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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 01.06.1921
Umfang: 7
jahrelang fernblieben, vermochten die Liberalen doch nicht, deutsch zu regieren. Die Schulden- und Korruptions wirtschaft stieg dabei stetig. Das Ministerium Taaffe mußte kommen und 2V Jahre, wenn auch unter dem Programm des „Fortfrettens', weiterarbeiten. Und vom polnischen Finanzminister Dunajewski mußte sich Oesterreich, und zwar glänzend, die Finanzen einrenken lassen! Polen und Slawen und Konservative re gierten — regierten gut! Da kamen die Deutsch nationalen an Stelle der Liberalen auf den Plan

: Das deutsche Volk in Oesterreich ist gegenwärtig wirtschaftlich krank und elend. In seiner Not späht es hilfesuchend nach allen Rich tungen aus. Und die in- und ausländischen Quack salber und Bader, die am Bett des Kranken stehen, verordnen nicht die richtigen Mittel, weil sie um hervor, daß er sich mit Kleinigkeiten nicht abgab, daß es ihm auf einige Hunderte von Gulden mehr oder weniger nicht ankam, und daß er alle Details dem Gutdünken seines Vertrauensmanns überließ, der am 13. Marz 1733 mit Theodor

gegen einen ähnlichen Plan. Dagegen wäre der Schade gerade für das Deutschtum in Oesterreich unberechenbar, wenn die es umgebenden und aufgestachelten Machte es national und wirtschaftlich bedrängten. Zudem liegt die wenn auch nur scheinbare Stärkung Deutschlands gar nicht in den Absichten der Sieger und wenn theoretisch auch Italien und Jugo slawien'ihre Sympathie wegen der Anschlußab stimmungen kundgaben (wohl nicht deswegen, um das deutsche Südtirol oder Teile von Kärnten wieder abzugeben!), so konnte

! Und es ist jetzt interessant, zu erfahren, wie dieselben deutschnationalen Blätter, die monatelang das Volk für die An schlußstimmung bearbeiteten, jetzt scheinheilig, als ob sie stets vor den Folgen einer Anschlußaktion gewarnt' hätten, die folgende Nachricht aus Wien bringen. Ohne Erläuterung! Sie schreiben: „Wie die Abendblätter von zuständiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anfchlußbewegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaft lichen Gefahr für Oesterreich. Sollte (auch) die Salz burger Abstimmung

, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1921
Umfang: 6
««ite 2 »Südklräler Lanveszeikang'. Dienstag, den 27. Dezember 1V21. Zweierlei Weg« werden vorgeschlagen: der eine wäre. Oester» «ich «inen neuen Monarchen in di« Arme zu legen, so daß es sowohl gegen die Slawen wie gegen Deutschland gefeit sein würde; der andere, wie die Nationalisten behaupten, emp fehlenswertere, Oesterreich durch wirtschaftlich« und politische Bande an Italien zu schrveißen. Italien müßte Oesterr.-ich die Sicherheit des wirtschaftlichen Lebens bieten, zu gleicher Zeit

, oder es werde nur IM Milliarden Gold rubel an seine Entenbcgläubiger bezahlen. Deutscher Sieg in Ocdenburg-Land. Del der Abstimmung entfielen, wie der Oedenburger Hei matdienst' meldet, in den Oedenburger Umgebungsgemeinden Wandorf, Holling, Wolffs, Kroisbach, Agendorf, Harkau und Zinkendorf trotz Terror bei 1885 Stimmberechtigten und 6765 abgegebenen Stimmen '54.6 Prozent auf Oesterreich und 45.4 t rozent -auf Ungarn. Magyarische Mehrheiten erhielten bloß inkendorf, das Oesterreich schon im Vertrage von St. Germain

nicht gefordert hat, und die kleine Ortschaft Holling, wo es zu besonders ungeheuerlichen Fälschungen der Wählerlisten gekom men ist. Als Ergebnis der sogenannten Oedenburger Abstim mung wird aus den Landgemeinden folgende Prozentzahl be kannt: Es stimmten In Wandorf 81,00 Prozent für Oesterreich, 19,00 Prozent für 'Ungarn; in Holling 22,3 Prozent für Oester reich, 77,7 Prozent für Ungarn; in Wolfs 60,4 Prozent für Oesterreich, 39,6 Prozent für Ungarn; in Kroißbach 60,7 Proz. für Oesterreich, 39,3 Prozent

für Ungarn; in Agendorf 82,9 Prozent für Oesterre 90,4 Prozent für Oe lenhof 31,0 Prozent ch, 17,1 Prozent für Ungarn; in Harkau terreich, 9,6 Prozent für Ungarn; in Koh- ... ... ur Oesterrich, 69,0 Prozent für Ungarn, in Zinkendorf 100 Prozent für Ungarn. Obwohl Oesterreich in den Gemeinden keinerlei Agitation treiben konnte und die Gemein den unter dem ungarischen Terror zu leiden hatten und ihnen von Terroristen mit Niederbrennen der Häuser gedroht wurde, baden — wenn man von Zinkendorf

, auf das Oesterreich nie Anspruch erhoben hat, absieht — 63 Prozent der Bewohner für Oesterreich gestimmt. Damit ist klar erwiesen, welches Ergebnis- die Abstimmung gehabt hätte, wenn das ganze Burgenland zur Abstimmung gekommen wäre, wie es Oesterreich ^bei den Ver handlungen in St. Germain gewünscht hatte. In unterrichteten Kreisen wird die Bildung eines Unterausschusses beim Bot- schafterxat, der die Oedenburger Abstimmung zu überprüfen hat, als eine Annäherung an den österreichischen «Standpunkt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

habe und man auch im Ministerpräsidium sehr erstaunt war über die soziali stischen Wahlergebnisse. — Wmn das allgemeine Wahlrecht daran schuld ist, daß den Regierenden und Politisierenden die Augen darüber geöffnet werden, wie durchseucht heute Oesterreich schon von der jüdischen Sozialdemo kratie ist, dann find wir um die Schaffung de» allgemeinen Wahlrechte» recht froh, dmn nicht nur in der Nähe des Thrones und in den Ministerien, sondern — leider — auch in dm bürgerlichen Parteien hatte man keine Ahnung

