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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 21.12.1898
Umfang: 14
den Herzog gaben. Bon Marbod dem Markomannen, dem Oester- reichec, spricht man nicht, nicht von den späteren Markomannen, die seit Markus AureliuS faktisch die Macht der Römer in Schach gehalten und endlich bezwungen haben. Bon der niederöster reichischen Herulerburg aus hat Odoaker das rö mische Weltreich endgiltig den Deutschen gesichert. Oesterreich war da» immer umbrandete Bollwerk gegen Hunnen, Avaren und Ungarn; hier hat es sich nicht wie in Sachsen, Thüringen, Preußen, Mecklenburg nur um mehr

oder weniger gründ liche Germanisirung gehandelt, hier wurde mit blutigen Würfeln um die Existenz der deutschen Nation, um die Existenz der abendländischen Ge sittung gewürfelt. Diese Vorzugsstellung von Oesterreich kam im deutschen Staatsrecht zum Ausdruck. Dem Herzog von Oesterreich gebührten schon längst, ehe er deutscher König und römischer Kaiser war, höhere Rechte und Privilegien. Oesterreich glich in dieser Beziehung einem Bannwald, dessen Erhaltung und Pflege wichtiger

ist als alles Andere, die weil er allen darunter Wohnenden Schutz sichert gegen unberechenbare feindliche Gewalten. Es lag daher in der Natur der Sache, in der Vernunft der Weltgeschichte, daß seit Rudolf von Habsburg es sich immer herausstellte, der deutsche Kaiser müffe im Besitz von Oesterreich sein, oder, war dasselbe ist, der Herzog von Oesterreich müffe Kaiser werden. DaS ist der Grund, wes halb auch heute noch Rudolf von Habsburg im Andenken und in der Auffassung des ganzen deutschen Volkes der typischeste deutsche König

ist. Er war der deutsche Kolumbus, der die natür liche politische Geographie von Deutschland be gründet hat. Und al» nach langer Zeit des Irren» und der vergeblichen Versuche die deutsche Krone wieder an Oesterreich und Habsburg ge langte, blühte in Maximilian, dem letzten Ritter, wieder dem ganzen deutschen Volke ein noch lie benswürdigerer TypuS des deutschen Fürsten auf. Nur von hier, von Oesterreich auS, ward es nun möglich, das Ideal des mittelalterlichen hei ligen römischen Kaiserthumes deutscher Nation

zu verwirklichen. Nun erst gelang es dem deutschen HauS Oesterreich, der „Casa d’Austria“, in der That, ein Weltreich zu begründen, wie es feit den Zeiten der Römer Europa nicht geschaut hatte. Burgund, also halb Frankreich und Belgien, die Niederlande, Spanien, halb Italien, Böhmen, Ungarn ward habsburgisch, ward kaiserlich und Karl Y. durfte es sogar wagen, die Inschrift ayf den Säulen des Herkules „Nec plus ultra“ zu verändern, in das stolze „Plus ultra!“ und ein Reich zu vereinigen, in dem die Sonne

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1921
Umfang: 4
Konferenz haben die Mächte beschlös se«, Oesterreich von staatswegen und mit Staatsmittel» nicht helfen zu können, aber Durch ein privates Finanz- syndikat, die „Oesterrchchssche Gesellschaft' aus Bank kreisen mtt 200 Millionen Frankgir Oesterreich helfen zu lassen. Was ist von dieser freiwilligen privaten Ret tungsgesellschaft für Oesterreich zu erwarten? Es ist frag lich, ob sie zustande kommt und die 200 Millionen fran zösische Franken aufbrmgt. Die 200 Millionen Frau ken (gleich 8—10 Milliarden

Kronen) würden in Lester- , reich,. das einen monatlichen Abgang von MMar- | den Kwnen hat» höchstens für ei» Vierteljahr ausreiches. Was bann? Dann ist Oesterreich dort, wo es vor der ! Gründung dieser Rettungsgesellschaft war. Weiters wiro ; diese Gesellschaft für Oesterreich nicht mft Verlust ar- ! betten, sie wird Bedingungen stelle» u»d Bürgschaften i fordern. Vor allem soll die FinanzkontroHlle Äs ! Leben treten. Die Durchsetzung der Finanzbmtrolle ist i iwohl überhaupt das Ziel

» Deutschland- So wählt maN, \ um zur Finanzkontrolle auch in Oesterreich z» kommen, ! den Umweg über das private Bankkonsortkum „Oester- ? reichische Gesellschaft'. Wenn diese für ihre Kredit har.v ! Bedingungen stellt und Bürgschaftcin fordert, so gehört j das eben zum Geschäfts Weigert sich Oesterreich, sie > anzunehmen, ober vermag es sie nicht zu erfülle», dar« i kann sich eine private Gesellschaft mft Anstcürd zurück- : ziehen.!' Was für ein Wirken die Ententemächte der ! „Oesterreühiischen

Gesellschaft' zumuten, geht aus der amv- lichen Mitteilung ber Pariser Konferenz über den Plan der „Oesterreich. Gesellschaft' hervor, wo es heißt: man werde trachten» die Folgeär der Ueexbevölkerung für i Oesterreich zu mildern. Das heißt doch ins gewöhnliche ! Deutsch übersetzt: Die Gesellschaft hat die Aufgabe, Oester reich zu entvölkern, also einen Teil der Oesterreicher aus- zmvtten, well es der Krieg Nach zu wenig getan bat. ! Wahrscheinlich soll bas durch erzwungene Auswanderung ' Zwangsausweisung

aus der Heimat erreicht werden. Die Oesterreicher sind willige gutmütige Arbeiter.' also wird die Entente oder das Kapttalistenkonsorsium für sie \ffrn irgendwo in der Welt, wohin sonst Niemand zu brtn^» ist, Verwendung haben. Vielleicht hat die Enten!« auch »ach die Güte, die „Wiederaufrichtung' Oesterreichs uttv ! die Bildung der „Desterreichischen Gesellschaft' den rache- ' süchttgen Nachfolgestaaten zu übertragen, um das Muß der „Liebe' und „Vorsorge' für Oesterreich voll zu Tün chen. Man sicht

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 6
Datum: 21.03.1922
Umfang: 6
von Reisc- schwievigkciten oder vorübergehender Behinderungen, lim den Vorzug einer solchen Ausdehnung der Frist bis zum Konklave zu begreifen, welche dem Wohle der Gefamt- kirche gewiß förderlich fein wird.) (Wieviel trinkt Oesterreich?) Im Jahre 1921 wurde in Oesterreich an a koholifchen G tränken konsumiert: 3 Millionen Hektoliter Bier. 850.000 Hektoliter inlän dische Weine, 340.000 Hektoliter voni 'Ausland impor tierte Weine. 500.000 Flaschen Champagner und 140.000 Hektoliter Schnaps. Tic

Einwohnerzahl Oesterreichs be trägt 6Vs Millionen. (Bei Anfiailnng des Goldschatzes) der ehe maligen österr.-ung. Bmrk erhielt Oesterreich 26.4 Milt. Kronen Feingold, so das; Oesterreich samt den außenstehen den Beträgen jetzt für ungefähr 35 Miss. Kronen Fein gold 'besitzt. Die Aktionäre erhalten die Bankgebäude auf österreichischem Boden. (Die verkaufte „Freiheit'.) Das Berliner (Blatt der „Unabhängigen' Sozialdemokraten, die „Frei heit'. hat ihren Grundbesitz in der Breite-Ctratze in Merlin an «ine Bank

