „Publ. Bl.' schreiben: „Wie wir aus vorzüglicher Quelle vernehmen, soll Se. kaiserliche Höh. Erzherzog Albrecht in einer wichtigen Spe- cialmission an das russische Hoflager entsendet werden. Aus dieser hochbcdeutsamcn Thatsache scheint hervorzugehen, daß zwischen Oesterreich und Rußland zur Stunde gewichtige Differenz«« schweben, die man in Wien wenigstens

Verstimmung gegen Oesterreich mit ihm in ununterbrochenem intimen Verkehr geblieben ist. Was die zwischen den beiden Staaten aufgetauchten Differenzen anbe trifft, so beziehen sich dieselben, wie wir verneh men, auf den russischen Plan einer mehrjährigen Okkupation Bulgariens und der Donanfestungen. durch welche sich Oesterreich in seine» wichtigsten Interessen und seiner ganzen östliche» Machtstel lung und Sicherheit bedroht fühlen muß. Erz herzog Albrecht soll nun dem Czaren begreiflich

machen, daß Oesterreich, ohne irgendwie eine feindselige Gesinnung gegen das Czarenreich zu hegen, doch zur Sicherung seiner politischen und militärischen Positionen schreiten müsse, und daß bei dem ungeheuren, von den russischen Truppen besetzten Gebiete die Besetzung Bosniens und der Herzegowina allein Oesterreich kein genügen des Aequivaleut zu bieten vermöge. Jedenfalls dürften von der Mission Albrechl'ö u»d ihrem Erfolge alle weiteren Schrille Oesterreichs ab hängen. Die Habsburgijche Monarchie

Kronprinzen Nndolph von Oesterreich, welcher am Sonntag in Berlin eintraf, sind während dessen Ausenthalls in Berlin befohlen der General-Lieutenant Graf Wilhelm Brandenburg und der Commandeur des 2. Brau» denburgischen Ulanen-Regiments Nr. 11, Oberst Graf v. Häseler. Die Verhandlungen betreffs des deutschen Han delsvertrages mit Oesterreich sollen Anfangs April wieder aufgenommen werden. Das preußische Staatsmiiilstenilm ist ini Äugenlilick lückenhafter besetzt, als es je zuvor der F.ill gewesen sei

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.12.1923
Umfang: 6
e«t,» .««MW« ZeilMW'. Mlttavch, dm >l». VfMib« U». Au»l«md»muhfr»s«, d«r Sstirreichisthe Industrielle größere Serien auflegen und dorum auch billig bei bester Qualität liefern «kann. Sind auch Deutschland und Poven wegen ihres Wibmnysvevfalles als Wülfer für die ästerrei- chifcye Eisen- und Metallindustrie 'weggefallen, so sind die Werke dock durch das «Jnliandsgefchäft vollkommen! 'beschäftigt, -WÄ» die zahlreiche Aus- landsbundschaft k!a!ust in Oesterreich bWigj, weil sich die Preise

war eine der artige Nachfrage nach TlusfteilliunMplÜtzen in allen! Branchen zu verqeicWen wie vor der kom menden! Frühjahrsmesse 1W4. Mer >auch noch niemailk 'waren so friiWzeitig bereits Nachfragen und Auskünfte wegen Beifußes d>er Messe zu, ver zeichnen. Und iwienin die Messe «als Ba-rometer des Wirtschastsüsbens eines Silaotes bezeichnet wird, sc- muß dieses österveilMfte Bwrometer auf „Schön' zeigen wid eine Saison! allkündigen, die wohl die beste seit Beistand dies Bundesstaates Oesterreich

ein führen Kann und Ur fremdsprachige einsähen muß. D. Schr.) Ausland. Unbequeme Erkenntnis. Wniläßlich des 5. Jahrestages der Gründung 'der -auf dem Boden des alten «Oesterreich ent standenen «Nachfolgestaaten hatte der Mailänder „Secolo' einer» Artikel! veröffentlicht, in dem daraus verwiesen wurde, die italienische Politik während des Krieges !sei uinteir der falschen Vor- aussetziung der uirÄeridrückten Nationen geführt worden. In Wirklichkeit hätten die österreichi schen Nationen! «einander

nicht bekämpft, um Oesterreich zu vernichten, sondern um in Oester reich die Regierung -an sich zu reihen. Die Un° richtigikeit der italienischen 'Politik habe sich auch nach dem Umsturz gegeigt. Italien Habe sich der Kleinen -Entente genähert, Ms ob diese ein ita lienisches Werk Wäre und nicht beigriffen, daß die 'Kleine Entente hmsvtsächlich sine slawische Sendung hat unld vor? FranLveich gefesselt ist. Daß dem Schwindel von den „unterdrückten' Nationen des «aiiten Oesterreich. wo ja vor dem Kriege