, »ie eS um den Sozialismus in Oesterreich steht. Dr. Geßmann hat schon bei den Ver handlungen der Wahlreform das große An wachsen der sozialistischen Vertreter im künftigen ReichSrate wiederholt vorhergesagt, er fand aber taube Ohren. Nun liegt aber die große Gefahr für Oester reich weniger in den ttd sozialistischen Man daten, sondern in der Vergiftung der ganzen öffentlichen Mewung in Oesterreich, die durch die diesmaligen ReichSratSwahlen blitzartig aufgedeckt wurde. Einkehr und Umschau wird da für Oesterreich

waren es, die den Sieg brachten. Auch nicht einzel nen Beruss ständen dankt die christlichsozialc Partei ihr Wachstum, sondern der Verbreitung ihrer Ideen sowohl in Stadt und Land, wie bei Reich und Arm. wie auch bei hochgebildeten und einfachen Männern des Volkes. Wenn es in Oesterreich einer Partei gestattet ist, sich Volkspartei zu nennen, so ist rS die christlichsozialc. darüber ist sich heute Freund und Feind einig. Wir sehen neues Leben aus den Ruinen, die der 14. Mai geschaffen hat, erblühen. Die Gesundung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1902
Umfang: 8
an. Sie schrien, pfiffen, trommelten und bliesen auf Kindertrompeten. Die Versammlung wurde sofort geschlossen. Ausland. Oesterreich und Bulgarien. In den bulgarischen Regierungskreisen ist man seit dem Be suche des Fürsten Ferdinand in Petersburg mehr denn je bestrebt mit Oesterreich-Ungarn die besten Beziehungen zu unterhalten, und nach Aeußerungen eines aktiven Staatsmannes war das Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Bulgarien niemals so vorzüglich, als jetzt. Es hat sich seit geraumer Zeit

kein Mißton ergeben, welcher dieses Verhältnis gestört hätte, und man hofft, daß dies auch in Zu- kunft so bleiben werde. Der Abschluß der Konsular- konvention zwischen Oesterreich-Ungarn und Bulga rien hat das Vertrauen in die Ständigkeit der gegenseitigen guten Beziehungen wesentlich gestärkt, und man erwartet, daß durch einen offiziellen Be such des Fürsten beim Kaiser Franz Joseph in Wien diese guten Beziehungen noch eine be deutende Förderung erfahren werden. Wenn auch bezüglich dieses Besuches

noch keinerlei bestimmte Abmachungen getroffen wu n, so kann derselbe doch als im Prinzip feststehend be trachtet werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte der Fürst, wenn nicht früher, so spätestens im näch sten Frühzahr vom Kaiser Franz Joseph empfangen werden. Die Konfularkonvention mit Oesterreich- Ungarn kann erst in Kraft treten, nachdem auf glei cher Grundlage auch mit den anderen Staaten solche Konventionen abgeschlossen sein werden. Die dies bezüglichen Verhandlungen dürften in nicht ferner Zeit

zu einem befriedigenden Ergebnis führen auch die Frage der Erneuerung des Handelsvertrages mit Oesterreich-Ungarn, welcher Ende 1903 abläuft, wird die Regierung in nächster Zeit beschäftigen und es muß der Lösung dieser Frage umso größere Wich tigkeit beigemessen werden, als der mit Oesterreich- Ungarn abzuschließende Handelsvertrag auch diesmal wieder als Grundlage für den Abschluß der Han delsverträge mit den anderen Staaten dienen wird. Italien. Eine Rede, welche der Post- und Telegraphenminister Galimberti

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.12.1922
Umfang: 4
StaatSctgentuni in den Nach folgestaaten ist noch keine Entscheidung ge troffen worden und auch in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Die Delegierten des .öster reichischen .Finanzministeriums setzen die Schätzung im Einvernehmen mit der Repa rationskommisston fort. üf- Dr. Zimmermann zum Generalkom- mlffär der Kontrollkommission in Oesterreich ernannt. Wien, 11. Dezember. Wie die Korre spondenz „Herwei' erfährt, ist die Bestel lung des bisherigen Bürgermeisters von Rot terdam, Dr. Alfred Zimmerimnn zum Genc

- ralkommissär der Kontrollkommission in Oesterreich erfolgt. Dr. Zimmerm'ann JoII noch vor Weihnachten hier eintresfen. Auch wird um diese Zeit die Rückkehr des Präsiden ten der provisorischen Delegation des Völler bundes, Avenol, aus Paris erwartet, worauf dann die provisorische Ftnanzdelegatton dem Generalkommissär die Geschäfte übergeben wird. . ■U vC pt ■k Dle Lage in Mitteleuropa. Prag, 11. Dezember. Der tschechische Fi nanzminister Dr. Rafchin sprach sich tn seiner im Budgetausschuß gehaltenen Rede

tn der Frage der Entwicklung des tschechischen Kronenkurses über die Lage Mitteleuropas folgendermaßen aus: Heute hört Deutschland allmählich auf, ein gefährlicher Konkurrent unserer Industrie zu sein und Oesterreich mußte den Weg der tatsächlichen Beseitigung der Inflation betreten. Auch Ungarn wird dazu gelangen, so daß wir im Verlauf einer gewissen Zeit in Mitteleuropa die Bestre bungen nach Stabilisierung der Währungen der Einzelstaaten wirken sehen werden, und dann erst könnten

wir tn der Währungsfrage einen wetteren Schritt tun. Die Staaten, die den Krieg verloren haben, verheimlichen der Welt die. eingetretene Armut, 'Und die In flation, die in Deutschland und Oesterreich durchgefllhrt wurde, und in so erschreckendem Maße tn Rußland geübt wird, bedeutet eben falls nichts anderes, als die Verheimlichung der tatsächlich vorhandenen Verelendung. Haft zu werden, doch fuhren sie schließlich ohne weitere Behelligung ab. Aus Aeuße- rungen der beiden Erhardtanhänger geht her

in der Javorina-Frage zugunsten Polens hat sein Prestige stark geschädigt. Hierzu gesellte sich in der letzten Zeit ein Ge gensatz zum Ministerpräsidenten. Anlaß dazu scheint die vom „Newyork Herold' veröffent lichte Meldung über eine Anerkennung Sow jetrußlands durch die Tschechoslowakei gege ben zu haben, welche die antisemitischen tsche chischen Panslawisten aus dem Lager Naschin- Kramarsch au» d.em Häuschen gebracht hat. Die Aufteilung der Staatsschulden der alten Monarchie. Oesterreich trägt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.09.1882
Umfang: 4
des Innern und der Justiz, serner aus hervorragen den Mitgliedern des Polizeioienstes, sowie aus Vertretern der obersten Landesstellen, welche unter dem Vorsitze des Minister-Präsidenten Grasen Taasfe^darüber zu berathen hat, ob ein solches Ausnahmsgesetz für Oesterreich geschaffen werden solle oder ob man mit den bestehenden Gesetzen sein Auslangen finden könne. Würde sich die Com mission für ein Specialgefetz aussprechen, so dürfte der^Entwurf desselben mit möglichster Beschleuni gung