)e Personen entstanden sind. die am 6. August 1921 ihren Wohnsitz bezw. Sitz in der, Republik Oesterreich gehabt haben. Nicht anzumel- dcn sind Forderungen und Schulden gegen den ehemaligen österr.bezw. österr.-ung. Staat, gegen die öffentlichrecht-- lichcn Körperschaften in Oesterreich (Länder. Gemeinden, etc.) und Forderungen und Schulden gegen die in den neuen Provinzen befindlichen Filialen jener Banken, deren Zentralen in Oesterreich ihren Sitz haben. Feniers sind nicht allzumelden Forderungen

. aufgenommeil werden darf. Für jede Anmeldung erhält die Partei eine Empfangsbestätigung, die gut aufzube- Zvahren ist. '' *■ * A n m e I b u li g v o h S chnld e ii u n d Fordern n- g e n v o n P f I e g e b e f o h l e ii e ii. Das kgl. Bezirksgericht Meran leih uns mir, daß die Anmeldung von Schuldett und Forderungen in Oesterreich, auch wenn sie in nicht- staatlichen Wertpapieren und Sparkasseneiiilagen bestehen, welche laut der auch in unserem Blatte veröffentlichten Be kanntmachung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 13.07.1901
Umfang: 16
Der Burggräfler 3 Streben die Fülle der göttlichen Gnade .zur Seite stehe, ertheilen Wir euch und euerem ganzen Bunde mit besonderer Liebe im Herrn den apostolischen Segen als Beweis Unserer Wertschätzung und Zuneigung. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 26. Juni 1901, im 24. Jahre Unseres Pontificates.' Den Katholischen Lehrer bund für Oesterreich beglückwünschen wir zu dieser höchsten Ehrung und Würdigung seiner Thätigkeit und sind überzeugt, dass er darin einen mächtigen Ansporn zu weiterem

frucht bringenden Schaffen empfangen hat, er und alle die, deren Pflicht es ist, ein solches Werk zu stützen und zu fördern. Jener Theil der reich-deutschen Presse, der unaus gesetzt über Oesterreich und die katholische Kirche lästert, ist überaus empfindlich dagegen, wenn die auswärtige Presse gewissen Unter- und Ober strömungen in Deutschland ihre kritische Auf merksamkeit widmet. Der Umstand, das- dies in jüngster Zeit insbesonder- in französischen, rus sischen und englischen Zeitschriften

einen Schein von Glaub würdigkeit zu sichern. Wir haben bereit» auf den Artikel des „Odin' über da» alldeutsche Hochziel und den der „Saaleztg.' über da» österreichische Problem hingewiesen. Dies sind nur ein paar bezeichnende Auslassungen; wer aber nach der artigem Stoff sucht, wird niemals verlegen sein, denn die Zahl solcher aufreizenden und Oesterreich herausfordernden Presserzeugnisse ist wie Sand iw .Meere. Die Rede, welche Erzherzog Franz Ferdinand bei Uebernahme der Protectorate

» über den katholischen Schulverein hielt, ist von zahlreichen reich-deutschen Blättern in einer für den späteren Kaiser von Oesterreich s o schwer beleidigenden Weise erörtert worden, wie sie mit den politischen Beziehungen zu dem verbündeten Kaiserstaate sicherlich unvereinbar ist. Wa» würde man sagen, wenn der deutsche Kronprinz bei seinem ersten politischen Aus treten von der Wiener- und Pester Presse in so flegelhafter Weise heruntergerissen würde! Und Oesterreich-Ungarn, dar doch kein Basal> lenstaat

Kaiserstaate Hand in Hand. So bringt die Nr. 27 der „Jugend' ein Poem mit denkbar gröbsten Ungezogenheiten über die Be mannung der österreichischen StaatSschiffe». (Wir unterlassen die Wiedergabe au» ästhetischen und iresSgesetzlichen Gründen. Anm. d. Red.) Sind nun unsere Patentpatrioten den Meinung, das» olche Hetzereien in Oesterreich gar nicht ver- timm en und verstimmen müssen? Wenn irgend In czechischeS Wurstblatt über die Deutschen chimpft, so erhebt sich ein große» Hallo, von >er Maa

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 10.05.1902
Umfang: 18
nach Oester reich zu importieren, verzichtet, gegen Concessionen, welche ihm Oesterreich damals in Bezug auf das Protcctorat in Tunis bieten konnte. Aber Frank reich hat nur auf die Dauer des italienischen Handelsvertrages, auf zwölf Jahre verzichtet. Es ist nun fraglich, und ich wäre sehr glücklich, wenn mir diese Frage von der hohen Regierung beant- wortet würde, ob Frankreich nach Ablauf der zwölfjährigen Dauer des italienischen Handesver- tragcs wirklich von seinem Rechte Gebrauch

. Ich hoffe daher, dass der italienische Handelsvertrag rechtzeitig ge kündigt wird und dass für den Fall einer Prolon gierung im Wege der Verhandlungen mit Italien die Weinzollclausel aus dem Vertrage eliminiert werde. Sollte dos nicht erreichbar sein, so können wir nichts anderes als die Kündigung auf das dringendste wünschen und empfehlen. Ich glaube aber auch, dass aus einem ganz flüchtigen Rückblick auf die commercicllen Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien, wie sie sich in diesen zehn Jahren

ent wickelt haben, wenigstens mir als Laien und Land wirt hervorzugehen scheint, dass Oesterreich weniger denn je einen Grund hat, Italien gegenüber mit besonderen Concessionen vorzugehen. Italien, meine Herren, importiert jetzt größtentheils deutsches und englisches Eisen, Italien hat den Rübcnzuckerbau begonnen, es gründet Zuckerfabriken, es gründet fortwährend' Baumwollspinnereien, seine Industrie producte machen uns bereits im Mittelmeere eine sehr fühlbare und sehr bedeutende Concurrenz

von 17 Millionen Kronen; ferner in dem selben Jahre 550.000 Metercentner Obst und Ge müse für 11,500.000 Kronen, Oel zum Beispiel 40 000 Metercentner im Werte von 3'/, Millionen, Seide im Werte von 17 bis 18 Millionen, das alles, meine Herren, vollkommen zollfrei. Ich bemerke, dass sogar auch gezwirnte Seide zollfrei aus Italien nach Oesterreich importiert wird. Wein importierte endlichItalien in den Jahren 1897, 1898 und 1899 jährlich circa 1,500.000 Metercentner zu dem Begünstigungszolle der Clausel im Werte

nicht dass wir Italien gegenüber zu besonderen wirt schaftlichen Concessionen genöthigt sein sollten. Es muss auch die Zollpolitik cntwas vom volks wirtschaftlichen Standpunkte gemacht werden, und man muss bei jeder Zollposition die Rückwirkung auf die einheimische Prodnctivn auch in Berück sichtigung ziehen. Oesterreich fördert durch jede Concession an Italien, welche den Massenimport italienischer Weine möglich macht, nur den Weinbau Apuliens und Siclliens; niemand wird aber be haupten können, dass

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 14.12.1898
Umfang: 12
mentarismus hüben und drüben in Scherben gehen, mögen die Völker des Reiches ver hetzt und zerfetzt werden, bis Alles in Wäh rung und Aufruhr geräth, mag Staais- autorität und Staatsverfassung niederbrechen und mag selbst das Fundament der Mon archie zerbröckeln, es hat nichts zu bedeuten, wenn nur der Endeffekt darin besteht, daß die liberale Kommanditgesellschaft zur Fruk- tifizirung Oesterreich-Ungarns wieder zu ihrem Monopol, zu ihrem Gewinn kommt. Die Klique als der Bauherr