, den er von Paris aus wädrend des Krieges für die Anerkennung der tschechoslo wakischen Republik >als selbständigen Sraat ge führt hat. Dabei ^ es, wie Dr. Peneisch aus führte, vor aMm, einen Sonderfrieden der En tentemächte mit Oesterreich zu verhindern. Dr. Benichch erklärte, daß feine diplomatischen Bemü hungen darauf gerichtet Maren, den Krieg so lange hinausgugtiehen, bis es gelungen wäre, die Anerkennung des Wschos^makischen Staates durchzusetzen! und seine Vertreter an den Frie- densvsrhamdlungen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.02.1925
Umfang: 8
wenigstens Westeuropa in Frage kommt, das Opfer einer furchtbaren Epidemie ge worden ist. Krankheiten infektiöser Natur sind naturgemäß zuerst in den rückständigen Ländern aufgetreten: in Serbien, in Rußlanv^und in Polen, während in einen, Teil von Oesterreich-Ungarn der Typhus seine Rechte als Nutznießer kriegerischer Verttnck- lungen geltend gemacht hat. Nach einger Zeit aber kriselte es auch bedenklich in den übrigen kriegfüh renden Ländern. Dort trat eine Epidemie auf, de ren Charakter und Prophylaxe

über die Schaden der verschiedenen Friedensverträge aussprach und die nach seiner Ansicht wirksamen Heilmit tel empfahl. Diese Heilung sei auf dem Wege großer wirtschaftlicher Zusammenschlüsse anzu streben und Oesterreich und Italien sollten als erste vorangehen. Wir bringen die Hauptteile des im „Neuen Wiener Journal' erschiene nen Berichtes: Am Abhang des sonnenbeschienenen Züribergs wohnt in einer einsamen Pension Francesco Nitti, neben Giolitti der bedeutendste Staatsmann deL italienischen Liberalismus

über die gegen wärtige Krise und die mögliche Zukunft 0er Repu blik Oesterreich. Oesterreich ist vom besten Willen beseelt, er klärte Nitti, dennoch befürchte ich, daß Oesterreich Temperatur betrug heute um 7 Uhr srüh an der in seiner heutigen Form und bei d^n gegenwärti gen Verhältnissen auf die Dauer sich nicht behaup ten kann. Das Land ist zu klein und hat eine ver hältnismäßig viel zu große Hauptstadt. Die Ver träge von Versailles und St. Germain nahmen Oesterreich die Lebenskraft. Das Volk selbst be weist

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 07.02.1925
Umfang: 10
, aber noch nicht gesicherte Weg zur wirtsthaft- lichen Einheit. Eine Unterredung nnt Nittj. Der ehemalige italienische Ministerpräsi dent Nitti empfing in Zürich den Korrespon- oenteil eines großen Wiener Blattes, mit dem er sich in interessanter Weise über die Schaden der verschiedenen Fricdensverträge aussprach und die nach seiner Ansicht wirksamen Heilmit tel empfahl. Diese Heilung sei auf den, Wege großer wirtschaftlicher Zusammenschlüsse anzu- strebcn und Oesterreich und Italien sollten als erste vorangehen

in seinem schtvei- zerischen Tuskuluin ausgesucht, doch wurden sie ausnahmslos abgcwieseii, da Nitti sich über Italien nicht äußern will. Als gründlicher Kenner und genauer Beobachter der europäischen Verhältnisse befragte ich Nitti „ach seinem Urteil über die gegen wärtige Krise und die mögliche Zukunft der Repu blik Oesterreich. Oesterreich ist vom besten Willen beseelt, er klärte Nitti, dennoch befürchte ich, datz Oesterreich Temperatur betrug heute um 7 Uhr früh an der in seiner heutigen Form

und bei den gegeiuvärti- gen Verhältnissen auf die Dauer sich nicht behaup te» kann. Das Land ist zu klein und hat eine ver hältnismäßig viel zu große Hairptstadt. Die Ver träge von Versailles und St. German, »ahmen Oesterreich die Lebenskraft. Das Volk selbst be weist eine imposante Zähigkeit und wenn cs frei wäre und sein wirtschaftliches und politisches Le ben nach cigeneu, Dafürhalten regeln könnte, würde cs die richtige Lösung finden und gut vor wärts kommen. In seinem gegenwärtigen Sklavki,- dasein