dem Abgeordnetenhause schon bald nach dessenMiedereröffnung vorgelegt werden.' Wir wollen nicht von der Affaire Merstallinger sprechen oder untersuchen, ob dieselbe ein Sozia- listen-Gefetz in Oesterreich rechtfertigt, sondern nur fragen, ob Ausnahmegesetze irgendwie die Wirkung hervorbringen, die man von ihnen er wartet. Wir glauben es nicht, denn Deutschland hat sein Sozialisten-Gesetz, und der Sozialismus hat dort wenig ja fast gar nichts von seiner ur sprünglichen Macht verloren. Und wenn der Sozialismus

in Oesterreich eine größere Ausdeh nung erlangt hat, so ist dies sicherlich dem Ein flüsse zuzuschreiben, den der deutsche Sozialismus auf unsere Arbeiterschaft ausübt. Das Beste in unseren geistigen Errungenschaften, unsere Litera tur und unsere Wissenschaft, unsere Cultur, unser ganzes Fühlen und Denken steht mit dem deut schen Geiste im innigsten Zusammenhange, aber auch der Sozialismus in Oesterreich ist wesentlich deutschen Ursprugs, und das Sozialisten-Gesetz ist eine deutsche Erfindung. Wir dürfen

jedenfalls auch daran erinnern, daß vor Jahren schon von Berlin aus die Anregung ausgegangen ist, ge meinsame Maßnahmen gegen die Gefahren des Sozialismus festzustellen. Wir sind durchaus gegen ein Ausnahmegesetz, wenn wir auch zugestehen müssen, daß die Sozia lsten sich nicht beklagen dürfen, wenn die Dinge diesm Entwickelungsgang nehmen, aber wer steht dafür, daß nur jene davon betroffen werden? Der Arbeiterstand in Oesterreich im Großen und Gan zen ist von der socialrevolutionarenPest noch un berührt

denn nur allzu leicht auf den eigenen Absender zurück. Tagesneuigkeiten. (Oesterreich-Ungar».) Der Kaiser wird auf seiner Reise nach Trieft ein außerordent lich prunkvolles Gefolge von 120 Personen mit sich führen. Wie aus Trieft gemeldet wird, ver bleiben während der Anwesenheit des Kaisers da selbst die Casemattschiffe „Tegetthoff', „Albrecht', die Corvetteu „Saida', „Friedrich', die Pachten „Miramar', „Fantasie'. Sechs Lloyddampfer fah ren dem Kaiser am 17. d. bis Salvore entgegen. Um 10 Uhr erfolgt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.05.1907
Umfang: 12
vielleicht erprobt, im politi schen aber unerfahren sind und nicht einntal ihrer I genügsamen Gefolgschaft ein Bild darüber ent werfen können, wie sie es anstellen wollen, um Idie Versprechungen auch einzulösen, mit welchen > kie ihre Wähler zu locken suchen. Unter den denkenden Menschen aller Natio- I »en in Oesterreich ist die Tatsache schon zur Wahr heit geworden, daß /jedem Volk nur jene Zukunft ieschiedenzift, die ihm die volle Einigkeit seiner I Vertreter ifichert: Von seinen Gegnern weiß

Volkes der Regierung zn sichern. Nur durch den engsten in Oesterreich ein Teilchen mit ab, verkleinert die Zusammenhang dieser Abgeordneten ist es mög-' Bedeutung unseres deutschen Stammes in diesem lich,.zu verhindern, daß die Zeit wiederkehrt, in' Reiche. Kann irgend ein Deutscher dies wollen? der in Oesterreich .zu dessen Unheil gegen die' Kann Man um der Herrschaft der Kapläne willen. Deutschen regiert wird. Im Wahlaufruf der Deutschen Volkspartei heißt es daher mit Recht: „Jeder Deutsche

unvoreingenommen zu behan delnder wirtschaftlicher Interessen. Nun ist es am Volke, sich seine nationale Rüstung und Wehrmacht selbst zn schaffen. Gibt es in solcher Stunde noch' einen Zweifel? Sollen wir ab rüsten, aus ein bewährtes, kriegstüchtiges Heer verzichten? Nein, wir bedürfen — wie auch der Eisenbahn minister vor wenigen Tagen ausführte — eines starken deutschen Blocks im neuen Abgeordneten hause, um nicht an die Wand gedrückt, um nicht einflußlos in Oesterreich zu werden. Und dieser Block muß

aus verläßlichen Männern bestehen, deren deutsches Empfinden nicht blos ein ge legentliches ist, sondern aus dem! Innersten ihres Wesens ersließt. Es kann dent deutschen Volke in Oesterreich nicht gedient sein mit Männern, wie sie die Christlichsoziälen oder die Sozial demokraten ihm vorschlagen. Mit ersteren nicht, weil sie im Dienste einer Fremdidee stehen, weil sie nicht dem Deutschtum, sondern der Kirche in erster Linie gehorchen, weil ihr deutsches EnrP- finden eben nur gerade so weit reicht

jenen Männern seine Stimme gibt, welche ihre Bereitwilligkeit kundgaben, im nenen Abgeordnetenhaüse eine Mächtige deutsche Partei zu bilden, die dem Deutschtum in Oesterreich wieder zu voller Geltnng und zu schönster Ent faltung aller seiner großen kulturellen und wirt schaftlichen Kräfte zu verhelfen vermag. Heil und Sieg in der Losung : Für deutsche Einigkeit, bürgerliche Freiheit und wirtschaftliche Reformen! * » * Ein vollständiges Bild der Wahl wird der heutige Tag allerdings keinesfalls bringen, schon

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.02.1921
Umfang: 8
, sehr interessante und bezeichnende Fragen an hie Staatsanwaltschaft: „Ist dem Staatsanwalt bekannt, daß Herr Bivremont, früher k. u. k. Offizier, nunmehr Kurier des apostolischen Königs von Prangins ist? Hat sich die Staatsanwaltschaft niemals mit diefem Herrn befaßt, hat sie ih-m,,iemals anhalten lassen und ihm nie die Berichte des Obersten Vidale, betreffend die Habsburger-Propa- gandc in Oesterreich, in der Tschechoslowakei und in Jugo slawien, welche mit den bekannten Unterschriften des frühe ren Kaisers