, der aus dem Schutt und den Trümmern ein neues Staats gebäude aufzuführen berufen ist, ein Ge bäude, das als Zwingburg des Reiches zu dienen vermag, das allein soll die letzte, die einzige Rettung werden. Dann wird sich über Oesterreich-Ungarn und seine Zukunft wohl reden lassen. Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, dxr kann nicht mehr übersehen, der kann nicht mehr überhören, was da in Wien wie in Budapest geplant und betrieben wird. Das entwickelt sich ja mit verblüffender Kühnheit und Klarheit. In Wien

Anarchie wie früher in Oesterreich, und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr v. Szilagyi, war der Schutzheilige derselben. Baron Banffy, der es gewagt hatte, das Interesse des ungarischen Staates dem Inter esse der Klique vorzuziehen, wird nun selbst in einen verhängnisvollen Engpaß getrieben, in den Zustand sx 1s§6, in die durch die Obstruktion erzwungene Lage einer Regie rung, die nicht etwa keine Budgetbewilli gung, sondern einfach keine Budgetberathung erlangen kann. Hier muß Baron Banffy

ist die Sache für Jene, die kein Recht zu schnittreifer Einfalt haben, weil ihnen die Pflicht staatskluger Erkenntnis obliegt. Sie müssen sich klar sein über die Bedeutung dieses unerhörten, frevelhaften Treibens, das eine skruppellose Jnteressenten- gruppe in Oesterreich wie in Ungarn zu inszeniren wagt. Sie müssen es sehen, daß' hier eine förmliche Nebenregierung die Macht mittel der Presse und der Agitation zu einem wahren Verzweiflungskampfe miß braucht gegen das parlamentarische Grund recht

, das Majoritätsprinzip, wie gegen die Staatsautorität; sie muffen begreifen, daß es eine Entscheidung gilt, nicht über eine Sprachenverordnung oder eine Jndemnitäts- vorlage, sondern die Entscheidung über eine Existenzfrage des Reiches, wie jedes der beiden Schwesterstaaten, die Entscheidung nämlich, ob Oesterreich-Ungarn sich selbst, seinen Völkern frei gehören soll oder der Despotie einer Klique verfallen darf. Das ist die Kernfrage der parlamentarischen Wirren hüben wie drüben. Und deshalb mag sich für' Herrn

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 20.01.1892
Umfang: 12
, vollkommen Rech nung tragen wird, so daß er gewiß nicht mehr von mnthwilliger Agitation wird sprechen können. Ich komme nun auf das Ziffernmatcrial zu sprechen ... Ich habe mir aus dem vorgeleg ten statistischen Matcriale die Ziffern herausge nommen und gefunden, daß ohne Rücksicht auf die Zollbewegung Oesterreich-Ungarn nach Ita lien eingeführt hat, im Jahre 1885 176.623 Hektoliter und im Jahre 1890 6612. Die Ausfuhr Oesterreich - Ungarns nach Italien ist also immer geringer geworden. Der Satz fällt

stetig. Anderseits hat Italien nach Oesterreich-Ungarn im Jahre 1885 7878 Mill. Hektoliter eingeführt, im Jahre 1890 17.608 Hektoliter. So minimale Ziffern dies auck sind, so ist doch die Bewegung eine konstante und wenn sich überhaupt aus den Ziffern ein Gesetz ab leiten ließe, so wäre es dieses, daß diese Ziffern beweisen, daß der österreichische Export stetig ab genommen, der italienische Import stetig zuge nommen hat. Das stimmt auch vollkommen mit den Thatsachen übercin. Wir haben etwas Wein

nach Italien exportirt zu der Zeit, als Italien noch seinen großen französischen Absatzmarkt hatte. Zu dieser Zeit hat Italien bei dem billigeren Seetransporte und bei den in Frankreich bezahl ten hohen Preisen seinen besseren Wein nach Frankreich gebracht und für die niederen Volks- klaffen, besonders in der Lombardei und in Ve- netien, aus Tirol und Oesterreich etwas Wein eingeführt. Das hat mit dem französisch-italie nischen Zollkriege aufgehört. Diese Ziffern, wie sie der Ausschußbericht bringt

, beweisen, wenn sie überhaupt etwas beweisen, in unserem Sinne, sie beweisen nämlich durch die geringen Zahlen, daß der österreichisch-ungarische Weinbau und seine Interessenten im Jahre 1887 gar nicht so un geschickt waren und gar keinen Fehler begangen haben, wenn sie damals nicht gegen die Klausel protestirt haben, denn diese Ziffern zeigen, wie richtig ihre Voraussicht und ihr Gefühl war, daß die Sache keine Gefahr bringe. . . . Oesterreich-Ungarn ist nach MatlekovitS der vierte weinbautreibende

sprechen, so brauchen wir ja nur die Ziffern anzusehen und diese werden sagen, daß es kein solches gibt. Oesterreich hat kein Inter esse an dem Exporte nach Italien. Die größte Ziffer hat nicht jene Summe erreicht, um welche der Export Italiens in die kleine Schweiz in einem Jahre gestiegen ist. Italien exportirte näm lich im Jahre 1887 in die Schweiz 165.000 Hektoliter, 1890 274.000 Hektoliter. Diesen ge änderten Bedingungen aber, nämlich der erhöhten Weinproduktion und dem mangelnden Absätze

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 11.06.1904
Umfang: 16
der in Oesterreich amtierenden protestantischen Pastoren. . Man hat nämlich für die Gründung eines Pfarrvereins nach reichsdeutschcm Muster beschlossen, und über eine ,|U diesem Zweck abgehaltene vorbereitende Ver sammlung von 40 Pastoren berichtet der Berliner Evangel.-kirchl. Anz. (Nr. 23): Pfarrer Dr. Schmidt meldete 80 deutsche und polnische, Pfarrer Josef NeSpor aus Ehrudim 94 crechifche Geist liche (Pastoren) als Mitglieder des Pfarrvereins an, und Pfarrer Dr. Gelle (der sich in Meran seinerzeit unmöglich

,«macht hat D. R-) ist der sicheren Hoffnung, daß die Mehrzahl der noch ausstehenden noch folgen wird. Dar ist überaus erfreulich und vielleicht doch auch verheißungsvoll dafür, daß von hier auS die für Oesterreich vitale Frage der nationalen Kämpfe allmählich ihren stürmischen Eh arakter verliere. Die gesunde Kraft folgender in der Versammlung ausgesprochenen Grundsätze muß sich Bahn brechen:. „Jede National ität ist ein gottgegebeneS < unentbehr liches Gut für jede- Volk und muß erhalten, ver

jedes Mittel recht ist, wenn es nur der katholischen Kirche zum Schaden gereicht. Ja, der österreichische Prote stantismus hält sich sogar „in erster Linie' für be rufen, den Nationalitätenzwist in Oesterreich zu be seitigen. Er hofft natürlich, daß ihm das neue Anhänger werben wird. Aber zu diesem Zwecke ist er doch wohl nicht einflußreich genug, und darum muß es sein Geheimnis bleiben, wie er das an stellen wird. Jedenfalls ist hiernach die Identi fizierung der deutschen Interessen mit der Los von Rom

-Bewegung ein Widersinn. Ausland. X>tx J£anbtl*t>tXtPa&* Der Motivenbericht zu dem der italienischen Kammer vom Minister» des Äeußern vorgelegten Gesetzentwürfe, betreffend die Handelsverträge, hat folgenden WortlautAls das gegenwärtige Ministerium aus Ruder kam, fand es die bereits gekündigten Handelsverträge zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn, sowie zwischen Italien und der »Schweiz vor. Der im Jahre 1891 mit Oesterrcich-Ungarn abgeschlossene Handelsvertrag wurde von 'der österreichisch