tatsächlich ein Novum, daß ein Krieg einen solchen Umfang und eine so lange Dauer annchmen konnte, ohne daß die Be völkerung soweit wenigstens Westeuropa in Frage kommt, das Opfer einer furchtbaren Epidemie ge worden ist. Krankheiten infektiöser Natur sind naturgemäß zuerst in den rückständigen Ländern aufgetreten: in Serbien, in Rußland und in Polen, während in einem Teil von Oesterreich-Ungarn der Typhus seine Rechte als Nutznießer kriegerischer Verwick lungen geltend gemacht hat. Nach einger Zeit

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 24.11.1900
Umfang: 12
F. Erscheint jeden Mittwoch und Samstag früh. — «ränumeration für Bozen: halbjährig L. L.S0, ganzjährig L «.so. Francs per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig L. 4L0. ganzjährig L. S.-: für Deutschland ganzjährig M. 10.—? für die übrigen Länder d. Weltpostvereines ganzjährig Frcs. IS.—. — Einzelne Nummern 12 a. — Unversiegelte Reklama tionen sind portofrei. Jür Hott, Kaiser und Watertand! Briefe und Gelder werdeu franco erbeten, Manu skripte nicht zurückgestellt. InfertionS.Ge bühr

zwischen Czechen und Südslaven einerseits und den Deutschen andererseits ist es, der unser ganzes politisches Leben vergiftet, der Oesterreich zur Ohnmacht verdammt. Der Streit ist bereits so heftig geworden, oder eigentlich seit den 60ger Jahren immer gewesen, dass der katholische Pfarrer in Böhmen, sei er Deutscher oder Czeche, lieber dem glaubenslosesten Erzradicalen seiner Nation die Stimme gibt, als einem eifrigen Katholiken, wenn er Her anderen Nation an gehört;, hat nicht ?. OpiA der eigentlich

der Führer der Brixner ist, für einen Karl Wolf agitiert, weil er ein Deutscher ist?. Aber wo in Oesterreich gibt eS denn heute noch einen ernsten Politiker, der eS mit seinem Baterlande gut meint und zaus das Wohl und die Machtstellung der Monarchie bedacht ist, und nicht zugleich einen Ausgleich der nationalen Gege»siitze herbeizuführen trachtet. Der einseitige Nationalismus ist der Acker, der ausschließlich von gewissenlosen Agitatoren gepflegt wird, die nur daraus ausgehen, den Streit zu schüren

das arme Volk nie zur Ruhe und Er nüchterung kommen lassen, weil eS sonst ihre Erbärm lichkeit schnell einsehen und sie von ihrer luftigen Höhe herabschleudern wHrde. Da das Kampsgeschrei gegen die Kirche nicht mehr recht zieht, haben sich ja auch unsere Liberalen auf den Nationalismus geworfen und die Christlichsocialen machen eS ihnen nach. Die Erfahrung hat hinlänglich gelehrt, dass Oesterreich ohne oder gegen die, Czechen nicht regiert werden kann und alle die Versuch?, die man gemacht

, haben nur dazu ge dient, den Nationalhass bis zur Glühhitze zu treiben ; selbst die Säbel der Koller'schen Dragoner vermochten die harten czechischen Schädel nicht zu brechen. Mit Gewalt und Verordnungen lässt sich keine Nation beugen und jeder Druck erzeugt einen nur umso stärkeren Gegendruck. Da bleibt wirklich für den redlichen Politiker in Oesterreich nichts anderes übrig, als einen Vergleich anzubahnen und das kann nur durch kluge Mäßigung und theilweises Nachgeben beiderseits geschehen, gewiss

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.04.1857
Umfang: 8
zwi schen Oesterreich und Sardinien ist nun vollständig; denn, wie eS vorherzusehen war, hat auch die hiesige Regierung, alöbald dieselbe durch den Herrn Grafen Paar von dessen Abberufung benachrichtigt war, dem sardini schen Geschäftsträger zu Wien, Herrn Marchese Ean- tono da Eeva, Ordre gegeben, Wien mit dem gesammten GesandlschaftSperfonale ebenfalls zu verlassen. In unse rer offiziellen StaatSzeitung ist dieses mit folgenden Wor ten angezeigt: „Se. Majestät der König hat sich ent schlossen