! hauptsächlich der Dankbarkeit PranginS znzuschreibcn haben wird- ES wäre mvr sehr zu bedauern, wenn die österreichische Negierung schon derart am Gängelbands von Prangins wäre, daß sie nicht mehr frei und ohne Voreingenommenheit, sich nur von den wirtschaftlichen Interessen der Republik Oesterreich leiten lassend, die Frage der Besetzung des Gesandtenpostens in Rom erledigen könnte. Politische Übersicht. Die Arbeiter und das Pariser Diktat. Der „Vorwärts' bringt folgenden Aufruf: »An die Ar beiter der WeltI

: 3. Entgegennahme etwaiger Vorlagen der preußischen Staatsregierung. Zum Vorsitzenden des Ausschusses wurde der Präsident der Landesvcrsommlung Leinert gewählt. Das Schicksal Oesterreichs nach den Pariser Beschlüssen. Wir erfahren, daß die Ententenote über die Pariser Be schlüsse, Oesterreich betreffend, in fünf Teile gegliedert sind, und zwar In die Kredltfrage, die Finanzkontrolle, die Benmtenfrage, die Agrarislernng des Landes und die Konferenz ln Portorose. In der Mantelnote dazu verweist die Entente

nochmals darauf, daß Oesterreich laut Friedensvertrag verpflichtet Ist, eine selb ständige Existenz zu fiihren. — An amtlichen Stellen bewahrt man über dieses neuerliche Anschlußoerbot bisher Stillschweigen. Enkenleverwallung ln Oesterreich. Aus Paris wird gemeldet: „Ere nouvelle' veröffentlicht den Wortlaut eines Berichtes über die Mittel zur Wiederher stellung der Lebensfähigkeit Oesterreichs, den Loncheur dem Obersten Rate vorgelegt hat. Danach hätte die internationale Kommission eine doppelte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.09.1897
Umfang: 4
Nr. 221 »Bozncr Zeitung^ (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 29. September 1897 ' V-.» i» Z- : Ä' .^s !? V' ^ ^ !! -A j H l :> ' '!> » s> .! ' ?Ä! Ich behalte das Wort. Der Nacheengel schwingt die Fuchtel über die Häup ter der Majorität, die immer mit der Sprachenfrage ge spielt hat und die Sprachenverwirrung, welche schon in Oesterreich herrscht, heraufbeschworen und zu Zwecken der Reaktion unterstützt hat. Allen Regierungen wurden Sprachenzugeständnisse abgepreßt, um die Nichtdeutschcn

' gewesen, wenn man ihre störrigen Stammesgenoslen wie Kleie den Tschechen in die Futterwanne hätte schütten können. Dieses Spiel — lieblos gegen Oesterreich, das der deutschen Sprache so dringend bedarf, lieblos von Seite der Alpenklerika- leu gegen ihre Volksbrüder — wurde seit Jahren fort gesetzt. Die selbstsüchtige Adelspartei lernte lieber tsche chisch lallen, als deutsch sprechen und ihr Ideal wurde der polnische Schlachzize, der die Alleinherrschaft in Ga- lizien an sich gerissen hatte. Die Geistlichkeit welche der Staat

in seiner Verblendung gewähre» ließ, obwohl sie ihm grollte, seit für den Volksunterricht einigermaßen gesorgt wurde, verband sich mit diesem thörichten Junker- thum und machte die nichtdeutschen Stämme der deut schen Kultur aufsässig und zu Widersachern des bischen Einheitsgefühles, welches der Staat Oesterreich durch ein paar Jahrhunderte zusammengefrettet hatte. Das ist der Ursprung der berühmten „Autonomie', die in den Sudeten- und Karpathenländern die Herrschaft der polnischen und tschechischen Schlachzizcn

sie lvenigstens die Delegationen und das Ausglcichsproviso- rium durchbringen will, nachdem für Badeni eine andere Kombination bereits absolut ausgeschlossen ist. Im Parlamente werden wir blos abstimmen, sagte sich die Majorität, sie wählte solcherart ihren Präsiden ten — und nun sind wir die Herren! Aber plötzlich kommt ein neuer Sturm, der diese Majorität wieder aus dem Tempel zu jagen droht. Die unteren Schichten der Nichtdeutschen in Oesterreich sind soweit selbstbewußt ge worden

, spricht warme Antheil- nahme an der Sache des Deutschthums in Oesterreich. Die Leitung der Deutschen Volkspartei in Steiermark war unter den ersten, welche Wolf beglückwünschten. Es folgten zahlreiche Gemeiudevertretungen. Bürgermeister, Vereine :c. Aus dem Schvmrgttjchts-Kaal. (Fortsetzung.) Litterini gab in seinem Verhör weiter an, daß er den Betrag von 2000 fl. bei Bucco di Vella versteckt habe, erst in einem Wasser-Durchlaß, dann in einer Mauer, schließlich in einem Sandhaufen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 07.02.1904
Umfang: 14
Berechnungen darüber angestellt werden, wie sich die Kräfteverhältnisse der Armeen gestalten würden, ivenn es zu einer Trennung käme. Das interessante Ergebnis dieser Berech nungen lautet folgendermaßen: Im Falle einer Trennung würde Oesterreich, ohne für das Heer mehr auszugeben als jetzt, seine Armee Um 67 Bataillone,'36 Eskadronen, 34 Batterien und 3 Bataillone SpezialWaffen vermehren können. Sodann würde Oesterreich über 321 Bataillone, 180 Eskadronen und 170 Batterien verfügen, wo zu iloch

die Landwehr mit 115 Bataillonen und 39 Eskadronen käme. Dagegen könnte Ungarn, wenn es dieselben Ausgaben macht wie jetzt, nur 147 Bataillone, 84 Eskadronen und 80 Batte rien aufstellen, zu denen noch die Honveds mit 94 Bataillonen und 64 Eskadronen kamen. Jetzt zahlt Oesterreich 66 Prozent der gemeinsamen Heeresausgaben für 55 Prozent Mannschaft, also nm 11 Prozent zu viel. Die „Armee-Zeitung' will auf diese Art nachweisen, daß Oesterreich anch nach einer Trennung von Ungarn die.Armee einer Großmacht