, während —- es ist erfreulich, dies hervorheben — die im Jänner eingeleiteten Verhandlungen mit Deutsch land zu einem definitiven Uebereinkommen geführt haben,, welches rechtzeitig dem Parlamente unter breitet werden wird. Inzwischen verbleibt der nicht gekündigte Vertrag vom Jahre 1891 in Kraft. Die ersten Unterhandlungen mit Oesterreich-Ungarn haben, wie bekannt, zu einem provisorischen, am 31. De zember 1903 vereinbarten Uebereinkommen geführt, durch welches der Ablauftermin des Vertrages vom Jahre 1891

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1921
Umfang: 4
bekämpft uw) Giolitt-, siegte bei der Abstimmung nur mehr mit 209 gegen 1öÖ Stimmen. Obwohl das immerhin eine recht nette 'Mehr heit ist, wird von den sensationslüsternem JntrigaNken I im Monte Eitvrio ein Wesen genracht, als ob nun die ' Regierung vollkommen mit dem Volkswillen und der den, umsomehr, als Oesterreich durch die Ablehnung 8er Anträge über die Reserve an Massen u'd Munition n» einer nach ungünstigeren Lüge sich befihrdet all jene mix der die österreichische Regierlilvg bisher rechnete

der Völker' vorstellt. — Ein weiteres Ent mg ist da! Ministerftühle werden verlizitsert: an denjen — ^^ » .Li. , Mtimatum der Entente M Oesterreich verlangt dis im- öffentlichen Meinung in Widerspruch stünde: Die Krria ' Friedensvertrag geforderten Milchkühe. Nun erhalt'«'' . in Wien z. B. nicht ei'niöl die hungernder» Kinder die : allevnvtwendigste Milch und 'un werden dm» Oesterrei» i chern auch noch Milchkühe weggenvntme'. Es geht nichts ' über die ,Menhchlichkeit(' der — Völker- rund Stuacer- retter

sestzustellen ist, daß in-der Frage de: Mrffprozentigen Reserve »n Waffeln. un>) Munition ein weiterer Widerstand gegen die alliierten. Fordern 'gen »ich. mehr möglich ist, da die österreixhisHe Negierung sich nich: aus ausdrücklich^ Bestimmungen oes Friedensverkages stützen kanü- Hi'gegen glaubt Oesterreich in der Frage der Armierung der Donaubrückenköpfe aus de' Bestim mungen des Friedensvertrages Rechiisa'spvuche ableiten zu können u'd wird die Alliiertem ersuchien, Liefe Frage vor ein internationales

- lieber'einen neue' schiveretr Schlag gegM die östev- reichische Industrie ustrd accs Bukarest berichtet. „Die r»- «täusche Regierung hat eine Ausstellung alleLuxus artikel anfertige^ lassen, dere' Eiiffuhr nach Runiärrieu derzeit untersagt!ist und die mit Einfulpcer-aubNis von Oesterreich in. der Zeit vom Oktober 1920 >bi's Februar 1921 erngesührt tvurden.' — Diese Maßnahme ist getroste' wor den, um die Cinftchr solcher LuMSar^ikel in gleicher >Me'- ge Frankreich zu ernlöglichen. Gleichzeiig wurde

di« Einfiihr dieser Luxusarlikel aus Oesterreich vollständig verboten. Man sieht: Frankreich ahnu eifrig das Beb« spiel Englands mach die crge'e Industrie offac jede Rücksicht auf die Lebeicsnottvendigkeite' der besiegteri Staaiew cm- porzubriugen und die besiegte' Staaten von jeder lvirt- schastlichen Konkurrenz möglichst ga'g auchrffchaltin, kurz gesagt, es tritt all das ein, was lvir schon lange vor dem ZusanlNlsjnbruch prophezeit haben für den Fall, als die Entente aus dem »ns aufgezwju'geireß

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 27.11.1897
Umfang: 16
Der Burggräfler traurigen Zustände zu schaffen. Unsere Liberalen wären schließlich auch bereit, einen Ausgleich mit 80 zu 20 Prozent zu schließen, denn ihre Verehrung sür die in Ungarn herrschende jüdisch, freimaurerische Klique ist ja unbegrenzt. Käme daS Ausgleichsprovisorium nicht zustande, dann wäre der Schaden für Oesterreich und der Nutzen für Ungarn übrigens noch größer, als er schon durch das Nichtzustandelommen des Ausgleiches ist. Beim Zustandekommen des Ausgleichspro» visoriumS

auch zum großen Theile für in Ungarn gewachsenes Ge treide, bez. Mehl, den Zoll ausgezahlt, trotzdem sie keinen hiesür entrichtet hatten. Oesterreich mußte zu diesen erschwindelten Zollrückzahlungen 70 Prozent beitragen! Unsere Liberalen, bezw. deren jüdische Führer haben mit Rücksicht auf ihre ungarischen Bundesgenossen ein Interesse, daß weder ein gerechter AuSgleich, der Oesterreich gebührend entlastet, noch daS Provisorium, welches wenigstens die Aufhebung des MahlverkehreS im Gefolge

der lassen. Wolf drohte im Frühjahr im Parlamente! Goldwährung. Unermüdlich hat Baron Dipauli mit der „Germania irredenta', das heißt, mit der i auch hingewiesen auf die ungerechte Belastung Tirols „Widerrechtlichen Losrcißung der deutschen Pro- \ durch die Grundsteuerregulirung, und er hat es vinzen von Oesterreich und deren Vereinigung mit \ auch erreicht, daß eine hohe Summe zur Behebung Deutschland'; Wolf war es. der im Reichsrathe j dieser Ungerechtigkeit in Tirol angewiesen wurde, drohte

Gründen hier der Wiedergabe; es genüge festzustellen, daß dort ver langt wurde, Deutschland möge Oesterreich den Krieg erklären - wegen der Sprachenverordnungen. Wolf gehört zu jenen Leuten, welche bei deutschnationalen ; Millionen Grund- steuernachlaß einzutreten hat; dabei sei der Antrag erwähnt, daß diese 2'/, Millionen nur zur Be hebung der Ungerechtigkeiten verwendet werden. Ferner sein Initiativantrag auf Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarereignissen, der ganz im Sinne Dipauli's

angenommen wurde und circa 1 Million jährlichen Steuernachlaß bewirken wird- Ausland. £$¥*£<« wird von den Schiffen und Truppen der Mächte allgemach verlassen. England hat sich zurückgezogen und Oesterreich ist im Begriffe j Abgeordnetenhaus gethan: .Warum sollen die deutsch- Wahlrechte desgleichen zu thun. Geirernl ist von Kuba unter Festen der österreichischen Volkshymne demonstrativ : Es sei ferner erwähnt, die Tüchtigkeit des Baron Verachtung zeigen, welche die schwarzgelbe öfter- z Dipauli's