, seinen Geschäftsträger am Hofe Sr. Majestät deS Kaisers von Oesterreich sammt dem gesammten Ge sandtschaftspersonale von Wien abzuberufen. Die kaiserl. französische Gesandtschaft hat die Gefälligkeit gehabt, den Schutz der sardinischen Unterthanen im österreichischen Kaiserstaate zu übernehmen.' Die hiesigen Blätter fah ren fort, ihre Freude über diesen unerquicklichen Bruch an den Tag zu legen, eben so die uuverholcne Mani festation kund zu geben, jeder möglichen Wiederanknü- psung entgegen zu arbeiten

. Und hier ist eS hauptsäch lich der in der „Gazzetta usficiale di Verona' enthaltene Passus, welcher von diesen entrüsteten Patrioten mit Abscheu zurückgewiesen wird. Es heißt nämlich dort: Oesterreich habe seine diplomatischen Verbindungen mit Piemont abgebrochen, um dieselben in Kürze auf solide ren und für beide Theile entsprechenderen Grundlagen wieder anzuknüpfen. Diese von Langmuth und fort dauernder Versöhnlichkeit zeugende Gesinnung findet in der hiesigen Presse wenigstens kein Gehör, und sich fort

über die Krankheit der Herzoge von Modena und Parma, nicht etwa aus Theil nahme für diese italienischen Souveräne, durchaus nicht, zu einer solchen Empfindung sind sie viel zu liberal, son dern nur weil sie sich in ihrer druckpapiernen Weisheit einbildeten, die Nachfolge würde in den Herzogthümern bei kinderlosem Abgang der genannten beiden Souveräne zu noch größeren Eonflikten zwischen Sardinien und Oesterreich führen, welche beide Mächte, Modena und Parma zu theilen hätten. Wir befinden uns in der glücklichen

Lage, die Besorgnisse der belgischen Blätter sss nach jeder Seite hin beruhigen zu können. Wenn der im Herzogthume Modena regierende Erzherzog von Oester reich-Este unbeerbt mit Tode abgehen sollte, so fällt das Herzogthum Modena mit allen Pertlncnzien an das HauS Oesterreich, dessen Tertiogenitur eS bildet, ganz zweifellos zurück, und Sardinien hat damit gar nichts zu thun. Sollte der in Parma und Piacenza (unter Vormundschaft) regierende spanische Jnsant Prinz Robert von Bourbon unbeerbt mit Tode

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 30.04.1879
Umfang: 8
, 1'^.nstrm! Viv-r Is, Lappia, iinporinlo!' — und der Jubel erreichte nicht sein Ende, bevor die Kaiserhymne nicht wiederholt wurde. Gleichen Beifall fanden der ewig schöne Radetzkymarsch und „Mein Oesterreich', und als die brave Musik der Belgier ihren Marsch durch die Straßen antrat, da gaben ihr 10—1200V Menschen das festliche Geleite. War eine Steigerung des Jubels überhaupt noch möglich gewesen, so trat dieselbe ein, als der Verein der Facchini mit feiner Fahne und Musik unter bengali scher

, und ein hochinteressanter Moment eintrat, als der, bisher der Progresso-Partei angehörige Stadtrath Machlig eine Rede hielt, in welchem er nachwies, daß Trieft zu Oesterreich gehöre, und ohne Oesterreich niemals exi- stiren könne, daß eö der habSburgischen Dynastie seine ganze Größe allein zu verdanken habe, und daß eS stets bemüht sein werde, sich des gloriosen, avitischen Prädicates „Citta, Fedelissima' würdig zu erweisen. Als Herr Machlig seine lange Rere mit einem Hoch auf den geliebten Statthalter Frhrn. v. Pino

eingetreten war, erglänzten wieder Tausende von Lichtern in den Straßen, und abermals zogen Tausende von Menschen in denselben herum, freudig bewegt in wahrer Feststimmung, bis spät die letzten Lichter verloschen waren. In vielen Gasthäusern erklangen patriotische Gesänge und Evviva'ü auf Oesterreich und das Kaiserpaar, und Jubel herrschte bis in die entlegensten Theile der Stadt. Die herr lichen Festivitäten schlössen mit einem glänzenden Balle im Schiller-Casino, das überfüllt war, und dies trotz