erhalten könnte, während Ungarn nur das Heer eines Kleinstaates besitzen würde. Die Aufstellung enthält jedenfalls viel Lehrreiches für Ungarn. - TöMcher Sturz. . Trient, 6. Febr. Der 27jährige Bauern sohn Ludwig Lucianer in Aldeno stürzte vom 3. Stockwerk seines Hauses herab und blieb tot. Verhafteter Notar. Trient, 5. Febr. Das Blatt „Lävoro' mel det aus Rom, daß dort der aus Mezolombardo entflohene Notar Alois Bennssi verhaftet ivnrde. Seine Auslieferung an Oesterreich soll bevor stehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 19.04.1906
Umfang: 8
beim „M o h r e n w i r t' eine öffentliche Volksversammlung statt, bei welcher Herr Abg. Schraf' l und Bauernrat Chri stian Hohenegger aus Langläufers als Redner austreten werden. Die Wendung in Ungarn. Bürgermeister Tr. Karl Lueger äußerte sich Vertretern dcs „Neuigkeits-Weltblattes', des „Deutschen Volksblattes' und der „Reichs- poft' über die neueste Wendung in Ungarn, sowie ihre Einwirkung aus Oesterreich folgen dermaßen : Daß es sich bei dieser Wendung nur um einen Sieg

auch noch unterjochen.' „Aber Kossuth,' lautete ein Einwurf der Interviewer, „hat doch erklärt, er wolle kein Zollbündnis mehr mit Oesterreich, sondern einen Handelsvertrag!' Herr Tok- tor Lueger antwortete daraus: „Das ist ja doch unmöglich: da hätten wir ja denFreih a n- del, weil wir alle Begünstigungen, die wir Ungarn gewähren, dann auch allen Staaten gewähren müßten, denen wir die Meistbegünsti gung zugestanden haben. Ter Freihandel würde Ungarn noch mehr ruinieren als Oester reich. Daran denken

aber die Maguaren in ihrem politischen Größenwahn nicht. Sie denken nur an das Nächstliegende, nie aber an die Zukunst.' Aus die Bemerkung, ov bei diesen Kossuth- schen Freihandelsplänen vielleicht England seine Hand im Spiele habe, gab der Herr Bürger meister diese Möglichkeit zu, betvnte aber, das sei von geringerem Interesse, denn die ganze, so viel Staub auswirbeinde Wendung in Un garn sei doch nur eine vorübergehende Episode. Die ganze Entwicklung Oesterreich-Ungarns dränge mit Naturnotwendigkeit dahin

— ist I-i>k! in ! Laibach geboren, stammt aus der berühmten I Familie, die Oesterreich manchen Staatsmann geschenkt hat: er studierte in Wien, wo er nut Lenau, Grillparzer, Aauernseld u. a. freund schaftlich verkehrte; nach Vollendung seiner Studien lebte er abwechselnd auf seinen Be sitzungen in Krain, Wien und Graz. Nicht nur als Dichter, sondern auch als Politiker war er öffentlich tätig, gewöhnlich sogar beides in einem; er erinnert dabei an den größten deut schen Lyriker des Mittelalters, Walther

der Gegensätze zwischen > Oesterreich und Ungarn gemeinsame Verhand lungen der maßgebenden Faktoren beider Staaten, besonders der Volksvertretungen, vor!' — Dr. Lueger entgegnete darauf: ..Ach ja, der Tr. Ehiari ist ja eine der smnpath'.schesteli Persönlichkeilen der Deutschen Volkspartei, aber bei seinem Vorschlage käme erst recht nichts heraus; da wären wir sicher die Ge- lämmerten. Denken Sie nur an die Zerfahren heir unseres Parlaments gegenüber der Ge schlossenheit des ungarischen. Daran wird anch

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 20.11.1901
Umfang: 14
, Schutz der politischen Freiheit und Hebuug der wirth- schastlicheu Lage der Deutschen in Oesterreich. Mitglied kann jeder großjährige, eigenberechtigte, ehrenhafte deutsche Mann arischer Abkunft, der das österreichische Staatsbiirgcrrccht hat, werden. Die Wahl des Vorstandes und des Aufsichts rathes hatte folgendes Ergebniß: In den Vor stand wurden gewählt: Bürgermeister Greil, Uni versitätsprofessor Dr. Heider, Bürgcrschuldirektor Ostheimer, Schriftleiter Hugo Greinz, Univ.-Pro- fessor Dr. v. Seala

wollte, ist eine innere Unmöglichkeit und würde einen uns in Oesterreich sremden Rechtsgeist, den lateinisch - französischen Nechtsgeist, vermitteln wollen. Diese italienische Hochschule könnte sich nach den bisherigen Ersahruugen aus dem in Oesterreich residierenden Bruchtheil der italien ischen Nation nicht die wissenschaftlichen Kräfte beschaffen und müßte dieselben einfach fortgesetzt aus dem Königreich Italien zuführen. 36 Jahre mußten feit 1863 verlaufen, bis sich endlich ein italienischer Privatdozent aus deu

Räume des Herrenhauses an das Abgeordnetenhaus zu. Kramarsch wies die seiner Partei gemachten Vor würfe, daß sie im Ausschusse Obstruktion treibe, znrück. Nächste Sitzung Mittwoch. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Budapest, 19. Nov. Das Abgeordneten haus setzte die Adreßdebatte fort. Szell erklärt, die Aufhebung der Zollgemeinfchaft zwischen Oesterreich und Ungarn würde Oesterreich mehr schädigen als Ungar». Der größere Vortheil für beide Staaten sei es, wenn ein Ausgleich uuter gerechter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.01.1903
Umfang: 8
, und materiellen Schaden zur unausbleiblichen Folge haben. Hiundschau. Kurze Nachrichte«. „Pesti Hirlap' meldet, Ministerpräsident von Szell habe in dem Samstag abends stattgehabten Ministerrat von demselben die Ermächtigung erbeten und erhalten, wenn notwendig, in Wien die De mission des Gesamtkabinetts zu überreichen. Erzherzog Leopold Ferdinand soll sich an die französische Regierung mit der Bitte gewendet haben, man möge ihm erlauben, sich als Farmer in Mada gaskar niederzulassen. Oesterreich-Ungarn

kündigte am 29. v. M. den Handelsvertrag mit Italien. Die Kündigung wird ausdrücklich damit begründet, daß es Oesterreich- Ungarn auch aus internationalen Erwägungen unmöglich sei, die Weinzollklausel über den 31. Dezember 1903 hinaus in Kraft zu belassen. Der russische Minister des Aeußern Gras Lamsdorff ist am 29. v. M. in Wien an gekommen. Am ersten Tage wurde er vom Kaiser in Audienz empfangen und stattete sodann allen Erzherzogen und Ministern Besuche ab. Nach den bisherigen Dispositionen erfolgt