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 29.01.1898
Umfang: 16
, daß. als in den Sechzigerjahren in Oesterreich das BerfaffungSleben begann, die Liberalen an der Spitze des Staates standen. Diese hatten zwei Pfeile in ihrem Köcher, einen nationalen und einen liberalen. Der erste verwundete alle nichtdeutschen Nationalitäten Oesterreich, wodurch dieselben zu einer Vereinigung unter sich gedrängt wurden. Der zweite Pseil richtete sich gegen die deutschen Klerikalen. Da war den Liberalen das Deutschthum schnuppe. Wer Katholik war, konnte nach Ansicht' der Liberalen kein Deutscher

sein. Jetzt wundern sich dieselben, wenn ihnen die Klerikalen mißtrauen, nachdem sie 30 Jahre immer weggestoßen worden waren. Oesterreich sei eine Konföderation von ver- schiedenen Nationen und kann nicht nach allge meinen Grundsätzen regiert werden. Er kann nicht deutsch, nicht slavisch, sondern muß öster reichisch regiert werden. Allen Nationen gebühren die gleichen Rechte. Dies sei der Standpunkt der Katholiken. Oesterreich sei nicht denkbar, wenn eine Nation die andere an die Wand drückt

. Einen solchen ganz zu verwerfen, wie da» Schlagwort ausgegeben wurde, gehe nicht an. Es muß mit Ungarn ein guter Ausgleich gemacht werden, ein Ausgleich, der Oesterreich gebührend entlastet und bewirkt, daß Ungarn leiste, was Recht ist. Das lasse sich aber nicht durch das übliche Ungarn- fressen bewerkstelligen, sondern eher auf friedlichem Wege. Heute, wo jeder Staat auf die wirth- schaftliche Hebung sein Hauptaugenmerk richtet, würde sowohl Oesterreich, wie Ungarn allein zu schwach sein. Trotzdem dürfe

- angelegenheitei: rc.), die Wünsche der Privat- beamten nach Altersversicherung, die ihnen ver sprochen worden, und vieles, vieles Andere ver langt geregelte parlamentarische Verhältnisse — und doch muß leider Alles vor einer, der natio nalen Frage zurücktreten. Der Grundsatz „Zuerst will man leben' scheint in Oesterreich keine Geltung mehr zu haben. Die Annahme, die Landtage könnten in Vielem Abhilfe schaffen, sei eine optimistische. Verschiedene Angelegenheiten könne der Landtag nur vorbe reiten

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Dolomiten
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Seite 13 von 16
Datum: 19.06.1937
Umfang: 16
); .Kitzing«. Goldürmmcr (Deutschland), Delfour (Frankreich); Lehn« (Deutmüand). Braine (Belgien). BakhuyS, Smtt (Lolland), v. d. Ehude (Belgien). Mitteleuropa: Dlanicka (Tschechoslowakei): SchmauS. Sesta (Oesterreich): Serantmt. Andreolo iItalien). Lazar (Ungarn): SaS. Dr. Sarost (Un garn). Piola. Meazza (Italien). Puc (Tschecho slowakei). Der Mttropaenp uns Raten Marge» nur drei Spiele. Die ursprünglich für den SO. Juni «»gesetzten Rückspiele nm den Mitropa-Cup »nutzt« infolge des Spieles Mitteleuropa

. so daß man diese» Wunsch be greiflich finde» »vird. Die Leitung der Rotsterne hat BlanickaS Entschluß mit Bedauern zur Kenntnis ge nommen. EliskafcS Schachmeister von Oesterreich. Der Sckmch- wettkampf Eliskases gegen Spiclmanu um das Cham pionat von Oesterreich wurde beendet. Die letzte Partie schloß nach lebhaften! wechselvollem Kampf im 52. Zuge remis. Endttgebnis: 6:4 für Eliskases. der mit 2 Siegen und, 8 Remisspielen Schachvorkämpfer von Oesterreich bleibt. Schweden besiegte Finnlands Fußballelf. Der erste

Ausscheiüungskampf für die im Jaüre 1936 in Daris stattsindende Fußball-Weltmeisterschaft wurde in Stockholm zwischen Schweden und Finnlcmd aus getragen. Die Schweden siegten überlegen 4:0 (2:0). Für das Turnier zu Wimbledon vmrden nach stehende Spiel« aesetzt: H«ren: Cramm. Menzel. Austin. Grant, Parker. Henkel. MacGrath und Budge. — Damen: Sperling, Marble. Jedrzejowika, Stclmmers, Mathieu, Lizana, Round, Jacobs. — Der Oesterreich« Meftya spielt kn de» gleichen Achtel wie Henkel und trifft in d« ersten Runde

^ZentraN Anmerkung: Der Orthoväde Larkollmj spricht auch deutsch. Aut.Prot.Tarina No. 0387 vom 11 -IX-1930 OCTV. s BewUttungö-MM mis Aluminünn in der Nacht vom 18. auf 19. abhanden gekommen. Näh«e Angab« arg« lohnung m: Grafenbm»«, Campegno 11. 1784, WschamBach bis aus weiteres sefchloW^ Rifugio Bolzano Eröffnung am Sonntag, den 20. jirni Der Pächter: Jobann Della^o. gesucht, gegen gute Zinshäuser in Deutsch land. Anbote unter „Schöne Lage 2050' an Kienreich, Graz, Sackstraße 4, Oesterreich

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1920
Umfang: 6
vo-n Oesterreich nach llngarn reisen dürfe und wer nicht. Was nach „Reaktion' xvch, wicrde glatt abgeiviefen. Ein anmaßendes Mngelchen, das ganz im Geiste seines Herrn wirkte. Als Herr Dr. Renner das Auswärtige 'Amt übernahm, ging Herr Kaute-, kh „auf Urlaub.' Er verschtvand aus Wien, um selige Studien in Berlin forlzuseyen . Wegen feiner großen Verdientste, die er sich um Oesterreich erworben hatte, bezog er seine Gage weiter. Wir laben es ja, uiad ob ein Beamter mehr oder weniger gezahlt wird, ist ja' gleich

beim Dutzenidnnlliardeaidelizir! Acht soll i as Jüngelchen zum Beamter^ der 6. Rangsklasfe'des Staats-^ amtes für Aeußeres ernannt und gleichzeitig der öster reichischen Gesandtschaft in Berlin zuge:eilt werden, offen t bar danist der Anschluß zwischen Oesterreich und Deu, sch-, \ land durch die Dhuastke Kautsky besonders enge ~e» ! Sonst konnngn in Oesterreich Beamte erst nach zivanzig« iäfyriger Dienstzeit in die 6. Rüngsklasse . Aber die Söbue sozialisttscher Dynastien sind etwas ganz

zu Deupchf land sei die korrekte und loyale Forderung der Geltendm.r- chimg der Friedensverträge un>d Ausbau ivahrbajt >r töd licher Beziehungeil und normaler Verhältnisse, „elche ür die schließliche Festigilirg der ivirtschastlichen und .olitt- scheu Lage in Europa notwendig seien. Bezüglich des Ver- l)ältn>sses zu Oesterreich »^klärte Dr. Benes': Wir „ ö len mit Oesterreich so zusammen arbeiten, daß irede,- ß-ine Interessen Schaden erleiden, noch die der drei Sv aten. Der Vertrags mit Rumänien lv«rde