aus Ost Rumelien und Bulgarien. Nament lich gegen dieses Verlangen besteht die vollste Abnei gung aller Mächte, Oesterreich-Ungarns voran. Die Frage der Besetzung der Balkan ^ Gränze von Jchti- man und Burgas scheint schon gelöst zu sein. Die Frage wegen Besetzung der Officieröstelleu in der ostrumelischen Provinz wurde von den Mächten nicht erörtert. — Betreffs der nach einem Pariser Tele gramm durch eine Botschafter-Couferenz beabsichtigten Lösung der griechischen Frage können wir versichern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 31.03.1925
Umfang: 8
leben und sterben sozusagen mit der Vi«hausftchr nach unseren alten Absatzgebieten. Wenn auch im öster reichischen NaLonalvat gerade in jüngster Zeit kuch den Nationolvat uiÄ früheren Minister Haueis eine scharfe Kontrolle der N-hem-fuhr m Tirol geordert wurde, so sich niemand der Ansicht verschießen können, auch in Oesterreich rücht^ daß gutes mÄ erstklasfiges Vieh auch «rus dem Süden «n?e5ührt werden kann und auch die Be- wWgung dafür dürfte Kl erhatten fem. Für im? aber bedeutet d5ese Ausftchr

vom 1. bis 15. April gemacht werden und müssen bar bezahlt werden. — Oesterreich und England. London, 31. März. (AB.) Der österreichische Iinanz- minister Dr. Ahrer befand sich in den letzten Tagen hier und hatte mehrere Unterredun gen mit dem Gouverneur der Bank von Eng land. Man besprach die wirtschaftliche und finanzielle Lag« Oesterreichs, die Arbeits losigkeit. die Industriekrise und andere Fra gen. die sür Oesterreich von größter Wichtig keit sind. Die Reise Dr. Ahrers hotte nur den Zweck, die Meinung

des Gouverneurs ». Normann über die Lage Oesterreichs festzu stellen. — Internationale parlamentarische Kai», delskonferenz. Rom, 31. März. (AB.) B»m 17. bis 21. Avril findet in Rom eine inter nationale parlamentarische Handelskonsrrenz statt, zu der sich bereits folgende Staaten an gemeldet haben: Argentinien. Be'.gien, Oesterreich, Brasilien. Tschechoslowakei. Ko lumbien und San Salvador, Frankreich, Ja pan. England. Littauen. Lettland, Luxem burg, Mexiko. Neuseeland, Peru, Polen. Por tugal, Rumänien

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 07.05.1887
Umfang: 22
den Anspruch auf unser Mißtrauen. (Lebhafter Beifall links.) ' .- Mera«, 6. Mai. Die „Budapester Correfpondenz« veröffentlicht fol- gendes osficiöse Commnmqne: „Die „Norddeutsche All gemeine Zeitung« hat wiederholt behauptet,-die Regie rung von Oesterreich «Ungarn habe mid der russischen. Regierung sich über die später erfolgte Okkupation Bosniens und i>er Herzego wina bereits im Zahre 1876 verständigt Auf Grund Minister -WM!, et-nt-ster Informationen könne- dir k' daß diese consequent wiederholten Bchz

.».. ^ Folgerungen jeder thatsächliche.'^^ entbehren. Oesterreich-Ungarn h« ^^ der Occupation Bosniens vordexiz^ Kongresse mit gar, keinem St-ate t auch nicht mit Rußland irgend eiz x. einkommen, eine Abmachung oder ei«? ständigung auch nur angestrebt, g.sj^ denn erzielt. Die „Norddeutsche Allgemeire Zx-'.' erklärt ja selbst, daß diese angeblich. zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland Deutschlands: erfolgt sei. , ES wäre lernen Z kssant, zu'erfahren, woher man in DeMiHz^ niß von so wichtigen Abmachungen

bM ^ maßgebenden Staatsmännern Oesterreich-U^ . der damalige Minister des Aeußern Erif Z und Minister-Präsident Ti Sz a, der such - Minister-Präftdent war, haben gewiß ei- Gedächtniß '— völlig unbekannt sind. ' ' Locales. .! ' ' ' ' : ' Meran. kk (Angekommene Gäste.) Unk - in den letzten Tagen in Meran anglich Fremden befinden sich: Freiherr v. LoS.C:- Hofopernsängerin Frl. v. Gh'ilang. b: Hofrath Ludwig R. v. Wieser, Carl Graf zu Lodron-Laterano. Trievt; ? Graf Confolati, Trient; Anton Gras M' Cremona; Carl