Blick nochmals zurückwenden und aus dem Meere der Vergessenheit einige der wichtigeren Geschehnisse des dahingeschwundenen Jahres herausangeln. Es ist dabei nichts natürlicher, als daß wir bei einer Jahresrückschau mit dem anfangen^ was uns am meisten interessiert und das sind die Ereignisse in unserem Vaterlande Oesterreich selbst. Die Be merkung, welche sich uns hier an erster Stelle auf drängt, ist der Nationalitätenhader. Beinahe die ganze innere Politik des vergangenen Jahres drehte

Ritter v. Pitreich zum Stellvertreter des Chefs des Generalstabes designiert. Aufhebung der ärarischen Mauten. Mit dem 1. Jänner 1903 tritt das Gesetz vom 19. Juli 1902 in Kraft, welches die Aufhebung aller ärarischen Straßen- und Ueberfahrtsmauten aus spricht. Nach 12 Uhr in der Nacht vom 31. ds. aus den 1. Jänner 1903 ist daher nirgends mehr in Oesterreich eine ärarische Maut zu entrichten. Damit tritt eine seit vielen Jahren angestrebte Erleichterung im Verkehre ein. Die bisher eingehobenen Mauten

in einer am 28. v. M. in Graz stattgefundenen alldeutschen Versammlung, zu welcher auch Stein und Malik gekommen waren. Nachdem Schönerer in einer Rede die Verständigungsvorschläge der deutschen Parteien, durch die die Feststellung der deutschen Sprache als Staatssprache vernichtet sei, verworfen und den Führer der Deutschen Volkspartei, Abgeordneten Derschatta, als gefährlichsten Feind des Deutsch tums in Oesterreich bezeichnet hatte, sagte er, die. Alldeutschen müssen Antisemiten, „Los von Rom'- und antidynastisch

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 12 von 12
Datum: 28.10.1921
Umfang: 12
beipflichtet, wonach auf Grund des gegenwärtigen Standes der Verhandlungen die Forderungen der Angehö rigen der neuen Provinzen gegen österreichische Schuldner beim Eomitato per la sistemazivne dei rapporli sconomiei dipendenti dai tmttaio di paee nicht anzumelden sind.' Äismit er scheint die Frage, ob hiesige Gläubiger ihre Forderungen gegen Oesterreich anmelden sollen, endlich im verneinendem Sinne gsregelt. , — Zollsreiheii für Getreide und Mais-Einsuhr. Die Handelskammer macht auf das in der Gazetta

. Bis für !k5. Usvemdsv gesucht. Anfragen an die Verwaltung des Blattes. Verloren oder vergessen wurde eine schwarze MllMtkite MW. Gegen Belohnung abzugeben bei Ka»k fite Tirol und UsrnrU-erg in Kruueck. Gut erhaltener «i« 'inen gang kleinen Rest fällt das ganze der Lokalisierung des Brandes ein. an Polen, während bei Deutsch st. Lukas-Markt in Pieve fand am 19. statt. jene Gebiete verbleibet,, die weniger il. mi l. ? ^^'ertragreich sind. Oesterreich ist dadurch auch beliebt und findet nur als Schlachtvieh Absatz

. — Bei der im Kriege vielgenannten Nabwand in Söhlensteintal liegt ein großer Soldatenfried^ Hof. Im abgelaufenen Sommer wurden die am Monte Piano begrabenen Krieger exhumiert und in obgenannten Friedhof von einer Ab teilung italienischer Soldaten beerdiget. Letzten Sonntag erfolgte die Ilebergabe dieses Fried hofes an die Gemeinde Toblach, wobei außer dem Militär und Vertretern der Gemeinde auch Zivilbevölkerung von Cortina und dem Cadore erschienen waren. — Keine Anmeldung der Forder unsen gegen Oesterreich

. Die Sandels kammer Bozen hat seinerzeit bei ^>er Regie rung die Anregung gemacht, daß es angezeigt wäre, die Forderung der Angehörigen der neuen Provinzen gegen ihre in Oesterreich Rom. Anläßlich der Silbernen Hochzeit Hut daS Herrscherpaar gemeinsam eine halbe Million Lire für die Kriegstuberkulosen gespendet. Aus gleichem Anlasse wurde auch eine Amnestie erlassen. Berlin. Das Kabinett Wirth ist am LS dS. zu rückgetreten. Sofia. Kriegsminister Dimitroff, der sich am Samstag Morgen im Antomobil

nach Küftendil be gab, ist durch Gewehrschüsse getötet worden. London, 24. Oktober. Die heutigen Morgcn- blätter erklären sich an den ungarischen Vorkomm nissen vollständig deSinteressiert. Bern, 25. Oktober. Die Schweizer Zeitungen stellen einmütig fest, daß diesmal sich das ganze schweizerische Volk gegen eine Rückkehr Karls in die Schweiz auflehnen würde. Wien, 25.'Oktober. Die Ereignisse in Ungarn haben noch keine Rückwirkung auf Oesterreich gehabt. ES herrscht hier vollkommene Ruhe

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.07.1922
Umfang: 12
eine glückliche Lösung finden. Der letzte Versuch zu österreichs Rettung. Innsbruck,^. Juli. Das arme Oesterreich steht'wieder einmal an einer der vielen Wendepunkte seines Schicksals. Schon oft in der letzten Zeit ist diesem Schwer kranken, der sich fast schon in der Agonie befand, das nahe Ende prophezeit worden, und doch scheint nun die zähe Lebenskraft nochmals ei» letztes Aufflackern der restlichen Energie zu er möglichen. Doch diesmal kann das Eine fest- gestellt werden: dle Versuche, die das neue

Ka binett Seipel, die bürgerliche Majorität, unter nimmt, um der österreichischen Wirtschaft auf die Beine zu helfen, sind verzweifelte Ver uche, die als das letzte Experiment bezeichnet werden müssen, das Oesterreich wagen muß. Die 'Hauptsäule, ans der das neue Gebäude der Staatswirtschaft ruhen soll, ist die Noten bank. Die neue Bank von Oesterreich sollte ur sprünglich mit 100 Millionen Schweizer Fran ken fundiert werden, welche die österreichischen Banken aus Ihrem Valutenbestande beisteuern