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 31.10.1900
Umfang: 12
auch weiterhin unserer guten Sache zu weihen.' Di* Ak«*k auf stiftn* Deutschen Blättern wird au» Weimar gemeldet: „Der Evangelische Bund beschlos» zur Unterstützung der evangelischen Bewegung in Oesterreich für da» Jahr 1901 weitere 200.000 Mark aufzuwen den.' Welchen Zwecken diese „rollende Reichs mark' dienen soll, da» constatierte sehr anschau lich bei der in den letzten Tagen abgehaltenen Versammlung de» Stuttgarter Zweigvereines der „Evangelischen Bunde»' der Superintendent Mayer aus Zwickau. Er verwies

darauf, das» die ,,Lo» von Rom!'-Bewegung ursprüng lich nationale Ziele verfolgte. Sie in'» religiöse „Hochwaffer' geleitet zu haben, sei ein Verdienst der „Evangelischen Bunde»'. „Unser Vaterland — d. i. Deutschland — so fuhr der eifrige Herr Superinterdent fort — mus» Theologen für Oesterreich stellen. In anderthalb Jahren sind vierzig deutsche Caneidaten hingesandt worden. Der wichtigste Erfolg der Bewegung scheint der zu sein, das» Gott selbst diese» Volk zur Ent scheidung drängt; religiöse

unter der Asche, der „Hüttenbund' leistet uns dort denselben Dienst, wie einst Hütten der Reformation. In Ober- und Niederösterreich regen sich kleine An fänge; auch Salzburg ist nicht unzugänglich. Freilich, die Saat braucht Zeit zum Wach»- thum.... Die Bewegung wird nicht eher zur Ruhe kommen, al» bis von der Nordsee bi» zur Adria überall die Lichtbahn des Evan gelium« frei ist. In der gemeinsamen Arbeit für Oesterreich kommen (in Deutschland) die theologischen und kirchlichen Parteien zusammen

nicht nachlassen, sonst wird da» vielversprechende Werk stocken und untergehen, und der hochbegabte Bruderstamm wird durch Jesuiten und Slaven gebrochen und dem ProtestantiSmu» und dem Deutschthum für immer entzogen. Das aber wäre Lnis Germaniae. Dahin darf e», dahin kann eS nicht kommen, wir werfen Panier auf für Gott wider Rom!' — Man erkennt au» diesem Ein- geständniffe, dass eS sich da um eine wohlorgani« sierte Bewegung handelt, welche in letzter Linie darauf abzielt, Deutsch-Oesterreich durch Pro

- testantisierung uniformer mit dem Deutschen Reiche zu gestalten. Zu welchem Zwecke, das gestehen die Alldeutschen ungeniert ein. Diese Bewegung wird vom Deutschen Reiche her durch reiche Geld mittel und die Ansiedelung von Emissären in Oesterreich planmäßig gefördert. Die berufenen Factoren in Oesterreich lasten jedoch diesem Treiben in aller Seelenruhe gewähren. Ob man eine gleiche Jndulgenz auch im „verbündeten' Deutschen Reiche finden würde? Ausland. Eint üi»t**«Uf«tztttdt Enthüllt» Itg beschäftigt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 04.09.1901
Umfang: 12
, wie die all deutsche oder deutschradicale Partei in Oesterreich sie anwendet. Die gemeinsten Lügen und Ver leumdungen sind den Heilobrüdern nicht zu schlecht, wenn eS gilt, auf die verhasste katholische Kirche lotzuschlagen. Und wenn sie hundertmal auf der Lüge ertappt werden, wenn ihnen tausend mal ihre Verleumdungen nachgewiesen werden — immer wieder wühlen sie im gleichen Schmutze, immer kommen sie mit den gleichen Gemeinheiten oder mit neu erdichteten. ES ist eine Krankheit unserer Zeit

schauen ließen. Wir thun e» nicht gerne, waren aber dazu gezwungen, um ein Bild jener Partei zu geben, die in Oesterreich die Lo- von Rom-Bewegung auf ihre Fahne geschrieben hat und mit den un lautersten Mitteln für dieselbe arbeitet. Ein Helfershelfer de» berüchtigten Wolf in dem Pfuhle der antikatholischen und antiöster- reichischen Bewegung hat ein „Werk' herauS- gcgeben, in dem er zu beweisen sucht, das» der Katholizi»mu< in den einzelnen Ländern stet verbunden war mit antidynastischen Handlungen

. Ist da» nicht der Gipfel der Frechheit? Die alldeutschen Führer erklärten in unzähligen Aus- sprüchen, in den verschiedensten alldeutschen Schriften wurde ea unzweifelhaft dargethan, dass Lo» von Rom gleichzeitig Lo» von Oesterreich bedeute, das» erstere Bewegung insceniert wurde, weil die deutschen Provinzen Oesterreich» erst dann reif für den Anschluss an'» deutsche Reich seien, wenn sie den katholischen Glauben über Bord geworfen und sich zum „reinen Evangelium' bekehrt haben. Mit der den deutschradicale» Hetzern

ist Oesterreich, ihr andern seid elende Trümmer!' Inland. Dev ctftc I««***<• tng fand Ende Anglist in Wien statt mit etwa 250 Theilnehmcrn und Delegierten aus allen Ländern Oesterreichs und aller Nationen. Msgr. Dr. Scheicher erstattete das Referat über die ideelle und materielle Noth des Clcrus, schildert die harten Zeiten, die über Kirche und Clerus hereingebrochen, und Mittel zur Besserung. Der zweite Theil des Referates behandelte die materiellen Standesfragen der Geistlichen. Im Anschlüsse daran wurde

wird, hat das Ministerium des Fürstcnthums Reuß ältere Linie, das bereits früher die öffentlichen Sammlungen des Evan gelischen Bundes zugunsten der Los von Rom- Bewegung in Oesterreich verboten hatte, nun mehr auch die Genehmigung zu einer Sammlung von Haus zu Hans zu diesem Zwecke versagt. Manche Regierungen in Deutschland auch mit kathol. Regenten könnten sich die Haltung dieser lutherischen Regierung zum Muster nehmen. Dentsshinnd. (Eine päpstliche Weisung an die preußischen Domcapitel.) Au» Anlas» der Lösung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 17.07.1901
Umfang: 12
zu sein. ksniglLetzerr Gelds*«. Wir lesen in der Berliner „Germania' : Die Los von Rom-Bewcgung in Oesterreich, namentlich aber in Böhmen, kam auf dem Gustav Adolf fest in Cannstatt dieser Tage ausgiebig zur Sprache. Nicht weniger als 8 Redner wussten allerhand „Betrübendes' und,, Tröstliches' über die evangelische Bewegung jenseits der schwarz gelben Pfähle zu berichten. Sie alle waren natürlich gekommen, um sich für ihre Gemeinden resp. Bezirks Gaben zu erbitten. Der bekannte Katholikenhctzer Superintendent Gummi

Brauch, so doch einen großen Auszug. Eine solche.Behauptung kann auch nur dort gemacht und geglaubt werden, wo man von österreichischen Verhältnissen ab solut keine Ahnung hat. — Die Einnahmen des Württembergischen Gustav Adolf-Vereines belaufen sich in diesem Jahre auf 150.000 Mark, davon hat die königliche Familie 15.000 Mark gespendet. Von der obigen Summe ist ein großer Theil zur Unterstützung der Abfall bewegung nach Oesterreich gegeben worden.' — Eine Erläuterung ist überflüssig! „L*eiirde

auf Oesterreich zu übende Druck ist von so großer Wichtigkeit für Krieg führung, und Frieden, dass die Zahlung nicht verzögert werden durfte und die bereitesten Mittel dazu genommen werden mussten. Wenn auch vermöge der Schnelligkeit der Erfolge unserer Truppen das Eingreifen einer solchen Diversion in unsere kriegerischen Bewegungen bisher nicht hat stattfinden können, so ließ sie i dies zur Zeit der Zahlung nicht vorhersehen und sind noch jetzt die Verhandlungen keines wegs soweit gediehen, dass sie volle

zu sein, umso weniger, als man ja jetzt ein Exempel — nachahmt. Ausland. (Zum Process Kutschera). Die Aussage des kürzlich in München zu zweimonat lichem Gefängnis verurtheilten „Odin'-Redacteurs Kutschern, dass jüngst in Oesterreich drei Millionen Flugblätter vertheilt wurden, macht im katholischen Deutschland großes Auf ehen. Des weiteren schreibt ein Centruinsblatt: „Der llägliche Einwand Kutscheras, die Schand- iroschüre sei nur für ernste Männer, für Leute des Kampfes und der Wissenschaft geschrieben