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 6
Datum: 15.10.1925
Umfang: 6
, wenigstens genannt zu werden, umsomehr, als das Oesterreich, das die Stilfserjochstraße baute, heute ja der Geschichte an gehört. Man hatte in Südtirol ja wenig Hoffnung, daß die Feier einen gemäßigten, unpolitischen und das wirtschaft liche Moment betonenden Verlauf nehmen würde, wie es eigentlich selbstverständlich gewesen wäre. Aber der letzte Funke dieser Hoffnung wurde durch einen Artikel des „Popolo d'Jtalia', des Blattes Mussolinis, ausge löscht, der wenige Tage vor dem Feste schrieb: Zur Jahr

durch die potemkinischen Dörfer des Stilfsertales ein durch und durch italienisches Land vorgezaubert werden. Und so kam es auch. Das Fest war eine Kette von faschistischen Taktlosigkeiten, um nicht zu sagen Unver schämtheiten den deutschen Festteilnehmern gegenüber. Die Reden waren fast durchwegs übernationale Verherrlichungen des Faschismus, Mussolinis und der nationalen Regierung, lauter Dinge, die mit der Iubelstraße und ihren Er bauern recht wenig zu tun haben. Oesterreich, das die Straße erbaut hat, wurde

in den Festreden mit keiner Silbe erwähnt. Alle möglichen Leute von Drusus bis Napoleon mußten herhalten, damit man Oesterreich ver schweigen konnte. Als beim Festbankett in Bormio der Abgeordnete Volpe aus Mailand in ruhiger und sach licher Weise meinte, es fehle jemand bei dem schönen Feste, nämlich Oesterreich, da wurde er von den Fa schisten niedergeschrien. Er mag sich seinen Teil von seinen Volksgenossen gedacht haben, die anwesenden Deutschen taten es auch. Die ganze Kurzsichtigkeit des faschistischen

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 16
Datum: 23.02.1907
Umfang: 16
Beilage za Nr. 16 des „Burggräfler' vom 23. Februar 1907. Erster österr. Kinderfchutzkongreß. Seit einigen Jahren hat sich auch in Oesterreich das allgemeine Interesse dem Kinderschutze und der Verwahrlosung der Jugend mehr zugewendet und die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß ein Fürsorge gesetz und eine Reform der strafrechtlichen Be handlung der Jugendlichen ein dringendes Be dürfnis der Zeit sei. Das Studium der Ursachen der Verwahrlosung und der Straffälligkeit der Jugendlichen nebst

der Erfahrung unzureichender öffenrlicher Einrichtungen zu ihrer wirksamen Bekämpfung und Eindämmung brachte die Mängel unserer Gesetzgebung und Ver waltung zum allgemeinen Bewußtsein. Die Aufgaben, die nun auch in Oesterreich auf diesem Gebiete gelöst werden müssen, sind nur durch cm Zusammenwirken von staatlichen und gesell- schafttlchen Kräften, das ist von Reich, Ländern, Gemeinden und freien Bereinigungen zu erfüllen, weil nur durch das richtige Jneinandergreisen dieser Kräfte die Erforschung

Bezüge der Kongreßschristen berechtigt. An solchen ist bereits ein stattlicher Band er schienen, enthaltend das Resultat der vom vor bereitenden Komitee veranstalteten Eignete zum Zwecke der Erhebung über die Ursachen, Erschei nungsformen und Ausbreitung der Verwahrlosung der Jugend in Oesterreich. In einem zweiten Bande werden demnächst die über die oberwähnten Verhandlungsgegenstände deS Kongresses eingeholten Gutachten veröffentlicht und ein weiterer Band wird schließltch den Verlau der Beratungen

Wolsbauer entsendet und der nieder- österreichische Land.skulturrat ist durch seinen Prä sidenten, Landesausschuß Mayer, vertreten. Ferner haben alle Landeskulturräte, die Landesausschüsse von Salzburg. Kärnten und Krain, sämtliche Land- wirlschaflsgesellschasten und landwirtschaftliche Ver bände Oesterreich Ungarns, sowie zahlreiche land wirtschaftliche Korporaiionen des Auslandes Dele- ierte nominiert. Was der Friede kostet. Rack einer eng- ischen Statistik standen im Jahre 1903 in den europäischen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 10.08.1901
Umfang: 14
heute schon bald zum guten Ton. Denn keck und frech ist der deutsche, Oesterreich feind liche Radicalirmus auch in die k. k. Aemter ein gedrungen; dar Schrecklichste bei der Sache ist, dasr man sich maßgebendenortr daran gar nicht mehr stoßt. Und doch glaube ich, hätten jene, die an die Spitze der Verwaltung gestellt sind, gemäß ihre« Diensteide« die Pflicht, gegen Be amte, die sich an österreichfeindlichen Demon strationen irgendwie betheiligen, energisch einzu schreiten und sie zu erinnern