, Ä ; wenn das bisherige System der ständigen kata- « strophalen Noteninflatlon beibeyalten würde, z « was ja sofort wieder die Entwertung auch bet ^ , « den neuen Werten zur Folge haben müßte. Die i i Einstellung der Notenpresse ist daher die grund- ;>; legende Voraussetzung für die neue Bank. Dar- über aber hat das Kabinett noch nichts verraten, ' wie es sich die Einstellung der Notenpresse denkt, r ■« In der letzten «Woche .allein hat «sich nämlich der !« / Notenumlauf in Oesterreich um volle 80 Ntilliar

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.07.1897
Umfang: 4
sein geistvolles Referat mit den Worten: „Daß die Sprachen- und Natio nalitätsfrage in Oesterreich gelöst werden muß, steht außer Frage, nicht minder aber, daß eine Lösung auf Grundlage der in den Sprachenverordnungen niedergeleg ten Grundsätze für uns ganz unannehmbar ist. Aber eines kann nicht unerwähnt gelassen werden: Wenn die Regierung glaubt, durch Polizeimaßregeln, durch geheime Erlässe, Zeitungsbeschlagnahmen, Versamm lungsverbote und ähnliche Mittel uns mürbe zu machen, so befindet

sie sich in einem gewaltigen Irrthum. Diese Mittel werden nur unseren Widerstand stärken. (Stür mischer Beifall.) Die Lage unseres Volkes in Oesterreich ist eine ernste. Gleichwohl ist kein Grund zu feigen Sorgen da, wenn wir uns nur selbst treu bleiben und den deutschen Hochgedanken festhalten. Eine Frucht des gegenwärtigen Systems ist uns bereits in den Schoß gefallen: die Ein heit der Deutschen: diese lange entbehrte Erscheinung ist theils hergestellt, theils in Anbahnung begriffen. Sie zu erhalten, so weit sie schon

.) Die Sprachenverordnungen seien nicht von heute oder gestern : sie seien eine Konsequenz dessen, was sich seit 27 Jahren bei uns vorbereitet hat. Alle Regierungen seit 1867 haben dahingestrebt, das Schwergewicht des Staates zu verschieben, es von den Deutschen wegzunehmen und auf die slavisch-katholische Seite zu bringen. (Sehr richtig!) Von diesem Standpunkte aus müsse man die gegenwärtige Lage auffassen und die Bedingungen feststellen, unter denen die Deutschen in Oesterreich überhaupt sich in geordnete Verhältnisse

ein fügen. Mit der Beseitigung der Sprache n- zwangs-Verordnungen und dem Rücktritte Badeni's seien diese Bedingungen noch nicht abgeschlossen, denn die ganze Stellung der Deutschen im Staate sei gefährdet; man müsse reinen Tisch machen, denn es handle sich-nicht bloß um den Ausgleich in Böhmen, sondern es handle sich heute um den Aus gleich des ganzen deutschen Volkes mit dem Staate Oesterreich. „Ich glaube', sährt Redner fort, „wenn wir einig sind, — und das sind wir, der heutige Tag hat be wiesen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 22.08.1899
Umfang: 8
besteht aus zwei Haupttheilen, wovon ieder wieder in zwei Theile mit mehreren Capiteln zer. gliedert ist. Der erste Haupttheil schildert den Ursprung des Antisemitismus in Oesterreich und das Leben nnd Wirken des um die katholische Sache m Oesterreich sehr verdienten Sebastian Brunner. Dann bespricht der Verfasser die Thätigkeit und das Verhalten der Juden und Christen in Wien. Durch den Handel, die Industrie und Geldaristokratie bekamen erstere die Herrschet über das Capital und übten

einen verderblichen Einfluss durch die zum größten Theil in ihren Händen befindliche Presse und die Universität. Als Gründer, Beförderer und Werkzeuge des Anticlericalismus sind alle antireligiösen Gesetze in Oesterreich ihnen zuzuschreiben. Dies erregte die Abneigung des Volkes gegen sie umsomehr, als der Hof sich vor aller Augen auf ihre Seite stellte, wo durch das Volk trotz seinen verschiedenen Siegen bei den Wahlen keine Berücksichtigung fand. — Der zweite Haupt theil handelt über die Juden und die Kämpfe

zur Ein führung der Civilehe in Ungarn, sowie auch über das erste Culturkampfsjahr. Besonders anerkennend wird in dem Werke das Verhalten der meisten Bischöfe und hervorragenden Laien geschildert, doch ebenso findet die Gleichgiltigkeit und das Liebäugeln einzelner mit der Regierung die verdiente Würdigung. Hält die jetzt in Oesterreich-Ungarn herrschende Stimmung noch länger an, so wird die Herrschaft der Juden und mit ihr der schleichende Cullurkampf bald der Auflösung entgegengehen. Dies geht gai

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Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 05.10.1901
Umfang: 16
. Eine solche Verletzung soll Oesterreich dadurch be gangen haben, dass es den Engländern gestattet, Pferde u. dgl. anzukaufen. Diese Presshusaren thäten vielleicht gut, zuerst ein Compemdium des Völkerrechtes zur Hand zu nehmen. Die „Ins.' weist die alldeutschen Verleumdungen in folgender Weise kräftig zurück: „In in- und ausländischen Blättern wird allen Ernstes erzählt, dass Herr Dr. Leyds, der Gesandte der ehemaligen Transvaal - Republik, wegen „Verletzungen der Neutralität' seitens Oesterreich- Ungarns

macht von der Erlaubnis Ge brauch, der andere Theil nicht, wenn es aber Herrn Leyds oder denen, die hinter ihm stehen, belieben sollte, könnten sie in Oesterreich-Ungarn ohne weiters auch Pferde kaufen. Selbst wenn wir übrigens nur der einen Seite den Pferdeeinkauf gestatten, ihn der anderen aber verbieten würden, läge darin keine Verletzung der Neutralität. Ein neutraler Staat ist vollkommen berechtigt, seiner Neutralität einen für den einen Theit freundlichen und wohlwollenden Charakter zu geben

. So haben sich zum Beispiel Deutschland und Oesterreich-Un garn ausdrücklich vertragsmäßig verpflichtet, falls eines der beiden Reiche angegriffen werden sollte, ohne dass das andere gehalten wäre, ihm zu Hilse zu kommen, ihrer Neutralität einen sreundlichen Charakter zu geben. ... Es versteht sich von selbst, dass seine Reclamation, die sachlich wie formell absolut unbegründet ist, vollkommen unberücksichtigt bleiben wird.' ^ Ausland. DerCongress der internationalen Vereini gung für gesetzlichen Arbeiterschutz