§kr. ODXLII de« K. K. Landgerichte« Innsbruck ääo. 20. Februar 1901, kr. V. 29/3 zu den in Oesterreich verbotenen Druckschriften gehört „die von Karl Habermann in Innsbruck heraus gegebene, in der deutschen BerlagSanstalt G. I. Manz in München gedruckte und im Commis- sionSverlage der deutschen Buchhandlung in München erschienene Druckschrift: „Zur Wieder geburt de« deutsche» VolkSthumS' nach § 5 de« Strafgesetzbuches. Da« GerichtSerkenntni« sagt auch, warum die Schrift verboten ist. Wegen Empfehlung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 18
Datum: 28.12.1901
Umfang: 18
. der-Evangelischen in Oesterreich' geredet. Jetzt Wollte, er~ i»r der, protestantischen Hauptkjrchezzu Kulmhach in' Bayerü über die „evangelnhe Be wegung^ in Oesterreich predigen. Das königliche Öberconsistorium ließ dies jedoch nicht zu. Nun bringt die „Süddeutsche Reichscorrespondenz' zu dem Verbote die folgende, anscheinend offkciöse Auslassung: „Wie'sich von selbst verlieht, ent spricht die Darstellung (der „Augsb. Abendztg.') ^völlig den Thatsachen. Die bayrische Regierung chat

ist, auf bayrischen Boden getragen werde, und. zwar nicht nur wegen der vielfachen herz- 'lichen Beziehungen zwischen Bayern und Oesterreich, ''sondern nicht minder im deutschnationalen In teresse, im Interesse der innigen Verhältnisse zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich. Die bayrische Regierung steht in dieser Beziehung völlig auf dem Standpunkt, welchem jüngst der „Württcmbcrgische Staatsanzeiger' Ausdruck ge geben hat. Dass selbst ausgesprochen nationale deutsche Blätter diesen Standpunkt verkennen

man an den maßgebenden Stellen in Bayern den wahren Charakter der Bewegung erkannt hat, wohl auch erwarten dürfen, dass dafür Sorge getragen wird, dass eine politische Bewegung in Oesterreich nicht aus dem Deutschen Reiche mit Geldmitteln unterstützt wird. — Und vielleicht, möchten wir hinzufügen, wird man den wahren Charakter dieser Bewegung nunmehr auch in Oesterreich erkennen. D«« 2t>ci%na<%t*empfau$ Im Der Papst empfieng am 23. d». da- heilige Collegium, welche« ihm Glückwünsche zum Weihnacht«feste darbrachte

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 19.12.1896
Umfang: 14
hat hier ebenfalls mit einer gewissen DeutschthumS in Oesterreich einen Begriff ge- j Offenherzigkeit den Liberalismus gewissermaßen bildet, der mit den allgemeinen Begriffen des \ als den Sohn der französischen Revolution — Liberalismus und Deutschthumes nicht zusammen-! wenigstens glaube ich ihn so verstanden zuhaben stimmt (Sehr gut!), der aber in dem religiösen, — hingestellt. Er hat im Liberalismus den Theile der Bevölkerung eine unwillkürliche Anti- AuSbau jener Ideen gefunden, welche die fran- pathie

hat aber auch den Liberalis- wir werden nie und nimmer aufhören, dasjenige muS als den Sohn des JosephinismuS hingestellt. ■ gu fordern, was ich eben gesagt habe, sei es Ich begreife, daß Niemand seinen Vater wählen auf diese oder jene Weise, wir werden nicht auf-j kann. aber ich glaube, daß der Liberalismus ge-' hören, weil wir es als unsere Pflicht halten,' rade dadurch, daß er in Oesterreich der Sohn : weil wir dies schuldig sind der Kirche, den christ- > des JosephinismuS ist, das Unglück über feine' lichen Eltern

und endlich dem' wahren Wohle ! Partei und über die Deutschen in Oesterreich ! deS Staates. (Bravo!) Glauben Sie nicht, daß gebracht hat. (Beifall.) j Sie deswegen für Ihre Verfaffung zu zittern Se. Exzellenz hat in den Schlußworten die! brauchen, glauben Sie nicht, daß Sie deswegen ! Uneinigkeit der Deutschen bedauert. Er hat aller- in nervöse Ungeduld zu kommen brauchen, wenn ' hing« von uns gewissermaßen schon abgesehen.! irgendwie diesbezüglich ein Wort gesprochen wird. Ich glaubte seine Schlußworte

Verwunderung über ge wisse Vorgänge der Zensur in Oesterreich aus gesprochen und hat darin eine Engherzigkeit ge funden, das eine aber ist ihm entgangen, daß das Prinzip, da» in Oesterreich zu gewissen Ver boten führt, dasselbe Prinzip ist, welches in Deutsch land gerade zur Verhimmelung gewisser Theater' stücke, gewisser Ideen und Tendenzstücke geführt hat. Ich komme damit auf den Grundgedanken: Es ist bekannt, wie Rußland seine religiöse Stim mung, seine Religion, seine Orthodoxie zum Angel punkt

seiner Politik macht, wie das protestantische Deutschland den Protestantismus zum Angelpunkt seiner Politik macht und sehr wohl weiß, welchen werthvollen politischen Faktor es darin findet; so, meine Herren, sollte endlich auch Oesterreich erkennen, welchen Faktor eS in seinem Katholi zismus für feine innere und äußere Politik hat. (Beifall. — Abg. Dr. Funke: Das Zentrum existirt in Deutschland nicht?) DaS Zentrum cxistirt als katholische Partei. Für die Regierung in Deutschland ist der Protestantismus

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1925
Umfang: 8
begegnen. In welchem Umfange auch die Staatssprache gelehrt ivcrdcn soll, ist teilweise eine politische Frage, deren Lösung aber keine Schwierigkeiten biete, da Jugoslawien sowohl mit Oesterreich als auch mit Ungarn im besten Einver- nchnten tzbt. Radic erklärte, er glaube nicht, daß das Bestehen Der nationalen Minderheiten ein Unglück für den Staat bedeute, besonders wenn diese Minderheiten kulturell, sozial und wirtschaftlich so ausschlagge bend . seien wie die in Jugoslawien lebenden. Es könne

ger Schachzug in Oesterreich hätte die Aufmerksam keit dcr Tschechen ablenkcn sollen. . Der Augenblick, so schreibt das tschechische Blatt, war gut gewählt. Frankreich hat 200.000 bis 300.000 Mann in Syrien und Marokko gebunden. Es kämpft mit einer schweren Krise, die nicht nur seine finanzielle Position verschlechtert, sondern auch ernstlich seine konstitutionelle Republik bedroht. Es sei jedoch etwas, was den Anschlag vereitelt habe. Ein englischer Journalist in Paris hätte zufällig

habe durch einen Diener (!) ein Schreiben an den Kardinalstaatssakretär über bringen lassen, in welchem Aufklärung über die Haltung Jugoslawiens enthalten gewesen sei. Der Diener wurde nicht vorgelassen. Hierauf sandte man den jugoslawischen Gesandtschasts- sekretär. Aber auch dieser wurde im Vatikan nicht vorgelassen. Kurze Nachrichten. Oesterreich verhandelt wegen Aushebung des Visumzwanges. Die österreichische Regierung hat nach der Aushebung des Visumzwanges mit Deutschland Mitte August mit vier Staaten, nämlich

mit der Tschechoslowakei, mit Italien, Frankreich und der Schweiz Verhandlungen wegen Aufhe bung des Visumzwanges eingeleitet und den Negierungen dieser Staaten das Angebot ge macht, den mit Deutschland Unterzeichneten Ver trag als Vorbild zu nehmen. Die tschechoslowa kische Regierung hat prinzipiell ihre Bereitwil ligkeit erklärt, die Verhandlungen außzuneh- men. Dort ist der Akt gegenwärtig bei den Fachministerien zur Begutachtung. - Die Ge-' rächte, daß die Aushebung des Visumzwanges zwischen Oesterreich