, das» sie in Oester reich angestellt sind, von Oesterreich bezahlt sind und dem Kaiser den Eid der Treue geschworen haben. Man lässt aller gehen und will nicht sehen, dass auch in Tirol der Patriotirmu« immer mehr untergraben und das« alle« auf geboten wird, den dynastischen Gedanken zu schwächen! Man wende sein Auge auf die deutschradicalen Vereine, Feste und Bersamm- langen, und zähle einmal, wie viele k. k. Be amte da mitthun. Wir verdammen jede Agi tation für Deutschland gegen Oesterreich

, weil wir Oesterreich und die Dynastie lieben; für einen k. k. Beamten ist es eine bodenlose Nieder- tracht, ist es Felonie, an dieser Agitation irgend wie sich zu betheiligen. Glaubt man, die Bevölkerung hat keine Augen und kein Urtheil? Wenn sie sieht, das» k. k. Beamte an deutschradicalen Demonstrationen theilnehmen, selbe unterstützen, mit Kornblumen im Knopsloche herumlaufen, an deutschradicalen Veranstaltungen sich betheiligen und dass die« aller geschehen kann, ohne das« dagegen einge schritten wird, so mus

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1920
Umfang: 4
der Aeind mii schwere« Verlusten ahgemiesen Wi r rauen kein,- Berlnsl,-. Gymnasium oder Srallchule? Dr. A. Sparber. Bildung ist heute Losungswort mehr denn je. Bei der Mannigfaltigkeit der Schulen entsteht die Frage: Welchen Bildungsgang sollen die Eltern tbreu Söhnen und Töchtern angedeiheo lassen? Daö alte Oesterreich, dessen Schuloesetze inSüdltrol jetzt noch Geltung haben, batte ein hochentwickeltes Schulwesen, namentlich Mittelschulwesru. Die Grundlage dazu wurde 1849 durch die Begründung

des acb'klassigeu Humanist scheu Gymnasiums und der stebcnklasstgeo Oberreal - fchule gelegt. Durch Jahrzehnte batte daö Gymuastum in Oesterreich eine vorherrschende Stellung tune, indem dir Real schule als eine uebensächltchk Bildungsanstolt angesehen wurde. Jedoch durch die großen Fortschritte und Errungevichoslen aus dem Gebiete der Technik und die dadurch brrbeigesührten Umwälzungen der wirtschaftlichen, und VerkehrSverhältnisse, seruerS durch den «roßen Aufschwung der Industrie mußte die Realschule

au Bedeutung sehr gewinnen, weil sie ja ihr Hauplgewlchl auf die Realsächer und modernen Sprachen legt; jedoch vermochte sie gegen das humanistische Gymnasium, daö die Kenntnis der lateinischen und g iechiichen Sprache vermittelt, trotzdem nicht recht aufzukommen. Deswegen be gannen manche Ärttfe -egen daö Gymnasium Sturm zu laufen, um eine radikale Aenderuvg seines Lehiplanes herdet- zuführen. Dieser Komps gegen das Gymnasium endete in Oesterreich durch die berühmte Mittelschulen quete von 1908

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.04.1895
Umfang: 4
operirter Fälle be fand, ist im Durchschnitte aaf IS Perzent gesunken, während die durchschnittliche Diphtheriemoralität in Oesterreich im Quinquenuium 1889 bis 1893 zwi schen 38., und 43^ Peizent der Erkrankungen schwankte. Gemeiuderathssitzllllg. Am 4. d. findet eine öffent liche Sitzung deS hiesigen Gemeinderathes statt. Persoualuachrichten. Vorgestern ist Herr Geheim- Hofrath Schlarge mit Familie aus Waren in ! Mecklenburg hier angekommen. — Aus Breslau ist ^err. Minister i. R. v. Rein mann sammt

, des National-Heroen und treuen Eckhartö der TXulschcn, daß eö Sache edeö Deutsch-Oesterreichers wäre, sich dieser Feier anzuschließen. Er pries den Kanzler als den Schöpfer des Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich, welches den Völkern seit Jahrzehnten die Segnungen deö Friedens beschicken hat und gestärkt wurde durch die treue Freundschaft der beiden Monarchen, und durch die Waffenbrüderschaft beider Nationen. Nach diesem Willkommgruße ergriff Herr Prof. Dr. Adolf Harnack aus Berlin daS Wort