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 23.09.1904
Umfang: 14
Arbeitsamt ist. das dienst vorgeschritten zergen le.^, ,-ch .letzt Regierungen von Oesterreich, Deutschland, Frank-! ^5.^5 Zurückhaltung auf, weü dav ^listen reich, Italien, Ungam, Holland, Luxemburg und ^ lmd werl auch der Schweiz subventionieren. Das österreichische de' Wettwverb mit derfozlalpottnch unbelaste- Handelsmiriisterium entsendet M der b-vorsteh-u- ^ ten ungar-lchen ^ndUstrre der Mehrbelastuug der den Tagung der erst vor wenigen Jahren aus einheimischen eine Grenze ,etzt, privater Anregung

die Rede Garibal- men, der Kandidat der Deutschen Volkspartei Heintarbeit und Hausindustrie Die Zeitungsnachricht, die Deutsche Reichs- > regierung beabsichtige eine allgenteine Mnschrän- lkung in der Arbeitszeit auf 10 Stunden dent ^Reichstage vorzuschlagen, entbehrt, roie von!un- Rterrichteter Seite aus Berlni Mitgeteilt wird, jeder tag zweifellos ^stimmen. In Oesterreich fehlt jetzt jeder sozialploli- tifchen Reform^ die Empfänglichst der Gesetz gebung. Das Wenige, das in letzter Zeit durch geführt

wurde, entsprang Verwaltungs-Bedürf- dis lesen, welcher sich bis zn dem kühnen Aus- JenSo 2754 Stiinmen. sprnch verstieg, am! nächsten Jahrestag seines Be- In Absicht der Neuregelung der Handel s - fuches in Udine — als«? sckionirttSeptember 1904 beziehungen zwischen der Schweiz Und — werde man schon die Erlösung der Stammes- Oesterreich-Ungarn wurde der bestehende brüder jenseits der Greife feiern. Während Man Handelsvertrag am 2V. ds. gekündigt und er ver- . . . ^ ... > in Udine, Mailand, RoUt

»G.'für. dw.Hegm'stände und Be-' Spitze Ricciotti Garibaldi. Diese Eonfederazrone die Ausgaben auf 625.367 Mark beliesen. Von dürfnisse der Sozialpolitik hat in Oesterreich seit ennttiert die garibaldinischen Bons für den künf- den letztere,! wurden verwendet: 73.115 Mark für

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1907
Umfang: 8
vom Wiener Rathaus ins Parlament zu verpflanzen. Ter Liberalismus, der in den Siebziger jahren Oesterreich durchseuchte, wurde durch di« Juden prostituiert, und die Deutsche Volks partei, die den SemiusmuS in Oesterreich bekämpfen wollte, hat sich mit dem Judengifte infiziert, so daß sie sich heute im großen und ganzen von den Judenliberalen, die sie in der pvlmschen Arena erschlagen wollte, in nichts mehr unterscheidet. ES .jüoelt' heule so stark in den Reihen der Deutschen Volkspartei, daß ein Rabbi

Bloch im Klubzimmer der Deutschen Vvlkspartei seinen Knoblauch ver- zeh-en könnte, ohne daß sich die Mitglieder der Deutschen VolkSpariei die Nasen zuhalten würden. Die zweite Partei in Oesterreich, die in der politischen Arena noch eine Rolle spielen will, i't heuie — trotz ihrer jungen Jahre — auch schon bronchitisch oeranlagt, wir meinen dte Sozialdemokratie. Tie Sozia demo- kratie ist schamlos genug — bewahrheitei sit, das. maS Dr. 0 G>'abmayr auf seiner Rand- reise durch dte Südtiroler Kurorte

behauptete —, den Erzgegner der Wahlreform, den Tokior v. lRrabmayc schon am 14. Mai, gewiß a!ier bei der Ziichwahl zu wählen. Die Sozialisten wissen, daß ohne dte Energie Dr. lAegmannS — de« Christlichsozialen - Oesterreich ge>:>iß nicht schon jetzt daS allgemeine und gleiche Wahlrecht hätte, sie wissen auch, daß di? Partei des Großgrundbesitzes, dessen Haupliprecher Dr. 0. Grabmayr war, dem Vvlke nie daS politische Recht erweitert hätte, aber das macht nichts, die Juden wollen, daß dte Christlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.04.1902
Umfang: 12
kein Geheimnis, wenn ich sage, daß wir unter dem Frieden das Kompromiß der großen Fraktionen verstehen, das allen die Arbeit für ihr Volk ge staltet.' So sprach unser redseliger Ministerpräsident Dr. v. Körber vor zehn Tagen im hohen Hause am Franzensring in Wien. Ja wirklich Recht hat er, unser Kabinettschef, wenn er sagt, er verrate kein Geheimnis, denn daß Oesterreich das Land der Kompromisse ist, weiß be reits jeder, oft genug hat er es schon gesagt. Schon in seiner ersten Antrittsrede hat uns Herr

v. Kör- ber gesagt, daß er die Lösung der großen Fragen unseres vielgeprüften Vaterlandes nur auf dem Wege des Kompromisses für möglich halte. Es läßt sich bei den so verschiedenen Verhältnissen, wie sie eben in Oesterreich vorhanden find, eigentlich theoretisch nichts gegen eine solche Meinung.sagen, denn ohne Kompromiß kann ja gar kein Streit auf der Welt beendet werden, außer die streitenden Parteien käm pfen solange, bis eine unterliegt. Will man also den Gegner nicht niederringen und den Streit

doch beenden, so muß man durch gegenseitige Zugeständ nisse die Kluft der Gegensätze zu überbrücken und aus dem Wege ehrlicher Verhandlungen zu einer Verständigung, zu einem Ausgleiche zu gelangen suchen. In der österreichischen Nationalitätenfrage liegt die Praxis ganz anders. Hier bedeutet ein Kom promiß schließen für die Deutschen immer eine Nie derlage. Wir können uns nicht erinnern, wann ein mal die Deutschen in Oesterreich bei den seit 30 Jahren beliebten Kompromissen einen Vorteil gehabt hätten

Zentrum je 3, Fortschritts partei, Christlichsoziale und Südslaven je 2. All deutsche, Rumänen und Ruthenen je 1. In dieser Zusammenstellung sind die Ersatzmänner nicht berück sichtigt. Ausland. Italien und der Dreibund. Der frühere italienische Minister Luzzatti erklärte kürzlich, der neue Dreibundvertrag müsse unbedingt auch die Be stimmungen über das Nachbarverhältnis zwischen Italien und Oesterreich enthalten, deren Fehlen den Weltfrieden bedrohen würde. Ferner seien Ausglei chungen vorzusehen

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