Otto in das 14. Lebensjahr, also in das Jünlingsaltcr. Es ist gutzuheißen, daß er von der Schürze der Mutter weg nach England zur weiteren Ausbildung kommt. Dort wird er seinen Geist schärfen und sich die Geisteswaffen sammeln, die er für sein schwieriges Amt braucht. Die Nationalstaaten müssen nachgeben, damit man zu einem Kom promiß kommt. Jeder muß cinsehen, daß die Führung dcr Donaumonarchie nur Oesterreich zufallen kann. Wien muß wieder die Reichs hauptstadt werden. HOute herrscht

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1896
Umfang: 8
. Wie steht eS mit der Freimaurerei in Oesterreich? Mancher sagt naiv, in Oester reich ist ja die Freimaurerei gesetzlich verboten, j Darum behauptet man, bei uns existire die Frei- - maurerei nicht. Andere meinen, die Freimaurer seien ja oft noble Leute, denen man das Bischen Geheimthuerei schon nachsehen könne; sie seien sonst wohl ungefährlich. Redner leugnet nicht, daß es unter den Freimaurern Kameele gebe, die von den Wiffenden pekuniär ausgebeutet werden, Kameele, die hinter den mysteriösen

, von der konfessionslosen Gesetzgebung. Große Siege hat die Freimaurerei allerdings schon über das Christen thum errungen, aber ihr Werk ist noch nicht vollendet. Daher heißt er für uns, sich gegen diese Macht wehren. Redner verwies auf Frankreich, Italien und Ungarn, wo die Freimaurer herrschen und die katholische Kirche bekämpfen. Auch in Oesterreich erhebe die Freimaurerei kühn ihr Haupt. Darum öffnen wir die Augen und sorgen wir gegen diese Gefahr für uns und die Zukunft. Organisiren wir uns im Sinne des ersten

des Statthalters erschien. Während der beschlußfassenden Versammlung fand eine aus Deutschland und Oesterreich reich beschickte Besprechung maria n. Sodalen unter dem Präsidium des Altgrafen Salm, Baron Bittinghoff-Schell und Doktors Herr degen statt,, welche ein Konnte für Einberufung von Sodalentagen einsetzte und die Vorberei tung der Mitfeier am dreihundertjährigen Jubiläum des seligen Petrus CanisiuS, EinleiterS der österreichischen Rekatholisirung, anordnete. Zu Beginn der dritten und letzten Fest

, wie der Geist der heutigen konfessionslosen Schule nur die Pläne der Freimaurerei in'S Werk setze. Beide Reden erregten großen Beifall. Sodann kündigte Fürst Clary an, daß die Sodalenbesprechung beschlossen habe, für die Betheiligung am nächstjährigen Canisiusjubiläum in Oesterreich Vorbereitungen zu treffen. Oester reichs Katholiken werden für die Feier des Ein leiterS der Rekatholisirung Oesterreichs sicherlich die dankbarste Theilnahme bethätigen. Ferner theilt der Vorsitzende das traurige Vorkommnis

im Katholikentagsberichte ver öffentlichen; er benützt aber die Gelegenheit, um einige Ausfälle eines Wiener liberalen Blattes auf den Katholikentag und auf den Statthalter Grafen Thun in außerordentlich wirkungsvoller Weise und unter stürmischem Beifalle abzuweisen. In begeisterter Rede spricht schließlich Pater Kolb über die Bedeutung der marianischen Kongregationen für Gemeinde und Staat; durch sie werde das katholische Volk von Oesterreich die Gesundheit wiederfinden. Fürst Clary sagt in kurzem, beifälligst

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Seite 3 von 16
Datum: 07.10.1905
Umfang: 16
, auch sie gehört werden müssen. (Hört! Hört!) Wenn es die Ungarn tun, dann haben auch die Kroaten volles Recht, als eigener Staatsfaktor aufzutreten, und unsere Sache ist es, das nicht außeracht zu lassen, sondern überall aufmunternde und freund liche Worte in die andere Hälfte der Monarchie hienüber zu rufen. Als einzig wirksames Mittel zur Rettung der Monarchie bezeichnet >bg. Dr. Luegec die Ok- Kopierung des allgemeine», gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht» in Oesterreich und in Ungarn mit Wahlzwang

der Gemeinde Trieft, eventuell durch freiwillige Beiträge anderer Gemeinden vorläufig wenigsten» eine juridische und philosophische Fakultät mit italienischer Sprache errichtet werde. 2. Die Regierung möge zustimmen, daß die an einer italienischen Universität von italienischen Studenten au» Oesterreich abge legten Prüfungen und die darüber erlangten Zeug uiffe in Oesterreich anerkannt werde». Hivfichlltch de» Doktordiplom» der Rechte soll die Bedingung gesetzt werde», daß die betreffenden Studenten

in Oesterreich bei den zuständigen Oberlandesgerichren eine judtzielle Prüfung in italienischer Sprache ab zulege» haben. Geständnisse eines Jrredeutisten. Wien, 5. Oktober. In der gestrigen Fortsetzung der Re- gierungs-Deklarationsdebatte führte der istrtentsche Abgeordnete Dr. Bartolt aus, die Italiener hätten alle Ursache, der Regierung die gröblichsten Beschimpfungen entgegenzuschleudern und die äußerste Obstruktion anzuwenden. Sie wollen jedoch die par lamentarische Tätigkeit nicht systematisch

an der Hintanhaltung des Zersetzungspro zessesOesterreichs nicht interessiert. Sie werden, wenn der morsche Bau zusam menbrtcht, nicht obdachlos dastehen. Wie man in Oesterreich die Katholiken behandeln darf. Man soll r» nicht für möglich halten, wa» sich die alldeutschen ,,Lo» vo» Rom' Apostel gegen die Katholiken alle» erlauben dürfe». Ihre Versammlung in der Ramsaa am 24. September zeigte die» wieder deutlich. Die stelrische Landgemeinde Ramsau, am Fuße de» Dachstein gelegen, ist fast durchweg» protestantisch

u. a. ttiumphierend erwähnt wird, daß die Zuhörer auf der Mauer saßen, welche die katholische Kirche umgibt und daß sie sogar den Kirchturm besetzt hatten. Wenn je Katholiken fich so etwa» herausnehmen würden l Und dabei donnerte Stein gegen die „wahnwitzige Anmaßung der römischen Kirche'. Au» diese« Vorfalle sieht man. wa» fich die Katholiken in Oesterreich alle» gefallen laffeu müssen. ArrSland. Laudtagswahlen in Sachsen. Bei den Wahlen in vie zweite Kammer de» sächsischen Land tage» au Stelle

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