Bergen, vom Erzgebirge bis zur Adria lieben und verehren ihn seine Völker.' Die schwungvoll gesprochene Rede übte mächtigen Eindruck und begeistert stimmte Alles ein in den Ruf: „Der Kaiser Franz Joses lebe hoch!' Nachdem die Klänge der BolkShymne verrauscht waren, ergriff Kurprediger Werner daS Wort, um in markiger Rede des treuen Freunde? uud Waffen bruders deS Monarchen von Oesterreich, deS deut scheu KaisetL Wilhelm IU. zu gedenken, den er als einen Fürsten feierte, der bestrebt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.05.1897
Umfang: 4
nach haben die Ver treter der Großmächte am 7. d. M. der griechischen Regierung eine Note überreicht, in welcher sie die Ein- stellung der Feindseligkeiten und den Abschluß eines Waffenstillstandes empfehlen. Angeblich werden die Vertreter der Mächte eine Note gleichen In halts in Konstantinopel überreichen. Der Inter pellant fragt den Ministerpräsidenten, ob diese Nachricht der Wahrheit entspreche, wenn nicht, ob Oesterreich-Un garn beabsichtige, nach dieser Richtung die Initiative zu ergreifen

des Generalmajors Friedrich Ritter Ettmayer o. Adels- burg, Befestigungsbau-Direktors für Tirol, von diesem Dienstposten angeordnet und den Obersten des Genie- stabes Albin Juda zum Befestigungsbau-Direktor er nannt. Die Kirchenbaute» unter Kaiser Franz Josef. Seit dem Regierungsantritte des Kaisers Franz Josef wurden in Oesterreich-Ungarn 573 neue Kirchen erbaut. Aus der kaiserlichen Privatschatulle wurden für kirchliche Zwecke insgesammt 6,370.000 fl. gespendet. An den Reichstagsabgeordneten Zimmermauu

(!) begangen. Heute begeht Herr Carl Berck, Chef der Firma C. Berck in Wien, sein 2SjährigeS Jubiläum als Repräsentant der weltbekann ten Liebig'K Fleisch-Exttatt-Äesellschast. Bon Seiten seiner zahl reichen Freunde und Bekannten in der Geschäftswelt werden Herrn Berck, der sich um die Einführung des Liebig'schen Fleisch-Sxtrak» teS in Oesterreich-Ungarn die größten Verdienste erworben hat, anläßlich seiner Jubiläumsfeier gewiß allseitig die wärmste» Sym pathien entgegenbrachr werden. Programm zu der heute

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.10.1920
Umfang: 16
. Nun' kommt die Kunde, daß der König von Italien das Gesetz über die Annexion der durch den Friedens vertrag von Saint Eermain zugewicsenen Gebiete unterfertigt habe. Das Land jenseits dos Brenners gehört jetzt also in aller Forpr zum Königreiche u. bildet einen Bestandteil dieses Staates. Mit tiefer Bewegung nimmt man in Oesterreich von denVolks- genossen Abschied, von den treuen, aufrechten Deutschen Südtirols, von den wundervollen Tälern und von den stolzen Bergen, an denen das Herz hängt und mit denen

mit ho her Valuta kaufen müsse und daß ihr das frühere Absatzgebiet in Mitteleuropa wegen der zerstörten Valuta fehle. Dänemark klagte, daß es feine land wirtschaftlichen Erzeugnisse in England zu festge setzten Preisen verkaufen, die englische Kohle aber im Ersteigerungsweg kaufen müsse. Die Nachfolge staaten Oesterreich-Ungarns, wie Jugoslawen, Po len u. a., stellten die Lage als derzeit trostlos dar, heben aber den Reichtum ihrer Länder hervor, der - alle Kredite wohlgesichert erscheinen lasse

. ? Deutschland weiß nicht, wie es die Schuld von j 240 Milliarden tilgen soll. Oesterreich erklärte sich I ganz außerstande, das Defizit von 1LH Mil- f liarden zu decken. Und so klagt ein Staat nach dem andern sein Leid. Keinem geht es gut, nur Ame- . rika hat noch wenig mit Eeldschwierigkeitcn zu j kämpfen, wenn es auch nicht mehr vollständig hei! ? ist. Alle Staaten brauchen Hilfe, aber keiner fin- ! det sich, der die Milliarden vorzustrecken bereit ist. : i Und so gingen die Herren wieder u-lverrichte

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